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Jesidenverfolgung bezeichnet Gewalttaten an Jesiden Diese Verfolgungen erlebten in jungster Zeit mit dem Volkermord der terroristisch agierenden dschihadistischen Miliz Islamischer Staat IS ihren Hohepunkt Jesidische Fluchtlinge erhalten in einem Lager Unterstutzung vom International Rescue CommitteeInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Beginn 1 2 Osmanisches Reich 1 3 Saddam Hussein 1 4 Anschlag von Sindschar 2007 2 Volkermord 2014 3 Ideologische Grundlage Fatwas die die Jesiden als Unglaubige einordnen 3 1 Spatosmanische Jesiden Fatwa 3 1 1 Frage der Autorschaft 3 1 2 Inhalt der Fatwa 3 2 Angebliche Schrift von ʿUbaidallah at Tablaghi 3 3 Muhammad al Munaddschid 3 4 Katarisches Religionsministerium 3 5 Neueinordnung der Jesiden als Ahl al kitab 4 Jesidische Sichtweise auf die Verfolgungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBeginn Bearbeiten Laut dem Jesidenforscher Philip G Kreyenbroek begannen die ersten Verfolgungen durch Muslime als die Jesiden nicht mehr als eine muslimische Sondergemeinschaft wahrgenommen wurden Damit standen sie ausserhalb der Umma 1 Ein Bericht zu den fruhesten Verfolgungen 1415 findet sich in al Maqrizis Werk Die Fuhrung zum Wissen uber die mamlukischen Lander as Suluk li Maʿrifat Duwal al Muluk einer Chronik der Mamluken 2 Der Orientalist Rudolf Frank ubersetzte den relevanten Teil 1911 ins Deutsche 3 Al Maqrizi schrieb dass die Anhanger von ʿAdi ibn Musafir dessen Grab zu ihrer Qibla erhoben und bald so weit gingen zu sagen dass alles was sie besassen von ihm komme Das Beten sei fur Jesiden obsolet da dies ʿAdi ibn Musafir fur sie bei Gott bereits erledige 4 Aufgrund solcher Berichte rief der schafiʿitische Gelehrte Dschalal ad Din Muhammad ibn ʿIzz ad Din Yusuf al Hulwani zu ihrer Verfolgung auf Dem schenkten einige kurdische Stamme Gehor und griffen die Anhanger des Scheich ʿAdi an Dabei begingen sie ein Massaker an den Jesiden und verwusteten ʿAdi ibn Musafirs Grab Indem sie seine Gebeine herausholten und verbrannten verspotteten sie die Glaubigen Viele Jesiden gingen in Gefangenschaft Diejenigen die bleiben konnten verfolgten dem Bericht nach von nun an islamische Rechtsgelehrte faqih und toteten diese 5 Der Kurdenforscher John S Guest schreibt in seinem Buch zu den Jesiden hingegen dass der Ausloser fur diesen Feldzug die Macht war welche sich in den Handen von Jesiden konzentriert habe 6 Osmanisches Reich Bearbeiten Im Osmanischen Reich waren es turkische und kurdische Muslime die die Jesiden immer wieder verfolgten massakrierten und teilweise zum Islam zwangen 7 8 9 10 Zu Beginn des Osmanischen Reiches waren die Jesiden noch machtig So wurde ein Jeside zum Emir der Kurden ernannt Der Einfluss nahm jedoch mit der Zeit ab insbesondere durch die vielen Konversionen zum Islam Dennoch war der jesidische Anteil in kurdischen Stammen und Konfoderationen noch immer betrachtlich Oft waren nicht jesidische kurdische Stamme das treibende Element bei den Verfolgungswellen 11 Bei den Jesiden wurde der Begriff Farman fur samtliche Massaker ab dem Osmanischen Reich ublich Im osmanischen Sprachgebrauch bezeichnete Ferman ein Dekret des Sultans 12 Obwohl muslimische Kurden bei den Graueltaten an den Jesiden oft eine tragende Rolle spielten gab es auch Zeiten in welchen Kurden und Jesiden zusammenarbeiteten um ein eigenes Emirat zu grunden Die Folgen davon waren Strafexpeditionen der Osmanen die oft in Massakern an Jesiden mundeten Dies geschah zum ersten Mal unter Suleyman l im 16 Jahrhundert Zu dieser Zeit bekampften kurdische Stamme das Osmanische Reich Unter dem kurdischen Stammesfuhrer Hasan Beg ad Dasni standen die Kurden im Krieg mit den Osmanen Als diese ad Dasnis habhaft wurden richteten sie ihn hin Die Jesiden antworteten mit Aufstanden 13 Manche Jesiden betrachten diese Fatwa als den Ausgangspunkt fur die ersten sechs Farman an den Jesiden 14 15 Andere jesidische Websites zahlen diese Fatwa allerdings erst an achter Stelle auf 16 1832 hatte ʿAli Beg der jesidische Mir in Schaichan aus dem Daseni Stamm schon langer in einer Fehde mit dem kurdisch sunnitischen Anfuhrer ʿAli Aga einem Verwandten des wichtigen kurdischen islamischen Geistlichen Mullah Yahya gelegen ʿAli Beg lud ihn ein um karif ein jesidischer Brauch im Nordirak bei welchem ein Sohn auf dem Schoss eines Muslims beschnitten wird und dadurch ein lebenslanges Band zwischen beiden entsteht 17 seines Sohnes zu werden Von diesem Angebot tief geehrt machte sich ʿAli Aga mit wenigen Beschutzern auf den Weg Bei ʿAli Beg angekommen wurde er getotet Mullah Yahya beschwerte sich deshalb beim osmanischen Konsul ʿAli Riza Pascha in Bagdad Dieser beauftragte Kor Mohammed mit der Erledigung der Sache 18 Jener Kor Mohammed war Anfuhrer der Soran Kurden die dem jesidischen Stamm