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Antiochos von Askalon altgriechisch Ἀntioxos Antiochos wohl zwischen 140 v Chr und 125 v Chr in Askalon wohl 68 v Chr in Mesopotamien war ein antiker griechischer Philosoph im Zeitalter des Hellenismus Er ging nach Athen und trat in die Platonische Akademie ein die sich damals in der Endphase der vom Skeptizismus gepragten Epoche der Jungeren Akademie befand Im Lauf der Zeit gelangte er jedoch zu einer entschiedenen Ablehnung des Skeptizismus Dies fuhrte zu seinem Austritt aus der Akademie und zur Grundung einer eigenen Schule Er nannte seine Schule programmatisch Alte Akademie Damit wollte er ausdrucken dass er zum ursprunglichen Platonismus zuruckkehrte der nach seiner Uberzeugung von den Skeptikern der Jungeren Akademie verraten worden war Antiochos war der Hausphilosoph des romischen Politikers und Feldherrn Lucullus den er auf einer Reise nach Nordafrika und auf einem Feldzug nach Armenien begleitete Zu seinen Horern gehorten die beruhmten Romer Varro und Cicero Nach dem Untergang der Jungeren Akademie in den achtziger Jahren des 1 Jahrhunderts v Chr war seine Schule die einzige Erbin der platonischen Tradition in Athen doch uberdauerte sie seinen Tod nur um rund zwei Jahrzehnte Sein Gedankengut war trotz seiner Betonung der platonischen Tradition mehr von der Stoa als vom Platonismus gepragt insbesondere gab er die platonische Transzendenzphilosophie zugunsten einer materialistischen Naturlehre auf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Quellen 1 2 Jugend Ausbildungszeit und eigene Schulgrundung 1 3 Exil und Ruckkehr 1 4 Alleiniger Erbe der akademischen Tradition 2 Werke 3 Lehre 3 1 Quellen 3 2 Philosophieverstandnis 3 3 Materialistische Naturlehre 3 4 Erkenntnistheorie 3 5 Ethik 4 Rezeption 4 1 Antike 4 2 Moderne 5 Quellensammlungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenLeben BearbeitenQuellen Bearbeiten nbsp Fragment aus Philodems Index Academicorum Papyrus Herculanensis 1021 Spalte 32 der Oxforder Abschrift Eine Beschreibung von Antiochos Tatigkeit verfasste sein jungerer Zeitgenosse Philodemos im Index Academicorum 1 einer nur fragmentarisch erhaltenen Darstellung der Geschichte der platonischen Schule Ein Teil des einschlagigen Abschnitts ist wegen des schlechten Erhaltungszustands des Papyrus verloren oder schwer lesbar Einige biographische Nachrichten stammen von Cicero der mit Antiochos befreundet war und von Plutarch 2 Jugend Ausbildungszeit und eigene Schulgrundung Bearbeiten Die Geburt des Antiochos lasst sich nur ungefahr auf den Zeitraum zwischen 140 und 125 v Chr eingrenzen 3 Uber seine Herkunftsfamilie ist nichts bekannt Zu einem unbekannten Zeitpunkt verliess er seine Heimatstadt Askalon anscheinend nicht vor 110 109 begab er sich nach Athen wo er sich der Platonischen Akademie anschloss Er wurde Schuler Philons von Larisa des damaligen Leiters Scholarchen der Akademie Ausserdem nahm er auch in der Stoa einer mit der Akademie rivalisierenden Philosophenschule am Unterricht teil Den Kontakt zur Stoa vermittelte vermutlich der Stoiker Sosos der ebenfalls aus Askalon stammte Der stoische Lehrer des Antiochos in Athen war Mnesarchos der nach dem Tod des Scholarchen Panaitios eines beruhmten Philosophen die Leitung der Stoa ubernommen hatte 4 Unbekannt ist ob Antiochos zunachst der Stoa angehorte und erst spater zur Akademie uberwechselte oder von Anfang an Akademiker war und nur nebenbei stoische Lehrveranstaltungen besuchte 5 Antiochos Schulerverhaltnis zu Philon dauerte langer als das aller anderen Schuler des Scholarchen doch zu einem unbekannten in der Forschung umstrittenen Zeitpunkt kam es zu einer Entfremdung zwischen den beiden Philosophen Die Ursache waren Meinungsverschiedenheiten uber den Skeptizismus 6 Seit der Scholarch Arkesilaos den Skeptizismus in der Akademie eingefuhrt hatte war die akademische Skepsis die philosophische Haltung die dort in verschiedenen Varianten unangefochten herrschte Massgeblich war im spaten 2 und fruhen 1 Jahrhundert v Chr vor allem die Autoritat des beruhmten Skeptikers Karneades der bis 137 136 als Scholarch der Akademie amtiert hatte Der Skeptizismus war mit einer scharfen Ablehnung des stoischen Gedankenguts verbunden 7 Unter der Leitung Philons der von 110 109 bis 88 Scholarch war hielt die Akademie zwar grundsatzlich am Skeptizismus fest doch war schon unter den Schulern des Karneades eine Spaltung zwischen einer radikal skeptischen Richtung und Vertretern gemassigterer Positionen eingetreten Philon der erst nach Karneades gesundheitsbedingtem Rucktritt in die Akademie eingetreten war vertrat eine abgemilderte Variante des Skeptizismus 8 Antiochos tendierte wohl schon vor der Mitte der neunziger Jahre zu einem Verzicht auf die Kernthesen des Skeptizismus die ihm unhaltbar schienen Damit geriet er in einen Gegensatz zur herrschenden Stromung in der Akademie die damals zwar bereits gemassigt und kompromissbereit aber doch weiterhin der Tradition des Karneades verpflichtet war Dies fuhrte nach einiger Zeit dazu dass er die Akademie verliess und in Athen eine eigene Schule grundete 9 In programmatischer Anknupfung an die Zeit vor der Einfuhrung des Skeptizismus nannte er seine Schule Alte Akademie Erst in der romischen Kaiserzeit kommt die Bezeichnung funfte Akademie fur diese Neugrundung vor wobei Philon historisch unzutreffend als Grunder einer vierten Akademie aufgefasst wird 10 Exil und Ruckkehr Bearbeiten Im Jahre 88 v Chr floh Philon mit einem Teil seiner Schuler und anderen Angehorigen der Oberschicht Athens wegen politischer Wirren nach Rom Im folgenden Jahr begannen in Griechenland die Kampfhandlungen des Ersten Mithridatischen Krieges Antiochos der schon vor Philons Flucht seinen eigenen Weg eingeschlagen hatte folgte seinem ehemaligen Lehrer nicht nach Rom Wahrscheinlich floh er vor der Terrorherrschaft des in Athen regierenden Tyrannen Aristion und fand im Lager der die Stadt belagernden Romer Zuflucht Vermutlich kam es dort zu seiner Begegnung mit Lucullus einem Sulla unterstellten romischen Offizier der spater als Politiker und Feldherr Prominenz erlangte 11 Lucullus wurde sein Freund und Gonner Angeblich orientierte sich der Romer in der