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In der Stochastik ist eine Zufallsvariable auch zufallige Variable 1 zufallige Grosse 2 zufallige Veranderliche 1 zufalliges Element 1 Zufallselement 3 Zufallsveranderliche 4 5 eine Grosse deren Wert vom Zufall abhangig ist 6 Formal ist eine Zufallsvariable eine Funktion die jedem moglichen Ergebnis eines Zufallsexperiments eine Grosse zuordnet 2 Ist diese Grosse eine reelle Zahl so spricht man von einer reellen Zufallsvariablen oder Zufallsgrosse 1 Beispiele fur reelle Zufallsvariablen sind die Augensumme von zwei geworfenen Wurfeln und die Gewinnhohe in einem Glucksspiel Zufallsvariablen konnen aber auch komplexere mathematische Objekte sein wie Zufallsfelder Zufallsbewegungen Zufallspermutationen oder Zufallsgraphen Uber verschiedene Zuordnungsvorschriften konnen einem Zufallsexperiment auch verschiedene Zufallsvariablen zugeordnet werden 2 Den einzelnen Wert den eine Zufallsvariable bei der Durchfuhrung eines Zufallsexperiments annimmt nennt man Realisierung 7 oder im Falle eines stochastischen Prozesses einen Pfad Bei der Zufallszahlenerzeugung werden Realisierungen spezieller Zufallsexperimente als Zufallszahlen bezeichnet Wahrend A N Kolmogorow zunachst von durch den Zufall bestimmten Grossen sprach 8 9 fuhrte er 1933 den Begriff zufallige Grosse ein 10 und sprach spater von Zufallsgrossen 11 Im Jahr 1933 ist auch schon der Begriff Zufallsvariable in Gebrauch 12 Bereits 1935 ist der Begriff zufallige Variable nachweisbar 13 Spater hat sich ausgehend vom englischen random variable das sich gegen chance variable und stochastic Variable durchsetzte 14 der etwas irrefuhrende Begriff 15 Zufallsvariable durchgesetzt Inhaltsverzeichnis 1 Einfuhrung 1 1 Notation 1 2 Elemente der Masstheorie 2 Definition 2 1 Beispiel Zweimaliger Wurfelwurf 2 2 Bemerkungen 2 3 Reelle Zufallsvariable 2 4 Mehrdimensionale Zufallsvariable 2 5 Komplexe Zufallsvariable 2 6 Numerische oder erweiterte Zufallsvariable 2 7 Zufallselement 3 Die Verteilung von Zufallsvariablen Existenz 4 Mathematische Attribute fur Zufallsvariablen 4 1 Diskret 4 2 Konstant 4 3 Unabhangig 4 4 Identisch verteilt 4 5 Unabhangig und identisch verteilt 4 6 Austauschbar 5 Mathematische Attribute fur reelle Zufallsvariablen 5 1 Kenngrossen 5 2 Stetig oder kontinuierlich 5 3 Verteilungsfunktion 5 4 Transformation 5 4 1 Beispiel 5 5 Erwartungswert 5 6 Integrierbar und quasi integrierbar 5 7 Standardisierung 6 Sonstiges 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEinfuhrung BearbeitenDie Grundidee hinter der Zufallsvariable ist es den Zufall mit Hilfe des Begriffes der Funktion zu modellieren Dies wird einige Vorteile mit sich bringen Angenommen wir betrachten ein Zufallsexperiment welches nur zwei Ausgange hat welche wir mit w 1 displaystyle omega 1 nbsp und w 2 displaystyle omega 2 nbsp notieren Mit Hilfe der Funktion konnen wir nun eine zufallige Variable definieren die berucksichtigt ob w 1 displaystyle omega 1 nbsp oder w 2 displaystyle omega 2 nbsp eingetroffen ist nbsp Ein Beispiel einer Zufallsvariable Die Menge E displaystyle E nbsp steht fur eine beliebige Menge welche die Zahlen 1 0 1 displaystyle 1 0 1 nbsp enthalt Dies geschieht durch die Funktion X w a 1 wenn w w 1 a 2 wenn w w 2 displaystyle X omega begin cases a 1 amp quad text wenn omega omega 1 a 2 amp quad text wenn omega omega 2 end cases nbsp wobei die Werte a 1 displaystyle a 1 nbsp und a 2 displaystyle a 2 nbsp vom Experiment abhangen welches man modelliert Man nennt w 1 displaystyle omega 1 nbsp und w 2 displaystyle omega 2 nbsp Ergebnisse und zusammen bilden sie den Ergebnisraum W w 1 w 2 displaystyle Omega omega 1 omega 2 nbsp Welches dieser Ergebnisse eintritt wissen wir a priori nicht a 1 displaystyle a 1 nbsp und a 2 displaystyle a 2 nbsp Realisierungen der Zufallsvariable Wir notieren die Menge in der sie sich befinden mit E displaystyle E nbsp in den meisten Fallen wahlt man entweder die reellen Zahlen E R displaystyle E mathbb R nbsp oder eine diskrete Menge wie zum Beispiel E N displaystyle E mathbb N nbsp oder E Z displaystyle E mathbb Z nbsp Eine Zufallsvariable ist somit eine Abbildung der Form X W E displaystyle X colon Omega to E nbsp Beispiel Munzwurf Wir mochten einen Munzwurf modellieren Seien w 1 Kopf displaystyle omega 1 text Kopf nbsp und w 2 Zahl displaystyle omega 2 text Zahl nbsp das zufallige Ergebnis des Munzwurfs und W w 1 w 2 displaystyle Omega omega 1 omega 2 nbsp Nun konnen wir verschiedene Zufallsvariablen bilden zum Beispiel eine Wette bei der 1 EUR ausgezahlt