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Die Hamostase zusammengesetzt aus altgriechisch aἷma haima deutsch Blut und Stase von stasis stasis deutsch Stauung Stillung Stockung Stillstand ist ein lebenswichtiger Prozess der die bei Verletzungen der Blutgefasse entstehenden Blutungen zum Stehen bringt Dadurch wird der ubermassige Austritt von Blut aus dem Blutkreislauf verhindert und die Voraussetzung fur eine Wundheilung geschaffen Die Hamostase muss im Fall einer Verletzung hinreichend schnell einsetzen um grosseren Blutverlust zu vermeiden Sie muss auf den Bereich der Verletzung beschrankt bleiben und darf nicht falschlicherweise durch andere Ereignisse wie Entzundungen oder Infektionen ausgelost werden Die Hamostase lasst sich in zwei Teilvorgange aufteilen die jedoch miteinander in Wechselwirkung stehen Bei der primaren auch zellularen Hamostase der physiologischen Blutstillung sind die Blutplattchen Thrombozyten die Wandzellen des betroffenen Blutgefasses Endothel und glatte Muskelzellen sowie Gewebe ausserhalb des Gefasses beteiligt Vereinfacht dargestellt verengt sich das Gefass zunachst dann heften sich Blutplattchen an das Leck verkleben untereinander und stellen so den ersten Wundverschluss her Bei der sekundaren auch plasmatischen Hamostase der Blutgerinnung wird dieser noch lose Verschluss durch die Bildung von Fibrin Faden verstarkt Hierbei spielt die Aktivierung von etwa einem Dutzend im Blutplasma enthaltenen Gerinnungsfaktoren eine wichtige Rolle Ein genetischer Defekt von Gerinnungsfaktoren kann zu Krankheiten wie der Hamophilie Bluterkrankheit fuhren Die einsetzende Wundheilung wird durch Wachstumsfaktoren initiiert die von Thrombozyten und Endothelzellen abgegeben werden Am Ende der Wundheilung wird das Fibrin durch das fibrinolytische System des Blutplasmas aufgelost Die Hamostase wird nicht selten auch mit ihren beiden Anteilen der primaren und der sekundaren Hamostase als Blutstillung bezeichnet 1 Unter Hyperkoagulabilitat versteht man die erhohte Gerinnbarkeit des Blutes Die Hamostaseologie ist die Lehre von der Hamostase Unter einer Koagulopathie oder einer Blutgerinnungsstorung versteht man eine krankhaft veranderte Hamostase Dieser Artikel beschreibt die Hamostase beim Menschen Die Aussagen treffen uberwiegend auch auf andere Sauger zu aber nur eingeschrankt auf andere Tierklassen Inhaltsverzeichnis 1 Physiologische Vorgange nach einer Gefassverletzung 1 1 Zellulare Hamostase 1 1 1 Thrombozytenadhasion und Aktivierung 1 1 2 Thrombozytenaggregation 1 2 Plasmatische Hamostase 1 2 1 Aktivierungsphase 1 2 2 Phasen der Koagulation und Retraktion 1 3 Neues zellbasiertes Modell der Gerinnung 1 3 1 Initiation 1 3 2 Amplifikation 1 3 3 Propagation 1 3 4 Kontrolle vor ungewollter Ausbreitung des Gerinnsels 1 4 Ubergang zur Wundheilung 2 Ubersicht uber Gerinnungsfaktoren und Inhibitoren 3 Forschungsgeschichte 4 Klinische Bedeutung 4 1 Medikamentose Gerinnungshemmung 4 1 1 Heparin 4 1 2 Cumarine 4 1 3 Thrombozytenaggregationshemmer 4 1 4 Fibrinolytika 4 1 5 Hemmung in vitro 4 2 Medikamentose Verstarkung der Hamostase 5 Gerinnungsuntersuchungen 5 1 Bedeutung bei Krankheiten 5 1 1 Blutungsneigung 5 1 2 Thrombosen und Embolien 5 1 3 Thrombophilie 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweisePhysiologische Vorgange nach einer Gefassverletzung Bearbeiten nbsp Laufendes Blut an einem frischen Schnitt nbsp Fur die Bildung jedes der Enzyme Gerinnungsfaktoren ist ein eigenes Gen zustandig Nur die Expression aller dieser Gene ermoglicht die Wirkungen all dieser Enzyme die schrittweise zur Blutgerinnung fuhren Das Endprodukt Fibrin bewerkstelligt einen naturlichen Wundverschluss Siehe auch Gen Wirkkette und Polygenie 2 Nach Verletzung kleinerer Gefasse kommt eine Blutung ublicherweise zugig zum Stehen Die dafur verantwortliche Hamostase kann als Abfolge der folgenden Prozesse betrachtet werden Diese Unterteilung dient in erster Linie dem einfacheren Verstandnis Zwischen den Prozessen bestehen enge funktionelle und zeitliche Beziehungen eine scharfe Abgrenzung ist nicht moglich Spontane arterielle Hamostase Schlagadern Arterien vom muskularen Typ haben die Eigenschaft sich nach einer Querdurchtrennung von selbst einzukrempeln Diese Eigenschaft liegt im Wandbau der Schlagadern begrundet Die elastische Innenhaut der Schlagader Membrana elastica interna zieht sich nach Durchtrennung starker zusammen als die ubrigen Wandschichten Dadurch wird der freie Rand der durchtrennten Schlagader in das Innere des Gefasses hineingezogen und sorgt so fur einen sehr schnellen provisorischen Verschluss 3 Zellulare Hamostase Sie besteht aus der Anheftung Adhasion und Verklebung Aggregation von Thrombozyten der Aktivierung weiterer Thrombozyten und Bildung eines verschliessenden weissen Thrombozytenthrombus Ausserdem wird durch die Ausschuttung von Substanzen eine Vasokonstriktion also eine Gefassverengung ausgelost Dies verringert den Blutfluss und minimiert so den Blutverlust Plasmatische Hamostase Bestandteile des Blutplasmas erzeugen ein Maschenwerk aus mechanisch stabilen Fibrinfaden worin die zirkulierenden roten Blutkorperchen Erythrozyten hangen bleiben und sich schliesslich ein roter Thrombus bildet der sich schliesslich verfestigt und zusammenzieht Zellulare Hamostase Bearbeiten Das Blut eines Menschen enthalt im Normalfall zwischen 150 000 und 400 000 Thrombozyten pro Mikroliter 4 In der Zellmembran der Thrombozyten sind zahlreiche Glykoproteine und Rezeptoren vorhanden die bei der zellularen Hamostase eine wichtige Rolle spielen Die innere Zellschicht von Blutgefassen wird als Endothel bezeichnet Diese ist innen mit einer Glykokalyx einer Art Schleimschicht uberzogen fur die Thrombozyten keine Rezeptoren besitzen Unter anderem aus diesem Grund bleiben Thrombozyten in unverletzten Gefassen inaktiv und konnen sich nicht an die Gefasswand anlagern Verschiedene Faktoren wirken einer Aktivierung ebenfalls entgegen beispielsweise Prostacyclin und Stickstoffmonoxid sowie Heparin das unter anderem von