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Das Fort de Troyon kurzzeitig Fort d Essling genannt war ein Festungswerk der ersten Generation der Barriere de fer das nach dem Deutsch Franzosischen Krieg ab 1877 als Sperrfort noch aus behauenem Kalksteinmauwerk errichtet wurde Es liegt in einer Hohe von 264 Metern auf dem Gebiet der Gemeinden Troyon und Lacroix sur Meuse und gehorte damit zum Sperrgurtel rideau defensif auf den Maashohen in Lothringen Im Jahre 1879 wurde es dem Festen Platz Verdun unterstellt 1 Das Fort 1915 Inhaltsverzeichnis 1 Benennung 2 Beschreibung 3 Infrastruktur 4 Artilleriebestuckung 4 1 Artilleriebestuckung bei Beginn des Ersten Weltkrieges 5 Modernisierungen 5 1 Geplante Modernisierungen 5 2 Durchgefuhrte Modernisierungen 5 3 Durchgefuhrte Verstarkungen 6 Kampfhandlungen 7 Heute 8 Weblinks 9 FussnotenBenennung BearbeitenUrsprunglich war es Fort de Troyon benannt Per Prasidialdekret vom 21 Januar 1887 setzte der Kriegsminister Georges Boulanger um dass alle Forts befestigte Artillerieanlagen und Kasernen des Systeme Sere de Rivieres die Namen von ehemaligen Militarkommandanten zu tragen haben weswegen das Fort dann den Namen Fort Essling nach Andre Massena duc d Essling erhielt 2 Am 13 Oktober 1887 wurde das vom Nachfolger Boulangers Theophile Ferron mit der Note n 14980 vom gleichen Datum ruckgangig gemacht und das Fort erhielt seinen ursprunglichen Namen zuruck Beschreibung BearbeitenBaubeginn war der 15 August 1877 die Fertigstellung erfolgte im Juni 1880 Die Baukosten beliefen sich auf 1 985 000 Goldfrancs Die Kriegsbesatzung war auf 21 Offiziere 46 Unteroffiziere und 746 Mannschaften festgelegt Bei Kriegsbeginn 1914 bestand sie aus 4 Offiziere 354 Mann des 166e regiment d infanterie 2 Offiziere 157 Mann des 5e regiment d artillerie a pied 5 Fussartillerieregiment 6 Arbeiter des 5e section territoriale 6 Telegraphisten 4 Chasseurs forestiers Jager 5 Sanitater 2 bis 3 Koche insgesamt 6 Offiziere und 534 Unteroffiziere und Mannschaften Durch die Bauweise mit einem Reduit in der Kehle Kaponnieren zur Deckung der Graben und der Ausfuhrung in Mauerwerk war es bei Baubeginn bereits an der Grenze der Leistungsfahigkeit angelangt Es ist weitgehend baugleich mit dem Fort de Genicourt zeigt jedoch im Detail gewisse Unterschiede Die Zugbrucke des Eingangs ist vom Typ Deveze und relativ selten es ist nur eine in Originalzustand erhalten sie befindet sich in der Batterie de Sanchey in Epinal Neben den Geschutzkasematten fur den direkten Schuss waren auch sogenannte Morserkasematten vorhanden Diese ermoglichte durch die Bauweise Scharten fur Steilfeuer im oberen Mauerbereich angebracht nur indirektes Schiessen neben den Morsern auch mit Haubitzen Die 16 Geschutzstellungen auf dem Wall waren durch Hohltraversen voneinander getrennt Infrastruktur Bearbeiten831 Schlafplatze 2 Pulvermagazine fur 145 Tonnen Schwarzpulver 2 Kartuschenmagazine fur 985 000 Kartuschen 2 Backofen fur je 180 Brotportionen taglich 1 Brunnen zur Befullung einer Zisterne von 90 m 1 Sanitatsstation mit 50 Betten Beleuchtung Im Fort durch Petroleumlaternen in den Grabenwehren durch Azetylenlampen Kommunikation Es bestand Lichtsignalverbindung zum Fort de Genicourt sowie Telegraphieverbindung zum Fort du Camps des Romains und zum Fort de GenicourtArtilleriebestuckung BearbeitenI II III 1878auf den Wallen 5 Canon de 155 mm L modele 1877 4 Canon de 138 modele 1873 74 9 Canon Lahitolle de 95 mm 4 Mortiers lisses de 22 3 dd in den 4 Kasematten fur indirektes Feuer 4 Canon de 138 modele 1873 74 dd in den 6 Ravelin Kasematten fur direktes Feuer 3 Canon Lahitolle de 95 mm 3 Canon de 120 mm L modele 1878 dd In den Kaponnieren als Grabenwehr 6 Haubitzen de 16 6 Kartatschgeschutze dd 1884auf