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Oker ˈoːˌkɐ ist ein Ortsteil von Goslar am Harz im Landkreis Goslar in Niedersachsen und 3 5 km ostlich vom Kernbereich von Goslar entfernt Mit 5838 Einwohnern Stand 31 Dezember 2020 1 zahlt Oker zu den einwohnerstarken Ortschaften im Goslarer Stadtgebiet und weist einen ausgepragten kulturellen Eigenstandigkeitsgrad auf OkerStadt GoslarWappen von OkerKoordinaten 51 54 N 10 29 O 51 898888888889 10 485555555556 208 Koordinaten 51 53 56 N 10 29 8 OHohe 208 188 297 m u NHNFlache 4 55 km Anm 1 Einwohner 5838 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 1 283 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1972Postleitzahl 38642 38644Vorwahl 05321Oker Niedersachsen Lage von Oker in NiedersachsenBlick auf Oker vom Suden ausBlick auf Oker vom Suden ausDie nach dem Fluss Oker benannte Ortschaft wurde 1527 als Huttenort gegrundet und war ausschlaggebend zur Verarbeitung der Erze des Rammelsberges Oker war ein gewichtiges Zentrum der Harzer Huttentechnik siehe Bleihutte Oker Zinkoxydhutte Oker und Zinkhutte Harlingerode und bis heute durch seine montanindustrielle Vergangenheit stark gepragt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Nachbarorte 1 3 Altlasten 2 Geschichte 2 1 Ortsname 2 1 1 Adjektiv Demonym 2 1 2 Farbe Ocker 2 2 Fruhgeschichte 2 3 16 Jahrhundert 2 4 17 Jahrhundert 2 5 18 Jahrhundert 2 6 19 Jahrhundert 2 7 20 Jahrhundert 2 8 Einwohnerentwicklung 3 Religionen 4 Politik 4 1 Stadtrat und Burgermeister 4 2 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Parks 5 3 Sport 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wirtschaft 6 2 Verkehr 6 2 1 Strassenverkehr 6 2 2 Busverkehr 6 2 3 Bahnverkehr 6 3 Offentliche Einrichtungen 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter des Ortes 7 2 Personen die mit dem Ort in Verbindung stehen 8 Literatur 9 Weblinks 10 Anmerkungen 11 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Nicht offizielle Unterteilung Okers nach OpenStreetMap 2021 Oker ist inoffiziell unterteilt Den Kern bilden Oberoker und Unteroker die durch die Bahnstrecke Vienenburg Goslar und Bahnstrecke Bad Harzburg Oker getrennt sind 2 Die Okeraue ostlich des Sudmerbergs tragt den Namen Steinfeld Das Wohngebiet Adenberg ist sudlich der Harzburger Strasse und ostlich des Flusses Oker 3 Zur Gemarkung Oker zahlt Romkerhalle im Okertal Die alte Gemarkung Oker die fruher dem Landkreis Wolfenbuttel zugehorig war erstreckt sich uber eine Flache von rund 3 1 km Anm 2 Hinzu kommen weitere zusammenhangende Gebiete am Sudmerberg und in der Gemarkung Goslar die eindeutig mit Oker zusammenhangend sind sodass sich hieraus eine Flache von ungefahr 4 55 km ergibt Anm 1 Geografische Lage Bearbeiten Die Ortschaft liegt am Ausgang des Tales der Oker zwischen Hahnen und Adenberg im Suden Sudmerberg im Nordwesten und Langenberg Tonneckenkopf im Osten Nachbarorte Bearbeiten SudmerbergOhlhofJurgenohl ImmenrodeProbsteiburg VienenburgGeorgenbergGoslar nbsp HarlingerodeSchulenberg Romkerhalle GottingerodeBundheimBad HarzburgAltlasten Bearbeiten Die Boden in Oker sind durch die jahrhundertelange Verhuttungsgeschichte und des Huttenwerks Harz Bleihutte Oker u a sehr stark mit Blei Zink Kupfer und Cadmium Werte uber 10 ppm kg Oberboden belastet Eine vergleichbare Schwermetallbelastung mit ahnlichen Auswirkungen Gressenicher Krankheit ist im Raum Stolberg Eschweiler in Nordrhein Westfalen zu finden Hinzu kommt eine ausserordentlich starke Belastung des Flusses Oker nach der nordostlichen Feldmark wurde in zwei Dissertationen eine Pflanzenkrankheit