www.wikidata.de-de.nina.az
Die ursprunglich romanische Dorfkirche in Zittow ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude in Zittow einem Ortsteil der Gemeinde Leezen im Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern Das Bauwerk gehort zur Evangelisch Lutherischen Kirchengemeinde Zittow Retgendorf in der Propstei Wismar im Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland 1 Historische Ansicht vom Ende des 19 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 2 1 Gebaude 2 2 Innenausstattung 2 2 1 Mittelalterliche Ausmalung 2 2 2 Kanzel und Patronatsgestuhl 2 2 3 Epitaph 2 2 4 Altar 2 2 5 Orgel 2 2 6 Grabplatten 2 2 7 Glocken 3 Pastoren 4 Heutige Kirchengemeinde 5 Literatur 6 Quellen 6 1 Gedruckte Quellen 6 2 Ungedruckte Quellen 7 Weblinks 8 Siehe auch 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Helmuth von Plessen Forderer der KircheDas Kirchspiel Zittow Zuttecowe Zittekowe wurde von 1211 bis 1220 im Rahmen der Besiedlung des Gebietes ostlich des Schweriner Sees durch deutsche Einwanderer gegrundet 1251 hatte das Schweriner Domkapitel bedeutende Besitzrechte mit acht Hufen am Dorf Zittow und dessen See den zwei dem Dom verpflichtete Fischer in seiner ganzen Ausdehnung befischten 2 1286 wurde Domherr Simon als Pleban von Zittow genannt 3 Das Patronat der Kirche aber schenkte Gunzelin III Graf von Schwerin dem Domkapitel im fernen Riga Streit uber Privilegien Rechte und uber das Patronat der Kirche gab es 1326 zwischen dem Grafen Nicolaus von Schwerin auf der einen und dem Bischof Propst Dekan und dem Kapitel auf der anderen Schweriner Seite Die Zittower Verhaltnisse konnten nach Jahren beigelegt werden 4 Der Erzbischof mit dem Domkapitel von Riga uberliessen erst 1520 das Patronat von Zittow dem Antoniterkloster Tempzin 5 1587 hatte dann Herzog Christoph zu Gadebusch Administrator des Stifts Ratzeburg das Patronat Spater sind die jeweiligen Gutsherren vom Nachbarort Cambs die Patronatsherren Nach den von Lutzow und von Stralendorff folgten die von Pentz und von Raben auf Raben Steinfeld 1632 erwarb der Hof und Kanzleirat bei Wallenstein Henning von Halberstadt auf Cambs das Patronat das 1650 an Oberst Helmuth von Plessen auf Cambs uberging 6 Ab 1818 hatte die Familie Johann Peter Heinrich Diestel neben Cambs auch das Kirchenpatronat von Zittow Bis 1889 besassen die Familie Diestel elf Guter in der nahern Umgebung Cambs Rampe Brahlstorf Leezen und Langen Brutz gehorten im Mittelalter samtlich zum Kirchspiel Zittow Baugeschichte BearbeitenMit dem Kirchenbau wurde Mitte des 13 Jahrhunderts begonnen Der Chor war schon 1261 unter Dach doch das Langhaus war erst hundert Jahre spater nutzbar 7 Der holzerne Vorgangerturm wurde wahrend des Schwedisch brandenburgischen Krieges im Jahre 1675 durch schwedische Truppen stark beschadigt Erst 1698 wurde mit dem bestehenden quadratischen Westturm aus Backsteinen begonnen In der Nacht vom 28 zum 29 August 1810 schlug der Blitz in den Kirchturm ein und das Feuer vernichtete die Turmspitze die Turmuhr Teile des Glochenstuhls die Orgel und die Orgelempore Auch die beiden Glocken waren zerschmolzen Erst 1819 wurde der Turm durch Wariner Maurer und Zimmerleute nun etwas niedriger wieder aufgebaut und mit der alten Wetterfahne von 1699 bestuckt In der im Turmknopf eingelassenen Urkunde