wird wenn Zahl erscheint und sonst nichts Dann ist die Auszahlungssume die ZufallsvariableX w 0 wenn w w 1 1 wenn w w 2 displaystyle X omega begin cases 0 amp quad text wenn omega omega 1 1 amp quad text wenn omega omega 2 end cases nbsp dd Wir haben also a 1 0 displaystyle a 1 0 nbsp und a 2 1 displaystyle a 2 1 nbsp gewahlt hatten wir hingegen bei falscher Wette 1 EUR bezahlen mussen dann hatten wir uns fur a 1 1 displaystyle a 1 1 nbsp entschieden Beispiel Wurfelwurf Wir mochten einen Wurfelwurf modellieren Seien w 1 1 w 2 2 w 6 6 displaystyle omega 1 1 omega 2 2 dots omega 6 6 nbsp dann ist W w 1 w 2 w 6 displaystyle Omega omega 1 omega 2 dots omega 6 nbsp und der Wurfel die ZufallsvariableX w w displaystyle X omega omega nbsp dd Beispiel 2 facher Munzwurf Wir mochten den 2 fachen Munzwurf modellieren Die Ergebnismenge ist W K K K Z Z Z Z K displaystyle Omega K K K Z Z Z Z K nbsp ihre Elemente haben die Form w w 1 w 2 displaystyle omega left omega 1 omega 2 right nbsp Wettet man bei zwei Munzwurfen beide Male auf Kopf so lassen sich beispielsweise folgende Zufallsvariablen untersuchen X 1 w X w 1 0 1 displaystyle X 1 omega X omega 1 in 0 1 nbsp als Auszahlung nach der ersten Wette X 2 w X w 2 0 1 displaystyle X 2 omega X omega 2 in 0 1 nbsp als Auszahlung nach der zweiten Wette S w X w 1 X w 2 0 1 2 displaystyle S omega X omega 1 X omega 2 in 0 1 2 nbsp als Summe der beiden Auszahlungen Zufallsvariablen werden ublicherweise mit einem Grossbuchstaben bezeichnet hier X X 1 X 2 S displaystyle X X 1 X 2 S nbsp wahrend man fur die Realisierungen die entsprechenden Kleinbuchstaben verwendet zum Beispiel x 0 displaystyle x 0 nbsp x 1 1 displaystyle x 1 1 nbsp x 2 0 displaystyle x 2 0 nbsp s 1 displaystyle s 1 nbsp Im Munzwurf Beispiel hat die Menge W Kopf Zahl displaystyle Omega text Kopf text Zahl nbsp eine konkrete Interpretation In der weiteren Entwicklung der Wahrscheinlichkeitstheorie ist es oft zweckmassig die Elemente von W displaystyle Omega nbsp als abstrakte Reprasentanten des Zufalls zu betrachten ohne ihnen eine konkrete Bedeutung zuzuweisen und dann samtliche zu modellierende Zufallsvorgange als Zufallsvariable zu erfassen Notation Bearbeiten Haufig verzichtet man auf die Schreibweise X w i a i displaystyle X omega i a i nbsp und benutzt stattdessen die Kurzschreibweise X a i displaystyle X a i nbsp Dies sollte aber nicht falsch verstanden werden denn es handelt sich hier nur um eine Abkurzung fur X w i a i displaystyle X omega i a i nbsp respektive fur die Menge aller w displaystyle omega nbsp so dass X w a i displaystyle X omega a i nbsp Elemente der Masstheorie Bearbeiten Damit man uber Wahrscheinlichkeiten sprechen kann mussen die Raume W displaystyle Omega nbsp und E displaystyle E nbsp noch mit zusatzlichen Strukturen ausgestattet sein Fur W displaystyle Omega nbsp brauchen wir ein System S displaystyle Sigma nbsp welches alle moglichen Ereignisse enthalt eine Funktion P S 0 1 displaystyle P Sigma to 0 1 nbsp welche den moglichen Ereignissen aus S displaystyle Sigma nbsp eine Wahrscheinlichkeit zuordnet Aus technischer Sicht verwendet man hierfur die Masstheorie was zum Begriff des Wahrscheinlichkeitsraumes W S P displaystyle Omega Sigma P nbsp fuhrt wobei S displaystyle Sigma nbsp eine sogenannte s Algebra und P displaystyle P nbsp ein Wahrscheinlichkeitsmass ist Fur E displaystyle E nbsp brauchen wir etwas ahnliches welches mit der Struktur auf W displaystyle Omega nbsp vertraglich ist Konkret brauchen wir fur E displaystyle E nbsp ein System S displaystyle Sigma nbsp welches mit dem System S displaystyle Sigma nbsp von W displaystyle Omega nbsp vertraglich ist Dies fuhrt zum Begriff der Messbarkeit Es soll gelten fur jedes Element A S displaystyle A in Sigma nbsp muss das Urbild unter der Zufallsvariable das bedeutet die Menge B X 1 A displaystyle B X 1 A nbsp ein Ereignis in dem System S displaystyle Sigma nbsp sein das bedeutet B S displaystyle B in Sigma nbsp Wenn diese Eigenschaft gilt dann nennen wir X displaystyle X nbsp eine S S displaystyle Sigma Sigma nbsp messbare Funktion Zufallsvariablen erfullen diese Eigenschaft fur ein S displaystyle Sigma nbsp und S displaystyle Sigma nbsp und sind messbare Funktionen Als Letztes ermoglicht uns die Messbarkeit das Wahrscheinlichkeitmass P displaystyle P nbsp auf den Raum E S displaystyle E Sigma nbsp zu ubertragen Dies fuhrt zum Begriff der Wahrscheinlichkeitsverteilung welche als sogenanntes Bildmass unter der Zufallsvariable X displaystyle X nbsp durch P X A P X 1 A displaystyle P X A P left X 