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Ostrowiec deutsch Wusterwitz Kreis Schlawe Pommern ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern Es gehort zur Landgemeinde Malechowo Malchow im Powiat Slawienski Kreis Schlawe Ostrowiec Ostrowiec Polen OstrowiecBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft WestpommernPowiat SlawnoGmina MalechowoGeographische Lage 54 17 N 16 40 O 54 276111111111 16 670277777778 Koordinaten 54 16 34 N 16 40 13 OEinwohner 860Postleitzahl 76 129Telefonvorwahl 48 94Kfz Kennzeichen ZSLWirtschaft und VerkehrStrasse DW 205 Bobolice SlawnoEisenbahn Stargard Szczecinski Gdansk und Korzybie DarlowoNachster int Flughafen Danzig Kirchdorf Wusterwitz sudlich der Stadt Schlawe und sudostlich der Stadt Rugenwalde an der Ostsee auf einer Landkarte von 1794Ehemaliges Gutshaus Aufnahme 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Ortsname 3 Geschichte 3 1 Demographie 4 Amt Wusterwitz 5 Kirche 5 1 Evangelisch 5 1 1 Pfarrer 5 2 Katholisch 5 2 1 Pfarrer 5 3 Pfarrkirche 6 Schule 7 Verkehr 8 Literatur 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Dorf liegt in Hinterpommern zehn Kilometer sudlich der Kreisstadt Slawno und wird umgrenzt von Podgorki Deutsch Puddiger und Smardzewo Schmarsow im Westen Kwasowo Quatzow und Kosierzewo Kusserow im Norden von der Rakowka Krebsbach im Osten und von der Grabowa Grabow und dem Forst Krag Krangen im Suden Nordlich des ehemaligen Gutshofes liegt der Jezioro Ostrowieckie Wusterwitzer See der etwa 50 Hektar gross ist Im Osten umgeben der Forst Kosierzewo und der Forst Bialecino Balenthin die Gemeinde und fallen zu den Urstromtalern der Rakowka und der Grabowa auf etwa 25 Meter uber NN ab Die Rakowka entspringt in dem sudlich gelegenen und unter Naturschutz stehenden Bagno Ostrowiec Wusterwitzer Moor und fliesst in nordliche Richtung zur Wieprza Wipper Ortsname BearbeitenDer Name Wusterwitz kam in Pommern und Brandenburg mehrmals vor ebenso die Bezeichnung Ostrowiec die in Polen sogar achtmal erscheint Geschichte BearbeitenDas Dorf Wusterwitz bei Schlawe war ursprunglich um die Kirche und den Gutshof angelegt spater baute man es zu einem Strassendorf aus Es liegt auf altem Siedlungsgrund ein kreisformiger Burgwall mit doppeltem Ringwall aus wendischer Zeit ist nordlich des Wusterwitzer Sees im Buchenwald zu erkennen Im Jahre 1345 wird Wusterwitz das erste Mal in einer Urkunde mit einem Symso de Wustrouits genannt In einem Urfehdebrief wird dann um 1456 Hinrich Ramele to Wusterwitze als Zeuge angefuhrt Danach blieb der Ort ein Lehen derer von Ramel bis diese es an die von Below abtreten 1664 erwarb Adam von Podewils 1617 1697 auf Krangen den Ort Das Schloss Wusterwitz entstand an der Wende vom 17 zum 18 Jahrhundert als stattlicher Barockbau In der Mitte des 19 Jahrhunderts kaufte Oskar Schimmelpfennig das Gut aus dem von Podewilschen Besitz Um die Jahrhundertwende war das Gut zeitweise im Besitz des Fursten Hans Heinrich von Pless polnisch Pszczyna aus Oberschlesien Bis 1928 wird Heinrich Stenzel als Besitzer genannt nach dessen Tod es in Konkurs geht und vom Ein und Verkaufsverein Schlawe ubernommen wurde Ein Restgut erwarb 1933 der Major Horst von Wolff Ende Februar 1945 erreichten Truppen der Roten Armee die Grabow und stiessen bis dicht vor das Dorf vor Die Wusterwitzer flohen am 4 Marz in Richtung Ostseekuste doch wurde ihr Treck bei Stemnitz Staniewice Gorshagen Gorsko uberrollt und die Fluchtenden zur Heimkehr gezwungen Der Ort wurde unter polnische Verwaltung gestellt und es begann die Zuwanderung von Polen und Ukrainern aus Gebieten ostlich der Curzon Linie die mit der Vertreibung der einheimischen Bevolkerung einherging Bis 1958 lebten noch vereinzelt deutsche Familien in Wusterwitz Das Dorf wurde in Ostrowiec