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Die Wallfahrtskirche Heiligenblut zum heiligen Andreas ist eine spatgotische Hallenkirche mit spatbarockem Sudturm Die nach Nordosten ausgerichtete romisch katholische Pfarrkirche steht im Ortsteil Heiligenblut der Ortschaft Mannersdorf in der Gemeinde Raxendorf im Bezirk Melk in Niederosterreich Wallfahrtskirche HeiligenblutDie Wallfahrtskirche ist dem Apostel Andreas geweiht und gehort zum Dekanat Spitz der Diozese Sankt Polten und steht gemass Verordnung des Bundesdenkmalamtes unter Denkmalschutz Listeneintrag Die Kirche liegt an der L81 nach der Abzweigung der L7217 die ins Ortszentrum von Mannersdorf fuhrt Sie ist im Norden von der L7217 im Suden vom Pfarrhof und im Osten von der Ursprungskapelle umgeben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Pfarrgeschichte 2 Die Wallfahrtskirche 2 1 Baugeschichte 2 2 Baubeschreibung 2 2 1 Aussen 2 2 2 Innen 2 3 Ausstattung 2 3 1 Altare 2 3 2 Sakramentshauschen 2 3 3 Glasgemalde 2 3 4 Sonstige Ausstattung 2 3 5 Orgel 3 Die Ursprungskapelle 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkungen 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZwei Siedlungsperioden des fruhen Mittelalters haben ihre Spuren im sudlichen Waldviertel hinterlassen 1 Die Slawen drangen vom Donautal das sie Ende des 6 Jahrhunderts Anfang des 7 Jahrhunderts erreicht hatten in den Nordwald vor um dort zu siedeln Anm 1 in der frankischen Zeit wanderten Siedler aus Bayern in das zum Herzogtum Bayern gehorende Gebiet ein Anm 2 und errichteten eine Mark mit der im Jahre 976 der Babenberger Leopold I belehnt wurde Die neue Mark Ostarrichi gehorte zum Bistum Passau welches Landeskirche Mutterkirche des osterreichischen Donauraumes war Von hier aus verbreiteten Missionare den christlichen Glauben in das sudliche Waldviertel Ein wichtiger Verkehrsweg nach Norden fuhrte durch das Weitental wo sich im Einzugsgebiet des Weitenbaches im 11 Jahrhundert die Grafschaft Weitenegg heute Katastralgemeinde von Leiben entwickelte Mehrere grossere und kleinere Burgen wurden gebaut und die Grafschaft erhielt in Weiten Anm 3 ihr Pfarrzentrum Die Grundung dieses Ortes und der Kirche erfolgte im Jahre 1050 2 Diese Jahreszahl in romischer Zahlschrift befindet sich oberhalb einer Nische neben dem Hochaltar der Kirche von Weiten in welcher fruher der Kelch und die Monstranz aufbewahrt wurden 3 Pfarrgeschichte Bearbeiten nbsp Links die Wallfahrts und Pfarrkirche und rechts die sogenannte Ursprungskapelle Im Jahre 1411 wurde an einem Weg zwischen Weiten und dem Spitzer Graben ausserhalb jeglichen Ortsgebietes eine Kapelle erbaut Der Grund fur den in dieser Zeit aussergewohnlichen Standort wird in der Grundungsurkunde dem Werk Hippolytus II im Diozesanarchiv in St Polten und der Schrift Das Donaulandchen der kaiserl konigl Patrimonialherrschaften im Viertel Obermannhartsberg in Niederosterreich Geographisch und historisch beschrieben von Johann Anton Friedrich Reil mit einem Hostienwunder angegeben das sich an dieser Stelle ereignet haben soll Diese Ursprungskapelle wurde rasch zu einem beliebten Wallfahrerziel und der Pilgerstrom so gross dass mit dem Bau einer Kirche unmittelbar neben der Kapelle begonnen wurde Bis zum Jahre 1891 ist die Pfarrgeschichte von Heiligenblut mit der im Jahre 1050 als Eigenpfarre des Bistums