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Dieser Artikel behandelt den Anthroposophen Fur den Reichstagsabgeordneten gleichen Namens siehe Hermann Beckh Politiker Hermann Beckh 4 Mai 1875 in Nurnberg 1 Marz 1937 in Stuttgart war ein deutscher Orientalist und Anthroposoph sowie Mitbegrunder der Christengemeinschaft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHermann Beckh wurde als Sohn des Nurnberger Fabrikanten Eugen Beckh und seiner Frau Marie geb Seiler 1943 geboren Er hatte eine zwolf Jahre jungere Schwester mit der er bis zu ihrem Tod 1929 eng verbunden war Vor allem dank seines aussergewohnlichen Gedachtnisses machte er 1893 ein glanzendes Abitur und erhielt dadurch einen Freiplatz am Munchner Maximilianeum Vielseitig begabt und interessiert konnte er sich zunachst zu keiner Studienrichtung entschliessen von Kommilitonen wurde er zum Studium der Rechtswissenschaft angeregt Dieses schloss er 1896 mit einer preisgekronten Schrift uber Die Beweislast nach dem Burgerlichen Gesetzbuch ab und war bis 1899 als Assessor tatig Als er ein armes Ehepaar wegen Holzdiebstahls zu einer Geldstrafe verurteilen musste wurde ihm endgultig klar dass er nicht zum Richter taugte Er bezahlte die Busse aus seiner eigenen Tasche und beendete den Dienst Er begann nun in Kiel orientalische Sprachen Indologie und Tibetologie zu studieren promovierte 1907 an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin mit einer Arbeit uber Kalidasas Gedicht Meghaduta und habilitierte sich im folgenden Jahr mit einer weiteren Arbeit uber diese Schrift Als einer der wenigen Kenner der tibetischen Sprache lehrte er bis 1921 als Privatdozent und bearbeitete die tibetischen Handschriften in der Preussischen Staatsbibliothek 1911 begegnete er erstmals Rudolf Steiner und Friedrich Rittelmeyer Er studierte nun intensiv die Schriften Steiners und wurde zu Weihnachten 1912 Mitglied in der Anthroposophischen Gesellschaft 1916 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen Kurz zuvor waren die beiden Bandchen uber Buddha und seine Lehre in der Sammlung Goschen herausgekommen Zunachst auf dem Balkan eingesetzt wurde er an das Institut fur Seeverkehr und Weltwirtschaft in Kiel berufen wo er die Wirtschaftsberichte in den skandinavischen Zeitungen auszuwerten hatte Dafur durfte er jetzt noch die skandinavischen Sprachen lernen Englisch Franzosisch Italienisch sowie die klassischen griechisch lateinisch und altorientalischen Sprachen Hebraisch Agyptisch Sanskrit Tibetisch und Altpersisch hatte er ja schon gelernt Seine Dienstverpflichtung ab August 1918 im Berliner Aussenhandelsamt dauerte bis in die Nachkriegszeit Daneben begann er wieder Vorlesungen an der Universitat zu halten lehnte aber einen Lehrauftrag fur Tibetische Philologie ab und liess sich beurlauben Eine Verlangerung dieser Beurlaubung wurde abgelehnt und er wurde zum ausserordentlichen Professor ernannt er beendete jedoch im November 1921 seine akademische Laufbahn Seit 1920 war er als anthroposophischer Vortragsredner tatig Im Marz 1922 schloss er sich dem Grunderkreis der Christengemeinschaft um Friedrich Rittelmeyer an und wirkte bis zu seinem Tod als Priester vor allem aber als Seminarlehrer Redner freier Forscher und Schriftsteller Werke BearbeitenDie tibetische Ubersetzung von Kalidasas Meghaduta Nach dem roten und schwarzen Tanjur hrsg und ins Deutsche ubertragen Konigliche Akademie der Wissenschaften Berlin 1907 Udanavarga Eine Sammlung buddhistischer Spruche in tibetischer Sprache 1911 Verzeichnis der tibetischen Handschriften der Koniglichen Bibliothek