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Klassifikation nach ICD 10D33 Gutartige Neubildung des Gehirns und ZentralnervensystemsD43 Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens des Gehirns und des ZentralnervensystemsC71 Bosartige Neubildung des GehirnsC72 Bosartige Neubildung des Ruckenmarkes der Hirnnerven und anderer Teile des ZentralnervensystemsC79 3 Sekundare bosartige Neubildung des Gehirns und der HirnhauteICD 10 online WHO Version 2019 Als Hirntumor oder Gehirntumor auch Hirngeschwulst oder Gehirngeschwulst werden Tumoren des Gehirns bzw des neuroektodermalen Gewebes des zentralen Nervensystems bezeichnet Intrakranielle Tumoren die von anderen Geweben im Kopf stammen wie zum Beispiel Meningeome zahlen nicht zu den Hirntumoren auch wenn sie ab einer gewissen Grosse durch die Raumforderung 1 immer auch Hirnstrukturen beeinflussen Sogenannte sekundare Tumoren Metastasen anderer Krebserkrankungen im Gehirn zahlen nicht zu den Hirntumoren Im Rahmen einiger neurokutaner Syndrome Phakomatosen kommen Hirntumoren gehauft vor Hierzu zahlen unter anderem Neurofibromatose Tuberose Sklerose und von Hippel Lindau Syndrom Sehr selten sind Li Fraumeni Syndrom Turcot Syndrom und das Rhabdoid Pradispositionssyndrom Die meisten Hirntumoren treten sporadisch das heisst ohne einen derartigen erblichen Zusammenhang auf Wahrend gutartige Gehirntumoren in der Regel langsam wachsen und sich deutlich gegenuber gesundem Gewebe abgrenzen wachsen bosartige Gehirntumoren schneller und dringen zugleich aggressiv in das umliegende Gehirngewebe hinein Auch gutartige Hirntumoren konnen durch Druck auf die Umgebung lebensbedrohend werden Mitunter konnen sich gutartige Gehirntumoren im Verlauf zu bosartigen Tumoren wandeln Gutartige und bosartige Hirntumoren gehoren zu den seltenen Tumorformen Sie machen ungefahr zwei Prozent aller Krebserkrankungen aus Die Diagnose wird uber bildgebende Verfahren und eine Hirnbiopsie gestellt Die Behandlung richtet sich nach der Lokalisation des Tumors der Grosse dem Ursprungsgewebe und dem Allgemeinzustand des Patienten Typischerweise steht an erster Stelle die operative Entfernung des Tumors Resektion ggf Wachkraniotomie bei bosartigen Tumoren unter Umstanden gefolgt von einer Bestrahlung und oder Chemotherapie Inhaltsverzeichnis 1 Einteilung 2 Ursachen 3 Symptome 4 Diagnostik 5 Behandlung 5 1 Neurochirurgie 5 1 1 Hirnkartierung 5 1 2 Navigierte Hirnstimulation 5 1 3 Fibertracking 5 1 4 Neuroendoskopische Eingriffe 5 1 5 Fluoreszenzgestutztes Operieren 5 1 6 Padiatrische Hirntumorchirurgie 5 2 Strahlentherapie 5 2 1 Brachytherapie 5 3 Chemotherapie 5 3 1 Darreichungsformen 6 Experimentelle Therapieverfahren 6 1 Intraoperative Optical Imaging IOI 6 2 Stimulated Raman Scatter 6 3 Bor Neutroneneinfangtherapie 6 4 Tumortherapiefelder 6 5 Hyperthermie 6 6 Immuntherapie 6 7 Gentherapie 6 8 Immunotoxine 6 9 Radioimmuntherapie 6 10 Onkolytische Viren 6 11 CUSP9 6 12 Supportivtherapie 7 Alternativ und Komplementarmedizin 8 Prognose 9 Literatur 10 Altere Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseEinteilung Bearbeiten Hauptartikel WHO Klassifikation der Tumoren des zentralen Nervensystems Hirntumoren werden anhand des verursachenden Gewebetyps detailliert klassifiziert Sehr verbreitet ist die feingewebliche Einteilung der WHO die regelmassig erneuert wird und dabei die Weiterentwicklung der Immunhistochemie und der Tumorgenomik aufnimmt 2 Sie unterscheidet astrozytare und oligodendrogliale Tumoren einerseits von neuronalen gemischten und embryonalen Tumoren andererseits jeweils mit vielen Untergruppen und Varianten die nicht alle eine klinische Bedeutung haben In der Therapie hat sich bewahrt die Astrozytome nach dem Grad der Entartung mit den romischen Ziffern I IV einzuteilen Astrozytome Grad IV sind Glioblastome Die WHO Klassifikation umfasst ausserdem ependymale lymphatische und mesenchymale Tumoren die nicht vom Hirngewebe ausgehen aber wie Hirntumoren behandelt werden Die ICD 10 Klassifikation beschreibt den Ort des Tumors Ursachen BearbeitenRisikofaktoren und Ursache fur die Entstehung von Hirntumoren sind uberwiegend unbekannt Primare Hirntumoren sind haufiger bei Kindern als bei Erwachsenen haufiger bei Mannern als bei Frauen haufiger bei Europaern als