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Erna Gertrude 1 Wazinski 7 September 1925 in Ihlow Oberbarnim 2 23 November 1944 in Wolfenbuttel war eine deutsche Rustungsarbeiterin Sie wurde im Alter von 19 Jahren wegen angeblicher Plunderung nach dem Bombenangriff vom 15 Oktober auf Braunschweig von einer Nachbarin denunziert und vom Sondergericht Braunschweig auf Grundlage der am 5 September 1939 erlassenen Verordnung gegen Volksschadlinge VVO als Volksschadling zum Tode verurteilt 3 Erna Wazinski ca 1944 Stolperstein fur Erna Wazinski am 7 Mai 2012 vor ihrem letzten Wohnsitz Langedammstrasse 14 verlegtErna Wazinski die erst nach Misshandlungen durch Kriminalbeamte ein Gestandnis abgelegt hatte und fur die zuvor zwei Gnadengesuche gestellt worden waren starb im Strafgefangnis Wolfenbuttel unter dem Fallbeil Der Fall kam nach dem Krieg uber einen Zeitraum von 40 Jahren mehrmals wieder vor deutsche Gerichte 1952 milderte ein Gericht das alte Strafmass 1991 erging aufgrund einer neuen Zeugenaussage ein Freispruch 4 Nach dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege am 1 September 1998 wurden alle Urteile nach der Verordnung gegen Volksschadlinge pauschal aufgehoben 5 Die fast vollstandig erhaltenen Prozessakten liegen heute im Staatsarchiv Wolfenbuttel 6 7 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Die Tat 1 2 Verhaftung 1 3 Gestandnis 1 4 Anklage 1 5 Prozess und Verurteilung 1 6 Ermittlungen nach ergangenem Todesurteil 1 7 Gnadengesuche 1 8 Hinrichtung 2 Juristische Nachspiele 1952 1991 2 1 Wiederaufnahmeverfahren 1952 2 2 Versuchtes Wiederaufnahmeverfahren 1959 2 3 Versuchtes Wiederaufnahmeverfahren 1960 61 2 4 Wiederaufnahmeverfahren 1964 2 5 Rechtfertigung des Todesurteils durch das Landgericht Braunschweig 1965 2 6 Versuchtes Wiederaufnahmeverfahren 1966 2 7 Braunschweig unterm Hakenkreuz 2 8 Eroffnung Gedenk und Dokumentationsstatte 1990 2 9 Wiederaufnahmeverfahren 1991 3 Der Fall Erna Wazinski und die Evangelisch lutherische Landeskirche Braunschweig 4 Die braunschweigische Johanna Ein deutsches Requiem 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Erna Wazinski links mit einer Freundin auf dem LowenwallErna war das einzige Kind von Wilhelmine Wazinski geb Chmielewski 8 beziehungsweise Schmielewski 9 und deren spaterem Ehemann dem Invaliden Rudolph Wazinski Ihre Eltern waren beide in Ostpreussen geboren und arbeiteten um 1925 als Landarbeiter auf brandenburgischen Gutern Ihr Vater 24 Jahre alter als die Mutter ehelichte sie erst nach dem Umzug der Familie nach Essen im Ruhrgebiet im Jahre 1930 2 1931 zog die Familie nach Braunschweig um wo sie in sehr bescheidenen Verhaltnissen in der Langen Strasse in einem Armeleuteviertel in der Neustadt wohnte Bei der Sanierung dieser alten Wohngegend ab 1936 wurden viele der kleinen und verwinkelten Fachwerkhauser abgerissen Die Familie zog daraufhin in das Magniviertel Die neue Wohnung war in der Langedammstrasse 14 wiederum in einem alten Fachwerkhaus 10 Nur wenig spater verstarb am 16 Februar 1938 Rudolph Wazinski als Erna noch keine 13 Jahre alt war Von ihrem 12 Lebensjahr an war Erna Wazinski Mitglied im Jungmadelbund trat aber anschliessend nicht dem BDM bei Ostern 1940 wurde sie in der Petrikirche konfirmiert 11 Sie besuchte zunachst wohl die Madchenschule am Sudklint nahe der Langen Strasse und spater nach dem Umzug in das Magniviertel die Axel Schaffeld Schule heute Georg Eckert Schule 12 bis zum regularen Ende ihrer Schulzeit 1939 Anschliessend blieb sie einige Zeit zu Hause und hatte dann verschiedene Anstellungen 8 Unter anderem arbeitete sie ab 1942 einige Zeit bei Otto Block der im Erdgeschoss des Wohnhauses Langedammstrasse 14 einen Mittagstisch unterhielt Block war mehrfach vorbestraft was das Jugendamt der Stadt Braunschweig zum Anlass nahm Erna Wazinski im Alter von 17 Jahren der Jugendfursorgeerziehung durch Einweisung in ein Heim zuzufuhren 13 Im August 1942 wurde sie nach Wunstorf geschickt wo gerade ein neu eingerichtetes Aufnahme und Beobachtungsheim eroffnet worden war Nachdem Erna Wazinski dort von Psychiatern als normal gefahrdet eingestuft worden war wurde sie in den Birkenhof uberwiesen ein evangelisches Heim in Hannover fur schulentlassene Madchen wo sie etwa ein Jahr bleiben musste 13 Nach ihrer Ruckkehr nach Braunschweig im November 1943 vermittelte das Arbeitsamt Erna eine Anstellung als Hausgehilfin Im Juli 1944 wurde ihr dann eine Stelle bei der Rustungsfirma VIGA zugewiesen Der in der Hamburger Strasse 250 angesiedelte Tochterbetrieb der Brunsviga Werke produzierte feinmechanische Teile fur Waffen und war als kriegswichtig eingestuft Hier arbeitete Erna Wazinski bis zu ihrer Verhaftung am 20 Oktober 1944 Die Tat Bearbeiten nbsp Braunschweig zwischen 2 Uhr und 3 Uhr am 15 Oktober 1944 zu dieser Zeit musste Erna Wazinski durch die brennende Stadt nach Hause laufenIn der Nacht auf Sonntag den 15 Oktober 1944 hatte Erna Wazinski Nachtschicht Gegen 1 50 Uhr gab es Fliegeralarm und kurz darauf flog die Royal Air Force einen schweren Luftangriff auf Braunschweig der einen Feuersturm verursachte und 90 der Innenstadt zerstorte darunter auch das Magniviertel 14 Innerhalb von knapp 40 Minuten wurden etwa 12 000 Sprengbomben 200 000 Phosphor und Brandbomben abgeworfen Die Brande erloschen erst nach zweieinhalb Tagen Zusammen mit ihrer Arbeitskollegin und Freundin Gerda Korner ging Erna Wazinski wahrend die Innenstadt niederbrannte mehrere Kilometer zu Fuss von der Hamburger Strasse ins Magniviertel um ihre Mutter zu suchen Gegen 4 Uhr kamen sie bei dem zerstorten Haus an Es war bereits das vierte Mal dass Mutter und Tochter Wazinski ausgebombt wurden und dabei den grossten Teil ihrer Habe verloren Sie konnte ihre Mutter nicht finden nahm aber an sie sei bei Nachbarn in