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Unter Tonartencharakter versteht man den Tonarten anhaftende Charaktereigenschaften bzw Ausdrucksfahigkeiten So werden etwa Durtonarten oft als klar hell und heiter beschrieben Molltonarten dagegen als trube matt und duster 1 Des Weiteren kann man bei den wohltemperierten Stimmungen feststellen dass die haufig gespielten Tonarten eher reinere Terzen enthalten als die entfernten Tonarten Daruber hinausgehende Unterscheidungen zwischen bestimmten Dur oder Molltonarten waren durch die Epochen jedoch eher subjektiv und anderten sich immer wieder aber es finden sich auch gewisse Ubereinstimmungen Andererseits haben renommierte Komponisten und Musiktheoretiker uber die Jahrhunderte immer wieder bestritten dass unterschiedliche Charaktere der Tonarten uberhaupt existieren Unabhangig von dieser kontrovers diskutierten Frage kann jedoch nicht ubersehen werden dass von vielen Komponisten bestimmte Tonarten als Teil der inhaltlich semantischen Gestaltung und der angestrebten Stimmung bzw des Affekts bewusst eingesetzt worden sind 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Tonartencharakteristiken bei wohltemperierten Stimmungen 3 Weitere Aspekte 3 1 Instrumentation 3 2 Quintenzirkel 3 3 Horphysiologie 3 4 Assoziation und Tradition 4 Kritiker 5 Bekenntnisse 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 Einzelnachweise und AnmerkungenGeschichte BearbeitenBereits aus der Antike sind Erorterungen uber die Wirkung bestimmter Tongeschlechter und Tonarten uberliefert Im Mittelalter wurden die vier authentischen Modi mit den vier Temperamenten assoziiert 2 dorisch mit phlegmatisch phrygisch mit cholerisch lydisch mit sanguinisch mixolydisch mit melancholisch Auch die drei Hexachordformen wurden mit bestimmten Charakteren in Verbindung gebracht 2 das hexachordum durum bzw der cantus durus stand fur einen harten und kuhnen Charakter der cantus naturalis fur einen mittelmassigen normalen Charakter der cantus mollis fur einen weichlich furchtsamen Charakter C Matthaei stellte 1652 in einer Abhandlung Ausserungen alterer Theoretiker zu den Kirchentonarten zusammen Beschreibungen vom Charakter einiger Dur und Molltonarten durch Komponisten und Musiklehren sind seit Ende des 17 Jahrhunderts bekannt jedoch nicht als Systematik fur alle Tonarten Bei Jean Rousseau findet sich eine Beschreibung von elf Tonarten bei Marc Antoine Charpentier von 18 und bei Ch Masson von acht Johann Mattheson beschreibt 1713 in seiner Schrift Das neu eroffnete Orchestre sehr umfangreich die bis dahin gebrauchlichsten 17 Tonarten Dass nun ein jeder Tohn jede Tonart etwas sonderliches an sich habe und sie dem Effect einer von dem andern sehr unterschieden sind ist wol einmahl gewiss wenn man Zeit Umstande und Personen dabey wol consideriret 3 Auch im 20 Jahrhundert wurden Kirchentonarten nicht archaisierend sondern bewusst fur charakteristische Kompositionen eingesetzt z B von Arnold Mendelssohn in seinem Chorwerk Drei Madrigale nach Worten des jungen Werthers Besonders bei den gebrauchlichsten Tonarten Dur Tonarten bis etwa drei Vorzeichen sind die Ubereinstimmungen der Beschreibungen sehr gross Bei entlegeneren Tonarten und den meisten Moll Tonarten gehen die Meinungen hingegen weit auseinander Die Tonartencharakteristiken bei wohltemperierten Stimmungen BearbeitenWahrend bei der Komma mitteltonigen Stimmung mit ihren reinen Terzen und geringfugig verstimmten Quinten alle spielbaren Tonleitern gleich gestimmt sind sind bei den in der Musikgeschichte uberwiegend verwendeten wohltemperierten Stimmungen die Tonleitern