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Geismar ist der sudlichste und einwohnerreichste Stadtteil der niedersachsischen Universitatsstadt Gottingen GeismarStadt GottingenWappen von GeismarKoordinaten 51 31 N 9 57 O 51 5168007 9 9536105 Koordinaten 51 31 0 N 9 57 13 OHohe 150 320 m u NNFlache 14 28 km Einwohner 19 292 31 Dez 2019 1 Bevolkerungsdichte 1 351 Einwohner km Eingemeindung 4 Juli 1964Postleitzahlen 37083 37085Vorwahl 0551Karte Geismar im Stadtgebiet von GottingenDie Herkunft des Ortsnamens liegt im Dunkeln Jakob Grimm fuhrt die Bedeutung der beiden Silben auf althochdeutschen und keltischen Ursprung zuruck worauf sich eine Ubersetzung als Platz der sprudelnden Quellen ergab Dieser Name weist auf die fur die Siedlung charakteristischen Quellen und Bachlaufe hin Ausserdem liegen auch die anderen Orte mit dem Namen Geismar bzw Hofgeismar ebenfalls auf einem Terrain mit wasserfuhrender Quelle Nach neuerer Forschung stammt die vordere Silbe aus dem Indogermanischen mit der Bedeutung Beben oder Wabern Die hintere lasst sich auf das Altfriesische zuruckfuhren und heisst Niederung oder Sumpf Damit liesse sich die Ortslage mit wabernder Sumpf ubersetzen also ganz ahnlich der fruheren Deutung 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Geschichte 3 1 Wustung Rode 3 2 Wappen 4 Politik 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Kirchen 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHeute geht Geismar im Norden ohne erkennbare Grenze in die Stadtbezirke Sudstadt und Oststadt uber Die angrenzenden Gemeinden sind Rosdorf im Westen Friedland im Suden und Gleichen im Sudosten Bevolkerung BearbeitenJahr Einwohner davon Hauptwohnsitz1896 0 1 3251939 0 3 2861950 0 4 7081961 0 8 5521970 14 4751980 16 8891990 16 665 15 6321995 16 656 15 6892002 17 289 16 4982006 17 705 16 8022015 18 755 17 8792019 19 292 18 280Ende 2019 lebten 19 292 Menschen in Geismar davon waren 18 280 mit ihrem Hauptwohnsitz dort gemeldet 3 Unter den in Geismar gemeldeten Personen gehorten in dem Jahr mit 7 443 etwa 40 7 der evangelischen Kirche an wahrend 2 703 katholischen Glaubens waren 14 8 Von der wohnberechtigten Bevolkerung waren 1 803 Personen Auslander 4 1078 Stand 2018 besassen neben der deutschen eine weitere Staatsangehorigkeit 5 6 5 Das Durchschnittsalter betrug 45 8 Jahre 6 Mit nur etwa 5 4 war der Anteil der Studenten an der Bevolkerung im Jahr 2019 deutlich niedriger als in der Kernstadt und im Stadtteil Weende 7 9 der Einwohner waren 2019 auf den Empfang von Sozialleistungen angewiesen die Zahl der Sozialwohnungen war auf 3 7 gesunken 7 Geschichte BearbeitenGeismar wird 1055 in einem Stiftungsbrief des Petersstifts zu Norten erstmals urkundlich erwahnt ist aber viel alter Archaologische Funde belegen dass es auf dieses Gebiet seit der Jungsteinzeit verschiedene Besiedlungen gegeben hat Die Christianisierung des Dorfes und der Bau der ersten Kirche fallen hochstwahrscheinlich in die Zeit von Karl dem Grossen also um das Jahr 800 Der Stiftungsbrief weist Geismar als Mutterkirche aus was dem Ort seinerzeit eine besondere Bedeutung verlieh 8 9 10 Ebenfalls in die Zeit des Mittelalters fallt das Auftreten des ausgestorbenen Adelsgeschlechtes derer von Geismar die selbst mehrere Lehen im Ort besassen Erstmals erscheint ein Vertreter jenes Geschlechts im Jahr 1184 mit Konrad de Geismare welcher Ministerial und Afterlehnsvasall der Mainzer Kirche ist in den Urkunden Als Vasall des Edelherren Konrad von Schoneberg hatte er unter anderem den Zehnten zu Deiderode inne welchen er an das Kloster Reinhausen verkaufte 11 1209 wird mit dem Ritter Bartoldus de Geismaria ein weiterer Anhanger derer von Geismar fassbar er verkaufte dem Kloster Pohlde fur 88 Mark den Zehnten zu Radolfshausen mit Einwilligung seines Lehnsherrn des Grafen Albert von Everstein Wann das Adelsgeschlecht