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Der VI Grosse Preis von Monaco VI Grand Prix de Monaco fand am 2 April 1934 auf dem Circuit de Monaco in Monte Carlo statt Als Grande Epreuve war es das erste Rennen unter der neu eingefuhrten Internationalen Grand Prix Rennformel Rennwagen bis 750 kg Gesamtgewicht Mindestbreite 85 cm wurde aber abweichend zur darin ebenfalls festgelegten Mindestdistanz von 500 km dank einer Ausnahmegenehmigung lediglich uber die traditionelle Distanz von 100 Runden a 3 180 km ausgetragen was einer Gesamtdistanz von 318 0 km entsprach Rennsieger Guy Moll links Renato Balestrero vor Earl Howe in der Bahnhofskurve Dahinter Rennsieger Guy MollSieger wurde der aus der franzosischen Kolonie Algerien damals noch Teil des franzosischen Mutterlands stammende Guy Moll auf einem Alfa Romeo Tipo B der Scuderia Ferrari Mit seinem Alter von 23 Jahren und 10 Monaten blieb Moll damit mehr als 25 Jahre lang 1 der jungste Sieger eines offiziellen Internationalen Grand Prix Inhaltsverzeichnis 1 Rennen 2 Ergebnisse 2 1 Meldeliste 2 2 Startaufstellung 2 3 Rennergebnis 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseRennen BearbeitenDem in der Zwischenzeit traditionellen Auftakt zur Grand Prix Saison in Monaco wurde 1934 besondere Aufmerksamkeit zuteil weil es sich um das erste Rennen nach Wiedereinfuhrung einer neuen Internationalen Grand Prix Formel handelte in der zum ersten Mal seit mehreren Jahren wieder technische Beschrankungen fur die teilnehmenden Rennwagen erlassen worden waren Um in der vorangegangenen Zeit der formelfreien Rennen zuletzt bedenklich angewachsenen Motorleistungen und damit nicht zuletzt auch die Geschwindigkeiten auf ein akzeptables Mass zu begrenzen hatte die Internationale Motorsportbehorde CSI des Automobil Weltverbands AIACR hierfur das Leergewicht der Wagen auf 750 kg limitiert Eine weitere Bestimmung regelte ausserdem eine Mindestbreite der Chassis von 85 cm Aufgrund der besonderen Streckencharakteristik des Stadtkurses von Monte Carlo angesichts der dort relativ niedrigen erreichbaren Durchschnittsgeschwindigkeiten ware sonst die Renndauer zu lang geworden durfte der veranstaltende Automobilclub von Monaco jedoch wie bereits im Vorjahr mit einer Ausnahmegenehmigung von der ebenfalls in der Grand Prix Formel festgelegten Mindestdistanz von 500 km abweichen und das Rennen uber die seit der Erstaustragung in 1929 klassischen Distanz von 100 Runden bzw 318 km ausrichten Da man sich bei der Festlegung der neuen Rennformel am zuvor vorhandenen Wagenmaterial orientiert hatte und die Modelle der beiden einzigen neuen Teams von Mercedes Benz und Auto Union noch nicht rennbereit waren bot die Zusammensetzung des Felds einen Anblick wie er im Prinzip weitgehend dem des Vorjahres entsprach Lediglich bei den Maserati 8CM gab es Probleme mit dem Mindestgewicht die durch allerlei kreative Massnahmen wie das Ablassen jeglicher Schmiermittel oder das Montieren von speziellen Leichtmetallradern nur fur den Wiegevorgang umgangen wurden Bei einem Teil der Wagen mussten auch zusatzliche Bleche im Cockpitbereich angeschweisst werden um der vorgegebenen Mindestbreite zu entsprechen Der Bedeutung des Rennens entsprechend brachte die Scuderia Ferrari zu der der Rennbetrieb der Alfa Romeo Werkswagen ausgelagert war ein stattliches Team von funf ihrer Monopostos Alfa Romeo Tipo B an den Start Bei mindestens einem davon der vom neu verpflichteten Mannschaftsfuhrer Achille Varzi gefahren wurde war der Hubraum des Motors von 2 65 auf 2 9 Liter angehoben und damit einhergehend die Leistung von 215 auf jetzt etwa 265 PS gesteigert worden Moglicherweise stand auch Carlo Felice Trossi der als neuer Prasident einen Teil der Firmenanteile des Teams erworben hatte ein solches verbessertes Modell zur Verfugung Der schon 1933 zum Team gestossene Starpilot Louis Chiron der neu verpflichtete Franzose Marcel Lehoux sowie dessen junger algerischer Teamkollege Guy Moll der als eines der grossten Talente seiner Zeit galt