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In der Grand Prix Saison 1934 wurde von der AIACR erneut keine Grand Prix Europameisterschaft ausgeschrieben Dafur fand in diesem Jahr mit den Grossen Preisen von Monaco in Monte Carlo Frankreich in Linas Montlhery Deutschland auf dem Nurburgring Belgien in Spa Francorchamps Italien in Monza und Spanien in Lasarte eine neue Rekordzahl von sechs Grandes Epreuves statt Dazu kam mit dem Grossen Preis der Schweiz noch ein weiterer offizieller Internationaler Grand Prix hinzu der jedoch noch nicht in die hochste Rennkategorie mit aufgenommen worden war Ausserdem wurden in diesem Jahr noch uber 20 weitere wichtige internationale Rennen ausgerichtet unter denen vor allem die Rennen von Tripolis auf der Berliner AVUS Pescara und das Masaryk Rennen in Brunn Tschechoslowakei herausragten Im Unterschied zu den Grandes Epreuves war den jeweiligen Veranstaltern die Anwendung der Internationalen Formel nicht zwingend vorgeschrieben auch wenn letztlich doch grosstenteils das gleiche Wagenmaterial zum Einsatz kam Bei einer so grossen Zahl von Rennen so viele wie in noch keiner Saison zuvor waren Terminkollisionen unvermeidlich Die wesentlichste Anderung in den Grand Prix Regularien war die Einfuhrung eines Maximalgewichts fur die Rennwagen von 750 kg in der neuen Internationalen Grand Prix Rennformel Der Saisonverlauf wurde gepragt vom Neueinstieg der beiden deutschen Automobilkonzerne Mercedes Benz und Auto Union die zum Ende eine dominierende Position herausgefahren hatten Zu Beginn der Saison hatten dagegen noch die von der Scuderia Ferrari eingesetzten Alfa Romeo Rennwagen das Geschehen in den Grand Prix Rennen bestimmt die auch in den weniger bedeutenden Rennen die meisten Erfolge erzielten Inhaltsverzeichnis 1 Reglement 2 Saisonbeschreibung 3 Rennkalender 3 1 Grandes Epreuves 3 2 Weitere Rennen 3 3 Voiturette Rennen 3 4 Eisrennen 4 Verweise 4 1 Literatur 4 2 WeblinksReglement BearbeitenErstmals seit 1931 enthielt die fur 1934 verabschiedete Internationale Grand Prix Formel wieder konkrete technische Bestimmungen die bei den Rennfahrzeugen einzuhalten waren Die wesentlichste Restriktion war die Festlegung eines maximalen Leergewichts fur die Wagen ohne Fahrer Reifen oder Flussigkeiten von 750 kg wodurch man eine weitere ungezugelte Steigerung der Motorengrossen und damit der Geschwindigkeiten letztlich vergebens zu verhindern hoffte Die Wagen mussten ausserdem im Bereich des Cockpits eine Mindestbreite von 85 cm aufweisen wahrend die Zusammensetzung des Treibstoffs vollig freigegeben wurde Fur die offiziellen Internationalen Grand Prix Rennen galt weiterhin die Vorgabe einer Mindestdistanz von 500 km wovon allerdings der Grosse Preis von Monaco wie schon im Vorjahr wegen seiner besonderen Streckencharakteristik ausgenommen wurde Beim Grossen Preis von Deutschland auf dem Nurburgring mussten letztmals bereits uberrundete Teilnehmer nach der Zieldurchfahrt des Siegers die vorgegebene Rundenzahl noch zu Ende fahren Bei den ubrigen Grand Prix Rennen kamen dagegen nun alle Fahrer in die Wertung die nach dem Abwinken des Fuhrenden die Ziellinie aus eigener Kraft uberquerten selbst wenn sie noch nicht die volle Renndistanz absolviert hatten und eigentlich noch