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Hradistko I bis 1960 Hradistko deutsch Hradischko 1939 45 Klein Radisch ist ein Ortsteil der Gemeinde Veltruby in Tschechien Er liegt vier Kilometer nordlich des Stadtzentrums von Kolin und gehort zum Okres Kolin Hradistko IHradistko I Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk KolinGemeinde VeltrubyFlache 288 1 haGeographische Lage 50 3 N 15 11 O 50 0583261 15 1890497 192 Koordinaten 50 3 30 N 15 11 21 OHohe 192 m n m Einwohner 351 2011 Postleitzahl 280 02Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Kolin Velky OsekBahnanschluss Znojmo NymburkKapelle Maria HimmelfahrtBildstockWirtshaus Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHradistko I befindet sich rechtsseitig der Elbe und ihres Zuflusses Hluboky potok in der Stredolabske tabule Tafelland an der mittleren Elbe Am sudlichen Ortsrand liegen zwei Baggerseen von denen der untere als Badegewasser genutzt wird Ostlich des Dorfes verlauft die Bahnstrecke Znojmo Nymburk Im Nordosten erhebt sich die Chotule 206 m n m westlich liegt die Elbschleuse Klavary Gegen Nordosten erstreckt sich das Gelande der TPCA Nachbarorte sind Veltruby im Norden Karolin Volarna Jestrabi Lhota und Eleonorov im Nordosten Ovcary Frantiskov und Sendrazice im Osten Tri Dvory im Sudosten Zalabi und Brankovice im Suden Krakorec und Ohrada im Sudwesten Klavary Nova Ves I und Horni Nouzov im Westen sowie Dolni Nouzov Klipec und Jezerany im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine Besiedlung der Gegend wahrend der Latenezeit Dazu gehoren ein keltisches Korpergrab aus dem 4 bis 3 Jahrhundert v Chr sowie ein romischer Denar aus der Zeit zwischen 150 und 125 v Chr 2 Etwa im Zeitraum zwischen 950 und 1250 bestand in den Elbsumpfen auf einem an drei Seiten durch Flussmaander umgebenen Hugel am linken Elbufer die slawische Wallburg und Siedlung Svatovik Zu dieser Zeit floss die Elbe noch ostlich ihres heutigen Bettes Die erste schriftliche Erwahnung des Dorfes Radhostice erfolgte 1290 als Hynek von Duba dieses dem Kloster Sedlec verkaufte Radhostice war wegen seiner Elbnahe haufig Uberschwemmungen ausgesetzt so dass das Dorf in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts aufgegeben und an einem hoher gelegenen und weiter vom Fluss entfernten Platz an der nordlichen Vorburg der erloschenen Burgstatte Svatovik verlegt wurde Nach dem neuen Standort wurde auch der neue Ortsname Rediss gewahlt 1359 wurde der Hof Liczko Licko im Zuge seines Verkaufs durch das Kloster Sedlec an die Konigsstadt Novy Kolin erstmals erwahnt Die Nachricht uber einen Rychtar Jan Hradistsky Henslin judex de Rediss von 1366 belegt dass die Umsiedlung des Dorfes Hradistko zu dieser Zeit abgeschlossen war Besitzer des Gutes Hradistko waren ab 1379 Ondrej und Zikmund Strauss ab 1390 Jan Bleibisch s Witwe Katerina und danach Vaclav von Tridvor Am 21 April 1417 brannte das gesamte Dorf nach einem Blitzeinschlag nieder und wurde danach wiederaufgebaut Im Jahre 1437 erwarb Bedrich von Straznice das Gut Hradistko sowie den Hof Licko und schlug beide seiner Herrschaft Kolin zu Die letzte Nachricht uber den Hof Licko stammt von 1553 danach erlosch er 1628 wurde die Herrschaft Kolin an die Herrschaft Podebrady angeschlossen Kaiser Franz I verkaufte die Kammerherrschaft Kolin 1829 an den Textilfabrikanten Jacob Veith Veith der in den erblichen Freiherrnstand erhoben war verstarb 1833 Das Erbe zu dem insgesamt drei Herrschaften gehorten trat sein Sohn Wenzel