bei Japanern und nach derzeitigem Wissensstand fuhren abgesehen von ionisierender Strahlung weder Umweltfaktoren Ernahrungsgewohnheiten seelische Belastungen Stress noch elektromagnetische Felder im Frequenzbereich des Mobilfunks zu einem hoheren Hirntumor Risiko 3 Auch besteht kein Zusammenhang zwischen Hirnverletzungen und dem Auftreten von Hirntumoren Einzig die direkte ionisierende Bestrahlung des Kopfes im Kindesalter z B im Rahmen fruherer Krebsbehandlungen oder von mittlerweile verlassenen Behandlungen gegen Kopfgrind steigert das Risiko geringfugig als Erwachsener an einem Hirntumor zu erkranken In seltenen Fallen ist die Erkrankung erblich bedingt und geht mit Erbkrankheiten einher wie der Neurofibromatose Typ 1 und 2 dem Turcot Syndrom dem Hippel Lindau Syndrom und dem Li Fraumeni Syndrom Bei der Neurofibromatose vom Typ 1 Morbus Recklinghausen treten neben anderen Tumoren auch Gliome auf insbesondere pilozytische Astrozytome die dann haufig beidseitig am Sehnerv liegen Charakteristisch fur den Neurofibromatose Typ 2 sind beidseitig gelegene Akustikusneurinome Tumoren des Ruckenmarks und multiple Meningeome Das Turcot Syndrom kann bei Kindern zu Medulloblastomen bei Erwachsenen zum Glioblastom fuhren Mit dem Hippel Lindau Syndrom sind hauptsachlich Hamangiome im Bereich des Kleinhirns und Ruckenmarks assoziiert mit dem Li Fraumeni Syndrom neben ganz unterschiedlichen Tumoren auch Astrozytome und Plexuskarzinome Symptome BearbeitenDie Symptome bzw Anzeichen die ein Hirntumor auslosen kann sind sehr vielfaltig und abhangig von der Lokalisation des Tumors Sie treten einzeln oder in Kombination auf und werden in vier Gruppen unterteilt Hirndruckzeichen wie neue Kopfschmerzen besonders nachts und morgens Ubelkeit und Erbrechen Bewusstseinsstorung Benommenheit bis zum Koma Stauungspapille Odem der Netzhaut des Auges verlangsamter Puls Neurologische Ausfalle wie Schwindel Sehstorung z B verschwommen Sehen Gesichtsfeldausfalle Schwerhorigkeit Sprachstorung Sprechstorung Schluckstorung Sensibilitatsstorung z B bezuglich Hitze Kalte Druck oder Beruhrung Muskelschwache und Lahmungserscheinung an den Gliedmassen Epileptische Anfalle einfache oder komplexe fokale Anfalle generalisierte Anfalle Psychische Veranderungen wie Konzentrationsstorungen Vergesslichkeit Desorientierung Personlichkeitsveranderung z B leichte Reizbarkeit erhohte Ablenkbarkeit Depression Apathie AngststorungenAlle diese Symptome sind unspezifisch und konnen viele andere Ursachen haben etwa fieberhafte Infekte Unterzuckerung Durchblutungsstorungen neurodegenerative Erkrankungen Charakteristisch fur Raumforderungen im Zentralnervensystem ist eine kontinuierliche aber relativ langsame Verschlechterung uber Tage und Wochen im Gegensatz etwa zu den Ausfallen bei Schlaganfallen die plotzlich auftreten und schlagartig zunehmen Diagnostik Bearbeiten nbsp Diffuse Infiltration des Gehirnparenchyms durch die Gliomatosis in einer magnetresonanztomographischen Aufnahme des Gehirns T2 FLAIR Wichtung Die flachigen hellen hyperintensen Bereiche entsprechen geschadigtem Hirngewebe nbsp Astrozytom des Mittelhirns mit durch erhohten Hirndruck bedingtem Hydrozephalus Wasserkopf nbsp Sagittale MRT mit Kontrastmittel eines Glioblastoms bei einem 15 Jahre alten Jungen Nach Anamneseerhebung und klinischer Untersuchung werden bildgebende und gewebsanalytische Methoden eingesetzt Standardverfahren ist die Magnetresonanztomographie MRT auch Kernspintomographie genannt ein diagnostisches Schnittbildverfahren zur Darstellung von Organen und Geweben mit Hilfe von Magnetfeldern Sie basiert auf der Gewebestruktur und dem Wassergehalt und hat eine sehr hohe Erkennungsrate fur Hirntumoren ohne ionisierende Strahlung einzusetzen Kontrastmittel ist nicht immer erforderlich Die Magnetresonanzspektroskopie MRS ist ein in spezialisierten Zentren verfugbares Zusatzverfahren um aus tumorverdachtigen Arealen ein Signalspektrum aufzunehmen und damit ihre chemische Zusammensetzung abzuschatzen Die Computertomographie CT ist das Standardverfahren wenn die MRT kontraindiziert oder nicht verfugbar ist Sie ist schnell und auch nachts und schwerkranken Patienten durchfuhrbar Sie hat jedoch etwas schlechtere Erkennungsraten und benotigt ionisierende Strahlung sowie meistens auch