unterschiedlich gestimmt Die Terzen der C Dur nahen Tonleitern werden moglichst rein erhalten dafur klingen die von C Dur entfernteren Terzen rauer Deswegen konnte man verschiedenen Tonleitern verschiedene Charakteristiken zuschreiben Francesco Galeazzi beschreibt z B B Dur als zart weich und suss wahrend E Dur schneidend schrill und jugendhaft klinge Dies gilt nicht fur die gleichstufige Stimmung die sich exakt allerdings erst seit 1917 mit physikalischen Methoden verwirklichen liess dort sind wieder alle Tonleitern gleich gestimmt Oft wurden die entfernteren Tonarten bewusst zur Textausdeutung eingesetzt auch um die Auflosungen der Dissonanzen hernach umso reiner wirken zu lassen Mit Auftreten der gleichstufigen Stimmung hat sich dies allerdings verfluchtigt Was blieb war die Tradition beispielsweise Pastoralen ublicherweise in F Dur zu schreiben Tonbeispiel siehe wohltemperierte Stimmung nbsp source source Hier hort man den unruhigen Charakter der ersten Akkorde anfangs mit der rauen pythagoreischen Terz mit 408 Cent die sich allmahlich zu einem klaren B Dur F Dur C Dur G Dur und D Dur Akkord wandeln um dann wieder rauer zu werden Bei C Dur hort man die typische Schwebung der mitteltonigen Quinte Mit Werkmeister ist die Werckmeister Stimmung gemeint Weitere Aspekte BearbeitenInstrumentation Bearbeiten Der Charakter einer Tonart kann auch durch Instrumentierungsaspekte mitgepragt werden Beispielsweise waren die festlichen Trompeten durchweg in D gestimmt so dass sich deren Glanz auf die Tonart D Dur ubertrug Heute sind fast alle Instrumente chromatisch spielbar so dass sie die Wahl der Tonart nicht mehr so deutlich einschranken jedoch sind immer noch bestimmte Tonverbindungen auf einem Instrument leichter zu spielen Wurde ein Stuck am Instrument komponiert so ist nicht auszuschliessen dass durch die leichte Erreichbarkeit bestimmte Figuren bevorzugt werden die tatsachlich unterschiedlichen Klangcharakter haben Auch gibt der Tonumfang einiger Instrumente bestimmte Klangfarben vor Manche Tonarten ermoglichen einen besonders tiefen dumpfen oder einen sehr hellen Orchesterklang und wurden von Komponisten entsprechend eingesetzt Hector Berlioz machte in seiner Instrumentationslehre von 1844 den Versuch speziell fur die Violine allen Tonarten nicht nur einen bestimmten Schwierigkeitsgrad zuzuordnen sondern auch einen individuellen Klangcharakter Berlioz Angaben zum Klangcharakter sind allerdings recht willkurlich Er erstellte zwei Tabellen zur Spielbarkeit und zum angeblichen Charakter von Dur und Molltonarten auf der Violine die in der deutschen Ausgabe 1905 wie folgt lauten 4 Durtonarten fur Violine nach Berlioz Schwierigkeitsgrad KlangcharakterC leicht ernst aber dumpf und trube 5 Cis sehr schwer weniger trube und hervorstechenderDes schwer doch minder schwer als Cis majestatischD leicht heiter larmend etwas gewohnlichDis fast unausfuhrbar dumpfEs leicht majestatisch ziemlich hellklingend sanft ernstE nicht sehr schwer glanzend prachtvoll edelFes unausfuhrbarF leicht markig kraftigFis sehr schwer glanzend einschneidendGes sehr schwer weniger glanzend zarterG leicht ziemlich heiter etwas gewohnlichGis fast unausfuhrbar dumpf aber edelAs nicht sehr schwer sanft verschleiert sehr edelA leicht glanzend vornehm freudigAis unausfuhrbarB leicht edel aber ohne GlanzH nicht sehr schwer edel hellklingend strahlendCes fast unausfuhrbar edel aber weniger hellklingendMolltonarten fur Violine nach Berlioz Schwierigkeitsgrad Klangcharakterc leicht duster wenig hellklingendcis ziemlich leicht tragisch hellklingend vornehmdes sehr schwer duster wenig hellklingendd