Passau gegrundeten Pfarre von Weiten identisch Heiligplut wurde erstmals im Jahre 1428 als Zukirche von Weiten genannt Im Jahre 1432 ubertrug Bischof Leonhard von Passau die Patronatsrechte an das Kloster Vilshofen um diesem zusatzliche Einkunfte zu verschaffen Vogtherren der Pfarre Weiten und ihrer Filialen waren die Herren auf der Mollenburg deren Besitzer die Herren von Ebersdorf heute Katastralgemeinde von Leiben waren Im Jahre 1462 verlangte Albrecht von Ebersdorf von Propst Athan des Klosters Vilshofen fur die Pfarrfilialen einen Kaplan Die Regelung eines Kaplans fur Heiligenblut der seinen Sitz in Weiten hatte uberdauerte die Anfange der Reformation nicht Heiligenblut lag nicht nur im Einflussbereich der Herrschaften von Mollenburg sondern auch in jenem der Herren von Oberranna und Poggstall wo die Herren von Rogendorf ihren Sitz hatten Zum Jahreswechsel 1577 78 war der katholische Reformator Melchior Khlesl zu Gast auf der Mollenburg um gemeinsam mit dem katholisch gebliebenen Caspar von Lindegg die Gegenreformation voranzutreiben 4 Erst im 17 Jahrhundert berichten die Quellen davon dass Heiligenblut dem Weitener Filialsprengel von Raxendorf angehorte von welchem wesentliche pfarrliche Funktionen wahrgenommen wurden Heiligenblut war bis zur Zeit Josephs II Filialkirche von Weiten Im Jahre 1784 wurde Heiligenblut eine eigene Lokalie und erhielt im Jahre 1891 den Pfarrtitel 5 Die Wallfahrtskirche BearbeitenBaugeschichte Bearbeiten Da im Jahre 1462 fur Heiligenblut ein Kaplan angefordert wurde muss zu dieser Zeit bereits ein Teil des Kirchenbaues bestanden haben der fur die Abhaltung von Gottesdiensten geeignet war Es war dies der Chor der im zweiten Viertel des 15 Jahrhunderts fertiggestellt war Aus dieser Zeit wurden Gottesdienste urkundlich erwahnt Zwischen 1480 und 1494 erfolgte mit Unterstutzung der Herren von Rogendorf die Errichtung des Langhauses Anlasslich der Pfarrgrundung wurde anstatt eines kleineren Turmes an der Nordseite im Jahre 1784 der Sudturm angebaut Etwa in die gleiche Zeit fallt die Errichtung der barocken Westempore uber die gesamte Langhausbreite unter Einbeziehung der beiden westlichen Pfeiler In den Jahren 1898 bis 1900 erfolgte eine umfangreiche Restaurierung der Kirche Die letzte grosse Restaurierung folgte in den Jahren 2008 bis 2011 in Vorbereitung auf die im Jahre 2011 stattgefundene 600 Jahr Feier In der ersten Phase wurde im Jahre 2008 ein Teil des Pfarrhofgartens abgesenkt und neu gestaltet Dadurch konnte das Westportal freigelegt und ein geraumiger Kirchenplatz mit barrierefreiem Zugang zur Kirche geschaffen werden Im Inneren wurden der schadhafte Plattenboden erneuert und die noch brauchbaren alten Platten im Chor verlegt Im Zuge der Erneuerung des Unterbaues erhielt die Elektroheizung neue Leitungen Die Portale wurden saniert und erhielten neue Tore Im Jahre 2009 erfolgte in der zweiten Restaurierungsphase die Sanierung des Altarraumes Nachdem Wande und Decken gereinigt und die Risse verkittet waren wurde das Muster eines Quadermauerwerkes an den Wanden erneuert und die Schablonenmalerei entlang der Gewolberippen restauriert Die bis zu einer Hohe von zwei Metern reichende farbenprachtige Schablonenmalerei rund um den Hochaltar wurde revitalisiert Die dritte Phase im Jahre 2010 war der Sanierung des Langhauses gewidmet Auch hier erfolgte eine