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Hahndorf ist ein Ortsteil von Goslar im Landkreis Goslar in Niedersachsen HahndorfStadt GoslarWappen von HahndorfKoordinaten 51 57 N 10 26 O 51 956944444444 10 433611111111 222 Koordinaten 51 57 25 N 10 26 1 OHohe 222 m u NHNFlache 7 69 km 1 Einwohner 1570 30 Jun 2018 2 Bevolkerungsdichte 204 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1972Postleitzahl 38644Vorwahl 05321Hahndorf Niedersachsen Lage von Hahndorf in NiedersachsenGesamtansicht Blickrichtung SudenGesamtansicht Blickrichtung Suden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Eingemeindungen 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Stadtrat und Burgermeister 3 2 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Naturdenkmaler 4 3 Museen 4 4 Vereine 4 5 Regelmassige Veranstaltungen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Bildung 5 2 Verkehr 5 2 1 Eisenbahn 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Hahndorf liegt etwa 6 Kilometer nordlich vom Goslarer Stadtkern an den sudlichen Auslaufern des Salzgitter Hohenzuges im nordlichen Harzvorland Zu Hahndorf gehoren auch die ostlich gelegene Kleinsthofsiedlung das Gewerbegebiet Grauhof im Suden sowie das Klostergut Grauhof im Sudosten Am westlichen Ortsrand von Hahndorf entspringt der Jerstedter Bach nordlich des Dorfes verlauft der Sullbach In Grauhof entspringt einer der beiden Quellbache des Weddebachs der in der Nahe des Guts Grauhof nacheinander den Waldteich Pfahlteich und Muhlenteich durchfliesst Hochste Erhebungen sind Forsterberg 279 2 m Fischerkopfe 309 1 m und Vier Berge 322 9 m im Norden bzw Nordosten des Dorfes Nachbarorte Bearbeiten Dornten Dohren WeddingenBeuchteJerstedtLangelsheim nbsp ImmenrodeVienenburgAstfeld Goslar OkerHarlingerodeNachbarorte sind Gross Dohren Klein Dohren im Norden Immenrode im Osten die Stadt Goslar mit Ortsteilen im Suden Jerstedt im Westen und Dornten im Nordwesten Geschichte BearbeitenIm Jahr 1129 wurde der Ort Hahndorf als hanenthorp erstmals urkundlich erwahnt Die erste Kirche wurde am 5 November 1133 vom Bischof Bernhard I von Hildesheim geweiht Im Jahr 1523 wurde Hahndorf braunschweigisch 1570 wurde die Reformation eingefuhrt Ende 1625 fielen die Truppen Wallensteins im nordlichen Harzvorland ein wobei es zu einem Kirchenbrechen in Hahndorf kam 1643 wurde Hahndorf wieder hildesheimisch Im Jahr 1664 zahlte Hahndorf in der Kopfsteuerbeschreibung des Hochstifts Hildesheim 81 Einwohner Nach dem Ende der Zugehorigkeit Hahndorfs zum Hochstift Hildesheim 1802 wurde ein Jahr spater das Abhangigkeitsverhaltnis der Hahndorfer Hofe vom Klostergut Riechenberg gelost Hahndorf gehorte ab 1807 zum Konigreich Westphalen bis im Jahr 1813 nach der Volkerschlacht von Leipzig die franzosische Herrschaft endete 1815 kam das ehemalige Hochstift Hildesheim zum Konigreich Hannover Ab 1866 gehorte Hahndorf wie das gesamte Konigreich Hannover zum Preussen Grauhof etwa 1 km sudlich des Dorfes gelegenen erhielt ab 1875 Bahnanschluss Spater kreuzten sich hier die Bahnstrecken Vienenburg Langelsheim und Hildesheim Goslar es entstand ein grosserer Rangierbahnhof Mit der Teilung Deutschlands verlor die Strecke Vienenburg Langelsheim