leicht klaglich hellklingend etwas gewohnlichdis fast unausfuhrbar dumpfes schwer sehr trube und traurige leicht schreiend gewohnlichfes unausfuhrbarf etwas schwer wenig hellklingend duster heftigfis minder schwer tragisch hellklingend einschneidendges unausfuhrbarg leicht schwermutig ziemlich hellklingend sanftgis sehr schwer wenig hellklingend traurig vornehmas sehr schwer fast unausfuhrbar sehr dumpf traurig aber edela leicht ziemlich hellklingend sanft traurig ziemlich edelais unausfuhrbarb schwer duster dumpf rau h aber edelh leicht sehr hellklingend wild herbe unfreundlich heftigces unausfuhrbar Quintenzirkel Bearbeiten Oft spielen auch die Vorzeichen einer Tonart bzw deren Verhaltnis zum Null Punkt des Quintenzirkels zu C Dur eine Rolle Von hier aus erscheinen Abweichungen in Richtung der Dominanten im Uhrzeigersinn als eine Steigerung bzw Aufhellung Abweichungen in Richtung der Subdominanten gegen den Uhrzeigersinn als Abspannung und Verdunkelung J S Bach scheint von dieser Uberlegung geleitet zu sein wenn er in beiden Banden des Wohltemperierten Klaviers das dritte Praludium Fuge Paar nicht okonomisch in Des Dur mit 5 b sondern im schwerer lesbaren Cis Dur mit 7 notiert weil dieses der Kreuze wegen besser zum heiteren Charakter der Stucke passt Dass die Notierung fur das klangliche Ergebnis vollig irrelevant ist spielt hier keine Rolle da das Wohltemperierte Klavier ausdrucklich fur Kenner und Liebhaber gedacht ist sich also starker an Leser als an Horer richtet Das achte Ensemble aus Praludium und Fuge notiert Bach im ersten Band dem duster ernsten Charakter entsprechend in es Moll 6 b das Pendant im zweiten Band jedoch dem verspielt heiteren Charakter entsprechend in dis Moll 6 Horphysiologie Bearbeiten In ihrer absoluten Tonhohe stimmen Tonarten mit korpereigenen Frequenzen z B den feststehenden Formanten der Vokale uberein oder weichen von ihnen ab Damit gehen moglicherweise synasthetische Verknupfungen einher Wenn man die Modulation einer gleichstufig temperierten Tonleiter in eine andere Tonart rein mathematisch betrachtet so handelt es sich um eine Multiplikation aller Frequenzen mit einem konstanten Faktor bzw um eine reine Verschiebung des gesamten Frequenzbereiches nach oben oder unten ohne dabei die Form des Spektrums zu andern Allerdings ist das menschliche Gehor extrem nichtlinear und sehr frequenzabhangig so dass Tone gleicher Amplitude und unterschiedlicher Frequenz nicht als gleich laut wahrgenommen werden Zusatzlich finden zwischen verschiedenen Frequenzen in der reinen Mechanik des Ohres also auf dem Weg zwischen Ohrmuschel uber das Trommelfell bis hin zur Gehorschnecke Intermodulationen zwischen den auftreffenden Frequenzen statt d h es bilden sich Mischprodukte bzw neue Frequenzen die von der Frequenz und der Differenz und Summenfrequenz der ursprunglichen Schallwellen abhangen Aus der nichtlinearen Wahrnehmung der Frequenzen beim menschlichen Ohr folgt dass der Abstand der Frequenzen zwischen zwei Halbtonen in den unteren Oktaven sehr viel kleiner ausfallt als in den oberen selbst innerhalb einer Oktave wird das Frequenzintervall von Halbton zu Halbton immer grosser wahrend das menschliche Ohr diese Intervalle als gleich empfindet Eine geringe Veranderung des Kammertons a um wenige Hertz hat weitaus grossere Anderungen der Tonfrequenzen in den oberen Oktaven zur Folge Das kann bei einigen insbesondere bei mechanischen Instrumenten horbare Veranderungen im Klangcharakter zur Folge haben Ferner bestehen stark wahrnehmbare Unterschiede im Bassbereich wenn man beispielsweise C Dur und A Dur vergleicht Der