www.wikidata.de-de.nina.az
Das Fort du Saint Michel kurzzeitig Fort Rouyer genannt war Teil der Gurtelfestung Verdun Aufgabe des Forts war die Uberwachung der von Metz kommenden Wege und der Schutz der Raume zwischen dem Fort de Belrupt dem Fort de Souville und dem Fort de Belleville Von der Bauart her war es eine Redoute es wurde jedoch zum Fort der 2 Linie hochgestuft nachdem die Ouvrage de Thiaumont und die Ouvrage de Froideterre in der neuen 1 Linie errichtet worden waren Hofseite der Friedenskaserne des Fort du Saint MichelLageplan Inhaltsverzeichnis 1 Benennung 2 Das Bauwerk 2 1 Baudaten 2 2 Baukosten 3 Geplante Modernisierungen 4 Durchgefuhrte Modernisierungen 5 Ausstattung 1914 5 1 Kommunikation 5 2 Beleuchtung 6 Erster Weltkrieg 6 1 Besatzung 6 2 Kampfhandlungen 6 3 Auswirkungen 6 4 Verstarkungsarbeiten 7 Bewaffnung 7 1 1878 7 2 1884 bis 1890 7 3 1908 7 4 1910 7 5 1914 7 6 1915 7 7 1917 8 Heutiger Zustand 9 Weblinks 10 FussnotenBenennung BearbeitenUrsprunglich war es Fort du Saint Michel benannt Per Prasidialdekret vom 21 Januar 1887 setzte der Kriegsminister Georges Boulanger um dass alle Forts befestigten Artillerieanlagen und Kasernen des Systeme Sere de Rivieres die Namen von ehemaligen Militarkommandanten zu tragen hatten weswegen das Fort den Namen Fort Rouyer nach dem General Marie Francois Rouyer erhielt 1 Am 13 Oktober 1887 wurde das vom Nachfolger Boulangers Theophile Ferron mit der Note Nr 14980 vom gleichen Datum ruckgangig gemacht und das Fort erhielt seinen ursprunglichen Namen zuruck Das Bauwerk Bearbeiten nbsp Hauptgang des Forts mit Sperrtraverse im HintergrundEs handelt sich von der Bauart her um eine Flesche mit sieben einspringenden und zwei ausspringenden in der Kehle Winkeln Es war aus Kalkstein errichtet die Hohlbauten waren mit einer Ton und Erdschicht bedeckt Die Geschutze der Hauptartillerie standen frei auf den Wallen die Stellungen waren durch 12 Hohltraversen voneinander getrennt Zu Deckung des Grabens dienten eine Doppel und zwei Einzelkaponnieren Zu Sicherung der Kehle und des Einganges gab es ein Wachgebaude mit Schiessscharten ausserdem Brustwehren auf dem Wall Der Kehlbereich konnte nur durch Gewehrfeuer geschutzt werden da hier keine Geschutzstellungen vorgesehen waren Allerdings wurden dann doch zwei 75 mm Feldkanonen auf dem Wall aufgestellt Die Ausdehnung betrug von West nach Ost ca 200 Meter und von Nord nach Sud ca 150 Meter Baudaten Bearbeiten Baubeginn Februar 1875 Fertigstellung Dezember 1877Baukosten Bearbeiten 423 040 FrancsGeplante Modernisierungen BearbeitenBei den Modernisierungsplanen des Jahres 1910 wurde das Werk nicht berucksichtigt Durchgefuhrte Modernisierungen BearbeitenKleinere Verbesserungen der Kampfkraft bestanden zwischen 1890 und 1900 aus der Anlage von Drahtverhauen im Vorfeld Ein Metallgitterzaun wurde nur im Eingangsbereich und auf den Kaponnieren installiert Weiterhin erfolgte der Anschluss des Werkes an die Schmalspureisenbahn mit einer Spurweite von 600 mm Ausstattung 1914 Bearbeiten156 Schlafplatze in vier Kammern fur die Mannschaften 