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Jean Rousseau 1 Oktober 1644 in Moulins 1 Juni 1699 in Paris war ein franzosischer Gambist und Musiktheoretiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenRousseau kam um 1676 nach Paris wo er zunachst bei dem Gambenbauer Michel Collichon fl 1666 1693 lebte Wie Marin Marais wurde er Schuler von Monsieur de Sainte Colombe und gehorte nach diesem Nicolas Hotman und Andre Maugars zur zweiten Generation bedeutender franzosischer Gambenspieler Wahrend Marais und andere Instrumentalisten vor ihm in Diensten des franzosischen Konigshofes standen arbeitete Rousseau als Lehrer in Privathaushalten Als Lehrer und als Theoretiker genoss er hohes Ansehen Seine Lehrwerke Methode claire certaine et facile pour apprendre a chanter la musique frz Anschauliche sichere und einfache Lernmethode um Musik zu singen 1678 und Traite de la viole 1687 erschienen in mehreren Auflagen die Methode auch ausserhalb Frankreichs Hier entwarf Rousseau ein System naturlicher und transponierender Modi Als erster franzosischer Musiktheoretiker bezog er sich auf die Dur Moll Ordnung Der Traite de la viole ist eine der ersten franzosischen Abhandlungen uber die Viola da gamba Er erschien ungefahr zur selben Zeit wie Le Sieur Danovilles L Art de toucher le dessus et le basse de violle 1687 Die beiden Werke teilten das franzosische Gambenspiel in zwei gegensatzliche Schulen Wahrend Danovilles Schrift ein reines Lehrwerk uber das Instrumentalspiel war verfasste Rousseau neben einer Einfuhrung in die Spieltechnik und einem Uberblick uber die Verzierungen auch eine Geschichte des Gambenspiels und beschrieb die Violeninstrumente der franzosischen Renaissancemusik Der Traite gilt darum als eine der wichtigen Quellen des 17 Jahrhunderts zur Geschichte der Viola da gamba Sein asthetischer und technischer Zugang zur Gambe unterschied sich wesentlich von dem seiner Zeitgenossen Wahrend Instrumentalisten wie Monsieur Demachy die Verwandtschaft zur Laute hervorhoben und das polyphone Harmoniespiel vorzogen betonte Rousseau die Nahe des Gambenklangs zur menschlichen Stimme wie auch in der Moderne der Violoncelloklang mit ihr verglichen wird zum Gesang und zum melodischen schlichteren Spiel Werke BearbeitenMethode claire certaine et facile pour apprendre a chanter la musique Reprint der 5 Auflage Amsterdam 1720 Genf 1976 Traite de la viole Paris Ballard 1687 Faksimile Nachdruck hrsg von Minkoff Genf 1975 und Katzbichler Munchen Salzburg 1980 ISBN 3 87397 105 4Literatur BearbeitenAlexandra Lichtenthal Rousseau Jean In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 14 Riccati Schonstein Barenreiter Metzler Kassel u a 2005 ISBN 3 7618 1134 9 Sp 536 537 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Weblinks BearbeitenNoten und Audiodateien von Jean Rousseau Musiker im International Music Score Library Project Robert A Green Rousseau Jean In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Normdaten Person GND 118136437 lobid OGND AKS LCCN n89635775 NDL 00474107 VIAF 110070066 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rousseau JeanKURZBESCHREIBUNG franzosischer Gambist und MusiktheoretikerGEBURTSDATUM 1 Oktober 1644GEBURTSORT MoulinsSTERBEDATUM 1 Juni 1699STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Rousseau Musiker amp oldid 227197914