der Daseni historisch feindlich gegenuberstanden Kor Mohammed war daruber hinaus streng glaubiger sunnitischer Muslim 19 Als der Jeside ʿAli Beg davon Nachricht erhielt ritt er ohne Eskorte zu Kor Mohammed Den Vorschlag zum Islam zu konvertieren schlug ʿAli Beg aus Daraufhin enthauptete Kor Mohammed ʿAli Beg und verfolgte die Jesiden Teilweise fielen ihm auch Christen und Juden zum Opfer Viele Jesiden versuchten deshalb von Schaichan nach Mossul zu fliehen Da der Tigris jedoch Hochwasser hatte gelang nur wenigen die Ankunft in der Stadt Der grosse Rest wurde am Ufer von Kor Mohammeds Mannern umgebracht Diese Verfolgung ging als Soran Massaker in das kollektive Gedachtnis der Jesiden ein 20 21 Nachdem die Osmanen 1849 durch wiederholte Interventionen von Stratford Canning und Sir Austen Henry Layard den Jesiden einen gewissen rechtlichen Status verliehen hatten 22 sendeten sie 1890 23 oder 1892 22 ihren osmanischen General Omar Wahbi Pascha spater bekannt als Feriq Pascha im Gedachtnis der Jesiden 22 aus Mossul zu den Jesiden in Schaichan und setzten den Jesiden wieder ein Ultimatum um zum Islam zu konvertieren Als die Jesiden sich weigerten wurden die Gebiete Sindschar und Schaichan besetzt und ein erneutes Massaker unter den Bewohnern begangen Die osmanischen Herrscher mobilisierten kurdische Stamme und die spater 1891 gegrundete Hamidiye Kavallerie um gegen die Jesiden vorzugehen Viele jesidische Dorfer wurden durch die uberwiegend kurdisch stammige Hamidiye Kavallerie uberfallen und die Bewohner getotet Die jesidischen Dorfer Baschiqa und Bahzani wurden auch uberfallen und viele jesidische Tempel wurden zerstort Der jesidische Mir Ali Beg wurde gefangen genommen und in Kastamonu festgehalten Das zentrale Heiligtum der Jesiden Lalisch wurde in eine Koranschule umfunktioniert Zwolf Jahre lang hielt dieser Zustand an bis die Jesiden dann anschliessend ihr Hauptheiligtum Lalisch zuruckerobern konnten 23 nbsp Auf dem Bild in der Mitte zu sehen ist Mir Ali Beg II der Enkelsohn von Mir Ali Beg I und Grossvater von Mir Tahsin Saied Beg Saddam Hussein Bearbeiten Wahrend der Arabisierungskampagne in den 1970ern liess der damalige irakische Diktator Saddam Hussein jesidische Stadte vor allem solche in der Nahe von Bergen raumen und zerstoren und wollte die ansassigen Menschen zum Islam zwangskonvertieren 24 Die Bevolkerung wurde dann in kunstlichen Stadten in den Ebenen neu angesiedelt Dadurch wollte er zum einen Peshmergakampfern eine Moglichkeit zum Unterschlupf nehmen 25 zum anderen wurden teilweise auch Dorfer zwangsumgesiedelt um den Bau der Mossultalsperre voranzutreiben Durch diese Umsiedelung verloren die Jesiden grosstenteils ihre wirtschaftliche Unabhangigkeit Wer gegen die Plane der damaligen irakischen Regierung aufbegehrte wurde verschleppt gefoltert und verschwand in vielen Fallen sogar 24 Eine weitere Folge dieser Kampagne war die systematische Diskriminierung der Jesiden An offentlichen Schulen erhielten sie weder Unterricht in ihrer Sprache Kurmandschi noch in ihrer Religion Gesellschaftlich litten sie aufgrund ihrer Religion unter Ubergriffen und Anfeindungen durch Muslime Amnesty International fuhrt in einem Bericht die Begrundung dafur an vielen Muslimen gelten die Jesiden als Unglaubige und somit als nicht schutzenswert Radikalere Muslime sehen demnach sogar die Totung eines Jesiden als heilige Tat an 26 Siehe zur Stellung der Jesiden auch Katarisches Religionsministerium Anschlag von Sindschar 2007 Bearbeiten Hauptartikel Anschlag von Sindschar Am 14 August 2007 verubten vier Selbstmordattentater der Terrororganisation al Qaida im Suden Sindschars ein Massaker an der Zivilbevolkerung Mit vier mit Sprengstoff beladenen Lastwagen zerstorten die Terroristen die beiden Dorfer Siba Scheich Khidir al Jazirah und Til Ezer al Qahtaniya fast vollstandig Uber 500 Menschen wurden getotet und uber 1 500 verletzt viele davon schwer Es war der verheerendste Terrorakt von al Qaida nach dem 11 September 2001 27 Bereits nach diesem Anschlag befurchteten viele Jesiden dass Extremisten sie ausrotten wollen 28 Volkermord 2014 Bearbeiten nbsp Jesidisches Gedenken zum Volkermord am 3 August 2014 in der turkischen Stadt Diyarbakir 2015 nbsp Jesidisches Gedenken zum Volkermord am 3 August 2014 vor dem Weissen Haus in Washington D C 15 Marz 2019 Hauptartikel Volkermord an den Jesiden Am 3 August 2014 uberfiel die Terrormiliz Islamischer Staat das Hauptsiedlungsgebiet der Jesiden in Sindschar und verubte einen Volkermord an der Bevolkerung 29 Laut UN wurden bis zu 5 000 Jesiden davon nach Angaben von Spiegel Online rund 3000 Manner und Jungen 29 ermordet 30 zwischen 6470 29 und 7 000 Frauen und Kinder entfuhrt und uber 400 000 aus ihrer Heimat vertrieben etwa 2850 Jesiden werden bis heute vermisst 29 Zudem verubte die Terrormiliz IS sexualisierte