als Oker oder Steinfeldkrankheit benannt 4 Seit 1977 erfolgen daher im Auftrag der Hildesheimer Gewerbeaufsicht Depositionsmessungen im Okeraner Umfeld die zunachst Staubniederschlage und Blei und Cadmiumdepositionen umfassen 2009 wurde das Messrepertoire um Arsen Nickel und 2011 um Thallium erweitert 5 Geschichte Bearbeiten nbsp Ansichtskarte aus Oker ca 1900Ortsname Bearbeiten Anfangs wurde Oker beziehungsweise der Ort an der Frau Marien Hutte bis ins 17 Jahrhundert vage als auf der Oker an der Oker 6 Dusternvorde oder Dusterfort bezeichnet Die letzten beiden Namen bezogen sich auf die dichte Bewaldung des Okertals vor dem 16 Jahrhundert und die Uberquerung des Flusses Oker uber eine Furt und sind als alter Flurname bis ins 20 Jahrhundert bezeugt 7 Ab dem Ende des 17 Jahrhunderts war Oker fur rund zwei Jahrhunderte zweigeteilt Der westliche Teil hiess die einseitige Oker die eigentliche Oker oder Braunschweig Oker und befand sich vollstandig im Besitz des Herzogtums Braunschweig Ostlich vom Okerufer befand sich Kommunion Oker das vom Herzogtum Braunschweig und dem Konigreich Hannover gemeinsam verwaltet wurde 8 6 Erst seit Januar 1875 fuhrt die Ortschaft politisch einheitlich und ohne Zusatz den Namen Oker 9 Adjektiv Demonym Bearbeiten Das Adjektiv und Demonym lautet Okeraner 10 Farbe Ocker Bearbeiten Die volksetymologisch verbreitete Behauptung der Name fur die Farbe Ocker leitete sich daher ab dass sie in den Okerschen Hutten gewonnen wurde ist eine Legende Fruhgeschichte Bearbeiten Der erste Vorlaufer von Oker war das im 9 Jahrhundert gegrundete Reindertingerode das spater als Sudburg bezeugt ist Dieses wurde im Gebiet des heutigen Unteroker gegrundet und diente zur Absicherung von Goslar in Richtung Osten wurde jedoch zwischen dem 13 und 14 Jahrhundert aufgrund verschiedener Fehden zwischen der Reichsstadt Goslar und dem Amt Harzburg von seiner Einwohnerschaft verlassen und fiel wust Unterdessen stieg im 11 Jahrhundert der Holzbedarf des Rammelsberg Bergwerks so stark an dass die unmittelbaren Holzvorkommen am Bergwerk nicht mehr ausreichten Somit musste sich die Erzverhuttung in andere Gebiete verlagern Das Okertal bot sich durch die Wasserkraft der Oker fur die Geblase und der Wind aus dem Okertal zum Wegwehen des Huttenrauchs gut an 1311 wurde erstmals die Galmhutte de hutte tom Nederen Galm Galm Klang Gerausch in Beziehung zu gellen erwahnt die sich in der heutigen Feldmark von Harlingerode befand sie wurde im Laufe des 17 Jahrhunderts aufgegeben Um die Erze aus dem Rammelsberg zu verarbeiten siedelten sich ab dem 15 Jahrhundert meist von Goslarer Stadtburgern betriebene Kleinhutten an Dies fuhrte zu einem langer bestehenden Streit zwischen dem braunschweig wolfenbuttelschen Herzog Heinrich dem Jungeren und der freien Reichsstadt Goslar in welchem er den Betrieb der Hutten jedoch tolerieren liess 16 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Stadtgebiet von Oker im Amtsbezirk Harzburg Landkreis WolfenbuttelDer noch unspezifische Haufen an Ansiedlungen wurde im Jahre 1527 erstmals als Oker erwahnt und die im Jahre 1952 verfasste Festschrift zur Stadtwerdung setzt diesen Zeitpunkt auch als Grundungsjahr an Sein Sohn und Nachfolger Herzog Julius zu Braunschweig Wolfenbuttel liess samtliche zu seiner Amtszeit in Betrieb befindlichen Hutten in Besitz nehmen und formierte daraus das spatere Oberoker Die Frau Marien Hutte spater als Bleihutte Oker bekannt entwickelte sich zum Siedlungskern des heutigen Oberokers wahrend das jungere Unteroker aus einer Keimzelle am Okerturm stammt 6 Durch den