Baron Veith 1852 an Im Jahre 1843 bestand das im Kaurimer Kreis gelegene Rustikaldorf Hradischko beziehungsweise Hradisko aus 21 Hausern in denen 156 Personen darunter drei protestantische Familien lebten Im Ort gab es ein Wirtshaus und eine Ziegelhutte Auf den Feldern dreier Bauernhofe auf dem Platz na starym Hradisku Beim alten Schlosse beziehungsweise na Walech Bei den Wallen westlich des Dorfes befanden sich die Wallgraben einer alten Burg Svatovik von der gelegentlich noch Bausteine ausgegraben wurden Katholischer Pfarrort war Weltrub der Amtsort war Kaisersdorf 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Hradischko der Herrschaft Kolin untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Hradistko ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Kolin Veiths Erben verkauften die Guter 1862 an Franz Horsky Horsky leitete umgehend eine Modernisierung der Landwirtschaft ein und liess in den Jahren 1868 bis 1870 in der Koliner Elbe Vorstadt eine neue Zuckerfabrik anlegen Ab 1868 gehorte das Dorf zum Bezirk Kolin Im Jahre 1869 begann die Osterreichische Nordwestbahn ostlich des Dorfes mit dem Bau der Eisenbahn von Kolin nach Jungbunzlau 1869 hatte Hradistko 185 Einwohner und bestand aus 28 Hausern Im Jahre 1900 lebten in Hradistko 283 Menschen 1910 waren es 308 1930 hatte Hradistko 378 Einwohner und bestand aus 77 Hausern Im Zuge der Gemeindegebietsreform von 1960 erhielt die Gemeinde zur Unterscheidung zu einer dem Okres Kolin neu zugeordneten gleichnamigen Gemeinde den amtlichen Namen Hradistko I 1961 erfolgte die Eingemeindung nach Veltruby Am 1 Juli 1968 wurde Hradistko I wieder eigenstandig und am 1 Januar 1980 erneut nach Veltruby eingemeindet Beim Zensus von 2001 lebten in den 121 Hausern von Hradistko I 325 Personen Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Hradistko I bildet einen Katastralbezirk 4 Zur Gemarkung gehoren auch die linkselbische Halbinsel Dolni haj eine abgeworfene grosse Elbschleife und der grosste Teil Elbinsel Na Srubech mit der Schleuse und dem Wasserkraftwerk Klavary Sehenswurdigkeiten Bearbeitenwuste slawische Wallburg Svatovik westlich des Dorfes in den Elbauen Kapelle Maria Himmelfahrt erbaut 1909 1910 nach Planen des Baumeisters Josef Tresnak aus Kolin Die Kapelle wurde im August 2009 durch einen Sturm beschadigt und im selben Jahr wieder instand gesetzt die die Kapelle umgebenden Linden wurden dabei gefallt und neue Baume angepflanzt 5 Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs enthullt in den 1920er Jahren 6 Barocker gemauerter Bildstock an der Strasse nach Veltruby errichtet zu Beginn des 18 Jahrhunderts 7 Gusseisernes Kreuz auf Sandsteinsockel errichtet 1841 8 Wasserkraftwerk und Schleuse Klavary an der ElbeLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 110Weblinks BearbeitenGeschichte von Veltruby und Hradistko I OrtsbeschreibungEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 647560 Hradistko I https www cestyapamatky cz kolinsko hradistko i archeologicke nalezy Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 12 Kaurimer Kreis 1844 S 233 234 http www uir cz katastralni uzemi 647560 Hradistko I https www cestyapamatky cz kolinsko hradistko i kaple navstiveni panny marie https www cestyapamatky cz kolinsko hradistko i pamatnik padlym v 1 svetove valce https www cestyapamatky cz kolinsko hradistko i bozi muka https www cestyapamatky cz kolinsko hradistko i krizek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hradistko I amp oldid 223972915