Folgezeit an der philosophischen Ausrichtung des Griechen doch durfte seine Beschaftigung mit philosophischen Fragen oberflachlich geblieben sein 12 Als Lucullus im Auftrag Sullas uber Kreta nach Afrika segelte blieb sein neuer Freund in seiner Umgebung Zunachst begab sich Lucullus nach Kyrene wo ihm der dort beheimatete Antiochos wohl nutzlich war Moglicherweise half Antiochos dem romischen Kommandeur eine neue Verfassung fur Kyrene zu entwerfen 13 Spater folgte er Lucullus nach Alexandria Dort hatte er zwei einheimische Schuler doch uber eine formliche Schulgrundung in Alexandria ist den Quellen nichts zu entnehmen 14 Im Jahr 87 verfasste Philon in Rom eine Schrift in zwei Buchern die nicht erhalten geblieben ist sie wird in der Forschung als seine romischen Bucher bezeichnet da ihr authentischer Titel unbekannt ist Darin gab er wichtige Grundsatze des Skeptizismus auf verzichtete aber nicht auf den Anspruch weiterhin Skeptiker in der Tradition des Karneades zu sein An der Vorstellung einer einheitlichen Lehrtradition der Akademie seit ihrer Grundung hielt er fest Als Antiochos im Winter 87 86 in Alexandria die romischen Bucher erhielt reagierte er mit Emporung und verfasste eine ebenfalls verlorene Gegenschrift Sōsos Damit war der Bruch endgultig vollzogen Antiochos bestritt sowohl die Tauglichkeit von Philons philosophischem Ansatz als auch die historische Richtigkeit seines Verstandnisses der Philosophiegeschichte 15 Spater vermutlich bald nach dem Ende der militarischen Auseinandersetzungen kehrte Antiochos in das ab Marz 86 von den Romern kontrollierte Athen zuruck und nahm dort seine Lehrtatigkeit wieder auf 16 Alleiniger Erbe der akademischen Tradition Bearbeiten Da die skeptische Jungere Akademie die Kriegswirren nicht uberstanden hatte nach Philons Flucht wurde anscheinend kein neuer Scholarch mehr gewahlt war Antiochos Alte Akademie nunmehr die einzige Institution die den Anspruch erhob die Tradition der Akademie Platons fortzusetzen 17 Dieser Umstand kann aber nicht daruber hinwegtauschen dass eine institutionelle Kontinuitat nicht bestand Antiochos war nicht wie in alterer Forschungsliteratur behauptet wurde Philons Nachfolger als Scholarch der Akademie sondern seine Schule war eine Neugrundung die von Anfang an ihren scharfen Gegensatz zur skeptischen Jungeren Akademie betonte Er unterrichtete nicht auf dem Gelande auf dem sich seit Platons Zeit der Sitz der Akademie befunden hatte sondern im Ptolemaion einem im Stadtzentrum gelegenen Gymnasion Das Akademiegelande wurde nicht mehr fur philosophischen Unterricht genutzt 18 Wohl um 83 v Chr hielt sich der beruhmte romische Gelehrte Varro in Athen auf und nahm am Unterricht des Antiochos teil Im Jahr 79 war in der Alten Akademie ein Kreis prominenter Romer versammelt Cicero der sechs Monate bei Antiochos verbrachte sein jungerer Bruder Quintus Tullius Cicero sein Vetter Lucius Tullius Cicero sein Freund Titus Pomponius Atticus und der Politiker Marcus Pupius Piso Atticus lebte mit Antiochos in hauslicher Gemeinschaft 19 Zu den Freunden des Antiochos zahlte auch Philodemos von Gadara 20 Gesandtschaftsreisen des Antiochos nach Rom und zu den Statthaltern in den Provinzen von denen Philodemos berichtet zeugen vom Ansehen des Philosophen in dieser Zeit in der er auf der Hohe seines Ruhmes stand 21 Als sein Freund und Gonner Lucullus im Jahr 69 im Dritten Mithridatischen Krieg einen Feldzug nach Armenien unternahm begleitete er ihn und war bei der Schlacht von Tigranokerta gegen die Truppen des armenischen Konigs Tigranes II am 6 Oktober 69 anwesend Zum Kampfverlauf bemerkte Antiochos die Sonne habe noch nie eine solche Schlacht gesehen 22 Tigranes erlitt eine katastrophale Niederlage wobei auf romischer Seite nur funf Mann gefallen sein sollen Wohl im folgenden Jahr 23 starb Antiochos in Mesopotamien wohin er Lucullus begleitet hatte 24 Werke BearbeitenAntiochos verfasste eine Reihe von Schriften von denen aber ausser einzelnen Titeln und Zitaten oder Paraphrasen in Werken anderer Autoren nichts uberliefert ist Als er noch Schuler Philons war schrieb er Abhandlungen in denen er wie Cicero berichtet den Skeptizismus uberaus scharfsinnig vertrat 25 Unbekannt sind Abfassungszeit und Thema einer Schrift mit dem Titel Kanonika 26 Der um 86 entstandene Dialog Sōsos in dem Fragen der Erkenntnistheorie erortert wurden war Antiochos Entgegnung auf die romischen Bucher Philons Der Stoiker Sosos nach dem der Dialog benannt ist trat darin offenbar als wichtiger Gesprachsteilnehmer auf Um 78 v Chr schrieb Antiochos eine Abhandlung in der er seine Ansicht darlegte wonach zwischen der Stoa und dem Peripatos der Schule des Aristoteles hinsichtlich der Lehrinhalte Ubereinstimmung besteht und die Unterschiede sich auf Formulierungsfragen reduzieren lassen 27 In seinem letzten Lebensjahr entstand die Schrift Uber die Gotter 28 Cicero kennt Werke des Antiochos und entnimmt ihnen Gedanken die er in drei seiner philosophischen Schriften De finibus Lucullus Academica posteriora wiedergibt Dabei nennt er zwar Antiochos als Urheber des Gedankenguts gibt aber in keinem Fall eine bestimmte schriftliche Quelle an Eine Reihe von Versuchen daruber hinaus grossere Textpartien in diesen und weiteren Werken Ciceros und in Schriften anderer Autoren Antiochos zuzuweisen obwohl sein Name dort nicht genannt wird bleibt hypothetisch 29 Eine klare den Bedurfnissen des Publikums entsprechende Prasentation des Stoffs war Antiochos wichtig Seine Kritik an einer gekunstelten philosophischen Fachsprache die man nur mit Hilfe eines Dolmetschers verstehen konne 30 lasst erkennen dass er auf Allgemeinverstandlichkeit grossen Wert legte Lehre BearbeitenWahrend des langen Zeitraums in dem Antiochos der Schule Philons angehorte trat er mit Entschiedenheit fur den Skeptizismus ein Nach seinem Meinungswandel bekampfte er die skeptische Philosophie ebenso heftig wie er sie zuvor verteidigt hatte 31 Alle uberlieferten Einzelheiten seiner Lehre beziehen sich auf die zweite antiskeptische Phase Quellen Bearbeiten In den philosophischen Schriften Ciceros liegen zusammenfassende Darstellungen der Lehren des Antiochos vor vor allem im Lucullus Erkenntnistheorie und in De finibus Ethik Hinzu kommen