Kontrastmittel Die Positronen Emissions Tomographie PET findet meistens in unklaren Situationen ihre Anwendung beispielsweise um Narbengewebe von neuem Tumorwachstum abzugrenzen Tumorzellen weisen im Vergleich zu gesunden Korperzellen eine erhohte Stoffwechselrate auf Der Patient bekommt schwach radioaktiv markierte Substanzen Tracer verabreicht welche sich spezifisch im Tumorgewebe anreichern PET Anlagen sind teuer und nicht flachendeckend verfugbar Die Kenntnis der Histologie ist im Therapiekonzept jeder Tumorerkrankung von entscheidender Bedeutung Dabei stellt die durch die Schnittbildgebung gestutzte stereotaktische Tumorbiopsie wegen der grossen Genauigkeit und der geringen Komplikationsrate das neurochirurgisches Standardverfahren zur Sicherung der Diagnose dar Dem Patienten wird hierfur zunachst ein Stereotaxie Ring mit vier Lokalisatoren am Kopf angebracht Diese Lokalisatoren beschreiben einen rechteckigen Raum in dem jeder Punkt durch eine genaue computerermittelte Angabe der Hohe Breite und Tiefe beschrieben werden kann Nur selten konnen risikoarme Methoden der sog Liquid Biopsy Flussigbiopsie aus Blut oder zerebrospinaler Flussigkeit die chirurgische Biopsie ersetzen 4 Behandlung BearbeitenZur Therapie von primaren Hirntumoren und Hirnmetastasen stehen In erster Linie die klassischen Verfahren der operativen Entfernung beginnend im 19 Jahrhundert 5 der Strahlen und der Chemotherapie zur Verfugung Ausserdem gibt es neue Therapiekonzepte die im Rahmen klinischer Studien getestet werden oder auch als individueller Heilversuch zur Anwendung kommen konnen Neurochirurgie Bearbeiten Je nach Art Lage und Grosse des Tumors sowie dem Zustand des Patienten kann ein Hirntumor entfernt oder nur verkleinert werden Grosse infiltrierend wachsende Tumoren wie Glioblastome konnen oft nicht entfernt werden Dies ist auch der Fall wenn funktionelle oder gar lebensnotwendige Gehirnareale z B im Hirnstamm betroffen sind Selbst gutartige Tumoren konnen durch engen Kontakt zu Nerven und Blutgefassen inoperabel sein Eine Vollnarkose ist nicht immer notwendig Beispielsweise bei Tumoren im Bereich der Sprachzentren kann die Operation in ortlicher Betaubung beim wachen Patienten erfolgen um die Sprachfunktion wahrend der Tumorentfernung zu uberwachen Wachkraniotomie Das ist moglich weil das Gehirn keine Schmerzrezeptoren besitzt Bei stereotaktischen Eingriffen werden mit Hilfe verschiedener Sonden oder Kanulen punktuelle Hirnoperationen durchgefuhrt Grundlage dafur ist ein dreidimensionales Koordinatensystem das im Ergebnis bildgebender Diagnostik z B durch Computertomographie oder Magnetresonanztomographie eine millimetergenaue Vermessung des Gehirns ermoglicht Die Operation schadigt wenig Gewebe und kann in der Regel in ortlicher Betaubung vorgenommen werden Es ist allerdings besondere apparative Ausstattung notwendig Roboter und computerassistierter Chirurgie spielt in der Neurochirurgie eine grosse Rolle Seit Jahren werden beispielsweise stereotaktische Biopsien so durchgefuhrt 6 7 Um bei neurochirurgischen Operationen funktionell wichtige Hirnareale und Sinnesnerven zu schonen benutzt man intraoperatives neurophysiologisches Monitoring Bei der Entfernung von Tumoren am Hor und Gleichgewichtsnerven werden die akustische Leitungsbahn und der benachbarte motorische Gesichtsnerv funktionell uberwacht Viele Ableitungen sind elektrophysiologisch uber Sonden moglich Die Sprachfunktion kann allerdings nur am wachen Patienten kontrolliert werden Hirnkartierung Bearbeiten OP Techniken mit intraoperativer elektrophysiologischer Lokalisierung brain mapping oder electrical stimulation mapping sprachaktiver Areale wurden erstmals von Penfield et al bei epilepsiechirurgischen Eingriffen vorgestellt Eine modifizierte Technik wird in einigen neurochirurgischen Zentren heute bei Patienten mit niedergradigen Gliomen oder anderen Lasionen in der Nahe von vermuteten funktions kritischen spracheloquenten Arealen angewendet Das brain mapping stellt derzeit vermutlich das sicherste Verfahren zum Nachweis funktioneller Hirnareale dar 8 Da es sich bei der menschlichen Sprache um ein sehr komplexes Phanomen handelt konnen allerdings durch apparative Methoden immer nur Teilaspekte bzw funktionen lokalisiert werden Navigierte Hirnstimulation