5 Schlafplatze in vier Kammern fur die Offiziere 1 Pulvermagazin mit 10 4 Tonnen Fassungsvermogen 1 Kartuschenmagazin fur 148 100 Kartuschen 1 oder 2 Kochherde der Firma Francois Vaillant 1 Brunnen 1 Zisterne mit einem Fassungsvermogen von 160 m 1 Zugbrucke eine Backerei war nicht vorhandenKommunikation Bearbeiten 1 Telegraphieverbindung zur Zitadelle in Verdun und zum Fort de Belleville 1 Lichtsignalapparat Signallampen mit 14 oder 24 cm Durchmesser in ReserveBeleuchtung Bearbeiten Im Fortinneren durch Petroleumlampen in den Kaponnieren durch Karbidlampen Erster Weltkrieg BearbeitenBesatzung Bearbeiten Vorgesehene BesatzungInfanterie 4 Offiziere 250 Unteroffiziere und Mannschaften Artillerie 1 Offizier 6 Unteroffiziere und 49 Mannschaften Arbeiter 0 Pioniere 2 Telegraphist 1 Landsturm 1 Sanitat 0 Gesamt 5 Offiziere 310 Unteroffiziere und MannschaftenVerstarkungen bei KriegsbeginnInfanterie 0 Artillerie 1 Offizier 55 Mann des 5e regiment d artillerie a pied 5 Fussartillerieregiment Pioniere 3 Telegraphist 1 Gesamt 1 Offizier 59 Unteroffiziere und MannschaftenMarz 1915Die Besatzung bestand noch aus einem Peloton Infanterie sowie je einem Detachement Artillerie und Pioniere 5 Juli 1916Zuteilung einer Festungs Maschinengewehrabteilung Kampfhandlungen Bearbeiten nbsp Der Eingang des Forts Mai 1917Mit Beginn der deutschen Offensive in der Schlacht um Verdun am 21 Februar 1916 wurde auch das Fort du Saint Michel massiv beschossen Es wurden Einschlage vom Kaliber 105 130 150 und 210 mm registriert Die Wirkung war jedoch zunachst nur gering Teile des Metallgitterzaunes und der Kronen von Escarpen und Contreescarpenmauer wurden beschadigt Am 8 Mai 1916 hatte eine Granate die Decke der Doppelkaponniere durchschlagen und die darin gelagerte Munition zur Explosion gebracht Die Kaponniere wurde komplett zerstort Zehn Meter des Zugangstunnels sturzten ein der Rest wurde stark beschadigt die Steinmauer wies lange Risse auf Am gleichen Tag zerstorte eine Granate eines 21 cm Morsers 16 das Wachhaus am Eingang und beschadigte Teile der Contreescarpe Dabei wurden sechs Mann getotet und zwei weitere verwundet Der Beschuss dauerte bis Ende Juni an und war am 22 und 23 Juni besonders heftig Fleury fiel in die Hand der Deutschen das Fort de Souville und die Ouvrage de Froideterre konnten jedoch gehalten werden wodurch das Fort du Saint Michel nicht von direkten Infanterieangriffen betroffen war Bereits am 21 Juni war die Besatzung auf 48 Mann Infanterie und die Reparaturarbeiten auf ein Mindestmass reduziert worden Am 30 Juni wurde die Besatzung wieder um eine Abteilung Infanterie und am 5 Juli um eine zusatzliche Festungs Maschinengewehrabteilung aufgestockt Der Beschuss dauerte an in der Nacht vom 10 auf den 11 Juli wurden intensiv Tranengas und Senfgasgranaten geschossen Am 11 und 12 Juli zwischen 08 30 Uhr und 17 00 Uhr wahrend eines deutschen Angriffs auf das Fort de Souville erreichte der Beschuss wieder einen Hohepunkt mit Granaten vom Kaliber 210 mm und moglicherweise 305 mm Dadurch wurden die Zerstorungen fortgesetzt