Mastzellen gebildet wird und dessen hemmende Wirkung auf die Hamostase therapeutisch genutzt werden kann nbsp Von links nach rechts Erythrozyt aktivierter Thrombozyt Leukozyt Thrombozytenadhasion und Aktivierung Bearbeiten Wenn ein Gefass verletzt wird kommt das Blut mit dem umliegenden Bindegewebe in Beruhrung unter anderem mit Kollagenfasern Kollagen ist ein Strukturprotein das nahezu uberall im Extrazellularraum vorhanden ist Die Thrombozyten haften zuerst an diesen Fasern Thrombozytenadhasion was zur Ausbildung einer dunnen Bedeckung der Wunde fuhrt 5 Die Adhasion Anhaftung wird durch den Von Willebrand Faktor vWF vermittelt ein losliches Blutprotein welches von Endothelzellen und Megakaryozyten gebildet wird Er stellt zusammen mit Fibronektin und Laminin eine Verbindung zwischen Kollagenfasern und einem Rezeptor auf den Thrombozyten GP Ib V IX her Ein Defekt des Von Willebrand Faktors fuhrt zum Willebrand Jurgens Syndrom Durch die Adhasion wird die Thrombozytenaktivierung ausgelost Sie setzen aus sogenannten elektronendichten Granula Calcium Ionen ADP Serotonin Thromboxan A2 und weitere Stoffe frei Dadurch werden weitere Thrombozyten angelockt Chemotaxis Thromboxan A2 tragt ausserdem massgeblich zur Verengung des Blutgefasses bei die einem hohen Blutdurchfluss entgegenwirkt Auch der Inhalt der sogenannten a Granula der Thrombozyten wird ausgeschuttet Gerinnungsfaktoren Faktor V Faktor VIII Klebstoffe vWF Fibronektin Thrombospondin und Wachstumsfaktoren 6 Durch Aktivierung verschiedener Stoffwechselwege werden vermehrt Substanzen wie Thromboxan A2 und der PAF Platelet Activating Factor plattchenaktivierender Faktor gebildet Einige dieser Stoffe induzieren die plasmatische Gerinnung Thrombozytenaggregation Bearbeiten nbsp Plattchenreiches Blutplasma links ist eine trube Flussigkeit Durch Zugabe von ADP werden die Plattchen aktiviert und binden aneinander sodass weisse Flocken entstehen rechts Hauptartikel Thrombozytenaggregation Die Zusammenlagerung Aggregation der aktivierten Thrombozyten wird gefordert durch eine Umorganisation des Zytoskeletts die eine Vergrosserung der Zelloberflache um ein Mehrfaches bewirkt Wahrend die Thrombozyten inaktiv Linsenform haben nehmen sie im aktiven Zustand Kugelform an und tragen dabei lange Pseudopodien Schein Fusschen mit deren Hilfe sie sich untereinander einhaken konnen die Thrombozyten werden stachelig und klebrig Die aggregierten Thrombozyten bilden schliesslich einen Thrombozyten Pfropf der als weisser Thrombus bezeichnet wird Damit endet die zellulare Hamostase Normalerweise dauert der Prozess ein bis vier Minuten diese Dauer wird als Blutungszeit bezeichnet Der weisse Thrombus ist nicht allzu stabil und kann weggeschwemmt werden Einen festeren Verschluss bildet die plasmatische Hamostase Plasmatische Hamostase Bearbeiten nbsp Die Gerinnungskaskade nbsp Extrinsisches und intrinsisches Gerinnungssystem mit der gemeinsamen Endstrecke in einer anderen DarstellungDurch die plasmatische Hamostase bildet sich ein Maschenwerk aus mechanisch stabilem Fibrin in das neben Thrombozyten auch rote Blutkorperchen Erythrozyten eingefangen werden der daher als roter Thrombus bezeichnet wird Aktivierte Thrombozyten haben auf der Zellmembran einen Rezeptorkomplex Glycoprotein IIb IIIa an welchem Fibrinogen aus dem Plasma und die aus den aktivierten Thrombozyten freigesetzten Haftstoffe Fibronektin Thrombospondin binden Ruckkopplungsmechanismen der ausgeschutteten Stoffe fuhren schliesslich zu einer irreversiblen Aggregation bei der die Zellmembranen der Thrombozyten miteinander verschmelzen 7 Diese sekundare Blutstillung die Blutgerinnung wird auch als Gerinnungskaskade bezeichnet Sie wird in drei Phasen unterteilt Aktivierungs Koagulations und Retraktionsphase Aktivierungsphase Bearbeiten Durch den Kontakt von Thrombozyten mit negativ geladenen Oberflachen wie zum Beispiel Glas werden die Faktoren XII und XI aktiviert die eine Gerinnungskaskade in Gang setzen intrinsisches System siehe Abbildung Wird der Faktor XII bei einem Individuum nicht gebildet hat dies keine bedeutende Storung der Gerinnung zur Folge im Gegensatz zum Mangel der Faktoren VIII IX und XI 8 der zur Hamophilie A B und C fuhrt Der normale physiologische Ablauf 9 extrinsisches System oder exogener Mechanismus wird durch Kontakt von Blut mit Gewebethromboplastin aus verletztem subendothelialen Gewebe initiiert Gewebefaktor auch Tissue Factor TF Gewebethromboplastin oder Faktor III ist ein Membranprotein welches beispielsweise in der Adventitia von Blutgefassen vorkommt von Endothelzellen wird es nur nach Aktivierung freigesetzt Es bildet einen Komplex mit Faktor VII der in seine aktive Form uberfuhrt wird Dadurch wird etwas Thrombin gebildet der Prozess wird aber relativ schnell durch den TFPI Tissue Factor Pathway Inhibitor gehemmt Wenn genug Thrombin gebildet wurde wird ein sogenannter Aktivatorkomplex der Faktoren IX und VIII aktiviert siehe IXa und VIIIa in Abbildung Dieser Komplex aktiviert wiederum Faktor X Das Fehlen der Faktoren VIII oder IX fuhrt zur Hamophilie der Bluterkrankheit Die Kaskade wird unterbrochen und die Verstarkung der Gerinnung bleibt aus Die Patienten konnen an kleinsten inneren Verletzungen verbluten Bei beiden Mechanismen intrinsischer und extrinsischer Weg wird schliesslich Faktor X zu Faktor Xa aktiviert Dieser wiederum spaltet Prothrombin Faktor II es entsteht Thrombin Faktor IIa Diese Reaktion auf der Thrombozyten Membran findet nur in Anwesenheit von Calcium statt und wird durch positive Ruckkopplung mit dem Komplex der Faktoren VIII und IX stark beschleunigt Mit der Bildung von enzymatisch aktivem Thrombin endet die Aktivierungsphase Phasen der Koagulation und Retraktion Bearbeiten Das enzymatisch aktive Thrombin ist fur die Polymerisation von Fibrin und damit die Bildung des roten Thrombus verantwortlich In der Koagulationsphase spaltet es aus der inaktiven Vorstufe Fibrinogen Faktor I niedermolekulare Einheiten Monomere ab welche sich nichtkovalent zum polymeren Fibrin zusammenlagern