Gewalt Missbrauch an jesidischen Frauen nachdem diese versklavt wurden 31 32 Vorausgegangen war diesem Volkermord der Abzug kurdischer Peschmerga aus der Region um den Dschabal Sindschar Als die Peschmerga noch vor der Zivilbevolkerung geflohen waren und damit die Jesiden schutzlos zuruckgelassen hatten begann die IS Organisation in der Region Sindschar den Volkermord an den Jesiden 33 34 35 Den kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG gelang es im August desselben Jahres 10 000 Jesiden das Leben zu retten indem sie einen Korridor zum Sindschar Gebirge freikampften 36 In den Augen der Jesiden war es ausschliesslich die YPG welche die IS Terroristen bekampft hatten 37 Wie die IS Organisation in eigenen Publikationen schrieb sollten Muslime die Existenz des Jesidentums hinterfragen da Gott den Muslimen am Jungsten Tag diese Frage stellen werde 38 Um dem Morden zu entgehen zwangskonvertierten viele Jesiden zum Islam Entgegen fruherer Praxis bei solchen Massakern wurde den Betroffenen vonseiten der Jesiden die Ruckkehr in das Jesidentum gestattet In Anlehnung an ahnliche Erlebnisse aus dem Osmanischen Reich nennen die Jesiden auch die Massaker der IS Organisation Farman 39 Die Vereinten Nationen und das Europaische Parlament erkennen den Volkermord an den Jesiden als solchen an 40 41 42 Im Jahr 2020 wurde ein vermehrter Suizid unter Jesiden die Augenzeugen des Volkermords waren beobachtet 29 Als Reaktion auf den Volkermord im Jahr 2014 wurden die Burgerwehren Yekineyen Berxwedana Singal und Heza Parastina Ezidxan gegrundet nbsp Mahnmal fur die Opfer des Volkermords an den Jesiden 1915 links Aufgestellt in Jerewan Armenien im April 2015 Mahnmal fur die Opfer des Volkermords an den Jesiden 2014 rechts Aufgestellt in Jerewan Armenien im April 2016 Ideologische Grundlage Fatwas die die Jesiden als Unglaubige einordnen BearbeitenSamtliche der oben beschriebenen Massaker an den Jesiden wurden von muslimischer Seite begangen Die Jesiden standen wahrend ihrer Geschichte meist unter dem Druck ihrer muslimischen Nachbarn der sich zuweilen in Gewalt entlud und zu Massakern fuhrte Dies hatte auch damit zu tun dass die Jesiden anders als Christen oder Juden nicht als Ahl al kitab galten Die Folge war dass sie nach islamischem Recht keinen Schutz ihres Lebens und ihres Eigentums sowie keine Erlaubnis zur Ausubung ihrer Religion bekamen Die Wahrnehmung der Jesiden als Unglaubige ist bis heute im Irak stark verbreitet wie Amnesty International in einem Bericht 2005 schrieb 26 Verantwortlich dafur sind verschiedene Fatwas in denen die Jesiden als Unglaubige eingeordnet werden Nachfolgend einige Beispiele Spatosmanische Jesiden Fatwa Bearbeiten Eine der fruhesten Fatwas in der die Jesiden explizit erwahnt und zu Unglaubigen erklart werden stammt wahrscheinlich aus spatosmanischer Zeit Sie wurde erstmals 1935 von dem irakischen Gelehrten ʿAbbas al ʿAzzawi 1890 1971 in seinem Buch Tariḫ al Yazidiya wa aṣl ʿaqidatihim Die Geschichte der Jesiden und der Ursprung ihrer Glaubenslehre veroffentlicht Er erwahnt dass er sie in der Suleymaniye Bibliothek in Istanbul bei den Buchern von Ismaʿi Haqqi Izmirli 1869 1946 gesehen habe In dem Text war vermerkt dass sie Izmirli als Geschenk von einem Notabeln namens Nuʿaim Bak Bey Al Baban als Geschenk erhalten hatte 43 1949 hat der irakische Historiker Siddiq ad Damludschi 1880 1958 den Text in seinem Buch uber die Jesiden veroffentlicht 44 Ad Damludschi erklart dass er die Fatwa in vollstandiger Form in einer Sammelhandschrift von einem gewissen Dr Dawud Dschalabi gefunden habe Ausschnitte daraus habe er auch anderswo gefunden so zum Beispiel in dem Buch al Yazidiya wa mansaʾ niḥlatihim von Ahmad Taimur Pascha 1871 1930 aus dem Jahr 1928 und in einer Sammelhandschrift die mit den Worten Die Jesiden sind ursprungliche Unglaubige wie von einigen Bucher des Madhhab uberliefert ist uberschrieben ist 44 Die Fatwa wird ausserdem in einer Publikation des Kurdistan Center for Strategic Studies aus dem Jahre 2004 reproduziert Der Autor ʿAdnan Zaiyan Farhan gibt an dass er sie nach einer anonymen Handschrift mit dem Titel Drei Blatter uber die Verketzerung der Jesiden Ṯalaṯ auraq fi takfir al yazidiya zitiert die in der irakischen Handschriftensammlung Dar Ṣaddam li l maḫṭuṭat aufbewahrt wird und dort die Nr 30580 hat 45 Das Dar Ṣaddam li l maḫṭuṭat ist eine Bibliothek fur Handschriften die nach dem Sturz von Saddam Hussein in Haus der irakischen Handschriften Dar al maḫṭuṭat al ʿiraqiya umbenannt wurde Frage der Autorschaft Bearbeiten Ungeklart ist bisher die Frage der Autorschaft der Fatwa Es gibt drei unterschiedliche Zuschreibungen ʿAbbas al ʿAzzawi hat sie in seinem Buch einem gewissen ʿAbdallah ar Ratbaki gest 1749 zugeschrieben 46 Nach ad Damludschi lautet der Name richtig ʿAbdallah ar Rabtaki Es handelt sich