einzelne Angaben des Skeptikers Sextus Empiricus der ein wortlich zitiertes Antiochos Fragment uberliefert 32 Inwieweit doxographische Ausfuhrungen des Sextus zur Erkenntnistheorie auf einer verlorenen Schrift des Antiochos fussen ist unklar 33 Auch der Kirchenvater Augustinus ausserte sich uber Antiochos Philosophie Der Quellenwert seiner Ausfuhrungen beruht darauf dass ihm die verlorene Schrift Varros Uber de Philosophie zur Verfugung stand 34 Da es sich grosstenteils um lateinische Quellen handelt ist die Terminologie teilweise nur in lateinischer Ubersetzung aus dem Griechischen uberliefert Philosophieverstandnis Bearbeiten Antiochos betrachtet sich nicht als Neuerer der eigene Erkenntnisse vortragt sondern will nur ein getreuer Verkunder einer traditionellen Lehre sein zu der er sich bekennt Obwohl er zentrale Bestandteile des Platonismus nicht ubernimmt sieht er sich als Platoniker und beruft sich auf die Alten zu seinen Autoritaten zahlen die Scholarchen der Alteren Akademie aber auch Aristoteles 35 Seine Sicht der Philosophiegeschichte lasst sich so zusammenfassen Der authentische Platonismus der Alteren Akademie stimmt grundsatzlich mit der Lehre der Stoa und der des Aristoteles uberein Alle drei Philosophenschulen haben ursprunglich ein und dieselbe Wahrheit verkundet und sie nur unterschiedlich prasentiert Erst mit dem von Arkesilaos eingefuhrten Skeptizismus hat sich die Akademie von diesem Konsens und damit von der Wahrheit abgewendet Im Peripatos der Schule des Aristoteles ist es ebenfalls zu einer Fehlentwicklung gekommen Am besten hat sich die Stoa von Verfalschungen ihrer ursprunglichen Lehre freihalten konnen Die Stoa ist ein Versuch den authentischen Platonismus vor den akademischen Skeptikern zu retten und ihn auch in Einzelheiten zu berichtigen Die Berichtigungsversuche betrachtet Antiochos teilweise als gegluckt teilweise als verfehlt die Lehre der Alten ist fur ihn somit zwar wahr aber nicht in jeder Hinsicht vollkommen sondern im Detail verbesserungswurdig 36 In dem heftigen Konflikt zwischen den Stoikern und den Skeptikern der Jungeren Akademie uber die Erkenntnistheorie sind demnach die Stoiker faktisch die Verteidiger des Platonismus gegen Platons eigene abtrunnig gewordene Schule Allerdings erhebt Antiochos gegen die Stoiker einen Plagiatsvorwurf er meint sie hatten die Ethiklehre der Alteren Akademie gestohlen und dies durch Einfuhrung einer abweichenden unzweckmassigen Terminologie vertuscht 37 Mit seiner Neugrundung der Akademie prasentiert sich Antiochos als geistiger Erbe aller drei Traditionen Zu seinen Hauptforderungen gehort der Vorrang der Ethik gegenuber den anderen Teilgebieten der Philosophie Er halt es fur ein wesentliches Verdienst des Sokrates die Aufmerksamkeit auf die Lebensfuhrung als den Kernbereich der Philosophie gelenkt zu haben statt sich wie die Vorsokratiker und ein Teil der Peripatetiker auf naturphilosophische Spekulationen zu konzentrieren An zweiter Stelle steht fur Antiochos die Dialektik insbesondere die Erkenntnistheorie Als drittrangig stuft er die Naturphilosophie ein an ihr hat er auszusetzen dass sie sich mit dunklen schwierigen Fragen befasse deren Klarung weit weniger wichtig sei als die Aufgabe des Menschen sein Leben in rechter Weise zu fuhren 38 Allerdings erschliesst sich seine Ethik nur dem der dabei den naturphilosophischen und erkenntnistheoretischen Hintergrund seiner Weltanschauung berucksichtigt Diese Auffassung von Geschichte und Aufgaben der Philosophie bildet die Basis von Antiochos Lehre Daher legt er besonderes Gewicht auf die Darlegung seiner Sicht der Philosophiegeschichte Dabei bemuht er sich im Sinne seines Konzepts die Unterschiede zwischen den Philosophenschulen deren Lehren er fur wahr halt als unwesentlich erscheinen zu lassen Durch die einseitige Betonung der Ubereinstimmungen und das Bagatellisieren oder Verschweigen von Gegensatzen entsteht ein verzerrtes unhistorisches Bild der Philosophiegeschichte 39 Materialistische Naturlehre Bearbeiten In der Naturlehre macht sich der stoische Hintergrund des Antiochos sehr deutlich bemerkbar Er nimmt zwei Urprinzipien der gesamten Wirklichkeit an eine bewirkende Kraft und die Materie die sich der Kraft darbietet und von ihr gestaltet wird Wirkkraft und Materie gehoren von Natur aus zusammen jedes der beiden ist im anderen enthalten Ohne Materie kann es keine Wirkkraft geben und die Materie bedarf der Kraft von der sie zusammengehalten wird Da die Wirkkraft ausserhalb von Materie nicht denkbar ist ausser den beiden Prinzipien nichts existiert und alles Seiende notwendigerweise raumlich ist gibt es fur Antiochos kein von der korperlichen Existenz unabhangiges Sein 40 Das widerspricht der Ideenlehre Platons der Ideen als eigenstandige transzendente Urbilder der Sinnesobjekte annahm Somit hat Antiochos die Ideenlehre zumindest in ihrer ursprunglichen Version aufgegeben Allerdings schreiben ihm einige Philosophiehistoriker unter ihnen Paul Oskar Kristeller 41 eine eigene Ideenlehre zu Sie fuhren die im spateren Platonismus bezeugte Deutung der Ideen als Gedanken Gottes auf Antiochos zuruck und berufen sich dabei auf Ausserungen seiner Schuler Varro und Cicero die sie als Indizien fur ihre Hypothese betrachten Andere Forscher lehnen dies mit der Begrundung ab dass sich daraus ein Widerspruch zum materialistischen Weltbild des Antiochos ergabe und dass ein belastbarer Beleg fehle 42 Die Wirkkraft lateinisch vis oder res efficiens nennt Antiochos gemass der stoischen Terminologie auch Eigenschaft griechisch poiotes lateinisch qualitas Theoretisch ist die Urmaterie eigenschaftslos vollig ungeformt und daher zur Aufnahme jeder beliebigen Form geeignet Da aber Wirkkraft und Materie nicht unabhangig voneinander existieren konnen gibt es die eigenschaftslose Urmaterie nicht wirklich die beiden Urprinzipien lassen sich nur im Denkakt nicht in der Realitat trennen Von der Wirkkraft erhalt die Materie ihre vielfaltigen in standigem Wandel begriffenen Formen In Ubereinstimmung mit der Stoa halt Antiochos die Materie fur unendlich teilbar womit er der Meinung der Atomisten und Epikureer widerspricht Auch die Seele fasst er als materiell auf 43 Die Wirkkraft die dem Kosmos immanent