Durch Wirkung des Faktors XIII werden zwischen den Monomeren schliesslich kovalente Bindungen geknupft und der Thrombus wird stabilisiert Das Fibrin vernetzt die schon aneinandergelagerten Thrombozyten und festigt damit den Wundverschluss In das Netz werden rote Blutkorperchen eingefangen ein sogenannter roter Thrombus bildet sich Das Thrombin bewirkt weiterhin eine Kontraktion des Aktin Myosin Skeletts innerhalb der Thrombozyten Die sich kontrahierenden Thrombozyten ziehen am Fibrinnetz und somit die Wundrander zusammen und verschliessen die Wunde mechanisch Durch das Zusammenziehen unterstutzt durch den PDGF platelet derived growth factor wird ausserdem das Eindringen von Bindegewebszellen gefordert die Wundheilung beginnt Neues zellbasiertes Modell der Gerinnung Bearbeiten Das klassische Modell der Gerinnung unterscheidet eine intrinsische und extrinsische Aktivierung und beschreibt damit eine mehrstufige Abfolge der Aktivierung von Proteinen im zellfreien Plasma Die klassischen Gerinnungstests aPTT und PT entsprechen dieser Vorstellung Um die Blutgerinnung an beschadigten Blutgefassen im Korper zu beschreiben ist dieses Modell nicht geeignet so dass sich 2001 ein zellbasiertes Modell der Gerinnung etablierte welches drei uberlappende Phasen beschreibt 10 Initiation Bearbeiten Durch eine Gewebeverletzung kommen ansonsten ausserhalb des Blutgefasses befindliche Zellen unterhalb des Gefassendothels in Kontakt mit dem Blutstrom Die nun offen im Blutstrom liegenden Zellen tragen den Gewebsfaktor III auf ihrer Oberflache tissue factor III bearing cell Der Komplex aus Tissue Faktor III und Proconvertin VII katalysiert nun die Aktivierung von Thrombokinase X welche vorerst nur geringe Mengen Thrombin II aktivieren kann Diese geringe Menge an Thrombin II reicht jedoch aus um Thrombozyten sowie die Gerinnungsfaktoren Proaccelerin V Proconvertin VII und Antihamophiliefaktor B IX zu aktivieren und damit die Amplifikation der Thrombinbildung anzustossen 11 Diese erste Phase findet auf kleinem Raum an der subendothelialen Verletzung statt Amplifikation Bearbeiten Das in der Initiationsphase aktivierte Proaccelerin V bildet mit der Thrombokinase X den Prothrombinasekomplex X V welcher verstarkt Thrombin II aktivieren kann Zeitlich uberlappend verlauft die Amplifikationsphase bei der Thrombozyten sich an subendotheliale Strukturen anheften Adhasion Dies geschieht uber GPVI Rezeptoren die an Kollagen binden sowie uber den GPIb IX Rezeptor der an Von Willebrand Faktor bindet Der Von Willebrand Komplex gibt dabei den gebundenen Faktor VIII frei der in aktiver Form an die Oberflache der Thrombozyten bindet Weiterhin schuttet der Thrombozyt seine inneren Vorrate aus die unter anderem auch Proaccelerin V enthalten Der Tissue Faktor III und Proconvertin VII aktivieren nicht nur Thrombokinase X sondern auch Serinprotease IX Die ersten kleinen Mengen Thrombin II aktivieren nicht nur Fibrin I sondern auch den Faktor VIII Der aus VIII und IX gebildete Tenasekomplex aktiviert wiederum die Thrombokinase X so dass sich eine sich selbst verstarkende Schleife bildet Dieser wichtige Schritt wird auch als Josso Loop bezeichnet Nun befinden sich auf der Oberflache der subendothelialen Verletzung sowie auf der Oberflache des dort anheftenden Thrombozyten zahlreiche Gerinnungsfaktoren in hoher Konzentration und sind geschutzt vor den antikoagulatorischen Proteinen im freien Blut nbsp Der Tissue Faktor TF III und Proconvertin VII aktivieren nicht nur Thrombokinase X sondern auch Serinprotease IX Die ersten kleinen Mengen Thrombin II aktivieren nicht nur Fibrin I sondern auch den Faktor VIII Der aus VIII und IX gebildete Tenasekomplex aktiviert wiederum die Thrombokinase X sodass sich eine sich selbst verstarkende Schleife bildet Dieser wichtige Schritt wird auch als Josso Loop bezeichnet 12 Propagation Bearbeiten Die auf der Thrombozytenoberflache angehauften Faktoren bilden Tenasekomplexe VIII IX die die Bildung des Prothrombinasekomplex X V unterstutzen Durch die Thrombokinase X werden nun grosse Mengen Thrombin II aktiviert Thrombin Burst Thrombin II bildet schliesslich die Fibrinnetze in die sich Thrombozyten mit ihren GPIIb IIIa Rezeptoren einbinden Faktor XIII stabilisiert diese Netze durch zusatzliche Fibrin Querverbindungen Kontrolle vor ungewollter Ausbreitung des Gerinnsels Bearbeiten Um zu verhindern dass sich ausserhalb der Endothelverletzung ein Gerinnsel bildet Thrombose verfugt das Endothel und das frei fliessende Blut uber verschiedene Mechanismen Sich losendes Thrombin II wird im Blutstrom zugig durch das antikoagulatorische Protein Antithrombin deaktiviert Sich losende Thrombokinase X und Proconvertin VII wird durch TFPI gebunden Auf der Oberflache des Endothel befindet sich Thrombomodulin TM das Trombin II bindet so dass dieses kein Fibrin I mehr bilden kann Gleichzeitig wird die Bildung von Protein C APC durch das gebundene Thrombin II vertausendfacht so dass Thrombin nun antikoagulatorisch wirkt Protein C APC bildet dann mit Protein S einen Komplex der die Gerinnungsfaktoren V und VIII deaktiviert Weiterhin verfugt das Endothel uber membranstandige ADPasen die ADP abbauen und damit die Thrombozytenfunktion herunterregeln Ubergang zur Wundheilung Bearbeiten Hauptartikel Wundheilung und Fibrinolyse Nach der plasmatischen Hamostase erfolgt die Wundheilung indem Bindegewebe bildende Zellen Fibroblasten in den Thrombus einwachsen und ihn bindegewebig umbauen Dabei sterben beschadigte Zellen ab und werden abgebaut Fur den Abbau der Thromben ist vor allem ein Protein namens Plasmin zustandig das ebenfalls durch kompliziert regulierte Mechanismen aus einer inaktiven Vorstufe Plasminogen gebildet wird Plasmin lost die kovalenten Bindungen zwischen den Fibrin Strangen auf und damit das Netz das den Thrombus festhalt Zwischen den Systemen der Blutgerinnung und dem System der Fibrinolyse welches den roten Thrombus im Gefasssystem wieder auflost bestehen abgestimmte Gleichgewichte Geringfugige Storungen dieser Gleichgewichte konnen zu