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Veltruby deutsch Weltrub ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt funf Kilometer nordlich des Stadtzentrums von Kolin und gehort zum Okres Kolin VeltrubyVeltruby Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk KolinFlache 938 1 haGeographische Lage 50 4 N 15 11 O 50 0705917 15 1845417 193 Koordinaten 50 4 14 N 15 11 4 OHohe 193 m n m Einwohner 1 454 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 280 02Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Kolin Velky OsekBahnanschluss Znojmo NymburkStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Jiri Hula Stand 2019 Adresse Sportovni 239280 02 VeltrubyGemeindenummer 533858Website www veltruby czKirche Maria HimmelfahrtBildstock der Schmerzhaften Muttergottes und Veltruber LindeNischenkapelle des hl Johannes von NepomukVeltrubsky luh Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVeltruby befindet sich rechtsseitig der Elbe in der Stredolabske tabule Tafelland an der mittleren Elbe Das Dorf liegt in den Elbauen an einem Altarm des Flusses Ostlich verlauft die Bahnstrecke Znojmo Nymburk dahinter erhebt sich die Chotule 206 m n m Im Nordosten wird das Dorf von der Staatsstrasse II 125 zwischen Kolin und Libice nad Cidlinou umfahren Zweieinhalb Kilometer ostlich erstreckt sich das Gelande der TPCA Gegen Westen liegt das Auwaldgebiet Veltrubsky luh Nachbarorte sind Velky Osek im Norden Bacov Karolin Volarna Jestrabi Lhota und Nemcice im Nordosten Eleonorov Bychory und Ovcary im Osten Frantiskov und Sendrazice im Sudosten Hradistko I und Klavary im Suden Jezerany Ohrada und Nova Ves I im Sudwesten Horni Nouzov und Dolni Nouzov im Westen sowie Klipec Pnov Predhradi und Osecek im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine fruhzeitliche Besiedlung der Gegend Bei Feldarbeiten wurde 1991 im Ortszentrum am alten Elbmaander eine grosse Anzahl Keramikreste der Latenekultur gefunden die aus dem 3 1 Jahrhundert v Chr stammen Veltruby und Jezerany wurden vermutlich im 12 Jahrhundert gegrundet Zu dieser Zeit hatte die Elbe noch einen anderen Lauf und maandrierte 600 m ostlich ihres heutigen Flussbettes Veltruby entstand rechts des Flusses das Kirchdorf Jezerany am gegenuberliegenden Ufer Die erste schriftliche Erwahnung von Vejtruby erfolgte 1371 als Besitz des Jenek von Vejtrub der in der Zeit von 1383 bis 1387 auch das Pradikat von Sendrazic gebrauchte Nachfolgender Besitzer war zwischen 1393 und 1406 Markvart Chudy von Vejtrub Die Zemanen von Vejtrub waren stammesverwandt mit den Herren von Jezeran und von Sendrazic sie alle fuhrten ein Boot im Wappen Im 15 Jahrhundert erlosch das Dorf Jezerany erhalten blieb nur die Kirche Das Gut Jezerany wurde im 16 Jahrhundert dem Gut Veltruby zugeschlagen Die erste schriftliche Erwahnung der Feste Vejtruby erfolgte 1543 als Sitz des Petr Vejtrubsky von Vejtrub mit dessen Tod erlosch das Geschlecht 1556 im Mannesstamme Seine Witwe Johanna Veltrubska von Tamfeld vermachte 1570 den gesamten Besitz ihrer Enkeltochter Johanka Dasicka von Barchov Diese war zunachst mit Jaroslav Borsita d A von Martinic dann mit Albrecht Leskovec von Lestkov und zuletzt mit Johann Wenzel von Popel von Lobkowitz auf Dux und Oberleutensdorf verheiratet Als Johanka Dasicka von Barchov 1592 verstarb vererbte sie ihre Guter Veltruby und Berunice ihren Kindern aus den ersten beiden Ehen 1607 verkaufte ihr Sohn Jaroslav Borsita von Martinic zusammen mit seiner Schwester Isolde und deren Mann Friedrich von Donin beide Guter an Adam d J von Waldstein auf Komorni Hradek und Dymokury 3 Waldstein schloss beide Guter an die Herrschaft Dymokury an die