um einen Gelehrten aus dem Dorf Rabtaka in den Bergen von al Muzuriya der von 1650 bis 1749 lebte sich in Mossul niederliess und dort als Rechtsgelehrter tatig war Ad Damludschi selbst hat jedoch Zweifel an dieser Zuschreibung 47 In der Sammelhandschrift von Dawud Dschalabi in der ad Damludschi die Fatwa gefunden hat wird die Fatwa einem Scheich namens Hasan asch Schivki geschrieben mit ۋ zugeschrieben Ad Damludschi erklart dass sich dieser Name auf ein Dorf bezieht das sich in dem Tal des Gomel Flusses in der Nahe des Dorfes Chunus befindet 47 In der Publikation des Kurdistan Center for Strategic Studies aus dem Jahre 2004 wird die Fatwa dem osmanischen Gelehrten Ebussuud Efendi 1490 1574 der unter Sultan Suleyman I als Schaich al Islam fungierte zugeschrieben 48 Eine wissenschaftliche Untersuchung zur Frage der Autorschaft der Fatwa liegt bisher noch nicht vor Gegen eine Autorschaft von Abu s Suʿud spricht dass es eine ganze Anzahl unterschiedlicher Fatwas zu den Jesiden gibt die diesem bekannten Gelehrten der als eine der wichtigsten Autoritaten des Osmanischen Reiches galt zugeschrieben wurden So hat zum Beispiel ad Damludschi in der Bibliothek eines gewissen Amin Bek al Dschalili eine ebenfalls Abu s Suʿud zugeschriebene Fatwa gefunden die ausserst laienhaft abgefasst war und von mangelnder Kenntnis des islamischen Rechts strotzte 49 Inhalt der Fatwa Bearbeiten Der Autor der Fatwa listet mehrere Punkte auf die er der jesidischen Glaubenslehre zuschreibt und die seiner Ansicht nach die Einordnung als Unglauben rechtfertigen Die Jesiden leugneten den Koran und behaupteten dass er nichts weiter als eine Luge ist Ein wahrer jesidischer Glaubiger musse sich lediglich auf Scheich Fahr einer von ʿAdi ibn Musafirs Hauptschulern stutzen und sich an sie halten Dies sei der Grund dafur dass die Jesiden islamische Gelehrte anfeinden und sie hassen wurden ja sie sogar auf schreckliche Art und Weise toteten wenn sie ihrer habhaft werden Die Bucher des Islams kutub al Islam zerreissen die Jesiden Ausserehelichen Geschlechtsverkehr zina hiessen sie gut insofern er im gegenseitigen Einvernehmen geschehe Der Autor der Fatwa verweist auf eine weiter nicht naher genannte Person welche diese Information an den Autor herangetragen habe Diese Person habe dies im Buch Ǧilwa der Jesiden gelesen ʿAdi ibn Musafir zogen sie um ein Vielfaches Mohammed vor und behaupteten sogar dass es keinerlei Beziehung zwischen diesen beiden gabe Die Jesiden schrieben Gott korperliche Attribute wie Essen Trinken Stehen und Sitzen zu Sie erlaubten ihren Scheichen mit ihren Frauen Geschlechtsverkehr zu haben und hiessen dies sogar fur gut Sie behaupteten dass das rituelle Gebet keinen Nutzen habe und es keine Pflicht sei Pflicht sei fur die Jesiden vielmehr die Reinheit des Herzens Die Jesiden werfen sich vor Lalisch und jedem anderen Ort der nach ihrer Auffassung ein heiliger Ort ist nieder Dazu zahle insbesondere das Banner von ʿAdi ibn Musafir Derjenige der sich vor ihm nicht niederwerfe gelte bei ihnen als Unglaubiger kafir Und es sei bekannt dass diese Prosternation der Prosternation vor Gotzenbildern und der Sonne nicht dem Niederwerfen vor Emiren Gelehrten und Scheichs gleichkomme Sie glaubten dass ʿAdi ibn Musafir am Tag der Auferstehung seine Gemeinschaft auf einen Teller setze und mit diesem auf seinem Kopf in das Paradies einziehe Gott und den Engeln zum Trotz All dies seien nur einige ihrer schandlichen Aussagen und hasslichen Taten Der Autor der vorliegenden Fatwa behauptet dass diese Informationen ihm jemand zugetragen hat der sich den Jesiden zugesellt und sich uber ihre Umstande erkundigt hatte Ein anderer habe berichtet dass sie sich in drei Gruppen unterteilten Ihre Ubertreiber die behaupten dass ʿAdi ibn Musafir Gott ist Diejenigen die behaupten dass ʿAdi ibn Musafir ein Teil von Gottes Einheit ist Gott urteile dabei uber den Himmel ʿAdi ibn Musafir uber weltliche Angelegenheiten Zuletzt die Gruppe die ʿAdi ibn Musafir weder als Gott noch als Teil Gottes betrachtet Ihrer Meinung nach hat ʿAdi ibn Musafir jedoch den Rang eines grossen Wezirs vor Gott weshalb Gott keine Entscheidung treffe ohne zuvor ʿAdi ibn Musafir konsultiert zu haben Der Verfasser der Fatwa schliesst diese Zusammenfassung mit dem Resultat dass alle Jesiden sich heftigen Unglaubens al kufr as sadid schuldig machten Deshalb wurden die Jesiden mit den Christen sympathisieren und einige ihrer Glaubensgrundsatze gutheissen Dabei sei es ganz deutlich dass all dieses soeben Erwahnte in den abscheulichsten Unglauben fuhre 50 Was nun folgt ist eine ausfuhrliche Beschreibung der praktischen Implikationen die diese Verurteilung der Jesiden als Unglaubige nach sich zieht Laut dem Madhhab der Malikiten Schafiiten und Hanbaliten werde das Gebiet wo der Unglaube aufgetreten sei zum Dar al Harb so dass