erlosch ist ungewiss in den spateren Jahrhunderten gingen zahlreiche Lehnsguter in Geismar an die Familie von Hanstein uber Bis ins Jahr 1744 war Geismar im Besitz des Erzbischofs von Mainz Dieser verpfandete im Jahr 1326 den Fronhof von Geismar und damit den Zehnten des Dorfes an die Herren von Hardenberg Der Erzbischof loste seine Schuld nie wieder ein und Geismar blieb bis 1801 unter dem Einfluss der Grafen von Hardenberg Allerdings kundigte Kurfurst Johann Schweikhard von Cronberg 1607 den Brudern Friedrich und Jobst Philipp von Hardenberg das Lehensverhaltnis auf woraufhin ein Streit entstand da sich die Hardenberger weigerten die lange besessenen Guter abzutreten Die Angelegenheit kam vor das Reichskammergericht bald darauf mischte sich gar der Herzog Heinrich Julius von Braunschweig ein und beanspruchte die Hoheit uber das Gericht zu Hardenberg das er denen von Hardenberg in Abrede stellte Jene Auseinandersetzung steht in Beziehung zu dem Streit der damals zwischen den Braunschweigern und Mainz aufkam und uber die Zustandigkeit des Dorfes handelte Die Hardenberger verfochten zunachst ihren Anspruch auf das Obergericht und wiesen auf Beispiele hin in denen sie es innehatten So hielten sie Gericht uber Klaus von Schehens uneheliche Sohne Hermann und Franz als diese Geismar gebrandschatzt hatten sowie uber die Frau Andreas Hoffmans die ihren Mann umgebracht hatte Ein weiterer Streit entbrannte als die Hardenberger einen im Wald aufgrund Holzdiebstahls erschossenen Bauern auf dem Galgen aufhangen liessen Dieser Galgen wurde kurz davor vom Sudhang des Lohberges an die Landstrasse nach Gottingen verlegt Der Friedlander Amtmann ruckte auf Befehl der Rate Hann Mundens am 20 Mai 1580 mit 500 bewaffneten Bauern vor riss den Galgen ab und begrub den Toten In der Folgezeit naherten sich jedoch die Hardenberger den Braunschweigern an Hatten sie noch am 28 November 1589 gegen die Visitation Braunschweigs Einspruch erhoben da das Dorf Geismar unzweifelhaft unter dem kurfurstlichen Schutze des Mainzer Erzbischofes lag so gelobten die Hardenberger Vogte Ernst Grusenberg und Jobst Plessmann am 8 August 1613 dem neuen Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig ohne jeglichen Vorbehalt die Treue woraufhin das braunschweigische Wappen angeschlagen wurde 12 Nach langen Verhandlungen verzichtete das Erzbistum Mainz 1744 auf die Landeshoheit uber Dorf und Gemarkung Geismar Der Ort gehorte von nun an zum Konigreich Hannover Der neue Landesherr war es auch der 1784 die Trasse des Fernhandelswegs Reinhauser Landstrasse neu anlegen und befestigen liess Die Herrn von Hardenberg die jahrhundertelang Besitzer des Junkernhofs mit der Gerichtsbarkeit in Geismar gewesen waren verkauften diesen 1801 an den Oberamtmann von Uslar Scharnebeck Zwischen 1807 und 1812 kam es zu einem Intermezzo wegen der Besetzung durch Napoleonische Truppen Das Dorf wurde Teil des neu geschaffenen Konigreichs Westphalen In dieser Zeit war das Gericht aufgehoben und alle bisherigen Vorrechte des Adels abgeschafft Im Jahr 1825 war der Junkernhof so verschuldet dass es zur Zwangsversteigerung kam Die Gemeinde selbst erhielt den Zuschlag und wurde somit im Folgejahr ihr eigener Gerichtsherr Dienstherr Zehntherr sowie Patronats und Schulherr Die fur den Kauf aufgenommenen Schulden belasteten die Einwohner noch lange und fuhrten zu erheblichen Streitereien Nachdem 1839 das Patrimonialgericht Geismar aufgelost und an den Landesherrn ubertragen worden war konnten die Landereien des Herrenhofs unter den Kaufern aufgeteilt werden Die 1859 vom Konigreich Hannover erlassene Landgemeindeverordnung regelte die dorflichen Verwaltungen neu Zu den damit neu geschaffenen politischen Gemeinden gehorten jetzt samtliche Einwohner In Geismar dauerte es viele Jahre bis sich die Regelung durchsetzen konnte 13 Konig Georg V von Hannover und