schreibt der damalige Pastor Hoeffler Freylich ist der Turm nicht so schon wie er war allein der Herr Patronus und ich waren der Meynung dass es besser sey Glocken Uhr und Orgel wieder herzustellen als alles Geld in die Luft zu baueun 8 Bei den umfassenden Sicherungsmassnahmen sowie Sanierungs und Restaurierungsarbeiten seit 1990 an den Fassaden dem Dach mit dem Dachstuhl und dem Turm der Kirche wurden bis 2002 auch im Innern der Fussboden erneuert die Banke neu gestaltet und mit einer Bankheizung versehen die Empore nach historischen Befunden restauriert und der Altarraum nach der Farbfassung von 1230 ausgemalt Die feierliche Einweihung der Zittower Dorfkirche fand am 23 Juni 2002 statt Gebaude Bearbeiten nbsp Dorfkirche in Zittow 2008 Die Dorfkirche ist ein einschiffiger Feldsteinbau mit sorgfaltig behauenen Eck und Kantensteinen Altester Teil ist der aus lagenhaft versetzten Feldsteinen errichtete einjochige gewolbte Rechteckchor gleicher Breite von 1261 mit der Nordsakristei 7 Die Seitenwande haben Zwillingsfenster mit schragen Laibungen und in der Ostwand des Chores befindet sich eine fruhgotische Dreifenstergruppe aus schmalen gestaffelten Spitzbogenfenster Daruber steht ein schlichter Blendengiebel aus Backstein Das gewolbte Langhaus auch aus Feldsteinen wurde erst 1361 fertiggestellt 7 Die Seitenfenster sind in jungerer Zeit stark verandert worden vermutlich wahrend der Umbauten zwischen 1450 und 1460 Der damaligen Bautechnik bei Feldsteinkirchen geschuldet wurden auch in Zittow die beiden ausseren Ostecken des Chors und die beiden Westecken des Kirchenschiffs nachtraglich mit geboschten Stutzpfeilern versehen 9 An der Nordseite entstand ebenfalls in Feldstein die Sakristei Die sudliche Vorhalle die heute die schone spitzbogige Priesterpforte mit dem fur ihre Entstehungszeit typischen Kampferband verdeckt ist sicher spatgotischen Ursprungs ihr Giebel ist uber einen Zahnfries als horizontales Schmuckband mit einfachen Blenden gefullt Beim Bau des Langhauses gab es wahrscheinlich eine Plananderung denn sichtbar gebliebene Mauerverzahnungen lassen vermuten dass ein breiter angelegtes Kirchenschiff geplant war Tatsachlich ausgefuhrt wurde aber nur ein zweijochiger Bau in der Breite des Chores und in wesentlich schlichterem Feldsteinmauerwerk 10 Der Chor und das Langhaus haben ein Satteldach das 1974 mit neuen Biberschwanzdachziegeln eingedeckt wurde Vermutlich muss das Kirchendach bis ins 19 Jahrhundert mit Monch und Nonnen Ziegeln eingedeckt gewesen sein denn um 1890 sollen sich an mehreren Stellen noch Monchsziegel erhalten haben 11 Der machtige aus Backsteinen bestehende quadratische Westturm wurde nach dem Verlust des holzernen Vorgangers von 1689 bis 1699 errichtet Das fruhbarocke Westportal mit ausdrucksvoller Rustikarahmung aus Quadern und Ziegeln im Wechsel daruber die Inschriftentafel mit Stifterwappen datiert von 1689 Es sind die Wappen der Plessen Oertzen und Lepel Die spater beidseitig zugesetzten Ochsenaugen sind fruhbarockes Formengut Der Kirchturm wurde 1810 von einem Blitz getroffen und das Feuer vernichtete den Turmaufbau der wahrscheinlich hoher und in Form einer doppelten Laterne ausgebildet war 1819 hatte man den etwas aus der Achse geruckten dreigeschossigen Turm wieder hergerichtet und mit einem flachen Pyramidenhelm