1 A right nbsp fur alle A S displaystyle A in Sigma nbsp definiert ist Definition BearbeitenAls Zufallsvariable bezeichnet man eine messbare Funktion von einem Wahrscheinlichkeitsraum in einen Messraum Eine formale mathematische Definition lasst sich wie folgt geben 16 Es seien W S P displaystyle Omega Sigma P nbsp ein Wahrscheinlichkeitsraum und E S displaystyle E Sigma nbsp ein Messraum Eine S S displaystyle Sigma Sigma nbsp messbare Funktion X W E displaystyle X colon Omega to E nbsp heisst dann eine E displaystyle E nbsp Zufallsvariable auf W displaystyle Omega nbsp oder einfach nur Zufallsvariable Beispiel Zweimaliger Wurfelwurf Bearbeiten nbsp Summe von zwei Wurfeln W S P S E S P S displaystyle Omega Sigma P xrightarrow S E Sigma P S nbsp Das Experiment mit einem fairen Wurfel zweimal zu wurfeln lasst sich mit folgendem Wahrscheinlichkeitsraum W S P displaystyle Omega Sigma P nbsp modellieren W displaystyle Omega nbsp ist die Menge der 36 moglichen Ergebnisse W 1 1 1 2 6 5 6 6 displaystyle Omega 1 1 1 2 dotsc 6 5 6 6 nbsp S displaystyle Sigma nbsp ist die Potenzmenge von W displaystyle Omega nbsp Will man zwei unabhangige Wurfe mit einem fairen Wurfel modellieren so setzt man alle 36 Ergebnisse gleich wahrscheinlich wahlt also das Wahrscheinlichkeitsmass P displaystyle P nbsp als P n 1 n 2 1 36 displaystyle P left n 1 n 2 right tfrac 1 36 nbsp fur n 1 n 2 1 2 3 4 5 6 displaystyle n 1 n 2 in 1 2 3 4 5 6 nbsp Die Zufallsvariablen X 1 displaystyle X 1 nbsp gewurfelte Zahl des ersten Wurfels X 2 displaystyle X 2 nbsp gewurfelte Zahl des zweiten Wurfels und S displaystyle S nbsp Augensumme des ersten und zweiten Wurfels werden als folgende Funktionen definiert X 1 W R n 1 n 2 n 1 displaystyle X 1 colon Omega to mathbb R quad left n 1 n 2 right mapsto n 1 nbsp X 2 W R n 1 n 2 n 2 displaystyle X 2 colon Omega to mathbb R quad left n 1 n 2 right mapsto n 2 nbsp und S W R n 1 n 2 n 1 n 2 displaystyle S colon Omega to mathbb R quad left n 1 n 2 right mapsto n 1 n 2 nbsp wobei fur S displaystyle Sigma nbsp die borelsche s Algebra auf den reellen Zahlen gewahlt wird Bemerkungen Bearbeiten In der Regel wird auf die konkrete Angabe der zugehorigen Raume verzichtet es wird angenommen dass aus dem Kontext klar ist welcher Wahrscheinlichkeitsraum auf W displaystyle Omega nbsp und welcher Messraum auf E displaystyle E nbsp gemeint ist Bei einer endlichen Ergebnismenge W displaystyle Omega nbsp wird S displaystyle Sigma nbsp meistens als die Potenzmenge von W displaystyle Omega nbsp gewahlt Die Forderung dass die verwendete Funktion messbar ist ist dann immer erfullt Messbarkeit wird erst wirklich bedeutsam wenn die Ergebnismenge W displaystyle Omega nbsp uberabzahlbar viele Elemente enthalt Einige Klassen von Zufallsvariablen mit bestimmten Wahrscheinlichkeits und Messraumen werden besonders haufig verwendet Diese werden teilweise mit Hilfe alternativer Definitionen eingefuhrt die keine Kenntnisse der Masstheorie voraussetzen Reelle Zufallsvariable Bearbeiten Bei reellen Zufallsvariablen ist der Bildraum die Menge R displaystyle mathbb R nbsp der reellen Zahlen versehen mit der borelschen s displaystyle sigma nbsp Algebra Die allgemeine Definition von Zufallsvariablen lasst sich in diesem Fall zur folgenden Definition vereinfachen Eine reelle Zufallsvariable ist eine Funktion X W R displaystyle X colon Omega to mathbb R nbsp die jedem Ergebnis w displaystyle omega nbsp aus einer Ergebnismenge W displaystyle Omega nbsp eine reelle Zahl X w displaystyle X omega nbsp zuordnet und die folgende Messbarkeitsbedingung erfullt x R w X w x S displaystyle forall x in mathbb R lbrace omega mid X omega leq x rbrace in Sigma nbsp dd Das bedeutet dass die Menge aller Ergebnisse deren Realisierung unterhalb eines bestimmten Wertes liegt ein Ereignis bilden muss Im Beispiel des zweimaligen Wurfelns sind X 1 displaystyle X 1 nbsp X 2 displaystyle X 2 nbsp und S displaystyle S nbsp jeweils reelle Zufallsvariablen Mehrdimensionale Zufallsvariable Bearbeiten Hauptartikel Zufallsvektor Eine mehrdimensionale Zufallsvariable ist eine messbare Abbildung X W R n displaystyle X colon Omega to mathbb R n nbsp fur eine Dimension n N displaystyle n in mathbb N nbsp Sie wird auch als Zufallsvektor bezeichnet Damit ist X X 1 X n displaystyle X X 1 dotsc X n nbsp gleichzeitig ein Vektor von einzelnen reellen Zufallsvariablen X i W R displaystyle X i colon Omega to mathbb R nbsp die alle auf dem gleichen Wahrscheinlichkeitsraum definiert sind Die Verteilung von X displaystyle X nbsp wird als multivariat