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Das Fort de Souville zeitweise Fort Lemoine genannt war eine franzosische Befestigung auf der Anhohe A Souville 1 etwa sieben Kilometer nordostlich Verduns Die Feste lag im inneren Verteidigungsring Verduns und in grosser Nahe zum heftigst umkampften Fleury devant Douaumont Wahrend der Schlacht um Verdun im Ersten Weltkrieg war die Festungsanlage in heftige Kampfe verwickelt und Ziel erfolgloser deutscher Eroberungsversuche Durch massiven Artilleriebeschuss wurde ein grosser Teil der Anlage vollstandig zerstort Fort de Souville kurz nach KriegsendeLageplan Inhaltsverzeichnis 1 Benennung 2 Baugeschichte und Konzeption 2 1 Kernwerk 2 2 Stollenkaserne 2 3 Tourelle Bussiere 2 4 Stollensystem 3 Schlacht um Verdun 1916 4 Das Fort heute 4 1 Die innen liegenden Teile 4 2 Die aussen liegenden Teile 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBenennung BearbeitenKurzzeitig war es nach General Louis Lemoine benannt Per Prasidialdekret vom 21 Januar 1887 setzte der Kriegsminister Georges Boulanger um dass alle Forts befestigte Artillerieanlagen und Kasernen des Systeme Sere de Rivieres die Namen von ehemaligen Militarkommandanten zu tragen haben 2 Am 13 Oktober 1887 wurde das vom Nachfolger Boulangers Theophile Ferron 3 ruckgangig gemacht und das Fort erhielt seinen jetzigen Namen zugeteilt Baugeschichte und Konzeption BearbeitenNach dem Deutsch Franzosischen Krieg 1870 1871 wurde auf franzosischer Seite entlang der neuen Grenze unter der Fuhrung Sere de Rivieres die Barriere de fer errichtet Im Zuge dieser Bautatigkeiten wurde der spater als innerer bezeichnete Festungsring um Verdun erbaut der zum Festen Platz Verdun gehorte Im Zuge dieser Befestigungen wurde auch 1876 1877 das Kernwerk des Forts Souville in klassischer Polygonform errichtet Bis zum Kriegsbeginn 1914 wurden umfangreiche Erweiterungen und Verstarkungen erstellt Anders als bei anderen Festungsanlagen des Festungsrings wurden die Kampfwertsteigerungen nicht primar im Werk sondern in der unmittelbaren Umgebung durchgefuhrt Die Bautatigkeit riss auch wahrend des Krieges nicht ab Das Fort weist durch die Umbaumassnahmen eine fast schon als aufgelost zu bezeichnende Festungstopologie auf Daher taucht auch oft die Bezeichnung massif fortifie befestigtes Bergmassiv auf Das Fort bzw seine Reste gliedern sich in 4 Bereiche Kernwerk Bearbeiten Das Kernwerk wurde in den Jahren 1876 1877 in Bruchsteinbauweise erbaut Der Graben und somit das Werk als ganzes wies eine unregelmassige Siebeneckform auf Die Face weist nach Nord Nord Ost und Ost Im Inneren des Forts waren die Kasernen das Pulverlager und Versorgungsraume untergebracht Die Festung verfugte uber mehrere Plattformen fur Artillerie Die bruchsteinernen Raume wurden auf Oberflachenniveau der Anhohe angelegt und mit einer Deckschicht aus Schotter und Erde bedeckt Das Pulverlager und die Kaserne verfugte uber ein Untergeschoss Die verschiedenen Funktionsbereiche des Forts waren im Wesentlichen nicht durch gedeckte Verbindungen zuganglich Entsprechend der damals ublichen Bauweise wurden in den Graben Kaponnieren gebaut Es wurden drei einfache Kaponnieren an den Flanken und eine doppelte an der Spitze des Werks eingebaut Die Kehle wurde durch einen um den Friedenseingang gruppierte in die Escarpe integrierten Kehlkoffer geschutzt Diese Werke waren uber Poternen mit dem Festungsinneren verbunden Der Friedenseingang liegt in der sudwestlichen Ecke des Werkes und wurde durch eine Zugbrucke verschlossen Ab 1888 wurde das Kernwerk u a aufgrund der Brisanzgranatenkrise mehreren Veranderungen unterzogen Das Drahthindernis auf dem Glacis wurde erweitert und die Decke des Pulverlagers mit Beton und einer