bekront 12 Innenausstattung Bearbeiten Im Innern der Kirche sind sowohl der Chor als auch das Langhaus gewolbt der Chor mit einem hoch ansteigenden Kreuzrippengewolbe aus der Bauzeit der Kirche das Schiff mit zwei Kreuzgratgewolben vom Ende des 17 Jahrhunderts Zuvor hatte das Schiff seit seiner Errichtung wahrscheinlich eine Flachdecke wie die Reste einer mittelalterlichen Quaderbemalung an den jetzt uber den Gewolben im Dachraum sichtbaren Partien der Seitenwande erkennen lassen 13 Chor und Langhaus sind durch einen spitzbogigen Triumphbogen getrennt Nach dem Brand von 1810 sind wesentliche Teile der Ausstattung erneuert worden 1832 wurde auf der Westseite des Langhauses die Empore eingebaut worden 1913 erfolgte der Einbau einer Warmluftheizung Dazu hatte man einen Schacht durch den Altarraum verlegt und die sich darunter befindende Krypta geoffnet Die entnommenen Wappenschilder und Beschlage der einstigen Sarge wurden danach zu Beleuchtungskorpern umgearbeitet Wahrend der Erneuerung des Fussbodens im Chorraum hatte man im Winter 2002 die Krypta wieder geoffnet Sie hat die Grosse des Altarraumes und ist in der Mitte geteilt In der nordlichen Raumhalfte wurde die Familie Helmuth von Plessen beigesetzt Dieser Raum wurde in den Jahren zwischen 1685 und 1700 ausgemalt Unter den in guter Qualitat erhaltene Wand und Deckenbemalungen sind auch ein Auferstehungsbild mehrere Engelskopfe und zahlreiche Schriften Mittelalterliche Ausmalung Bearbeiten nbsp Innenansicht 2008 Bei den restauratorischen Untersuchungen wurde 1986 festgestellt dass die mittelalterlichen Bemalungen von Wanden und Gewolben in der zweiten Fassung aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts noch vollstandig erhalten sind Diese Fassung ist mit der ersten identisch und es wurden weitere Farbfassungen aus verschiedenen Jahrhunderten gefunden Bei der 2000 bis 2002 durchgefuhrten Restaurierung wurden einige Schaufenster angelegt die ursprungliche Weihekreuze und Mariendarstellungen zeigen Gut erhaltene Wandmalereien des 17 Jahrhunderts konnten bei der Offnung eine Krypta wahrend der Fussbodenarbeiten gefunden werden Kanzel und Patronatsgestuhl Bearbeiten Von den Prinzipalstucken der Ausstattung stammt die Kanzel aus dem Jahre 1669 Der Kanzelkorb ist mit den gemalten Wappen der adligen Patronatsfamilien und Bibelzitaten geschmuckt und an seinem Gesims finden sich daneben kleine geschnitzte Maskenkopfe 14 Die sechs aufgemalten Wappen gehoren zu den von Lepel von Oertzen von Holstein von Halberstadt und von Plessen Mitglieder dieser Familien sind in der Kirche beigesetzt worden Auch das an der Chornordseite stehende von Oberst Helmuth von Plessen gestiftete zweigeschossige Patronatsgestuhl wurde 1669 eingebaut Dessen Brustungen sind ebenfalls mit reichen Renaissanceornament sowie mit Wappenmalereien und den Initialen der Adelsfamilien bedeckt HE V H I V H HE V E OL V OR D I V E G E V L Die Namen sind Henning von Halberstadt auf Cambs Herzoglich Mecklenburgischer Geheimer Rat war mit Ilsabe von Holstein der Tochter des Amtshauptmannes Henning von Holstein auf Ankershagen Der Oberst und Chef eines Kaiserlichen Kurassier Regiments Helmuth von Plessen seit 1635 vermahlt mit Oelgard von Oertzen der Tochter des Jasper von Oertzen auf Roggow starb im Jahre 1694 Er war im schwedischen und