man die Besitztumer der Bewohner erbeuten durfe Ganz gleich ob man die Jesiden als Unglaubige oder als Apostaten einordne durfe man ihre Tauba wenn sie die Schahada sprechen und sich ihren bisherigen Glaubensinhalten abwenden nicht annehmen denn es sei ein Konsens unter den Gelehrten dass die Tauba des Ketzers zindiq nicht angenommen werde Der Autor beruft sich hier auch auf Koranvers in Sure 2 14 Wenn sie die Glaubigen treffen sagen sie Wir glauben Wenn sie aber wieder mit ihren teuflischen Gesinnungsgenossen beisammen sind sagen sie Wir halten es mit euch 51 Derweil bestunde die Pflicht die Jesiden zu toten Ihr Hab und Gut sei dabei als Kriegsbeute zu betrachten 52 Angebliche Schrift von ʿUbaidallah at Tablaghi Bearbeiten Die beiden irakischen Salafisten Hamdi ʿAbd al Madschid as Salafi und Ibrahim ad Duski haben im Oktober 2010 im Internet eine Schrift mit dem Titel ar Radd ʿala r Rafiḍa wa l Yazidiya al muḫalifin li l umma al islamiya al muḥammadiya Die Widerlegung der Rafidten und Jesiden die im Widerspruch zur islamischen Umma Mohammeds stehen veroffentlicht die sie dem irakischen Gelehrten ʿUbaidallah ibn Schibl ibn Abi Firas al Dschubbi at Tablaghi zuschreiben der im Jahre 658 Hidschra 1268 9 n Chr starb Ob diese Schrift wirklich von dem Autor stammt oder erst spater unter seinem Namen in Umlauf gebracht wurde ist bisher noch nicht wissenschaftlich uberpruft worden In dem Text steht beispielsweise dass der Teufel sich des Verstandes der Jesiden bemachtigt und ihnen die Liebe zu Muʿawiya eingeflustert habe Sie beschreiben jenen als jemanden der Wein trank und mit der Scharʿia brach 53 Yazid in dessen Tradition die Jesiden in diesem Werk gestellt werden wird weiterhin als derjenige charakterisiert der Mekka belagerte die Kaʿba mit Katapulten beschoss einige von den Ansar und Husain totete sowie alle Muslime zwang seiner Familie zu huldigen 54 Trotz alledem hatten die Jesiden die Liebe zu Yazid Muʿawiyas Sohn angenommen und wurden nun sagen dass sie von jedem der Yazid nicht liebt das Blut und das Vermogen an sich reissen Derjenige der diese Neuerungen zu ihnen brachte war demnach Hasan ibn ʿAdi ein Nachkomme ʿAdi ibn Musafirs in dritter Generation Hasan ibn ʿAdi habe anschliessend noch viele Menschen mit seiner Lehre in die Irre gefuhrt Die Folge sei dass die Jesiden gegen den Islam verstossen wurden 55 Muhammad al Munaddschid Bearbeiten Auf islamqa info einer Website welche von Muhammad al Munaddschid betrieben wird werden die Jesiden als Unglaubige bezeichnet Vorausgegangen war dieser Titulierung die Frage eines Muslims ob man eine Jesidin heiraten durfe In seiner Antwort erklart al Munaddschid dass sich bei den Jesiden Ketzereien entwickelt hatten mit denen sie aus dem Islam ausgetreten ḫaraǧa bi him ʿan din al islam seien und es somit keinen Zweifel an ihrem Unglauben gebe Deshalb sei es einem Muslim verboten eine Jesidin zu heiraten 56 Diese Fatwa beschreibt das Jesidentum zunachst als politische Bewegung die im Jahre 750 132 Hidschra zur Unterstutzung der Umayyaden entstanden sei sich dann aber in Richtung Haresie entwickelte und schlussendlich die Religion des Islams hinter sich liess Der Autor der Fatwa sieht den Beginn dieser Entwicklung in der Schlacht von Kerbela infolgedessen die Schiiten begannen Yazid I zu verfluchen Fur die Unterstutzung Yazid I grundeten die Jesiden deshalb eine politische Bewegung die jegliches Verfluchen sogar das Verfluchen Satans ḥatta istankaru laʿn iblis ablehnte Sie widmeten sich ganz dem Koran und wollten alle Worter die das Verfluchen Satan oder Missbilligung beschreibt daraus tilgen da es ihrer Meinung nach diese Worter im ursprunglichen Koran nicht gegeben hat So begannen sie Satan der im Koran noch verflucht wird zu verehren 56 Zu den jesidischen Glaubensinhalten zahlen laut dieser Fatwa Die Verehrung Satans in Gestalt von Melek Taus Um Bronzestatuen von Melek Taus in Form eines Hahns wurden sie zudem den Tawaf vollziehen Als Schahada verwendeten sie folgenden Satz Ich bezeuge dass Gott einer ist und Sultan Yazid der Liebling Gottes ist Im Dezember sahr kanun al auwal fasteten sie drei Tage was mit dem Geburtstag Yazids zusammenfalle Die Zakat sammelten sie mittels Melek Taus und stellten sie der Fuhrung ihrer Gemeinschaft zur Verfugung Zu ihrem Haddsch stellen sie sich jedes Jahr zum zehnten Tag des Monats Dhu l Hiddscha auf einen Berg in Lalisch In der Nacht vom 14 auf den 15 Schaʿban beteten sie und behaupteten dass dies fur das ganze Jahr reiche Am Jungsten Tag nehme ʿAdi ibn Musafir seine Gemeinde und ziehe mit ihr ins Paradies ein Sie pilgern zu den Grabstatten ihrer Scheiche wie ʿAdi ibn Musafir und zundeten dort Kerzen an Sie verbieten die Heirat zwischen verschiedenen Kasten und gestunden jedem Jesiden bis zu sechs Frauen zu Bei den Jesiden sei die Farbe Blau verboten da diese