zusatzlichen Dampferschicht aus Schotter verstarkt Stollenkaserne Bearbeiten Der Kriegseingang auch Stollenkaserne genannt wurde ebenfalls ab 1888 als Erweiterung der Feste erbaut Der Bau ist auch hier vorwiegend in Bruchstein ausgefuhrt die Kaserne ist zusatzlich mit einer Vorsatzmauer aus Ziegeln ausgestattet um die Drainage der Raume zu ermoglichen Die Besonderheit der unterirdischen Stollenkaserne ist dass sie ausserhalb des Grabens liegt Der Zugang von aussen erfolgt uber den Kriegseingang der direkt am Souville Weg liegt Dieser Eingang wird durch ein Torwerk gedeckt in dem zusatzliche Unterstande und Latrinen untergebracht sind Das eigentliche Tor war eine Zugbrucke Die Kaserne verfugte uber sechs grosse Gewolberaume Dieser Unterkunftsbau war einerseits uber einen Hohlgang mit dem Pulverlager verbunden und uber einen weiteren Hohlgang mit Treppe mit dem hoher gelegenen sudlichen Flankenhof Tourelle Bussiere Bearbeiten Der Tourelle de Buissiere Bussiere Turm liegt knapp 100 m sudwestlich des Friedenseingangs Dieser Anfang der 1890er errichtete Geschutzturm ist im Bereich Verdun ein Unikat Es handelt sich hierbei um einen Prototyp der in den Jahren 1887 bis 1888 im Camp de Chalons getestet dann jedoch zugunsten des Tourelle Galopin nicht eingefuhrt wurde Analog zu den haufig anzutreffenden Zwillings Galopin Turmen wurde der Turm mit zwei Geschutzrohren ausgerustet die in einer rucklaufgebremsten Lafette liegen Der Turm konnte gehoben und versenkt werden Der Seitenrichtbereich des Turms lag bei 360 Die Rohre haben ein Kaliber von 155 mm Der bewegliche Teil des Turmes hat ein Gewicht von annahernd 200 t Die Hebe Senkvorrichtung wurde aufgrund des hohen Gewichts durch eine dampfbetriebene Hydraulikanlage angetrieben Die Bettung des eigentlichen Geschutzturmes ist eine halbunterirdische Betonkonstruktion Sie besteht aus einem rechteckigen Teil im Eingangsbereich an dessen Seiten verschiedene Raume fur Material und Besatzungen untergebracht sind und dem Geschutzbrunnen In diesem Teil war unter anderem die Hydraulikanlage fur den Hebe Versenkmechanismus untergebracht Unter den Raumen im Eingangsbereich finden sich grosse Zisternen Da es sich bei dieser Konstruktion um einen Prototyp handelt wurden an der Konstruktion v a an der Mechanik bis in den Krieg hinein Veranderungen vorgenommen Es wurden bis 1916 nur ca 600 Schuss abgegeben bis der Turm irreparablen Schaden genommen hatte und das Gebaude fur andere Zwecke genutzt wurde Ursprunglich war der Turm nur oberirdisch mit dem Kernwerk verbunden Stollensystem Bearbeiten Das Stollensystem auch als reseau 17 bezeichnet wurde nach den Erfahrungen im Fort de Moulainville angelegt Dort hatte die standige Beschiessung zu erheblichen Schaden gefuhrt die die Kampffahigkeit des Forts sehr stark einschrankten In Souville waren die Schaden noch deutlich gravierender da das Kernwerk nur aus Bruchstein bestand und fast keinen Widerstand gegen Brisanzgranaten besass Daher wurde ein verschiedene Teile des Forts verbindendes Stollensystem auf tieferem Niveau als dem des Kriegseingangs errichtet Dieses verband das Kernwerk mit dem Bussiere Turm und der daneben liegenden Batterie und der Stollenkaserne Die spater hinzugekommenen Casemates Pamart wurden ebenfalls an dieses System angeschlossen Dabei handelte es sich um standardisierte MG Bunker fur zwei Hotchkiss MG Sie wurden 1917 durch den franzosischen Offizier Pamart entwickelt Bei Fort Souville wurden drei solcher Kasematten eingebaut zwei weitere blieben unvollendet Schlacht um Verdun 1916 BearbeitenNach den massiven Angriffen vom 21 Februar 10 April und 25 Mai 1916 besetzten die Deutschen am rechten Maas Ufer die Hohen der Berge Poivre und Chambrettes sowie das Fort