www.wikidata.de-de.nina.az
Alenia Aermacchi war ein italienischer Flugzeughersteller mit Sitz in Venegono Superiore bei Varese Lombardei Das Unternehmen gehorte zum Finmeccanica Konzern der Anfang 2012 Aermacchi und Alenia Aeronautica fusionierte und damit neben AgustaWestland den fuhrenden Hersteller von Luftfahrttechnik in Italien schuf Am 1 Januar 2017 ging Alenia Aermacchi ganz in Leonardo auf 1 Alenia Aermacchi S p A Rechtsform Societa per azioniGrundung 2012Auflosung 1 Januar 2016Auflosungsgrund Eingliederung in LeonardoSitz Varese Italien ItalienMitarbeiterzahl 12 000Umsatz 2 8 Mrd Euro 2010 Branche Flugzeugbau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Alenia 1 2 Aermacchi 1 2 1 Flugzeuge 1 2 2 Lastkraftwagen 1 2 3 Motorrader 1 2 4 Automobile 2 Produktionsstandorte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAermacchi fruher nur als Macchi bekannt war rund 100 Jahre im Flugzeugbau aktiv Alenia Aeronautica entstand aus der ebenfalls traditionsreichen Flugzeugbausparte von Fiat die 1969 mit anderen Firmen im Staatsunternehmen Aeritalia aufging und nach einer weiteren Fusion zu Alenia wurde Alenia Bearbeiten nbsp Alenia Aermacchi M 346 nbsp C 27J nbsp Aermacchi MB 339CD nbsp Aermacchi SF 260Die Flugzeugbausparte von Fiat entstand 1908 als man aus Motoren fur Rennwagen einen ersten Flugzeugmotor entwickelte In dieser Tradition steht heute das Unternehmen Avio Aero das an der Entwicklung und am Bau der Modelle Turbo Union RB199 und Eurojet EJ200 beteiligt war Fiat grundete 1916 kriegsbedingt die Firma Societa Italiana Aviazione die unter anderem Flugzeuge der Pomilio P Typen in Lizenz baute mit der SIA 7 und der SIA 9 dann auch erste eigene Modelle Die SIA wurde 1918 in Fiat Aviazione umbenannt Unter dem Chefkonstrukteur Celestino Rosatelli baute das Unternehmen etliche bekannte Doppeldecker Modelle darunter die Fiat CR 20 die CR 32 und die CR 42 sowie den Bomber Fiat BR 20 Von dem spateren Chefkonstrukteur Giuseppe Gabrielli stammen die Flugzeuge der G Reihe darunter die Fiat G 55 die Fiat G 91 und das Transportflugzeug G 222 das bereits unter dem Firmennamen Aeritalia verkauft wurde Aeritalia wurde 1969 in Neapel gegrundet als sich die Flugzeugbauer von Fiat mit Aerfer und Salmoiraghi zu einem neuen Konzern zusammenschlossen 1976 wurde Aeritalia zu 100 in den Staatsbesitz uberfuhrt Das Unternehmen baute wie schon Fiat die Lockheed F 104 in Lizenz und war an der Entwicklung und am Bau der Kampfflugzeuge Tornado und AMX beteiligt Im zivilen Flugzeugbau war es lange Zeit ein Subunternehmer von McDonnell Douglas und baute in Italien unter anderem Teile der MD 80 Serie und der MD 11 Daneben produzierte man insbesondere nach der Ubernahme von McDonnell Douglas durch Boeing Teile der Boeing 767 Im Jahr 1990 fusionierte Finmeccanica heute Leonardo Aeritalia mit dem Rustungselektronikunternehmen Selenia zu Alenia Damit entstand Italiens fuhrender Luft Raumfahrt und Rustungskonzern Im Lauf der Zeit wurden einige Unternehmen in den Bereichen Raumfahrt und Elektrotechnik wieder ausgegliedert Alenia Aeronautica engagierte sich bei der Entwicklung und beim Bau des Eurofighters und des Joint Strike Fighters sowie bei der Neuauflage des Transportflugzeuges G 222 der Alenia C 27 In das neue Unternehmen Alenia Aeronautica brachte Alenia nicht nur seine laufenden militarischen Programme mit ein Im zivilen