jedoch ihre Bedeutung Diese Strecke wurde in den 1950er Jahren abgebaut und der Rangierbahnhof Grauhof stillgelegt Bis in die 1990er Jahre blieb ein Gleisanschluss fur die ansassigen Betriebe ubrig Zum sudlichen Gemeindegebiet Hahndorfs gehorte zwischen 1939 und 1945 das SS Barackenlager Hahndorf in dem kurz vor Kriegsende auch ein Aussenlager des KZ Neuengamme untergebracht war An der Strasse nach Immenrode entstand 1953 1954 auf dem Gebiet der Wustung Ebelingerode die Kleinsthofsiedlung die dazu beitragen sollte mit bauerlichen Nebenerwerbsstellen die angespannte Versorgungssituation in den Nachkriegsjahren zu lindern Zwischen 1958 und 1960 wurde in der Feldmark In den Schlagackern nach Erdol und Erdgas gebohrt Ende 1960 war eine Tiefe von 2450 Metern erreicht ohne jedoch das vermutete Erdol zu finden 3 In den 1970er Jahren wurden die Mehrzweckhalle Hahndorf 1970 der Sportplatz 1975 und die Tennisplatze am Forsterberg 1978 gebaut 3 Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Juli 1972 wurde Hahndorf in die Kreisstadt Goslar eingegliedert 4 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Entwicklung Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr EinwohnerDie Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert 1821 312 1970 1167 2017 15631848 380 1972 1297 2018 15701885 400 1980 16641939 655 1994 14601943 1213 2009 15581950 1436 2011 13431955 1577 2014 15531961 1255 2016 1525Die Zahlen von 1961 6 Juni und 1970 27 Mai entstammen den Volkszahlungsergebnissen 4 Politik BearbeitenStadtrat und Burgermeister Bearbeiten Auf kommunaler Ebene wird Hahndorf vom Rat der Stadt Goslar vertreten Siehe auch Goslar Politik Wappen Bearbeiten Der Entwurf des Kommunalwappens von Hahndorf stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Volker der samtliche Wappen in der Region Hannover entworfen hat 5 Der Rat der damaligen Gemeinde Hahndorf beschloss am 20 April 1948 die Einfuhrung eines Siegelabdruckes der Forsterbergbuche fur ihr Wappen Dieser Beschluss wurde im Juni desselben Jahres durch den endgultigen Hahn Entwurf uberlagert Die Genehmigung des Wappens wurde am 31 Mai 1949 durch den Niedersachsischen Minister des Innern erteilt 6 nbsp Wappen von Hahndorf Blasonierung In Blau ein goldener Stander mit einer Dreiblattspitze Lebensbaum belegt mit einer goldenen rechtsgewandten Windfahne in Form eines Hahnes 6 Wappenbegrundung Das redende Wappen weist auf den am 1 Juli 1972 eingemeindeten Goslarer Ortsteil Hahndorf hin Die abgebildete Dreiblattspitze ist zudem ein uraltes Motiv der Volkskunst und stellt einen Lebensbaum dar Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp St Kilians Kirche nbsp Fachwerkhauser in der Jerstedter StrasseDie ursprungliche St Kilians Kirche wurde am 5 November 1133 geweiht Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche durch grossere Umbauten Mitte und Ende des 19 Jahrhunderts Zu Ostern 1845 wurde die neue Orgel eingeweiht Ursprunglich war die Kirche mit einem Gelande umgeben auf dem die Toten bestattet werden konnten Heute bedeckt nur noch gruner Rasen diesen fruheren Friedhof 7 Rund um die Kirche finden sich im alten Ortskern noch heute zahlreiche Fachwerkhauser Am Eingang des Friedhofs an der