Bearbeiten Wahrend der Operation eines Hirntumors werden die umliegenden Hirnregionen elektrisch gereizt Die Reaktionen des Patienten zeigen wo sich z B Regionen fur Sprache und Bewegung befinden Mit der navigierten Hirnstimulation Navigated Brain Stimulation NBS konnen bereits vor der Operation diese wichtigen Strukturen lokalisiert werden Das NBS System erzeugt aus den MRT Bildern mithilfe einer Kamera und am Patienten angebrachter Fixpunkte eine 3D Karte Durch die Stimulation mit einer Magnetspule werden z B das motorische Sprechzentrum oder ein Bewegungszentrum lokalisiert Die Daten werden in das Neuronavigationsgerat eingespielt und stehen wahrend des Eingriffs zur Verfugung Derzeit laufen Studien zur Anwendung des NBS auch fur Operationen im Sprachzentrum und anderen funktionell wichtigen Arealen 9 Fibertracking Bearbeiten Moderne magnetresonanztomographische Verfahren konnen neben der Struktur auch die Verbindungen zwischen den einzelnen Bereichen und Zentren darstellen Das Fibertracking beschreibt die Visualisierung von Bahnsystemen beziehungsweise Faserbundeln die funktionelle Zentren im Gehirn z B die motorische Sprachproduktion und das Sprachverstandnis untereinander verbinden Man kann diese Information in die praoperative Zugangsplanung einbeziehen oder auch in das Operationsmikroskop einblenden zum Beispiel bei Tumoren nahe dem Sprach Seh und Bewegungszentrum Der klinische Nutzen ist bisher unklar 10 Neuroendoskopische Eingriffe Bearbeiten Durch ein dunnes Neuroendoskop kann das Hirnkammersystem inspiziert werden Die flexible Optik wird uber ein kleines Bohrloch in der Schadeldecke eingefuhrt Instrumente im Arbeitskanal kleine Fasszangen Ultraschallsonden Koagulations und Ballonkatheter erlauben verschiedene Eingriffe Den Liquorfluss blockierende Membranen Septen oder Zysten konnen eroffnet und gefenstert werden Septostomien Zystenwandresektionen und entleerungen Tumoren die im Bereich der Hirnkammern wachsen konnen inspiziert und Tumorproben zur feingeweblichen und molekularen Artdiagnose entnommen werden endoskopische Biopsie Im Falle eines Verschlusshydrozephalus Hydrocephalus occlusus konnen die inneren Liquorraume am Boden des III Ventrikels mit den ausseren Liquorraumen dem Subarachnoidalraum verbunden werden Ventrikulostomie Auf diese Weise kann eine freie Liquorpassage zwischen den inneren und ausseren Raumen wiederhergestellt und eine Implantation von Ableitungssystemen Shuntimplantation umgangen werden Fluoreszenzgestutztes Operieren Bearbeiten Um diffus wachsende schwer vom umliegenden gesunden Hirngewebe abgrenzbare maligne Gliome moglichst radikal entfernen zu konnen kann die Resektion nach Gabe von 5 Aminolavulinsaure 5 ALA sinnvoll sein Durch einen Enzymdefekt in der Tumorzelle reichert sich die Substanz selektiv dort an Wahrend der Operation kann der Neurochirurg dann ein Blaulicht zuschalten das die Tumorzellen in rot violetter Farbe fluoreszieren lasst Der klinische Wert des 5 ALA Verfahrens wurde 2006 in einer internationalen randomisierten kontrollierten Studie untersucht Diese konnte zeigen dass unter der Gabe von 5 ALA doppelt so viele hirneigene Tumoren radiologisch komplett entfernt wurden und dementsprechend weniger Falle mit einem postoperativen Resttumor auftraten 35 unter 5 ALA vs 50 bis 70 ohne 5 ALA 11 Padiatrische Hirntumorchirurgie Bearbeiten Hirntumoren bilden neben den Erkrankungen des blutbildenden Systems die haufigsten Neoplasien im Kindesalter Sie liegen oft in der hinteren Schadelgrube Die padiatrische Neurochirurgie bildet ein Spezialgebiet in der Neurochirurgie Bei Kindern wird nach Moglichkeit eine vollstandige Tumorentfernung angestrebt Postoperativ werden routinemassig MRT Kontrollen vorgenommen Sofern es die Diagnose erfordert werden Strahlen und oder Chemotherapie nach anerkannten Studienprotokollen durchgefuhrt Die Behandlung des Hydrozephalus ist ein weiterer Schwerpunkt in der padiatrischen Neurochirurgie Anstelle der ventilgesteuerten Shuntoperation kann er oft auch durch die endoskopische Ventrikulozisternostomie entlastet werden Strahlentherapie Bearbeiten Tumorgewebe ist strahlenempfindlicher als Normalgewebe Diese Eigenschaft nutzt die Strahlentherapie mit energiereicher Strahlung z B Photonen Elektronen oder andere Teilchen Die