Bereich stellte es sowohl fur Airbus als auch fur Boeing Flugzeugkomponenten her unter anderem fur die Boeing 787 Daneben baute Alenia zusammen mit EADS fruher Aerospatiale unter der Bezeichnung Avions de Transport Regional ATR Regionalflugzeuge Auch mit Dassault und Suchoi Suchoi Superjet 100 gab es eine Zusammenarbeit Bereits 2005 ubergab Finmeccanica Alenia Aeronautica die Fuhrung von Aermacchi Aermacchi Bearbeiten Die Gebruder Giovanni und Agostino Macchi bauten in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Kutschen Auch ihre Nachkommen blieben dem Strassenverkehr verbunden Giovanni Giuseppe Enrico und Giulio Macchi grundeten am 19 Juni 1905 die Aktiengesellschaft Societa Anonima Fratelli Macchi Das Unternehmen war zunachst vorwiegend im Eisenbahnbau aktiv von 1948 bis 1960 baute Macchi auch Motorrader Im Oktober 1912 veroffentlichte das italienische Kriegsministerium eine Ausschreibung fur neue Militarflugzeuge Giulio Macchi grundete daraufhin zusammen mit der franzosischen Societe Anonyme des Etablissements Nieuport am 1 Mai 1913 in Varese bei Mailand die Firma Societa Anonima Nieuport Macchi die danach in Aeronautica Macchi umbenannt wurde Wahrend des Ersten Weltkriegs spezialisierte sich Macchi auf Flugboote Einer der bekanntesten Typen dieser Zeit war die Macchi M 5 Daneben wurden auch Landflugzeuge hergestellt insbesondere in Lizenz darunter die Nieuport 11 Kurz nach dem Krieg wurden bei Macchi militarische Flugzeuge in zivile Typen umgerustet die fur den Passagier oder Frachttransport benutzt werden konnten Auch begann man mit der Herstellung von Rekordflugzeugen Die Entwicklung endete 1931 mit der Macchi MC 72 dem seinerzeit schnellsten Flugzeug das uber 700 km h erreichte Chefentwickler war Mario Castoldi auf den auch die Typenbezeichnung MC zuruckgeht Wahrend des Zweiten Weltkrieges lieferte Aermacchi die Jagdflugzeuge Macchi MC 200 MC 202 und MC 205 die von der italienischen Luftwaffe an allen Fronten eingesetzt wurden jedoch anfangs unter den verbauten leistungsschwachen Sternmotoren litten Mitte der 1950er Jahre wurde die Wende zum Dusenflugzeug mit der Aermacchi MB 326 eingelautet Dieser einmotorige Trainer der ab 1961 an die Truppe ausgeliefert wurde war mit uber 800 Exemplaren fur zwolf Kunden ausserordentlich erfolgreich Auch der Nachfolger die Aermacchi MB 339 wurde mit 200 Exemplaren und neun Kunden ein Geschaftserfolg und wird heute noch produziert Dieses Flugzeug ist in seinen neuesten Versionen auch fur die Ausbildung von angehenden Eurofighter Piloten geeignet Kunftig soll die Aermacchi M 346 die Reihe dieser Jettrainer fortfuhren Aermacchi ubernahm das Programm von SIAI Marchetti und damit auch den Erfolgstyp SF 260 Damit war Aermacchi in der Lage fur alle Phasen der Pilotenausbildung ein entsprechendes Trainingsflugzeug anzubieten Flugzeuge Bearbeiten Von Macchi und nachfolgend Aermacchi gebaute Flugzeugtypen Macchi L 1 Kopie des Flugbootes Lohner L 40 1915 14 Maschinen gebaut Macchi L 2 Verbesserte Version der L 1 Macchi L 3 spater M 3 genannt Uberarbeitung der L 1 2 etwa 200 gebaut Macchi M 4 letzte Version der L Serie Macchi M 5 Flugboot 544 Exemplare gebaut Macchi M 6 Version der M 5 Entwicklung abgebrochen Macchi M 7 Version der M 5 nach Schweden Brasilien und Argentinien exportiert Macchi M 8 Flugboot 1917 Macchi M 9 Version der M 8 Macchi M 12 Flugboot 1918 Macchi M 14 