franzosischen Sold und leistete drei Kaisern Ferdinand II Ferdinand III und Leopold I gute Kriegsdienste Ihm folgte als Besitzer von Cambs Buchholz Zittow und Brahlstorf sein Sohn der spatere Geh Rath und Kammerprasident Dietrich Joachim von Plessen der seit 1697 mit Elenore Gertrud von Lepel einer Tochter des Burchard Hartwig von Lepel auf Grambow vermahlt war Zwischen dem Patronatsgestuhl und Ostwand des Chores steht noch aber kaum beachtet ein mittelalterlicher Beichtstuhl Ein weiterer Patronatsstuhl steht jetzt an der gegenuberliegenden Sudwand des Chores Epitaph Bearbeiten An der Sudwand des Chores liess Dietrich Joachim von Plessen 1711 ein sehr grosses aus Holz geschnitztes einst mit Wappen geschmucktes Epitaph fur seine Eltern anbringen Es handelt sich um den Oberst Helmuth von Plessen Erbherrn auf Cambs und Buchholz Zittow Raben Steinfeld Godern und Pinnow als Patron der Kirche und seine Gemahlin Oelgard von Plessen geb von Oertzen die mit 76 Jahren 1711 gestorben war 1939 wurde das Epitaph unter Mitwirkung des ehemaligen Pastors und Kirchenregierungsrat Edmund Albrecht zur Gedenktafel fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus den Dorfern der Kirchgemeinde umgestaltet Vorhanden sind noch weitere vier Gedenktafeln drei mit Inschriften von Kindern des Oberst Helmuth von Plessen Eine fur Helmuth von Plessen geb 3 Oktober 1666 in Cambs und dort am 13 Juni 1685 gestorben Die andere fur Eleonore von Plessen geb 24 Marz 1671 in Cambs verh am 17 Juni 1690 in Cambs mit dem Mecklenburgischen Hofmeister Ernst Christoph von Koppelow gest am 3 Marz 1691 in Zittow Die dritte Gedenktafel ist fur Ludwig Reimar von Plessen geb am 13 Juli 1674 in Cambs und dort gestorben am 13 Oktober 1691 und am 25 Oktober in der Kirche zu Zittow bestattet 15 Altar Bearbeiten Der Altaraufsatz wurde 1832 vom Patron Johann Peter Heinrich Diestel gestiftet Der mit neutestamentlichen Darstellungen auf einer hochaufgebauten Holzwand die mit vorgesetzten Saulen in klassizierenden Stil geschmuckt war wurde 1901 wieder beseitigt Von dem Altar von 1669 ist noch das an der nordlichen Langswand befestigte Kruzifix erhalten geblieben 1901 wurde ein neues von Maria Bloch aus Berlin gemaltes Altarbild mit einer Kreuzigungsszene aufgestellt Die dort dargestellten Personen der Volksmenge tragen Gesichtszuge der Stifter und Patronen Wahrend der Neugestaltung des Altars 1930 wurde es entfernt und seit 1939 durch ein einfaches Altarkreuz ersetzt Das Altarbild hangt jetzt im Turmraum Die reich verzierte Taufschale von Messing eine Treibarbeit 1659 war ein Geschenk von Oelgard von Plessen geb von Oertzen auf Roggow Den Holzstander als Funte gestaltete 1955 Franz Radlein aus Dresden Antependien in den liturgischen Farben fur die Kanzel und den Altar wurden von 1963 bis 1965 angeschafft Orgel Bearbeiten nbsp Friese Orgel mit Westempore 2012 Nachdem am 29 August 1810 durch Blitzschlag im Turm auch die Orgel beschadigt worden war baute 1829 der Orgelbaumeister Friedrich Friese damals noch in Parchim ansassig eine neue Orgel 15 Register ein Manual und ein angehangtes Pedal unter Verwendung alter Teile und Register ganz im Stile des Barocks Im Orgelbauvertrag war u a vermerkt Mit dem Herrn Orgelbauer Friese in Parchim haben wir unterschriebenen Patonus Prediger und Kirchenjuraten folgenden