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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Verteilungsfunktion Begriffsklarung aufgefuhrt Die Verteilungsfunktion ist eine spezielle reelle Funktion in der Stochastik und ein zentrales Konzept bei der Untersuchung von Wahrscheinlichkeitsverteilungen auf den reellen Zahlen Jeder Wahrscheinlichkeitsverteilung und jeder reellwertigen Zufallsvariable kann eine Verteilungsfunktion zugeordnet werden Anschaulich entspricht dabei der Wert der Verteilungsfunktion an der Stelle x displaystyle x der Wahrscheinlichkeit dass die zugehorige Zufallsvariable X displaystyle X einen Wert kleiner oder gleich x displaystyle x annimmt Ist beispielsweise die Verteilung der Schuhgrossen in Europa gegeben so entspricht der Wert der entsprechenden Verteilungsfunktion bei 45 der Wahrscheinlichkeit dass ein beliebiger Europaer die Schuhgrosse 45 oder kleiner besitzt Ihre Bedeutung erhalt die Verteilungsfunktion durch den Korrespondenzsatz der besagt dass jeder Verteilungsfunktion eine Wahrscheinlichkeitsverteilung auf den reellen Zahlen zugeordnet werden kann und umgekehrt Die Zuordnung ist bijektiv Dies ermoglicht es anstelle der Untersuchung von Wahrscheinlichkeitsverteilungen als Mengenfunktionen auf einem komplexen Mengensystem mit Methoden der Masstheorie die entsprechenden Verteilungsfunktionen zu untersuchen Diese sind reelle Funktionen und somit uber die Methoden der reellen Analysis leichter zuganglich Als alternative Bezeichnungen finden sich unter anderem kumulierte Verteilungsfunktion bzw kumulative Verteilungsfunktion da sie die Wahrscheinlichkeiten kleiner als x displaystyle x zu sein anhauft siehe auch kumulierte Haufigkeit Weiterhin wird sie zur besseren Abgrenzung von ihrem hoherdimensionalen Pendant der multivariaten Verteilungsfunktion auch als univariate Verteilungsfunktion bezeichnet 1 In Abgrenzung zum allgemeineren masstheoretischen Konzept einer Verteilungsfunktion finden sich die Bezeichnungen als wahrscheinlichkeitstheoretische Verteilungsfunktion oder als Verteilungsfunktion im engeren Sinn 2 Die Entsprechung der Verteilungsfunktion in der deskriptiven Statistik ist die empirische Verteilungs oder Summenhaufigkeitsfunktion Inhaltsverzeichnis 1 Definition 1 1 Definition mittels Wahrscheinlichkeitsmass 1 2 Definition mittels Zufallsvariable 2 Beispiele 2 1 Wahrscheinlichkeitsmasse mit Dichten 2 2 Diskrete Wahrscheinlichkeitsmasse 3 Eigenschaften und Zusammenhang zur Verteilung 4 Rechnen mit Verteilungsfunktionen 5 Konvergenz 5 1 Definition 5 2 Eigenschaften 6 Klassifikation von Wahrscheinlichkeitsverteilungen uber Verteilungsfunktionen 7 Alternative Definition 7 1 Linksseitig stetige Verteilungsfunktionen 7 2 Beispiel 8 Verwandte Konzepte 8 1 Empirische Verteilungsfunktion 8 2 Gemeinsame Verteilungsfunktion und Rand Verteilungsfunktionen 8 3 Verallgemeinerte Inverse Verteilungsfunktion 8 4 Verteilungsfunktion im Sinne der Masstheorie 8 5 Uberlebensfunktion 8 6 Multivariate und mehrdimensionale Verteilungsfunktion 8 7 Mischverteilung 9 Literatur 10 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenDefinition mittels Wahrscheinlichkeitsmass Bearbeiten Gegeben sei ein Wahrscheinlichkeitsmass P displaystyle P nbsp auf dem Ereignisraum der reellen Zahlen d h jede reelle Zahl kann als mogliches Ergebnis aufgefasst werden Dann heisst die Funktion F P R 0 1 displaystyle F P colon mathbb R to 0 1 nbsp definiert durch F P x P x displaystyle F P x P infty x nbsp die Verteilungsfunktion von P displaystyle P nbsp Mit anderen Worten Die Funktion gibt an der Stelle x displaystyle x nbsp an mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Ergebnis aus der Menge x displaystyle infty x nbsp alle reellen Zahlen kleiner oder gleich x displaystyle x nbsp eintritt Definition mittels Zufallsvariable Bearbeiten Ist X displaystyle X nbsp eine reelle Zufallsvariable so nennt man die Funktion F X x P X x displaystyle F X x P X leq x nbsp die Verteilungsfunktion von X displaystyle X nbsp Dabei bezeichnet P X x displaystyle P X leq x nbsp die Wahrscheinlichkeit dass X displaystyle X nbsp einen Wert kleiner oder gleich x displaystyle x nbsp annimmt Somit ist die Verteilungsfunktion einer Zufallsvariablen genau die Verteilungsfunktion ihrer Verteilung Beispiele BearbeitenWahrscheinlichkeitsmasse mit Dichten Bearbeiten Besitzt das Wahrscheinlichkeitsmass P displaystyle P nbsp eine Wahrscheinlichkeitsdichte f P displaystyle f P nbsp so gilt P a b a b f P x d x displaystyle P a b int a b f P x mathrm d x nbsp Somit hat in diesem Fall die Verteilungsfunktion die Darstellung F P x x f P t d t displaystyle F P x int infty x f P t mathrm d t nbsp Beispielsweise hat die Exponentialverteilung die Dichte f l x l e l x x 0 0 x lt 0 displaystyle f lambda x begin cases displaystyle lambda rm e lambda x amp x geq 0 0 amp x lt 0 end cases nbsp Ist also die Zufallsvariable X displaystyle X nbsp exponentialverteilt also X Exp l displaystyle X sim operatorname Exp lambda nbsp so ist F X x x f l t d t 1 e l x x 0 0 x lt 0 displaystyle F X x int infty x f lambda t mathrm d t begin cases 1 mathrm e lambda x amp x geq 0 0 amp x lt 0 end cases nbsp Dieses Vorgehen ist jedoch nicht allgemein gangbar Erstens besitzen nicht alle Wahrscheinlichkeitsmasse auf den reellen Zahlen eine Dichtefunktion beispielsweise diskrete Verteilungen aufgefasst als Verteilungen in R displaystyle mathbb R nbsp zweitens muss selbst bei der Existenz einer Dichtefunktion nicht notwendigerweise eine Stammfunktion mit geschlossener Darstellung existieren so beispielsweise bei der Normalverteilung Diskrete Wahrscheinlichkeitsmasse Bearbeiten Betrachtet man zu einem Parameter p 0 1 displaystyle p in 0 1 nbsp eine Bernoulli verteilte Zufallsvariable X displaystyle X nbsp so ist P X 0 1 p und P X 1 p displaystyle P X 0 1 p text und P X 1 p nbsp und fur die Verteilungsfunktion folgt dann F X x 0 falls x lt 0 1 p falls 0 x lt 1 1 falls x 1 displaystyle F X x begin cases 0 amp text falls x lt 0 1 p amp text falls 0 leq x lt 1 1 amp text falls x geq 1 end cases nbsp Ist allgemeiner X displaystyle X nbsp eine Zufallsvariable mit Werten in den nichtnegativen ganzen Zahlen N 0 displaystyle mathbb N 0 nbsp dann gilt F X x k 0 x P X k displaystyle F X x sum k 0 lfloor x rfloor P X k nbsp Dabei bezeichnet displaystyle lfloor cdot rfloor nbsp die Abrundungsfunktion das heisst x displaystyle lfloor x rfloor nbsp ist grosste ganze Zahl die kleiner oder gleich x displaystyle x nbsp ist Eigenschaften und Zusammenhang zur Verteilung Bearbeiten nbsp Verteilungsfunktionen einer diskreten einer stetigen und einer gemischten Zufallsvariable Jede Verteilungsfunktion F R 0 1 displaystyle F colon mathbb R rightarrow 0 1 nbsp hat folgende Eigenschaften F displaystyle F nbsp ist monoton steigend F displaystyle F nbsp ist rechtsseitig stetig lim x F x 0 displaystyle lim x to infty F x 0 nbsp und lim x F x 1 displaystyle lim x to infty F x 1 nbsp Daruber hinaus ist jede Funktion F R 0 1 displaystyle F colon mathbb R rightarrow 0 1 nbsp die die Eigenschaften 1 2 und 3 erfullt eine Verteilungsfunktion Folglich ist eine Charakterisierung der Verteilungsfunktion mit Hilfe der drei Eigenschaften moglich So gibt es zu jeder Verteilungsfunktion F R 0 1 displaystyle F colon mathbb