ist ihn zusammenhalt und zu einer Einheit macht ist mit der Gottheit und der Weltseele gleichzusetzen Sie ist die Instanz welche die Welt vernunftgemass beherrscht Alle Vorgange am Himmel und auf der Erde sind von ihr schicksalhaft und unabanderlich festgelegt und verknupft Damit spielt sie zugleich im menschlichen Leben die Rolle der gottlichen Vorsehung 44 Wegen der Unaufloslichkeit der Verbindung von Wirkkraft und Materie und weil die Existenz der Materie diejenige der Wirkkraft bedingt kann dieses Weltbild als materialistisch bezeichnet werden Es ist in erster Linie stoisch gepragt Allerdings wird in der Quelle die daruber berichtet Ciceros Academica posteriora nicht ausdrucklich festgestellt dass Antiochos sich die stoischen Ansichten die er in seinen philosophiegeschichtlichen Ausfuhrungen darlegt zu eigen macht Es lasst sich jedoch erschliessen dass er sie weitgehend billigt 45 Erkenntnistheorie Bearbeiten Auch in seiner Erkenntnislehre stimmt Antiochos nachdrucklich der stoischen Auffassung zu Er greift die Position der Skeptiker an der zufolge alle Aussagen insbesondere alle philosophischen Lehren nur Meinungen sind deren Richtigkeit sich bestenfalls plausibel machen aber niemals zwingend beweisen lasst Nach seiner Uberzeugung gibt es eine erkenntnisvermittelnde Vorstellung kataleptikḗ phantasia die ein gesichertes Wissen ermoglicht an der Korrektheit der auf diesem Weg gewonnenen Einsicht in die Wirklichkeit ist nicht zu zweifeln Die erkenntnisvermittelnde Vorstellung ein Fachbegriff der Stoa ist dadurch gekennzeichnet dass ihre Richtigkeit deswegen unzweifelhaft ist weil keine falsche Vorstellung denkbar ist die denselben Eindruck hervorrufen konnte wie die richtige Im Gegensatz zu den Skeptikern halt Antiochos diese Bedingung fur erfullbar Sie ist fur ihn wie fur die Stoiker das Wahrheitskriterium In seiner Auseinandersetzung mit Philon wendet er sich vor allem gegen dessen Ablehnung des stoischen Wahrheitskriteriums da er in diesem Kriterium eine unerlassliche Voraussetzung fur eine sinnvolle Unterscheidung zwischen Wahrem und Falschem sieht 46 Nach seiner Erkenntnistheorie gibt es ein Wissen dessen absolute Zuverlassigkeit daraus folgt dass die Moglichkeit eines Irrtums logisch ausgeschlossen werden kann Nur dann kann uberhaupt von Wissen gesprochen werden Die Gegenposition Philons lautet dass man die logische Moglichkeit eines Irrtums zugeben kann ohne damit zwangslaufig in jedem Einzelfall den Anspruch auf Wissen aufgeben zu mussen 47 Gegen die Behauptung der Skeptiker dass nichts mit Sicherheit erkannt werden konne erhebt Antiochos den Einwand ein solcher prinzipieller Zweifel konne sich nicht wie Arkesilaos und Karneades behauptet hatten auch auf sich selbst beziehen Vielmehr seien die Skeptiker gezwungen inkonsequenterweise fur ihren eigenen Grundsatz einen Wahrheitsanspruch zu erheben Ausserdem liege ein Widerspruch darin dass die Skeptiker einerseits das tatsachliche Vorhandensein von objektiv wahren bzw falschen Vorstellungen annehmen und andererseits bestreiten dass eine Unterscheidung von Wahrem und Falschem moglich ist 48 Ferner wiederholt Antiochos den bekannten Vorwurf von Gegnern der Skepsis die skeptische Haltung sei nicht in der Lebenspraxis umsetzbar da sie dem skeptischen Philosophen kein Kriterium belasse nach dem er vernunftige Entscheidungen treffen konnte und ihn damit zur Untatigkeit verdamme Ein weiteres Argument beruft sich auf den empirischen Erfolg der erzielt werden konne wenn man auf der Basis einer korrekten erkenntnisvermittelnden Vorstellung handle dieser Erfolg setze einen Zusammenhang zwischen der Vorstellung und der Wirklichkeit voraus der bei einer trugerischen Vorstellung nicht gegeben sei 49 Antiochos unterscheidet zwischen dem sinnlich Wahrnehmbaren das standiger Veranderung unterworfen sei und dem Unwandelbaren welches der einzige legitime Gegenstand von Wahrheitsbehauptungen sei Nach seiner Lehre konnen die Sinnesdaten da sie nur Veranderliches betreffen von sich aus keinen Zugang zur Wahrheit verschaffen sondern nur Meinungen erzeugen die Wahrheitserkenntnis ist eine Leistung des Verstandes im Umgang mit den Begriffen denen die Eigenschaft des Bleibenden und Beharrenden zukommt Diese Unterscheidung erinnert an Platons Trennung zwischen der Welt der Erscheinungen und der Welt der Ideen Sie ist aber nicht in diesem Sinne gemeint denn Antiochos weist dem Unwandelbaren keine ontologisch eigenstandige Existenz zu Fur ihn existiert das stets Gleichbleibende nicht in einer separaten intelligiblen Welt sondern nur in Gestalt der Allgemeinbegriffe und der aus ihnen gezogenen Folgerungen insoweit diese im Verstand vorhanden sind Das Allgemeingultige wird vom Verstand ausschliesslich aus den Sinneseindrucken abgeleitet anders kann es nicht erschlossen werden und hat nur durch seinen Zusammenhang mit ihnen eine Bedeutung Der Verstand der die von den Sinnesorganen vermittelten Eindrucke auswertet und ordnet ist in Antiochos materialistischem Weltbild selbst auch ein Sinn 50 Diese unplatonische Lehre des Antiochos wertet gegenuber dem Platonismus die Sinneswahrnehmungen stark auf Platon hatte den Sinnen misstraut da deren Objekte nur unzulangliche Abbilder von Urbildern Ideen seien und eine eigenstandige Ideenwelt angenommen der man sich unmittelbar zuwenden konne und solle Ein platonisches Element und ein Unterschied zur Stoa besteht jedoch bei Antiochos darin dass er die Bezeichnung wahr nur fur Allgemeinbegriffe zulasst wahrend die Stoiker sie auch fur einzelne Sinneswahrnehmungen verwenden 51 Ethik Bearbeiten Fur Antiochos besteht das hochste Gut des Menschen und somit das Ziel telos des Lebens darin entsprechend der Natur zu leben Das Ideal des Naturgemassen bezieht er auf die spezifisch menschliche Natur in ihrer Vollendung wenn sie einen Zustand erreicht hat in dem ihr nichts mangelt 52 Dass das Naturgemasse die Norm sei wurde schon in der Alteren Akademie gelehrt Dieses Konzept war wie Antiochos historisch korrekt feststellt den Platonikern und den Stoikern gemeinsam denn die Stoa ubernahm es von der Akademie Allerdings erfuhr der Naturbegriff in der Stoa einen Bedeutungswandel die Rolle des Leitbildes ubernahm zunehmend die All Natur die