und hier ebenfalls sein erstes Rennen fur die Scuderia Ferrari bestritt mussten sich dagegen mit praktisch unveranderten Wagen aus dem Vorjahr begnugen Als Hauptkonkurrent der favorisierten Alfa Romeo Mannschaft galt wie ublich Tazio Nuvolari der im Vorjahr im Streit zu Maserati gewechselt war nun in Monaco aber auch einen Versuch mit einem vom Werk geliehenen Bugatti Type 59 unternahm Die Bugatti Fabrikmannschaft selbst erschien ausserdem mit drei weiteren Exemplaren dieses Modells fur Rene Dreyfus Neuverpflichtung Jean Pierre Wimille sowie Altmeister Robert Benoist der nach mehrjahriger Rennabstinenz ins Cockpit eines Grand Prix Wagens zuruckkehrte im Training dann aber sein Auto so verbog dass er am Rennen nicht teilnehmen konnte Ein weiterer halboffiziell eingesetzter alterer Bugatti Type 51 wurde von Pierre Veyron gesteuert Maserati blieb seiner Firmenpolitik treu bei den Fahrern in erster Linie auf zahlende Kunden zu setzen denen fur ihre grosstenteils privat gemeldeten Wagen gegen entsprechendes Entgelt auch der passende Service dafur angeboten wurde je nachdem in welchem Umfang sie sich dieses leisten konnten So war Philippe Etancelin mit seinem Maserati 8CM der eigentliche Top Vertreter der Marke auch wenn Piero Taruffi mit einem etwas schwacher motorisierten dafur aber auch wendigeren Vierzylindermodell als einziger offizieller Vertreter der Werksmannschaft an den Start ging Von den Organisatoren waren ausserdem Eugenio Siena sowie das Team des Englanders Whitney Straight bestehend aus ihm selbst und dem Briten Lord Howe als weitere private Maserati Fahrer eingeladen worden ebenso wie Renato Balestrero der mit seinem alteren Alfa Romeo Typ Monza das auf 16 Teilnehmer limitierte Feld komplettierte Wie schon im Vorjahr wurden die Startpositionen erneut nach den im Training erzielten Rundenzeiten vergeben eine Praxis die erst einige Zeit spater auch bei den meisten anderen Grand Prix Rennen ubernommen wurde Dementsprechend heiss umkampft waren die Trainingssitzungen zumal Uberholen auf dem engen und verwinkelten Kurs auch damals schon schwierig war Die erste Startreihe teilten sich schliesslich mit Trossi Alfa Romeo Etancelin Maserati und Dreyfus Bugatti Fahrer aller drei im Rennen vertretener Marken Trotzdem war es wie beinahe ublich Chiron der mit seinem Alfa Romeo als Fuhrender aus der ersten Runde kam von Dreyfus Etancelin und Varzi dicht gefolgt Nachdem letztere anfanglich eine Weile um die dritte Position gekampft hatten gelang es dem Maserati Fahrer zum Ende des ersten Renndrittels an Dreyfus vorbei auf den zweiten Platz vorzurucken Etancelins Versuch auch Chiron noch einzuholen endete in der 63 Runde dann allerdings mit einem Abflug in die zur Streckensicherung verwendeten Sandsacke Bis auf seinen Teamkollegen Moll hatte Chiron in der Zwischenzeit das komplette Feld uberrundet und konnte es sich nun leisten auf Sicherheit zu fahren um sein Heimrennen zum zweiten Mal nach 1931 ungefahrdet zu gewinnen Aber in der vorletzten Runde unterlief ihm dann doch noch ein Fahrfehler als dessen Folge es ihn drei Minuten Zeit kostete seinen Wagen auf die Strecke zuruckzubringen Sein junger Teamkollege Guy Moll kam dadurch gleich bei seinem ersten Start als Werksfahrer der Scuderia Ferrari zu seinem ersten Sieg in einem Internationalen Grand Prix der allerdings auch der einzige seiner kurzen Karriere bleiben sollte Ergebnisse BearbeitenMeldeliste Bearbeiten Team Nr Fahrer Info Chassis Motor ReifenVereinigtes Konigreich nbsp Earl Howe 0 2 Vereinigtes Konigreich nbsp Francis Howe Maserati 8CM Maserati 3 0L I8 Kompressor DVereinigtes Konigreich nbsp Whitney Straight Ltd 0 4 Vereinigtes Konigreich nbsp Whitney Straight Maserati 8CM Maserati 3 0L I8 Kompressor DDritte Franzosische Republik nbsp Automobiles Ettore Bugatti 0 6 Dritte Franzosische Republik nbsp Robert Benoist DNS a Bugatti T59 Bugatti 2 8L I8 Kompressor M0 8 Dritte Franzosische Republik nbsp Rene Dreyfus10 Dritte Franzosische Republik nbsp Jean Pierre WimilleDritte Franzosische