Sicherheit Spater stellte sich heraus dass Wilhelmine Wazinski im Keller des schrag gegenuber gelegenen Hauses Langedammstrasse 8 uberlebt hatte 15 Die Nacht verbrachte Erna Wazinski bei ihrer Freundin die in der Friedrich Wilhelm Strasse 1 wohnte Am Morgen des 16 Oktober die Stadt brannte noch immer ging sie zusammen mit ihrem Freund dem Soldaten auf Fronturlaub Gunter Wiedehoft in die Ruine des Wohnhauses um sofern moglich noch personliche Gegenstande zu finden Nachdem sie etwa zwei Stunden lang Trummer aus dem Weg geraumt hatten barg Erna zwei Koffer einen Rucksack und einige Kleidungsstucke von denen nicht klar war wem sie gehorten Der Gesamtwert der Fundsachen belief sich auf etwa 200 Reichsmark 16 Erna nahm an es handele sich um Eigentum ihrer Mutter wie sie gegenuber ihrem Freund angab ein Irrtum wie sich spater herausstellte Martha F 17 beziehungsweise Marina Franke 18 eine Nachbarin aus dem Haus Langedammstrasse 8 erstattete am 18 Oktober Anzeige gegen Unbekannt da ihr einige Gegenstande gestohlen worden seien Als Verdachtige gab sie Erna Wazinski an Nach den Historikern Ludewig Kuessner lag der Grund fur die Bezichtigung darin dass der SS Angehorige F ein Bekannter der Nachbarin Erna Wazinski nachgestellt habe weswegen die Nachbarin auf die Beschuldigte nicht gut zu sprechen gewesen sei 19 Verhaftung Bearbeiten nbsp Seite 1679 aus dem Reichsgesetzblatt I mit der Verordnung gegen Volksschadlinge vom 5 September 1939Am Freitag dem 20 Oktober wollte Ernas Freund sie in ihrer Notunterkunft bei Familie Korner in der Friedrich Wilhelm Strasse 1 besuchen traf sie jedoch nicht an da sie noch bei der Arbeit war Wahrend er wartete erschienen zwei Kriminalbeamte die wegen der Anzeige gegen Unbekannt vom 18 Oktober ebenfalls Erna Wazinski aufsuchen wollten Wahrend man gemeinsam wartete wurde Gunter Wiedehoft formlos uber seine Freundin verhort wobei er detailliert das Vorgefallene inkl der gemeinsamen Bergungsaktion schilderte 20 Als Erna eintraf musste er den Raum verlassen und vor der Tur auf dem Flur warten wahrend die Polizisten mit ihr sprachen Nach kurzer Zeit horte Wiedehoft die lauten Stimmen der Polizisten darunter mehrfach das Wort Volksverraterin sowie lautes Klatschen von Schlagen Als alle drei den Raum verliessen und Erna abgefuhrt wurde sah Wiedehoft dass sie anscheinend Schlage ins Gesicht bekommen hatte ihre Lippen waren geschwollen und ihre Nase blutete 20 Einer der Beamten sagte im Hinausgehen zu Wiedehoft er solle so schnell wie moglich an die Front verduften 21 Da sich der 20 jahrige Soldat nun selbst ebenfalls bedroht fuhlte wandte er sich an den Vater eines Bekannten der bei der Gestapo tatig war und bat um Hilfe Dieser versprach ihn da raus zu halten doch konne er fur die Verbrecherin nichts unternehmen Daraufhin meldete sich Wiedehoft am 23 Oktober bei seiner Einheit zuruck und kam an die Ostfront Er kehrte erst am 20 September 1949 aus der Kriegsgefangenschaft zuruck 20 Gestandnis Bearbeiten Kurze Zeit spater stellte sich heraus dass Erna Wazinski wahrend der Zeit als sie mit den zwei Polizisten allein im Raum war ein Gestandnis abgelegt hatte auf das sich die Anklageschrift am folgenden Tag grundete Der Inhalt dieses erzwungenen Gestandnisses wich in wesentlichen Punkten vom tatsachlichen Geschehen am 16 Oktober 1944 ab und stimmte fast mit der Anzeige der Nachbarin uberein Danach habe die Beschuldigte zugegeben in einem unzerstorten Nebengebaude in das die Nachbarin einige Gegenstande aus ihrem Eigentum in Sicherheit gebracht habe einen Koffer geoffnet und diesem die beschriebenen Teile entnommen zu haben Dass ihr Freund bei der Bergung dabei gewesen war verschwieg Erna Wazinski Auch wurden seine Anwesenheit in der Friedrich Wilhelm Strasse wahrend des Verhors der Kriminalbeamten sowie die zuvor von ihm gemachten Angaben zur Sache nicht im Polizeiprotokoll erwahnt 19 Anklage Bearbeiten Wenige Stunden spater am Samstag dem 21 Oktober setzte Oberstaatsanwalt Wilhelm Hirte eine knappe Anklageschrift auf die sich auf das Gestandnis vom Vortag stutzte Erna Wazinski wurde darin gemass 1 VVO 22 der Plunderung angeklagt und die Todesstrafe beantragt Der Vorsitzende Richter des Sondergerichts Walter Lerche berief noch fur denselben Tag die Verhandlung ein obgleich noch altere unverhandelte Falle vorlagen der Grund fur die beschleunigte Verhandlung ihres Falles ist unbekannt Auf der Richterbank sassen auch Walter Ahrens und Ernst von Griesbach Christian von Campe war Pflichtverteidiger der Beschuldigten Erna Wazinski 19 Prozess und Verurteilung Bearbeiten nbsp 1 Seite des Todesurteils vom 21 Oktober 1944 nbsp Kurze Meldung in der Braunschweiger Tageszeitung vom 25 Oktober 1944 Da das Sondergerichtsgebaude in der Munzstrasse durch den Bombenangriff vom 15 Oktober stark beschadigt war fand die Verhandlung im Gefangnis Rennelberg statt wo Erna Wazinski einsass Weniger als 19 Stunden nach ihrer Verhaftung wurde die Verhandlung gegen die nicht vorbestrafte Angeklagte eroffnet Der Vertreter der Anklage Staatsanwalt Horst Magnus forderte auf Grundlage der Klageschrift die Todesstrafe Die Richter des Sondergerichts Braunschweig hatten verschiedene Moglichkeiten die vermeintliche Tat Erna Wazinskis rechtlich zu bewerten Nach normalem Strafrecht hatte sie als einfacher Diebstahl bewertet und in Anbetracht des geringfugigen Wertes der entwendeten Gegenstande mit einer Geld oder geringen Gefangnisstrafe geahndet werden konnen Sie entschieden jedoch auf den viel harteren Straftatbestand des Plunderns gemass 1 der Verordnung gegen Volksschadlinge VVO zu erkennen der nach VVO aufgrund der Schwere der Tat mit der Todesstrafe zu ahnden war Voraussetzung fur die Verurteilung zum Tode war der zweifelsfreie Nachweis dass sowohl die Tat selbst ausreichend schwerwiegend als auch dass