Contract geschlossen dass er fur die hiesige Kirche eine ganz neue Orgel von 14 Stimmen einem feyen Pedal und einem Clavier verfertige und in hiesiger Kirche aufstelle alles dieses wird von dem Orgelbauer Herrn Friese auf Treu und Glauben verfertigt die erforderlichen Materialien von uns und zugethan und er verspricht dieses Orgelwerk wenn nicht eher doch gewiss zu Johannis des Jahres 1829 fertig in die Kirche zu Zittow zu liefern wozu ihm vier Wagen von hieraus zugesandt werden Der Orgelprospekt ist in Empireform ausgefuhrt 16 Zu Kriegszwecken wurden 1917 die im Prospekt stehenden Prinzipalpfeifen aus Zinn ausgebaut und sind 1919 nur notdurftig durch Zinkpfeifen ersetzt worden Wahrend der umfassenden Renovierung der Orgel ab 1981 stellte man fest dass die beiden Zungenstimmen ebenso wie Sesquialtera und Mixtur fehlten Nach Jahren konnten durch die Orgelbaufirma Voigt aus Bad Liebenwerda die schadhaften Teile sachgerecht rekonstruiert und fehlende nach Originalvorbildern ersetzt werden 8 Grabplatten Bearbeiten Grabplatte aus Sandstein fur Johann von Barner aus Zaschendorf Mit Auferstehungsrelief unter einem Rundbogen und je vier Wappenbildern an beiden Seiten von denen nur noch das Bulow sche und Plessen sche zu erkennen sind Der abgetretenen Inschrift lasst sich entnehmen dass im Jahre 1606 Chim Berner und Hausfrau Anna Sperling diesen Stein ihrem seligen Vater Johann Be a rner haben legen lassen 17 Der Renaissancestein lag vor dem Altar und wurde 1930 an die Ostwand hinter dem Altar angebracht Grabstein fur Pastor Dietrich Helmuth Joachim Sprengel war in Zittow und Langen Brutz 38 Jahre lang Pastor und starb am 15 Januar 1792 Glocken Bearbeiten Die Zittower Kirche hatte zwei Glocken die beim Kirchturmbrand 1810 zerschmolzen sind Mit der Errichtung eins neuen Pyramidendachhelms liessen 1819 der Patron Johann Peter Heinrich Diestel und der Pastor J C Hoffler in Lubeck zwei neue Glocken giessen Der Glockengiesser ist unbekannt Auf der grosseren Glocke von 1 19 Metern Durchmesser stand der lateinische Spruch PRECES JUBEO FESTUN ANNUNCIO FUNERA PLANGO 17 Diese wurde 1914 zu Kriegszwecken eingeschmolzen Die etwas kleinere heute noch vorhandene Glocke von 1 05 Metern Durchmesser enthalt in lateinischer Schrift die Mitteilung dass beide Glocken im Jahre 1810 durch Blitzschlag vernichtet wurden NOS CAMPANE IGNE DISSOLVTAE 1810 RENOVATE 1819 Einer Sage nach sollen die beiden Glocken von zwei adligen Damen gestiftet worden sein Nach ihnen hiessen sie Aulgatt und Susan so berichtet zumindest die mundliche Uberlieferung Zu den beiden beim Blitzschlag 1810 zerstorten und geschmolzenen Glocken gehort folgende Sage Im Juni waren Zittower Kinder zum Baden am Camser See Als die beiden grossen Steine auf denen ihre Kleider lagen sich bewegten und miteinander sprachen liefen die Kinder nach Hause um das Erlebte ihren Eltern zu erzahlen Als die Eltern vor den schnell herbeigeeilten Menschen die Kleider der Kinder von den Steinen nahmen lagen darunter zwei wunderschone Glocken Sie waren an die Oberflache des Cambser Sees gekommen und wollten sich sonnen Ohne es zu ahnen wurden sie von den Kindern am Zuruckgehen gehindert Ein reicher Zittower Bauer kam mit seinem Fuhrwerk und vier Pferden um die Glocken aufzuladen Se sall n for de Riken gahn sie sollen fur die Reichen