Riechenberger Vertrag aus dem Jahr 1552 erkannte die Stadt Goslar die von dem braunschweig wolfenbuttelschen Herzog Heinrich den Jungeren beanspruchten Rechte im Gebiet Oker an In diesem Vertrag wurde auch die Ortsgrenze nach Westen festgelegt die in ihren Grundzugen uber mehr als 400 Jahre bis zum Jahr 1972 Bestand hatte und in der Karte vom Amtsbezirk Harzburg ersichtlich ist Von nennenswerter Bedeutung fur den Ort war zweifellos die 1580 erfolgte Grundung der grossen Herzoglichen Papiermuhle zu Oker Sie hatte nicht nur bestimmte und zwar relativ grosse Mengen Schreibpapier fur den Bedarf der furstlichen Kanzleien Buchhaltereien und Zeughauser und ebenso an alle unsere Ambtere Bergk Saltz undt Eisenwergke auch Forstschreibereien zu liefern sondern auch so viehle Druckpapier als wir dessen zu behuff unser Julius Universitat zu Helmstedt notig haben 11 Als Herzogliche Muhle genoss sie zahlreiche Privilegien doch angesichts des Papierbedarfs der Universitat war sie uberfordert und zahlte bald zu zeitweilig drei Papiermuhlen die der Universitatsdruckerei zu Helmstedt verpflichtet waren Eins dieser Papiergewerke stand in Rabke am Elm Uber Jahrhunderte lieferten sich insbesondere diese beiden bedeutenden Manufakturen bzw Standorte der Papierindustrie im Herzogtum eine manchmal erbittert gefuhrte Konkurrenz 12 17 Jahrhundert Bearbeiten Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs wurde Oker nach der Schlacht bei Lutter im Jahr 1626 schwer beschadigt Der hierdurch beeintrachtige Huttenbetrieb konnte aber noch wahrend des Krieges in reduzierter Form wieder aufgenommen werden In einem Erbvergleich wurde Oker im spaten 17 Jahrhundert durch den Fluss Oker politisch zweigeteilt Der Teil westlich der Oker erhielt den Namen Einseitiges Oker oder Braunschweig Oker und wurde vollstandig vom Herzogtum Braunschweig Wolfenbuttel verwaltet Der Teil ostlich der Oker erhielt den Namen Kommunion Oker und war politisch fest mit der Verwaltung der Frau Marien Hutte verbunden 18 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1756 wurde in Kommunion Oker das Messingwerk gegrundet Das im Rammelsberg geforderte Kupfer wurde zumindest im 19 Jahrhundert hier nicht verwertet da es unbrauchbar fur die Verarbeitung zu Messing war Im Jahre 1777 hielt sich Johann Wolfgang von Goethe in Oker auf und residierte im Haus Brunnenstrasse 29 im Okertal Er besuchte bei seinem Aufenthalt unter anderem die Messinghutte 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Schmelzhuttengebaude der Frau Marien Saiger Hutte von 1845In der Franzosenzeit wurde Braunschweig Oker ab dem Jahr 1807 unter die Herrschaft eines Maire gestellt und auf den Namen Oker am Harz umfirmiert Im Jahre 1819 wurde eine Postexpedition der Braunschweigischen Post eroffnet Diese wurde mit der Eroffnung des Betriebes der Bahnstrecke zwischen Goslar und Vienenburg am 23 Marz 1866 nach dem Bahnhof von Oker verlegt 13 Zur Entwicklung des Postwesens siehe auch Postroute Wolfenbuttel Harzburg Mitte des 19 Jahrhunderts wird Oker als weitlaufig gebauter Flecken beschrieben Zu diesem Zeitpunkt war Oker in das von dem Konigreich Hannover und dem Herzogtum Braunschweig gemeinsam verwaltete Kondominium Communion Oker und das vollstandig dem Herzogtum Braunschweig unterstehende einseitige Oker Braunschweig Oker geteilt Der Fluss Oker stellte die Grenze dar Im Jahr 1844 lebten im Einseitigen Oker ungefahr 400 Menschen und in Kommunion Oker ungefahr 500 Nach der preussischen Annexion des Konigreichs Hannover im Jahr 1866 waren die Lander Preussen und Braunschweig bestrebt ihre Staatsgrenzen