allgemeine Natur des Kosmos die damit an die Stelle einer spezifisch menschlichen Natur trat Somit war die Menschennatur nur noch insofern von Bedeutung als sie einen Ausdruck der Weltnatur darstellt Fur die Stoiker bestand der Wert der Menschennatur darin dass die menschliche Vernunft als Erscheinungsform der gottlichen den Kosmos von innen lenkenden Weltvernunft betrachtet wurde Daher wurde in der stoischen Wertordnung nur den seelischen Gutern den Tugenden die ein vernunftgemasses Leben ermoglichen ein eigener Wert zugesprochen 53 In diesem Punkt widerspricht Antiochos der Stoa 54 Fur ihn kann die Natur die dem Menschen Vorbild sein soll nicht die Allnatur sein sondern nur die menschliche Gattungsnatur in ihrer Besonderheit Damit zielt er auf die Einbeziehung des menschlichen Korpers Er wirft den Stoikern vor sich mit der Missachtung der korperlichen Guter wie Gesundheit Kraft und Schonheit in Wirklichkeit von der Natur entfernt zu haben Da der Mensch aus Korper und Seele bestehe konne man den Korper nicht einfach aufgeben Vielmehr sei die Menschennatur in jeder Hinsicht zur Vollendung zu bringen also auch auf der korperlichen Ebene Daher durfe man den korperlichen Gutern nicht jeden Eigenwert absprechen Auch im Bereich des Korperlichen gebe es ein Naturgemasses das um seiner selbst willen erstrebenswert sei und sogar zur Erreichung des hochsten Ziels des vollendet naturgemassen Lebens beitrage An sich wertvoll und erstrebenswert seien uberdies auch die ausseren Guter wie Freunde Verwandte und das Vaterland ja sogar Reichtum Ehre und Macht Allerdings seien die ausseren Guter im Unterschied zu den seelischen und korperlichen fur ein vollendetes Leben gemass der Menschennatur nicht unbedingt erforderlich Es sei zwar richtig dass den seelischen Gutern namlich den Tugenden ein prinzipieller Vorrang gebuhre und dass ein tugendhafter Charakter allein zur Erlangung der Eudaimonie Gluckseligkeit ausreiche Dies hatten schon die fruhen Akademiker und die Peripatetiker mit Ausnahme von Theophrast mit Recht gelehrt 55 Dadurch werde aber das ebenfalls legitime Streben nach den korperlichen und den ausseren Gutern nicht entwertet und uberflussig gemacht Die charakterliche Tugend sei nicht das einzige Gute im Menschen Antiochos spricht sogar von korperlichen Tugenden im Sinne von erstrebenswerten Vollendungszustanden des Korpers Damit meint er nicht nur dass die einzelnen Organe gesund sind und ihre Aufgaben storungsfrei erfullen sondern er zahlt zu den korperlichen Tugenden auch Eigenschaften wie naturliche Haltung und anmutigen Gang 56 Als Tugenden lateinisch virtutes bezeichnet er nicht nur positive Charaktermerkmale sondern allgemein erwunschte naturgemasse Eigenschaften Antiochos betont dass die Entwicklung des Individuums die zur Vollendung seiner Menschennatur fuhre sich schrittweise vollziehe wobei das Spatere auf dem Fruheren aufbaue Der Verlauf eines Menschenlebens fuhre vom anfanglichen instinktiven dunklen Streben nach Selbsterhaltung das allen Lebewesen gemeinsam sei zur Wahrnehmung und Nutzung der eigenen Fahigkeiten und Anlagen einer bei Mensch und Tier nicht aber bei Pflanzen vorgesehenen Entwicklungsstufe Schliesslich im gunstigsten Fall munde der Fortschritt in die Selbsterkenntnis hinsichtlich des spezifisch Menschlichen dessen Verwirklichung von der Menschennatur gefordert werde Die Moglichkeit solcher Besinnung auf das Naturgemasse sei wie ein Samen von der Natur in den Menschen hineingelegt Ihm obliege es dann diese Anlage zu verwirklichen 57 Die Entwicklungsstufen sind nach der Lehre des Antiochos hierarchisch geordnet Das Voranschreiten ist nicht ein Ersetzen des Niederen durch das Hohere sondern ein Hinzutreten des Hoheren zum Niederen In der Regel erstrebt der Mensch das Naturgemasse und daher Wertvolle Wenn es dabei zu Irrtumern und ethischen Konflikten kommt ist dies darauf zuruckzufuhren dass die hierarchische Ordnung der Guter nicht beachtet wird sondern ein niederer Wert einem hoheren vorgezogen wird 58 Bei den seelisch geistigen Tugenden unterscheidet Antiochos zwischen solchen die von der Natur als Begabungen verliehen sind und von selbst entstehen wie rasche Auffassungsgabe und Gedachtnis und freiwilligen die der Vernunfttatigkeit zu verdanken sind Die freiwilligen Tugenden die Kardinaltugenden Klugheit Massigung Tapferkeit und Gerechtigkeit eignet man sich an nachdem man sich fur sie entschieden hat Ihr Erwerb steht jederzeit in der Macht des Individuums Nur sie sind fur die Erlangung der Gluckseligkeit notwendig und sie sind auch hinreichende Voraussetzung dafur Daher ist ein gluckliches Leben jederzeit durch eigene Entscheidung moglich korperliche und aussere Hindernisse und Ubel konnen es nicht verhindern Antiochos teilt aber nicht die radikale Auffassung derer die korperlichen und ausseren Gutern jeden Einfluss auf das Gluck eines Weisen absprechen Er meint zwar die Kardinaltugenden seien fur ein gluckliches Leben ausreichend doch sieht er in den korperlichen und ausseren Gutern zusatzliche verstarkende Faktoren welche die Gluckseligkeit noch steigern konnen Dadurch werde ein vollendet gluckliches Leben lateinisch vita beatissima ermoglicht wahrend die seelisch geistigen Tugenden allein nur ein gluckliches Leben vita beata gewahrleisten konnten 59 Auch hinsichtlich der Frage nach der besten Lebensform wendet sich Antiochos gegen Einseitigkeiten Ideal sei weder das aktive auf ausseren Erfolg ausgerichtete Leben von Nichtphilosophen griechisch bios praktikos lateinisch vita activa noch das beschauliche zuruckgezogene mancher Philosophen bios theōretikos vita contemplativa sondern eine Verbindung beider Lebensformen 60 Rezeption BearbeitenAntike Bearbeiten nbsp Cicero Buste in den Musei Capitolini RomNach dem Tod des Antiochos ubernahm sein Bruder und Schuler Aristos die Leitung der Schule Anscheinend wich er kaum von der Lehre des Antiochos ab Mit seinem Tod scheint Antiochos Alte Akademie als Institution untergegangen zu sein jedenfalls ist von weiteren Scholarchen nichts bekannt 61 Die Nachwirkung der Philosophie des Antiochos in der Antike beruhte vor allem auf seinem erheblichen Einfluss auf seine beiden sehr prominenten romischen Schuler Cicero und Varro Indirekt