den Wallen 4 Canon de 155 mm L modele 1877 3 Canon de 138 modele 1873 74 8 Canon de 120 mm L modele 1878 9 Canon Reffye de 85 mm 4 Mortiers lisses de 22 dd in den 4 Kasematten fur indirektes Feuer 4 Canon de 138 modele 1873 74 dd in den 6 Ravelin Kasematten fur direktes Feuer 3 Canon Lahitolle de 95 mm 3 Canon de 120 mm L modele 1878 dd In den Kaponnieren als Grabenwehr 4 Revolverkanonen 4 Canon 12 de culasse modele 1884 dd 1905 bis 1907auf den Wallen 6 Canon de 155 mm L modele 1877 2 Canon de 90 mm modele 1877 auf Festungslafette 2 Canon de 90 mm modele 1877 auf Feldgeschutzlafette 4 Canon de 120 mm L modele 1878 dd in den 4 Kasematten fur indirektes Feuer ohne Bewaffnung dd in den 6 Ravelin Kasematten fur direktes Feuer 2 Canon de 90 mm modele 1877 auf Festungslafette dd In den Kaponnieren als Grabenwehr 6 Revolverkanonen 6 Canon 12 de culasse modele 1884 dd Artilleriebestuckung bei Beginn des Ersten Weltkrieges Bearbeiten 2 Canon de 120 mm L modele 1878 mit je 700 Granaten 4 Canon de 90 mm modele 1877 auf Festungslafette mit je 600 Granaten 8 Canon de 90 mm modele 1877 auf Feldgeschutzlafette mit je 600 Granaten 2 Maschinengewehre St Etienne M1907 mit je 43 200 PatronenDie Grabenwehren waren bestuckt die Frontgraben Doppelkaponniere mit 2 Revolverkanonen mit je 1800 Granaten 2 Canon de 12 culasse mit je 150 Granatendie beiden Flankengraben Einfachkaponieren mit je 1 Revolverkanone mit 1800 Granaten 1 Canon de 12 culasse mit 150 Granatendie beiden Kehlgraben Einfachkaponieren mit je 1 Revolverkanone mit 1800 Granaten 1 Canon de 12 culasse mit 150 Granatendie Doppelgrabenkapponiere vor dem Reduit ohne Geschutze nur fur Gewehrfeuer eingerichtetModernisierungen BearbeitenGeplante Modernisierungen Bearbeiten 1877 Bau von zwei Casemates Mougin zwischen den Saillants 1 2 und 4 5 fur 155 mm Minimalschartenkanonen 1895 Verstarkung der Kaserne durch eine Betoneindeckung Bau von zwei Felsgalerien hinter dem Kehlgraben Bau eines Kriegsausganges in den Kehlgraben Bau von zwei Annexbatterien Installation eines Metallgitterzauns auf der Contreescarpenmauer Veranschlagte Kosten 242 000 Fr Durchgefuhrte Modernisierungen Bearbeiten 1900 Bau von zwei Felsgalerien hinter dem Kehlgraben Installation eines Metallgitterzauns auf der Konterescarpemauer Durchgefuhrte Verstarkungen Bearbeiten Zwischen Mai 1916 und 1918 wurden unter dem Fort umfangreiche Galerien angelegt die Gange wurden durch Hindernisse gesichert Eingebaut wurde eine gepanzerte Beobachtungskuppel Observatoire cuirasse zwei Doppel Maschinengewehr Kampfstande Casemate Pamart eine Zwischenraumstreiche Casemate de Bourges fur den Raum nach St Mihiel mit zwei Kanonen Canon de 75 mm modele 1897 elektrische Beleuchtung in den Galerien nbsp Fort de Troyon Granateinschlag auf dem Wall nbsp Fort de Troyon Einschlage auf den Geschutzstellungen nbsp Fort de Troyon Torgebaude mit Kehlgraben nbsp Zerstorte franzosische Kanone im Fort 1915 Kampfhandlungen Bearbeiten7 September 1914 Teil der deutschen 10 Infanteriedivision erreichten die Umgebung des Forts Es war zu diesem Zeitpunkt von der 15 Kompanie des 166e regiment d infanterie und der 32 Batterie des 5e regiment d artillerie a pied besetzt Das Kommando hatte ein Chef de bataillon der Territorialtruppe Landwehr ihm war befohlen worden mindestens 48 Stunden zu halten 8 September Am Vormittag beantwortete das Fort das Feuer einer deutschen 15 cm Batterie jedoch ohne Erfolg Die Deutschen belegten das Fort bis um 10 00 Uhr mit 180 Granaten und setzten dann einen 30 5 cm M 11 Morser ein der 12 Granaten abfeuerte Bis zum Ende des Tages waren ca 400 Einschlage gezahlt worden In der Nacht naherten sich deutsche Truppen dem Fort die mit Artilleriefeuer aus den Canon de 90 abgewiesen wurden 