R rightarrow 0 1 nbsp genau solch ein Wahrscheinlichkeitsmass P F B R 0 1 displaystyle P F colon mathcal B mathbb R to 0 1 nbsp dass fur alle x R displaystyle x in mathbb R nbsp gilt P F x F x displaystyle P F left infty x right F x nbsp Umgekehrt gibt es zu jedem Wahrscheinlichkeitsmass P B R 0 1 displaystyle P colon mathcal B mathbb R to 0 1 nbsp eine Verteilungsfunktion F P R 0 1 displaystyle F P colon mathbb R rightarrow 0 1 nbsp derart dass fur alle x R displaystyle x in mathbb R nbsp gilt P x F P x displaystyle P left infty x right F P x nbsp Daraus folgt die Korrespondenz von P F P P displaystyle P F P P nbsp und F P F F displaystyle F P F F nbsp Dieser Sachverhalt wird in der Literatur auch Korrespondenzsatz genannt 3 Jede Verteilungsfunktion besitzt hochstens abzahlbar viele Sprungstellen Da jede Verteilungsfunktion rechtsstetig ist existiert auch der rechtsseitige Grenzwert und es gilt fur alle x R displaystyle x in mathbb R nbsp P F x F x lim e 0 F x e displaystyle P F left x right F x lim varepsilon to 0 F x varepsilon nbsp Deswegen ist F displaystyle F nbsp genau dann stetig wenn P x 0 displaystyle P x 0 nbsp fur alle x R displaystyle x in mathbb R nbsp gilt Rechnen mit Verteilungsfunktionen BearbeitenIst eine Verteilungsfunktion F displaystyle F nbsp gegeben so kann man wie folgt die Wahrscheinlichkeiten bestimmen P X a F a displaystyle P X leq a F a nbsp sowie P X gt a 1 F a displaystyle P X gt a 1 F a nbsp bzw P a F a displaystyle P infty a F a nbsp sowie P a 1 F a displaystyle P a infty 1 F a nbsp Daraus folgt dann auch P a lt X b F b F a displaystyle P a lt X leq b F b F a nbsp und P a b F b F a displaystyle P a b F b F a nbsp fur a b displaystyle a leq b nbsp Im Allgemeinen kann hier die Art der Ungleichheitszeichen lt displaystyle lt nbsp oder displaystyle leq nbsp beziehungsweise die Art der Intervallgrenzen offen abgeschlossen links rechts halboffen nicht vernachlassigt werden Dies fuhrt bei diskreten Wahrscheinlichkeitsverteilungen zu Fehlern da sich dort auch auf einzelnen Punkten eine Wahrscheinlichkeit befinden kann die dann falschlicherweise dazugezahlt oder nicht berucksichtigt wird Bei stetigen Wahrscheinlichkeitsverteilungen also insbesondere auch bei solchen die uber eine Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion definiert werden Absolutstetige Wahrscheinlichkeitsverteilungen fuhrt eine Abanderung der Ungleichheitszeichen oder Intervallgrenzen nicht zu Fehlern BeispielBeim Wurfeln errechnet sich die Wahrscheinlichkeit eine Zahl zwischen 2 exklusive und einschliesslich 5 zu wurfeln zu P 2 lt X 5 F 5 F 2 5 6 2 6 3 6 1 2 displaystyle P 2 lt X leq 5 F 5 F 2 5 over 6 2 over 6 3 over 6 1 over 2 nbsp Konvergenz BearbeitenDefinition Bearbeiten Eine Folge von Verteilungsfunktionen F n n N displaystyle F n n in mathbb N nbsp heisst schwach konvergent gegen die Verteilungsfunktion F displaystyle F nbsp wenn lim n F n x F x displaystyle lim n to infty F n x F x nbsp gilt fur alle x R displaystyle x in mathbb R nbsp an denen F displaystyle F nbsp stetig ist 4 Fur Verteilungsfunktionen von Zufallsvariablen finden sich auch die Bezeichnungen konvergent in Verteilung oder stochastisch konvergent 5 Eigenschaften Bearbeiten Uber die schwache Konvergenz der Verteilungsfunktionen lasst sich mit dem Satz von Helly Bray eine Brucke zur schwachen Konvergenz von Massen schlagen Denn eine Folge von Wahrscheinlichkeitsmassen ist genau dann schwach konvergent wenn die Folge ihrer Verteilungsfunktionen schwach konvergiert Analog ist eine Folge von Zufallsvariablen genau denn Konvergent in Verteilung wenn die Folge ihrer Verteilungsfunktionen schwach