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Die Casemate Mougin war ein gepanzerter Geschutzstand in franzosischen Forts Es gab die Ausfuhrung fur die Canon de 138 und die Ausfuhrung fur die Canon de 155 L Entwickelt wurden die Geschutzstande ab 1874 von Commandant Mougin Aufgabe der Geschutze in den Kasematten war die Bekampfung gegnerischer Belagerungsartillerie Bei beiden Modellen handelte es sich um Minimalschartenkanonen Kasematte mit Lafette und Geschutznachbildung der Canon de 155 mm L modele 1877 im Fort du Mont BartGeschutzpforte fur das Geschutz Canon de 155 L M1877 mit dem abgesenkten Schartenverschluss im Fort du Mont Bart Inhaltsverzeichnis 1 Modell fur die Canon de 138 Raffye 1 1 Panzerung 1 2 Bewaffnung 1 3 Einsatze und Verbleib 2 Modell fur die Canon de 19 C de Cote 3 Modell fur die Canon de 155 L 3 1 Panzerung 3 2 Einsatze und Verbleib 4 Ubersicht 4 1 Installierte Kasematten 4 2 Nach 1885 vorgesehene Installationen 5 WeblinksModell fur die Canon de 138 Raffye BearbeitenDie Kasematte war aus Beton und Mauerwerk errichtet und mit einer Stahlpanzerung verstarkt Panzerung Bearbeiten Eine 7 t schwere Stirnplatte aus Walzstahl 4 m breit 1 6 m hoch und 15 cm dick In der Mitte der Platte befand sich die Geschutzpforte von 88 52 cm Abmessung Ein Vorpanzer 4 m breit 32 cm hoch und 15 cm dick der senkrecht eingebaut war und gleichzeitig als Vorderwand des Schachtes fur die Verschlussscheibe diente Er war mit vier 10 cm dicken Bolzen mit der Stirnplatte verbunden Die Verschlussscheibe der Geschutzpforte war rund diagonal mit zwei Offnungen versehen und liess sich mit einer Handkurbel drehen Die Geschutzpforte konnte so in kurzester Zeit freigegeben oder verschlossen werden Die Scheibe wog 4 t hatte einen Durchmesser von 1 8 m und war 20 m dick Sie sass auf einer Achse die einen Durchmesser von 20 cm hatte Links und rechts der Geschutzpforte befanden sich vorkragende zylindrische Koffer aus Stahlblech die mit Beton gefullt waren und Flankenfeuer auf die Geschutzpforte verhindern sollten Die Decke war durch eine Eisenplatte in den Abmessungen von 1 2 5 12 m unterfuttert auf ihr lag eine Steinschicht eine Lage Ton dann Lehm dann Mutterboden aufgetragen Die Decke war ausgelegt den Einschlag einer Granate vom Kaliber 95 mm zu absorbieren Bewaffnung Bearbeiten Die Bewaffnung bestand aus einem Geschutz Canon de 138 modele 1873 74 in einer stahlernen Lafette vom Typ Torbes 1 oder 2 Das Gesamtgewicht von Geschutz und Lafette betrug 6675 kg Der Seitenrichtbereich betrug 60 der Hohenrichtbereich 5 bis 15 Die 23 kg schweren Granaten hatten eine maximale Reichweite von 4 8 km Einsatze und Verbleib Bearbeiten Die Kasematten waren in keine Kampfhandlungen verwickelt Fort d ArchesIm Jahre 1900 hatte sich bereits gezeigt dass der Geschutzpanzerturm Tourelle Galopin de 155 mm L modele 1890 der Casemate Mougin in allen Belangen uberlegen war Man gab daher die beiden Kasematten auf Sie wurden ausgebaut und eine der Stirnpanzerplatten als Verstarkung der Feuerleit und Beobachtungspanzerkuppel fur die Tourelle de 75 mm R modele 1905 nach dem Fort de Dogny Fester Platz Verdun geschafft wo sie eingebaut wurde Der Rest der Panzerung 27 2 t blieb als Schrott zunachst an Ort und Stelle liegen und wurde 1912 fur Ansprengversuche mit Melinit