de Douaumont einen besonders wichtigen Beobachtungspunkt der zum wesentlichen Bestandteil der deutschen Versorgungskette wurde Am 7 Juni unterlagen die letzten Verteidiger des Fort de Vaux deutschen Truppen und die ersten Reihen erreichten die ostlichen Hange des grossen Kamms der von dem Festungswerk von Thiaumont den Ruinen des Dorfes Fleury und des Fort de Souville eingegrenzt war Die Spitzen des Infanterieregiments 140 kamen bis auf das Glacis des Forts mussten dann aber ihren Angriff aufgeben Solange dieser Bergkamm im Besitz der Franzosen war konnten sie auch wie von General Joseph Joffre angeordnet das rechte Ufer verteidigen ausserdem war das Fort de Souville ein guter Ausgangspunkt fur Gegenangriffe zum Beispiel zur Zuruckeroberung der Forts Vaux und Douaumont Das Fort heute BearbeitenDie innen liegenden Teile Bearbeiten nbsp Zerstorter Haupteingang des Forts nbsp Kriegseingang des Forts Souville nbsp Zugang vom Hof aus zur Stollenkaserne und dem Kriegseingang Im linken Flankenhof nbsp Linker Flankenhof des Forts Souville mit Zugang zur Poudriere im rechten Hintergrund nbsp Blick in den versperrten Hohlgang zur Poudriere von Fort Souville Die aussen liegenden Teile Bearbeiten nbsp Zugang zum Tourelle Bussiere bewaffnet mit zwei Kanonen Kaliber 155 mm nbsp Standardisierter MG Kampfraum Bj 1917 18 des Typs Casemate Pamart im Vorfeld des Forts nbsp Munitionsnischen einer Batterie in der Nahe des Forts Siehe auch BearbeitenHolle von Verdun Souville AbzeichenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Fort de Souville Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen auf der Seite des franzosischen Verteidigungsministeriums dt www verdun somme 1916 deEinzelnachweise Bearbeiten http www geoportail gouv fr accueil 55100 Verdun Parcelles Cadastrales 2013 24 07 Note n 5285 vom 25 Marz 1886 des Kriegsministers Boulanger an die Generalkommandanten der Militarregionen Prasidialdekret vom 21 Januar uber die Umbenennung der Forts befestigte Artillerieanlagen und Kasernen gemass dem Vorschlag des Kriegsministers M le general Boulanger mit der Note n 14980 vom gleichen Datum49 188138888889 5 4389722222222 Koordinaten 49 11 17 3 N 5 26 20 3 O Franzosische Befestigungen der Barriere de fer Adelphes Arches Basses Perches Beauregard Besancon Beauregard Fenay Belleville Belfort Belrupt Bessoncourt Blenod Bois l Abbe Bois d Arcy Bois d Oye Bondues Bourlemont Bouviers Bregille Brimont Bron Bruissin Bruley Camp des romains Champvillard Chatillon Catinat du Larmont Chelles Chevremont Comboire Conde Cormeilles en Parisis Corbas Cote Lorette Creche Croix de Bretagne Dijon Dogneville Domgermain Douaumont Ecrouves Epinal Feyzin Froideterre Genicourt Grenoble Giromagny Gondreville Haut Buc Hautes Perches Hirson Infernet Justice la Lauffee Lachaux Leveau Liouville Lomont Longchamp Lucey Malmaison Meyzieu Monceau Mons Mont Bart Montboucons Mont Chauve Mont Verdun Moulainville Murier Palaisaeau Parmont Paroches Planoise Pompelle Razimont Revere Risoux Roppe Saint Apollinaire Saint Cyr Saint Eynard Saint Michel Toul Saint Michel Verdun Saint Priest Salbert Sartelles Seclin Souville Sucy Tavannes Thiaumont Tillot Telegraphe Toul Toulbroc h Tournoux Trondes Trou d Enfer Troyon Uxegney Vacherauville Vancia Vaujours Vaux Verdun Vezelois Vieux Canton Villeras Villey le SecAnnexe Ouvrage d infanterie Observatoire cuirasse Guerite blindee Abri de combat Casemate Pamart Casemate Mougin Tourelle Bussiere Tourelle de 155 C modele 1908 Tourelle Galopin 155 mm 1907 Tourelle Galopin 155 mm 1890 Tourelle Galopin 75 mm Tourelle Mougin Tourelle de mitrailleuses Siehe auch Barriere de fer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fort de Souville amp oldid 230993138