Jager 1918 Macchi M 15 Aufklarer 1918 Macchi M 16 Reiseflugzeug 1919 Macchi M 17 amphibisches Rennflugzeug 1919 Macchi M 18 Flugboot fur zivile und militarische Zwecke auch an Spanien und Portugal Macchi M 19 Rennflugzeug 1921 Macchi M 20 Version der M 16 auch als Wasserflugzeug 1923 Macchi M 24 Flugboot fur zivile und militarische Zwecke auch an Spanien 1924 Macchi M 26 Prototyp Macchi M 33 Rennflugzeug 1925 Macchi M 39 Rennflugzeug 1926 Macchi M 40 katapultgestartetes Seeflugzeug 1928 Macchi M 41 M 41bis M 71 Kampfflugboot 1927 Macchi M 52 M 52R Rennflugzeug 1927 Macchi M 53 fur Einsatze von U Booten aus vorgesehen 1928 nbsp Macchi MC 205Macchi M 67 Rennflugzeug Macchi M 70 M 73 Reiseflugzeug Macchi M 71 M 41 Macchi MC 72 Rennflugzeug 1931 Macchi M 77 Aufklarungsflugboot 1934 Macchi MC 94 Passagierflugboot 1935 Macchi MC 99 Flugboot 1 Exemplar 1937 Macchi MC 100 Passagierflugboot 1939 Macchi MC 200 Saetta Blitz Macchi MC 202 Folgore Donnerschlag Macchi MC 205 Veltro ital fur Jagd oder Windhund Macchi MC 206 Prototyp Version der MC 205 mit mehr Spannweite und einem DB 603 Macchi MC 207 Prototyp Version der MC 205 mit vier 20 mm Kanonen Aermacchi MB 308 Sportflugzeug 1946 Aermacchi MB 320 Geschaftsreiseflugzeug 1949 Aermacchi MB 323 Schulflugzeug 1951 nbsp Aermacchi Chimera 175 Bj 1957 nbsp Aermacchi Motorrad von Harley Davidson in den USA vertriebenAermacchi MB 326 Jettrainer und Erdkampfflugzeug Aermacchi MB 339 Jettrainer und Erdkampfflugzeug Aermacchi MB 340 Jagdbomber Entwurf dann AM X Aermacchi M 346 Lead in Fighter Trainer mit Jakowlew Aermacchi M 211 leichter Jettrainer von SIAI Marchetti ubernommen Aermacchi M 311 verbesserte S 211 Aermacchi SF 260 Anfangerschulflugzeug von SIAI Marchetti ubernommen Aermacchi AL 60 Verbindungs und Beobachtungsflugzeug an Mexiko Zentralafrika Rhodesien Kanada Aermacchi AM 3C Verbindungs und Beobachtungsflugzeug 40 an Sudafrika 3 an Ruanda Lastkraftwagen Bearbeiten Ab 1905 wird Macchi auch als Lastkraftwagenhersteller genannt 2 Uber Dauer der Fertigung Anzahl und Art der gebauten Fahrzeuge sowie deren technische Daten ist nichts uberliefert moglicherweise blieb es bei einem Einzelstuck Motorrader Bearbeiten 1948 begann Giulio Macchi in einem Zweigwerk in Mailand die Produktion von Motorradern Erstes Modell war ein einfacher Typ mit einem 123 cm Zweitaktmotor dem bald neue Maschinen mit OHV Motoren folgten Am bekanntesten waren in Deutschland die Modelle Ala rossa Ala blu Ala azzurra Ala verde und Ala d Oro mit liegendem Einzylindermotor mit 175 cm oder 250 cm Weitere Modelle waren der Zweizylinder Bicilindrica die Roller Cigno und Ghibli sowie das aus dem Ghibli entwickelte Motorrad MonsoneMit den gleichen Motoren wurden auch die Modelle Chimera 175 und Chimera 250 nur fur Italien kein Export hergestellt die zusatzlich eine Vollverkleidung fur den Motor hatten In den 1960er Jahren ging die Motorradabteilung von Aermacchi in den Besitz von Harley Davidson siehe z B Aermacchi Wisconsin uber Die weitere Entwicklung von Rennmaschinen mit Zweizylindermotoren fur die 250 cm 350 cm und 500 cm Klasse war sehr erfolgreich Walter Villa wurde 1973 und 1974 Motorradweltmeister in der 250 cm Klasse auf solch einer Maschine 1978 wurde das Werk an Cagiva verkauft Automobile Bearbeiten Das Unternehmen begann 1946 auch fur kurze Zeit mit der Produktion von Dreiradern bei denen sich das