Republik nbsp Pierre Veyron 12 Dritte Franzosische Republik nbsp Pierre Veyron Bugatti T51 Bugatti 2 3L I8 KompressorDritte Franzosische Republik nbsp Philippe Etancelin 14 Dritte Franzosische Republik nbsp Philippe Etancelin Maserati 8CM Maserati 3 0L I8 Kompressor MItalien 1861 nbsp Scuderia Ferrari 16 Monaco nbsp Louis Chiron Alfa Romeo Tipo B P3 Alfa Romeo 2 6L I8 Kompressor E18 Dritte Franzosische Republik nbsp Marcel Lehoux20 Dritte Franzosische Republik nbsp Guy Moll22 Italien 1861 nbsp Carlo Felice Trossi Alfa Romeo Tipo B P3 Alfa Romeo 2 9L I8 Kompressor24 Italien 1861 nbsp Achille VarziItalien 1861 nbsp Gruppo Genovese San Giorgio 26 Italien 1861 nbsp Renato Balestrero Alfa Romeo Monza Alfa Romeo 2 6L I8 KompressorItalien 1861 nbsp Tazio Nuvolari 28 Italien 1861 nbsp Tazio Nuvolari Bugatti T59 Bugatti 2 8L I8 KompressorItalien 1861 nbsp Scuderia Siena 30 Italien 1861 nbsp Eugenio Siena Maserati 8C 3000 Maserati 3 0L I8 KompressorItalien 1861 nbsp Officine Alfieri Maserati 32 Italien 1861 nbsp Piero Taruffi Maserati 26M b Maserati 2 5L I4 Kompressor Pa Hinterachse bei Unfall im Training beschadigt b Das Fahrzeug bestand aus einem 26M Chassis in das ein auf 2 5 Liter Hubraum vergrosserter Vierzylindermotor eingebaut worden war Startaufstellung Bearbeiten 3 2 1Dritte Franzosische Republik nbsp Dreyfus1 59 min Dritte Franzosische Republik nbsp Etancelin1 59 min Italien 1861 nbsp Trossi1 58 min6 5 4Monaco nbsp Chiron2 00 min Italien 1861 nbsp Nuvolari1 59 min Italien 1861 nbsp Varzi1 59 min9 8 7Dritte Franzosische Republik nbsp Wimille2 00 min Italien 1861 nbsp Taruffi2 00 min Dritte Franzosische Republik nbsp Moll2 00 min12 11 10Italien 1861 nbsp Siena2 05 min Vereinigtes Konigreich nbsp Straight2 02 min Dritte Franzosische Republik nbsp Lehoux2 00 min15 14 13Vereinigtes Konigreich nbsp Howe2 08 min Dritte Franzosische Republik nbsp Veyron2 06 min Italien 1861 nbsp Balestrero2 05 minRennergebnis Bearbeiten Pos Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund0 1 Dritte Franzosische Republik nbsp Guy Moll Italien 1861 nbsp Alfa Romeo 100 3 31 31 400 70 2 Monaco nbsp Louis Chiron Italien 1861 nbsp Alfa Romeo 100 1 02 000 60 3 Dritte Franzosische Republik nbsp Rene Dreyfus Dritte Franzosische Republik nbsp Bugatti 99 1 Runde 30 4 Dritte Franzosische Republik nbsp Marcel Lehoux Italien 1861 nbsp Alfa Romeo 99 1 Runde 100 5 Italien 1861 nbsp Tazio Nuvolari Dritte Franzosische Republik nbsp Bugatti 98 2 Runden 50 6 Italien 1861 nbsp Achille Varzi Italien 1861 nbsp Alfa Romeo 98 2 Runden 40 7 Vereinigtes Konigreich nbsp Whitney Straight Italien 1861 nbsp Maserati 96 4 Runden 110 8 Italien 1861 nbsp Eugenio Siena Italien 1861 nbsp Maserati 96 4 Runden 12 Italien 1861 nbsp Carlo Felice Trossi Italien 1861 nbsp Alfa Romeo 95 DNF 1 2 00 000 defekte Kraftubertragung0 9 Dritte Franzosische Republik nbsp Pierre Veyron Dritte Franzosische Republik nbsp Bugatti 95 5 Runden 14 Italien 1861 nbsp Piero Taruffi Italien 1861 nbsp Maserati 91 DNF 8 Zundungsschaden10 Vereinigtes Konigreich nbsp Earl Howe Italien 1861 nbsp Maserati 85 15 Runden 15 Dritte Franzosische Republik nbsp Philippe Etancelin Italien 1861 nbsp Maserati 63 DNF 2 Unfall Italien 1861 nbsp Renato Balestrero Italien 1861 nbsp Alfa Romeo 51 DNF 13 Differentialschaden Dritte Franzosische Republik nbsp Jean Pierre Wimille Dritte Franzosische Republik nbsp Bugatti 18 DNF 9 BremsdefektWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosser Preis von Monaco 1934 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien VI Grand Prix de Monaco www teamdan com abgerufen am 8 September 2014 englisch VI GRAND PRIX DE MONACO www kolumbus fi 21 August 2014 abgerufen am 28 Januar 2020 englisch Einzelnachweise Bearbeiten bis zum Sieg von Bruce McLaren beim Grossen Preis der USA 1959Grosser Preis von Monaco 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 1948 1950 1952 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 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