weitere Runden zu fahren gehabt hatten Ausgefallene Wagen wurden dagegen ublicherweise nicht gewertet selbst wenn sie bereits eine grossere Distanz bzw mehr Runden zuruckgelegt hatten als manche der am Ende noch gewerteten Teilnehmer Bis auf den Grossen Preis von Monaco wo die Startpositionen wie im Vorjahr anhand der erzielten Trainingszeiten vergeben wurden wurden die Startaufstellungen zu den ubrigen Grandes Epreuves weiterhin mittels Losverfahren vergeben Saisonbeschreibung BearbeitenAus Sorge um die ungezugelte Steigerung der Motorleistungen hatte die AIACR auf ihrem jahrlichen Treffen im Oktober 1932 entschieden in die Internationale Rennformel fur 1934 wieder technische Bestimmungen aufzunehmen um die Freiheit der Konstrukteure von Grand Prix Rennwagen einzuschranken Aufgrund der Erfahrungen aus 1926 sollten jedoch die aktiven Hersteller Alfa Romeo Maserati und Bugatti nicht zu sehr verprellt werden so dass man sich bei der Festsetzung der Regularien grundsatzlich an den bereits existierenden Grand Prix Modellen orientierte Als Ergebnis kam eine Begrenzung des Leergewichts der Wagen ohne Fahrer Reifen Treibstoff Kuhlwasser und andere Flussigkeiten von 750 kg heraus womit man allenfalls nur noch ein moderates Anwachsen der Motorengrossen fur moglich hielt Diese Erwartung schien sich zunachst zu bestatigen denn zu Saisonbeginn traten die drei Hersteller weiterhin mit ihren Vorjahresmodellen an die nur so weit es im Einzelfall erforderlich war durch einfache Modifikationen im Cockpitbereich auf die erforderliche Mindestbreite gebracht worden waren so dass der Rennbetrieb zunachst gegenuber dem Vorjahr nahezu ohne merkliche Anderungen weiterlief Lediglich fur einige Exemplare des Alfa Romeo Tipo B war der Hubraum der Motoren innerhalb der Gewichtsgrenze leicht von 2 6 auf 2 9 Liter angehoben worden und die Scuderia Ferrari die mit dem mittlerweile verstaatlichten Alfa Romeo Konzern bereits im Vorjahr ein Abkommen uber den Einsatz der Werksrennwagen geschlossen hatte sah sich damit nach den Erfolgen der beiden vorangegangenen Jahre auch angesichts des bevorstehenden Einstiegs der beiden deutschen Rennstalle weiterhin gut gerustet Um aus der Rekordzahl an angesetzten Rennen ein Maximum an Erfolgen und damit auch an Start und Preisgeldern herauszuholen hatte das Team eine ebenso zahlenmassig stattliche wie auch fahrerisch hochkaratig besetzte Mannschaft um die beiden Spitzenpiloten Louis Chiron und Achille Varzi sowie den stark aufkommenden Nachwuchsfahrer Guy Moll zusammengestellt Neben Carlo Felice Trossi der nun auch die Firmenanteile der beiden Mitbegrunder der Scuderia Augusto und Alfredo Caniato ubernommen hatte sowie dem erfahrenen Marcel Lehoux als Freund und Mentor von Moll fuhren in der Saison noch zahlreiche weitere Stamm und Erganzungsfahrer fur das Team Damit war es bei Terminuberschneidungen moglich die Mannschaft zu teilen um an mehreren Orten gleichzeitig erfolgreich sein zu konnen In der Tat konnten die Alfa Romeo Fahrer unmittelbar nach dem Auftaktsieg von Moll beim ersten Grande Epreuve der Saison dem ersten Rennen nach der neuen Formel in Monaco gleich noch sechs weitere Rennen in direkter Folge gewinnen und bis zum Saisonende kamen noch neun weitere Erfolge hinzu Bei Bugatti