Tonikagrundton eines C Dur Akkords im Bass liegt je nach Oktave bei etwa 65 4 Hertz oder 130 8 Hertz Bei A Dur liegt dieser Grundton eine grosse Sexte hoher und somit je nach Oktave bei 110 Hertz oder 220 Hertz Dieser Unterschied wirkt sich entscheidend auf den Charakter der Basswiedergabe aus Weichheit Ortbarkeit Dabei ist es nicht von Bedeutung ob eine temperierte oder eine reine Stimmung benutzt wird Assoziation und Tradition Bearbeiten Beethovens 5 Sinfonie die Schicksalssinfonie beginnt in c Moll und endet in C Dur Diese Entwicklung durch Nacht zum Licht findet sich wieder in Brahms erster Sinfonie Dass Brahms hier die gleiche Tonartkombination wie Beethoven wahlt ist sicher kein Zufall sondern bewusste Assoziation an ein Vorbild und Anknupfen an eine Tradition Ahnlich steht es mit Webers Freischutz der verbluffende tonartliche Parallelen zu Beethovens Fidelio aufweist wie in Fidelio werden im Freischutz die dusteren Aspekte und bosen Machte durch c Moll und der befreiende Sieg uber sie durch C Dur dargestellt die heroisch liebende Begeisterung die sich bei Beethoven im E Dur der grossen Leonoren Arie ausdruckt findet bei Weber ihre Entsprechung im E Dur der uberschwanglichen Arie der Agathe Kritiker BearbeitenRenommierte Musiker haben uber die Jahrhunderte bestritten dass die Tonarten unterschiedliche Charaktere aufweisen So ist Johann David Heinichen in seinem 1728 erschienenen Standardwerk Der Generalbass in der Composition der Uberzeugung dass die Wirkung eines Musikstuckes nur vom Einfallsreichtum des Komponisten abhange von dessen Vorlieben von der Notwendigkeit der Modulation zur Vermeidung von Langeweile sowie von den Moglichkeiten der Ausfuhrenden sei die Tonartenwahl bestimmt Ahnliche Meinungen ausserten im 19 Jahrhundert Moritz Hauptmann Eduard Hanslick und andere Im Allgemeinen beziehen sich die Kritiker auf die Argumente der Vertreter der Lehre und erklaren diese fur nichtig Mit der gleichstufig temperierten Stimmung bestehen keine Unterschiede im Aufbau der Tonarten auf verschiedenen Grundtonen mehr Damit konnen auch keine Unterschiede im Klang oder Charakter vorhanden sein Das Argument der Charaktere durch die verschiedene Instrumentation sehen Kritiker als nicht zum Wesen der Tonart gehorend an Die verschiedene Funktion im Bezug zum Null Punkt C Dur kann nur relativ gehort werden wenn man zuvor eine andere Tonart als Vergleich gehort hat Die Hohe des Stimmtons war fruher lange nicht einheitlich und schwankte in der Musikgeschichte oft Bekenntnisse BearbeitenHaydn Mozart Beethoven Schubert haben den Charakter bestimmter Tonarten in Worte zu fassen versucht Fur D Dur bzw E Dur postulierten sie 6 7 Tonart Haydn Mozart Beethoven SchubertD Dur Lobpreis Majestatisches Kriegerisches kraftig Marsch Sehnsucht SchmerzE Dur Todesgedanken uberirdisch besonders erhaben weihevoll feierlich religios innerlich Gottestonart LiebeAnmerkung Um 1800 altere Mozartstimmung 421 Hz 1850 Wiener u Berliner Stimmung 422 Hz 8 knapp einen Halbton unter 440 Hz Siehe auch BearbeitenAbsolutes Gehor Tonmalerei Die Sprache der Tonart TranspositionLiteratur BearbeitenJohann Mattheson Das neu eroffnete Orchestre Hamburg 1713 Friedrich Wilhelm Marpurg Versuch ueber die musikalisches Temperatur Korn Breslau 1776 online Georg Joseph Vogler Ausdruck musikalischer In Deutsche Encyclopaedie oder Allgemeines Real Woerterbuch aller Kuenste und Wissenschaften Band 2 As Bar Varrentrapp und Wenner Frankfurt am Main 1779 Christian Friedrich Daniel Schubart Ideen zu einer Asthetik der Tonkunst Degen Wien 1806 entstanden 1784 85 online Georg Christoph Kellner Etwas von