Strahlentherapie wird nach einem computergerechneten Bestrahlungsplan durchgefuhrt und erfolgt entweder allein oder in Kombination mit chirurgischen und chemotherapeutischen Behandlungen Die Intensitatsmodulierte Radiotherapie IMRT ist eine Weiterentwicklung der computergestutzten dreidimensionalen Bestrahlung bei der die Bestrahlungsfelder in viele kleine Segmente zerlegt und deren Intensitat mit Lamellenblenden variiert wird Dies erlaubt komplexe Dosisplane mit besserer Schonung der Risikoorgane etwa der Sehnerven oder der Hippokampusregion 12 Es gibt verschiedene spezialisierte Bestrahlungsgerate die nicht uberall gleichzeitig verfugbar sind Allerdings hat sich bisher keine Variante als eindeutig uberlegen erwiesen Das Gamma Knife besteht aus einem halbkugelformigen Helm auf dem rund 200 einzelne Kobalt 60 Strahlenquellen angeordnet sind Diese senden Gammastrahlung aus also energiegeladene Teilchen die Gewebe durchdringen Vor der Behandlung wird mit Hilfe eines Rahmens der am Kopf des Patienten befestigt wird die genaue Position des Tumors bestimmt Die von jeder einzelnen Quelle geformten Strahlen uberlagern sich punktformig und ergeben zusammen die benotigte Gesamtdosis Beim Cyberknife handelt es sich um einen Photonen ausstrahlenden Linearbeschleuniger der auf einem Industrieroboter befestigt wird Dieser kann sich dreidimensional im Raum bewegen jede beliebige Position einnehmen Bei der Tomotherapie sind CT Bildgebung und Bestrahlungsgerat kombiniert Mit einem rotierenden Beschleuniger konnen sowohl CT Bilder erzeugt als auch Tumoren bestrahlt werden Durch die unmittelbare Bildgebung vor der Bestrahlung wird die Lagerung des Patienten uberpruft und gegebenenfalls eine Korrektur des Zielvolumens durchgefuhrt Die Rotation des Bestrahlungsgerates wird kombiniert mit einem kontinuierlichen Tischvorschub was zu einer spiralformigen Verabreichung der strahlentherapeutischen Dosis fuhrt Die Protonentherapie verwendet Protonenstrahlen die in einem Synchrotron oder Zyklotron erzeugt beschleunigt und gezielt auf den Tumor geschossen werden Protonen haben physikalische Vorteile die bei tiefen und ungunstig gelegenen Tumoren genutzt werden konnten allerdings sind sie nur in wenigen Zentren verfugbar und die Anlagen sind extrem teuer Bisher gibt es keine gesicherte Uberlegenheit gegenuber anderen Strahlungsarten 13 Brachytherapie Bearbeiten Der Name Brachytherapie leitet sich von dem griechischen Wort brachys ab das kurz bedeutet Kurz ist bei diesem Verfahren der Abstand von Tumor und Strahlenquelle denn letztere wird direkt in das Gehirn eingesetzt Diese meist vorubergehende Implantation radioaktiver Kornchen Seeds wenige mm lang erfolgt uber dunne Nadeln die in ein stereotaktisches 3D Rahmensystem eingebunden sind Hierzu wird ein kleines Bohrloch im Bereich des Schadels benotigt Die Brachytherapie ermoglicht durch die direkte Nahe zum Tumor bei geringer Reichweite und somit steilem Dosisabfall die Verabreichung einer hohen lokalen Dosis bei einer geringeren Einwirkung auf das gesunde Umgebungsgewebe Chemotherapie Bearbeiten Klassische Chemotherapien bzw Zytostatika storen die Zellteilung indem sie sich beispielsweise in die Erbsubstanz von Krebszellen integrieren Auch konnen sie fur die Zellteilung wichtige Stoffwechselablaufe blockieren Da sich allerdings auch gesunde Zellen teilen kommt es durch Zytostatika auch zu Nebenwirkungen Die meisten dieser Nebenwirkungen klingen nach Beendigung der Chemotherapie wieder ab Fur Tumoren des zentralen Nervensystems kommen nur Chemotherapeutika infrage die die Bluthirnschranke uberwinden konnen Sehr haufig wird Temozolomid eingesetzt es kann oral eingenommen werden Andere Regimes verwenden Procarbazin Carmustin Lomustin Vincristin sowie Kombinationen dieser Substanzen 14 In den letzten Jahrzehnten sind viele neuartige Medikamente gegen Krebserkrankungen entwickelt worden zum einen sogenannte small molecules meist aus der Gruppe der Proteinkinaseinhibitoren zum anderen monoklonale Antikorper Die Bluthirnschranke ist allerdings ein wesentliches Hindernis fur diese Substanzen 15 16 Kinaseinhibitoren werden bei Glioblastomen erprobt 17 jedoch bisher nicht routinemassig verwendet Fur die Checkpoint Inhibitoren Dostarlimab und Pembrolizumab gibt es begrenzte Einsatzmoglichkeiten