Forsterbergstrasse erinnert seit 1990 eine steinerne Gedenktafel an Henry Jens Sorensen der am 20 Oktober 1944 als KZ Haftling im SS Barackenlager Hahndorf ums Leben kam sowie an zwei weitere verstorbene Haftlinge aus dem Goslarer Aussenlager des KZ Buchenwald Auf dem zu Hahndorf gehorenden Gut Grauhof im Sudosten steht die Stiftskirche St Georg Eine Besonderheit sind die Hahnenbanke die an zahlreichen Stellen im Ort zu finden sind Diese Sitzbanke mit zwei charakteristischen Hahnenkopfen werden seit 2008 von einer Initiative Hahndorfer Burger aufgestellt Naturdenkmaler Bearbeiten An der Ecke Grubenweg Weisser Weg steht eine alte gross gewachsene Rosskastanie die in die Liste der Naturdenkmaler im Landkreis Goslar aufgenommen ist Lange Zeit war die Friedenseiche gepflanzt 1872 zur Erinnerung an den Friedensschluss des Deutsch Franzosischen Krieges ein Naturdenkmal und zugleich Wahrzeichen des Dorfes bis der kranke Baum im Juli 1998 gefallt werden musste Noch im gleichen Jahr wurde als Ersatz eine neue Eiche gepflanzt 8 Museen Bearbeiten In Grauhof befindet sich das Brunnen Museum mit alten Geraten Maschinen und Dokumenten aus der Geschichte des Harzer Grauhof Brunnens 9 Der Betrieb ist jedoch seit Marz 2020 eingestellt eine Besichtigung ist nicht moglich Die Zukunft der Ausstellung ist derzeit ungeklart Vereine Bearbeiten Das Vereinsleben im Ort wird gepragt durch die Freiwillige Feuerwehr Hahndorf den Radballclub RC Germania Hahndorf den Hahndorfer Tennisclub sowie den SV Hahndorf mit den Sparten Fussball Tischtennis Gymnastik Im Mai 2014 durfte der RCG Hahndorf die deutschen Meisterschaften im Hallenradsport der Jugend in der Sporthalle Goldene Aue in Goslar ausrichten Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Jahrlich gibt es ein Osterfeuer das Mettessen des RCG Hahndorf zu Pfingsten das Jedermannturnier Kleinfeld Fussballturnier im Sommer einen Garagenflohmarkt im Sommer sowie das gemeinsame Weihnachtsbaumschmucken daruber hinaus werden weitere Veranstaltungen von den Hahndorfer Vereinen ausgerichtet Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenHahndorf verfugt uber eine Mehrzweckhalle ein kirchliches Gemeindehaus einen Sportplatz einen Tennisplatz sowie einen Reiterhof Weiterhin gibt es ein Restaurant einen Backshop einen Tierarzt sowie einen Allgemeinmediziner Im Ortsteil Grauhof sind einige mittelstandische Unternehmen angesiedelt Bildung Bearbeiten Im Ort befinden sich ein Kindergarten und eine gemeinsame Grundschule mit Jerstedt Verkehr Bearbeiten Die vier grossen Hahndorfer Strassen fuhren nach Jerstedt Anschluss an die Bundesstrasse 6 Gross Dohren Immenrode Anschluss an die Bundesstrasse 82 und Goslar Nachstgelegene Autobahn ist die A 36 bei Vienenburg Eisenbahn Bearbeiten Im Westen von Hahndorf verlauft die Bahnstrecke Hildesheim Goslar einen Haltepunkt besitzt Hahndorf jedoch heute nicht mehr Nachstgelegener Bahnhof ist der Bahnhof Goslar Uber eine Stadtbus Linie ist Hahndorf an die Innenstadt Goslars und den Bahnhof angebunden Der Bahnhof Grauhof Pbf war ein Haltepunkt an der Bahnstrecke Hildesheim Goslar etwa 1 5 Kilometer sudlich vom Hahndorfer Ortskern Der Personenbahnhof wurde zum 27 Mai 1978 stillgelegt Bahnsteige existieren