der Tater seiner Personlichkeit nach als Volksschadling einzustufen war Selbst das Reichsgericht hatte Richtern nahegelegt ganz besonders zuruckhaltend bei der Anwendung der VVO gegenuber Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu sein 23 Trotz der Anklage die die junge Frau als Volksschadling darstellte zeigte sich der Vorsitzende Lerche von der Angeklagten positiv uberrascht und notierte dass sie den Eindruck eines harmlosen ordentlichen jungen Madchens mache 24 Das aussere Erscheinungsbild Erna Wazinskis schien also so gar nicht zur Anklage und der Forderung nach der Todesstrafe zu passen Der wahrend der Verhandlung im Gerichtssaal anwesende Landgerichtsprasident Hugo Kalweit ausserte vor der Urteilsverkundung in einer Verhandlungspause gegenuber Verteidiger von Campe dass dies kein Fall sei in dem die Todesstrafe verhangt werden musse Er fugte sofort hinzu dass dennoch wohl ein anderes als ein Todesurteil nicht zu erwarten sei 23 Obwohl es Entlastungszeugen gab rief der Verteidiger sie nicht auf Er stellte keine Antrage und anstatt angesichts der Sachlage auf ein mildes Urteil zu pladieren stellte er das Urteil in das Ermessen des Gerichts 19 Aufgrund des Gestandnisses das von keiner Prozessseite angezweifelt wurde erging schliesslich das Todesurteil Das Gericht sah die Tat als besonders verwerflich an und begrundete dies folgendermassen Wer derart eigennutzig die schwerste Notlage seiner Volksgenossen ausnutzt handelt so verwerflich und gemein dass ihn die fur Volksschadlinge dieser Art nach 1 Volksschadlingsverordnung vom 5 9 1939 ausschliesslich vorgesehene Todesstrafe treffen muss Daran kann auch die Jugend der Angeklagten nichts andern Aus der Urteilsbegrundung des Sondergerichts Braunschweig vom 21 Oktober 1944 8 Die Passage Daran kann auch die Jugend der Angeklagten nichts andern wurde vom Vorsitzenden Walter Lerche nachtraglich handschriftlich in das Urteil eingefugt 25 Erna Wazinskis Verteidiger zeigte unmittelbar nach Urteilsverkundung keinerlei Reaktion im Interesse seiner Mandantin Diese wiederum reagierte mit Verbluffung auf ihr Todesurteil Auf die Frage des Vorsitzenden Walter Lerche ob sie noch etwas zu sagen habe antwortete sie Was mache ich denn mit meiner Mutter Ich muss doch meine Mutter ernahren 19 Kein Sondergerichtsurteil hat die Braunschweiger Justiz in der Nachkriegszeit mehr und langer beschaftigt als das Todesurteil gegen Erna Wazinski 26 das selbst nach damaliger Rechtsprechung aussergewohnlich hart war und vom Sondergericht augenscheinlich dazu genutzt wurde ein Exempel zu statuieren Von 56 27 Anzeigen die nach dem Bombenangriff vom 15 Oktober 1944 beim Sondergericht Braunschweig erstattet wurden darunter allein 28 28 Falle von Plunderung die zum Teil erheblich schwerwiegender waren kam es nur in 16 Fallen zur Anklage darunter aber nur im Fall Wazinski wegen Plunderns Es erging insgesamt auch nur ein einziges Todesurteil das gegen Erna Wazinski Ermittlungen nach ergangenem Todesurteil Bearbeiten Nachdem am Samstag das Todesurteil ergangen war forderte der Vorsitzende Richter Lerche uberraschend am Wochenanfang von der Staatsanwaltschaft nachtraglich Ermittlungen zu Erna Wazinskis personlichem Umfeld sowie ihren Lebensumstanden anzustellen eine Massnahme die normalerweise vor einer Verurteilung stattfindet 24 Der mit den Gnadenermittlungen beauftragte Staatsanwalt Magnus der am Samstag zuvor noch die Todesstrafe gefordert hatte stiess bei seinen Untersuchungen auf positive Aussagen zur Person der Verurteilten die aber von Oberstaatsanwalt Hirte zu deren Nachteil ausgelegt wurden da sie mit zwei Frauen bekannt sei die wegen Abtreibungen vorbestraft seien Magnus schloss seine Ermittlungen zwei Tage spater ab und behauptete noch 1989 in einem Interview er habe nichts Entlastendes finden konnen 29 Befragte Arbeitskollegen im Rustungsunternehmen VIGA betrachteten das Urteil als zu hart 24 Die Unternehmensleitung zeichnete indessen ein negatives Bild und schrieb sie sei des Ofteren unentschuldigt dem Arbeitsplatz ferngeblieben 30 Das mit Abstand negativste Zeugnis stellte ihr jedoch am 26 Oktober der Direktor des Braunschweiger Jugendamtes Evers aus Er schrieb unter anderem sie erweckte schon als Schulkind den Eindruck einer gewissen Fruhreife Bemuhungen sie in ein geregeltes Arbeitsverhaltnis zu vermitteln setzte sie Widerstand entgegen schliesslich habe sie bei Herrn B dem Betreiber des Mittagstisches zu arbeiten begonnen der im Ruf eines Zuhalters und Hochstaplers stehe Evers fuhr fort Erna wurde immer dirnenhafter im Aussehen Evers verwies auch auf ein psychiatrisches Gutachten aus dem Jahre 1943 wonach Erna Wazinski im ganzen noch unreif mit erheblichen psychopathischen Zugen sei Trotz dieses Gutachtens bejahte Evers in vollem Umfang ihre Einsichtsfahigkeit in ihre Handlungen Den Abschluss bildete die Passage Es handelte sich bei Erna Wazinski um ein willensschwaches triebhaftes leichtfertiges Madchen das auch die jetzige Notzeit zu keinem starkeren Verantwortungsgefuhl gebracht zu haben scheint 31 Erna Wazinski selbst wurde nochmals am 25 Oktober vernommen wobei sie erstmals erwahnte dass sie verlobt sei Sie weigerte sich jedoch den Namen ihres Verlobten zu nennen und Magnus fragte weder danach noch stellte er sonstige Fragen zu diesem Thema Auch die Mutter wurde befragt machte jedoch angesichts der Lage ihrer Tochter unvorteilhafte Angaben die vom Sondergericht zum Nachteil der Verurteilten ausgelegt wurden 32 Gnadengesuche Bearbeiten nbsp Gnadengesuch Erna Wazinskis vom 24 Oktober 1944 Die Transkription befindet sich auf der Bildbeschreibungsseite Nach dem Urteil stellte Erna Wazinskis Anwalt am Dienstag dem 24 Oktober ein Gnadengesuch in dem er unter anderem schrieb Es ist zu berucksichtigen dass die gerade 19 Jahre alt gewordene