schwerwiegenden Blutungen oder zur Bildung von Thromben an Orten fuhren an denen keine Verletzung vorliegt siehe auch Thrombose Ubersicht uber Gerinnungsfaktoren und Inhibitoren BearbeitenBis auf Calciumionen Faktor IV sind die Gerinnungsfaktoren Eiweisse Proteine Jedem Faktor ist eine romische Zahl zugewiesen Ein kleines a hinter der Zahl bedeutet dass er in der aktiven Form vorliegt Aus historischen Grunden siehe unter Forschungsgeschichte ist die Zahl VI nicht mehr vergeben der entsprechende Faktor ist identisch mit Va Nummer Name n Funktionen MangelsyndromeI Fibrinogen Vorlaufermolekul zur Bildung des Fibrinnetzes Afibrinogenamie angeboren oder bei Verbrauchskoagulopathie II Prothrombin Die aktive Form Thrombin IIa aktiviert die Faktoren I V VIII XI und XIII Hypoprothrombinamie angeboren Vitamin K Mangel oder bei Verbrauchskoagulopathie III Gewebefaktor Gewebethromboplastin Tissue factor TF Als einziger nicht im Blut sondern im subendothelialen Gewebe TF und VIIa bilden mit Ca2 die extrinsische Tenase die X aktiviert IV Calcium Viele Faktoren benotigen das Calcium Kation Ca2 um an die negativ geladenen Phospholipide der Plasmamembranen zu binden CalciummangelV Proaccelerin Va und Xa bilden mit Ca2 und Phospholipiden den Prothrombinasekomplex der II aktiviert Parahamophilie angeboren VI entspricht Faktor VaVII Proconvertin VIIa und TF bilden mit Ca2 die extrinsische Tenase die X aktiviert Hypoprokonvertinamie angeboren Vitamin K Mangel VIII Antihamophiles Globulin A VIIIa und IXa bilden mit Ca2 und Phospholipiden die intrinsische Tenase die X aktiviert Hamophilie A angeboren X chromosomal rezessiv vererbt IX Christmas Faktor Antihamophiles Globulin B VIIIa und IXa bilden mit Ca2 und Phospholipiden die intrinsische Tenase die X aktiviert Hamophilie B angeboren X chromosomal rezessiv vererbt X Stuart Prower Faktor Va und Xa bilden mit Ca2 und Phospholipiden den Prothrombinasekomplex der II aktiviert Faktor X Mangel angeboren XI Rosenthal Faktor Plasma Thromboplasmin Antecedent PTA XIa aktiviert IX Hamophilie C angeboren oder PTA Mangel bei VerbrauchskoagulopathieXII Hageman Faktor XIIa aktiviert XI Hageman Syndrom fuhrt eher zu Storungen der Fibrinolyse angeboren oder bei Verbrauchskoagulopathie XIII Fibrinstabilisierender Faktor XIIIa wandelt Fibrinmonomere in vernetztes Fibrin um Faktor XIII MangelUm eine Gerinnung in der Abwesenheit von Verletzungen zu vermeiden enthalt das Blutplasma verschiedene hemmende Substanzen Inhibitoren Proteaseinhibitoren hemmen die Bildung von Fibrin Antithrombin hemmt mehrere Gerinnungsproteasen in der Aktivierungsphase und Koagulationsphase Die inhibitorische Wirkung wird durch seinen Kofaktor das Heparin deutlich verstarkt Heparin wird von Endothelzellen und Mastzellen gebildet Thrombomodulin das ebenfalls aus dem Endothel stammt bindet an Thrombin und aktiviert Protein C das nach Bindung an Protein S die Cofaktoren Va und VIIIa inaktiviert Forschungsgeschichte BearbeitenBis 1772 hielt man an dem Gedanken von Aristoteles fest dass das Gerinnen des Blutes mit dem Gefrieren von Flussigkeiten zu vergleichen ist 13 Die ersten Theorien der Hamostase deuteten geronnenes Blut vor dem Hintergrund der Humoralpathologie als Schwarze Galle Ab dem 17 Jahrhundert wurde mit der Untersuchung der physiologischen Mechanismen begonnen 14 1772 zeigte William Hewson dass im Blut eine Lymphe vorhanden ist die fur die Koagulation verantwortlich ist 13 Im 18 Jahrhundert herrschte zwischenzeitlich wieder die Meinung dass bei der Blutgerinnung die Bewegung des Blutes zum Erliegen kommt und ein Absetzen der suspendierten Teilchen dazu fuhrt dass der Eindruck der Blutgerinnung eintritt 1821 gelang durch Jean Louis Prevost und Jean Baptiste Andre Dumas der Durchbruch in der Forschung Die Gerinnung ist ein Zusammentreten von Blutkorperchen und Fibrin Johannes Muller stellte fest dass das Fibrin im Blut gelost sein muss weitere Erklarung konnte 1856 dann Rudolf Virchow liefern indem er auf die Vorstufe des Fibrins die er Fibrinogen nannte stiess 1830 bis 1859 fuhrte Prosper Sylvain Denis de Commercy 1799 1863 mehrere Studien durch in denen er unter anderem die Instabilitat der Gerinnsel feststellte Ihm gelang auch die Fallung von Serofibrin aus dem Plasma welches er das Plasmin nannte 13 Alexander Schmidt 1831 1894 stellte 1876 eine Gerinnungstheorie auf die auf miteinander in Wechselwirkung stehenden Proteinen basierte Auch die Rolle des Calciums wurde von ihm beschrieben 14 Lange wurde diskutiert welche Stoffe zur Gerinnung wirklich notig sind und ob die zellulare oder die plasmatische Phase die bedeutendere sei Olof Hammarsten 1841 1932 und Leon Fredericq 1851 1939 zeigten 1875 dass Fibrinferment und Fibrinogen die einzigen Substanzen sind die zur Blutstillung fuhren und es sich nicht um eine fibrinoplastische Substanz handelt Schmidt forschte an diesem Ferment weiter und gab ihm den Namen Thrombin Ausserdem erstellte er die These dass es Prothrombin im Plasma geben muss 13 Im Jahr 1904 beschrieb Paul Morawitz das System schon fast so wie es heute bekannt ist Er pragte den Begriff der plasmatischen Gerinnung und beschrieb die folgenden zwei Phasen P r o t h r o m b i n T h r o m b o k i n a s e C a l c i u m T h r o m b i n displaystyle mathrm Prothrombin xrightarrow Thrombokinase Calcium Thrombin nbsp F i b r i n o g e n T h r o m b i n F i b r i n displaystyle mathrm Fibrinogen xrightarrow Thrombin Fibrin nbsp Die molekularen Mechanismen der Blutgerinnung wurden zum grossten Teil im Laufe des 20 Jahrhunderts entdeckt Ein erster Hinweis auf die Komplexitat der Mechanismen der Blutgerinnung war die Entdeckung von Proaccelerin durch Paul Owren 1905 1990 im Jahre 1947 welches als Faktor V bezeichnet wurde Die komplette Aminosauresequenz wurde 1987 durch Jenny et al veroffentlicht 15 Owren vermutete bereits dass dieser Faktor Accelerin produziert das er als Faktor VI bezeichnete Spater stellt sich heraus dass Faktor V die inaktive Vorstufe von Faktor VI ist Deshalb wird Faktor VI nun als Faktor Va bezeichnet Faktor