sein Kronprinz besuchten 1861 als Ehrengaste das Schutzenfest in Geismar Das gesamte Dorf war zu ihrem Empfang erschienen Einige Wochen danach liess der Monarch der Gemeinde als Geschenk eine Schutzenkette mit Wappenschild zukommen Vier Jahre spater anlasslich des 50 Jahrestags der Schlacht von Waterloo wurde als Erinnerung an diesen Besuch ein noch heute vorhandener Gedenkstein aufgestellt 14 Eine gravierende Veranderung brachte der Krieg von 1866 in dessen Folge das Konigreich Hannover aufgelost und zur preussischen Provinz wurde Die neue Regierung fuhrte unter anderem die allgemeine Wehrpflicht und die freizugige Wohnortwahl ein Diese Freizugigkeit gewahrte Geismar nach mehrmaligen Ermahnungen erst elf Jahre nach der Einfuhrung Am Krieg von 1870 71 nahmen 28 Manner des Dorfes auf preussischer Seite teil Der Junkernhof hatte bisher Sitz und Stimme im Landtag dieses Recht wurde 1877 gestrichen Damit verlor das Anwesen endgultig seine Ausnahmestellung im Ort Zwei Jahre spater kam es in dem agrarisch gepragten Geismar zu einer Neuverkoppelung Flurbereinigung der uber die Jahrhunderte sehr kleinteilig gewordenen Felder Seit der Neubildung von Landkreisen 1885 gehort das Dorf zum Landkreis Gottingen Im Jahr 1894 erhielt der Ort seine erste Poststelle drei Jahre danach eine erste Wasserleitung und 1904 wurde die Hauptstrasse gepflastert sowie mit einer Kanalisation versehen Die Verbindung mit dem Gasnetz der Gottinger Gaswerke erfolgte 1910 15 Bereits im Jahr 1897 war Geismar an die neue erbaute Gottinger Kleinbahn eine Schmalspurbahn angeschlossen worden Diese als Gartetalbahn bezeichnete Strecke fuhrte vom Gottinger Hauptbahnhof nach Rittmarshausen und Duderstadt Aus der Stadt kam die Trasse in Verlangerung der Lotzestrasse auf Geismarer Gebiet An der heutigen Kiesseestrasse vor 1964 Muhlenweg bog sie nach Osten kreuzte die Reinhauser Landstrasse und fuhrte dann parallel dazu auf der Ostseite in Richtung der Garte Dem Flusslauf folgte sie auf der Nordseite uber Diemarden weiter nach Osten In Geismar gab es mit der Landwehrschenke und der Garteschenke zwei Stationen an der Reinhauser Landstrasse ausserdem im Gartetal einen Werkanschluss Steinbruch Mitte der funfziger Jahre wurden zuerst der Personenverkehr und 1959 auch der Guterverkehr eingestellt und die Strecke abgebrochen Am 1 August 1914 hatte die Gemeinde Geismar ungefahr 1 600 Einwohner Davon wurden wahrend des gesamten Ersten Weltkriegs etwa 300 Manner zur Armee eingezogen Die Bauern mussten Pferde fur die Kriegsfuhrung abgeben Den grossen Saal im damaligen Gasthaus Drei Kronen richtete man als Lazarett her und der neu gegrundete Vaterlandische Frauenverein sammelte Liebesgaben fur die dort untergebrachten Verwundeten In der Kirche begann man regelmassige Kriegsgebetsstunden abzuhalten Die Gemeinde zeichnete mehrere Kriegsanleihen in betrachtlicher Hohe Bereits seit dem zweiten Kriegsjahr mussten Kriegsgefangene in der Landwirtschaft arbeiten Gegen Ende des Krieges wurden noch die Glocken der St Martin Kirche wegen ihres Metalls eingeschmolzen Nach dem Waffenstillstand kehrten die uberlebenden Soldaten zuruck fur sie wurde ein Begrussungsgottesdienst abgehalten Fast 70 der Eingezogenen verloren in diesem Krieg ihr Leben 16 Ein Jahr nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg erhielt Geismar Verbindung mit dem Gottinger Stromnetz 1923 bekam die Gemeindeverwaltung erstmals einen Telefonanschluss Aufgrund der Inflation im Reich stiegen die Einnahmen der Gemeinde in diesem Jahr auf die astronomische Summe von 4 602 106 Mark alle Gemeindearbeiten wurden vorlaufig eingestellt Nach Ende der Inflation wurden die Lohne und Gehalter der Gemeindebediensteten neu geregelt Als die Stadt Gottingen 1927 ein Busliniennetz einrichtete wurde Geismar mit integriert In den folgenden Jahren schafften sich auch erste Privatpersonen