konvergiert Einige Autoren nutzen diese Aquivalenz zur Definition der Konvergenz in Verteilung da sie leichter zuganglich ist als die schwache Konvergenz der Wahrscheinlichkeitsmasse Teilweise findet sich die Aussage des Satzes von Helly Bray auch im Portmanteau Theorem Fur Verteilungsfunktionen im Sinne der Masstheorie ist die oben angegebene Definition nicht korrekt sondern entspricht der vagen Konvergenz von Verteilungsfunktionen im Sinne der Masstheorie Diese fallt aber fur Wahrscheinlichkeitsmassen mit der schwachen Konvergenz von Verteilungsfunktionen zusammen Die schwache Konvergenz von Verteilungsfunktionen wird von dem Levy Abstand metrisiert Klassifikation von Wahrscheinlichkeitsverteilungen uber Verteilungsfunktionen BearbeitenWahrscheinlichkeitsverteilungen deren Verteilungsfunktion stetig ist werden stetige Wahrscheinlichkeitsverteilungen genannt Sie lassen sich noch weiter unterteilen in Absolutstetige Wahrscheinlichkeitsverteilungen fur die eine Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion existiert Typische Beispiele hierfur ware die Normalverteilung oder die Exponentialverteilung Stetigsingulare Wahrscheinlichkeitsverteilungen die keine Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion besitzen Beispiel hierfur ware die Cantor Verteilung Fur absolutstetige Wahrscheinlichkeitsverteilungen entspricht die Ableitung der Verteilungsfunktion der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion Zwar sind auch stetigsingulare Wahrscheinlichkeitsverteilungen fast uberall differenzierbar ihre Ableitung ist aber fast uberall gleich null Verteilungsfunktionen von diskreten Wahrscheinlichkeitsverteilungen zeichnen sich durch ihre Sprunge zwischen den Bereichen mit konstanten Funktionswerten aus Bei ihnen handelt es sich um Sprungfunktionen Alternative Definition BearbeitenLinksseitig stetige Verteilungsfunktionen Bearbeiten Im Einflussbereich der Tradition Kolmogorows namentlich der mathematischen Literatur des ehem Ostblocks findet sich parallel zur heute vorherrschenden Kleiner gleich Konvention der Verteilungsfunktion bis in die jungere Vergangenheit eine weitere die statt des Kleiner gleich Zeichens das Echt kleiner Zeichen verwendet 6 7 also F x P X lt x x R displaystyle F x P X lt x quad x in mathbb R nbsp Bei stetigen Wahrscheinlichkeitsverteilungen stimmen beide Definitionen uberein bei diskreten Verteilungen dagegen unterscheiden sie sich darin dass die Verteilungsfunktion im Fall der Echt kleiner Konvention an den Sprungstellen nicht rechtsseitig sondern linksseitig stetig ist Beispiel Bearbeiten Es ergibt sich beispielsweise fur die Binomialverteilung bei der heute ublichen Kleiner gleich Konvention eine Verteilungsfunktion der Form F x P X x k 0 x n k p k 1 p n k displaystyle F x P X leq x sum k 0 lfloor x rfloor n choose k p k 1 p n k nbsp bei der Echt kleiner Konvention dagegen die Schreibweise F x P X lt x k 0 x 1 n k p k 1 p n k displaystyle F x P X lt x sum k 0 lceil x 1 rceil n choose k p k 1 p n k nbsp Speziell fur m N displaystyle m in mathbb N nbsp gilt im zweiten Fall also 8 F m k 0 m 1 P X k displaystyle F m sum k 0 m 1 P X k nbsp Verwandte Konzepte BearbeitenEmpirische Verteilungsfunktion Bearbeiten Hauptartikel empirische Verteilungsfunktion Die empirische Verteilungsfunktion einer Stichprobe x 1 x n displaystyle x 1 dots x n nbsp spielt eine wichtige Rolle in der Statistik Formal entspricht sie der Verteilungsfunktion einer diskreten Gleichverteilung auf den Punkten x 1 x n displaystyle x 1 dots x n nbsp Ihre Bedeutung hat sie daher dass nach dem Satz von Gliwenko Cantelli die empirische Verteilungsfunktion einer