IX wurde 1952 auf Grund der Krankheit eines jungen Patienten mit Hamophilie B namens Stephen Christmas entdeckt bei dem das Fehlen ebendieses Faktors die Krankheit ausloste Er heisst deshalb Christmas Faktor 16 Viele der anderen Faktoren wurden ebenfalls in den 1950er Jahren entdeckt und haufig nach den Patienten benannt in denen sie gefunden wurden Details zu diesen Entdeckungen sind in den Artikeln der jeweiligen Faktoren beschrieben Erst in neuerer Zeit wurde entdeckt dass der intrinsische Weg wohl keine physiologische Rolle spielt das heisst dass er in vitro nicht aber in vivo beobachtet werden kann 17 Klinische Bedeutung BearbeitenMedikamentose Gerinnungshemmung Bearbeiten Hauptartikel Antikoagulation Vor wahrend und nach Operationen sowie bei Bettlagerigkeit aus anderer Ursache werden haufig vorubergehend gerinnungshemmende falschlicherweise oft als Blutverdunner bezeichnete Medikamente zur Vermeidung von Thrombosen und Lungenembolien eingesetzt Diese Vorgehensweise wird Thromboseprophylaxe genannt Haufigster Grund fur eine langerfristige therapeutische Antikoagulation ist heutzutage das Vorhofflimmern oder flattern Bei dieser Herzrhythmusstorung besteht ein erhohtes Embolierisiko das bei vielen Patienten durch Gerinnungshemmer gesenkt werden muss Zweithaufigster Grund sind Thrombosen meist der Beinvenen Hier soll die Gerinnungshemmung in der Akutphase die weitere Ausdehnung der Thrombose und spater ein Wiederauftreten Rezidiv verhindern Heparin Bearbeiten Zur medikamentosen Gerinnungshemmung in vivo konnen Heparin und Heparinoide eingesetzt werden Es handelt sich um eine extrem stark negativ geladene Kette aus Zuckern die sich an das schon erwahnte Protein Antithrombin heftet Dieser Komplex bindet nun wirksamer die Faktoren Thrombin und Xa die dadurch ausser Kraft gesetzt werden Die Gerinnungskaskade kommt zum Erliegen Die Wirkung setzt nach intravenoser Gabe sofort ein Heparin zur medikamentosen Verwendung wird ublicherweise aus tierischen Geweben gewonnen Cumarine Bearbeiten Eine weitere Moglichkeit sind sogenannte Vitamin K Antagonisten wie die Cumarinderivate Phenprocoumon und Warfarin Vitamin K wird zur Synthese der meisten Gerinnungsfaktoren als Coenzym benotigt Cumarin wirkt in der Leber und verhindert die Reduktion von Vitamin K Phyllochinon Dieses wirkt bei der g Carboxylierung der Gerinnungsfaktoren II VII IX X mit und wird dabei selbst oxidiert Abgabe von Elektronen Ohne eine darauffolgende Reduktion Aufnahme von Elektronen bleibt Vitamin K funktionslos Die Wirkung setzt zwar erst nach einer gewissen Zeit ein dafur kann die Gabe oral erfolgen Thrombozytenaggregationshemmer Bearbeiten Acetylsalicylsaure kann in die Thrombozytenaggregation also in die zellulare Hamostase eingreifen Eine Cyclooxygenase COX die fur die Synthese des Plattchenfaktors Thromboxan A2 benotigt wird wird irreversibel durch Anheftung eines Essigsaure Restes gehemmt Ebenfalls auf die Aggregation der Blutplattchen wirkt Clopidogrel das eine Hemmung der ADP abhangigen Thrombozytenaktivierung durch eine irreversible Rezeptor Blockierung bewirkt Abciximab ist ein rekombinanter monoklonaler Antikorper der das Glykoprotein IIb IIIa der Thrombozyten blockiert und dadurch gleichfalls die Thrombozytenaggregation unterbindet Denselben Angriffsort hat Tirofiban Fibrinolytika Bearbeiten Fibrinolytika aktivieren Plasminogen und fordern so die Auflosung von Thromben Thrombolyse Dies wird zur Therapie von Herzinfarkten Lungenembolien Beinvenenthrombosen peripheren Verschlusskrankheiten und innerhalb eines vierstundigen Zeitfensters auch bei akuten Hirninfarkten genutzt Wahrend Wirkstoffe wie Streptokinase und Urokinase unspezifisch sowohl auf Fibrinogen als auch auf Fibrin wirken weisen neuere Stoffe wie Alteplase recombinant tissue type plasminogen activator rt PA eine Selektivitat fur vernetztes Fibrin in Thromben auf was systemische Nebenwirkungen insbesondere Blutungen vermindern soll Die Anwendung der Fibrinolytika unterliegt einer strengen Indikationsstellung Hemmung in vitro Bearbeiten In vitro z B in Blutrohrchen kommen haufig EDTA und Citrat zum Einsatz Chelatoren die einen Komplex mit den zur Gerinnung notigen Calcium Kationen bilden Eine Gerinnungshemmung mit Heparin ist in vitro ebenfalls moglich Die Auswahl des Gerinnungshemmers erfolgt nach dem Gesichtspunkt welche Untersuchung spater mit dem ungerinnbar gemachten Blut geplant ist Fur Untersuchungen der Gerinnung selbst wird fast ausschliesslich Citrat als Gerinnungshemmer verwendet indem die Blutprobe im Verhaltnis 9 1 mit einer 3 8 igen Natriumcitrat Losung verdunnt wird Man verwendet dazu in der Regel industriell vorgefertigte Rohrchen die bereits 0 3 ml Natriumcitratlosung enthalten und dann mit 2 7 ml Blut aufgefullt werden Fur die Zuverlassigkeit der daraus erstellten Analysen ist es wichtig dass dieses Mischungsverhaltnis genau eingehalten und die Blutprobe sofort nach Gewinnung sorgfaltig mit der Natriumcitrat Losung vermischt wird Medikamentose Verstarkung der Hamostase Bearbeiten Es liegt nahe die Hamostase auch in umgekehrter Richtung beeinflussen zu wollen und bei lebensbedrohlichen Blutungen Medikamente zu verabreichen die zu einer verstarkten Hamostase fuhren Die Entwicklung derartiger Medikamente in der Fachsprache Hamostyptika genannt war in der Vergangenheit verglichen mit den die Hamostase hemmenden Medikamenten von geringerem Erfolg gekront Fur die medizinische Behandlung wichtig geworden sind hier vor allem Praparate die einen angeborenen oder erworbenen Mangel von Gerinnungsfaktoren beheben beispielsweise Faktor VIII Konzentrat bei Bluterkrankheit Hamophilie A Vitamin K und PPSB bei Blutungen unter Cumarintherapie oder gefrorenes Frischplasma bei disseminierter intravasaler Gerinnung Bei einem ausgepragten Mangel an Blutplattchen konnen diese in Form von Thrombozyten Konzentraten ersetzt werden Die Wirkung von Heparin kann durch Protamin aufgehoben werden Weiterhin kann die Hamostase verstarkt werden indem der naturliche Gegenspieler der Gerinnung die