Angeklagte in der Nacht zum 15 10 44 Nachtschicht in den Viga Werken hatte und erst um 4 Uhr morgens aus dem Luftschutzkeller des Werkes herauskam und dann durch die brennende Stadt zur Wohnung ihrer Mutter eilte Der Eindruck der brennenden Stadt muss auf das junge Menschenkind schwer eingewirkt haben unter besonderer Berucksichtigung der Sorge der Angeklagten um ihre kranke Mutter in der Wohnung auf der Langedammstrasse Als die Angeklagte zur Langedammstrasse kam musste sie feststellen dass die Wohnung vollig vernichtet war Sie konnte ihre Mutter nicht finden Sie hat auch die Mutter wie sie glaubhaft versichert am Montag den 16 10 44 noch nicht gefunden Der seelische Druck muss auf die nicht sehr kraftige Angeklagte doch sehr schwer eingewirkt haben so dass sie wirklich am 16 10 44 sich in einem Zustande befand der mit dem zu vergleichen ist in dem die freie Willensbestimmung ausgeschlossen ist Es ist meiner Uberzeugung nach nicht zu verantworten das junge Menschenleben auszuloschen wegen der Fortnahme von Gegenstanden von ganz geringem Wert Gnadengesuch des Verteidigers von Campe vom 24 Oktober 1944 33 Auch die Verurteilte selbst schickte an diesem Tag ein Gnadengesuch an das Sondergericht Sie schrieb u a Ich habe meinen Vater sehr fruh verloren und lebe mit meiner Mutter die schwer herzleidend ist allein Durch Terrorangriff auf Braunschweig sind wir schon dreimal ausgebombt und aus Verzweiflung ist es zu dieser Tat gekommen Ich bin 19 Jahre alt und habe ohne Uberlegung gehandelt Da diese meine erste Strafe ist trifft sie mich sehr hart Meine Tat bereue ich noch einmal sehr tief und bitte um etwas Verstandnis fur meine schwere Lage Erna Wazinski Gnadengesuch Erna Wazinskis vom 24 Oktober 1944 Oberstaatsanwalt Hirte lehnte zwei Tage spater die Begnadigung mit der Begrundung ab Erna Wazinski aus Braunschweig ist durch Urteil des Sondergerichts vom 21 Oktober wegen Plunderns 1 der Volksschadlingsverordnung zum Tode verurteilt worden Bedenken gegen das Urteil bestehen nicht Kennzeichnend fur die Verurteilte ist schliesslich dass sie sich auf ihrer letzten Arbeitsstelle an die Fraserin Gerda Korner angeschlossen hat Diese ist wegen Arbeitsbummelei und Abtreibung vorbestraft und aus anderer Sache wegen ihres Herumtreibens mit Soldaten bekannt Die Mutter Korner zu der die Verurteilte nach ihrer Ausbombung gezogen ist habe bis vor kurzem eine mehrjahrige Zuchthausstrafe verbusst Die Verurteilte ist also trotz ihrer Jugend keine Personlichkeit die Nachsicht verdiente Stellungnahme vom 26 Oktober 1944 von Oberstaatsanwalt Hirte zum Gnadengesuch 34 Hinrichtung Bearbeiten nbsp Abschiedsbrief von Erna Wazinski kurz vor ihrer Hinrichtung am 23 November 1944 an ihre Mutter geschrieben Die Transkription befindet sich auf der Bildbeschreibungsseite nbsp Offentliche Bekanntmachung des Sondergerichts Braunschweig vom 23 November 1944 uber die Hinrichtung von Erna Wazinski vom selben Tag Wenige Tage spater Anfang November 1944 ordnete der Reichsjustizminister die Hinrichtung fur den 23 November 12 00 Uhr im Strafgefangnis Wolfenbuttel an Fur die Vollstreckung durch Scharfrichter Friedrich Hehr wurde Erna Wazinski vom Gefangnis Rennelberg in Braunschweig in die Hinrichtungsstatte nach Wolfenbuttel uberfuhrt Dort durfte sie kurz vor ihrer Hinrichtung einen letzten Brief an ihre Mutter schreiben s Bild Staatsanwalt Magnus der bei der Hinrichtung anwesend war fuhrte auch Protokoll Um 12 Uhr 07 wurde die Verurteilte gefesselt vorgefuhrt Durch den Vollstreckungsleiter wurde hierauf nach Feststellung der Personlichkeit der Verurteilten Wazinski dem Scharfrichter der Auftrag zur Vollstreckung des Urteils des Sondergerichts in Braunschweig vom 21 Oktober 1944 erteilt Hierauf wurde der Kopf der Verurteilten mittels Fallbeils vom Rumpf getrennt Der Leichnam wurde alsdann der Stadtpolizeibehorde in Wolfenbuttel zur Bestattung ubergeben da die Angehorigen der Verurteilten keinen Wunsch um Verabfolgung des Leichnams geaussert hatten Die Vollstreckung dauerte vom Zeitpunkt der Vorfuhrung bis zur vollendeten Verkundung 5 Sek von der Ubergabe an den Scharfrichter bis zur vollendeten Vollstreckung 6 Sekunden aus dem Protokoll der Hinrichtung Noch am Tag der Vollstreckung wurde in Braunschweig plakatiert dass Erna Wazinski als Volksschadling hingerichtet worden sei Wilhelmine Wazinski erhielt einige Tage spater von Oberstaatsanwalt Hirte die Mitteilung dass das Todesurteil an ihrer Tochter vollstreckt worden sei Der Leichnam Erna Wazinskis wurde auf schriftliche Anweisung Hirtes von der ortlichen Polizeibehorde beigesetzt 35 Zwei Jahre spater wurden die sterblichen Uberreste Erna Wazinskis nach Braunschweig uberfuhrt und dort erneut bestattet Die Grabstelle ist heute nicht mehr vorhanden 36 Juristische Nachspiele 1952 1991 BearbeitenWiederaufnahmeverfahren 1952 Bearbeiten Wilhelmine Wazinski Ernas Mutter hatte 1946 wieder geheiratet und lebte in Hamburg Sie bevollmachtigte ihren Bekannten Otto Block beim Landgericht Braunschweig die Uberprufung des Sondergerichtsurteils im Wege der Wiederaufnahme des Verfahrens zu erwirken Am 5 April 1952 wurde der Fall vor der 3 Strafkammer auf Grundlage einer Verordnung aus dem Jahre 1947 nach der NS Urteile bei grausamen oder ubermassig hohen Strafen auf ein gerechtes Strafmass gemildert werden sollten neu verhandelt 37 Wahrend der Verhandlung wurde weder die Rechtsstaatlichkeit eines NS Sondergerichts in Frage gestellt noch die Details der Prozessfuhrung gegen Erna Wazinski Wiederum ohne vorhandene Zeugen wie die Mutter oder den ehemaligen Freund Erna Wazinskis zu befragen und allein gestutzt auf die Prozessakten des Sondergerichts wurde das einstige Todesurteil schliesslich in eine Freiheitsstrafe von neun Monaten wegen Diebstahls umgewandelt Das bedeutete dass Erna