bezeichnet die Verteilungen der Komponenten X i displaystyle X i nbsp nennt man auch Randverteilungen Die mehrdimensionalen Entsprechungen von Erwartungswert und Varianz sind der Erwartungswertvektor und die Kovarianzmatrix Im Beispiel des zweimaligen Wurfelns ist X X 1 X 2 displaystyle X X 1 X 2 nbsp eine zweidimensionale Zufallsvariable Zufallsvektoren sollten nicht mit Wahrscheinlichkeitsvektoren auch stochastische Vektoren genannt verwechselt werden Diese sind Elemente des R n displaystyle mathbb R n nbsp deren Komponenten positiv sind und deren Summe 1 ergibt Sie beschreiben die Wahrscheinlichkeitsmasse auf Mengen mit n displaystyle n nbsp Elementen Komplexe Zufallsvariable Bearbeiten Bei komplexen Zufallsvariablen ist der Bildraum die Menge C displaystyle mathbb C nbsp der komplexen Zahlen versehen mit der durch die kanonische Vektorraumisomorphie zwischen C displaystyle mathbb C nbsp und R 2 displaystyle mathbb R 2 nbsp geerbten borelschen s Algebra X displaystyle X nbsp ist genau dann eine Zufallsvariable wenn Realteil Re X displaystyle operatorname Re X nbsp und Imaginarteil Im X displaystyle operatorname Im X nbsp jeweils reelle Zufallsvariablen sind Numerische oder erweiterte Zufallsvariable Bearbeiten Hauptartikel Erweiterte Zufallsvariable Der Begriff Zufallsvariable ohne weitere Charakterisierung bedeutet meistens und fast immer in anwendungsnahen Darstellungen reelle Zufallsvariable Zur Unterscheidung von einer solchen wird eine Zufallsvariable mit Werten in den erweiterten reellen Zahlen R displaystyle mathbb R cup infty infty nbsp als numerische Zufallsvariable 17 entsprechend der Terminologie der numerischen Funktion oder als erweiterte Zufallsvariable 17 engl extended random variable 18 bezeichnet Es gibt aber auch eine abweichende Terminologie bei der Zufallsvariable eine numerische Zufallsvariable bezeichnet und eine reelle Zufallsvariable immer als solche bezeichnet wird 19 Zufallselement Bearbeiten In der Literatur wird die obige Definition der Zufallsvariable manchmal fur den Begriff Zufallselement oder zufalliges Element resp englisch random element verwendet um reelle Zufallsvariablen W R displaystyle Omega to mathbb R nbsp von allgemeineren Objekten wie dem Zufallsvektor dem zufalligen Mass der Zufallsfunktion der Zufallsmenge der Zufallsmatrix usw zu unterscheiden Die Verteilung von Zufallsvariablen Existenz Bearbeiten Hauptartikel Verteilung einer Zufallsvariablen Eng verknupft mit dem eher technischen Begriff einer Zufallsvariablen ist der Begriff der auf dem Bildraum von X displaystyle X nbsp induzierten Wahrscheinlichkeitsverteilung Mitunter werden beide Begriffe auch synonym verwendet Formal wird die Verteilung P X displaystyle P X nbsp einer Zufallsvariablen X displaystyle X nbsp als das Bildmass des Wahrscheinlichkeitsmasses P displaystyle P nbsp definiert also P X A P X 1 A displaystyle P X A P left X 1 A right nbsp fur alle A S displaystyle A in Sigma nbsp wobei S displaystyle Sigma nbsp die auf dem Bildraum der Zufallsvariable X displaystyle X nbsp gegebene s Algebra ist Statt P X displaystyle P X nbsp werden in der Literatur fur die Verteilung von X displaystyle X nbsp auch die Schreibweisen P X X P displaystyle P X X P nbsp oder P X 1 displaystyle P circ X 1 nbsp verwendet Spricht man also beispielsweise von einer normalverteilten Zufallsvariablen so ist damit eine Zufallsvariable mit Werten in den reellen Zahlen gemeint deren Verteilung einer Normalverteilung entspricht Eigenschaften welche sich allein uber gemeinsame Verteilungen von Zufallsvariablen ausdrucken lassen werden auch wahrscheinlichkeitstheoretisch genannt 20 Fur Behandlung solcher Eigenschaften ist es nicht notwendig die konkrete Gestalt des Hintergrund Wahrscheinlichkeitsraumes zu kennen auf dem die Zufallsvariablen definiert sind Haufig wird deswegen von einer Zufallsvariablen lediglich die Verteilungsfunktion angegeben und der zu Grunde liegende Wahrscheinlichkeitsraum offen gelassen Dies ist vom Standpunkt der Mathematik erlaubt sofern es tatsachlich einen Wahrscheinlichkeitsraum gibt der eine Zufallsvariable mit der gegebenen Verteilung erzeugen kann Ein solcher Wahrscheinlichkeitsraum W S P displaystyle Omega Sigma P nbsp lasst sich aber zu einer konkreten Verteilung leicht angeben indem beispielsweise W R displaystyle Omega mathbb R nbsp S displaystyle Sigma nbsp als die Borelsche s Algebra auf den reellen Zahlen und P displaystyle P nbsp als das durch die Verteilungsfunktion induzierte Lebesgue Stieltjes Mass gewahlt wird Als Zufallsvariable kann dann die