Fibrinolyse gehemmt wird Medikamente mit diesem Wirkmechanismus werden Antifibrinolytika genannt Als Wirkstoffe kommen Tranexamsaure para Aminomethylbenzoesaure und e Aminocapronsaure zur Anwendung das fruher haufig verwendete Aprotinin wurde im November 2007 wegen erhohter Sterblichkeit bei der Behandlung vom Markt genommen 18 Als ungeeignet weil dessen Wirkungsweise sich im Bereich der Spekulation bewegte erwies sich Butylalkohol im Praparat Hamostyptikum Revici Gerinnungsuntersuchungen BearbeitenDas Messen der Blutgerinnung Gerinnbarkeit Koagulation Koagulabilitat heisst Koagulometrie entsprechende Gerate heissen Koagulometer Das Ergebnis der Blutgerinnungsmessung ist der Gerinnungsstatus Koagulogramm 19 20 Abk Bezeichnung Einheit Normwert Material Aktivator Monitoring vonTPZ PT Thromboplastinzeit Prothrombin Time Sekunden 11 16 Citratplasma nach Zentrifugation Gewebethrombokinase Tissue Faktor Thromboplastin Faktor III Zeitbeginn des extrinsischen Gerinnungssystems Therapie mit Vitamin K AntagonistenQuick entspricht TPZ PT im Vergleich zu Normplasma Prozent 70 125 Citratplasma nach Zentrifugation s o s o INR entspricht standardisierter TPZ PT im Vergleich zu Normplasma 0 8 1 2 Citratplasma nach Zentrifugation s o s o aPTT activated Partial Thromboplastin Time Sekunden 20 38 Citratplasma nach Zentrifugation Phospholipide veraltet auch partielles Thromboplastin oder Plattchenfaktor 3 ein proteinfreier Phospholipidextrakt und eine oberflachenaktive Substanz z B Kaolin Zeitbeginn des intrinsischen Gerinnungssystems HeparintherapieACT Activated Coagulation Time Kaolin Clotting Time Sekunden 100 130 Vollblut oberflachenaktive Substanz z B Kaolin Zeitbeginn des intrinsischen Gerinnungssystems Heparintherapie Messung patientennah aus Vollblut moglich z B bei HLM oder ECMOPTZ TZ THROZ Plasmathrombinzeit Thrombinzeit Sekunden 10 24 21 Citratplasma nach Zentrifugation Thrombin Zeitbeginn der gemeinsamen Endstrecke des Gerinnungssystems HeparintherapieMultiplate ASPI kommerzielle Thrombozytenimpedanzaggregrometrie Flache unter der Kurve gt 40 Hirudinvollblut Arachidonsaure als Substrat fur die COX zur Herstellung von Thromboxan A2 Thrombozytenfunktion COX Hemmer ASS z B Aspirin NSARMultiplate ADP kommerzielle Thrombozytenimpedanzaggregrometrie Flache unter der Kurve gt 40 Hirudinvollblut ADP Thrombozytenfunktion ADP Rezeptor Antagonisten Clopidogrel PrasugrelThrombozytenfunktionMultiplate TRAP kommerzielle Thrombozytenimpedanzaggregrometrie Flache unter der Kurve gt 40 Hirudinvollblut Thrombin Receptor Activating Peptide TRAP 6 Thrombozytenfunktion Glycoprotein IIb IIIa Antagonisten mechanischer ThrombozytendefektROTEM EXTEM kommerzielle Thrombelastometrie CT Clotting Time CFT Clot Formation TIme MCF Maximum Clot Firmness ML Maximum Lysis Citratvollblut Gewebethrombokinase Tissue Faktor Thromboplastin Faktor III Zeitbeginn des extrinsischen Gerinnungssystems Gerinnselfestigkeit Gerinnselbestandsdauer Therapie mit Vitamin K AntagonistenROTEM INTEM s o Citratvollblut Partielles Thromboplastin Phospholipid aus Kaninchenhirn Zeitbeginn des intrinsischen Gerinnungssystems Gerinnselfestigkeit Gerinnselbestandsdauer HeparintherapieROTEM HEPTEM s o Citratvollblut Partielles Thromboplastin Phospholipid aus Kaninchenhirn Heparinase zum Beenden von Heparineffekt Zeitbeginn des intrinsischen Gerinnungssystems Gerinnselfestigkeit Gerinnselbestandsdauer nach Aufhebung der HeparinwirkungROTEM FIBTEM s o Citratvollblut Gewebethrombokinase Tissue Faktor Thromboplastin Faktor III Cytochalasin D zur Thrombozytenhemmung Zeitbeginn des extrinsischen Gerinnungssystems Gerinnselfestigkeit Gerinnselbestandsdauer OHNE Thrombozyteneffekt d h der isolierte Fibrinogeneffekt zeigt sichROTEM APTEM s o Citratvollblut Gewebethrombokinase Tissue Faktor Thromboplastin Faktor III Aprotinin zur Hemmung einer Hyperfibrinolyse insbesondere Gerinnselbestandsdauer die durch eine Hyperfibrinolyse verkurzt wird nbsp Blutplasma nach Zugabe von Thromboplastin Quick Test Das entstandene Gel ist stark genug um eine Stahlkugel zu halten Zur Messung der Gerinnungsfahigkeit des Blutes dienen in der labormedizinischen Diagnostik der Quick Wert zur selektiven Funktionsbestimmung des exogenen Systems durch Zugabe von Tissue Faktor und Ca2 zur Blutprobe und anschliessender Bestimmung der Gerinnungszeit im Vergleich zu Normalblut beispielsweise bei einer Cumarintherapie sowie die daraus abgeleitete INR International Normalized Ratio die den Quick Test zunehmend ersetzt Die INR bietet eine bessere Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Laboratorien als der Quick Wert Allerdings sind beide Werte bei einer Hamophilie normal die PTT Partial Thromboplastine Time zur selektiven Funktionsbestimmung des endogenen Systems und des gemeinsamen Weges der Blutgerinnung 22 Dieser Wert liegt bei einer Hamophilie uber dem Standardwert von ca 30 Sekunden nbsp Blutproben rechts Vollblut vor Zentrifugation links nach Zentrifugation die untere Phase beinhaltet zellulare Bestandteile die obere Phase die loslichen Blutplasma Diese Untersuchungen werden als Globalteste der Gerinnung bezeichnet Sie konnen nur eine reduzierte Gerinnung Blutungsrisiko erkennen und zur Uberwachung einer Behandlung mit gerinnungshemmenden Medikamenten wie beispielsweise Marcumar dienen nicht jedoch ein Zuviel Thrombophilie Weitere seltener eingesetzte Tests zur Messung der Gerinnungsfahigkeit des Blutes sind Thrombinzeit und die funktionelle Fibrinogenbestimmung nach Clauss Der Aktivierungszustand des Gerinnungssystems im gesamten Korper kann durch die Messung der D Dimere Fibrinspaltprodukte bestimmt werden So konnen bestimmte zum Zeitpunkt der Blutentnahme vorhandene Krankheitszustande die mit einer Aktivierung der plasmatischen Gerinnung einhergehen erkannt werden Thrombosen Lungenembolien disseminierte intravasale Gerinnung und Heparin induzierte Thrombozytopenie Typ II Eine Unterscheidung zwischen verschiedenen moglichen Ursachen einer Gerinnungsaktivierung sowie eine zuverlassige Einschatzung eines