geografisch abzurunden Am 9 Marz 1874 wurde in diesem Kontext ein Staatsvertrag zwischen beiden Staaten offentlich der die unter anderem die Vereinigung von Braunschweig Oker mit Kommunion Oker zum Ziel hatte Hierin war geregelt dass das Kondominium mit Preussen vorher Konigreich Hannover in Kommunion Oker zugunsten der vollstandigen Herrschaft des Herzogtums Braunschweig beendet und Kommunion Oker unter die Gerichtsbarkeit und Verwaltung von Braunschweig Oker Einseitiges Oker fallt Im Gegenzug trat Braunschweig die Hoheitsrechte uber die Goslarsche Stadtforst an Preussen ab und erhielt dafur Territorialersatz in Hohe von einem Drittel der Flache der Forst Die Landesversammlung stimmte dem Staatsvertrag am 12 Juni 1874 zu Der Vertrag wurde am 2 Januar 1875 wirksam sodass Oker politisch vereinigt wurde 9 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Schmelzzyklon der Zinkoxydhutte Oker im Jahr 1989In den 1920er Jahren verstarkten sich die Umweltprobleme in Oker durch den Zuzug der Chemischen Fabrik Gebr Borchers aus der Goslarer Kernstadt im Jahr 1924 in der sie aus Umweltschutzgrunden keine Baugenehmigung mehr erhielten Die Feldgeschworenen der Gemeinde Oker meldeten im Folgejahr Schaden an in Garten angebauten Lebensmitteln als deren Ursache die Abgase der neuen Fabrik gesehen wurden Im Zuge der Autarkie und Rustungspolitik des nationalsozialistischen Deutschen Reichs wurde Oker als Industriestandort ab 1935 stark ausgebaut Ein Schwerpunkt war neben der schon vorhandenen Bleiverhuttung die industrielle Gewinnung von Molybdan und Arsen H C Starck erwarb 1935 die Aktienmehrheit uber die Firma Gebr Borchers und grundete das Ofensauenkonsortium mit I G Farben der Friedrich Krupp AG und der Gesellschaft fur Metallurgie um die heimische Produktion von Rohstoffen zur Stahlveredelung in Oker aufzubauen 14 Die heutige L 501 Harzburger Strasse uber Gottingerode nach Bundheim wurde im Juni 1939 als Reichsstrasse 6 offiziell eroffnet und ersetzte verkehrlich den alten Verlauf der Bundesstrasse uber die alte Kirchenbrucke und die Strasse Am Huttenberg von wo aus sie durch das Gelande des Huttenwerks Oker fuhrte und am nun stillgelegten Werkstor an der Harlingeroder Strasse nach Norden uber die K 70 weiter nach Bad Harzburg fuhrte 15 Oker wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf einen versuchten Bombenangriff auf den Bahnhof Oker am 22 Februar 1945 nicht durch Kriegshandlungen stark beschadigt Der Ort wurde am 10 April 1945 ab 18 Uhr durch US amerikanische Panzereinheiten besetzt im Okertal kam es zu Kampfhandlungen Die US amerikanischen Einheiten wurden im Juni 1945 durch britische Truppen abgelost Die meisten durch die Soldaten belegten Gebaude insbesondere beide Schulgebaude und das Huttenamtsgebaude wurden zum 1 Oktober 1945 freigegeben Ab Oktober 1946 wurden bis zum November 1948 unter der North German Timber Control Commission die Hange am Okertal gerodet Zur Unterbringung der Holzschlageinheiten wurden mehrere Gebaude darunter insbesondere die Grundschule Unteroker besetzt Die bisherige Gemeinde Oker erhielt am 26 Juli 1952 das Stadtrecht 16 Nach anfanglichen Uberlegungen im Rahmen der allgemeinen Gemeindereformen in den 1970er Jahren Oker mit Harlingerode und Gottingerode zu einer Stadt Oker zu vereinigen wurde sie am 1 Juli 1972 in die Kreisstadt Goslar eingegliedert wobei die fruher zur Stadt Goslar zugehorigen Teile Okers vereinigt wurden 17 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl des in der Zeit zur Stadt erhobenen Okers enorm an und erreichte in den 1950er Jahren einen