mussten sich die Stammfahrer Rene Dreyfus Jean Pierre Wimille Robert Benoist und Antonio Brivio wie auch der sporadisch fur das Team startende Tazio Nuvolari dies war neben Maserati seine zweite Option dagegen zunachst noch in Geduld uben bis zum Heimrennen beim Grossen Preis von Frankreich eine auf 3 3 Liter Hubraum vergrosserte Version des Bugatti Type 59 zur Verfugung stand Als einzige immer noch zweisitzig ausgelegte und rundum noch mit Seilzugbremsen ausgerustete Grand Prix Konstruktion war das Modell jedoch gegenuber den italienischen Konkurrenten zunehmend ins Hintertreffen geraten und wirkte beim Erscheinen der neuen Rennwagen aus Deutschland schliesslich endgultig vollig veraltet Allein dem Fernbleiben der Deutschen und dem gleichzeitigen Totalausfall der beiden gestarteten Alfa Romeos beim Grossen Preis von Belgien zur Mitte der Saison war es zu verdanken dass der Name Bugatti ein letztes Mal in der bis dahin so erfolgreichen Firmengeschichte in die Siegerliste eines Internationalen Grand Prix eingetragen werden konnte Auch Maserati rutschte nach dem kurzen Hohenflug zur Mitte der Vorsaison der ohnehin in erster Linie dem fahrerischen Konnen von Tazio Nuvolari zu verdanken war nun doch wieder zusehends ins Mittelfeld ab Reglementbedingt und um der geringen Verwindungssteifigkeit des extrem schmal gebauten 1933er Modells entgegenzuwirken wurden die neuen Maserati 8CM wahlweise mit breiteren Rahmen ausgeliefert wodurch es jedoch problematisch wurde das Gewichtslimit einzuhalten Eine moderne vollstandige Neukonstruktion war fur die Kunden dieses kleinen italienischen Rennwagenbauers vorlaufig nicht in Sicht und auch der neue Sechszylindermotor vom Typ Maserati 6C 34 der als Ubergangslosung fur den Einbau in das alte Chassis angeboten wurde stand erst zum Saisonende zur Verfugung Obendrein zog sich Nuvolari als einziger im Maserati Lager verbliebener Spitzenfahrer gleich im zweiten Rennen der Saison in Alessandria bei einem schweren Unfall einen Beinbruch zu durch den er mehrere Wochen lang ausser Gefecht gesetzt wurde So konnte lediglich Philippe Etancelin der ebenfalls einen alteren 8CM fuhr als einziger unter den vorwiegend privat antretenden Maserati Fahrern einigermassen passable Resultate bei weniger bedeutenden Veranstaltungen erzielen bevor der wieder genesene Nuvolari am Saisonende in den beiden Rennen von Modena und Neapel mit dem neuen Sechszylinder doch noch zwei Siege uber die Ferrari Mannschaft erringen konnte Angesichts der bis dahin nur schwachen Konkurrenz war fur die erfolgsgewohnte Scuderia Ferrari das starke Abschneiden der der beiden neuen deutschen Teams von Mercedes Benz und der Auto Union in der zweiten Saisonhalfte eine unangenehme Uberraschung Zwar wurde ein Premierensieg der silberfarbenen deutschen Rennwagen gleich bei ihrem ersten Auftritt auf der Avus noch von Kinderkrankheiten verhindert Nachdem die Rennwagen von Mercedes Benz noch vor dem Start wegen technischer Probleme wieder zuruckgezogen worden waren hatte Auto Union Fahrer Hans Stuck bis zu seinem Ausscheiden den grossten Teil des Rennens angefuhrt Erst danach konnte Guy Moll mit seinem fur diesen ausserst schnellen Hochgeschwindigkeitskurs speziell mit einer Stromlinienkarosserie versehenen Alfa Romeo nach