Wazinski erneut schuldig gesprochen war lediglich ihre Strafe postum gemildert wurde Versuchtes Wiederaufnahmeverfahren 1959 Bearbeiten 1959 beantragte Block die Aufhebung des Urteils vom 5 April 1952 da sich die Kammer damals die Begrundung des Todesurteils von 1944 zu eigen gemacht habe Gleichzeitig stellte Block Strafantrage gegen die Eigentumerin der angeblich gestohlenen Gegenstande die 1944 die Anzeige gegen Unbekannt erstattet und Erna Wazinski als Verdachtige angegeben hatte sowie gegen alle beteiligten Kriminalbeamten Richter und Staatsanwalte Die Verfahrenseroffnung wegen Aussageerpressung und Rechtsbeugung wurde vom Oberstaatsanwalt mit dem Hinweis abgelehnt dass derlei seit dem 7 Mai 1955 verjahrt sei 37 Versuchtes Wiederaufnahmeverfahren 1960 61 Bearbeiten Am 1 Dezember 1960 beantragte Block erneut die Wiederaufnahme des Verfahrens Nach umfangreichen Ermittlungen und Aussagen von Zeugen wurde der Antrag vom Landgericht mit Beschluss vom 11 Juni 1961 verworfen Auch die Beschwerde Blocks wies der Strafsenat des Oberlandesgerichts Braunschweig OLG am 28 Juni 1962 mit der Begrundung zuruck dass das Gestandnis Erna Wazinskis gegenuber der Polizei nicht angezweifelt werden durfe Eine zweite Beschwerde wurde im Oktober 1962 vom 2 Strafsenat des Bundesgerichtshofs verworfen 17 Wiederaufnahmeverfahren 1964 Bearbeiten nbsp Helmut Kramer Richter am Oberlandesgericht Braunschweig kampfte jahrzehntelang fur die Rehabilitierung Erna Wazinskis und dafur dass NS Juristen zur Rechenschaft gezogen werden 1964 erhob Otto Block Amtshaftungsklage beim Landgericht Braunschweig Die 3 Zivilkammer betrachtete das Entschadigungsbegehren fur gerechtfertigt und erklarte daraufhin am 29 Juli 1964 dass das Todesurteil auch aus Sicht des nationalsozialistischen Rechts ein rechtswidriges Fehlurteil gewesen sei eines der grausamsten Urteile unverantwortlich und unmenschlich 38 Gegen diesen Beschluss legte das Land Niedersachsen Berufung ein wobei es nach der Schilderung des ehemaligen Richters am Oberlandesgericht Braunschweig Helmut Kramer mit ungeheurem juristischen Aufwand eine Entschadigungsleistung verweigerte und einen Vergleich ablehnte 39 Der 3 Zivilsenat des Oberlandesgerichts entschied daraufhin im April 1965 dass fur eine Entschadigung eine Wiederaufnahme des Verfahrens notwendig sei Diese wiederum wurde aber am 7 Oktober 1965 von der 3 Strafkammer des Landgerichts abgelehnt Damit befand sich Wilhelmine Wazinski juristisch betrachtet nach 13 Jahren wieder dort wo sie mit ihrem Begehren 1952 angefangen hatte Rechtfertigung des Todesurteils durch das Landgericht Braunschweig 1965 Bearbeiten Die 3 Strafkammer rechtfertigte das 1944 ergangene Todesurteil Aktenzeichen 12 AR 99 65 1 Sond KLs 231 44 Grundlage fur die 57 Seiten umfassende Entscheidung war der Umstand dass sich die 3 Strafkammer ausschliesslich an der 1944 zum Zeitpunkt der Verurteilung geltenden Gesetzeslage orientierte Daruber hinaus stellte sie fest dass die Verordnung gegen Volksschadlinge im Jahre 1944 bindendes Recht gewesen sei In der Urteilsbegrundung die inhaltlich NS Terminologie verwendete 40 wies der berichterstattende Richter Henning Piper spaterer Richter beim Bundesgerichtshof 41 auf Folgendes hin Inhaltlich konnte die Volksschadlingsverordnung nicht als schlechthin unverbindliches weil unsittliches die Richter des Jahres 1944 nicht bindendes Gesetzesrecht angesehen werden So hart der Strafausspruch erscheint hatte das Sonder Gericht aus damaliger Schau bei Vorliegen des Plundereitatbestandes keine andere Wahl als auf die in 1 Volksschadlingsverordnung ausschliesslich vorgesehene Strafe zu erkennen 42 Versuchtes Wiederaufnahmeverfahren 1966 Bearbeiten Die nachfolgende Beschwerde gegen das Urteil vom 7 Oktober 1965 wurde vom Strafsenat des OLG dem unter anderen Hans Meier Branecke und Gerhard Eckels angehorten im Januar 1966 abgewiesen Auch ein weiterer Wiederaufnahmeantrag vom Sommer 1966 wurde nachdem er samtliche Instanzen durchlaufen hatte am 27 Februar 1967 endgultig abgelehnt 40 Otto Block der im Auftrag der kranklichen Mutter Erna Wazinskis bis zu diesem Zeitpunkt samtliche Verfahren betrieben hatte verzweifelte angesichts der Aussichtslosigkeit seiner Bemuhungen und hatte zunehmend Schwierigkeiten zwischen NS und Nachkriegsrichtern zu unterscheiden was schliesslich zu einer Verurteilung wegen Beleidigung fuhrte 43 In einem weiteren Strafverfahren gegen Block wegen Verstosses gegen das Rechtsberatungsgesetz vom 13 Dezember 1935 erging zunachst ein Strafbefehl welcher jedoch in der Revisionsverhandlung wieder verworfen wurde 44 Braunschweig unterm Hakenkreuz Bearbeiten Samtliche Rechtsmittel schienen ausgeschopft zu sein und der Fall Erna Wazinski endgultig zu den Akten gelegt Im Fruhjahr 1980 fand jedoch die von Helmut Kramer Pfarrer Dietrich Kuessner Historiker Ernst August Roloff und anderen organisierte Vortragsreihe Braunschweig unterm Hakenkreuz im Stadtischen Museum statt Ziel der Vortrage und anschliessenden Diskussionen war die unbewaltigte NS Vergangenheit in Burgertum Justiz und Kirche und deren Nachwirkungen in Braunschweig zu thematisieren Eines der behandelten Themen war das Schicksal Erna Wazinskis und die juristischen Nachspiele im Nachkriegsdeutschland Angesichts des grossen Interesses an der Veranstaltung und der kontrovers gefuhrten Diskussionen veroffentlichte Kramer 1981 die Dokumentation der Vortragsreihe sowie Zuschriften Zeitungsartikel etc 45 Die Dokumentation Braunschweig unterm Hakenkreuz Burgertum Justiz und Kirche Eine Vortragsreihe und ihr Echo war eine der ersten lokalhistorischen Studien zur NS Zeit und NS Justizgeschichte 46 Eroffnung Gedenk und Dokumentationsstatte 1990 Bearbeiten 1990 wurde in dem ehemaligen Hinrichtungsgebaude der Justizvollzugsanstalt Wolfenbuttel in der