zukunftigen Risikos Thrombophilie ist durch die Bestimmung der D Dimere nicht moglich Ein geeigneter Suchtest fur die Thrombophilie existiert zurzeit nicht vielmehr mussen bei entsprechendem Verdacht alle moglichen Ursachen einzeln ausgeschlossen werden Eine Beurteilung des Quick Werts und der PTT im Zusammenhang mit einer Blutungsneigung sollte immer eine eingehende Blutungsanamnese die Zahl und ggf auch die Funktion der Blutplattchen Thrombozyten mit einbeziehen Die zellulare Hamostase ist dabei wesentlich schwieriger einzuschatzen als die plasmatische Einfach und zuverlassig bestimmbar ist nur die Zahl der Blutplattchen nicht aber deren Funktion Die fur diesen Zweck vorgesehenen Tests sind entweder unzuverlassig Blutungszeit oder aufwandig und daher nicht uberall verfugbar Thrombelastogramm Platelet Function Analyzer Vor Operationen wird auch bei Patienten die keine gerinnungshemmenden Medikamente einnehmen haufig eine grobe Einschatzung der Gerinnungssituation anhand dieser drei Parameter Quick PTT und Thrombozytenzahl vorgenommen um nicht medikamentos bedingte Hamostasestorungen festzustellen Diese Praxis ist mittlerweile in Expertenkreisen umstritten da hier nur rund 13 der Hamostasestorungen erkannt werden 23 und bei Arzten ein Gefuhl falscher Sicherheit erzeugt wird Die epidemiologisch betrachtet haufigsten Gerinnungsstorungen die die Thrombozytenfunktion bzw den Von Willebrand Faktor betreffen werden durch die drei Standardtests nicht erfasst so dass die Durchfuhrung nur noch bei positiver Blutungsanamnese empfohlen wird 24 25 Andere Autoren halten dies wiederum fur fahrlassig und empfehlen auch bei negativer Blutungsanamnese die routinemassige praoperative Bestimmung von Thrombozytenzahl aktivierter partieller Thromboplastinzeit aPTT Quick Wert und Fibrinogen 26 so dass weitere Studien hierzu notig erscheinen Arterielles Blut gerinnt schneller als venoses was auf die Differenzen im Gasgehalt zuruckzufuhren ist Die Gerinnung arteriellen Bluts kann durch Zufuhrung von Kohlensaure verlangsamt die des Venenbluts aber durch Vermehrung seines Sauerstoffgehalts beschleunigt werden Die Verschiedenheiten in der Temperatur der beiden Blutarten sind viel weniger regelmassig denn wahrend in Organen mit sehr lebhaftem Stoffwechsel etwa Drusen und Muskeln das abfliessende Blut warmer ist als das eintretende zeigen Organe mit nur unbedeutenden Warmebildungsvermogen beispielsweise die aussere Haut ein umgekehrtes Verhalten Bedeutung bei Krankheiten Bearbeiten Grundsatzlich kann das Gleichgewicht zwischen Hamostase und Fibrinolyse in beide Richtungen entgleisen Eine verstarkte Gerinnung wird als Thrombophilie bezeichnet die dabei entstehenden Krankheit verursachenden Blutgerinnsel werden als Thrombus beziehungsweise Embolus bezeichnet eine reduzierte Gerinnung hamorrhagische Diathese Eine Blutungsneigung kann dabei auch als Folge einer zuvor stattgefundenen starken Gerinnungsaktivierung mit Verbrauch von Gerinnungsfaktoren entstehen Blutungsneigung Bearbeiten Die oben beschriebenen physiologischen Vorgange der Hamostase nach einer Verletzung Blutgefasse zellulare und plasmatische Hamostase konnen in jeder Phase gestort sein so dass eine Reihe von verschiedenen Storungen jeweils zu einer Blutungsneigung fuhren konnen Wie die Hamostase selbst konnen ihre Storungen bereits im Bereich der Blutgefasse beginnen Beispielsweise kann eine angeborene Fehlbildung der Blutgefasse die zu deren Erweiterung fuhrt und als Morbus Osler bezeichnet wird Ursache einer verstarkten Blutungsneigung sein Die zellulare Hamostase ist bei einem ausgepragten Mangel an Blutplattchen Thrombozytopenie oder bei Funktionsstorungen der Blutplattchen beeintrachtigt Letztere sind die haufigste Ursache fur eine verstarkte Blutungsneigung Sie konnen durch Medikamente bedingt sein siehe Abschnitt Thrombozytenaggregationshemmer oben die haufigste angeborene Storung der zellularen Hamostase und zugleich das haufigste angeborene Blutungsleiden uberhaupt ist das Willebrand Jurgens Syndrom Auch das Fehlen vieler plasmatischer Gerinnungsfaktoren kann zu teilweise lebensbedrohlichen Krankheiten fuhren zum Beispiel bei erblichen Krankheiten wie der Hamophilie Diese betrifft am haufigsten den Gerinnungsfaktor VIII Hamophilie A seltener auch den Gerinnungsfaktor IX Hamophilie B Neben angeborenen Formen der Blutungsneigung die in der Regel durch genetische Defekte einzelner Komponenten der Blutstillung bedingt sind gibt es auch erworbene Zustande die zu einer verstarkten Blutungsneigung fuhren Die plasmatische Gerinnung kann z B durch einen Vitamin K Mangel beeintrachtigt werden Dadurch konnen die Gerinnungsfaktoren II VII IX und X in der Leber nicht mehr ausreichend carboxyliert werden was zu einem funktionellen Mangel und in der Folge insbesondere bei fruhgeborenen Sauglingen zu schweren Hirnblutungen fuhren kann Da alle Gerinnungsfaktoren in der Leber produziert werden kommt es im Rahmen schwerer Lebererkrankungen nahezu regelhaft zu einem Mangel an Gerinnungsfaktoren mit der Folge einer erhohten Blutungsgefahr Eine disseminierte intravasale Koagulopathie ist eine lebensbedrohliche Erkrankung bei der durch einen abnormal hohen Spiegel korpereigener Botenstoffe wie Histamin Serotonin und Adrenalin eine ubermassig stark ablaufende Blutgerinnung stattfindet Dabei kommt es zu einem hohen Verbrauch der plasmatischen Gerinnungsfaktoren die vom Korper nicht ausreichend schnell ersetzt werden konnen Man spricht daher auch von einer Verbrauchskoagulopathie Bei Patienten mit einer Blutgerinnungsstorung konnen vor chirurgischen Eingriffen prophylaktische Plasmatransfusionen verwendet werden Bezuglich der Wirkung von prophylaktischen Plasmatransfusionen vor invasiven Eingriffen bei Patienten ohne angeborene Blutgerinnungsstorungen ist die Evidenz fur die Gesamtmortalitat fur schwere Blutungen fur die Anzahl der Transfusionen pro Patient fur die Anzahl der Patienten die eine Transfusion benotigen und fur transfusionsbedingte Komplikationen sehr ungewiss Unterschiedliche Transfusionstrigger