er 1614 an Albrecht Jan Smiricky von Smirice verkaufte Nach dessen Tod 1618 erbte seine Schwester Margareta Marketa verheiratete Slawata Dymokury verlor die Herrschaft jedoch nach der Schlacht am Weissen Berg da alle Smiricky Besitzungen vom Kaiser konfisziert wurden 1620 erwarb Albrecht Wallenstein die Besitzungen verkaufte sie jedoch schon ein Jahr spater an Johann Eusebius Khuen von Belasi dem 1625 seine Tochter Franziska Palffy von Plassenstein folgte Von ihr erwarb es Generalfeldmarschall Wilhelm Lamboy von Cortesheim Dessen Sohn Johann de Lamboy trennte das Gut Veltruby 1666 von der Herrschaft Dymokury ab und verausserte es an Adam Jaroslav Schofmann von Hemrles auf Konarovice Im Jahre 1676 kaufte Wenzel Georg Holicky von Sternberg das Gut Veltruby und verband es mit seinem Gut Radovesnice Er liess die Sumpfe trockenlegen und das Dorf Jezerany wieder besiedeln ausserdem erneuerte er die Brauerei und die Weinbrennerei Jezerany wurde seit dieser Zeit als Teil von Veltruby betrachtet In der Mitte des 18 Jahrhunderts besass Marie Maximiliane von Schaffgotsch die Guter Radovesnice mit Veltruby sie verkaufte sie 1759 fur 91 000 Gulden an den Prager Oberstburggrafen Philipp Krakovsky von Kolowrat Dessen Sohn Leopold Wilhelm verausserte Radovesnice mit Veltruby 1795 an Johann Wenzel von Rummerskirch der die Guter 1805 an Franz Xaver von Astfeld verkaufte Zwei Jahre spater erwarb Johann Nepomuk Schmidtgrabner von Lustenegg die Guter nachfolgender Besitzer war ab 1816 Karl Graf von Rey er verkaufte Radovesnice mit Veltruby am 8 April 1821 fur 260 000 Gulden an Jakob Alexander von Pourtales Gorgier 1841 liess der Kirchherr Albert Steiger von Munsingen die alte Kirche Maria Heimsuchung in Jezerany abbrechen Im Jahre 1843 umfasste das im Kaurimer Kreis gelegene landtaflige Gut Radowesnitz samt Weltrub eine Nutzflache von ca 1591 Joch davon entfielen ca 876 Joch auf das Gut Weltrub Die zum Gut Weltrub gehorigen Waldstrecken Prerow und Mogupka hatten eine Flache von 200 Joch Das an einem kleinen Nebenarm der Elbe gelegene Dorf Weltrub bzw Weltruby bestand aus 101 Hausern in denen 825 Personen darunter vier protestantische A B und eine judische Familie lebten Die Bevolkerung war tschechischsprachig Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Unter herrschaftlichem Patronat standen die Lokalkirche Maria Heimsuchung die Lokalie und die Schule Ausserdem gab es im Ort einen obrigkeitlichen Meierhof mit Schaferei ein dominikales Brauhaus ein dominikales Branntweinhaus ein dominikales Forsterhaus und ein Wirtshaus Bei Weltrub wurde ein Kalksteinbruch betrieben Weltrub war Pfarrort fur Gross Wosek und Hradischko der Amtsort war Radowesnitz 4 Zwischen 1843 und 1846 wurde auf halbem Wege zwischen Jezerany und Weltrub die neue Maria Himmelfahrt geweihte Kirche errichtet Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Weltrub dem Gut Radowesnitz samt Weltrub untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Veltruby ab 1849 mit dem Ortsteil V Domkach eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Kolin Ab 1868 gehorte das Dorf zum Bezirk Kolin 1869 hatte Veltruby 704 Einwohner und bestand aus 106 Hausern Zwischen 1869 wurde ostlich von Veltruby die Osterreichische Nordwestbahn angelegt In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts erfolgte eine Vergrosserung des Dorfes um die Kirche wurde eine neue Siedlung angelegt ebenso erfolgte eine Bebauung entlang der Strasse zum Bahnhof Im Jahre 1900 lebten in Veltruby 1009 Menschen 1910 waren es 1090 1930 hatte Veltruby 1047 Einwohner und bestand aus 225 Hausern 1961 erfolgte die Eingemeindung von Hradistko I Am 1 Juli 1968 wurde