moderne Technik wie Radio oder Auto an Ein Taxiunternehmen eroffnete seinen Betrieb Nach der Weltwirtschaftskrise von 1930 sanken die Einnahmen der Gemeinde auf die ausserst geringe Summe von 120 000 Mark Die Arbeitslosigkeit im Ort nahm beangstigende Ausmasse an Die vermutlich 1928 gegrundete Ortsgruppe der NSDAP wurde zunehmend prasenter Wahrend einer ihrer Veranstaltungen im Gasthaus Drei Kronen kam es zu einer Massenschlagerei 17 Bereits im Jahr 1920 wurde an der Ostseite der Reinhauser Landstrasse Ecke Kiesseestrasse damals Muhlenweg mit dem Bau der ersten Hauser fur die Siedlung Treuenhagen begonnen Die Planungen gehen auf Pastor Adolf Groscurth 1867 1934 zuruck der Erste Weltkrieg verhinderte einen fruheren Baubeginn Die Hauser sollten gunstigen Wohnraum fur Mitglieder des Evangelischen Arbeitervereins schaffen Schon bald nachdem die Nationalsozialisten an der Regierung waren wurde ein neues Bauprojekt auf der Westseite der Reinhauser Landstrasse begonnen Es entstanden Siedlungshauser fur Soldaten des Ersten Weltkriegs Deshalb hiess das Areal damals Frontkampfersiedlung Die insgesamt funf neuen Strassen erhielten Namen nach Offizieren aus dem Ersten Weltkrieg Die Benennung erfolgte am 20 April 1936 dem damaligen Fuhrergeburtstag Die Strassennamen waren nicht vom Ortsrat Geismar bestatigt worden und wurden nach dem Zweiten Weltkrieg umbenannt 18 Nach Schilderung des Ortschronisten Ewald Dawe spielte sich 1933 die Machtubernahme in Geismar folgendermassen ab Der langjahrige Burgermeister Karl Methe SPD hatte Anfang Februar zur konstituierenden Sitzung des Gemeindeausschusses geladen Nach der Wahl verfugte die NSDAP uber sechs und die SPD uber funf Sitze Kaum waren die Abgeordneten versammelt betraten SA Manner den Raum und forderten alle Anwesenden die nicht der NSDAP angehorten zum Gehen auf Bis auf Methe verliessen die SPD Abgeordneten auch das Zimmer Daraufhin setzte der NSPAP Ortsgruppenleiter den Kaufmann Eberhardt zum kommissarischen Burgermeister ein Etwa vier Wochen spater wurde dieser dann im Gemeindeausschuss durch Wahl bestatigt In den folgenden Jahren wurde die Organisationsstruktur der NSDAP im Ort eingefuhrt und andere Vereine aufgelost Die Ortsgruppe Geismar der NSDAP soll 290 Parteimitglieder umfasst haben Nach verschiedenen Arbeitsbeschaffungsmassnahmen hatte der Ort 1935 offiziell keine Arbeitslosen mehr Im gleichen Jahr begann auf der ostlichen Hanglage der Bau der Zieten Kaserne die zwei Jahre spater fertiggestellt wurde Im Jahr 1936 zog die Gemeindeverwaltung in ein extra umgebautes Gebaude in der Kerllsgasse um wo sie sich auch heute noch befindet Im Ort wurden verstarkt Altmetallsammlungen durchgefuhrt und auch eine eigene Luftschutzgruppe ins Leben gerufen Die Einwohnerzahl stieg bis 1939 auf ca 3200 Personen an 19 Als am 1 September 1939 die deutsche Wehrmacht mit dem Uberfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg anfing waren auch zahlreiche Manner aus Geismar einberufen worden Andere wurden zur Arbeit in Rustungsbetrieben verpflichtet Der Kriegsbeginn brachte zahlreiche Einschrankungen wie Verdunkelung Rationierung Verbot offentlicher Vergnugungsveranstaltungen mit sich Fur den agrarisch gepragten Ort erwies sich besonders gravierend dass Hausschlachtungen anzumelden waren Mit zunehmender Dauer des Krieges hauften sich die Gefallenenmeldungen und die Fliegeralarme Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20 Juli 1944 kam es im Dorf zu einer Solidaritatsveranstaltung mit dem Regime Insgesamt starben ungefahr 300 Manner aus Geismar in diesem Krieg Seit 1943 wurde die Region immer ofter von alliierten Bombergeschwadern uberflogen Dabei kam es nach Luftkampfen am 22 Februar 1944 und 8 April 1945 jeweils zum Absturz eines amerikanischen B 17 Flying Fortress Bombers auf die Feldmark des Ortes 20 21 Da immer mehr Manner zum