zu Berlin 1914 Buddhismus Buddha und seine Lehre 2 Bande Goschen sche Sammlung Goschen 174 und 770 Berlin Leipzig 1916 Neuausgabe als Buddha und seine Lehre Urachhaus Stuttgart 1958 ISBN 978 3 8251 7222 0 Indologie und Geisteswissenschaft Drei Vortrage gehalten am Goetheanum zu Dornach am 1 8 und 15 Oktober 1920 in Kultur und Erziehung Der Kommende Tag Stuttgart 1921 Es werde Licht Schopfungsurworte der Bibel Der Kommende Tag Stuttgart 1921 Der physische und der geistige Ursprung der Sprache Der Kommende Tag Stuttgart 1921 Etymologie und Lautbedeutung im Lichte der Geisteswissenschaft Der Kommende Tag Stuttgart 1921 Anthroposophie und Universitatswissenschaft Breslau 1922 Das geistige Wesen der Tonarten Versuch einer neuen Betrachtung musikalischer Probleme im Lichte der Geisteswissenschaft Preuss amp Junger Breslau 1923 Der Ursprung im Lichte Bilder der Genesis Michael Verlag Christus aller Erde 7 Munchen 1924 Von Buddha zu Christus Verlag der Christengemeinschaft Christus aller Erde 10 Stuttgart 1925 Der Hingang des Vollendeten Die Erzahlung von Buddhas Erdenabschied und Nirvana Mahaparinibbanasutta des Palikanon Verlag der Christengemeinschaft Stuttgart 1925 2 erw A Urachhaus Stuttgart 1960 Zarathustra Verlag der Christengemeinschaft Christus aller Erde 24 Stuttgart 1927 Aus der Welt der Mysterien Basel 1927 Der kosmische Rhythmus im Markusevangelium Geering Dornach 1928 Neuausgabe Urachhaus Stuttgart 1997 ISBN 978 3 8251 7146 9 Der kosmische Rhythmus das Sternengeheimnis und Erdengeheimnis im Johannesevangelium Geering Dornach 1930 Das Christus Erlebnis im Dramatisch Musikalischen von Richard Wagners Parsifal Verlag der Christengemeinschaft Stuttgart 1930 Alchymie Vom Geheimnis der Stoffeswelt Geering Dornach 1931 E Book Memento vom 26 April 2011 im Internet Archive Neuausgabe als Vom Geheimnis der Stoffeswelt VDM Saarbrucken 2007 ISBN 978 3 8364 1460 9 Richard Wagner und das Christentum Verlag der Christengemeinschaft Stuttgart 1933 Der Hymnus an die Erde Aus dem altindischen Atharvaveda ubersetzt und erlautert Verlag der Christengemeinschaft Christus aller Erde 34 Stuttgart 1934 Die Sprache der Tonart in der Musik von Bach bis Bruckner mit besonderer Berucksichtigung des Wagnerschen Musikdramas Urachhaus Stuttgart 1937 Neue Wege zur Ursprache Sprachwissenschaftliche Studien Urachhaus Stuttgart 1954Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Hermann Beckh In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 451 452 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Emil Bock Hermann Beckh In Zeitgenossen Weggenossen Wegbereiter Urachhaus Stuttgart 1959 S 122 133 Rudolf F Gadeke Hermann Beckh In Die Grunder der Christengemeinschaft Verlag am Goetheanum Pioniere der Anthroposophie 10 Dornach 1992 S 164 171 Gundhild Kacer Bock Hermann Beckh Leben und Werk Urachhaus Stuttgart 1997 ISBN 3 8251 7126 4 Kurt von Wistinghausen Beckh Christoph Eugen Hermann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 724 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Beckh im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografischer Beitrag von G Kacer Bock Biographien Dokumentation der Forschungsstelle Kulturimpuls Normdaten Person GND 119529602 lobid OGND AKS LCCN n90668106 VIAF 54444048 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beckh HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Orientalist und AnthroposophGEBURTSDATUM 4 Mai 1875GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 1 Marz 1937STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Beckh amp oldid 236135139