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Ein Zufallsgraph bezeichnet einen Graphen bei dem die Kanten zufallig erzeugt werden Haufig eingesetzte Modelle zufalliger Graphen sind Das Gilbert Modell benannt nach Edgar Gilbert 1 G n p displaystyle G n p mit einer naturlichen Zahl n 1 displaystyle n geq 1 der Zahl der Knoten und einer Wahrscheinlichkeit 0 p 1 displaystyle 0 leq p leq 1 bezeichnet die Menge aller Graphen bei denen fur jedes geordnete Paar v 1 v 2 displaystyle v 1 v 2 von Knoten mit v i n displaystyle v i leq n mit der Wahrscheinlichkeit p displaystyle p bestimmt wird ob sie durch eine Kante verbunden werden und das unabhangig von den anderen Kanten Man untersucht dann haufig mit welcher Wahrscheinlichkeit die erzeugten Graphen eine bestimmte Eigenschaft haben z B ob sie zusammenhangend sind Eine weitere Moglichkeit ist es p p n displaystyle p p n in Abhangigkeit von n displaystyle n vorzugeben und dann das Verhalten bei wachsendem n displaystyle n zu untersuchen Realisierung des Gilbert Graphen G 20 0 1 displaystyle G 20 0 1 Das Erdos Renyi Modell benannt nach Paul Erdos und Alfred Renyi 2 G n m displaystyle G n m mit naturlichen Zahlen n 1 displaystyle n geq 1 und m 0 displaystyle m geq 0 bezeichnet die Menge aller Graphen mit exakt n displaystyle n Knoten und m displaystyle m Kanten Die Knoten V displaystyle V des Graphen G displaystyle G werden in der Ebene gemass einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeitsverteilung f displaystyle f verteilt Wenn zwei Knoten v 1 v 2 displaystyle v 1 v 2 einen Abstand kleiner als eine vorgegebene Grenze d displaystyle d haben werden sie durch eine Kante verbunden Auf einer abzahlbaren Knotenmenge kann jede Kante unabhangig und mit Wahrscheinlichkeit 1 2 displaystyle tfrac 1 2 gewahlt werden durch diese Konstruktion entsteht fast sicher der Rado Graph Fragestellungen BearbeitenWichtige Fragestellungen bei zufalligen Graphen sind Gegeben eine Eigenschaft Q displaystyle Q nbsp fur welche p displaystyle p nbsp bzw m displaystyle m nbsp und ab welcher Graphengrosse n displaystyle n nbsp besitzen alle Graphen die Eigenschaft Q displaystyle Q nbsp Gegeben eine Eigenschaft Q displaystyle Q nbsp geht die Wahrscheinlichkeit fur Q displaystyle Q nbsp gegen 1 oder 0 fur n displaystyle n rightarrow infty nbsp Man sagt dann auch fast alle oder fast gar keine Graphen erfullen die Eigenschaft Q displaystyle Q nbsp siehe auch hier Wichtige Ergebnisse BearbeitenDurch Anwendung der probabilistischen Methode auf sein Zufallsgraphenmodell bewies Paul Erdos den Satz Fur jede naturliche Zahl k displaystyle k nbsp gibt es einen Graphen bei dem sowohl Taillenweite Lange des kurzesten Kreises als auch Chromatische Zahl grosser als k sind 3 Im selben Zufallsgraphenmodell konnte gezeigt werden dass Isomorphie zu einem beliebigen Graphen fur fast alle Graphen in linearer Zeit entscheidbar ist 4 Literatur BearbeitenDouglas B West Introduction to Graph Theory Prentice Hall Upper Saddle River N J 1996 ISBN 0 13 227828 6 Einzelnachweise Bearbeiten E N Gilbert Random graphs Annals of Mathematical Statistics Band 30 1959 S 1141 1144 P Erdos A Renyi On Random Graphs I Publ Math Debrecen 6 1959 S 290 297 Reinhard Diestel Graphentheorie Berlin Heidelberg New York Springer 3 Auflage 2006 S 256ff Babai Laszlo Paul Erdos und Stanley M Selkow Random graph isomorphism Society for Industrial and Applied Mathematics Journal on Computing 9 3 1980 628 635 online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zufallsgraph amp oldid 227795253