seinem Monaco Sieg hier den zweiten grossen Erfolg seiner jungen Karriere einfahren Spater in der Saison kam er bei einem Rennunfall in Pescara ums Leben was fur das Team einen schweren Ruckschlag bedeutete Und spatestens nach den Siegen von Manfred von Brauchitsch beim ersten Mercedes Start der Saison zum Eifelrennen auf dem Nurburgring wie auch wenig spater dem Erfolg von Stuck an gleicher Stelle beim Grossen Preis von Deutschland war trotz eines Alfa Romeo Dreifachsiegs von Chiron Varzi und Moll beim grossen Preis von Frankreich klar dass mit den Silberpfeilen eine mehr als ernst zu nehmende Konkurrenz erwachsen war an der bis zum Saisonende kein Weg mehr vorbeifuhren wurde Nicht zuletzt dank staatlicher Forderung beide deutschen Unternehmen profitierten direkt von einem mit anfangs je 225 000 Reichsmark entspricht heute ca 1 140 000 Euro dotierten speziellen Forderprogramm des autofreundlich eingestellten Hitler Regimes wie auch indirekt in erheblichem Umfang unter anderem durch das neue Rustungsprogramm war es vor allem bei Daimler Benz nach der vorubergehenden durch die vorangegangene Weltwirtschaftskrise bedingten Abstinenz gelungen gleich bei der Ruckkehr in den Grand Prix Sport unmittelbar neue Massstabe bezuglich Technologie und Perfektion zu setzen Dem Entwicklungsteam um Chefkonstrukteur Hans Nibel war es nicht nur gelungen mit dem 3 4 Liter Reihenachtzylinder von uber 300 PS Leistung den starksten Motor unter den Grand Prix Herstellern im Rahmen der neuen 750 kg Formel zu entwickeln mit Einzelradaufhangung rundum und optimaler Gewichtsverteilung dank der neuartigen Transaxle Bauweise wurde mit dem Mercedes Benz W 25 erstmals seit den 1920er Jahren im Rennwagenbau wieder ein bedeutender Fortschritt bezuglich Fahrwerkstechnik und Strassenlage erzielt Wie es sich fur Deutschlands traditionsreichsten Rennstall geziemte war auch die fahrerische Besetzung entsprechend Weil zu Beginn der Saison noch nicht sicher abzusehen war ob und wann der langjahrige Spitzenfahrer Rudolf Caracciola nach seinem Vorjahresunfall beim Grossen Preis von Monaco wieder in der Lage sein wurde auf seinem bisherigen Niveau einen Grand Prix Wagen zu steuern war der bei Alfa Romeo zuletzt sehr unzufriedene Italiener Luigi Fagioli verpflichtet worden der endlich seine Chance sah die Nummer 1 Position in einem Spitzenteam einzunehmen Ihm zur Seite stand zunachst der ebenso ehrgeizige wie draufgangerische Manfred von Brauchitsch Sieger des Avusrennens von 1932 bevor dann auch Caracciola trotz noch nicht volliger Genesung und unter starken Schmerzen fahrend doch wieder vorzeitig ins Cockpit seines Rennwagens zuruckkehrte Das Verhaltnis der drei Fahrer untereinander war damit von Anfang an von einer starken Rivalitat gepragt die in der Folgezeit regelmassig zu starkeren Belastungsproben im Team fuhrte Besonders Fagioli fuhlte sich immer wieder durch die von Rennleiter Alfred Neubauer vorgegebene Stallregie benachteiligt so gleich bei seinem ersten Start fur das Team beim Eifelrennen auf dem Nurburgring wo er uber die Bevorzugung von Brauchitschs so verargert gewesen sein soll dass er seinen Wagen kurzerhand einfach auf der Strecke abstellte Noch grosseres Aufsehen erregten die neuen Auto Union Rennwagen die mit ihrer damals