besonders der Kehlbereich aber auch die Hohltraversen auf dem Wall waren betroffen Bis August 1916 wurde er kontinuierlich fortgesetzt Am 22 Oktober zahlte man in der Zeit zwischen 15 00 Uhr und 16 30 Uhr alle vier Minuten einen Einschlag vom Kaliber 150 oder 210 mm In der Nacht vom 22 auf den 23 Oktober verstarkte sich das Feuer zwischen 01 00 Uhr und 04 00 schlug alle zwei Minuten eine Granate vom Kaliber 105 150 oder 210 mm ein Ab Januar 1917 wurde das Fort nur noch gelegentlich mit Storfeuer belegt Auswirkungen Bearbeiten Bis auf die vollige Zerstorung der Doppelgrabenkaponniere und des Wachhauses entstanden nur Beschadigungen die nicht gravierend waren Das Fort blieb daher verteidigungsfahig Verstarkungsarbeiten Bearbeiten Es wurden unterirdische Galerien in einer Tiefe von 8 bis 10 Metern angelegt um die Besatzung gegen den Beschuss schwerer Kaliber zu schutzen Ein 130 Meter langer Zugangstunnel wurde gebaut und die Gange durch gemauerte Traversen zur Abwehr von Eindringlingen geschutzt Die Traversen waren zur Verteidigung durch Maschinengewehre eingerichtet Ende 1917 waren die Galerien 720 Meter lang und war eine Casemate Pamart mit zwei Ausschussoffnungen auf dem Glacis gebaut worden Dazu hatte man einen Unterstand mit einer Filteranlage ausgestattet um die Mannschaft bei Gasbeschuss schutzen zu konnen Bewaffnung Bearbeiten1878 Bearbeiten Auf den Wallen Unter Panzerschutz Grabenwehren Externe Batterie3 Canon de 155 mm L modele 1877 2 Canon de 138 modele 1873 742 Canon Reffye de 85 mm3 Morser Mortier lisse de 22 keine 2 Canon Reffye de 85 mm12 Kartatschgeschutze keineGeschutze gesamt 241884 bis 1890 Bearbeiten Auf den Wallen Unter Panzerschutz Grabenwehren Externe Batterie2 Canon de 155 mm L modele 1877 2 Canon de 138 modele 1873 744 Canon de 51 Morser Mortier de 220 mm modele 1880 1 Morser Mortier lisse de 22 keine 4 Canon revolver de 40 mm modele 18794 Canon 12 de culasse modele 18842 Canon de 5 keineGeschutze gesamt 661908 Bearbeiten Auf den Wallen Unter Panzerschutz Grabenwehren Externe Batterie7 Canon de 90 mm modele 1877 1 Morser Mortier lisse de 22 keine 4 Canon revolver de 40 mm modele 18794 Canon 12 de culasse modele 18842 Canon de 5 keineGeschutze gesamt 181910 Bearbeiten Auf den Wallen Unter Panzerschutz Grabenwehren Externe Batterie4 Canon de 90 mm modele 1877 2 Morser Mortier lisse de 22 keine 4 Canon revolver de 40 mm modele 18794 Canon 12 de culasse modele 18842 Canon de 5 keineGeschutze gesamt 181914 Bearbeiten Auf den Wallen Unter Panzerschutz Grabenwehren Externe Batterie4 Canon de 90 mm modele 1877 mit je 600 Granaten 2 Canon de 90 mm modele 1877 auf Feldgeschutzlafette auf der Brustwehr der Kehle2 Morser Mortier lisse de 15 mit je 150 Granaten keine 4 Canon revolver de 40 mm modele 1879 mit je 1800 Granaten4 Canon 12 de culasse modele 1884 mit je 150 Granaten keineGeschutze gesamt 141915 Bearbeiten Auf den Wallen Unter Panzerschutz Grabenwehren Externe Batterie8 Maschinengewehre keine 4 Canon revolver de 40 mm modele 1879 mit je 1800 Granaten4 Canon 12 de culasse modele 1884 mit