einzelne Rad vorne befand Fur den Antrieb sorgte ein Zweizylindermotor mit 750 cm Hubraum der mit Naphtha betrieben wurde und 25 PS 18 4 kW leistete Den Macchi MB1 gab es als Personen und Lieferwagen spater gab es auch Dieselversionen Vom 1963 vorgestellten Modell Gabry entstanden nur Prototypen Zunachst kam ein luftgekuhlter Zweitaktmotor mit 150 cm zum Einsatz der spater durch einen Zweizylindermotor ersetzt wurde Der Motor war im Heck montiert Die Karosserie bestand aus Kunststoff und verfugte uber Schiebeturen Produktionsstandorte BearbeitenDer Unternehmenssitz von Alenia Aermacchi befindet sich am Werksflugplatz Venegono bei Varese die Abteilung fur Militarflugzeuge in Turin und die fur Zivilflugzeuge in Neapel Produktionsstandorte befinden sich unter anderem am Flughafen Turin Eurofighter C 27 am Militarflugplatz Cameri JSF in Pomigliano d Arco ATR und am Flughafen Tarent Boeing 787 Die Jettrainer werden in Venegono gebaut Literatur BearbeitenHarald H Linz Halwart Schrader Die Internationale Automobil Enzyklopadie United Soft Media Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 8032 9876 8 fur die Automobilproduktion Sergio Puttini Hrsg Storia Illustrata del Camion Italiano Fondazione Negri Brescia 2008 zit als Fondazione Negri Seite Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aermacchi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Leonardo S p A italienisch englisch Inoffizielle Seite uber Aermacchi Motorrader Vintage Motorcycles Aermacchi MotorraderEinzelnachweise Bearbeiten Leonardo filing of Articles of Association DETAIL Leonardo Aerospace Defence and Security Abgerufen am 23 Mai 2017 britisches Englisch Fondazione Negri S 125Italienische Pkw Automobilmarken ab 1945 Aktuelle Marken Abarth Alfa Romeo Casalini Covini Dallara DR Estrima EVO Ferrari Fiat Giotti ICKX Italcar Italdesign Lamborghini Lancia Maserati Mazzanti Pagani Pambuffetti Piaggio Sportequipe Tazzari XEVEhemalige Marken ACAM ACM Aermacchi Albanesi ALCA All Cars ASA ATL Atomo ATS Auto Mirage Autobianchi Autozodiaco B Engineering Baldi Bandini Benelli Bertone Biagini Bizzarrini BMA Bugatti Burgert Ciemme CIMEM Cisitalia Cizeta Cizeta Moroder De Tomaso Delta Dino Ducati Embo Ennezeta Ermini FAAM Ferves FIAM FIM Fimer Fioretti Fissore Fontauto Ford Fornasari Fusi Galassi Ghia Giannini Giaur Gilco Grecav Grignani IMP Innocenti Intermeccanica Iso Isotta Fraschini Iveco Lambro Lawil Leone Leontina LMX Lombardi Martin Motors Mi Val Micro Vett Modulo Momo Moretti Nardi Nardi amp Danese Nembo 1965 1967 Nembo 1970 1971 OPES Orsa OSCA OSI Otas Panther Pasquali Pasquini Patriarca Pennacchio PGE Pininfarina Puma Qvale Rayton Fissore Romanazzi SAMAS Savio Scoiattolo Serenissima Siata Sibona Basano SILA Sirex Siva Stanga Stanguellini Strale Taraschi Totem Town Life Urbanina Vignale Volpe Volugrafo Willam Zagato Zanella Italienische Lkw Automobilmarken Alfa Romeo Astra Ausonia Auto Car Auto Lux Baroncelli Bianchi Breda Bremac Cantono Fram Ceirano De Luca Daimler De Vecchi Diatto Facchioli Feroldi Fiat Fides Florentia FOD Galardi e Potuzzo Gallinari Garanzini Giannini Giorgio Mangiapan Iso Isotta Fraschini Itala Lancia Lawil Macchi Nazzaro NB OM OTAV Rapid Roma SAL Esperia SAME SCAT Siata Sirecome Sive SPA STAR Stigler Storero Turrinelli Volpi Zust Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alenia Aermacchi amp oldid 237268247