fur gefrorenes Frischplasma FFP ermoglichen eventuell eine Verringerung der Anzahl der Personen die eine solche Transfusion benotigen 27 Thrombosen und Embolien Bearbeiten Hauptartikel Thrombose Die Thrombose ist eine Gefasserkrankung bei der sich ein Blutgerinnsel Thrombus in einem Gefass bildet Ursachen dafur konnen in Schaden der Gefasswand und generell in einem verminderten Blutdurchstrom gefunden werden Doch auch Gerinnungsstorungen spielen hier eine grosse Rolle So kann eine erbliche oder medikamentos herbeigefuhrte erhohte Gerinnungsneigung schnell zu Thrombosen fuhren Deshalb mussen beispielsweise auch bei langer Ruhigstellung der Beine Gegenmassnahmen wie Medizinische Thromboseprophylaxestrumpfe MTPS Intermittierende pneumatische Kompression ergriffen oder gerinnungshemmende Mittel wie Heparin oder Phenprocoumon gegeben werden Eine Embolie ist ein Thrombus der von seinem Entstehungsort fortgeschwemmt wurde Das kann zu schweren Komplikationen bis zum Hirninfarkt fuhren Thrombophilie Bearbeiten Es gibt eine Vielzahl an angeborenen und erworbenen Krankheiten bei denen eine erhohte Gerinnungsneigung besteht Alle haben gemeinsam dass es vermehrt zu Gefassverschlussen wie Thrombosen und Embolien kommt Bei manchen Erkrankungen ist das Hochdrucksystem der Schlagadern Arterien starker betroffen bei anderen das Niederdrucksystem der Venen Die haufigsten und wichtigsten Thrombophilien sind Faktor V Leiden zu mehr als 90 Prozent Ursache der APC Resistenz Prothrombinmutation G20210A Antiphospholipid Syndrom Mangel an Inhibitoren der Gerinnung insbesondere Protein C Mangel Protein S Mangel und Antithrombin Mangel erhohtes Homocystein erhohter Gerinnungsfaktor VIII Eine Sonderform der Thrombophilie kann im Rahmen der Behandlung mit dem gerinnungshemmenden Medikament Heparin auftreten Durch dieses Medikament werden in einigen Fallen paradoxerweise die Blutplattchen aktiviert so dass diese verklumpen und die Gerinnungskaskade in Gang setzen Dies kann zu schweren Thrombosen im gesamten Korper fuhren Messbar ist dabei der Abfall der Zahl der Blutplattchen daher wird das Krankheitsbild als Heparin induzierte Thrombozytopenie Typ II bezeichnet Siehe auch BearbeitenBlutstillung fur weitere Methoden der medizinischen BlutstillungLiteratur BearbeitenJoachim Rassow Karin Hauser Roland Netzker Biochemie 1 Auflage Thieme Stuttgart 2006 ISBN 3 13 125351 7 Werner Muller Esterl Biochemie Eine Einfuhrung fur Mediziner und Naturwissenschaftler 1 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Frankfurt 2004 ISBN 3 8274 0534 3 Roland Scholz Medizinische Biochemie 1 Auflage Kap 11 12 Biotransformation Fremdstoffe Ham Cholesterin Blutgerinnung und Fibrinolyse Zuckerschwerdt Munchen 2003 ISBN 3 88603 822 X Robert F Schmidt Florian Lang Gerhard Thews Physiologie des Menschen 29 Auflage Springer Berlin 2004 ISBN 3 540 21882 3 Monika Barthels Mario von Depka Das Gerinnungskompendium 1 Auflage Thieme Stuttgart 2003 ISBN 3 13 131751 5 Herbert A Neumann Das Gerinnungssystem Physiologie und Pathophysiologie Eine Einfuhrung 1 Auflage ABW Wissenschaftsverlag Berlin 2007 ISBN 3 936072 66 3 Samuel C Harvey The history of hemostasis In Annales of medical history Neue Folge 1 1929 S 127 134 Weblinks BearbeitenAxel W Bauer Kerstin Mall Hamostase Thrombose und Embolie Historische Konzepte zur Physiologie der Blutgerinnung Memento vom 4 Marz 2010 im Internet Archive Uni Heidelberg Veroffentlicht in Hamostaseologie 15 1995 92 99 Blood Coagulation englisch Einzelnachweise Bearbeiten Gerd Herold Innere Medizin Eigenverlag Koln 2018 S 135 Ulrich Weber Biologie Gesamtband Oberstufe Cornelsen Berlin 2001 ISBN 3 464 04279 0 S 153 J Staubesand Bau und Funktion der Blutgefasse In Benninghoff Anatomie 15 Auflage Urban amp Springer Munchen 1994 Robert F Schmidt Florian Lang Gerhard Thews Physiologie des Menschen 29 Auflage Springer Berlin 2004 ISBN 3 540 21882 3 S 524 Blood coagulation en Rainer Klinke Hans Christian Pape Stefan Silbernagl Hrsg Lehrbuch der Physiologie 5 Auflage Thieme Stuttgart 2005 ISBN 3 13 796003 7 S 246 f Deetjen Speckmann Hescheler Physiologie 4 Auflage Urban amp Fischer Munchen 2006 ISBN 3 437 44440 9 S 366 Earl W Davie Kazuo Fujikawa Walter Kisiel The coagulation cascade initiation maintenance and regulation In Biochemistry 1991 30 43 10363 10370 Joachim Rassow Karin Hauser Roland Netzker Biochemie 1 Auflage Thieme Stuttgart 2006 ISBN 3 13 125351 7 S 742 A Cell based Model of Hemostasis Maureane Hoffman Dougald M Monroe III Thromb Haemost 2001 85 958 65 c 2001 Schattauer GmbH Stuttgart PMID 11434702 Die zentrale Rolle der Thrombozyten im neuen Verstandnis der Hamostase K Jurk B E Kehrel Hamostaseologie 2005 25 39 49 Schattauer GmbH Stuttgart F Josso O Prou Wartelle Interaction of tissue factor and factor VII at the earliest phase of coagulation In Thrombosis et diathesis haemorrhagica Supplementum Band 17 1965 ISSN 0375 9997 S 35 44 PMID 5874847 a b c d Wolf Dieter Muller Jahncke Christoph Friedrich Ulrich Meyer Arzneimittelgeschichte 2 uberarb und erw Auflage Wiss Verl Ges Stuttgart 2005 ISBN 978 3 8047 2113 5 S 116 a b Axel W Bauer Kerstin Mall Hamostase Thrombose und Embolie Historische Konzepte zur Physiologie der Blutgerinnung Memento vom 4 Marz 2010 im Internet Archive Uni Heidelberg Veroffentlicht in Hamostaseologie 15 1995 92 99 R J Jenny D D Pittman J J Toole R W Kriz R A Aldape R M Hewick R J Kaufman K G Mann Complete cDNA and derived amino acid sequence of human factor V In Proc Natl Acad Sci U S A 1987 84 S 4846 4850 PMID 3110773 R A Biggs A S Douglas R G MacFarlane J V Dacie W R Pittney C Merskey und J R O Brien Christmas disease a condition previously mistaken for haemophilia In 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hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten nbsp Dieser Artikel wurde am 29 November 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4069555 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hamostase amp oldid 227283724 Ubersicht uber Gerinnungsfaktoren und Inhibitoren