Toenen und Tonarten In Carl Friedrich Cramer Hrsg Magazin der Musik 2 Jg 2 Halfte Hamburg 1786 13 Januar 1787 ZDB ID 223341 1 S 1185 1190 Ferdinand Gotthelf Hand Aesthetik der Tonkunst Leipzig 1837 Rudolf Wustmann Tonartensymbolik zu Bachs Zeit In Bach Jahrbuch 8 Jg 1911 S 60 74 online Hermann Stephani Der Charakter der Tonarten Deutsche Musikbucherei Band 41 Gustav Bosse Regensburg 1923 Hermann Beckh Vom geistigen Wesen der Tonarten Versuch einer neuen Betrachtung musikalischer Probleme im Lichte der Geistes Wissenschaft 2 vermehrte und verbesserte Auflage Preuss amp Junger Breslau 1925 Werner Luthy Mozart und die Tonartencharakteristik Sammlungen musikwissenschaftlicher Abhandlungen Band 3 Heitz amp Cie Strassburg 1931 Hermann Beckh Die Sprache der Tonart in der Musik von Bach bis Bruckner 3 Auflage unveranderter photomechanischer Nachdruck der 1 Auflage 1937 Urachhaus Stuttgart 1977 ISBN 3 87838 215 4 Geza Revesz Die Tonartencharakteristik In Einfuhrung in die Musikpsychologie S 134 145 Francke Bern Munchen 1946 Paul Mies Der Charakter der Tonarten Eine Untersuchung Staufen Verlag Koln Krefeld 1948 Heiner Ruhland Ein Weg zur Erweiterung des Tonerlebens Musikalische Tonkunde am Monochord Verlag Die Pforte Basel 1981 ISBN 3 85636 060 3 Wolfgang Auhagen Studien zur Tonartencharakteristik in theoretischen Schriften und Kompositionen vom spaten 17 bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts Lang Frankfurt am Main u a 1983 ISBN 3 8204 7308 4 Europaische Hochschulschriften Reihe 36 Musikwissenschaft 6 zugleich Univ Diss Gottingen Alfred Stenger Asthetik der Tonarten Charakterisierungen musikalischer Landschaften Florian Noetzel Verlag Wilhelmshaven 2005 ISBN 3 7959 0861 2 Ursula Wilhelm C Dur ist heiter und rein Zur Tonartencharakteristik in der Musikgeschichte II In Wurttembergische Blatter fur Kirchenmusik 4 2006 ISSN 0177 6487 S 10 ff Weblinks BearbeitenFundiertes auch fur Laien verstandliches Themen Spezial der F A Z das sowohl die gangigen Zuordnungen siehe Zehn Tonarten im Portrat als auch die Problematik solcher Charakterisierungen vermittelt Sammlung zeitgenossischer Quellen des 17 19 Jahrhunderts zur TonartencharakteristikEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten vgl Die unterschiedliche Wirkung von Dur und Moll a b c Reinhard Amon Lexikon der Harmonielehre 2 Auflage Doblinger Wien 2015 ISBN 978 3 902667 56 4 S 294 ff Mattheson Das neu eroffnete Orchestre S 232 Hector Berlioz Grand traite d instrumentation et d orchestration modernes Schonenberger Paris 1844 hier S 33 Digitalisat Deutsche Ausgabe Instrumentationslehre von Hector Berlioz Erganzt und revidiert von Richard Strauss Zwei Bande Edition Peters Leipzig 1905 hier Band 1 S 61 f Digitalisat Die Charakterisierung von C Dur als dumpf und trube ist ungewohnlich und irritierend da C Dur im Allgemeinen meist als klar rein und strahlend charakterisiert wird Hier konnte sich die Schwierigkeit der Ubersetzung ausgewirkt haben Im franzosischen Originaltext lauten die beiden Adjektive sourd und terne Eine bessere Ubersetzung vgl sourd und terne bei pons com ware moglicherweise gewesen stumpf und farblos also sinngemass ohne besondere Klangfarbe schlicht fade Andrea Gaugusch Absolute Tonalitat oder Das Absolute Gehor bei Nichtabsoluthorern Diplomarbeit Universitat Wien 1999 S 47 Wolfgang Auhagen Studien zur Tonartencharakteristik in theoretischen Schriften und Kompositionen vom spaten 17 bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 1983 S 478 f Gaugusch 1999 S 43 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tonartencharakter amp oldid 226169978