Hochststand von etwa 10 000 Einwohnern 18 OkerBevolkerungsentwicklung seit 1866Entwicklung Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr EinwohnerDie Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert 1866 1 100 1950 10 000 2016 5 7631885 2 333 2006 7 282 2011 5 7391890 2 552 2012 5 704 2017 5 7361925 4 175 2013 5 667 2018 5 7151933 4 067 2014 5 661 2019 5 8811939 4 744 2015 5 697 2020 5 838Quelle 1866 1885 19 generell vor 2011 20 ab 2011 1 Werte jeweils zum 31 Dezember des Jahres 2016 und 2018 zum 30 Juni Schatzungswert 18 Religionen BearbeitenDie evangelisch lutherische Kirchengemeinde Oker entstand im Oktober 2005 durch Vereinigung der beiden Gemeinden St Paulus Unteroker und Martin Luther Oberoker Die Martin Luther Kirche die altere der beiden Kirchen blieb erhalten Die erst 1966 eingeweihte Paulus Kirche wurde 2013 entwidmet und noch im gleichen Jahr abgerissen 21 Ferner gibt es die 1952 eingeweihte katholische St Konrad Kirche Filialkirche der Pfarrgemeinde St Jakobus d A in Goslar und eine turkisch muslimische Gemeinde Oberoker nbsp Die Martin Luther Kirche ev in der Huttenstrasse nbsp St Konrad von Parzham KirchePolitik BearbeitenStadtrat und Burgermeister Bearbeiten Auf kommunaler Ebene wird der Ortsteil Oker vom Rat der Stadt Goslar vertreten Siehe auch Goslar Politik Wappen Bearbeiten Der Entwurf des Wappens von Oker stammt von der dortigen Gemeinde Gezeichnet hat ihn der in Isernhagen geborene und spater in Hannover lebende Heraldiker und Wappenmaler Gustav Volker der auch die Wappen von Grossburgwedel Mellendorf Wunstorf und vielen anderen Ortschaften in der Region Hannover entworfen hat 22 Das Wappen wurde am 28 Juli 1949 vom Rat beschlossen und die Genehmigung wurde am 16 Januar 1950 durch den Niedersachsischen Innenminister erteilt 23 nbsp Wappen von Oker Blasonierung In Blau uber silbernen Wellen ein silberner Wachturm beseitet von zwei schwebenden silbernen Tannen und belegt mit einem goldenen Schild darinnen schwarze Schlagel und Eisen 23 Wappenbegrundung Die Berghammer nehmen im Wappen von Oker einen Ehrenplatz ein weil der Ort aus einer Siedlung von Berg und Huttenleuten hervorgegangen ist Die Erzverhuttung und Edelmetallgewinnung in Verbindung mit dem Harzer Bergbau waren eine Daseinsgrundlage und sind es teilweise heute noch Der abgebildete Okerturm der als Landwehrbefestigung diente ist das alteste nachweisbare Gebaude im Ort Die Tannen weisen auf die damalige Baumkulisse auf den Harzhohen hin als die ganze Gegend noch mit Wald bedeckt war Hier liess Herzog Julius von Braunschweig im Jahre 1527 eine Hutte zum Scheiden von Silber und Kupfer errichten und legte somit den Grundstein fur die Siedlung Oker Die stilisierten Wellen sind jene der Oker nach der die ehemalige Ortschaft Stadt benannt wurde Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenOker ist ein historisches Zentrum der Harzer Bergbautatigkeit Seit Grundung der Siedlung wurde sie durch die Verhuttung von Erzen gepragt und weist bis heute einen ausgepragten montanindustriellen Charakter auf Das Firmengelande von H C Starck erstreckt sich uber Kilometer entlang der Bundesstrasse 498 Im Schleeke und ist ein Beispiel der Industriearchitektur des 20 Jahrhunderts die ehemalige Bleihutte Oker an der Kreisstrasse K 70 Harlingeroder Strasse steht ahnlich beispielhaft dafur Die Anwerbung von Gastarbeitern im 20 Jahrhundert hat einen pragenden Einfluss auf die Ortschaft insbesondere ist in Oker eine starke deutschturkische Gemeinde vertreten Bauwerke Bearbeiten nbsp Zinkoxydhutte OkerBleihutte Oker seit 1527 Martin Luther