auch Erna Wazinski getotet wurde eine Gedenk und Dokumentationsstatte eroffnet In dem Gebaude waren von 1937 bis Marz 1945 mindestens 750 Menschen mit dem Fallbeil hingerichtet worden unter ihnen zahlreiche Menschen aus dem franzosischen und belgischen Widerstand 46 Wiederaufnahmeverfahren 1991 Bearbeiten nbsp 1 Seite des Freispruchs vom 19 Marz 1991 durch das Landgericht Braunschweig Ende der 1980er Jahre recherchierte der Journalist Johannes Unger uber den Fall wozu er den bei der Hinrichtung anwesenden Staatsanwalt Horst Magnus interviewte 6 Seine Rechercheergebnisse flossen in das NDR 4 Radio Feature Gnade kann nicht gewahrt werden Der Fall Erna Wazinski ein das am 19 Oktober 1989 gesendet wurde Dadurch sowie durch die Berichterstattung in der Braunschweiger Zeitung aufmerksam geworden meldeten sich mehrere Zeitzeugen darunter Gunter Wiedehoft der damalige Freund Erna Wazinskis Erstmals sagte Wiedehoft offentlich aus dass er gemeinsam mit Erna Wazinski in den Trummern des Wohnhauses nach Habseligkeiten gesucht habe und dass Erna Wazinski das Gefundene und Geborgene fur ihr Eigentum beziehungsweise das ihrer Mutter gehalten habe Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse beantragte Helmut Kramer erneut ein Wiederaufnahmeverfahren das am 20 Marz 1991 mit einem Freispruch endete allerdings nur aufgrund der neuen Zeugenaussagen da so die Argumentation von 1991 dem Sondergericht die jetzt geschilderten Sachverhalte 1944 unbekannt waren Es kam zu keiner Wertung oder Verurteilung der Arbeit der Juristen des Sondergerichts 47 Der Fall Erna Wazinski und die Evangelisch lutherische Landeskirche Braunschweig BearbeitenFur die Evangelisch lutherische Landeskirche in Braunschweig bekam der Fall Erna Wazinski durch die Aufhebung des gegen sie ergangenen Todesurteils und die Veroffentlichung des Ergebnisses des Wiederaufnahmeverfahrens eine besondere Bedeutung da Walter Lerche 1944 Vorsitzender Richter des Sondergerichts Braunschweig und fur das Todesurteil im Fall Wazinski mitverantwortlich nach seiner 1950 erfolgten Entnazifizierung zunachst Mitglied des Rechtsausschusses der Landeskirche 1951 zum Oberlandeskirchenrat befordert und spater in der Amtszeit der 1 Generalsynode von 1949 bis 1954 zum 2 Vizeprasidenten der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands wurde Obwohl Lerche wie die Offentlichkeit erst Jahrzehnte nach seinem Tod erfuhr als Richter am Sondergericht nachweislich an 59 Todesurteilen beteiligt war 48 war es ihm in der Landeskirche gelungen bis zum hoch geachteten Amt des Prasidenten der Generalsynode aufzusteigen ohne dass seine Sondergerichtsvergangenheit jemals von der breiten Offentlichkeit wahrgenommen wurde Der Vorsitzende Richter der 9 Strafkammer des Oberlandesgerichts Braunschweig Gerhard Eckels gleichzeitig Prasident der Landessynode der Evangelisch lutherischen Landeskirche in Braunschweig teilte nach dem Freispruch Wazinskis den seine Kammer gefallt hatte mit dass angesichts der bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannten Verstrickungen Lerches in die Braunschweiger Sondergerichtsbarkeit eine von der Kirchenregierung eingesetzte Historische Kommission unter Leitung des Historikers Klaus Erich Pollmann die Tatigkeit Lerches am Sondergericht Braunschweig prufen werde 49 Wesentliche Frage sollte dabei sein zu ergrunden wie es moglich war dass Lerche der in der Nachkriegszeit von der weiteren Ausubung des Richteramtes suspendiert war 50 eine so hohe Position in der Landeskirche erreichen konnte 51 Erste Ergebnisse der historischen Kommission wurden im Juli 1993 wahrend eines Kolloquiums zur Diskussion vorgestellt 1994 erschien der Abschlussbericht unter dem Titel Der Schwierige Weg in die Nachkriegszeit Die Evangelisch lutherische Landeskirche in Braunschweig 1945 1950 52 Der Fall Erna Wazinski fand im Bericht jedoch nur ganz am Rande Erwahnung ohne dass auch nur ein Bezug zu Lerche und zu der Tatsache dass der Fall der Ausloser fur die Untersuchung war angedeutet wurde Lerches Tatigkeit als Sonderrichter bewertete die Kommission zum einen als nicht in besonderer Weise negativ jedenfalls nicht mehr als alle Richter die damals nach den Kriegsdienstverordnungen Urteile verhangten Das sei laut Kommissionsbericht ein Indiz dafur dass Lerche nicht als Einzelfall zu betrachten ist auch wenn die Justiz Spruchkammer 1946 sich in dieser Weise geaussert hat Zum anderen stellt die Kommission fest unter dem Vorsitz von Dr Walter Lerche hat das Sondergericht etwa 54 Todesurteile gefallt Todesurteile die grosstenteils nach rechtsstaatlichen Massstaben als Justizmorde bezeichnet werden mussen Die Verantwortung dafur trugen Lerche und die an diesen Prozessen beteiligten Sonderrichter Das relativiert zwar nicht die Schuld der Sonderrichter begrundet aber eine Mitschuld aller derjenigen Instanzen die bei der Entstehung und Durchsetzung dieser Verordnung VVO beteiligt waren und aller weiteren die gegen solche inhumanen Verscharfungen des Strafrechts nicht protestiert haben 53 Die braunschweigische Johanna Ein deutsches Requiem Bearbeiten nbsp Adam Seide Die braunschweigische Johanna Ein deutsches Requiem Erstausgabe von 1986Nachdem der Fall Erna Wazinski erstmals 1980 einer breiten Offentlichkeit durch die Vortragsreihe Braunschweig unterm Hakenkreuz bekannt worden war wuchs das Interesse an der lokal historischen Aufarbeitung der NS Zeit und Justizgeschichte in Braunschweig Das Wiederaufnahmeverfahren und dessen Begleitumstande sowie die Einsetzung der Historikerkommission bei der Evangelisch lutherischen Landeskirche in Braunschweig fuhrten schliesslich dazu dass das Schicksal Erna Wazinskis auch von Journalisten Schriftstellern und Theatermachern aufgegriffen wurde Adam Seide verarbeitete ihre Lebensgeschichte in seinem 1986 veroffentlichten