Sanierung der Malerei Der Boden auf der Empore wurde samt Unterbau entfernt und ein neuer Boden verlegt Der Holzwurmbefall wurde durch Begasung bekampft und anschliessend konnten das restaurierte und teils erneuerte Gestuhl wieder aufgestellt und die gereinigten und uberarbeiteten Seitenaltare Heiligenstatuen und Kreuzwegbilder an ihren Platz gebracht werden In der vierten und letzten Phase erfolgte im Jahre 2011 die Reinigung und Restaurierung des Hochaltares sowie die Anschaffung eines neuen Volksaltares mit dazu passendem Ambo Baubeschreibung Bearbeiten Aussen Bearbeiten Das Langhaus mit unterschiedlich hohen zweibahnigen spitzbogigen Masswerkfenstern hat ein steiles Satteldach An der Fassade befinden sich Strebepfeiler mit profilierten Wasserschlagen An das Langhaus schliesst im Nordosten der etwas eingezogene und niedrigere Chor mit abgewalmtem Satteldach an das von einem Keltenkreuz bekront wird Die Dacher haben kleine Dachgauben aus Blech Der Chor mit Dreiachtelschluss und dreibahnigen Spitzbogenfenstern mit reichem Masswerk erhebt sich uber einem profilierten umlaufenden Sockel Ein umlaufendes profiliertes und vorkragendes Sohlbankgesims verlauft unterhalb der Fenster Die Mauer des Chores wird durch abgetreppte Strebepfeiler verstarkt die im unteren Teil Pultdacher haben und im oberen ubereckgestellten Teil mit eingeschwungenen Dreiecksgiebeln versehen sind Im Norden befindet sich ein pultgedeckter Strebepfeiler An der glatten Westfassade birgt eine Spitzbogennische mit verstabtem profiliertem Gewande ein Rechteckportal das 2008 freigelegt und barrierefrei gestaltet wurde Sudlich des Langhauses steht der im Jahre 1784 angebaute Turm der eines der Masswerkfenster teilweise verdeckt und durch ein Korbbogenportal im Suden erschlossen wird Anm 4 Im Erdgeschoss befindet sich an der Ostseite ein vergittertes Rechteckfenster im Obergeschoss oberhalb des Portals ein weiteres Rechteckfenster Im Westen und Osten sind neben den rundbogigen Schallfenstern die Zifferblatter der Turmuhr angebracht Das steile Zeltdach das den Giebel des Langhauses kaum uberragt erhebt sich uber einem weit vorkragenden profilierten Traufgesims und wird von einem schlichten Patriarchenkreuz bekront dessen oberer Balken annahernd gleich lang ist wie der untere Nordlich des Chores befindet sich ein um das Jahr 1900 veranderter zweigeschossiger Sakristeianbau mit Rechteckfenstern und einem Pultdach 6 Innen Bearbeiten nbsp Blick von der Orgelempore Richtung HochaltarDas Langhaus aus dem vierten Viertel des 15 Jahrhunderts hat drei vierjochige Schiffe Es wurde ursprunglich als zweischiffige Halle geplant und begonnen Die gleich breiten ehemals mit 1494 bezeichneten 6 steilen Gewolbe ruhen auf schlanken sechsseitigen Pfeilern uber Sockeln Das Mittelschiff hat ein zweizeiliges Netzrippengewolbe in den Seitenschiffen befinden sich Kreuzrippengewolbe welche von hochsitzenden polygonalen Konsolen anlaufen Den Ubergang vom Langhaus zum Chor bildet ein spitzbogiger profilierter Triumphbogen Uber seinem Scheitel tritt die Ostwand mit profilierten Rippenansatzen deren Fortsetzung am Dachstuhl zu sehen ist und die im spitzen Winkel auseinanderlaufen leicht zuruck Der zweijochige Chor mit Dreiachtelschluss aus dem zweiten Viertel des 15 Jahrhunderts ist etwas niedriger und breiter als das Mittelschiff Er wird durch ein