beeinflusste er auch den republikanisch gesinnten Politiker Marcus Iunius Brutus der bei der Ermordung Caesars und im anschliessenden Burgerkrieg eine wichtige Rolle spielte Brutus war ein Schuler und Freund des Aristos und ein Bewunderer des Antiochos den er aber nicht personlich kannte Er verfasste mehrere philosophische Werke In seiner heute verlorenen Abhandlung Uber die Tugend schloss er sich eng an die Ethik des Antiochos an 62 Cicero schliesst sich zwar Antiochos Kritik am Skeptizismus nicht an zeichnet aber ein sehr positives Bild von seiner Personlichkeit Er lobt seine aussergewohnliche Begabung und Bildung seine Klugheit seinen sanften friedfertigen Charakter und die Uberzeugungskraft seines Auftretens Auf die rhetorischen Fahigkeiten des Philosophen bezog sich wohl sein Beiname der Schwan kyknos den der spatantike Gelehrte Stephanos von Byzanz uberliefert 63 Gegner des Antiochos unterstellten ihm sein Motiv fur den Bruch mit der akademischen Skepsis und die Grundung einer eigenen Schule sei Ruhmsucht gewesen Cicero und Plutarch erwahnen derartige Beschuldigungen 64 Ungunstig fielen hingegen Urteile in der romischen Kaiserzeit aus Plutarch gab seine Missbilligung nur indirekt zu erkennen 65 Dem Mittelplatoniker Numenios missfiel Antiochos Nahe zur Stoa er tadelte die Einfuhrung zahlreicher fremder mit dem Platonismus nicht kompatibler Elemente 66 Der Skeptiker Sextus Empiricus ein Vertreter der radikalen pyrrhonischen Skepsis hielt Antiochos fur einen Stoiker der die stoische Philosophie in die Akademie gebracht und dort gelehrt habe 67 Besonders scharf urteilte der Kirchenvater Augustinus der auf die Geruchte hinwies nach denen Antiochos mehr von Ruhmsucht als von Wahrheitsliebe motiviert war Er sei ein strohener Platoniker gewesen der nichts Wesentliches geleistet und den Platonismus mit stoischem Ubel verunreinigt habe 68 Der materialistische Aspekt der Lehre des Antiochos konnte in christlichen Kreisen nur auf scharfsten Widerspruch stossen Moderne Bearbeiten In der Moderne betonen viele Gelehrte die unplatonischen Aspekte der Lehre des Antiochos Eine von Willy Theiler vorgetragene Deutung wonach er ein echter Platoniker war und als solcher den Mittel und Neuplatonismus vorbereitete hat sich nicht durchgesetzt 69 Die Urteile in der modernen Forschung sind teilweise vernichtend ausgefallen vor allem im 19 und fruhen 20 Jahrhundert Anstoss erregte der Eklektizismus die Vermischung unterschiedlicher philosophischer Traditionen die ohne Verstandnis fur die Besonderheiten der teils miteinander unvereinbaren Lehren erfolgt sei In diesem Sinne ausserte sich beispielsweise Theodor Mommsen der meinte Antiochos habe stoische Vorstellungen mit platonisch aristotelischen zusammengeklittert daraus sei die Modephilosophie der Conservativen seiner Zeit geworden eine missgeschaffene Doctrin 70 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff urteilte Antiochos habe eine Lehre zurechtgestutzt die dem Bedurfnis und dem Gefuhle der sogenannten Gebildeten entgegenkam weil sie sich um alle scharfe Dialektik herumdruckte und alles Gute und Schone beizubehalten schien 71 Diese Einschatzung teilte auch Eduard Zeller 72 Auch in neuerer Zeit kommt scharfe Kritik vor Michelangelo Giusta halt Antiochos fur stark uberschatzt 73 Seit dem spaten 20 Jahrhundert uberwiegen aber positivere Einschatzungen Jonathan Barnes halt Antiochos Ruckwendung zur Vergangenheit fur verstandlich da sie in einer Zeit des Niedergangs der Philosophenschulen den Blick auf die Leistungen bedeutender Vorganger gelenkt habe 74 Zu einer relativ gunstigen Einschatzung gelangt auch Woldemar Gorler Nach seiner Ansicht ist Antiochos Philosophie kein vager Kompromiss sondern in sich geschlossen Nicht aus Unredlichkeit habe der Grunder der Alten Akademie Platons Lehre im stoischen Sinne umgedeutet und die gravierenden Unterschiede zwischen den Schulen verwischt sondern weil ihm metaphysisches Denken fremd war sein Synkretismus sei Ausdruck einer Tendenz des damaligen Zeitgeistes So sei er ungeachtet seiner Stellung als Leiter einer platonischen Schule faktisch fast ein reiner Stoiker geworden 75 Auch John Dillon halt Antiochos Denken fur koharent 76 Nach der Einschatzung von Mauro Bonazzi war Antiochos keineswegs ein platonisch verbramter Stoiker Vielmehr hat er seine Strategie geschickt verfolgt Er wollte nicht Platonismus und Stoa verschmelzen sondern die stoischen Lehren dem Platonismus unterordnen und in ihn eingliedern 77 Quellensammlungen BearbeitenHeinrich Dorrie Hrsg Der Platonismus in der Antike Band 1 Die geschichtlichen Wurzeln des Platonismus Frommann Holzboog Stuttgart Bad Cannstatt 1987 ISBN 3 7728 1153 1 S 188 211 449 483 Quellentexte mit Ubersetzung und Kommentar Hans Joachim Mette Philon von Larisa und Antiochos von Askalon In Lustrum 28 29 1986 87 S 9 63 Zusammenstellung der Quellentexte Literatur BearbeitenJonathan Barnes Antiochus of Ascalon In Miriam Griffin Jonathan Barnes Hrsg Philosophia togata Essays on Philosophy and Roman Society Clarendon Press Oxford 1989 ISBN 0 19 814884 4 S 51 96 John Dillon The Middle Platonists Duckworth London 1977 ISBN 0 7156 1091 0 S 52 106 Ludwig Fladerer Antiochos von Askalon Hellenist und Humanist Grazer Beitrage Supplementband 7 Berger und Sohne Graz Horn 1996 vgl die sehr kritische Rezension von John Glucker in Gnomon 74 2002 S 289 295 John Glucker Antiochus and the Late Academy Hypomnemata Bd 56 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1978 ISBN 3 525 25151 3 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 Die hellenistische Philosophie 2 Halbband Schwabe Basel 1994 ISBN 3 7965 0930 4 S 938 980 David Sedley Hrsg The Philosophy of Antiochus Cambridge University Press Cambridge 2012 ISBN 978 0 521 19854 7Weblinks BearbeitenEintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und weder Parameter 2 noch Parameter 3Anmerkungen Bearbeiten Kol 34 35 siehe Kilian Fleischer Philodem Geschichte der Akademie Einfuhrung Ausgabe Kommentar Brill Leiden Boston 2023 ISBN 978 90 04 54653 0 Eine Zusammenstellung des Materials bietet David Sedley Hrsg The Philosophy of Antiochus Cambridge 2012 S 334 346 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 939 Vgl Myrto