Kriegseinsatz eingezogen wurden kam es schon bald zu einem spurbaren Mangel an Arbeitskraften uberall im Reichsgebiet Um diesen zu beheben wurden zunachst Kriegsgefangene herangezogen Weil diese fur den stetig wachsenden Bedarf der deutschen Kriegswirtschaft nicht ausreichten begann die Wehrmacht in den zuvor eroberten Gebieten geeignete Zivilisten zwangsweise zum Arbeitseinsatz zu verschleppen Geismar war zu dieser Zeit ganz uberwiegend agrarisch gepragt Als 1940 die ersten 45 Zwangsarbeiter aus Polen dort eintrafen wurden sie auf die Hofe verteilt Bereits ein gutes Jahr spater begann die Nutzung grosser Sale und Raume im Ort zur Unterbringung von Kriegsgefangenen die in Betrieben der Stadt Gottingen arbeiten mussten So entstand im Gasthaus Zur Linde ein Lager fur bis zu 100 Personen und im Saal die Gasthofes Engelhardt waren ca 80 sowjetische Kriegsgefangene untergebracht Unter furchterlichen hygienischen Bedienungen mussten uber 130 Zwangsarbeiter darunter 27 Kinder in der sogenannten Polenkaserne einem heute nicht mehr existierenden Gebaude in der Heidelbeergasse leben Ferner gab es Lager in der Garteschenke und der Stegemuhle Insgesamt ist von etwa 450 Zwangsarbeitern wahrend des Zweiten Weltkrieges in Geismar auszugehen Bis zu ihrer Befreiung wurden 10 Kinder von ihnen geboren drei dieser Kinder starben noch im Ort Auf dem Gelande der Zietenkaserne wurden eigenes fur Kriegsgefangene 30 Baracken errichtet Dort mussten bis zu 3000 Gefangene leben Eine grossere Anzahl von ihnen verstarb wahrend dieser Zeit 22 23 Im Fruhjahr 1945 war Geismar abgesehen von einem einzelnen Bombenabwurf auf die Siedlung Treuenhagen unbeschadet durch den Krieg gekommen Am 8 April 1945 einem Sonntag kreiste ein einzelnes amerikanisches Beobachtungsflugzeug uber der Region Wahrend die verbliebene Bevolkerung in provisorischen Bunkern Schutz gesucht hatte fluchteten noch versprengte deutsche Soldaten durch den Ort und vor der Verwaltung wurden Akten verbrannt Um die Mittagszeit heulten die Sirenen und kurz darauf schlugen einige amerikanische Artilleriegranaten im Ortskern ein Es kam zu Sachschaden Nach einiger Zeit der Stille rollten die ersten US Panzer von der Stegemuhle kommend die heutige Kiesseetrasse herauf ins Dorf Die Truppen gehorten zur 2 US Infantry Division die auch die Stadt Gottingen eingenommen hatte Da sie auf keinen Widerstand stiessen fuhren sie gleich weiter gen Osten 24 25 Die Region um Gottingen und damit auch Geismar waren weitgehend von Kriegseinwirkungen verschont geblieben Schon bald wurde das Dorf zum Ziel von Fluchtlingen aus dem ehemaligen Reichsgebiet Die Wohnungsnot war in der Nachkriegszeit enorm Um dem abzuhelfen wies die Gemeinde neue Flachen als Bauland aus So entstanden an der Hauptstrasse in Richtung der Stadt Gottingen zahlreiche Neubauten Aber auch hangaufwarts nach Osten wurde Gelande erschlossen und die Siedlung Treuenhagen wuchs Damit ging auch eine Veranderung der Bebauung einher es entstanden erstmals Reihenhauser und Einzelhauser ohne Garten zur Selbstversorgung Die Kirchengemeinden reagierten ebenfalls auf das Einwohnerwachstum So wurde 1960 die katholische Kirche Maria Konigin des Friedens errichtet und 1963 der Grundstein fur St Stephanus gelegt Viele der Neuburger fanden ein Auskommen in den Betrieben der Verwaltung und an der Universitat Gottingens Die Schaffung der neu notwendigen Infrastruktur bedeutete eine grosse Belastung fur das zuvor agrarisch gepragte Dorf 26 27 28 Am 4 Juli 1964 wurde Geismar zusammen mit den Gemeinden Grone Nikolausberg und Weende in die Stadt Gottingen eingegliedert 29 Nach der Eingemeindung stieg die Einwohnerzahl weiter an Damit setzte sich die Bebauung um den alten Ortskern fort Mitte der 60er Jahre wurde der direkt sudlich der Kirche im Altdorf liegende Hardenbergsche Herrenhof abgerissen Die erste Erwahnung dieses Junkernhofs