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Monch und Nonne auch Klosterziegel oder Priependach franzosisch tuile creuse oder tuile canal oder tuile male et femelle ist eine alte Form der Deckung eines Sattel oder Pultdaches aus halbrunden Dachziegeln Sie gehoren zur Gruppe der Hohlziegel Monch und Nonne auf der Kirchenmauer in KalundborgDachziegel Monch und NonneMoulay Idris Marokko grunglasierte Moscheedacher inmitten von Wohnhausern mit Flachdachern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Verbreitung 2 Herstellung 3 Verlegung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Verbreitung BearbeitenDiese Form der Dachdeckung stammt aus der romischen Zeit und man findet sie heute vor allem an alten Gebauden besonders an Kirchen und Klostern im mediterranen Raum aber auch an normalen Wohnhausern Quer durch Frankreich verlauft eine klar erkennbare Nordgrenze der Hauser mit relativ schwach geneigten Dachern und Monch und Nonne Ziegeln Im mittel und nordeuropaischen Raum waren sie an kirchlichen und reprasentativen Gebauden verbreitet bis sie meist durch Biberschwanzziegel ersetzt wurden In den islamischen Maghreb Staaten sind wegen der geringen Regenfalle Flachdacher mit Dachterrassen vorherrschend Dennoch wurden seit alters her die Dacher von Moscheen Medresen spater auch von Konigs und Adelspalasten mit grun glasierten Ziegeln gedeckt Herstellung BearbeitenMonch und Nonne Ziegel entstehen durch Halbieren einer auf einer Topferscheibe gedrehten ca 40 cm langen leicht konisch geformten und noch feuchten Tonrohre mittels einer dunnen Schnur Die Halften werden anschliessend gebrannt und zuerst beginnend an der Dachtraufe und endend am First mit der Hohlung nach oben nebeneinander auf Dachlatten gelegt daruber wird eine zweite Lage mit der Aushohlung nach unten gelegt Dadurch entsteht ein regensicherer Verband Den Ziegel der unteren Schicht bezeichnet man als Nonne den der oberen als Monch Die leicht konische Form der Ziegel ermoglicht das Uberlappen der jeweiligen Anfangs bzw Endstucke In der Sonderform dass Monch und Nonne in einem Stuck gebacken werden nennt sich die Ziegelform Klosterpfanne 1 Verlegung BearbeitenDie Nonnenziegel sind so auf die Lattung zu hangen dass der Monchziegel den zwischen zwei Nonnenziegeln entstehenden Zwischenraum uberdecken kann Die Deckung der Nonnenziegel kann mit Querschlag dicht am Kopf der Nonnenziegel auf den die Nonnenziegel der daruberliegenden Ziegelschicht aufgedruckt werden oder trocken erfolgen Im letzteren Fall muss der fehlende Querschlag durch Innenverstrich ersetzt werden Vollsattes Aufmorteln der Nonnenziegel ist unzulassig Die Monchziegel uberragen die Fusslinien der Nonnenziegel um mehrere Zentimeter Aus diesem Grund werden in der Traufschicht um eine gerade Kante zu erhalten die Monchziegel nach oben geschoben oder geschnitten Fur das firstseitige Gebinde sind Firstanschluss Monchziegel zu verwenden Die Monchziegel werden am Kopf mit Mortel gefullt und mit zwei Langsschlagen versehen aufgesetzt Ausserdem sind die Scheinstellen von innen zu verstreichen Die Hohlraume die an der Traufe entstehen sind bei massivem Gesims aufzufullen oder beim Holzgesims ist ein den Bogenformen der Nonnenziegel entsprechend zugeschnittenes Gesimsbrett anzubringen Die Mindestuberdeckung bei der Monch Nonnen Ziegeldeckung betragt 80 mm Der maximale Traglattenabstand ergibt sich aus der Nonnenziegellange abzuglich der Mindestuberdeckung Siehe auch BearbeitenTegula und ImbrexLiteratur BearbeitenHans Koepf Bildworterbuch der Architektur Kroners Taschenausgabe Band 194 Kroner Stuttgart 1968 DNB 457250771 Hans Eckert Das Dach und seine Deckung Rudolf Muller Koln 1956Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Monch und Nonne Dacher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Nonne Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Monch und Nonne Dacher im Mittelmeerraum Fotos KurzinfosEinzelnachweise Bearbeiten Wilfried Koch Baustilkunde Orbis Munchen 1994 ISBN 3 572 00689 9 S 476 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monch und Nonne amp oldid 236626383