sein und kein Armer durfte Hand anlegen Doch die Pferde wollten nicht der Reiche fiel vom Wagen mit dem Kopf auf die Deichsel und war sofort tot Inzwischen hatte sich ein armer Bauer mit seinen Ochsen am See eingefunden spannte seine Ochsen vor das Fuhrwerk und rief So in Gotts Naam vor arm un rik toglickSo in Gottes Namen fur arm und reich zugleich Daraufhin ruckten die Ochsen an und zogen die Glocken zur Zittower Kirche wo sie alsbald auf gehangen wurden und zur Freude aller Einwohner erklangen 18 Pastoren BearbeitenNamen und Jahreszahlen bezeichnen die nachweisbare Erwahnung als Pastor 19 20 21 22 erwahnt 1251 Domherr Simon erwahnt 1375 Rektor Johann von Stiten erwahnt 1446 Marquardus Mulsow 1551 1587 Gerhard Piel 1587 1616 Johann Knickenberg 1617 1631 Heinrich Schomann 1632 1638 Johann Koch 1639 1666 Johannes Wolff Joachim Wulf 1667 1702 Joachim Siggelkow 1702 1726 Friedrich Wetzstein 1730 1755 Thomas Matthias Sprengel 1755 1792 Dietrich Helmuth Joachim Sprengel 1792 1843 Johann C Hoffler 1843 1863 Johann Penckow 1864 1900 Heinrich Wolff 1900 1927 Franz Karnin 1927 1934 Edmund Albrecht 1934 1943 Friedrich Seifert 1945 1947 Roderich Mekler 1947 1965 Alfred Rutz 1965 2003 Hans Schliemann 2003 aktuell Matthias StaakHeutige Kirchengemeinde BearbeitenZittow mit Kirche gehort zur Kirchengemeinde Zittow Retgendorf mit den Ortsteilen Ahrensboek Alt Schlagsdorf Brahlstorf Buchholz mit Kirche Flessenow Holdorf Karnin Kleefeld Langen Brutz mit Kirche Neu Schlagsdorf Leezen Liessow Panstorf Rampe Retgendorf mit Kirche Rubow und Tessin Literatur BearbeitenFriedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin II Band Die Amtsgerichtsbezirke Wismar Grevesmuhlen Rehna Gadebusch und Schwerin Schwerin 1898 Neudruck 1992 ISBN 3 910179 06 1 S 652 656 Friedrich Lisch Die Kirche zu Zittow MJB 14 1856 S 282 283 Horst Ende Dorfkirchen in Mecklenburg Berlin 1978 S 102 150 Horst Ende Die Denkmale des Kreises Schwerin Schwerin 1985 S 24 Horst Ende Kirchen in Schwerin und Umgebung Berlin 1989 ISBN 3 374 00840 2 S 161 164 195 196 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03081 6 S 731 ZEBI eV START eV Dorf und Stadtkirchen im Kirchenkreis Wismar Schwerin Bremen Rostock 2001 ISBN 3 86108 753 7 S 151 152 Quellen BearbeitenGedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB Mecklenburgische Jahrbucher MJB Ungedruckte Quellen Bearbeiten Landeshauptarchiv Schwerin LHAS LHAS 5 12 3 1 Mecklenburg Schwerinsches Ministerium des Innern LHAS 5 12 4 3 Ministerium fur Landwirtschaft Domanen und Forsten Abt Siedlungsamt Kreis Schwerin LHAS 5 12 7 1 Mecklenburg Schwerinsches Ministerium fur Unterricht Kunst geistliche und Medizinalangelegenheiten Nr 4681 Kusterschule Zittow 1767 1903 Nr 7862 Stelleneinkommen der Pfarre zu Zittow 1900 1921 Nr 8260 Geistliche der Pfarre zu Zittow 1900 1921 Nr 8730 Zittow Die Pfarre Stellenbesetzungen Bauten und Friedhofe 1925 1927 Landeskirchliches Archiv Schwerin LKAS LKAS OKR Schwerin Kirchenbucher Zittow 1660 1792 1793 1859 1860 1891 LKAS OKR Schwerin Specialia Abt 4 Zittow Nr 2 3 Das Patronat uber die Kirchen Zittow Langen Brutz und die Kapelle zu Cambs Ordnung und Vermogensverhaltnisse Vererbpachtungen von Landereien 1836 1862 1863 1929 Nr 4 Kirchen und Schulwege von Rampe und Cambs nach Zittow 1832 1835 Nr 8 10 Klagen des