ebenso fur die Antikorper Bevacizumab Dinutuximab und Naxitamab gqgk Weitere Stoffe und Kombinationen sind in der fruhen Erprobungsphase 18 Darreichungsformen Bearbeiten Die meisten Zytostatika werden mittels Infusion uber eine Vene verabreicht Nur wenige Zytostatika konnen auch als Tablette eingenommen werden Haufig wird Patienten empfohlen fur die Gabe von Zytostatika einen sog Port implantieren zu lassen Ein Port ist ein kleines Reservoir das in einem ambulanten chirurgischen Eingriff unter die Haut in der Nahe des Schlusselbeins eingesetzt wird und eine Verbindung zu grossen Venen hat Dieses Reservoir kann von der Arztin dem Arzt punktiert werden um daran die Infusion mit Zytostatika anzuschliessen Experimentelle Therapieverfahren BearbeitenIntraoperative Optical Imaging IOI Bearbeiten Hirnaktivitat geht mit einer Mehrdurchblutung einher Das verandert die Lichtabsorption der Hirnoberflache Bei der 2014 in Dresden vorgestellten IOI filmt eine Kamera die im Operationsmikroskop integriert ist die beleuchtete Hirnoberflache und macht die aktivierte Hirnregion erkennbar 19 Stimulated Raman Scatter Bearbeiten Krebsgewebe lasst sich durch seine veranderte Raman Streuung von eingestrahltem Laserlicht vom gesunden Nachbargewebe unterscheiden 20 Derzeit wird der Effekt eingesetzt um Gewebeproben zu untersuchen Man konnte auch intraoperativ die genauen Umrisse eines Tumors erkennen entsprechende Gerate waren 2020 allerdings noch nicht entwickelt 21 Bor Neutroneneinfangtherapie Bearbeiten Die Bor Neutroneneinfangtherapie verwendet Bor Verbindungen die untoxisch sind und sich in Tumorgewebe anreichern Unter Neutronenstrahlung wandelt sich 10Bor in den Alphastrahler 7Lithium um dessen Strahlen die umgebenden Zellen vernichten Die Idee wurde bereits 1936 entwickelt Die Methode ist bei Glioblastomen vermutlich gut wirksam aber extrem teuer und weltweit kaum verfugbar Klinische Studien der Phasen II und III liegen nicht vor mit konventionellen Strahlentherapien wurde sie bisher nicht verglichen 22 Tumortherapiefelder Bearbeiten Tumortherapiefelder oder auch Alternating Electric Field Therapy sind ein exklusiv von der Firma Novocure angebotenes Verfahren und Gerat Dabei werden uber einen mutzenahnlichen Applikator der uber den rasierten Kopf geklebt wird elektrische Wechselfelder eingestrahlt welche beim Glioblastom die Zellteilung storen sollen Der Nutzen d i leicht verlangerte Uberlebenszeit ist mit einer Phase III Studie belegt die aber hinterfragt wird 23 Die nationalen Leitlinien haben das Verfahren mit der Indikation neu diagnostiziertes Glioblastom aufgenommen 24 Die Anwendung erfolgt kontinuierlich und dauerhaft das Gerat wird am Korper mitgefuhrt Hyperthermie Bearbeiten Hyperthermie kunstliche Uberwarmung ist ein altes onkologisches Verfahren welches sich als Ganzkorperanwendung nicht bewahrt hat 25 Prinzipiell kann die Wirkung einer Strahlen oder Chemotherapie durch Warme verstarkt werden deshalb bleibt die therapeutische ortliche Hyperthermie in der Diskussion und wird in verschiedenen modernen Varianten auch beim Hirntumor angewendet 26 etwa uber Laser Mikrowellen oder indem in den Tumor injizierte Nanopartikel elektromagnetisch in Schwingung versetzt werden Das Verfahren wird an manchen Kliniken zusatzlich zur Strahlen und Chemotherapie angeboten hat aber bisher keinen gesicherten Zusatznutzen Immuntherapie Bearbeiten Krebsimmuntherapie bzw Tumorimpfungen konnen den Korper im Kampf gegen den Krebs unterstutzen Die Immuntherapie hat zum Ziel das Immunsystem des Patienten gegen den eigenen Tumor zu sensibilisieren z B durch Gabe von Interferonen und Interleukinen CAR T Zellen oder von individuell hergestellten Tumorvakzinen Bei der Behandlung von Hirntumoren spielen diese Verfahren bisher bedingt durch die Blut Hirn Schranke keine Rolle 27 Gentherapie Bearbeiten Gentherapie konnte den Gensatz von Tumorzellen korrigieren Besonders modifizierte Viren oder andere Partikel Liposomen Goldpartikel dienen als Ubertragungsvehikel Vektoren Bisher gelang es nicht die Uberlebenszeit von Patienten mit Hirntumoren durch Gentherapie zu verlangern 28 Immunotoxine Bearbeiten Ein Immunotoxin wird hergestellt durch die kunstliche Verbindung einer toxischen Substanz bakteriellen oder pflanzlichen Ursprungs mit