datiert auf das Jahr 1669 In dem dort neu errichteten Wohnviertel erinnert ein Strassenname an das vormalige Anwesen Ab 1991 entstand zwischen Altdorf und Reinhauser Landstrasse das Wohngebiet Kiesseecarree Als die Bundeswehr zwei Jahre spater den Standort Zieten Kaserne endgultig aufgab wurde das Areal als Zietenterrassen fur die private Bebauung freigegeben 30 31 Siehe auch Judischer Friedhof Geismar Wustung Rode Bearbeiten Unweit von Geismar am Fusse des Diemardener Berges fand man Uberreste alter Keramiken des wust gefallenen Dorfes Rode Erste Vermutungen gingen dahin dass es sich um eine Siedlung aus der vorkarolingischen Zeit handelte wahrend eingehendere Forschungen spater zu dem Ergebnis kamen dass es sich bei dem Ort um ein Reihendorf handelte welches um das Jahr 1207 gegrundet wurde Es zog sich geographisch an der nordostlichen Ufertrasse der Garte entlang und nahm damit jenes Gebiet ein das spater von der Gartetalbahn erschlossen werden sollte Die einstige Dorfstrasse bildete dabei den Nordostrand des Ortes wobei sich die Gehofte wie bei einer Reihensiedlung typisch zwischen jener Dorfstrasse und dem Bach entlangstreckten Mittig der Hauserreihen befand sich der Dorfbrunnen noch heute bezeichnet der Flurname Der Brunnen am Roderbruche indirekt dessen Standort Das Fundgebiet der Scherben zog sich auf ein Gebiet von insgesamt 500 m entlang was den Schluss zulasst dass man in Rode mit etwa 17 Siedlerstellen zu rechnen hat geht man von der Standardgrosse eines Gehoftes von 30 mal 30 bis 40 mal 40 m und einer unbebauten Flache zwischen den Gehoften aus 32 In einem Guterverzeichnis aus dem Jahr 1489 wird davon berichtet dass die Grosse der Gemarkung Rodes etwa 17 Hufen betrug ohne den damals noch existenten Wald hinzuzurechnen Von der einstigen Dorfstrasse fuhrte ein Weg nach Geismar der in einer Niederschrift aus dem 15 Jahrhundert als op deme Geysmere wege genannt und 1871 unter dem Flurnamen Unter dem Roderweg gefuhrt wird Wann Rode wustfiel ist unbekannt Vermutungen legen jedoch nah dass dies im 15 Jahrhundert geschah Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Geteilt von Silber Weiss und Rot oben ein rot bewehrter schwarzer Keilerkopf mit goldenen gelben Hauern unten ein silbernes weisses halbes sechsspeichiges Rad Mainzer Rad Wappenbegrundung Das Wappen nimmt Bezug auf die fruheren Zugehorigkeiten in der Gemeinde Der Keilerkopf entstammt dem Wappen der Herren von Hardenberg deren Einfluss bis ins Jahr 1801 dauerte Der untere Teil steht fur die Zugehorigkeit bis 1744 zum Bistum Mainz Das Wappen in dieser geteilten Form wurde im Jahr 1937 vom NSDAP dominierten Gemeinderat angenommen Zuvor zeigte es das ganze Kurmainzer Rad Der neue Entwurf stammt von Otto Rossler von Wildenhain Der Heraldiker kreierte die Wappen von zahlreichen Gemeinden in der Region Die Fuhrung des Namenszusatzes wurde ihm 1955 untersagt Politik BearbeitenGeismar hat einen Ortsrat der 13 Mitglieder umfasst Bei der Kommunalwahl 2016 gab es folgendes Ergebnis 33 Ortsrat Geismar 2016 Insgesamt 13 Sitze Linke 1 SPD 4 Grune 3 FDP 1 CDU 4Seit der Kommunalwahl 2021 ist dieser wie folgt besetzt 34 Ortsrat Geismar 2021 Insgesamt 13 Sitze Linke 1 SPD 4 Grune 4 FDP 1 CDU 3Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirchen Bearbeiten nbsp Dorfkirche St MartinDas erste Kirchengebaude Geismars wurde vom Bistum Mainz erbaut und erstmals erwahnt als 1055 der Erzbischof Luitpold I Dorf und Kirche Geismar dem Stift St Petri in Norten schenkte In ihr befand sich bis 1690 eine Reliquie der Mantel des heiligen Martin sowie bis 1894 ein dreiflugeliger Altarschrein von Bartold Kastrop aus dem Jahr 1499 Erbaut wurde das heutige Gotteshaus 1737 bis 1742 nach Planen des Konsistoriums in Hannover durch Maurermeister Frankenberg aus Duderstadt Die Baukosten werden mit 3519 Talern beziffert von den damaligen