Roman Die braunschweigische Johanna Ein deutsches Requiem 54 Die Theaterfassung des Werkes wurde am 20 Februar 1999 im Staatstheater Braunschweig uraufgefuhrt 1989 zum 45 Todestag Erna Wazinskis wurde auf NDR 4 das Feature Gnade kann nicht gewahrt werden Der Fall Erna Wazinski gesendet das auf den Recherchen eines Journalisten beruht Im Jahr darauf wurde das Feature in einer aktualisierten Fassung nochmals ausgestrahlt Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt a M 2003 ISBN 3 10 039309 0 Wilfried Knauer Niedersachsisches Justizministerium In Zusammenarbeit mit der Presse und Informationsstelle der Niedersachsischen Landesregierung Hrsg Nationalsozialistische Justiz und Todesstrafe Eine Dokumentation zur Gedenkstatte in der Justizvollzugsanstalt Wolfenbuttel Steinweg Braunschweig 1991 ISBN 3 925151 47 8 Helmut Kramer Hrsg Braunschweig unterm Hakenkreuz Burgertum Justiz und Kirche Eine Vortragsreihe und ihr Echo Magni Buchladen Braunschweig 1981 ISBN 3 922571 03 4 Helmut Kramer Hrsg Die Verordnung gegen Volksschadlinge vom 5 9 1939 war geltendes Gesetz Reader zum Fall Erna Wazinski ohne Ort und Jahr Hans Ulrich Ludewig Dietrich Kuessner Es sei also jeder gewarnt Das Sondergericht Braunschweig 1933 1945 In Quellen und Forschungen zur Braunschweigischen Landesgeschichte Band 36 Selbstverlag des Braunschweigischen Geschichtsvereins Langenhagen 2000 ISBN 3 928009 17 6 Niedersachsische Landeszentrale fur politische Bildung Hrsg Justiz im Nationalsozialismus Verbrechen im Namen des Volkes Katalog zur Ausstellung Nomos Verlag Baden Baden 2002 ISBN 3 7890 8178 7 Adam Seide Die braunschweigische Johanna Ein deutsches Requiem Roman Syndikat Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 8108 0243 3 Neuauflage anlasslich der Urauffuhrung der Theaterfassung im Staatstheater Braunschweig am 20 November 1999 Revonnah Hannover 1999 ISBN 3 934818 25 0 2 erweiterte Auflage 2002 Bernhild Vogel Ein kurzer Lebensweg Der Fall Erna Wazinski Arbeitsmaterialien fur die Bildungsarbeit mit Begleitheft hrsg v Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Braunschweig 2003 ISBN 3 932082 06 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erna Wazinski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Erna W In vernetztes gedachtnis de Abgerufen am 23 November 2019 Erna Wazinski In forumjustizgeschichte de Archiviert vom Original am 28 August 2007 abgerufen am 23 November 2019 mit Beschluss des Landgerichts Braunschweig vom 7 Oktober 1965 12 AR 99 65 1 Sond KLs 231 44 Eckart Spoo Erna Wazinski und die Panzertruppe der Justiz In Frankfurter Rundschau 22 August 1990 archiviert vom Original am 18 Marz 2005 abgerufen am 23 November 2019 wiedergegeben beim Forum Justizgeschichte e V Eckart Spoo Freispruch doch Nazi Urteil ist nicht nichtig In Frankfurter Rundschau 22 Marz 1991 archiviert vom Original am 17 Januar 2010 abgerufen am 23 November 2019 wiedergegeben beim Forum Justizgeschichte e V Helmut Kramer Richter vor Gericht Die juristische Aufarbeitung der Sondergerichtsbarkeit pdf 811 kB 2007 S 133 137 170 172 abgerufen am 23 November 2019 Helmut Kramer Staatsanwalte Richter Urteile viele machten einfach weiter In Braunschweiger Zeitung 25 Februar 2013 archiviert vom Original am 12 April 2013 abgerufen am 23 November 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Joachim Schmid in Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 641 a b Bernhild Vogel Ein kurzer Lebensweg Der Fall Erna Wazinski Arbeitsmaterialien fur die schulische und ausserschulische Jugendbildungsarbeit Braunschweig 1996 S 1 Aktenzeichen SAW 42 Neu Fb 7 Nr 1610 1 Sond Js 835 44 nach Pollmann Der Schwierige Weg in die Nachkriegszeit S 91 Ludewig Kuessner Es sei also jeder gewarnt Das Sondergericht Braunschweig 1933 1945 S 242 Nr 32 der Anlage zu Artikel 1 2 Nr 3 des Gesetzes zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege a b Johannes Unger Der Fall Erna Wazinski In Kirche von unten Heft 50 Braunschweig 1991 S 14 20 Signatur der Prozessakten im Niedersachsischen Staatsarchiv Wolfenbuttel 42 B Neu FB Nr 7 1979 Nr 60 a b c Urteilsbegrundung des Sondergerichts Braunschweig vom 21 Oktober 1944 In vernetztes gedaechtnis de abgerufen am 10 September 2019 Geburtsname der Mutter Chmielewski Von der Mutter unterzeichnete Aussage vom 26 Oktober 1944 In Helmut Kramer Hrsg Die Verordnung gegen Volksschadlinge vom 5 9 1939 war geltendes Gesetz Reader zum Fall Erna Wazinski Bernhild Vogel Ein kurzer Lebensweg Der Fall Erna Wazinski Arbeitsmaterialien fur die schulische und ausserschulische Jugendbildungsarbeit Braunschweig 1996 S 2 f Bernhild Vogel Ein kurzer Lebensweg Der Fall Erna Wazinski Arbeitsmaterialien fur die schulische und ausserschulische Jugendbildungsarbeit Braunschweig 1996 S 3 Bernhild Vogel und in Braunschweig Materialien und Tips zur Stadterkundung 1930 1945 2 aktualisierte Auflage S 37 a b Bernhild Vogel Ein kurzer Lebensweg Der Fall Erna Wazinski Arbeitsmaterialien fur die schulische und ausserschulische Jugendbildungsarbeit Braunschweig 1996 S 4 Braunschweiger Zeitung Hrsg Die Bomben Nacht Der Luftkrieg vor 60 Jahren Braunschweig 2004 S 8 Bernhild Vogel Ein kurzer Lebensweg Der Fall Erna Wazinski Arbeitsmaterialien fur die schulische und ausserschulische Jugendbildungsarbeit Braunschweig 1996 S 5 Bernhild Vogel und in Braunschweig Materialien und Tips zur Stadterkundung 1930 1945 2 aktualisierte Auflage S 35 a b Ludewig Kuessner Es sei also jeder gewarnt Das Sondergericht Braunschweig 1933 1945 S 240 Todesurteil vom 21 Oktober 1944 gegen Erna Wazinski In Helmut Kramer Hrsg Die Verordnung gegen Volksschadlinge vom 5 9 1939 war geltendes Gesetz Reader zum Fall Erna Wazinski a b c d e Ludewig Kuessner Es sei also jeder gewarnt Das Sondergericht Braunschweig 1933 1945 S 125 a b c