Kirche erbaut von 1823 bis 1836 Sender Goslar auf dem Sudmerberg St Konrad von Parzham erbaut von 1951 bis 1952 Zinkoxydhutte Oker erbaut von 1907 bis 1909 Goslarer Trojaner grosses Holzpferd vor dem Unternehmen pdv software GmbH Im Schleeke 24 Parks Bearbeiten In Oberoker befindet sich der Stadtpark Oker durch den die Sulpke fliesst Auf dem Gelande befindet sich eine Minigolfanlage und ein Kinderspielplatz Sport Bearbeiten Der VfL Oker als ortlicher Sportverein hat mit seiner Tischtennisabteilung uberregionale Bedeutung und ist in der Helmut Sander benannten Sporthalle beheimatet Die erste Herrenmannschaft spielt in der Oberliga West und die erste Damenmannschaft in der Regionalliga Nord Das Wanderwegenetz um Oker ist gut ausgebaut im Ort selbst stehen zwei Sporthallen Sport und Tennisplatze sowie ein Freibad zur Verfugung Durch den Ort verlauft der Europaradweg R1 Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Tor 1 des Unternehmens H C Starck mit Sitz in OkerWirtschaft Bearbeiten Oker ist aussergewohnlich stark durch chemisch metallurgische Industrie im Sekundarsektor gepragt Diese ist in Unteroker als Metallurgie Park Oker 25 zusammengefasst und umfasst die Nachfolgeunternehmen des einst dominierenden Chemieunternehmens H C Starck die sich an der B 498 uber eine Lange von circa zwei Kilometern erstrecken und der in die Goslarer Kernstadt ubergeht Im Osten sind Teile der in Harlingerode ansassigen Industriepark und Verwertungszentrum Harz GmbH als Nachfolgerin von Harz Metall auf dem Gelande des ehemaligen Huttenwerks Harz ansassig Zudem gibt es in Oker die Gewerbegebiete Halberstadter Strasse in Steinfeld und Zinkanger in Adenberg Oker verfugt uber ein grosses Gastronomieangebot Die turkische Kuche uberwiegt mit mehreren Restaurants Imbissen und einem Spezialgeschaft fur turkische Lebensmittel deutlich daneben sind auch die chinesisch ostasiatische italienische und deutsche Kuche ansassig Der Ort besitzt ein eigenes Mineralwasser das uber die Okertaler Mineralbrunnen GmbH verwertet und vertrieben wird Verkehr Bearbeiten Strassenverkehr Bearbeiten nbsp Kreisel an der B 498 in OberokerOker ist uber die Abfahrten Sudmerberg West aus Richtung Westen und der Anschlussstelle L 518 aus Richtung Osten an die autobahnahnliche B 6 angebunden Mittelbar ist Oker hieruber an die Autobahnen 7 36 und 369 an den Fernverkehr angeschlossen Die Bundesstrasse 498 Goslar Osterode am Harz quert Oker von Nordwesten nach Suden und fuhrt durch das Okertal in den Oberharz nach Altenau Uber die Landesstrassen L 501 Gottingerode Bad Harzburg L 518 Vienenburg und die Kreisstrasse K 70 Harlingerode bestehen Direktverbindungen in Nachbarorte Busverkehr Bearbeiten Mehrere Buslinien verbinden Oker mit Goslar und Bad Harzburg Bahnverkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof OkerDer Bahnhof Oker liegt an der Bahnstrecke Vienenburg Goslar und ist Trennungsbahnhof fur die Bahnstrecke Bad Harzburg Oker Bedeutung hat der Bahnhof Oker als Passagierbahnhof mit Anschlussen in Richtung Braunschweig Bad Harzburg und Kreiensen Gottingen und als Guterbahnhof in erster Linie zur Holzverladung Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Im Ort gibt es drei Kindergarten eine Grundschule sowie die Adolf Grimme Gesamtschule eine integrierte Gesamtschule Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Friedrich Ludewig Bouterweck 1766 1828 Philosoph und Schriftsteller Karl Friedrich Quittenbaum 1793 1852 Mediziner und Hochschullehrer Heinrich Ahlburg 1816 1874 Baubeamter Architekt und Hochschullehrer Julius Huniken 1824 1891 