die Farbe Melek Taus sei Salat Kohl Kurbis Bohnen und das Fleisch eines Hahns und damit das Fleisch von Melek Taus einer Henne eines Fisches einer Gazelle und eines Schweines verboten sie zu essen weil sie darin das Pendant von Melek Taus sahen Als der Islam in Kurdistan Einzug erhielt nahmen die Jesiden einige Glaubensinhalte der damals noch verbreiteten Religion des Zoroastrismus auf Aufgrund all dieser Punkte gebe es keinen Zweifel am Unglauben desjenigen der sich zum Jesidentum bekennt und daran dass diese Person gegen den Islam verstosse Sie seien nicht wie Juden und Christen eine Buchreligion Ahl al kitab sondern besassen kein Buch Daher sei das Jesidentum eine abtrunnige Sekte aṭ ṭaʾifa al murtadda in der sich Farben des Unglaubens zu einer Religion milla mischen 56 Katarisches Religionsministerium Bearbeiten Das katarische Religionsministerium beschreibt in einer Fatwa den Glauben der Jesiden als nicht zum Islam gehorig fa la ṣila la hu bi l islam Der jesidische Glaubige sei demnach ein Kafir Unglaubiger 57 In einer weiteren Fatwa beschreibt das Religionsministerium die Genese des Jesidentums aus seiner Sicht Wie schon bei Muhammad al Munaddschid heisst es dass das Jesidentum sich als eine politische Bewegung in der Liebe zu Yazid I herausbildete Spater sei daraus der Tariqa ʿadawiya benannt nach ʿAdi ibn Musafir entstanden Dieser Tariqa sei jedoch abgewichen und habe Yazid I und Satan welchem sie den Namen Melek Taus gaben als heilig angesehen Zu ihren wichtigsten Glaubensinhalten zahle demnach Das Ablehnen der Verfluchung von Yazid I wobei sie jegliche Art von Verfluchung generell ablehnten selbst wenn es um die Verfluchung Satans gehe die der Koran vorschreibt Diese Art der Verfluchung Missbilligung oder das Wort Satans tilgten sie aus dem Koran Sie verehrten Satan da sie ihn als ersten Monotheisten al muwaḥḥid al auwal ansehen Sie haben ein Buch mit dem Titel Das schwarze Buch al kitab al aswad Ihre Schahada laute wie folgt Ich bezeuge dass Gott einer ist und Sultan Yazid der Freund Gottes ist Sie fasteten drei Tage zum Geburtstag Yazid I In der Nacht vom 14 auf den 15 Schaʿban beteten sie und behaupteten dass dies fur das ganze Jahr reiche Am Jungsten Tag nehme ʿAdi ibn Musafir seine Gemeinde und ziehe mit ihr ins Paradies ein Sie pilgern zu den Graben wie zu dem des ʿAdi ibn Musafir Glaubensinhalte des Zoroastrismus seien in ihre Religion eingegangen Sie heben ʿAdi ibn Musafir auf die Stufe der Einheit Gottes al uluhiya an Da sie nicht den Ahl al kitab zuzurechnen seien durfe ein Muslim kein Mahl welches von Jesiden zubereitet wurde verzehren 58 Auf die Frage ob man die Speisen und Getranke der Jesiden die einen in ihr Haus einladen verzehren durfe antwortete das Ministerium mit dem Vergleich zu den Ahl al kitab Da die Jesiden keine Ahl al kitab seien durfe ein Muslim ihre Speisen und Getranke nicht konsumieren Es sei einem Muslim lediglich dann erlaubt in ihr Haus einzutreten falls man sie zum Islam einladen mochte 59 Neueinordnung der Jesiden als Ahl al kitab Bearbeiten Nach den Massakern der IS Organisation an den Jesiden 2014 gab es Bestrebungen seitens islamischer Gelehrter die Jesiden als Ahl al kitab anzuerkennen In einem offenen Brief gegen die Ausrufung des Kalifats durch die IS Miliz forderten uber 120 islamische Gelehrte die Anerkennung des Jesidentums Sie kritisierten den Volkermord durch die IS Terroristen als abscheuliche Verbrechen und verwiesen in ihrer Argumentation auf ein Hadith sowie die Positionen al Qurtubis und Malik ibn Anas Die Dschiziya sei von allen nichtislamischen Gruppen zu erheben Zudem verweisen sie auf die Tradition der Umayyaden auch Hindus und Buddhisten als Dhimmis anzuerkennen Die Unterzeichner des offenen Briefes bezeichnen die Jesiden schlussendlich als Madschus 60 Moglicherweise wurde den Jesiden der Status als Ahl al kitab schon Mitte des 19 Jahrhunderts im Osmanischen Reich zuerkannt Dies geht indirekt aus einer Bemerkung von Christine Allison hervor die aussert dass die Jesiden diesen Status vor 1849 nicht hatten 61 Jesidische Sichtweise auf die Verfolgungen BearbeitenDie Erinnerung an Verfolgung ist ein zentraler Bestandteil der jesidischen Identitat 62 Wie weiter oben schon erwahnt wurde es bei den Jesiden gangig die Verfolgungen ab der Zeit des Osmanischen Reiches mit dem osmanischen Begriff Farman welcher ein Dekret des Sultans bezeichnet gleichzusetzen Die Anzahl von 72 Farman lasst sich aus den mundlichen Uberlieferungen und Volkslieder der Jesiden ableiten 63 64 Bei der genauen Zahlung der Farman besteht keine einheitliche Linie Manche Jesiden sprechen beispielsweise von 73 Farman andere von 74 Gemein ist ihnen jedoch dass sie die Verfolgung der Jesiden bis heute beschreiben Die ersten sechs Farman waren laut einer Liste die Folge von Abu s Suʿuds Fatwa Suleyman I habe diese