unabhangigen Stichprobe von Zufallszahlen gegen die Verteilungsfunktion der Wahrscheinlichkeitsverteilung konvergiert mittels der die Zufallszahlen erzeugt wurden Gemeinsame Verteilungsfunktion und Rand Verteilungsfunktionen Bearbeiten Hauptartikel Gemeinsame Verteilungsfunktion Die Gemeinsame Verteilungsfunktion verallgemeinert das Konzept einer Verteilungsfunktion von der Verteilung einer Zufallsvariablen auf die Gemeinsame Verteilung von Zufallsvariablen Ebenso lasst sich das Konzept von der Randverteilung zur Rand Verteilungsfunktion ubertragen Diese Verteilungsfunktionen haben gemeinsam dass ihr Definitionsbereich der R k displaystyle mathbb R k nbsp ist fur k 1 displaystyle k geq 1 nbsp Verallgemeinerte Inverse Verteilungsfunktion Bearbeiten Hauptartikel Verallgemeinerte inverse Verteilungsfunktion Die Verallgemeinerte inverse Verteilungsfunktion bildet unter Umstanden eine Umkehrfunktion zur Verteilungsfunktion und ist wichtig zur Bestimmung von Quantilen Verteilungsfunktion im Sinne der Masstheorie Bearbeiten Hauptartikel Verteilungsfunktion Masstheorie Verteilungsfunktionen konnen nicht nur fur Wahrscheinlichkeitsmasse definiert werden sondern fur beliebige endliche Masse auf den reellen Zahlen In diesen Verteilungsfunktionen im Sinne der Masstheorie spiegeln sich dann wichtige Eigenschaften der Masse wider Sie bilden eine Verallgemeinerung der hier besprochenen Verteilungsfunktionen Uberlebensfunktion Bearbeiten Hauptartikel Uberlebensfunktion Die Uberlebensfunktion gibt im Gegensatz zu einer Verteilungsfunktion an wie gross die Wahrscheinlichkeit ist einen gewissen Wert zu Uberschreiten Sie tritt beispielsweise bei der Modellierung von Lebensdauern auf und gibt dort an wie gross die Wahrscheinlichkeit ist einen gewissen Zeitpunkt zu uberleben Multivariate und mehrdimensionale Verteilungsfunktion Bearbeiten Hauptartikel Multivariate Verteilungsfunktion Die Multivariate Verteilungsfunktion ist die Verteilungsfunktion die multivariaten Wahrscheinlichkeitsverteilungen zugeordnet wird Als mehrdimensionale Verteilungsfunktion wird hingegen meist das hoherdimensionale Pendant der Verteilungsfunktion im Sinne der Masstheorie bezeichnet Mischverteilung Bearbeiten Hauptartikel Mischverteilung Eine Mischverteilung beschreibt Mischungen von Zufallsgrossen die unterschiedlichen Verteilungen folgen Literatur BearbeitenKlaus D Schmidt Mass und Wahrscheinlichkeit 2 durchgesehene Auflage Springer Verlag Heidelberg Dordrecht London New York 2011 ISBN 978 3 642 21025 9 doi 10 1007 978 3 642 21026 6 Achim Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie 3 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 642 36017 6 doi 10 1007 978 3 642 36018 3 Norbert Kusolitsch Mass und Wahrscheinlichkeitstheorie Eine Einfuhrung 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2014 ISBN 978 3 642 45386 1 doi 10 1007 978 3 642 45387 8 Einzelnachweise Bearbeiten Schmidt Mass und Wahrscheinlichkeit 2011 S 246 Kusolitsch Mass und Wahrscheinlichkeitstheorie 2014 S 62 N Schmitz Vorlesungen uber Wahrscheinlichkeitstheorie Teubner 1996 Schmidt Mass und Wahrscheinlichkeit 2011 S 396 Kusolitsch Mass und Wahrscheinlichkeitstheorie 2014 S 287 Alexandr Alexejewitsch Borowkow Rachunek prawdopodobienstwa Panstwowe Wydawnictwo Naukowe Warszawa 1977 S 36 ff Marek Fisz Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Elfte Auflage Berlin 1989 Definition 2 2 1 S 51 W Gellert H Kustner M Hellwich H Kastner Hrsg Kleine Enzyklopadie Mathematik VEB Verlag Enzyklopadie Leipzig 1970 OCLC 174754758 S 659 660 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verteilungsfunktion amp oldid 234805976