einem Antikorper der spezifisch an die Tumorzellen binden kann Die Methode wurde gegen Glioblastome erprobt leider mit geringem Erfolg da kein geeignetes auf moglichst vielen Tumoren exprimiertes Antigenmolekul gefunden werden konnte 29 Radioimmuntherapie Bearbeiten Die postoperative Radioimmuntherapie hat ein ahnliches Prinzip sie kombiniert einen tumorzellbindenden Antikorper mit einer radioaktiven Substanz Das Glykoprotein Tenascin C wird beispielsweise von 90 der malignen Gliome exprimiert und kann als Ziel dienen Die Betastrahler 131Iod oder 188Rhenium zerstoren Gewebe auf kurzer Distanz unter Schonung von entfernteren Strukturen Das Radiokonjugat wird in einen kleinen Behalter unter der Kopfhaut injiziert Ommaya Reservoir von dem aus ein dunner Katheter in die Operationshohle hineinreicht Der Ansatz gilt als vielversprechend hat aber bisher das Erprobungsstadium mit grosseren Studien noch nicht erreicht 30 Onkolytische Viren Bearbeiten Onkolytische Viren d h gentechnisch modifizierte Viren meist aus der Adenoviren oder der Herpes Gruppe konnten Tumorzellen selektiv angreifen Sie konnten mit Checkpoint Inhibitoren CAR T oder anderen Immunmodulatoren kombiniert werden Die Schwierigkeiten entstehen durch Heterogenitat der Hirntumoren durch die die Blut Hirn Schranke durch antivirale Immunitat mancher Tumoren und im Rahmen einer Immunreaktion schwachender Tumorumgebung Es gibt dennoch zahlreiche Ansatze in diesem Bereich von denen 2020 einige das Stadium der klinischen Studie an Patienten erreicht hatten 31 CUSP9 Bearbeiten CUSP9 Coordinated Undermining of Survival Paths with nine repurposed drugs ist ein Cocktail aus neun u a sedierenden und antidepressiven Medikamenten und Nahrungserganzungsmitteln vorgestellt 2013 von einer internationalen Arztegruppe um Marc Eric Halatsch erprobt bisher nur in Zellkulturen eingesetzt in einzelnen und nicht kontrollierten Heilversuchen Das Produkt enthalt keine Krebsmedikamente 32 33 Supportivtherapie Bearbeiten Diese Art der Therapie richtet sich nicht direkt gegen das Tumorwachstum sondern behandelt Beschwerden und Symptome die entweder durch das Tumorleiden oder durch die Behandlung entstehen Typische Indikationen fur eine supportive Therapie sind tumorspezifische Symptome Hirndruck Kopfschmerz Anfalle im Zusammenhang mit der Tumorbehandlung stehende Komplikationen Erbrechen Schmerzen Infekte Thrombosen Blutbildveranderungen oder psychische Probleme In weit fortgeschrittenem Erkrankungsstadium decken sich definitionsgemass supportive und palliative Therapiemassnahmen Die Erhaltung von Lebensqualitat sollte jedoch bei Erkrankungen mit raschem Verlauf immer im Vordergrund der therapeutischen Uberlegungen stehen Zu den supportiven Massnahmen bei Hirntumorpatienten gehoren vor allem Therapie epileptischer Anfalle psychoonkologische Unterstutzung Therapie des chronischen Hirnodems Vermeiden von Ubelkeit und Erbrechen Thromboseprophylaxe Schmerzbehandlung Therapie des Psychosyndroms Hilfsmittel bei BettlagerigkeitAlternativ und Komplementarmedizin BearbeitenAlternativmedizinische Angebote haben definitionsgemass keinen wissenschaftlichen Wirkungsnachweis Dennoch setzen Krebspatienten oft Hoffnung in Naturheilmittel pflanzliche Medikamente Homoopathie und andere sanfte Methoden In Frankreich befragte Patienten mit bosartigen Hirntumoren bestatigten dies in 44 uberwiegend verwendeten sie Vitamine und Nahrungserganzungsmittel Magnetismus und Akupunktur 34 Eine ofter eingesetzte Substanz ist Resveratrol ein als Nahrungserganzungsmittel vermarkteter sekundarer Pflanzenstoff Studien ergaben ein gemischtes Bild uberwiegend war die Einnahme nebenwirkungsarm aber wirkungslos 35 Ahnlich ist die Studienlage bei ketogener Diat Antioxidantien hyperbarem Sauerstoff Nicotinamid Mistelextrakt und Penicillamin Carbogen und kunstliche Kupferverarmung uber Diat und Chelatbildner waren wirkungslos und gefahrlich Viele andere Verfahren sind uberhaupt nicht in Studien evaluiert Nur Vitamin D war mit einer verlangerten Uberlebenszeit assoziiert 36 Cannabinoide wieTHC und CDB werden schon wegen ihrer antiemetischen und stimmungsfordernden Wirkung von Krebspatienten nicht selten verlangt ob sie auch eine Antitumor Wirkung gegen das Glioblastom haben ist bisher noch offen Aufgrund einiger