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Roringen ist ein Dorf in Sudniedersachsen und nordostlicher Stadtbezirk der niedersachsischen Universitatsstadt Gottingen Er befindet sich etwa 6 Kilometer nordostlich der Kernstadt unmittelbar an der Bundesstrasse 27 RoringenStadt GottingenKoordinaten 51 34 N 10 0 O 51 558690034722 10 006098747222 304 Koordinaten 51 33 31 N 10 0 22 OHohe 304 270 345 mFlache 7 08 km Einwohner 998 31 Dez 2019 Bevolkerungsdichte 141 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 37077Vorwahl 0551Karte Roringen im Stadtgebiet von GottingenBild von Roringen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Politik 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Kirche St Martin 4 2 Berwinkelswarte 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte im Jahr 1162 durch ein Schreiben des Papstes Alexander III an das benachbarte Augustinerinnen Kloster in Nikolausberg in dem er dem Kloster u a den Besitz von vier Hufen Landes in Roringe bestatigt Weitere schriftliche Erwahnungen im 12 Jahrhundert nennen den Ort als Rariggen 1170 und Rorunghen 1189 1 Aus Roringen stammte das Junkergeschlecht derer von Roringen dessen erster Vertreter Manfried von Roringen im Jahre 1025 genannt wird 2 Sie besassen im Umland des Ortes verschiedene Guter waren Lehnsinhaber der Edelherren von Plesse und hatten auch selbst in Bovenden Besitztumer Mehrere Vertreter des Geschlechts traten in das Kloster Reinhausen ein und erreichten dort mitunter fuhrende Stellungen wie der Bruder Hans von Roringens der als Herr Dionysius bezeichnet wurde und den Titel eines Pralaten innehatte Er verstarb im Jahre 1300 bereits ein Jahr spater wird Gunther von Roringen genannt welcher als Prior bezeichnet wird Im 14 Jahrhundert erwarb die Stadt Gottingen von dem braunschweigischen Herzog die Ortschaft die bis Mitte des 19 Jahrhunderts die Verwaltung uber das Dorf ausubte Sie liess sich damals vom Herzog die Genehmigung erteilen um die Stadt eine Landwehr zu graben sowie mehrere Warten aufstellen lassen zu durfen Daraus resultierte die noch heute vorhandene Berwinkelswarte als Teil der Gottinger Landwehr Im Zuge der Hildesheimer Bierfehde von 1481 bis 1486 wurde neben weiteren Dorfern in der Umgebung auch Roringen verwustet 3 Von 1848 bis zur Gebietsreform war Roringen eine eigenstandige Gemeinde Am 1 Januar 1973 erfolgte die Eingemeindung in die Kreisstadt Gottingen 4 Die Bevolkerung des Ortes ist in den letzten Jahrzehnten stark angewachsen fiel jedoch 2009 wieder leicht unter die 1000 Einwohner Marke ab die 2016 wieder uberschritten wurde So wohnten im Jahr 2018 1002 Einwohner in Roringen 5 Wappen BearbeitenDas Ortswappen von Roringen zeigt auf rotem Grund am untersten Rand einen grunen Hugel auf dem in Gold ein Wartturm steht Mittig vor dem Wartturm befindet sich dem Berliner Wappen nachgebildet ein Bar 6 Politik BearbeitenRoringen hat einen Ortsrat der neun Mitglieder umfasst Seit der Kommunalwahl 2021 ist dieser wie folgt besetzt 7 Ortsrat Roringen 2021 Insgesamt 9 Sitze SPD 7 CDU 2Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche St Martin Bearbeiten nbsp St Martins Kirche RoringenDie evangelisch lutherische Kirche St Martin in Roringen wurde im Jahre 1254 erstmals urkundlich erwahnt Patronatsherren waren damals die Herzoge von Braunschweig heute ist es die Stadt Gottingen Die Erwahnung des Ortes fiel mit der