Pastors Sprengel und des Kirchenjuraten zu Zittow wider den Geheimrat von Moltzahn Grafen von Plessen zu Ivenack auf Herausgabe der Kirchengelder Obligationen Rechnungen und sonstige Schriften der drei Kirchen Zittow Cambs und Langen Brutz 1764 1777 1777 1778 1779 1836 Nr 11 14 Akten der Kommission in Sachen des Generalmajors von Plessen als Patron der Kirchen zu Zittow Cambs und Langen Brutz wegen Untersuchung und Abhelfung der bei diesen Kirchen sich hervorgegebenen Unordnungen 1769 1772 1772 1773 2773 1777 1777 1802 Nr 22 Gehaltsaufbesserungen der Pastoren Sprengel und Hoeffler in Zittow 1773 1818 Nr 31 Bitte des Predigers Sprengel zu Zittow um Konzession zum Zittower Torfstechen auf dem Ramper Moor 1785 Nr 33 35 Separation und Permution des Pfarr und Kusterackers zu Zittow 1807 1827 1928 1942 1943 1961 LKAS OKR Scjwerin Landessuperintendentur Schwerin Specialia alt Nr 415 416 Zittow Langen Brutz Cambs und Zaschendorf Bauten und Orgel 1836 1857 1866 Nr 419 Schulen und Anstellung der Lehrer 1832 1917 Nr 767 Patronatsverhaltnisse Bauverpflichtungen des Gutes Cambs als Patron der Kirche zu Zittow 1700 1937 LKAS OKR Schwerin Amter und Kreise Patronatsbauakten Nr 107 Kirchliche Bauten in Zittow 1930 1949 LKAS OKR Schwerin Pfarr und Dorfchroniken in Mecklenburg Nr 8 100 Jahre Pfarrgeschichte Zittow 1864 bis 1965 mit der Pfarrchronik fur die Jahre 1947 bis 1965 von Rektor i R Dr Alfred Rutz 1968 1969 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Zittow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte und Fotos abgerufen am 11 Marz 2012 Literatur uber Dorfkirche Zittow in der Landesbibliographie MVSiehe auch BearbeitenListe der Baudenkmale in Leezen Mecklenburg Einzelnachweise Bearbeiten Zugehorigkeit der Gemeinde MUB II 1864 Nr 672 MUB III 1865 Nr 1860 MUB VII 1872 Nr 4790 MJB 14 1849 Urkunden zur Geschichte des Erzbistums Riga Nr LXIII Wolf Ludeke von Weltzien Die von Halberstadt 1266 bis 1788 1989 S 111 113 a b c Tilo Schofbeck Dendrodaten aus Kirchen zwischen Trave und Peene 2014 S 364 a b Kirchgemeinde Zittow Information Kirchenfuhrer Tilo Schofbeck Mittelalterliche Kirchen zwischen Trave und Peene 2014 S 178 179 Horst Ende Zittow In Kirchen in Schwerin und Umgebung 1989 S 195 196 Friedrich Schlie das Kirchdorf Zittow 1898 S 655 Katja Haescher Fruhes Zeugnis des Glaubens Die Zittower Kirche fuhrt Besucher weit zuruck in die Geschichte einer ganzen Region JOURNAL eins Marz 2021 S 32 Horst Ende Zittow In Kirchen in Schwerin und Umgebung 1989 S 195 Horst Ende Zittow In Kirchen in Schwerin und Umgebung 1989 S 196 Friedrich Schlie Das Kirchdorf Zittow 1898 S 655 OKR Specialia Abt 4 Zittow Nr 62 enthalt Edmund Albrecht Die Orgel zu Zittow Eine Betrachtung uber ihre Geschichte und uber ihre Eigenart 1929 a b Friedrich Schlie Das Kirchdorf Zittow 1898 S 656 Burghard Keuthe Die Glocken im Cambser See In Parchimer Sagen 1997 S 61 62 Friedrich Schlie Das Kirchdorf Zittow 1898 S 654 Hans Schliemann Die Pastoren von Zittow 8 Marz 2015 Gustav Willgeroth Die Mecklenburg Schwerinschen Pfarren seit dem dreissigjahrigen Kriege 1924 Willgeroth aktuell Die Pfarren der Evangelisch Lutherischen Landeskirche seit 1933 Marz 2019 53 680223 11 528718 Koordinaten 53 40 48 8 N 11 31 43 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Zittow amp oldid 238868050