zum Anlass genommen um die Jesiden zu verfolgen 15 Eine andere Website nennt Abu s Suʿuds Fatwa dagegen erst als Nummer acht und beginnt mit der Verfolgung 1246 durch den letzten Atabeg der Zengiden in Mossul Badr ad Din Luʾluʾ 16 Die Verfolgung durch Kor Mohammed von 1832 datieren manche Jesiden zwar auf 1831 sprechen jedoch auch davon dass ihr Anfuhrer ʿAli Beg getotet wurde und sie verfolgt wurden Auch dies bezeichnen die Jesiden als Farman 43 15 Andere schliessen sich dieser Datierung an sprechen jedoch von Farman 49 16 Die Farman 59 bis 73 sind diverse Fatwas von Extremisten Zudem zahlen darunter auch die Katastrophe nakba von 2007 eine Anspielung auf den Anschlag durch al Qaida 15 Das letzte Farman ist der 74 und bezeichnet den Volkermord an den Jesiden durch die IS Terroristen im August 2014 16 65 Literatur BearbeitenChristine Allison Yazidis i General In Encyclopaedia Iranica Online aufrufbar ʿAbbas al ʿAzzawi Tariḫ al Yazidiya wa aṣl ʿaqidatihim Maṭbaʿat Baġdad Bagdad 1935 S 84 89 Digitalisat Amnesty International Jesiden im Irak Digitalisat Ṣadiq ad Damluǧi al Yazidiya Maṭbaʿa al ittiḥad al Muṣul 1949 Digitalisat Irene Dulz Die Yeziden im Irak Zwischen Modelldorf und Flucht Studien zur Zeitgeschichte des Nahen Ostens und Nordafrikas Band 8 Munster u a Lit 2001 ʿAdnan Zaiyan Farḥan al Kurd al Aizidiyun fi iqlim Kurdistan Dirasa siyasiya iqtiṣadiya wa iǧtimaʿiya min bidayat al qarn at tasiʿ ʿasar ḥata nihayat al ḥarb al ʿalamiya al ula 1800 1917 Sulaimaniya Markaz Kurdistan li d dirasat al istratiǧiya 2004 Digitalisat Rudolf Frank Scheich ʿAdi der grosse Heilige der Jezidis Turkische Bibliothek Bd 14 Berlin 1911 Digitalisat John S Guest Survival Among the Kurds A History of the Yezidis London und New York Kegan Paul International 1993 Jan Ilhan Kizilhan Wer sind die Eziden Ezidische Kinder und Jugendliche stellen Fragen zu ihrer Religion Identitat und Migration Ezidi ki ne Zarok u ciwanen ezidi pirsan li ser din nasname u penaberiya xwe dikin in Deutsch und Kurdisch Kurmanci Berlin VWB Verlag fur Wissenschaft und Bildung 2013 ISBN 978 3 86135 298 3 Inhaltsverzeichnis und Beschreibung Phillip G Kreyenbroek Yezidism its background observances and textual tradition Lewiston u a Mellen 1995 Sir Austen Henry Layard Nineveh and its remains with an account of a visit to the Chaldaean Christians of Kurdistan and the Yezidis or devil worshippers and an enquiry into the manners and arts of the ancient Assyrians Vol II London John Murray 1850 Digitalisat Taqi d Din Abu l ʿAbbas Aḥmad ibn ʿAli al Maqrizi as Suluk li Maʿrifat Duwal al Muluk Dar al kitab al ʿilmiya Beirut 1997 Digitalisat Khalil J Rashow Yezidi Rassenwahn und Religionsfanatismus Online aufrufbar ʿAbid Allah ibn Sabal ibn Abu Firas al Ǧabi at Taġlabi ar radd ʿala ar rafiḍa wa l yazidiya al muḫalifain li l umma al islamiya al muḥammadiya Die Widerlegung der Rafidten und Jesiden die im Widerspruch zur islamischen Umma Muhammads stehen Hg Ibrahim ad Duski und Hamadi ʿAbd al Madschid as Salafi 11 Oktober 2010 Digitalisat sowie archiviertes PDF Stefan Gatzhammer Johann Ev Hafner Dawood Khatari Ferman 74 Der Genozid an den Jesiden 2014 15 Analysen Interviews Dokumentationen Ergon Wurzburg 2021 ISBN 978 3 95650 850 9 Einzelnachweise Bearbeiten Kreyenbroek Yezidism its background observances and textual tradition 1995 S 34 al Maqrizi as Suluk li Maʿrifat Duwal al Muluk Dar al kutub al ʿilmiya Beirut 1997 Bd VI S 369 370 Digitalisat Frank Scheich ʿAdi der grosse Heilige der Jezidis 1911 S 87 91 Digitalisat Frank Scheich ʿAdi der grosse Heilige der Jezidis 1911 S 88f Digitalisat Frank Scheich ʿAdi der grosse Heilige der Jezidis 1911 S 90f Digitalisat Guest Survival Among the Kurds 1995 S 27 Edmund Ghareeb Historical dictionary of Iraq Lanham Md Scarecrow Press 2004 ISBN 978 0 8108 4330 1 S 248 archive org abgerufen am 21 Dezember 2021 Joanna Bochenska Rediscovering Kurdistan s Cultures and Identities The Call of the Cricket Springer 2018 ISBN 978 3 319 93088 6 S 27 google de abgerufen am 21 Dezember 2021 A G Sire Peacock King 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S 68 Guest Survival Among the Kurds 1995 S 67 Guest Survival Among the Kurds 1995 S 68 69 Layard Nineveh and its remains S 276f Digitalisat a b c Christine Allison The Yazidis PDF S 4 abgerufen am 27 Juli 2019 englisch a b Birgul Acikyildiz The Yezidis The History of a Community Culture and Religion I B Tauris 2014 ISBN 978 1 78453 216 1 S 56 google de abgerufen am 23 Juli 2019 a b Khalil J Rashow Yezidi Rassenwahn und Religionsfanatismus In Gesellschaft fur bedrohte Volker 2002 abgerufen am 30 Mai 2017 Matthew Barber Sinjar was only the beginning In Syria Comment 8 August 2014 abgerufen am 30 Mai 2017 a b Ruth Juttner und Wolfgang Grenz Jesiden im Irak In Amnesty International 16 August 2005 abgerufen am 30 