identische Abbildung X R R displaystyle X colon mathbb R to mathbb R nbsp mit X w w displaystyle X omega omega nbsp gewahlt werden 21 Wenn eine Familie von Zufallsvariablen betrachtet wird reicht es aus wahrscheinlichkeitstheoretischer Perspektive genauso die gemeinsame Verteilung der Zufallsvariablen anzugeben die Gestalt des Wahrscheinlichkeitsraums kann wiederum offen gelassen werden Die Frage nach der konkreten Gestalt des Wahrscheinlichkeitsraumes tritt also in den Hintergrund es ist jedoch von Interesse ob zu einer Familie von Zufallsvariablen mit vorgegebenen endlichdimensionalen gemeinsamen Verteilungen ein Wahrscheinlichkeitsraum existiert auf dem sie sich gemeinsam definieren lassen Diese Frage wird fur unabhangige Zufallsvariablen durch einen Existenzsatz von E Borel gelost der besagt dass man im Prinzip auf den von Einheitsintervall und Lebesgue Mass gebildeten Wahrscheinlichkeitsraum zuruckgreifen kann Ein moglicher Beweis nutzt dass sich die binaren Nachkommastellen der reellen Zahlen in 0 1 als ineinander verschachtelte Bernoulli Folgen betrachten lassen ahnlich Hilberts Hotel 22 Mathematische Attribute fur Zufallsvariablen BearbeitenVerschiedene mathematische Attribute die teilweise denen fur allgemeine Funktionen entlehnt sind finden bei Zufallsvariablen Anwendung Die haufigsten werden in der folgenden Zusammenstellung kurz erklart Diskret Bearbeiten Eine Zufallsvariable wird als diskret bezeichnet wenn sie nur endlich viele oder abzahlbar unendlich viele Werte annimmt oder etwas allgemeiner wenn ihre Verteilung eine diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilung ist 23 Im obigen Beispiel des zweimaligen Wurfelns sind alle drei Zufallsvariablen X 1 displaystyle X 1 nbsp X 2 displaystyle X 2 nbsp und S displaystyle S nbsp diskret Ein weiteres Beispiel fur diskrete Zufallsvariablen sind zufallige Permutationen Konstant Bearbeiten Eine Zufallsvariable wird als konstant bezeichnet wenn sie nur einen Wert annimmt X w c displaystyle X omega c nbsp fur alle w displaystyle omega nbsp Sie ist ein Spezialfall einer diskreten Zufallsvariable Es gilt X w c w W P X c 1 displaystyle X omega c forall omega in Omega implies P X c 1 nbsp die Umkehrung gilt im Allgemeinen nicht Eine Zufallsvariable die nur die rechte Seite erfullt heisst fast sicher konstant Unabhangig Bearbeiten Hauptartikel Stochastisch unabhangige Zufallsvariablen Zwei reelle Zufallsvariablen X Y displaystyle X Y nbsp heissen unabhangig wenn fur je zwei Intervalle a 1 b 1 displaystyle a 1 b 1 nbsp und a 2 b 2 displaystyle a 2 b 2 nbsp die Ereignisse E X w X w a 1 b 1 displaystyle E X omega X omega in a 1 b 1 nbsp und E Y w Y w a 2 b 2 displaystyle E Y omega Y omega in a 2 b 2 nbsp stochastisch unabhangig sind Das sind sie wenn gilt P E X E Y P E X P E Y displaystyle P E X cap E Y P E X P E Y nbsp In obigem Beispiel sind X 1 displaystyle X 1 nbsp und X 2 displaystyle X 2 nbsp unabhangig voneinander die Zufallsvariablen X 1 displaystyle X 1 nbsp und S displaystyle S nbsp hingegen nicht Unabhangigkeit mehrerer Zufallsvariablen X 1 X 2 X n displaystyle X 1 X 2 dotsc X n nbsp bedeutet dass das Wahrscheinlichkeitsmass P X displaystyle P X nbsp des Zufallsvektors X X 1 X 2 X n displaystyle X left X 1 X 2 dotsc X n right nbsp dem Produktmass der Wahrscheinlichkeitsmasse der Komponenten also dem Produktmass von P X 1 P X 2 P X n displaystyle P X 1 P X 2 dotsc P X n nbsp entspricht 24 So lasst sich beispielsweise dreimaliges unabhangiges Wurfeln durch den Wahrscheinlichkeitsraum W S P displaystyle Omega Sigma P nbsp mit W 1 2 3 4 5 6 3 displaystyle Omega 1 2 3 4 5 6 3 nbsp S displaystyle Sigma nbsp der Potenzmenge von W displaystyle Omega nbsp und P n 1 n 2 n 3 1 6 3 1 216 displaystyle P left left n 1 n 2 n 3 right right frac 1 6 3 frac 1 216 nbsp modellieren die Zufallsvariable Ergebnis des k displaystyle k nbsp ten Wurfes ist dann X k n 1 n 2 n 3 n k displaystyle X k left n 1 n 2 n 3 right n k nbsp fur k 1 2 3 displaystyle k in 1 2 3 nbsp Die Konstruktion eines entsprechenden Wahrscheinlichkeitsraums fur eine beliebige Familie unabhangiger Zufallsvariable mit gegebenen Verteilungen ist ebenfalls moglich 25 Identisch verteilt Bearbeiten Zwei oder mehr Zufallsvariablen heissen identisch verteilt bzw i d fur identically distributed wenn ihre induzierten Wahrscheinlichkeitsverteilungen gleich sind In Beispiel des zweimaligen Wurfelns sind X 1 displaystyle X 1 nbsp X 2 displaystyle X 2 nbsp identisch verteilt die Zufallsvariablen X 1 displaystyle X 1 nbsp und S displaystyle S nbsp hingegen nicht