Hatzimichali Antiochus biography In David Sedley Hrsg The Philosophy of Antiochus Cambridge 2012 S 9 30 hier 10 f Kilian Fleischer Der Stoiker Mnesarch als Lehrer des Antiochus im Index Academicorum In Mnemosyne 68 2015 S 413 423 Jonathan Barnes Antiochus of Ascalon In Miriam Griffin Jonathan Barnes Hrsg Philosophia togata Oxford 1989 S 51 96 hier 53 f Jean Louis Ferrary Philhellenisme et imperialisme Rom 1988 S 451 Fur die Annahme dass Antiochos auch bei dem Stoiker Dardanos studierte fehlt ein Quellenbeleg siehe dazu Jonathan Barnes Antiochus of Ascalon In Miriam Griffin Jonathan Barnes Hrsg Philosophia togata Oxford 1989 S 51 96 hier 54 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 939 Siehe dazu Myrto Hatzimichali Antiochus biography In David Sedley Hrsg The Philosophy of Antiochus Cambridge 2012 S 9 30 hier 11 16 Siehe dazu Anthony A Long Hellenistic philosophy 2 Auflage London 1986 S 88 106 Woldemar Gorler Alterer Pyrrhonismus Jungere Akademie Antiochos aus Askalon In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 717 989 hier 903 f 920 f Zur Datierung siehe Myrto Hatzimichali Antiochus biography In David Sedley Hrsg The Philosophy of Antiochus Cambridge 2012 S 9 30 hier 14 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 941 f Jean Louis Ferrary Philhellenisme et imperialisme Rom 1988 S 447 Anm 43 John Glucker Antiochus and the Late Academy Gottingen 1978 S 15 20 Charles Brittain Philo of Larissa The Last of the Academic Sceptics Oxford 2001 S 55 f Zum Hintergrund und mutmasslichen Verlauf der Entwicklung die zum Positionswechsel fuhrte siehe Harold Tarrant Scepticism or Platonism Cambridge 1985 S 90 94 John Dillon The Middle Platonists London 1977 S 53 Woldemar Gorler Die jungere Akademie im allgemeinen In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 775 785 hier 779 781 Zu verschiedenen Hypothesen uber die Umstande der Begegnung siehe Myrto Hatzimichali Antiochus biography In David Sedley Hrsg The Philosophy of Antiochus Cambridge 2012 S 9 30 hier 16 f Vgl Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 942 f John Glucker Antiochus and the Late Academy Gottingen 1978 S 21 27 91 94 380 385 Myrto Hatzimichali Antiochus biography In David Sedley Hrsg The Philosophy of Antiochus Cambridge 2012 S 9 30 hier 18 20 Jules van Ooteghem Lucius Licinius Lucullus Bruxelles 1959 S 25 Carlos Levy Cicero Academicus Rom 1992 S 89 Jonathan Barnes Antiochus of Ascalon In Miriam Griffin Jonathan Barnes Hrsg Philosophia togata Oxford 1989 S 51 96 hier 57 John Glucker Antiochus and the Late Academy Gottingen 1978 S 92 97 Jonathan Barnes Antiochus of Ascalon In Miriam Griffin Jonathan Barnes Hrsg Philosophia togata Oxford 1989 S 51 96 hier 74 f Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 943 Hypothesen uber mogliche Nachfolger Philons sind nicht plausibel siehe Woldemar Gorler Philon aus Larisa In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 915 937 hier 917 und Jean Louis Ferrary Philhellenisme et imperialisme Rom 1988 S 447 f Anderer Meinung ist Enzo Puglia Le biografie di Filone e di Antioco nella Storia dell Academia di Filodemo In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 130 2000 S 17 28 hier 24 online PDF 139 kB Puglia rechnet mit einem nicht namentlich bekannten Nachfolger Philons Dieser kann aber gegebenenfalls da Cicero ihn nicht erwahnt keine Bedeutung erlangt haben und nicht lange amtiert haben Vgl dazu Tiziano Dorandi Hrsg Filodemo Storia dei filosofi Platone e l Academia PHerc 1021 e 164 Napoli 1991 S 80 f John Patrick Lynch Aristotle s School Berkeley 1972 S 179 183 Carlos Levy Cicero Academicus Rom 1992 S 53 John Glucker Antiochus and the Late Academy Gottingen 1978 S 98 111 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 943 f Kilian J Fleischer Dionysios von Alexandria De natura perὶ fysews Ubersetzung Kommentar und Wurdigung Turnhout 2016 S 90 f 100 102 Philodem Index Academicorum col 34 35 Text in Kilian Fleischer Philodem Geschichte der Akademie Einfuhrung Ausgabe Kommentar Brill Leiden Boston 2023 ISBN 978 90 04 54653 0 Vgl Myrto Hatzimichali Antiochus biography In David Sedley Hrsg The Philosophy of Antiochus Cambridge 2012 S 9 30 hier 26 f Plutarch Lucullus 28 8 Zur Datierung Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 944 Philodem Index Academicorum col 34 vgl David Blank The Life of Antiochus of Ascalon in Philodemus History of the Academy and a Tale of Two Letters In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 162 2007 S 87 93 hier 89 92 Cicero Lucullus 69 Vgl Myrto Hatzimichali Antiochus biography In David Sedley Hrsg The Philosophy of Antiochus Cambridge 2012 S 9 30 hier 11 f Myrto Hatzimichali Antiochus biography In David Sedley Hrsg The Philosophy of Antiochus Cambridge 2012 S 9 30 hier 29 Cicero De natura deorum 1 16 Vgl Myrto Hatzimichali Antiochus biography In David Sedley Hrsg The Philosophy of Antiochus Cambridge 2012 S 9 30 hier 29 Zum moglichen Inhalt siehe Jonathan Barnes Antiochus of Ascalon In Miriam Griffin Jonathan Barnes Hrsg Philosophia togata Oxford 1989 S 51 96 hier S 63 Anm 50 Siehe dazu Hans Joachim Mette Philon von Larisa und Antiochos von Askalon In Lustrum 28 29 1986 87 S 9 63 hier 27 29 Cicero De finibus 5 89 Cicero Lucullus 69 Sextus Empiricus Gegen die Mathematiker 7 201 Eine Hypothese dazu bietet David Sedley Sextus Empiricus and the Atomist Criteria of Truth In Elenchos 13 1992 S 19 56 hier 44 55 Siehe dazu David Blank Varro and Antiochus In David Sedley Hrsg The Philosophy of Antiochus Cambridge 2012 S 250 289 hier 253 257 Pierluigi Donini Testi e commenti manuali e insegnamento la forma sistematica e i metodi della filosofia in eta postellenistica In Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Bd II 36 7 Berlin 1994 S 5027 5100 hier S 5028 f und Anm 3 Zu Antiochos Verstandnis der Philosophiegeschichte siehe Woldemar Gorler Antiochos von Askalon uber die Alten und uber die Stoa In Peter Steinmetz Hrsg Beitrage zur hellenistischen Literatur und ihrer Rezeption in Rom Stuttgart 1990 S 123 139 George E Karamanolis Plato and Aristotle in Agreement Oxford 2006 S 51 64 Cicero De finibus 5 74 5 89 5 91 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 949 