verwendet Danach hat man die Teile an einen Schrotthandler verkauft Fort de Chateau Lambert und Fort de ParmontIm Jahre 1912 1913 wurden die beiden alten 155 mm Geschutze durch solche vom Typ Canon de 120 mm L modele 1878 ersetzt was eine grossere Reichweite zur Folge hatte Der Geschutzstand im Fort de Parmont wurde von den Deutschen im Jahre 1943 gesprengt und verschrottet Lediglich die Kasematte im Fort de Chateau Lambert blieb erhalten und ist heute noch vor Ort Modell fur die Canon de 19 C de Cote BearbeitenEin Projekt von 1875 sah vor eine grossere Kasematte herzustellen und diese mit einem Kustengeschutz Canon de 19 C de Cote vom Kaliber 19 cm auszurusten Das Vorhaben wurde jedoch nicht verwirklicht Modell fur die Canon de 155 L BearbeitenDie Panzerung der Kasematte bestand aus Gusseisen und war das dritte Modell das in den Forts installiert wurde Sie bot ein kleineres Ziel als die Vorgangermodelle Die Bewaffnung bestand aus der Canon de 155 mm L modele 1877 auf Lafette M1881 Der Seitenrichtbereich betrug 60 die Hohenrichtung erfolgte uber einen hydraulischen Zylinder und variierte zwischen 5 und 20 Die Reichweite des Geschutzes lag bei 7 1 km Panzerung Bearbeiten Die Decke bestand aus vier Platten aus Gusseisen mit einem Gewicht von je 40 t auf die eine Erdschicht aufgebracht war Der Stirnpanzer war 60 cm dick und 22 5 t schwer in der Mitte befand sich die Geschutzpforte mit den Abmessungen von 40 35 cm Der Vorpanzer der gleichzeitig die aussere Wand des Schachtes fur den Verschlussblock der Ausschussoffnung bildete wog 10 t Der Verschlussblock fur die Geschutzpforte war in einem Schacht aufgehangt und wurde durch einen Kettenzug mit zwei Handkurbeln auf und ab bewegt Diese Handkurbeln befanden sich in zwei Aussparungen seitlich des Geschutzraumes Zum Ausgleich diente ein Kontergewicht von 7 t Um Schiessunfalle zu vermeiden war das Rohr bei verschlossener Klappe durch eine von einer Batterie gespeiste elektrische Sperre am Vorlauf in die Schussposition gehindert Es wurden insgesamt 10 Exemplare durch die Compagnie des forges et acieries de la marine et d Homecourt besser bekannt unter dem Namen der Produktionsstatte Saint Chamond hergestellt Die Kosten beliefen sich ohne Bewaffnung auf einen Betrag von 80 000 Goldfrancs pro Stuck Von einer weiteren Bestellung wurde Abstand genommen da der Seitenrichtbereich als unzureichend angesehen wurde die Kadenz zu niedrig war und die Beluftung der Kasematte die nur durch einen Rauchzug in der Decke erfolgte nicht ausreichte Einige Verbesserungen so an der Beluftung wurden nach 1900 vorgenommen Ein Projekt aus dem Jahre 1877 das die Anfertigung solcher Kasematten im verkleinerten Massstab mit Geschutzen kleineren Kalibers zur Bekampfung gegnerischer Feldgeschutze vorsah wurde nicht verwirklicht Einsatze und Verbleib Bearbeiten Wahrend der beiden Weltkriege spielten die Casemates Mougin keine Rolle Im Jahre 1943 wurden von der deutschen Besatzung durch die Organisation Todt aus einigen der Kasematten Geschutze und Lafetten entfernt und der Verschrottung zugefuhrt Was bei Kriegsende noch vorhanden war demontierte die franzosische Armee in den 1960er Jahren Bis auf die Kasematte der Batterie des Ayvelles Gemeinde Villers Semeuse die komplett verschwunden ist sind alle anderen noch vor Ort In