Aussage von Gunter Wiedehoft vom 13 Juni 1990 In Helmut Kramer Hrsg Die Verordnung gegen Volksschadlinge vom 5 9 1939 war geltendes Gesetz Reader zum Fall Erna Wazinski Urteilsbegrundung des Landgerichts Braunschweig zum Freispruch vom 20 Marz 1991 zitiert in Helmut Kramer Hrsg Die Verordnung gegen Volksschadlinge vom 5 9 1939 war geltendes Gesetz Reader zum Fall Erna Wazinski VVO 1 Plunderung im frei gemachten Gebiet 1 Wer im frei gemachten Gebiet oder in freiwillig geraumten Gebaude oder Raumen plundert wird mit dem Tode bestraft 2 Die Aburteilung erfolgt durch die Sondergerichte a b Helmut Kramer Hrsg Braunschweig unterm Hakenkreuz Burgertum Justiz und Kirche Eine Vortragsreihe und ihr Echo S 33 a b c Ludewig Kuessner Es sei also jeder gewarnt Das Sondergericht Braunschweig 1933 1945 S 126 Bernhild Vogel Ein kurzer Lebensweg Der Fall Erna Wazinski Arbeitsmaterialien fur die schulische und ausserschulische Jugendbildungsarbeit Braunschweig 1996 S 10 Ludewig Kuessner Es sei also jeder gewarnt Das Sondergericht Braunschweig 1933 1945 S 124 Ludewig Kuessner Es sei also jeder gewarnt Das Sondergericht Braunschweig 1933 1945 S 128 Helmut Kramer Hrsg Braunschweig unterm Hakenkreuz Burgertum Justiz und Kirche Eine Vortragsreihe und ihr Echo S 41 Johannes Unger Gnade kann nicht gewahrt werden Der Fall Erna Wazinski Manuskript der NDR 4 Sendung vom 30 August 1990 S 15 Schreiben des VIGA Werkes bei vernetztes Gedachtnis de Bernhild Vogel Ein kurzer Lebensweg Der Fall Erna Wazinski Arbeitsmaterialien fur die schulische und ausserschulische Jugendbildungsarbeit Braunschweig 1996 S 11 Ludewig Kuessner Es sei also jeder gewarnt Das Sondergericht Braunschweig 1933 1945 S 127 Gnadengesuch des Verteidigers In Helmut Kramer Hrsg Die Verordnung gegen Volksschadlinge vom 5 9 1939 war geltendes Gesetz Reader zum Fall Erna Wazinski Stellungnahme von Oberstaatsanwalt Hirte zum Gnadengesuch von Erna Wazinski In Justiz im Nationalsozialismus S 75 Schreiben Hirtes vom 21 November 1944 an den Vorstand des Strafgefangnisses Wolfenbuttel In Helmut Kramer Hrsg Die Verordnung gegen Volksschadlinge vom 5 9 1939 war geltendes Gesetz Reader zum Fall Erna Wazinski Johannes Unger Gnade kann nicht gewahrt werden Der Fall Erna Wazinski Manuskript der NDR 4 Sendung vom 30 August 1990 S 20 a b Vogel Ein kurzer Lebensweg Der Fall Erna Wazinski zitiert nach Kramer Die Verordnung gegen Volksschadlinge vom 5 9 1939 war geltendes Gesetz Reader zum Fall Erna Wazinski Helmut Kramer Richter vor Gericht Die juristische Aufarbeitung der Sondergerichtsbarkeit Leseprobe S 134 Memento des Originals vom 29 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www justiz nrw de PDF Helmut Kramer Hrsg Braunschweig unterm Hakenkreuz Burgertum Justiz und Kirche Eine Vortragsreihe und ihr Echo S 31 a b Ludewig Kuessner Es sei also jeder gewarnt Das Sondergericht Braunschweig 1933 1945 S 241 Hingerichtete Frau rehabilitiert In Frankfurter Rundschau vom 22 Marz 1991 zitiert nach Forum Justizgeschichte e V Memento vom 6 Mai 2008 im Internet Archive Auszug aus dem Beschluss des Landgerichts Braunschweig vom 7 Oktober 1965 Aktenzeichen 12 AR 99 65 1 Sond KLs 231 44 Memento vom 25 September 2009 im Internet Archive Helmut Kramer Hrsg Braunschweig unterm Hakenkreuz Burgertum Justiz und Kirche Eine Vortragsreihe und ihr Echo S 35 FN 22 in Helmut Kramer Hrsg Braunschweig unterm Hakenkreuz Burgertum Justiz und Kirche Eine Vortragsreihe und ihr Echo S 56 Helmut Kramer Hrsg Braunschweig unterm Hakenkreuz Burgertum Justiz und Kirche Eine Vortragsreihe und ihr Echo Magni Buchladen Braunschweig 1981 ISBN 3 922571 03 4 a b Ingo Muller Deutschen Richtertypen den Spiegel vorhalten In vdj de Abgerufen am 10 September 2019 Wurdigung Helmut Kramers durch Ingo Muller anlasslich der Verleihung des Hans Litten Preises am 26 November 1994 Helmut Kramer Richter vor Gericht Die juristische Aufarbeitung der Sondergerichtsbarkeit Leseprobe S 137 Memento des Originals vom 29 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www justiz nrw de PDF Ludewig Kuessner Es sei also jeder gewarnt Das Sondergericht Braunschweig 1933 1945 S 270 Klaus Erich Pollmann Hrsg Der Schwierige Weg in die Nachkriegszeit Die Evangelisch lutherische Landeskirche in Braunschweig 1945 1950 S 9 f Ludewig Kuessner Es sei also jeder gewarnt Das Sondergericht Braunschweig 1933 1945 S 271 Klaus Erich Pollmann Hrsg Der Schwierige Weg in die Nachkriegszeit Die Evangelisch lutherische Landeskirche in Braunschweig 1945 1950 S 10 Klaus Erich Pollmann Hrsg Der Schwierige Weg in die Nachkriegszeit Die Evangelisch lutherische Landeskirche in Braunschweig 1945 1950 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1994 ISBN 3 525 55239 4 Klaus Erich Pollmann Hrsg Der Schwierige Weg in die Nachkriegszeit Die Evangelisch lutherische Landeskirche in Braunschweig 1945 1950 S 86 f Adam Seide Die braunschweigische Johanna Ein deutsches Requiem Syndikat Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 8108 0243 3 Neuauflage anlasslich der Urauffuhrung der Theaterfassung im Staatstheater Braunschweig am 20 Nov 1999 Revonnah Hannover 1999 ISBN 3 934818 25 0 2 erweiterte Auflage 2002 siehe auch Die braunschweigische Johanna Ein deutsches Requiem Memento vom 11 Juni 2007 im Internet Archive nbsp Dieser Artikel wurde am 6 Januar 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 120273004 lobid OGND AKS VIAF 5757990 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wazinski ErnaALTERNATIVNAMEN Wazinski Erna GertrudeKURZBESCHREIBUNG deutsches NS Opfer des nationalsozialistischen Sondergerichts BraunschweigGEBURTSDATUM 7 September 1925GEBURTSORT Ihlow Oberbarnim STERBEDATUM 23 November 1944STERBEORT Wolfenbuttel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erna Wazinski amp oldid 234485471