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 947 951 Woldemar Gorler Antiochos von Askalon uber die Alten und uber die Stoa In Peter Steinmetz Hrsg Beitrage zur hellenistischen Literatur und ihrer Rezeption in Rom Stuttgart 1990 S 123 139 hier 129 133 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 950 953 f 966 Carlos Levy Cicero Academicus Rom 1992 S 553 555 Heinrich Dorrie Hrsg Der Platonismus in der Antike Bd 1 Stuttgart Bad Cannstatt 1987 S 472 483 John Dillon The Middle Platonists London 1977 S 83 f Paul Oskar Kristeller Die Ideen als Gedanken der menschlichen und gottlichen Vernunft Heidelberg 1989 S 14 17 Eine Forschungsubersicht bietet Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 951 f 977 f vgl Heinrich Dorrie Hrsg Der Platonismus in der Antike Bd 1 Stuttgart Bad Cannstatt 1987 S 477 483 Abgelehnt wird die Hypothese einer Ideenlehre des Antiochos u a von Jonathan Barnes Antiochus of Ascalon In Miriam Griffin Jonathan Barnes Hrsg Philosophia togata Oxford 1989 S 51 96 hier 95 f befurwortet wird sie u a von Ludwig Fladerer Antiochos von Askalon Hellenist und Humanist Graz Horn 1996 S 101 129 vgl dazu die Rezension von John Glucker in Gnomon 74 2002 S 289 295 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 950 f Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 951 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 948 951 Alexandra Michalewski La puissance de l intelligible Leuven 2014 S 22 25 John Dillon The Middle Platonists London 1977 S 63 69 Charles Brittain Philo of Larissa The Last of the Academic Sceptics Oxford 2001 S 153 f Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 952 f Lloyd P Gerson From Plato to Platonism Ithaca London 2013 S 182 f Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 952 f Gisela Striker Academics fighting Academics In Brad Inwood Jaap Mansfeld Hrsg Assent and argument Leiden 1997 S 257 276 hier 261 f Robert James Hankinson Natural Criteria and the Transparency of Judgement In Brad Inwood Jaap Mansfeld Hrsg Assent and argument Leiden 1997 S 161 216 hier 193 195 John Dillon The Middle Platonists London 1977 S 67 f Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 953 f Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 953 955 Cicero De finibus 5 24 26 Woldemar Gorler Aristos und seine Schuler In Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 Die hellenistische Philosophie 2 Halbband Basel 1994 S 967 969 hier 955 958 Den Gegensatz zwischen der Position des Antiochos und der stoischen in der Ethik betont Francois Prost L ethique d Antiochus d Ascalon In Philologus 145 2001 S 244 268 auf Ubereinstimmungen trotz Antiochos Abgrenzung von der stoischen Ethik weist Woldemar Gorler hin siehe Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 956 958 Siehe dazu Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 956 Cicero De finibus 5 34 38 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 958 960 Vgl Christopher Gill Antiochus theory of oikeiōsis In Julia Annas Gabor Betegh Hrsg Cicero s De Finibus Philosophical Approaches Cambridge 2016 S 221 247 hier 222 229 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 960 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 962 964 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 964 Woldemar Gorler Aristos und seine Schuler In Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 Die hellenistische Philosophie 2 Halbband Basel 1994 S 967 969 hier 968 f Carlos Levy Other followers of Antiochus In David Sedley Hrsg The Philosophy of Antiochus Cambridge 2012 S 290 306 hier 300 303 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 967 969 f Jonathan Barnes Antiochus of Ascalon In Miriam Griffin Jonathan Barnes Hrsg Philosophia togata Oxford 1989 S 51 96 hier 51 f Cicero Lucullus 70 Plutarch Cicero 4 2 Siehe dazu Annemarie Lueder Die philosophische Personlichkeit des Antiochos von Askalon Gottingen 1940 S 19 Plutarch Cicero 4 1 2 Siehe dazu Jeffrey Tatum Plutarch on Antiochus of Ascalon Cicero 4 2 In Hermes 129 2001 S 139 142 Jan Opsomer Plutarch s Platonism Revisited In Mauro Bonazzi Vincenza Celluprica Hrsg L eredita platonica Studi sul platonismo da Arcesilao a Proclo Napoli 2005 S 161 200 hier S 169 f und Anm 18 Numenios Fragment 28 Des Places siehe dazu Heinrich Dorrie Hrsg Der Platonismus in der Antike Bd 1 Stuttgart Bad Cannstatt 1987 S 202 f 465 f Sextus Empiricus Grundzuge des Pyrrhonismus 1 235 Augustinus Contra Academicos 2 6 15 3 18 41 Willy Theiler Die Vorbereitung des Neuplatonismus 2 Auflage Berlin 1964 S 37 55 vgl Georg Luck Der Akademiker Antiochos Bern 1953 S 23 30 Zur Kritik an Theilers Hypothese siehe Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 966 und die dort genannte Literatur Theodor Mommsen Romische Geschichte Bd 3 9 Auflage Berlin 1904 S 571 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff u a Die griechische und lateinische Literatur und Sprache 3 Auflage Leipzig und Berlin 1912 S 144 Eduard Zeller Die Philosophie der Griechen in ihrer geschichtlichen Entwicklung 3 Teil 1 Abteilung 5 Auflage Leipzig 1923 S 626 628 Michelangelo Giusta Antioco di Ascalona e Carneade nel libro V del De finibus bonorum et malorum di Cicerone In Elenchos 11 1990 S 29 49 hier 29 Jonathan Barnes Antiochus of Ascalon In Miriam Griffin Jonathan Barnes Hrsg Philosophia togata Oxford 1989 S 51 96 hier 79 81 90 Woldemar Gorler Antiochos aus Askalon und seine Schule In Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 4 2 Halbband Basel 1994 S 938 980 hier 966 f John Dillon The Middle Platonists London 1977 S XIV f Mauro Bonazzi Antiochus Ethics and the Subordination of Stoicism In Mauro Bonazzi Jan Opsomer Hrsg The Origins of the Platonic System Louvain 2009 S 33 54 hier 43 f 49 53 nbsp Dieser Artikel wurde am 11 Mai 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118503421 lobid OGND AKS LCCN no96048216 VIAF 5721820 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Antiochos von AskalonKURZBESCHREIBUNG antiker griechischer PhilosophGEBURTSDATUM zwischen 140 v Chr und 125 v Chr GEBURTSORT AskalonSTERBEDATUM unsicher 68 v Chr STERBEORT Mesopotamien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antiochos von Askalon amp oldid 237872971