Kaufmann Reeder und Gutsbesitzer Hermann Breymann 1842 1910 Romanist Ernst von Eschwege 1859 1932 Forstmann und Maler von 1897 bis 1929 Leiter der Forstverwaltung des Fursten Christian Ernst zu Stolberg Wernigerode Friedrich Schucht 1870 1941 Hochschullehrer fur Bodenkunde Karl Wilhelm Adolf Frolich 1877 1953 Rechtshistoriker Gustav Frolich 1879 1940 Agrarwissenschaftler und Tierzuchter Richard Reckewerth 1897 1970 Politiker NSDAP Heinrich Press 1901 1968 Wasserbauingenieur Karl Rowold 1911 1993 Widerstandskampfer und Diplomat Helge Darnstadt 1925 2009 Schriftstellerin und Ubersetzerin Hans Jorg Klotz 1927 Doktor der Rechte und Direktor bei Mercedes Benz Geschaftsfuhrer des Ullstein Verlags und Sportfunktionar Aaron Hunt 1986 FussballerPersonen die mit dem Ort in Verbindung stehen Bearbeiten Justus Friedrich Wilhelm Zachariae 1726 1777 Schriftsteller Ubersetzer und Herausgeber sowie Komponist er erhielt 1767 die herzogliche Anweisung zur Hebung der inlandischen Papierfabrikation u a die Papiermuhle zu Oker zu bereisen und technische Verbesserungen an ihr durchzufuhren Arnold Breymann 1866 1933 christlicher Archaologe und Lehrer wohnte in Oker Helmut Sander 1920 1988 Kommunalpolitiker und zweimal Oberburgermeister der niedersachsischen Stadt Goslar wohnte in Oker und war dort acht Jahre Ratsherr Andre Mouton 1924 2017 franzosischer Schriftsteller damaliger Haftling in den Konzentrationslagern Buchenwald und Dora Mittelbau Teilnehmer der Todesmarsche uber den Harz von Nordhausen uber Osterode nach Oker Namensgeber der Andre Mouton Realschule in Oker die spater in der Adolf Grimme Gesamtschule aufgegangen ist Jan Benzien 1982 Kanute und Olympionike hat in den Jahren 1998 2003 und 2006 bei den deutschen Meisterschaften in Oker Erfolge in verschiedenen Disziplinen errungenLiteratur BearbeitenAlbert Saft Oker eine Chronik 1882 bis 2007 Ereignisse in der Stadt und im Goslarer Stadtteil Oker Verlag Goslarsche Zeitung 2007 ISBN 978 3 9809704 6 4 G Duval Das Okerthal In Thuringen und der Harz mit ihren Merkwurdigkeiten Volkssagen und Legenden Band 8 Friedrich August Erpel Sondershausen 1844 Volltext in der Google Buchsuche H Schucht Chronik und Heimatskunde des Huttenortes Oker Stolle Verlag Harzburg 1888 Festschrift anlasslich der Verleihung der Stadtrechte 26 Juli 1952 Oker 1952 archiv vegelahn de abgerufen am 17 November 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oker Sammlung von Bildern Oker auf Goslar de Inoffizielle Website OkersAnmerkungen Bearbeiten a b Dieser Wert basiert im Wesentlichen auf der Gemarkung des ehemals zum Landkreis Wolfenbuttel gehorigen Teils Okers zuzuglich der zusammenhangenden Wohnbebauung ausserhalb dieses Bereichs und einzelner weiterer Flachen am Sudmerberg Er basiert auf die Grenzziehung und die Kartendaten in OpenStreetMap vom 29 Juli 2021 die als Vektorgrafik exportiert und mit der bereits bekannten Flache von Gottingerode in Verhaltnis gesetzt wurde Dieser Wert ist aufgrund dessen gering ungenau Flachenberechnung nach Inkscape unter Bezug der Gemarkung 6272 Landkreis Goslar 280 991 44 px im Verhaltnis zu 157271 26 px 1 751 km fur Gottingerode Der Wert ist nicht genau Einzelnachweise Bearbeiten a b c Der Landkreis Goslar im Uberblick Zahlen Daten Fakten In Internetseite der Stadt Goslar Abgerufen am 29 Juli 2021 Stadt Goslar Oker Abgerufen am 28 Juli 2021 vgl Nordharz Portal Jahreshauptversammlung Siedlergemeinschaft Oker Adenberg 20 Marz 2020 abgerufen am 28 Juli 2021 Heinz Georg Breuer Schwermetall Ein Erbe das ewig im Boden steckt In Goslarsche Zeitung 6 September 2018 