www.wikidata.de-de.nina.az
Ovcary deutsch Owtschar ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt funf Kilometer nordostlich des Stadtzentrums von Kolin und gehort zum Okres Kolin Ovcary ist Standort des Automobilwerkes TPCA Kolin OvcaryOvcary u Kolina Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk KolinFlache 1037 1 haGeographische Lage 50 4 N 15 14 O 50 0627814 15 2395014 215 Koordinaten 50 3 46 N 15 14 22 OHohe 215 m n m Einwohner 895 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 280 02Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Kolin Mestec KraloveStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Bohuslav Machurka Stand 2019 Adresse Vrchlickeho 39280 02 OvcaryGemeindenummer 533572Website www ovcary obec czBlick von der Koliner Rubenbahn auf OvcaryKirche Jakobus des AlterenGrabkapelle der Familie Horsky von Horskysfeld Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenOvcary befindet sich rechtsseitig uber dem Tal des Baches Hluboky potok in der Stredolabske tabule Tafelland an der mittleren Elbe Am westlichen Ortsrand verlauft die Staatsstrasse II 328 zwischen Kolin und Mestec Kralove Im Norden erhebt sich der Na Kuklach 214 m n m nordostlich die Horka 249 m n m Nordwestlich des Dorfes erstreckt sich das Werksgelande der TPCA Gegen Sudosten liegt die Wustung Lhotka Nachbarorte sind Karolin und Volarna im Norden Jestrabi Lhota Eleonorov und Nemcice im Nordosten Bychory und Pisecny Mlyn im Osten Vyrovna Nadavka und Konarovice im Sudosten Tri Dvory und Staralka im Suden Frantiskov Zalabi und Sendrazice im Sudwesten Hradistko I Jezerany und Veltruby im Westen sowie Velky Osek und Bacov im Nordwesten Geschichte BearbeitenOvcary wurde vermutlich am Ubergang vom 10 zum 11 Jahrhundert im Zuge der Kolonisation der Koliner Gegend gegrundet Der Ortsname resultiert wahrscheinlich aus der Pflicht der Bewohner zur Ablieferung von Schafen auf die Burg Oldris Die erste schriftliche Erwahnung des Dorfes erfolgte im Jahre 1273 unter dem Namen Ouuechar zusammen mit Chrastany Heinrichov Lhotka und Brezany in einer Schutzurkunde des Papstes Gregor X fur die Dorfer des Klosters Strahov Seit 1352 ist eine Pfarrkirche nachweislich Nach dem Beginn der Hussitenkriege bemachtigten sich weltliche Herren des Klosterbesitzes 1420 uberschrieb Konig Sigismund das Dorf an Vanek von Chlum fur militarische Verdienste Zum Ende desselben Jahres verwustete ein ungarisches Soldnerheer Konig Sigismunds die Gegend nordlich von Kolin dabei erloschen Brezany Chrastany und Lhotka 1421 eroberten die Prager Hussiten die Stadt Kolin und Umgebung Im Jahre 1436 verpfandete Konig Sigismund Kolin mit den umliegenden Dorfern darunter Ovcary fur 3000 Schock Groschen an Bedrich von Straznice der daraus die Herrschaft Kolin bildete Konig Georg von Podiebrad loste 1458 das Koliner Pfand wieder ein als Ersatz dafur erhielt Bedrich von Straznice die Burg Potstejn Im Jahre 1556 verpfandete Konig Ferdinand I die Kammerherrschaft Kolin an Karl von Zierotin in der Besitzbestatigung Ferdinands von 1562 fur die Witwe Veronika von Leipa und ihre Sohne wurde Ovcary ausdrucklich genannt Konig Rudolf II schloss 1591 mit Kaspar von Zierotin einen Vergleich uber die Ruckgabe der Kammerherrschaft Kolin Im Jahre 1618 brannte das gesamte Dorf nieder 1628 wurde Ovcary zusammen mit der Kammerherrschaft Kolin an die Kammerherrschaft Podiebrad angeschlossen Der Dorfbrand und der Dreissigjahrige Krieg fuhrten zur Verodung des Dorfes In der berni rula von 1654 sind noch 10 wuste Hofe aufgefuhrt Anfang des 18 Jahrhunderts liess die Kammerherrschaft Podiebrad in Ovcary einen Meierhof anlegen 1778 wurden im Zuge der Raabisation auf ehemaligen Meierhofsgrunden neue Hauser errichtet und das Dorf stark erweitert Kaiser Franz I verkaufte die Kammerherrschaft Kolin mit 23 Dorfern 1829 an den Textilfabrikanten Jacob Veith Veith der in den erblichen Freiherrnstand erhoben war verstarb 1833 Das Erbe zu dem insgesamt drei Herrschaften gehorten trat sein Sohn Wenzel Baron Veith 1852 an 1841 brannten das Lokalistenhaus und die Schule ab Im Jahre 1843 bestand das im Kaurimer Kreis gelegene Rustikaldorf Owcar bzw Wowcar aus 81 Hausern in denen 574 Personen darunter sieben protestantische und eine judische Familie lebten Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft auf den Feldern wurde vor allem Klee zur Samengewinnung angebaut Unter herrschaftlichem Patronat standen die Lokalkirche Jakobus des Grossen die Lokalie und die Schule Die Kirche wurde von einem Expositen versehen fur den der Alt Koliner Pfarrer das Prasentationsrecht besass Ausserdem gab es im Ort einen Aerial Beschalstall und ein Wirtshaus Owcar war katholischer Pfarrort fur Sendraschitz und Beychor der