als Heckmotor Bauweise bezeichneten Auslegung kaum noch etwas mit der bis dahin gangigen Vorstellung eines Rennwagens zu tun hatten Wie selten in der Grand Prix Geschichte gelang es damit dem sachsischen Automobilkonzern sich als absolute Neueinsteiger direkt aus dem Stand in die internationale Spitzengruppe zu katapultieren Dabei war das Unternehmen ein Zusammenschluss von DKW Wanderer Audi und Horch uberhaupt erst zwei Jahre vorher gegrundet worden Um dem jungen Konzern eine bessere Bekanntheit zu verschaffen erschien eine Beteiligung auf hochster motorsportlicher Ebene als geeignetes Mittel So kam ein Abkommen mit dem bekannten Konstrukteur Ferdinand Porsche zustande der nach seiner langjahrigen Tatigkeit in Diensten von Daimler Benz wo unter anderem unter seiner Leitung die erfolgreiche S SS SSK SSKL Modellreihe entstanden war jetzt als unabhangiger Konstrukteur mit seinem Partner Adolf Rosenberger bereits seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Geldgeber fur sein Projekt eines Reichsrennwagens war Dafur griffen sie das Grundprinzip des bereits 1924 bei Benz amp Cie entstandenen Tropfenwagens mit hinter dem Fahrersitz angeordnetem Motor Stromlinienkarosserie und Einzelradaufhangung auf mit dem Rosenberger Mitte der 1920er Jahre selbst eine Zeit lang bei Wettbewerben angetreten war Porsches Konzept bestand darin dank extremer Gewichtseinsparung neben der bauartbedingt erheblich kurzeren Antriebswelle und der neuartigen Rohrrahmenbauweise fur das Chassis wurde auch ein Motorblock aus Leichtmetall verwendet innerhalb des vorgegebenen Gewichtslimits einen moglichst grossen Motor in dem Wagen unterzubringen bei dem unter Verzicht auf Mehrventiltechnik und Beschrankung auf eine einzige gemeinsame obenliegende Nockenwelle fur beide Zylinderbanke nicht maximale Drehzahl und Leistungsausbeute im Vordergrund standen sondern der Schwerpunkt auf Elastizitat gunstigen Drehmomentverlauf und vor allem ein optimales Leistungsgewicht gelegt wurde Mit 4 4 Liter Hubraum erreichte der Sechzehnzylinder V Motor seines P Wagens P wie Porsche Dimensionen wie man sie bis dahin nur bei den Monsterrennwagen der formelfreien Zeit wie dem Bugatti Type 54 oder den doppelmotorigen Modellen Alfa Romeo Tipo A und Maserati V5 gesehen hatte Genau eine solche Entwicklung sollte jedoch mit der Einfuhrung der Gewichtsformel verhindert werden Einziger wirklicher Spitzenfahrer des von Rennleiter Willy Walb gefuhrten Teams das trotz ebenfalls staatlicher Forderung im Verhaltnis zu Daimler Benz uber deutlich weniger Mittel verfugte war Hans Stuck der mit seinen souveran herausgefahrenen Siegen in den Grossen Preisen von Deutschland und der Schweiz sowie beim Masaryk Rennen in der Tschechoslowakei in den Kreis der absoluten Grand Prix Elite aufruckte Dabei galt der neuartige Auto Union Rennwagen ob seiner ungewohnten Auslegung in Fahrerkreisen als extrem schwer zu fahren Weitere Erfolge wie z B ein durchaus moglicher Dreifachsieg beim Grossen Preis von Italien wurden jedoch durch Konstruktionsfehler in diesem Fall hatte die aus Gewichtsgrunden direkt durch die Chassisrohre geleitete Kuhlerflussigkeit eine zu starke Aufheizung des Cockpits bewirkt und andere Kinderkrankheiten verhindert Auch das Mercedes Team musste sich