nicht mehr Am Bahnhof Grauhof Pbf zweigte ein Gleis zur Bahnstrecke Langelsheim Vienenburg in Richtung Vienenburg ab An dieser Bahnstrecke befand sich der Bahnhof Grauhof Gbf 10 Personlichkeiten BearbeitenPersonen die mit dem Ortsteil in Verbindung stehen Walter Kramer 1892 1941 Politiker KPD KZ Haftling in einem Steinbruch bei Hahndorf von der SS erschossen Sigmar Gabriel 1959 Politiker und Bundestagsabgeordneter SPD ehemaliger Niedersachsischer Ministerprasident Bundesumweltminister Bundesminister fur Wirtschaft und Energie Bundesminister des Auswartigen sowie Vizekanzler Gabriel wohnt in der Kleinsthofsiedlung bei Hahndorf Thomas Brych 1959 Landrat des Landkreises Goslar wohnt in Hahndorf 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hahndorf Sammlung von Bildern Website der Arbeitsgemeinschaft Hahndorf mit Chronik Terminen Vereinsubersicht u a Stadtteil Profil auf der Website der Stadt Goslar Grundschule Hahndorf Literatur von und uber Hahndorf im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Hrsg Amtliches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Endgultige Ergebnisse nach der Volkszahlung vom 13 September 1950 Band 33 W Kohlhammer Verlag Stuttgart Koln 1950 S 61 Sp 2 Digitalisat PDF 26 4 MB abgerufen am 29 Mai 2019 Landkreis Goslar S 70 Einwohnerzahl der Gemeinden und Ortsteile des Landkreises Goslar PDF 123 kB In Internetseite Landkreis Goslar 30 Juni 2018 abgerufen am 17 Marz 2019 a b Chronik von Hahndorf In Internetseite der Arbeitsgemeinschaft Hahndorf Abgerufen am 29 Januar 2018 a b Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 266 Landkreis Hannover Hrsg Wappenbuch Landkreis Hannover Selbstverlag Hannover 1985 a b Arnold Rabbow Braunschweigisches Wappenbuch Die Wappen der Gemeinden und Ortsteile in den Stadt und Landkreisen Braunschweig Gandersheim Gifhorn Goslar Helmstedt Peine Salzgitter Wolfenbuttel und Wolfsburg Hrsg Braunschweiger Zeitung Salzgitter Zeitung und Wolfsburger Nachrichten Eckensberger amp Co Verlag Braunschweig 1977 DNB 780686667 S 44 Evangelisch lutherische Kirchengemeinde St Kilian Hahndorf In Internetseite der Kirchengemeinde Abgerufen am 29 Januar 2018 Wolfgang Janz Geschichte und Geschichten aus Hahndorf am Harz Hrsg Bernd Sternal Band 1 Books on Demand GmbH Norderstedt 2010 ISBN 978 3 8391 3779 6 Grauhof Brunnen Museum In Internetseite des Harzer Grauhof Brunnens Abgerufen am 29 Januar 2018 klauserbeck de Hannover8 8 1 Abgerufen am 28 Mai 2022 Thomas Brych feiert 40 jahriges Dienstjubilaum In Internetseite Regionalnachrichten aus Goslar 2 Oktober 2018 abgerufen am 29 Mai 2019 Stadt und Ortsteile von Goslar Altstadt Bassgeige Georgenberg mit Kattenberg Hahndorf mit Grauhof Gut Grauhof und Kleinsthofsiedlung Hahnenklee Bockswiese mit Hahnenklee und Bockswiese Immenrode mit Probsteiburg Jerstedt Jurgenohl mit Fliegerhorst und Kramerswinkel Lengde Lochtum Ohlhof mit Gut Ohlhof Oker mit Romkerhalle Rammelsberg mit Siemensviertel und Rosenberg Steinberg Sudmerberg Vienenburg mit Woltingerode und Wennerode Weddingen Wiedelah Normdaten Geografikum GND 4239320 6 lobid OGND AKS LCCN n87855378 VIAF 127938052 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hahndorf Goslar amp oldid 238576165