Unabhangig und identisch verteilt Bearbeiten Hauptartikel Unabhangig und identisch verteilte Zufallsvariablen Haufig werden Folgen von Zufallsvariablen untersucht die sowohl unabhangig als auch identisch verteilt sind demnach spricht man von unabhangig identisch verteilten Zufallsvariablen ublicherweise mit u i v bzw i i d fur independent and identically distributed abgekurzt In obigem Beispiel des dreimaligen Wurfelns sind X 1 displaystyle X 1 nbsp X 2 displaystyle X 2 nbsp und X 3 displaystyle X 3 nbsp i i d Die Summe der ersten beiden Wurfe S 1 2 X 1 X 2 displaystyle S 1 2 X 1 X 2 nbsp und die Summe des zweiten und dritten Wurfs S 2 3 X 2 X 3 displaystyle S 2 3 X 2 X 3 nbsp sind zwar identisch verteilt aber nicht unabhangig Dagegen sind S 1 2 displaystyle S 1 2 nbsp und X 3 displaystyle X 3 nbsp unabhangig aber nicht identisch verteilt Austauschbar Bearbeiten Austauschbare Familien von Zufallsvariablen sind Familien deren Verteilung sich nicht andert wenn man endlich viele Zufallsvariablen in der Familie vertauscht Austauschbare Familien sind stets identisch verteilt aber nicht notwendigerweise unabhangig Mathematische Attribute fur reelle Zufallsvariablen BearbeitenKenngrossen Bearbeiten Zur Charakterisierung von Zufallsvariablen dienen einige wenige Funktionen die wesentliche mathematische Eigenschaften der jeweiligen Zufallsvariable beschreiben Die wichtigste dieser Funktionen ist die Verteilungsfunktion die Auskunft daruber gibt mit welcher Wahrscheinlichkeit die Zufallsvariable einen Wert bis zu einer vorgegebenen Schranke annimmt beispielsweise die Wahrscheinlichkeit hochstens eine Vier zu wurfeln Bei stetigen Zufallsvariablen wird diese durch die Wahrscheinlichkeitsdichte erganzt mit der die Wahrscheinlichkeit berechnet werden kann dass die Werte einer Zufallsvariablen innerhalb eines bestimmten Intervalls liegen Des Weiteren sind Kennzahlen wie der Erwartungswert die Varianz oder hohere mathematische Momente von Interesse Stetig oder kontinuierlich Bearbeiten Das Attribut stetig wird fur unterschiedliche Eigenschaften verwendet Eine reelle Zufallsvariable wird als stetig oder auch absolut stetig bezeichnet wenn sie eine Dichte besitzt ihre Verteilung absolutstetig bezuglich des Lebesgue Masses ist 26 Eine reelle Zufallsvariable wird als stetig bezeichnet wenn sie eine stetige Verteilungsfunktion besitzt 27 Insbesondere bedeutet das dass P X x 0 displaystyle P X x 0 nbsp fur alle x R displaystyle x in mathbb R nbsp gilt Verteilungsfunktion Bearbeiten Hauptartikel Verteilungsfunktion Eine reelle Zufallsvariable X displaystyle X nbsp mit der Wahrscheinlichkeitsverteilung P X displaystyle P X nbsp hat die Verteilungsfunktion F X x P X x x R displaystyle F X x P X infty x quad x in mathbb R nbsp Transformation Bearbeiten Wenn eine reelle Zufallsvariable X displaystyle X nbsp auf dem Ergebnisraum W displaystyle Omega nbsp und eine messbare Funktion g R R displaystyle g colon mathbb R to mathbb R nbsp gegeben ist dann ist auch Y g X displaystyle Y g X nbsp eine Zufallsvariable auf demselben Ergebnisraum da die Verknupfung messbarer Funktionen wieder messbar ist g X displaystyle g X nbsp wird auch als Transformation der Zufallsvariablen X displaystyle X nbsp unter g displaystyle g nbsp bezeichnet Die gleiche Methode mit der man von einem Wahrscheinlichkeitsraum W S P displaystyle Omega Sigma P nbsp nach R B R P X displaystyle mathbb R mathcal B mathbb R P X nbsp gelangt kann benutzt werden um die Verteilung von Y displaystyle Y nbsp zu erhalten Die Verteilungsfunktion F Y displaystyle F Y nbsp der transformierten Zufallsvariablen Y g X displaystyle Y g X nbsp kann mit der Wahrscheinlichkeitsverteilung P X displaystyle P X nbsp bestimmt werden F Y y P g X y y R displaystyle F Y y operatorname P g X leq y quad y in mathbb R nbsp Beispiel Bearbeiten Es sei X displaystyle X nbsp eine reelle Zufallsvariable mit stetiger Verteilungsfunktion F X displaystyle F X nbsp Dann ist die Verteilungsfunktion F Y displaystyle F Y nbsp der Zufallsvariablen Y X 2 displaystyle Y X 2 nbsp durch F Y y P X 2 y 0 falls y lt 0 F X y F X y falls y 0 displaystyle F Y y operatorname P X 2 leq y begin cases 0 amp text falls y lt 0 F X left sqrt y right F X left sqrt y right amp text falls y geq 0 end cases nbsp gegeben 28 Erwartungswert Bearbeiten Hauptartikel Erwartungswert Der Erwartungswert einer quasi integrierbaren Zufallsgrosse X displaystyle X nbsp von W S P displaystyle Omega Sigma P nbsp nach R B R displaystyle bar mathbb R mathcal B bar mathbb R nbsp mit der Verteilung P X displaystyle