einer der beiden Kasematten von Fort de Conde bei Soissons befindet sich noch die Lafette in den Kasematten von Fort de Joux sind beide Verschlussklappen noch funktionsfahig Im Fort du Mont Bart bei Montbeliard befindet sich ebenfalls noch eine Lafette mit der Nachbildung des Rohres Ubersicht BearbeitenInstallierte Kasematten Bearbeiten Bezeichnung Gemeinde Fort Einbau VerbleibA Montbeliard Fort du Mont Bart 1879 1880 1943 teilweise verschrottetB Conde sur Aisne Fort de Conde 21 Juli 1881 teilweise verschrottetC Conde sur Aisne Fort de Conde 21 Juli 1881 Lafette und Kanone verschrottetD Pontarlier Fort de Joux n b Lafette und Kanone verschrottetE Pontarlier Fort de Joux n b Lafette und Kanone verschrottetF Nizza Fort de la Tete de Chien n b bewegliche Teile in den 1980er Jahren verschrottetG Charleville Mezieres Fort de Ayvelles n b Lafette und Kanone in den 1960er Jahren verschrottetH Charleville Mezieres Batterie de Ayvelles n b verschwundenI Frouard Batterie de l Eperon n b 1943 teilweise verschrottetJ Frouard Batterie de l Eperon n b 1943 teilweise verschrottetNach 1885 vorgesehene Installationen Bearbeiten Anzahl Fort Ortslage2 Fort du Mont Bart Montbeliard1 Fort de Longchamp Fester Platz Epinal1 Fort de Chateau Lambert Haute Moselle Obere Mosel 1 Fort du Champ des Romains Hauts de Meuse Maashohen 1 Fort de Gironville Hauts de Meuse5 Fort de Saint Menge Langres7 Fort de Dampierre Langres1 Fort d Ecrouves Fester Platz Toul1 Fort de Bouremont Troue de Charmes1 Batterie de Conflans Albertville2 Fort de Bron Lyon2 Batterie de Couvres TournouxFranzosische Befestigungen der Barriere de fer Adelphes Arches Basses Perches Beauregard Besancon Beauregard Fenay Belleville Belfort Belrupt Bessoncourt Blenod Bois l Abbe Bois d Arcy Bois d Oye Bondues Bourlemont Bouviers Bregille Brimont Bron Bruissin Bruley Camp des romains Champvillard Chatillon Catinat du Larmont Chelles Chevremont Comboire Conde Cormeilles en Parisis Corbas Cote Lorette Creche Croix de Bretagne Dijon Dogneville Domgermain Douaumont Ecrouves Epinal Feyzin Froideterre Genicourt Grenoble Giromagny Gondreville Haut Buc Hautes Perches Hirson Infernet Justice la Lauffee Lachaux Leveau Liouville Lomont Longchamp Lucey Malmaison Meyzieu Monceau Mons Mont Bart Montboucons Mont Chauve Mont Verdun Moulainville Murier Palaisaeau Parmont Paroches Planoise Pompelle Razimont Revere Risoux Roppe Saint Apollinaire Saint Cyr Saint Eynard Saint Michel Toul Saint Michel Verdun Saint Priest Salbert Sartelles Seclin Souville Sucy Tavannes Thiaumont Tillot Telegraphe Toul Toulbroc h Tournoux Trondes Trou d Enfer Troyon Uxegney Vacherauville Vancia Vaujours Vaux Verdun Vezelois Vieux Canton Villeras Villey le SecAnnexe Ouvrage d infanterie Observatoire cuirasse Guerite blindee Abri de combat Casemate Pamart Casemate Mougin Tourelle Bussiere Tourelle de 155 C modele 1908 Tourelle Galopin 155 mm 1907 Tourelle Galopin 155 mm 1890 Tourelle Galopin 75 mm Tourelle Mougin Tourelle de mitrailleuses Siehe auch Barriere de ferWeblinks BearbeitenLa casemate Mougin en fer lamine de 138 puis de 120L contre le canon de campagne in Fortiff Sere La casemate Mougin en fonte dure de 155L contre le canon de siege in Fortiff Sere Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Casemate Mougin amp oldid 205159690