Patronatsubergabe Albrecht des Grossen zusammen Er vertauschte das Auspizium uber Roringen dem Kloster Pohlde und erhielt das der St Albanikirche in Gottingen 8 Das ursprunglich flachgedeckte Kirchenschiff wurde im 19 Jahrhundert mit einer holzernen Tonnendecke ausgestaltet 1999 wurden die Orgel von August von Werder aus dem Jahr 1846 und ein grosser Teil der Inneneinrichtung der Kirche durch einen Brand zerstort 9 Als Ersatz bauten Gebr Hillebrand im Jahr 2003 ein neues Instrument mit 16 Registern auf zwei Manualen und Pedal Die Kirche besteht aus einem mittelalterlichen nahezu quadratischen Westturm mit Pyramidendach und einem 1747 48 im Osten angebauten Kirchensaal mit Satteldach und Kruppelwalm nbsp Ruine der Roringer Warte oder BerwinkelswarteBerwinkelswarte Bearbeiten Die Ruine der Roringer Warte oder Berwinkelswarte liegt ostlich des Ortes an der B 27 auf der Hohe von 323 m u NN Sie wurde 1408 09 als Teil der Gottinger Landwehr errichtet und ist noch als Turm aus Bruchsteinmauerwerk erhalten Das Dach fehlt 10 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Roringen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz von Roringen Roringen In goettingen de Stadt Gottingen September 2013 archiviert vom Original am 15 Juli 2017 abgerufen am 28 Dezember 2019 Profildaten 2019 der Stadtbezirke in GOSIS Gottinger Statistisches Informationssystem Stadt Gottingen Referat Statistik und Wahlen Interaktiver Statistik Atlas Gebietsprofile der Stadtbezirke in GOSIS Gottinger Statistisches Informationssystem Stadt Gottingen Referat Statistik und WahlenEinzelnachweise Bearbeiten Kirstin Casemir Uwe Ohainski Jurgen Udolph Die Ortsnamen des Landkreises Gottingen In Jurgen Udolph Hrsg Niedersachsisches Ortsnamenbuch NOB Teil IV Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2003 ISBN 3 89534 494 X S 347 f Joachim Meier Origines Et Antiqvitates Plessenses Das ist Pleissscher Ursprung und Denkwurdigkeiten Konig Goslar 1713 S 338 f Otto Fahlbusch Der Landkreis Gottingen in seiner geschichtlichen rechtlichen und wirtschaftlichen Entwicklung Heinz Reise Verlag Gottingen 1960 S 62 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 Mai 1970 bis 31 Dezember 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 207 020 21 Stadt Gottingen Historische Einwohnerzahlen Bevolkerung in den Stadtbezirken 1896 bis 2018 Memento vom 21 Dezember 2019 im Internet Archive im Gottinger Statistischen Informationssystem PDF Datei abgerufen am 28 Dezember 2019 Vortrag uber das Roringer Wappen aus historisch heraldischer Sicht auf ratsinfo goettingen de abgerufen am 27 Oktober 2013 Ergebnis Ortsratswahl 2021 Abgerufen am 5 Juli 2022 Hector Wilhelm Heinrich Mithoff Kunstdenkmale und Alterthumer im Hannoverschen Zweiter Band Furstenthumer Gottingen und Grubenhagen nebst dem hannoverschen Theile des Harzes und der Grafschaft Hohnstein Helwing Hannover 1873 S 183 Die St Martins Kirche zu Roringen Abgerufen am 6 Juni 2023 Roringer Warte auf der Webseite der Stadt Gottingen Roringer Warte auf warttuerme deStadtbezirke der Stadt Gottingen Deppoldshausen Elliehausen Esebeck Geismar Grone Gross Ellershausen Herberhausen Hetjershausen Holtensen Innenstadt Knutbuhren Nikolausberg Nordstadt Oststadt Roringen Sudstadt Weende Weststadt Normdaten Geografikum GND 7677672 4 lobid OGND AKS VIAF 243232260 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roringen amp oldid 234389452