Amtsort war Kaisersdorf 3 Der holzerne Glockenturm der Kirche brannte 1843 ab In den Jahren 1844 1845 wurde die Kirche umgebaut und das Schiff um zwei Meter verlangert an der Westseite entstand ein neuer Turm Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Owcar der Herrschaft Kolin untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Ovcary ab 1849 mit dem Ortsteil Bychory eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Kolin Im Jahre 1856 wurde in Ovcary eine Pfarrei eingerichtet 1862 erwarb Franz Horsky die Grundherrschaft Kolin von den Erben des Wenzel Baron Veith Horsky leitete umgehend eine Modernisierung der Landwirtschaft ein Bei Ovcary liess er den Meierhof Franzenshof anlegen Ab 1868 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Kolin 1869 hatte Ovcary 748 Einwohner und bestand aus 107 Hausern Bychory loste sich 1875 von Ovcary los und bildete eine eigene Gemeinde Horskys Enkel Adolf Richter liess 1895 die schmalspurige Koliner Rubenbahn uber ein Zweiggleis bis zum Franzenshof verlangern Im Jahre 1900 lebten in Ovcary 871 Menschen 1910 waren es 954 In den Jahren 1906 1908 wurde eine neue Kirche errichtet 1930 hatte Ovcary 932 Einwohner und bestand aus 217 Hausern Die Rubenbahn wurde 1966 stillgelegt und die Gleise ruckgebaut Beim Zensus von 2001 lebten in den 259 Hausern von Ovcary 664 Personen Zwischen 2002 und 2005 entstand auf den Feldern der Gemeinde das Automobilwerk TPCA Kolin Seit 2007 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Ovcary sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Ovcary gehoren die Ortslage Frantiskov Franzenshof sowie die Ansiedlungen Pisecny Mlyn bzw Mlynek und Vyrovna Das Gemeindegebiet bildet den Katastralbezirk Ovcary u Kolina 4 Sehenswurdigkeiten BearbeitenPseudogotische Kirche Jakobus des Alteren erbaut zwischen 1906 und 1908 nach Planen des Architekten Jan Krch unter dem Patronat des Besitzers der Grundherrschaft Kolin Jan Kubelik Sie ersetzte einen im 14 Jahrhundert errichteten und 1844 1845 letztmals umgestalteten einsturzgefahrtdeten Vorgangerbau Die Bauausfuhrung erfolgte durch den Koliner Baumeister Jan Sklenar Umgeben ist die Kirche von einem Friedhof Familiengruft Horsky von Horskysfeld sie befindet sich an der Friedhofmauer und wurde 1877 1878 nach Planen des Architekten Moritz Hintrager errichtet Pfarrhaus errichtet nach dem Brand von 1841 es befindet sich in einem baufalligen Zustand Gusseisernes Kreuz mit Steinsockel auf dem Dorfplatz errichtet 1858 Kreuz unter der Foltyn Linde in Lhotka es wurde 2001 von Koliner Steinmetz Ivan Erben aus grunschwarzem Amphibolit gefertigt und steht unter der 1987 vom Maler und Illustrator Frantisek Karel Foltyn gepflanzten Linde Gedenkstein fur einen vom Blitz erschlagenen Mann aus Bychory in Lhotka errichtet zu Beginn des 20 Jahrhunderts und 1987 durch F K Foltyn wieder aufgestellt Denkmal fur die Gefallenen beider Weltkriege auf dem Dorfplatz enthullt 1923 Gedenkstein an den Beginn der Automobilproduktion bei TPCA auf der Horka geschaffen 2005 von Ivan Erben aus grunschwarzem Amphibolit Das Bronzerelief eines Autos und der Schriftzug UT SIT LABOR wurden 2008 von Metalldieben gestohlen Gedenktafel fur Jaroslav Vrchlicky an der Schule enthullt 1930 Vrchlicky lebte von 1857 bis 1862 in Ovcary bei seinem Onkel Pfarrer Antonin Kolar und besuchte in dieser Zeit in Ovcary die Schule Die Jahreszahl 1859 auf der Tafel ist falsch Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 106Weblinks BearbeitenGeschichte von Ovcary OrtsbeschreibungEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 533572 Ovcary Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 12 Kaurimer Kreis 1844 S 232 http www uir cz katastralni uzemi 717096 Ovcary u KolinaStadte und Gemeinden im Okres Kolin Bezirk Kolin Barchovice Becvary Belusice Brezany I Brezany II Bychory Cerhenice Cirkvice Cerniky Cervene Pecky Cesky Brod Dobrichov Dolni Chvatliny Domanovice Doubravcice Drahobudice Grunta Horni Kruty Hradesin Chotovice Chotutice Chrastany Jestrabi Lhota Kbel Klasterni Skalice Klucov Kolin Konarovice Korenice Kourim Krakovany Krupa Krychnov Krechor Ksely Libenice Libodrice Lipec Losany Malotice Masojedy Mrzky Nebovidy Nemcice Nova Ves I Ohare Ovcary Pasinka Pecky Planany Pnov Predhradi Polepy Polni Chrcice Polni Voderady Poricany Prehvozdi Pristoupim Prisimasy Radim Radovesnice I Radovesnice II Ratbor Ratenice Rostoklaty Skvrnov Stary Kolin Svojsice Tatce Tismice Tousice Trebovle Tri Dvory Tuchoraz Tuklaty Tynec nad Labem Uhlirska Lhota Veletov Velim Velky Osek Veltruby Vitice Volarna Vratkov Vrbcany Zalesany Zasmuky Zabonosy Zdanice Zehun Zizelice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ovcary u Kolina amp oldid 229643924