Mai 2017 Damien Cave und James Glanz Toll in Iraq Bombings Is Raised to More Than 500 In New York Times 22 August 2007 abgerufen am 30 Mai 2017 Wieland Schneider Yeziden furchten nach Attentaten ihre Ausrottung In Die Presse 16 August 2007 abgerufen am 31 Mai 2017 a b c d e Katrin Kuntz DER SPIEGEL Coronakrise Mehr Suizide unter Jesiden im Nordirak DER SPIEGEL Politik Abgerufen am 23 Mai 2020 Richard Spencer Isil carried out massacres and mass sexual enslavement of Yazidis UN confirms 14 Oktober 2014 ISSN 0307 1235 telegraph co uk abgerufen am 23 Mai 2020 John Beck Iraq s Yazidis living in fear on Mount Sinjar In Al Jazeera Juli 2016 abgerufen am 5 Januar 2017 Protestmarsch in Berlin Am 3 August erinnern Jesiden an die Vertreibung 2 August 2018 abgerufen am 26 Juli 2019 Claudia Rammelt Hg in Verbindung mit Jan Gehm und Rebekka Scheler Pluralitat und Koexistenz Gewalt Flucht und Vertreibung Christliche jesidische und muslimische Lebenswelten in den gegenwartigen Umbruchen im Nahen Osten LIT Verlag Munster 2019 ISBN 978 3 643 14293 1 S 140 141 google de abgerufen am 6 September 2019 Kirsten Ripper Auch die Kurden sind gegen die Jesiden In Euronews 5 Oktober 2014 abgerufen am 30 September 2016 Marc Engelhardt Unabhangigkeit Separatisten verandern die Welt Ch Links Verlag Berlin Oktober 2015 Abgerufen am 30 September 2016 David L Phillips The Kurdish Spring A New Map of the Middle East Routledge 2017 ISBN 978 1 351 48036 9 google de abgerufen am 25 September 2019 Patrick Franke Waffen fur die Falschen In Suddeutsche Zeitung 29 August 2014 abgerufen am 10 August 2018 Dabiq 4 S 14 Abgerufen am 30 Mai 2017 Vicken Cheterian The Yazidis Life after Genocide In Global Geneva 20 Oktober 2016 abgerufen am 22 Juni 2017 Alexandra Leistner UN werfen IS Miliz Volkermord im Irak vor In Euronews 19 Marz 2015 abgerufen am 21 Juni 2016 Angenommene Texte Donnerstag 4 Februar 2016 Systematischer Massenmord an religiosen Minderheiten durch den IS P8 TA PROV 2016 0051 Website des Europaischen Parlaments Abgerufen am 6 Juni 2016 Report of the Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights on the human rights situation in Iraq in the light of abuses committed by the so called Islamic State in Iraq and the Levant and associated groups Website des United Nations High Commissioner for Human Rights Abgerufen am 13 Marz 2016 Al ʿAzzawi Tariḫ al Yazidiya wa aṣl ʿaqidatihim 1935 S 84 89 a b ad Damluǧi al Yazidiya 1949 S 434 439 ʿAdnan Zaiyan Farḥan al Kurd al Aizidiyun fi iqlim Kurdistan Dirasa siyasiya iqtiṣadiya wa iǧtimaʿiya min bidayat al qarn at tasiʿ ʿasar ḥatta nihayat al ḥarb al ʿalamiya al ula 1800 1917 Sulaimaniya Markaz Kurdistan li d dirasat al istratiǧiya 2004 S 283 Digitalisat Al ʿAzzawi Tariḫ al Yazidiya wa aṣl ʿaqidatihim 1935 S 84 a b ad Damluǧi al Yazidiya 1949 S 433 f Farḥan al Kurd al aizidiyun fi iqlim Kurdistan 2004 S 277 278 Ad Damluǧi al Yazidiya 1949 S 429 Die Fatwa ist auf den Seiten 429 434 wiedergegeben Farḥan al Kurd al aizidin fi iqlim Kurdistan 2004 S 278 280 Digitalisat Farḥan al Kurd al Aizidiyun fi iqlim Kurdistan 2004 S 280 281 Digitalisat Farḥan al Kurd al aizidin fi iqlim Kurdistan 2004 S 281 Digitalisat at Taġlabi ar radd ʿala ar rafiḍa wa l yazidiya al muḫalifain li l umma al islamiya al muḥammadiya S 243 Digitalisat at Taġlabi S 245f Digitalisat at Taġlabi S 246 248 Digitalisat a b c Hal yaǧuz az zawaǧ min imraʾa Yazidiya In islamqa info 26 Oktober 2013 abgerufen am 4 Juni 2018 Ḥudud al Muʿamala al Mubaḥa maʿa l Yazidiyin In fatwa islamweb net 23 April 2006 abgerufen am 6 Februar 2018 al Yazidiya nasaʾtu ha muʾassasu ha muʿtaqadatu ha In fatwa islamweb net 15 Dezember 2004 abgerufen am 6 Februar 2018 Ḥukm al Akl wa s surb ʿand al Yazidiya In fatwa islamweb net 9 November 2008 abgerufen am 6 Februar 2018 Offener Brief An Dr Ibrahim ʿAwwad al Badri alias Abu Bakr al Baġdadi und An die Kampfer und Anhanger des selbsternannten Islamischen Staates Online aufrufbar In madrasah de 27 September 2014 abgerufen am 2 Juni 2017 Allison Christine Yazidis i General In Encyclopaedia Iranica Online aufrufbar Yazidi survivors of ISIS rape told children unwelcome Stephen Quillen Abgerufen am 6 September 2019 englisch Halil Savucu Yeziden in Deutschland Eine Religionsgemeinschaft zwischen Tradition Integration und Assimilation Tectum Wissenschaftsverlag 2016 ISBN 978 3 8288 6547 1 google de abgerufen am 6 September 2019 Celalettin Kartal Deutsche Yeziden Geschichte Gegenwart Prognosen Tectum Wissenschaftsverlag 2016 ISBN 978 3 8288 6488 7 google de abgerufen am 6 September 2019 Jan Petter Majidas Jugend auf der Flucht Ich arbeite neben der Schule auf Feldern In Der Spiegel 30 Januar 2022 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 30 Januar 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jesidenverfolgung amp oldid 239924526