P X nbsp ist E X W X w d P w R x d P X x displaystyle operatorname E X int Omega X omega mathrm d P omega int mathbb R x mathrm d P X x nbsp Integrierbar und quasi integrierbar Bearbeiten Eine Zufallsvariable heisst integrierbar wenn der Erwartungswert der Zufallsvariable existiert und endlich ist Die Zufallsvariable heisst quasi integrierbar wenn der Erwartungswert existiert moglicherweise aber unendlich ist Jede integrierbare Zufallsvariable ist folglich auch quasi integrierbar Standardisierung Bearbeiten Hauptartikel Standardisierung Statistik Eine Zufallsvariable nennt man standardisiert wenn ihr Erwartungswert 0 und ihre Varianz 1 ist Die Transformation einer Zufallsvariable Y displaystyle Y nbsp in eine standardisierte Zufallsvariable Z Y E Y Var Y displaystyle Z frac Y operatorname E Y sqrt operatorname Var Y nbsp bezeichnet man als Standardisierung der Zufallsvariable Y displaystyle Y nbsp Sonstiges BearbeitenZeitlich zusammenhangende Zufallsvariablen konnen auch als stochastischer Prozess aufgefasst werden Eine Folge von Realisierungen einer Zufallsvariable nennt man auch Zufallsfolge oder Zufallssequenz Eine Zufallsvariable X W R n displaystyle X colon Omega to mathbb R n nbsp erzeugt eine s Algebra F X B X 1 B B B R n displaystyle mathcal F X mathcal B X 1 B B in mathcal B mathbb R n nbsp wobei B R n displaystyle mathcal B mathbb R n nbsp die Borelsche s Algebra des R n displaystyle mathbb R n nbsp ist Es gibt Zufallsvariablen die weder diskret noch stetig sind Ein Beispiel ist die Lebensdauer T displaystyle T nbsp einer Maschine T displaystyle T nbsp ist eine Zufallsvariable mit 0 lt P T 0 lt 1 displaystyle 0 lt P T 0 lt 1 nbsp und daher nicht stetig weil eine Maschine eine Wahrscheinlichkeit hat von Anfang nicht zu funktionieren Ausserdem ist P T t 0 0 displaystyle P T t 0 0 nbsp fur alle t 0 gt 0 displaystyle t 0 gt 0 nbsp und daher ist T displaystyle T nbsp nicht diskret 29 Ein anderes Beispiel ist die Wartezeit eines Autos vor einer Ampel 30 Man kann in diesen Fallen eine Zerlegung in eine Summe aus einer stetigen und einer diskreten Zufallsvariablen vornehmen Literatur BearbeitenKarl Hinderer Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitstheorie Springer Berlin Heidelberg New York 1980 ISBN 3 540 07309 4 Erich Hartter Wahrscheinlichkeitsrechnung fur Wirtschafts und Naturwissenschaftler Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1974 ISBN 3 525 03114 9 Michel Loeve Probability Theory I 4 Auflage Springer 1977 ISBN 0 387 90210 4 englisch P H Muller Hrsg Lexikon der Stochastik Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik 5 Auflage Akademie Verlag Berlin 1991 ISBN 3 05 500608 9 Zufallige Variable random variable S 511 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikibooks Zufallsvariablen Lern und Lehrmaterialien nbsp Wikibooks Funktionen von Zufallsvariablen Lern und LehrmaterialienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d P H Muller Hrsg Lexikon der Stochastik Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik 5 Auflage Akademie Verlag Berlin 1991 ISBN 3 05 500608 9 Zufallige Variable random variable S 511 a b c Jorg Bewersdorff Gluck Logik und Bluff Mathematik im Spiel Methoden Ergebnisse und Grenzen 6 Auflage Springer Spektrum Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 8348 1923 9 S 39 doi 10 1007 978 3 8348 2319 9 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Peter Ganssler Winfried Stute Wahrscheinlichkeitstheorie Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1977 ISBN 3 540 08418 5 Kap VIII Zufallselemente in metrischen Raumen doi 10 1007 978 3 642 66749 7 S Goldberg Die Wahrscheinlichkeit Vieweg Braunschweig 1960 ISBN 3 663 01040 6 Kap IV Zufallsveranderliche Zufallsvariable doi 10 1007 978 3 663 02953 3 Pal Revesz Die Gesetze der Grossen Zahlen Lehrbucher und Monographien aus dem Gebiete der exakten Wissenschaften Band 35 Birkhauser Basel 1980 ISBN 3 0348 6941 X Kap 2 Unabhangige Zufallsveranderliche doi 10 1007 978 3 0348 6940 9 Originalausgabe The Laws of Large Numbers Budapest 1967 ubersetzt von Eva Vas Norbert Henze Stochastik fur Einsteiger Eine Einfuhrung in die faszinierende Welt des Zufalls Vieweg Teubner Verlag 2010 ISBN 978 3 8348 0815 8 doi 10 1007 978 3 8348 9351 2 S 12 David Meintrup Stefan Schaffler Stochastik Theorie und Anwendungen Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 2005 ISBN 3 540 21676 6 S 456 457 doi 10 1007 b137972 Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow Uber die Summen durch den Zufall bestimmter unabhangiger Grossen