sechsteiliges Sternrippengewolbe mit zwei skulptierten Schlusssteinen abgeschlossen welche das Antlitz Christi und eine Rose zeigen Das Gewolbe ruht auf flachen Wandvorlagen mit vorgesetzten Runddiensten Die beiden mittleren Gewolberippen enden auf ubereckstehenden Mauervorsprungen mit Doppelwulstbasen und gekehlten oktogonalen Sockeln Die anderen enden in Hohe des gegen Westen gestuften Sohlbankgesimses das den Schluss und ein Joch umlauft Eine bandbreite neugotische Schablonenmalerei fasst die Stern und Netzrippen der Gewolbe im Langhaus und im Chor ein Ein Rundbogenportal in gekehlter Laibung bildet den Zugang zur Sakristei Uber dem Portal befindet sich ein breites Oratoriumsfenster mit neugotischem Rahmen in einem grossen Spitzblendbogen uber einer stark vorkragenden Sohlbank Die Sakristei hat eine Flachdecke aus dem Jahre 1903 im Westen und Nordosten sind Rippenansatze des ehemaligen Gewolbes erhalten Die barocke westliche Empore aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts ist uber drei Rundbogen unter Einbeziehung der westlichen Pfeiler gemauert Sie ist platzlunterwolbt und hat eine in der Mitte halbrund vortretende Brustung Ausstattung Bearbeiten Altare Bearbeiten nbsp Hochaltar und Sakramentshauschen der Wallfahrts und PfarrkircheDer Hochaltar aus der Zeit um das Jahr 1730 hat einen Skulpturenaufbau aus marmoriertem Holz mit einer Rundbogennische die von Saulen flankiert ist Der Altarauszug wird von einem bewegten Gebalk getragen In der von Maria und Johannes flankierten Mittelnische sind Christus am Kreuz die kniende heilige Maria Magdalena und zwei Engel dargestellt Der linke Engel fangt in einem Kelch das Blut aus der Seitenwunde auf Seitlich befinden sich Statuen der Heiligen Petrus und Paulus auf Volutensockeln und im Auszug eine Statue des heiligen Andreas Zwei gleichartige Seitenaltare befinden sich als flache Wandaufbauten aus dem Ende des 17 Jahrhunderts an den Stirnseiten der Seitenschiffe Jeder hat ein von Saulen flankiertes Altarblatt in Rundbogenrahmen und einen Auszug mit gesprengtem Giebel In den Giebeln befindet sich je ein Sockel mit einer Hostie und einem daruber angebrachten IHS im Strahlenkranz Der linke Altar zeigt im Altarblatt die heilige Barbara und im Auszug den heiligen Michael der rechte im Altarblatt die Mater Dolorosa und im Auszug die Kronung Mariens Ein weiterer Altar der Rogendorfer Altar gehorte bis zum Jahre 1874 ebenfalls zur Ausstattung Erzherzog Franz Karl verkaufte ihn an das Schloss Ambras von wo er in die Osterreichische Galerie Belvedere in Wien gelangte wo er ausgestellt ist Sakramentshauschen Bearbeiten Schrag links vor dem Hochaltar befindet sich ein etwa acht Meter hohes schlankes Sakramentshauschen aus dem spaten 15 Jahrhundert aus filigran bearbeitetem Sandstein Der Tabernakel tritt uber einem profilierten Sockel mit Schaft als Dreieck aus der Wand hervor Die drei rechteckigen Offnungen des Tabernakels sind mit geschmiedeten spatgotischen Eisengittern versehen die in durchbrochener unterschiedlicher Ornamentik ausgefuhrt sind Unter zierlichen Saulenbaldachinen sind an der seitlichen Umrahmung der Mittelnische Statuetten der Maria und Elisabeth Der Tabernakel tragt einen hohen dreiseitigen Aufbau der aus filigran gearbeiteten schlanken Halbsaulen mit Baldachinen und Spitzturmchen gefertigt ist An der Spitze befindet sich