Hradistko I wieder eigenstandig und am 1 Januar 1980 erneut eingemeindet Beim Zensus von 2001 lebten in den 450 Hausern der Gemeinde 1242 Personen davon entfielen 917 auf den Ortsteil Veltruby 329 Hauser und 325 auf Hradistko I 121 Hauser Seit 2009 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Veltruby besteht aus den Ortsteilen Hradistko I Hradischko und Veltruby Weltrub 5 die zugleich auch Katastralbezirke bilden 6 Zu Veltruby gehort zudem die Ortslage Jezerany bzw Zajezeri Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Maria Himmelfahrt der spatklassizistische Bau entstand 1843 und wurde 1846 durch den erzbischoflichen Vikar Josef Balaty geweiht 7 Ehemaliges Pfarrhaus erbaut 1897 1898 nach Planen des Koliner Baumeisters Jan Sklenar Im Jahre 2014 erfolgte der Umbau zu einem Wohnhaus wobei die Aussenhaut umgestaltet und Schmuckelemente entfernt wurden 8 Bildstock der Schmerzhaften Muttergottes errichtet 1803 Im Jahre 1837 wurde er umgefahren und 1838 wieder aufgebaut und neu geweiht Er steht auf einem abgesetzten Sockel auf einer Strassensaule In den 1990er Jahren erfolgte eine nicht fachgerechte Reparatur Nischenkapelle des hl Johannes von Nepomuk auf dem Dorfplatz errichtet zu Beginn des 19 Jahrhunderts 9 Nischenkapelle des hl Adalbert am Ortsausgang nach Kolin errichtet Ende des 18 Jahrhunderts 10 Barocke Statue des hl Wenzel die in den 1740er Jahren geschaffene Sandsteinfigur befand sich ursprunglich am Friedhof von Jezerany Anlasslich des 1000 Todestages des hl Wenzel wurde sie 1928 an ihren heutigen Standort vor der Kirche umgesetzt 11 Gedenkstein fur die Gefallenen beider Weltkriege im Ortszentrum enthullt in den 1920er Jahren und nach 1945 erganzt 12 Barocker Speicher des Meierhofes Veltruby erbaut im 18 Jahrhundert Glockenbaum der hussitischen Kirche im Ortszentrum errichtet 1937 Er besteht aus zwei uberdachten Betonsaulen 13 Naturreservat Veltrubsky luh das Auwaldgebiet an der Elbe mit zahlreichen abgeworfenen Flussarmen ist seit 1985 auf einer Flache von 98 ha unter Schutz gestellt 14 Naturreservat Tonice Bezedna Naturlehrpfad Vodnika Jezeracka er fuhrt um den Teich der alten Elbe im Ortszentrum Veltruber Linde Veltrubska lipa die um 1700 gepflanzte 16 m hohe Winterlinde hat einen Stammumfang von 3 67 m 15 Slawische Burgstatte Svatovik bei Hradistko I Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 110Weblinks BearbeitenGeschichte von Veltruby OrtsbeschreibungEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 533858 Veltruby Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Chronik von Berunice Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 12 Kaurimer Kreis 1844 S 215 218 http www uir cz casti obce obec 533858 Obec Veltruby http www uir cz katastralni uzemi obec 533858 Obec Veltruby https www cestyapamatky cz kolinsko veltruby kostel nanebevzeti panny marie https www cestyapamatky cz kolinsko veltruby fara byvala https www cestyapamatky cz kolinsko veltruby kaplicka sv jana nepomuckeho https www cestyapamatky cz kolinsko veltruby kaplicka sv vojtecha https www cestyapamatky cz kolinsko veltruby socha sv vaclava https www cestyapamatky cz kolinsko veltruby pamatnik padlym v 1 a 2 svetove valce https www cestyapamatky cz kolinsko veltruby zvonicka https www cestyapamatky cz kolinsko veltruby veltrubsky luh pr https www cestyapamatky cz kolinsko veltruby veltrubska lipaStadte und Gemeinden im Okres Kolin Bezirk Kolin Barchovice Becvary Belusice Brezany I Brezany II Bychory Cerhenice Cirkvice Cerniky Cervene Pecky Cesky Brod Dobrichov Dolni Chvatliny Domanovice Doubravcice Drahobudice Grunta Horni Kruty 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