umbenannt und ist heute ein Teil der Gmina Malechowo im Powiat Slawienski der Woiwodschaft Westpommern bis 1998 Woiwodschaft Koslin Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1818 315 Kirchdorf mit Mutterkirche und Vorwerk in adligem Besitz 1 1852 584 2 1864 745 am 3 Dezember im Dorf und im Gutsbezirk zusammengenommen auf einer Gesamtflache von 1396 bzw 4818 Morgen 3 1867 768 am 3 Dezember davon 466 im Dorf und 302 im Gutsbezirk 4 1871 708 am 1 Dezember davon 316 im Dorf samtlich Evangelische und 392 im Gutsbezirk 389 Evangelische und drei Juden 4 1885 7811910 666 am 1 Dezember davon 473 im Dorf und 193 im Gutsbezirk 5 6 1933 755 7 1939 757 7 Amt Wusterwitz BearbeitenVor 1945 gehorte bildete die Gemeinde Wusterwitz zu der die Ortschaften Banow polnisch Baniewo Alte Muhle Stary Zytnik Vorwerk Balenthin Bialecinko Neue Muhle Nowy Zytnik und Wusterwitz Arbeitslager heute nicht mehr existent gehorten mit dem Dorf Balenthin Bialecino einen eigenen Amtsbezirk im Landkreis Schlawe i Pom im Regierungsbezirk Koslin der preussischen Provinz Pommern Es lag im Bereich des Standesamtsbezirks Segenthin Zegocino und im Amtsgerichtsbezirk Schlawe Kirche BearbeitenEvangelisch Bearbeiten Vor 1945 waren die meisten Einwohner von Wusterwitz und Umgebung evangelischer Konfession Das Dorf war mit den Dorfern Balenthin Bialecino und Wiesenthal Swiecianowo zur Kirchengemeinde Wusterwitz vereint die mit der Kirchengemeinde Deutsch Puddiger Podgorki mit Segenthin Zegocino ein eigenes Kirchspiel bildete Es gehorte zum Kirchenkreis Schlawe in der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union Im Jahre 1940 zahlte das Kirchspiel insgesamt 1766 Gemeindeglieder 809 von der Kirchengemeinde Wusterwitz und 876 von der Kirchengemeinde Deutsch Puddiger Das Kirchenpatronat nahmen die Gutsbesitzer von Wusterwitz und Segenthin wahr Seit 1945 leben nur noch wenige evangelische Einwohner in Ostrowiec Sie sind jetzt dem Kirchspiel Koszalin Koslin in der Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet Pfarrer Bearbeiten Der letzte vorreformatorische Pater Lorenz liegt in der Wusterwitzer Kirche begraben Ihm folgten bis 1945 als evangelische Geistliche NN Pantel NN Pantel Sohn von 1 Peter Hille bis 1568 NN Hille Sohn von 3 David Berlin ab 1575 NN Schwiegersohn von 5 Martin Colerus genannt 1628 Martin Colerus Sohn von 7 bis 1687 Paul Jakob Grulich ab 1688 NN Zellner Paul Heinrich Pohlmann bis 1732 Jakob Ruhtz 1733 1755 Samuel Rattig 1755 1777 Gotthilf Nathanael Schubert 1778 1781 Michael Heinrich Schmaltz 1781 1812 Johann Georg Ludwig Neumann 1813 1854 Hermann Gustav Gossner 1854 1863 Dr med Wilhelm Ludwig Ziemssen 1865 1867 Friedrich Wilhelm Eduard Heinrich Lagrange 1868 1894 Franz Albert Gottfried Godlewski 1895 1897 Karl Friedrich Ernst Fuchtegott Maass 1898 1930 Ernst Mahlendorf 1930 1939 Heinz Anger 1939 1945Katholisch Bearbeiten Vor 1945 waren die wenigen romisch katholischen Einwohner von Wusterwitz dem Pfarramt in Pollnow zugeordnet Seit 1945 leben in Ostrowiec uberwiegend katholische Einwohner Es wurde am 29 Januar 1976 eine eigene Parochie eingerichtet zu der ausser der Mutterkirche Ostrowiec auch die Filialgemeinden Krag Krangen Podgorki Deutsch Puddiger und Smardzewo Schmarsow gehoren Insgesamt zahlt das Kirchspiel 2086 Gemeindeglieder die auch in Kosierzewo Kusserow eine eigene Gottesdienststatte haben Die so gebildete Parafia Ostrowiec gehort zum Dekanat Slawno im Bistum Koslin Kolberg der Katholischen Kirche in Polen Pfarrer Bearbeiten Zbigniew Getka 1976 1981 Nikodem Lewandowicz 1981 1983 Zygmunt Wojciech 1983 1984 Jozef Olszewski 1984 2003 Mariusz Zoladkowicz seit 2003Pfarrkirche Bearbeiten Die Kirche in Ostrowiec ist mittelalterlich und wurde spater stark verandert Der Turm stammt aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Das Gotteshaus besitzt eine reichhaltige und wertvolle Innenausstattung mit viel Schnitzwerk am Altar an der Kanzel und am Orgelprospekt Sie stammt aus dem zu Ende gehenden 17 Jahrhundert und ist der Familie von Podewils in Krangen zu verdanken In der Kirche hangt das gemalte Epitaph des Regierungs und Legationsrates Joachim von Podewils 1676 Es fallt durch seine umfangreiche Ahnenprobe auf die durch sechzehn Allianzwappen dargestellt ist 8 Nach 1945 wurde die Kirche nach mehr als 400 Jahren evangelischem Gottesdienst zugunsten der Katholischen Kirche enteignet Am 7 Dezember 1947 wurde sie neu geweiht und erhielt ebenso wie spater die ganze Parochie den Namen Podwyzszenia Krzyza Swietego Kirche der heiligen Kreuzerhohung Schule BearbeitenEine alte und neue Volksschule fur die Wusterwitzer und Banower Kinder sowie die des Vorwerks Balenthin standen sich an der Dorfstrasse in Wusterwitz gegenuber Der Schulunterricht erfolgte vierklassig Verkehr BearbeitenDie Ortschaft liegt an der Woiwodschaftsstrasse 205 Darlowo Rugenwalde Polanow Pollnow Bobolice Bublitz Die nachste Bahnstation ist Slawno an den Bahnstrecken Stargard Szczecinski Gdansk und Korzybie Darlowo Bis 1945 war der Ort eine Bahnstation an der Kleinbahnstrecke Schlawe Pollnow Sydow der Schlawer Bahnen Literatur BearbeitenManfred Vollack Hrsg Der Kreis Schlawe Ein pommersches Heimatbuch 2 Bande Husum 1988 1989 Ernst H von Michaelis Kirchspiel Wusterwitz Kreis Schlawe in Pommern Schriften der J G Herder Bibliothek Siegerland e V Band 19 Herausgegeben vom Heimatkreisausschuss Schlawe J G Herder Bibliothek Siegerland Siegen 1988 Ernst Muller Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart 2 Teil Stettin 1912 Einzelnachweise Bearbeiten Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 200 Ziffern 4244 und 4245 Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Kraatz Hrsg Berlin 1856 S 696 Preussisches Finanzministerium Die Ergebnisse der Grund und Gebaudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Koslin 9 Kreis Schlawe Berlin 1866 S 34 41 Ziffern 223 und 224 a b Preussisches Statistisches Landesamt Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung VIII Kreis Schlawe Berlin 1873 S 136 137 Ziffer 135 und S 142 143 Ziffer 237 Wusterwitz Kreis Schlawe in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Wusterwitz Kreis Schlawe gemeindeverzeichnis de U Schubert 2021 a b Michael Rademacher Schlawe Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Wulf Dietrich von Borcke Namen Helm und Wappenschild Ahnenproben des pommerschen Adels in der Vormoderne In Pommern Zeitschrift fur Kultur und Geschichte Heft 4 2013 ISSN 0032 4167 S 11 Gmina Malechowo Ortsteile Bartolino Bartlin Bialecino Balenthin Borkowo Borkow Darskowo Limbrechtshof Drzensko Drenzig Gorzyca Goritz Grabowo Martinshagen Karwice Karwitz Kosierzewo Kusserow Kusice Kuhtz Laski Latzig Lejkowo Leikow Malechowo Malchow Malechowko Neu Malchow Niemica Nemitz Ostrowiec Wusterwitz Paprotki Neu Parpart Paproty Parpart Pekanino Panknin Podgorki Deutsch Puddiger Przystawy Pirbstow Seczkowo Erlenhof Sulechowo Gross Soltikow Sulechowko Klein Soltikow Swiecianowo Wiesenthal Zielenica Sollnitz Zegocino Segenthin Weitere Ortschaften Baniewo Banow Bialeciniec Balenthin Pachthof Karw Karwitzer Muhle Karwiczki Neu Karwitz Kawno Kaunow Krzekoszewo Louisenhof Kukulczyn Neuwelt Kusiczki Bartliner Sagemuhle Forsthaus Kuhtz Lejkowko Leikower Muhle Milomysl Karlsau Mulek Nowy Zytnik Neue Muhle Piecmiechowo Badelhorne Seczkowo Erlenhof Uniedrozyn Oberwende Unieslaw Felixhof Witoslaw Adolphium Wlodzislaw Lerchenhain Zalesie Vogelsang Normdaten Geografikum GND 4248874 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostrowiec Malechowo amp oldid 218680161