eine Statue des Schmerzensmannes die von einer schlanken Schlusspyramide bekront wird Glasgemalde Bearbeiten nbsp Glasfenster 15 Jh Hostienwunder Die verglasten Kirchenfenster des Chores haben spatgotische Glasgemalde die in den Jahren 1910 und 1961 restauriert wurden Ein grosses Medaillon des Hostienwunders aus dem zweiten dritten Viertel des 15 Jahrhunderts im sudostlichen Fenster zeigt in der oberen Halfte den Schmerzensmann mit einer Hostie Er wird flankiert von Maria mit dem Kind und dem heiligen Georg als Drachentoter In der unteren Halfte sind die Heiligen Martin und Erasmus links flankiert vom heiligen Stephanus und von Johannes dem Taufer und rechts von den Heiligen Petrus und Paulus Das Rundbild hat ein Rahmenband auf dem Engel mit Hostien dargestellt sind Das sudwestliche Chorfenster zeigt unter einem Bogenabschluss mit Kreuzblumenbekronung in vier ubereinander liegenden Gruppen mit je drei rechteckigen Bildelementen folgende Darstellungen Erste Dreiergruppe Christus am Kreuz flankiert von Maria mit dem Kind und Johannes Zweite Dreiergruppe Heiliger Andreas zwischen einem Fragment einer Schutzmanteldarstellung aus dem Anfang des 16 Jahrhunderts und zwei Stifterinnen bezeichnet mit 1458 Dritte Dreiergruppe Christus am Kreuz flankiert von Maria und Johannes aus der Zeit um 1475 Vierte Dreiergruppe Zwei kleine Renaissance Wappenmedaillons gestiftet von Christoph von Lindegg Mollenburg Pfleger von Pochlarn und seiner Frau Maria Magdalena bezeichnet mit 1593 und 1584 Die Medaillons werden flankiert von den Heiligen Jakobus der Altere und Thomas Auf einem Glasgemalde aus der Zeit um 1910 im Schluss ist Konig David und Moses dargestellt Die Langhausfenster von Eduard Kratzmann stiftete Georg Lieger Das Fenster im linken Seitenschiff aus dem Jahre 1901 stellt die Heiligen Georg und Johannes der Taufer dar Im rechten Seitenschiff ist ein figurales Glasgemaldefenster mit Darstellungen des heiligen Andreas und der Maria Immaculata Anm 5 Sonstige Ausstattung Bearbeiten Der Altarraum und das Langhaus sind mit ornamentaler Wand und Deckenmalerei sowie Quadermauerwerkimitation ausgestattet die mit Herm ann Breiteneder 1899 bezeichnet ist und Anfang des 21 Jahrhunderts restauriert wurde Ein Votivbild mit drei Heiligen an der Sudwand des Chores erinnert an einen Grossbrand in Poggstall im Jahre 1687 Es ist mit 1687 bezeichnet und wurde im Jahre 1821 renoviert Zwei der drei Heiligen sind die Heiligen Florian und Leopold An der Sakristeitur befindet sich ein eiserner Turring aus dem spaten 15 Jahrhundert in durchbrochener Arbeit mit einer Rosette An der Sudwand des Langhauses hangt ein Bild des Erzengels Michael aus dem Anfang des 18 Jahrhunderts in einem Rundbogenrahmen Eine Darstellung von Christus am Olberg aus dem 19 Jahrhundert befindet sich an der Nordwand Die Kreuzwegbilder stammen aus dem Jahre 1901 Der Taufstein wurde im Jahre 1908 angefertigt Der ehemalige barocke Taufstein auf achteckigem Fuss mit kannelierter Schale dient als Weihwasserbecken Die Luster sind aus dem 19 Jahrhundert die Kirchenbanke wurden um das Jahr 1900 gefertigt das Speisegitter stammt vermutlich aus dem Ende des 18 Jahrhunderts und die Kerzenleuchter teilweise aus dem 18 Jahrhundert Funf Skulpturen vervollstandigen die Ausstattung Eine Herz Jesu Statue aus der Zeit um das Jahr 1914 drei barocke Skulpturen aus