9 September Um 10 00 Uhr wurde das Fort von den Deutschen zur Kapitulation aufgefordert was vom Kommandanten dem Capitaine Heym abgelehnt wurde Daraufhin wurde es weitere drei Stunden mit Granaten vom Kaliber 30 5 cm beschossen 10 September Von den 12 Canon de 90 waren noch sechs einsatzbereit die Canon de 120 waren unbeschadigt geblieben Durch zwei Einschlage von 30 5 cm Granaten wurde eine Hohltraverse zerstort die als Lager fur 90 mm Granaten diente Ein deutscher Angriff um 19 00 Uhr blieb im unterstutzenden Abwehrfeuer der Fort des Paroches und Gernicourt liegen 11 September Der Beschuss dauerte an dabei wurde das Torgebaude und die Friedenskaserne massiv beschadigt Ein sich andeutender Infanterieangriff wurde durch das Geschutzfeuer aus den Forts des Paroches und Gernicourt unterbunden 12 September Der Beschuss hielt uber den ganzen Tag an 13 September Die Deutschen stellten zunachst das Feuer ein Es wurden 3000 Einschlage gezahlt davon 200 vom Kaliber 30 5 cm Vier Mann waren gefallen und 41 verwundet Das Torgebaude und die Friedenskaserne waren zerstort der Graben teilweise eingeebnet 13 bis 20 September ReparaturarbeitenDas Fort konnte gehalten werden und blieb bis Kriegsende in franzosischer Hand Heute BearbeitenDas Fort befindet sich in Privatbesitz ein Verein kummert sich um das Bauwerk Eine Besichtigung ist moglich Am 2 November 1994 wurde es in die Liste der Monuments historique aufgenommen 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fort de Troyon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www cheminsdememoire gouv fr Le Fort de Troyon http www fort de troyon com index m htmlFussnoten Bearbeiten http fortiffsere fr Note n 5285 vom 25 Marz 1886 des Kriegsministers Boulanger an die Generalkommandanten der Militarregionen Prasidialdekret vom 21 Januar uber die Umbenennung der Forts befestigte Artillerieanlagen und Kasernen gemass dem Vorschlag des Kriegsministers M le general Boulanger Bronzene 15 cm Morser aus den Jahren 1838 zum verschiessen von kugelformigen Bomben die mit Schwarzpulver gefullt waren Eintrag Nr PA00132766 in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch 48 988505555556 5 48835 Koordinaten 48 59 18 6 N 5 29 18 1 O Franzosische Befestigungen der Barriere de fer Adelphes Arches Basses Perches Beauregard Besancon Beauregard Fenay Belleville Belfort Belrupt Bessoncourt Blenod Bois l Abbe Bois d Arcy Bois d Oye Bondues Bourlemont Bouviers Bregille Brimont Bron Bruissin Bruley Camp des romains Champvillard Chatillon Catinat du Larmont Chelles Chevremont Comboire Conde Cormeilles en Parisis Corbas Cote Lorette Creche Croix de Bretagne Dijon Dogneville Domgermain Douaumont Ecrouves Epinal Feyzin Froideterre Genicourt Grenoble Giromagny Gondreville Haut Buc Hautes Perches Hirson Infernet Justice la Lauffee Lachaux Leveau Liouville Lomont Longchamp Lucey Malmaison Meyzieu Monceau Mons Mont Bart Montboucons Mont Chauve Mont Verdun Moulainville Murier Palaisaeau Parmont Paroches Planoise Pompelle Razimont Revere Risoux Roppe Saint Apollinaire Saint Cyr Saint Eynard Saint Michel Toul Saint Michel Verdun Saint Priest Salbert Sartelles Seclin Souville Sucy Tavannes Thiaumont Tillot Telegraphe Toul Toulbroc h Tournoux Trondes Trou d Enfer Troyon Uxegney Vacherauville Vancia Vaujours Vaux Verdun Vezelois Vieux Canton Villeras Villey le SecAnnexe Ouvrage d infanterie Observatoire cuirasse Guerite blindee Abri de combat Casemate Pamart Casemate Mougin Tourelle Bussiere Tourelle de 155 C modele 1908 Tourelle Galopin 155 mm 1907 Tourelle Galopin 155 mm 1890 Tourelle Galopin 75 mm Tourelle Mougin Tourelle de mitrailleuses Siehe auch Barriere de fer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fort de Troyon amp oldid 228888177