den richtigen Umgang mit der hochgezuchteten neuen Technik erst noch erarbeiten und dabei immer wieder Detailprobleme ausraumen In der zweiten Saisonhalfte kamen die Silberpfeile aber immer besser ins Fahrt Bei der Coppa Acerbo von Pescara behielt Fagioli nach einem verbissenen Kampf mit der Alfa Romeo Mannschaft der mit dem todlichen Unfall von Alfa Romeos Hoffnungstrager Guy Moll endete am Ende die Oberhand Auch beim Grossen Preis von Italien ging Fagioli als Erster durchs Ziel nachdem es hier zunachst noch nach einem weiteren sicheren Sieg fur Stuck ausgesehen hatte Einen ahnlichen Verlauf nahm auch der Grosse Preis von Spanien wo Fagioli nach dem fruhen Ausfall Stucks erneut mit grossem Vorsprung vor seinem Stallgefahrten Caracciola und dem Rest des Felds siegte Mit je zwei Siegen bei Internationalen Grossen Preisen von Alfa Romeo Moll und Chiron in Monaco und Frankreich Auto Union Stuck in Deutschland und in der Schweiz und Mercedes Caracciola Fagioli gemeinsam in Italien und Fagioli allein in Spanien war damit zumindest auf dem Papier kein Team als eindeutiger Sieger aus der Saison hervorgegangen Auch bei den anderen wichtigen internationalen Rennen waren mit Siegen fur Alfa Romeo in Tripoli Varzi und auf der AVUS Moll Mercedes Benz beim Eifelrennen von Brauchitsch und in Pescara Fagioli sowie Stuck fur die Auto Union in Brunn die Erfolge einigermassen gleichmassig verteilt wobei die Scuderia Ferrari jedoch dank der Teilnahme an den vielen weiteren regionalen Rennveranstaltungen alles in allem mit grossem Abstand das meiste Start und Preisgeld einfahren konnte Mit Achille Varzi war es auch ein Alfa Romeo Pilot der nach diesem Kriterium als erfolgreichster Einzelfahrer abgeschnitten hatte und gleichzeitig auch die italienische Meisterschaft erringen konnte Die Formkurve sprach allerdings deutlich zugunsten der beiden deutschen Teams In der Literatur werden ausserdem bisweilen Louis Chiron oder Hans Stuck fur 1934 als Europameister gefuhrt Das beruht jedoch zumeist auf personlichen Berechnungen einiger Motorsportjournalisten Ein solches Championnat wurde erst in der Saison 1935 wieder durchgefuhrt Nach dem desastrosen Verlauf der Vorsaison war schliesslich auch das Jahr 1934 von einer Reihe tragischer Ereignisse uberschattet Mit Carlo Pedrazzini Alessandria Giovanni Alloatti Targa Florio Emil Frankl Eifelrennen Jean Gaupillat Dieppe Guy Moll Pescara Hugh Hamilton GP Schweiz und Josef Brazdil Brno kamen insgesamt sieben Fahrer wahrend eines Rennens oder einer Trainingssitzung am Steuer ihrer Grand Prix Rennwagen ums Leben Daneben kam es zu einer weiteren Reihe von Unfallen mit schweren Verletzungsfolgen darunter Tazio Nuvolari Alessandria Manfred von Brauchitsch GP Deutschland und Jean Benejean Peronne Mit Benejean dem in der Folge ein Bein amputiert werden musste und Brazdil dessen Tod beim Rennen in Brno sich unter ganz mysteriosen Umstanden ereignete nach seiner Inhaftierung wegen finanzieller Unstimmigkeiten um die Bezahlung seines Rennwagens war er kurzfristig freigekommen um an Training und Rennen teilnehmen zu konnen waren darunter auffalligerweise zwei ganz besonders unerfahrene Fahrer vertreten die beide noch nie einen Grand Prix Wagen bewegt hatten Rennkalender BearbeitenDie Saison