Niedersachsisches Ministerium fur Umwelt Energie Bauen und Klimaschutz Depositionsmessungen in Oker Harlingerode In Internetseite Niedersachsisches Ministerium fur Umwelt Energie Bauen und Klimaschutz Abgerufen am 26 April 2019 a b c Richard Wieries Geschichte des Amtes Harzburg nach seinen Forst Flur und Strassennamen Appelhans Verlag Braunschweig 1937 S 82 f Digitalisat PDF 89 3 MB abgerufen am 3 Oktober 2018 Richard Wieries Geschichte des Amtes Harzburg nach seinen Forst Flur und Strassennamen S 35 f Festschrift anlasslich der Verleihung der Stadtrechte 26 Juli 1952 1952 a b Karl Berthold Fischer Chronik des Amtes Harzburg im XIX Jahrhundert In Harzburger Altertums und Geschichtsverein Hrsg Eisenbahn und Denkmalpflege E Appelhans und Comp G m b H Braunschweig 1912 S 47 f Volltext PDF vgl Pressemitteilung der Stadt Goslar Eberhard Tacke Zur Entstehungs und Fruhgeschichte der Papiermuhle Oker In Braunschweigische Heimat 46 Jg 1960 Heft 2 S 44 50 Joachim Lehrmann Die Fruhgeschichte des Buchhandels und Verlagswesens in der alten Universitatsstadt Helmstedt sowie die Geschichte der einst bedeutenden Papiermuhlen zu Rabke am Elm und Salzdahlum Helmstedter und Rabker Buch und Papiergeschichte Lehrte 1994 ISBN 978 3 9803642 0 1 S 117 150 165 ff 216 244 172 291 ff 297 312 W Steven Inhaltsubersicht der postalisch relevanten Braunschweigischen Ciculare Gesetze und Verordnungen von 1807 bis 1867 Rundbrief Nr 58 Arbeitsgemeinschaft Braunschweig und Hannover im Briefmarken Club Hannover April 2004 Peter Schyga Frank Jacobs Friedhart Knolle Gebt uns unsere Wurde wieder Kriegsproduktion und Zwangsarbeit in Goslar 1939 1945 Abgerufen am 31 Juli 2021 Wolfgang Mehner Geschichte der Blei und Kupfererzeugung am Unterharz Hrsg Harz Metall GmbH Goslar Oktober 1993 S 106 Im Juni 1939 war die neue Reichsstrasse 6 nach Bad Harzburg fertiggeworden so dass die offentliche Durchgangsstrasse durch das Huttengelande die ausserst hinderlich fur den internen Werksverkehr war geschlossen werden konnte Harald Meier Kurt Neumann Bad Harzburg Chronik einer Stadt S 632 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 266 a b Oker am Harz die goldene Frage Januar 1959 abgerufen am 25 Oktober 2018 H Schucht Chronik und Heimatskunde des Huttenortes Oker Stolle Verlag Harzburg 1888 Bis 1866 zahlte der Ort mit Einschluss von Schleek und Osterfeld ca 1100 Seelen mithin hat sich die Einwohnerzahl in 20 Jahren mehr als verdoppelt Michael Rademacher Goslar Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Ehemalige St Paulus Gebaude In Internetprasenz der Kirchengemeinde Oker Abgerufen am 11 Januar 2015 Landkreis Hannover Hrsg Wappenbuch Landkreis Hannover Selbstverlag Hannover 1985 a b Arnold Rabbow Braunschweigisches Wappenbuch Mit Gandersheim Gifhorn Goslar Helmstedt Peine Salzgitter Wolfenbuttel und Wolfsburg Eckensberger amp Co Braunschweig 1977 S 45 Goslarer Trojaner abgerufen am 1 Mai 2019 Chemitas Ihr Nachbar der Metallurgiepark Oker Abgerufen am 19 Juli 2021 Stadt und Ortsteile von Goslar Altstadt Bassgeige Georgenberg mit Kattenberg Hahndorf mit Grauhof Gut Grauhof und Kleinsthofsiedlung Hahnenklee Bockswiese mit Hahnenklee und Bockswiese Immenrode mit Probsteiburg Jerstedt Jurgenohl mit Fliegerhorst und Kramerswinkel Lengde Lochtum Ohlhof mit Gut Ohlhof Oker mit Romkerhalle Rammelsberg mit Siemensviertel und Rosenberg Steinberg Sudmerberg Vienenburg mit Woltingerode und Wennerode Weddingen Wiedelah Normdaten Geografikum GND 4102051 0 lobid OGND AKS VIAF 237275404 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oker Goslar amp oldid 230285920