Patronen den Herren von Hardenberg stammten 1533 Taler der Rest wurde von der Gemeinde aufgebracht 35 Der Grundriss des Gebaudes ist nach einem gleicharmigen Kreuz gezeichnet der Kirchturm ruht auf vier Eichenstammen aus dem Brackenberg In der alten Vorgangerkirche befanden sich drei Glocken welche zwischenzeitlich bis 1743 und wieder von 1777 bis 1849 in einem kleinen Glockenturm ostlich der heutigen Kirche hingen Seit 1777 besitzt die Kirche eine Orgel sie wurde dadurch bezahlt dass zur damaligen Zeit ein Regiment hessischer Soldaten im Dorf einquartiert war und Geismar fur jene Einquartierungen 132 Taler erhielt Die heutige Orgel stammt jedoch aus dem Jahr 1871 und wurde von Pius Furtwangler aus Elze gebaut Nachdem die Dorfkirche St Martin evangelisch geworden war wurde erst wieder 1960 61 eine katholische Kirche erbaut Das nach einem Entwurf von Josef Bieling erbaute Gotteshaus tragt das Patrozinium Maria Konigin des Friedens Siehe auch Maria Konigin des Friedens Gottingen Eine zweite evangelisch lutherische Kirche ist die Stephanus Kirche die nach Planen von Diez Brandi entstand Am 13 Dezember 1963 erfolgte ihre Grundsteinlegung und am 11 Dezember 1966 folgte ihre Einweihung Personlichkeiten BearbeitenJurgen Ahrend 1930 deutscher Orgelbauer Bassam Tibi 1944 deutscher Politikwissenschaftler syrischer HerkunftLiteratur BearbeitenEwald Dawe Geismar Platz der sprudelnden Quellen Gottingen 1987 ohne ISBN Rudi Engelhardt Claudia Siemon Hrsg Geismar Geschichte Gedichte Geschichten Gottingen 1984 ISBN 3 88051 032 6 Vera Lenz Treuenhagen Der Stadtteil den es nicht gibt Gottingen 1984 ISBN 978 3 88051 078 4 Vera Lenz 1000 Jahre St Martin Geismar Geschichte und Geschichten einer Kirche Gottingen 1990 ohne ISBN Vera Lenz Karl Semmelroggen Hrsg 950 Jahre Geismar 1055 2005 Geschichte amp Geschichten Duderstadt 2005 ISBN 978 3 936617 33 7 Hans Tutken Geschichte des Dorfes und Patrimonialgerichtes Geismar bis zur Gerichtsauflosung im Jahre 1839 Gottingen 1967 ohne ISBN Dissertation Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geismar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteile auf der Seite der Stadt Gottingen darin Geismar Profildaten 2019 der Stadtbezirke in GOSIS Gottinger Statistisches Informationssystem Stadt Gottingen Referat Statistik und Wahlen Interaktiver Statistik Atlas Gebietsprofile der Stadtbezirke in GOSIS Gottinger Statistisches Informationssystem Stadt Gottingen Referat Statistik und WahlenEinzelnachweise Bearbeiten 020 30 Stadt Gottingen Wohnberechtigte Bevolkerung Haupt und Nebenwohnbevolkerung in den Stadtbezirken Ortsteilen und Ortschaften 2019 In GOSIS Gottinger Statistisches Informationssystem Stadt Gottingen Referat Statistik und Wahlen 01 2020 abgerufen am 11 12 2020 PDF Kristin Casemir Uwe Ohainski Jurgen Udolph Die Ortsnamen des Landkreises Gottingen In Jurgen Udolph Hrsg Niedersachsisches Ortsnamensbuch NOB Band 4 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2003 ISBN 3 89534 494 X S 149 ff 020 30 Stadt Gottingen Wohnberechtigte Bevolkerung Haupt und Nebenwohnbevolkerung in den Stadtbezirken Ortsteilen und Ortschaften 2019 in GOSIS Gottinger Statistisches Informationssystem Stadt Gottingen Fachdienst Statistik und Wahlen abgerufen am 10 Dezember 2020 PDF 1 2 Vorlage Toter Link duva stg extern kdgoe de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2023 Suche in Webarchiven bei GOSIS 027 02 Stadt Gottingen Auslandische Bevolkerung in den Stadtbezirken und Statistischen Bezirken 2010 bis 2019 in GOSIS Gottinger Statistisches Informationssystem Stadt Gottingen Referat Statistik und Wahlen abgerufen am 10 Dezember 2020 PDF bei GOSIS Stadt Gottingen Profildaten fur Stadtbezirke 2019 Stadtbezirk 08 Geismar in GOSIS Gottinger Statistisches Informationssystem Stadt Gottingen Referat Statistik und Wahlen abgerufen am 10 Dezember 2020 