umfasste sechs Grandes Epreuves Daneben wurden in diesem Jahr noch etwa 30 weitere wichtige internationale Rennen fur Grand Prix Wagen ausgerichtet was haufig zu unvermeidlichen Terminkollisionen zwischen den verschiedenen Veranstaltungen fuhrte Grandes Epreuves Bearbeiten Datum Rennen Strecke Sieger Statistik1 02 04 Monaco nbsp Grosser Preis von Monaco Circuit de Monaco Dritte Franzosische Republik nbsp Guy Moll Alfa Romeo Statistik2 01 07 Dritte Franzosische Republik nbsp Grosser Preis des ACF Autodrome de Linas Montlhery Monaco nbsp Louis Chiron Alfa Romeo Statistik3 15 07 NS Staat nbsp Grosser Preis von Deutschland Nurburgring NS Staat nbsp Hans Stuck Auto Union Statistik4 29 07 Belgien nbsp Grosser Preis von Belgien Circuit de Spa Francorchamps Dritte Franzosische Republik nbsp Rene Dreyfus Bugatti Statistik5 09 09 Italien 1861 nbsp Grosser Preis von Italien Autodromo di Monza NS Staat nbsp Rudolf Caracciola Italien 1861 nbsp Luigi Fagioli Mercedes Benz Statistik6 23 09 Spanien Zweite Republik nbsp Grosser Preis von Spanien Circuito Lasarte Italien 1861 nbsp Luigi Fagioli Mercedes Benz StatistikWeitere Rennen Bearbeiten Datum Rennen Strecke Sieger Statistik22 04 Italien 1861 nbsp Circuito di Alessandria Circuito Pietro Bordino Italien 1861 nbsp Achille Varzi Alfa Romeo 06 05 Italien 1861 nbsp Gran Premio di Tripoli Autodromo della Mellaha Italien 1861 nbsp Achille Varzi Alfa Romeo 13 05 Finnland nbsp Grosser Preis von Finnland Elaintarha Norwegen nbsp Eugen Bjornstad Alfa Romeo 20 05 Italien 1861 nbsp Targa Florio Piccolo circuito delle Madonie Italien 1861 nbsp Achille Varzi Alfa Romeo 20 05 Belgien nbsp Grand Prix des Frontieres Circuit de Chimay Belgien nbsp Willy Longueville Bugatti 20 05 Dritte Franzosische Republik nbsp Grosser Preis von Casablanca Circuit d Anfa Monaco nbsp Louis Chiron Alfa Romeo 27 05 Deutsches Reich nbsp AVUS Rennen AVUS Dritte Franzosische Republik nbsp Guy Moll Alfa Romeo 27 05 Dritte Franzosische Republik nbsp Grand Prix de Picardie Peronne Dritte Franzosische Republik nbsp Benoit Falchetto Maserati 02 06 Isle of Man nbsp Mannin Moar Douglas Circuit Vereinigtes Konigreich nbsp Brian E Lewis Alfa Romeo 03 06 Deutsches Reich nbsp Eifelrennen Nurburgring NS Staat nbsp Manfred von Brauchitsch Mercedes Benz 03 06 Schweiz nbsp Grosser Preis von Montreux Montreux Italien 1861 nbsp Carlo Felice Trossi Alfa Romeo 03 06 Spanien Zweite Republik nbsp Gran Premio de Penya Rhin Circuit de Montjuic Italien 1861 nbsp Achille Varzi Alfa Romeo 08 07 Dritte Franzosische Republik nbsp Grand Prix de la Marne Reims Gueux Monaco nbsp Louis Chiron Alfa Romeo 15 07 Dritte Franzosische Republik nbsp Grosser Preis von Vichy Vichy Italien 1861 nbsp Carlo Felice Trossi Alfa Romeo 22 07 Dritte Franzosische Republik nbsp Grand Prix de Dieppe Circuit de Dieppe Dritte Franzosische Republik nbsp Philippe Etancelin Maserati 22 07 Dritte Franzosische Republik nbsp Grand Prix d Albi Circuit des Planques Vereinigtes Konigreich nbsp Buddy Featherstonhaugh Maserati 22 07 Italien 1861 nbsp Coppa Ciano Circuito di Montenero Italien 1861 nbsp Achille Varzi Alfa Romeo 15 08 Italien 1861 nbsp Coppa Acerbo Circuito di Pescara Italien 1861 nbsp Luigi Fagioli Mercedes Benz 19 08 Dritte Franzosische Republik