positiver Berichte 37 wurde 2021 im Vereinigten Konigreich eine Phase II Studie dazu gestartet 38 In Deutschland sind Cannabinoide nur eingeschrankt verordnungsfahig die erste Anwendung muss genehmigt werden 39 Prognose BearbeitenGutartige Tumoren haben eine sehr gute Prognose wenn sie entfernbar oder strahlensensibel sind Die 5 Jahres Uberlebensrate fur bosartige Tumoren des Zentralnervensystems lag 2021 in den USA bei 36 fur Kinder bei 75 40 Sie nimmt mit steigendem WHO Grad ab s o unter Einteilung Das Lebensalter ist ein entscheidender Faktor bei Kindern kann die Mehrzahl der Tumoren heute geheilt werden 41 Altere Patienten mit Glioblastomen des WHO Grads IV versterben in aller Regel an ihrem Tumorleiden nur etwa 5 uberleben langer als 5 Jahre Individuelle Verlaufe lassen sich nicht vorhersagen sie hangen von vielen Parametern ab Tumorgrosse und lage Tumorgenom Operationsergebnis dem Alter und dem Allgemeinzustand des Patienten Die therapeutischen Verbesserungen der letzten beiden Jahrzehnte haben sich bei den bosartigsten Tumoren bisher nur in einer verlangerten Uberlebenszeit ausgewirkt nicht in verbesserter Heilungsrate 42 Literatur BearbeitenCavenee Louis Ohgaki Wiestler Hrsg WHO Classification of Tumours of the Central Nervous System IARC Press Lyon 2007 ISBN 978 92 832 2430 3 englisch J C Tonn Hirntumoren und spinale Tumoren Empfehlungen zur Diagnostik Therapie und Nachsorge W Zuckschwerdt Verlag 2016 ISBN 978 3 86371 200 6 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Michael Graner The Immunology and Biology of Brain Tumors MDPI 2021 ISBN 978 3 0365 0102 4 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Altere Literatur BearbeitenErnest Sachs The diagnosis and treatment of brain tumors Mosby amp Co St Louis 1931 Immo von Hattingberg Gehirntumoren brain tumor tumeur cerebral In Ludwig Heilmeyer Hrsg Lehrbuch der Inneren Medizin Springer Verlag Berlin Gottingen Heidelberg 1955 2 Auflage ebenda 1961 S 1352 1355 Klaus Joachim Zulch Biologie und Pathologie der Hirngeschwulste In Herbert Olivecrona Wilhelm Tonnis Hrsg Handbuch der Neurochirurgie Band 3 Springer Berlin 1959 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Hirntumor Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Allgemeine Informationen zu Diagnostik und Therapie von Hirntumoren von der Deutschen Hirntumorhilfe Informationen fur Patienten und Angehorige der Deutschen Krebsgesellschaft Leitlinien zu Diagnostik und Therapie von Hirntumoren bei der Neuro onkologischen Arbeitsgemeinschaft NOA Einzelnachweise Bearbeiten Raumforderung Aktuelle Version der WHO Klassifikation 2016 Abgerufen am 21 November 2022 Brain Tumor Risk Factors 25 Juni 2012 abgerufen am 21 November 2022 englisch Robert H Eibl Markus Schneemann Liquid Biopsy and Primary Brain Tumors In Cancers 13 Jahrgang 29 Oktober 2021 S 5429 doi 10 3390 cancers13215429 PMID 34771592 PMC 8582521 freier Volltext englisch Vgl etwa A H Bennett Rickman J Godlee Excision of a tumor from the brain In Lancet 2 1884 S 1090 ff A H Bennett Rickman J 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Wirtz Marc Eric Halatsch A conceptually new treatment approach for relapsed glioblastoma Coordinated undermining of survival paths with nine repurposed drugs CUSP9 by the International Initiative for Accelerated Improvement of Glioblastoma Care In Oncotarget Band 4 Nr 4 13 April 2013 ISSN 1949 2553 S 502 530 PMID 23594434 PMC 3720600 freier Volltext Erlend Skaga Ida O Skaga Zanina Grieg Cecilie J Sandberg Iver A Langmoen Einar O Vik Mo The efficacy of a coordinated pharmacological blockade in glioblastoma stem cells with nine repurposed drugs using the CUSP9 strategy In Journal of Cancer Research and Clinical Oncology Band 145 Nr 6 2019 ISSN 0171 5216 S 1495 1507 doi 10 1007 s00432 019 02920 4 PMID 31028540 PMC 6527541 freier Volltext Emilie Le Rhun Patrick Devos Veronique Bourg Amelie Darlix Veronique Lorgis Guido Ahle Mathieu Boone Luc Taillandier Elsa Curtit Louis Gras Christine Lebrun Frenay Dorothee Gramatzki Carole Ramirez Nicolas Simon Michael Weller Complementary and 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Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4072521 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hirntumor amp oldid 236926894