PDF bei GOSIS 021 29 Stadt Gottingen Wohnberechtigte Bevolkerung Durchschnittsalter in den Stadtbezirken und Statistischen Bezirken 2010 bis 2019 in GOSIS Gottinger Statistisches Informationssystem Stadt Gottingen Referat Statistik und Wahlen abgerufen am 10 Dezember 2020 PDF bei GOSIS Stadt Gottingen Profildaten fur Stadtbezirke 2019 Stadtbezirk 08 Geismar PDF In GOSIS Stadt Gottingen Referat Statistik und Wahlen November 2020 abgerufen am 10 Dezember 2020 Betty Arndt Archaologische Befunde aus Geismarer Gebiet In Vera Lenz und Karl Semmelroggen Hrsg 950 Jahre Geismar Geschichte amp Geschichten Duderstadt 2005 S 17 26 Vera Lenz Die Urkunde von 1055 In Vera Lenz Karl Semmelroggen Hrsg 950 Jahre Geismar Geschichte amp Geschichten Duderstadt 2005 S 11 14 Karl Semmelroggen Anmerkungen zur Urkunde von 1055 In Vera Lenz Karl Semmelroggen Hrsg 950 Jahre Geismar Geschichte amp Geschichten Duderstadt 2005 S 15 16 Manfred Hamann Urkundenbuch des Klosters Reinhausen Nr 13 Hahnsche Buchhandlung Hannover 1991 ISBN 3 7752 5860 4 Heinrich Lucke An den Ufern der Garte Historisches und Literarisches aus der Sudostecke des Gottinger Landes Mecke Duderstadt 1927 S 163 f Ewald Dawe Geismar Platz der sprudelnden Quellen Gottingen 1987 S 153 200 Heinrich Lucke Koniglicher Besuch in Geismar In Rudi Engelhardt und Claudia Siemon Hrsg Geismar Geschichte Gedichte Geschichten Gottingen 1984 S 41 44 Ewald Dawe Geismar Platz der sprudelnden Quellen Gottingen 1987 S 203 237 Ewald Dawe Geismar Platz der sprudelnden Quellen Gottingen 1987 S 238 244 Ewald Dawe Geismar Platz der sprudelnden Quellen Gottingen 1987 S 244 274 Vera Lenz Treuenhagen Der Stadtteil den es nicht gibt Gottingen 1984 Ewald Dawe Geismar Platz der sprudelnden Quellen Gottingen 1987 S 274 296 Ewald Dawe Geismar Platz der sprudelnden Quellen Gottingen 1987 S 296 305 Jens Michael Brandes Arbeitsgruppe Luftfahrtarchaologie Niedersachsen Abgerufen am 30 August 2020 Gunther Siedburger Zwangsarbeit im Landkreis Gottingen 1939 1945 Duderstadt 2005 Cordula Tollmien Zwangsarbeit in Goettingen Stadtarchiv Gottingen abgerufen am 26 August 2020 Ewald Dawe Geismar Platz der sprudelnden Quellen Gottingen 1987 S 305 309 Charles B MacDonald Company Commander Washington DC 1947 S 195 199 Karl Semmelroggen Die Siedlungsgeschichte In Vera Lenz und Karl Semmelroggen Hrsg 950 Jahre Geismar Geschichte amp Geschichten Duderstadt 2005 S 27 54 Gerd Tamke Die bauliche Entwicklung von 1939 bis heute In Vera Lenz und Karl Semmelroggen Hrsg 950 Jahre Geismar Geschichte amp Geschichten Duderstadt 2005 S 55 60 Konstanze Schiedeck Die drei Kirchen von Geismar In Vera Lenz und Karl Semmelroggen Hrsg 950 Jahre Geismar Geschichte amp Geschichten Duderstadt 2005 S 77 124 Gottingen Gesetz Memento vom 20 Februar 2013 im Internet Archive PDF 12 kB Karl Semmelroggen Die Siedlungsgeschichte In Vera Lenz und Karl Semmelroggen Hrsg 950 Jahre Geismar Geschichte amp Geschichten Duderstadt 2005 S 27 54 Gerd Tamke Die bauliche Entwicklung von 1939 bis heute In Vera Lenz und Karl Semmelroggen Hrsg 950 Jahre Geismar Geschichte amp Geschichten Duderstadt 2005 S 55 60 Erhard Kuhlhorn Untersuchungen zur Topographie mittelalterlicher Dorfer in Sudniedersachsen Selbstverlag Bundesanstalt fur Landeskunde und Raumforschung Bad Godesberg 1964 S 13 Ergebnis Ortsratswahl 2016 Abgerufen am 24 Januar 2023 Ergebnis Ortsratswahl 2021 Abgerufen am 5 Juli 2022 Heinrich Lucke An den Ufern der Garte Historisches und Literarisches aus der Sudostecke des Gottinger Landes Mecke Duderstadt 1927 S 168 Stadtbezirke der Stadt Gottingen Deppoldshausen Elliehausen Esebeck Geismar Grone Gross Ellershausen Herberhausen Hetjershausen Holtensen Innenstadt Knutbuhren Nikolausberg Nordstadt Oststadt Roringen Sudstadt Weende Weststadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geismar Gottingen amp oldid 239477091