In Mathematische Annalen Band 99 1928 S 309 ff uni goettingen de Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow Bemerkungen zu meiner Arbeit Uber die Summen durch den Zufall bestimmter unabhangiger Grossen In Mathematische Annalen Band 99 1930 S 484 ff uni goettingen de Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung Springer Berlin 1933 Boris Gnedenko Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow Grenzverteilung von Summen unabhangiger Zufallsgrossen Akademie Verlag 1959 Z Birnbaum J Schreier Anmerkung zum starken Gesetz der grossen Zahlen In Studia Mathematica Band 4 1933 doi 10 4064 sm 4 1 85 89 Oskar N Anderson Einfuhrung in die Mathematische Statistik Springer Wien 1935 ISBN 3 7091 5873 7 Kap 2 6 Zufallige Variable S 167 doi 10 1007 978 3 7091 5923 1 Jeff Miller Earliest Known Uses of Some of the Words of Mathematics Abschnitt R Eine Zufallsvariable ist weder zufallig noch eine Variable siehe Jurgen Hedderich Lothar Sachs Angewandte Statistik Methodensammlung mit R 15 Auflage 2016 ISBN 978 3 662 45690 3 S 197 doi 10 1007 978 3 662 45691 0 Karl Hinderer Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitstheorie Springer Berlin 1980 ISBN 3 540 07309 4 nicht uberpruft a b Guido Walz Hrsg Lexikon der Mathematik Band 4 Moo bis Sch Springer Spektrum Berlin 2017 ISBN 978 3 662 53499 1 S 98 Galen R Shorack Probability for Statisticians Springer Texts in Statistics 2 Auflage Springer Cham 2017 ISBN 978 3 319 52206 7 S 35 doi 10 1007 978 3 319 52207 4 Klaus D Schmidt Mass und Wahrscheinlichkeit 2 durchgesehene Auflage Springer Berlin Heidelberg 2011 ISBN 978 3 642 21025 9 S 194 Loeve Probability Theory 4 Auflage Band 1 Springer 1977 ISBN 0 387 90210 4 S 172f Robert B Ash Real Analysis and Probability Academic Press New York 1972 ISBN 0 12 065201 3 Definition 5 6 2 Olav Kallenberg Foundations of Modern Probability 2 Ausgabe Springer New York 2002 ISBN 0 387 95313 2 S 55 David Meintrup Stefan Schaffler Stochastik Theorie und Anwendungen Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 2005 ISBN 3 540 21676 6 S 90 doi 10 1007 b137972 Robert B Ash Real Analysis and Probability Academic Press New York 1972 ISBN 0 12 065201 3 Definition 5 8 1 Klaus D Schmidt Mass und Wahrscheinlichkeit Springer Verlag Berlin Heidelberg 2009 ISBN 978 3 540 89729 3 Kapitel 11 4 Marek Fisz Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik 11 Auflage VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1989 Definition 2 3 3 Robert B Ash Real Analysis and Probability Academic Press New York 1972 ISBN 0 12 065201 3 S 210 Fur y lt 0 displaystyle y lt 0 nbsp ist P X 2 y P w X 2 w y P 0 displaystyle operatorname P X 2 leq y operatorname P omega mid X 2 omega leq y operatorname P emptyset 0 nbsp Fur y 0 displaystyle y geq 0 nbsp gilt P X 2 y P w X 2 w y P w y X w y P w X w y w X w lt y P w X w y P w X w lt y F X y F X y P w X w y F X y F X y displaystyle begin aligned operatorname P X 2 leq y amp operatorname P omega mid X 2 omega leq y amp operatorname P omega mid sqrt y leq X omega leq sqrt y amp operatorname P omega mid X omega leq sqrt y setminus omega mid X omega lt sqrt y amp operatorname P omega mid X omega leq sqrt y operatorname P omega mid X omega lt sqrt y amp F X sqrt y F X sqrt y operatorname P omega mid X omega sqrt y amp F X sqrt y F X sqrt y end aligned nbsp Das letzte Gleichheitszeichen folgt da die Verteilungsfunktion von F X displaystyle F X nbsp als stetig vorausgesetzt ist woraus P X y P w X w y 0 displaystyle operatorname P X sqrt y operatorname P omega mid X omega sqrt y 0 nbsp folgt Typischerweise werden solche Berechnungen in der Statistik mit etwas Ubung ohne expliziten Ruckgriff auf die zugrundeliegende Ergebnismenge W displaystyle Omega nbsp und damit den zugrundeliegenden Wahrscheinlichkeitsraum durchgefuhrt z B fur den Fall y 0 displaystyle y geq 0 nbsp in der Form P X 2 y P y X y P X y P X y P X y F X y F X y displaystyle begin aligned operatorname P X 2 leq y amp operatorname P sqrt y leq X leq sqrt y amp operatorname P X leq sqrt y operatorname P X leq sqrt y operatorname P X sqrt y amp F X sqrt y F X sqrt y end aligned nbsp Gunter Muhlbach Repetitorium Stochastik Ein Zugang uber Beispiele 1 Auflage Carl Hanser Verlag GmbH amp Co KG 2011 ISBN 978 3 446 47597 7 S 53 Matthias Vierkotter Grundlagender modernen Finanzmathematik 2021 ISBN 978 3 662 63062 4 S 16 17 Normdaten Sachbegriff GND 4129514 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zufallsvariable amp oldid 239098959 Mathematische Attribute fur reelle Zufallsvariablen