je 150 Granaten keineGeschutze gesamt 8Im Januar 1916 befanden sich noch erhebliche Mengen an Schwarzpulver in den Magazinen damit sollte bei einem eventuellen deutschen Durchbruch das Fort gesprengt werden 1917 Bearbeiten Auf den Wallen Unter Panzerschutz Grabenwehren Externe BatterieDiverse Maschinengewehrstellungen 1 doppelte Maschinengewehrkasematte Casemate Pamart 4 Canon revolver de 40 mm modele 1879 mit je 1800 Granaten4 Canon 12 de culasse modele 1884 mit je 150 Granaten keineGeschutze gesamt 8Heutiger Zustand BearbeitenDer Zustand der Anlage ist nicht sehr gut da sie nach dem Ende des Ersten Weltkrieges sich selbst uberlassen und dem Verfall preisgegeben wurde Der Haupteingang ist zugemauert die Zugbrucke ist verschwunden Die Kaponnieren weisen massive Beschadigungen durch Artilleriebeschuss auf Das Fort befindet sich im Besitz der franzosischen Armee Ein Zugang ist durch die verschiedenen Offnungen zwar moglich allerdings nicht gestattet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fort Saint Michel Verdun Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Le fort Saint Michel de Verdun ou fort Royer in Fortiff SereFussnoten Bearbeiten Note Nr 5285 vom 25 Marz 1886 des Kriegsministers General Boulanger an die Generalkommandanten der Militarregionen Prasidialdekret vom 21 Januar 1887 uber die Umbenennung der Forts befestigten Artillerieanlagen und Kasernen gemass dem Vorschlag des Kriegsministers General Boulanger 49 175555555556 5 4147222222222 Koordinaten 49 10 32 N 5 24 53 O Franzosische Befestigungen der Barriere de fer Adelphes Arches Basses Perches Beauregard Besancon Beauregard Fenay Belleville Belfort Belrupt Bessoncourt Blenod Bois l Abbe Bois d Arcy Bois d Oye Bondues Bourlemont Bouviers Bregille Brimont Bron Bruissin Bruley Camp des romains Champvillard Chatillon Catinat du Larmont Chelles Chevremont Comboire Conde Cormeilles en Parisis Corbas Cote Lorette Creche Croix de Bretagne Dijon Dogneville Domgermain Douaumont Ecrouves Epinal Feyzin Froideterre Genicourt Grenoble Giromagny Gondreville Haut Buc Hautes Perches Hirson Infernet Justice la Lauffee Lachaux Leveau Liouville Lomont Longchamp Lucey Malmaison Meyzieu Monceau Mons Mont Bart Montboucons Mont Chauve Mont Verdun Moulainville Murier Palaisaeau Parmont Paroches Planoise Pompelle Razimont Revere Risoux Roppe Saint Apollinaire Saint Cyr Saint Eynard Saint Michel Toul Saint Michel Verdun Saint Priest Salbert Sartelles Seclin Souville Sucy Tavannes Thiaumont Tillot Telegraphe Toul Toulbroc h Tournoux Trondes Trou d Enfer Troyon Uxegney Vacherauville Vancia Vaujours Vaux Verdun Vezelois Vieux Canton Villeras Villey le SecAnnexe Ouvrage d infanterie Observatoire cuirasse Guerite blindee Abri de combat Casemate Pamart Casemate Mougin Tourelle Bussiere Tourelle de 155 C modele 1908 Tourelle Galopin 155 mm 1907 Tourelle Galopin 155 mm 1890 Tourelle Galopin 75 mm Tourelle Mougin Tourelle de mitrailleuses Siehe auch Barriere de fer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fort du Saint Michel Verdun amp oldid 213738387