nbsp Grand Prix de Nice Circuit de la Promenade des Anglais Italien 1861 nbsp Achille Varzi Alfa Romeo 26 08 Schweiz nbsp Grosser Preis der Schweiz Bremgarten NS Staat nbsp Hans Stuck Auto Union Statistik26 08 Dritte Franzosische Republik nbsp Grand Prix du Comminges Circuit du Comminges Italien 1861 nbsp Gianfranco Comotti Alfa Romeo 02 09 Italien 1861 nbsp Circuito di Biella Biella Italien 1861 nbsp Carlo Felice Trossi Alfa Romeo 08 09 Dritte Franzosische Republik nbsp Grand Prix automobile de l U M F Autodrome de Linas Montlhery Dritte Franzosische Republik nbsp Benoit Falchetto Maserati 30 09 Tschechien nbsp Masaryk Grand Prix Masaryk Ring NS Staat nbsp Hans Stuck Auto Union 03 10 Brasilien 1889 nbsp Grosser Preis von Rio de Janeiro Gavea Brasilien 1889 nbsp Irineu Correa Ford 06 10 Vereinigtes Konigreich nbsp Donington Park Trophy Donington Park Vereinigte Staaten 48 nbsp Vereinigtes Konigreich nbsp Whitney Straight Maserati 13 10 Vereinigtes Konigreich nbsp Mountain Championship Brooklands Vereinigte Staaten 48 nbsp Vereinigtes Konigreich nbsp Whitney Straight Maserati 13 10 Italien 1861 nbsp Gran Premio di Modena Circuito di Modena Italien 1861 nbsp Tazio Nuvolari Maserati 21 10 Italien 1861 nbsp Gran Premio di Napoli Circuito di Napoli Italien 1861 nbsp Tazio Nuvolari Maserati 28 10 Dritte Franzosische Republik nbsp Grosser Preis von Algerien Circuit de Bouzareah Dritte Franzosische Republik nbsp Jean Pierre Wimille Bugatti Voiturette Rennen Bearbeiten Datum Rennen Strecke Sieger20 05 Belgien nbsp Grand Prix des Frontieres Circuit de Chimay Belgien nbsp Willy Longueville Bugatti 27 05 Deutsches Reich nbsp AVUS Rennen AVUS Dritte Franzosische Republik nbsp Pierre Veyron Bugatti 27 05 Dritte Franzosische Republik nbsp Grand Prix de Picardie Peronne Dritte Franzosische Republik nbsp Louis Decaroli Bugatti 03 06 Deutsches Reich nbsp Eifelrennen Nurburgring Italien 1861 nbsp Luigi Castelbarco Maserati 22 07 Dritte Franzosische Republik nbsp Grand Prix d Albi Circuit des Planques Dritte Franzosische Republik nbsp Pierre Veyron Bugatti 26 08 Schweiz nbsp Prix de Berne Bremgarten Rundstrecke Vereinigtes Konigreich nbsp Richard Seaman MG 30 09 Tschechien nbsp Masaryk Grand Prix Masaryk Ring Italien 1861 nbsp Giuseppe Farina Maserati Eisrennen Bearbeiten Datum Rennen Strecke Sieger18 02 Schweden nbsp Vallentunaloppet Vallentunasjon Schweden nbsp Axel Johnsson Bugatti 25 02 Norwegen nbsp Grosser Preis von Norwegen Mjosa Lillehammer NS Staat nbsp Paul Pietsch Alfa Romeo Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten G N Georgano The Encyclopaedia of Motor Sport Ebury Press and Michael Joseph London 1971 ISBN 0 718 10955 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Automobilsport 1934 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leif Snellman Felix Muelas Detaillierte Geschichte der Grand Prix Saison 1934 In www kolumbus fi 10 Mai 2014 abgerufen am 21 Marz 2020 englisch Grand Prix Saisons vor 1950 Grand Prix Europameisterschaft 1906 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913 1914 1915 1916 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 1938 1939 1945 1946 1947 1948 1949 Abgerufen von https de wikipedia org 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