der Mitte des 18 Jahrhunderts namlich ein heiliger Josef mit dem Kind und zwei Opfer der Christenverfolgung unter dem romischen Kaiser Diokletian die Heiligen Florian und Sebastian Die funfte Statue wurde im Jahre 1901 gestiftet und stellt den heiligen Antonius von Padua dar Orgel Bearbeiten nbsp Orgel der Wallfahrts und PfarrkircheDie Orgel hat der Orgelbauer Franz Horak aus Zwettl im Jahre 1837 geschaffen Sie hat 10 Register ein Manual einen Prospekt mit vier Pfeifenfeldern und ein einfaches Gehause Die Ursprungskapelle BearbeitenDer kleine nach Sudosten ausgerichtete Rechteckbau mit halbrunder Apsis wurde im Jahre 1411 erstmals urkundlich erwahnt Er steht sudlich der Wallfahrtskirche und wurde im Jahre 1948 an der Nordseite um 1 60 Meter verkurzt um den Abstand zur Kirche zu vergrossern und Platz fur die zwischen Kirche und Kapelle verlaufende Strasse zu schaffen Im Jahre 1957 erfolgte eine Verlegung der Strasse die nun sudlich der Kapelle verlauft Das Dach der Kapelle ist nach Sudosten abgerundet und tragt einen Dachreiter aus Holz mit Pyramidendach und Kreuzbekronung Der Bau hat rundbogige Tur und Fensteroffnungen Im flach gedeckten Inneren befindet sich ein kleiner von Volutenpilastern eingefasster spatbarocker Glasschrein aus der Mitte des 18 Jahrhunderts 7 Literatur Bearbeiten Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich nordlich der Donau Bearbeitet von Evelyn Benesch Bernd Euler Rolle u a Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1990 ISBN 3 7031 0652 2 S 702 703 Franz Eppel Das Waldviertel seine Kunstwerke historischen Lebens und Siedlungsformen Salzburg 1989 ISBN 3 900173 01 X Festschrift 600 Jahre Ursprungskapelle Heiligenblut 1411 2011 Abschluss der Kirchenrestaurierung hrsg Verein Freunde der Wallfahrtskirche Heiligenblut ohne ISBN Das Donaulandchen der kaiserl konigl Patrimonialherrschaften im Viertel Obermannhartsberg in Niederosterreich Geographisch und historisch beschrieben von Johann Anton Friedrich Reil Wien 1835 Online in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Heiligenblut Raxendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Freunde der Wallfahrtskirche Heiligenblut abgerufen am 16 Oktober 2013 Panorama des Kircheninneren auch auf Bildschirmgrosse auf niederoesterreicher guide abgerufen am 16 Oktober 2013 Wallfahrtskirche Heiligenblut auf der Website der Gemeinde Raxendorf abgerufen am 16 Oktober 2013 Bericht uber die Wallfahrtskirche und den Verein Freunde der Wallfahrtskirche Heiligenblut mit Fotoalbum in den Bezirksblattern abgerufen am 16 Oktober 2013Anmerkungen Bearbeiten Orts und Gebietsbezeichnungen haben einen slawischen Stamm wie Feistritz Wildbach Robans Troibetsberg oder Jauerling javornik Ahornberg Ortsnamen mit der Endung ing wie Zeining oder Klebing haben sich bis heute erhalten Im Jahre 1096 als Witin bezeichnet Vor 1784 wird ein kleiner Turm an der Nordseite der Sakristei vermutet Festschrift S 20 Die Inschrift lautet Seinen Eltern Andreas und Maria gew v d Ehrenburger Georg Lieger 1902 Einzelnachweise Bearbeiten Festschrift S 3 Das Donaulandchen Festschrift S 4 5 Festschrift S 19 Festschrift S 9 a b Dehio S 702 Dehio S 703 704 Festschrift S 748 3243 15 27532 Koordinaten 48 19 27 5 N 15 16 31 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrtskirche Heiligenblut Niederosterreich amp oldid 212291089