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Die Pfarrkirche St Martinus ist eine katholische Kirche in Koblenz Die Pfarrkirche im Stadtteil Lay wurde in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts erbaut und erfuhr mit der Zeit einige Um und Anbauten Sie tragt das Patrozinium des heiligen Martin von Tours Die Pfarrkirche St Martinus in Koblenz LayDer romanische Ostturm von St MartinusInnenraum mit Blick Richtung altem Chor Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau und Ausstattung 2 1 Aussen 2 2 Innen 3 Pfarreiengemeinschaft 4 Denkmalschutz 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer nordliche Teil samt Turm der Pfarrkirche St Martinus wurde in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts erbaut Die Krypta unter dem Ostchorturm ist der alteste Teil der Kirche und lasst vermuten dass sich an dieser Stelle zuvor eine noch altere Kirche befunden haben muss Der Kirchenpatron St Martinus deutet ebenfalls auf das Bestehen einer sehr alten Pfarrei hin Das Patronatsrecht hatten die Kloster Kaufungen und Siegburg inne Die erste urkundliche Erwahnung von St Martinus war 1241 wahrend eines Streites zwischen beiden Klostern Nikolaus von Kues gelang es 1440 die Pfarrei dem Stift Munstermaifeld einzuverleiben wo sie bis zur Sakularisation 1802 verblieb Im 15 und 17 Jahrhundert erfolgten einige Umbauten So wurde 1456 die Kirche renoviert bei der sie einen neuen Altar erhielt 1680 verlangerte man die Fenster im Kirchenschiff und renovierte die Kirche erneut Eine Sakristei wurde 1855 angebaut Mit wachsender Bevolkerungszahl Anfang des 20 Jahrhunderts war der alte Kirchenbau fur die Glaubigen nicht mehr ausreichend So fugte der Architekt Peter Marx 1928 1929 an das bestehende Kirchenschiff einen Erweiterungsbau an Dabei wurde die alte Krypta unter dem Turm freigelegt Am 25 April 1932 erfolgte die Weihe durch den Trierer Bischof Franz Rudolf Bornewasser An der Sudseite des Neubaus befand sich der Hochaltar Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde dieser 1973 aufgegeben und der Altar inmitten der Glaubigen aufgestellt Anstelle des Hochaltars wurde 1984 eine Orgel errichtet An die Nordwand wurde 1987 ein grosser handgearbeiteter Wandteppich der Kunstlerin Maria Benatzky Tillmann aus Kail aufgehangt Die letzte Innenrenovierung fand 2004 statt Bau und Ausstattung BearbeitenAussen Bearbeiten St Martinus ist eine spatromanische einschiffige Saalkirche aus dem 13 Jahrhundert mit einem quer zum Langhaus errichteten dreischiffigen Anbau aus den 1920er Jahren Der mittelalterliche Kirchenbau mit Satteldach war ursprunglich geostet Der Anbau hat Pultdacher der neue Chor ein flaches Pyramidendach mit Rundfenstern in den Obergaden Der dreigeschossige Kirchturm mit Rhombendach steht am alten Chor und beherrscht die Silhouette von Lay Er besitzt zweibogige Fenster und ist gegliedert durch Kleeblatt und Rundbogenfriese Im Turm befinden sich zwei Glocken von 1377 und 1440 In der asymmetrischen Westfassade des alten Kirchenbaus war ursprunglich der Haupteingang der sich heute an der Seitenschiffswand des Anbaus befindet eingebaut Daruber ist das Sechspassfenster die drei Schlitzfenster in Rundbogenblenden mit Ecksaulchen und Wulst sowie in der Spitze eine Rundblende mit Sechspass erhalten Innen Bearbeiten Der alte Chorraum hinter dem Ostturm besitzt ein Kreuzrippengewolbe Darunter befindet sich eine tonnengewolbte Krypta mit altem Nikolausaltar aus schwarzem Marmor und lichtstarkem Nikolausfenster Das Kirchenschiff besitzt im niedrigeren alten und hoheren neuen Teil eine flache Holzbalkendecke Im neuen Mittelschiff fuhren auf beiden Seiten vier Arkaden zu den niedrigeren Seitenschiffen die ein Tonnengewolbe besitzen Der ehemalige Chor des neuen Mittelschiffs in dem heute die Orgel steht ist durch einen Schwibbogen abgesetzt und wird von oben durch ein Rundfenster belichtet Mittelpunkt im alten Langhaus ist die Altarinsel mit einem von der Decke hangenden gotischen Gabelkreuz aus dem 14 Jahrhundert Der am Gabelkreuz angebrachter Kranz aus Medaillons wurde 1974 vom Kolner Kunstler Egino Weinert gestaltet Er schuf ebenso den Altar das Tabernakel und den Ambo Der romanische Taufstein stammt aus der Erbauungszeit An der Nordwand hangt ein grosser handgearbeiteter Wandteppich mit dem Motiv eines Rebstocks mit einer Vielzahl von Trauben und Blattern Kostbarste Ausstattung der Kirche ist eine gotische Monstranz aus dem 15 Jahrhundert Daneben befinden sich Olgemalde und Skulpturen aus mehreren Jahrhunderten in der Kirche sowie ein neugotischer Beichtstuhl Ende 19 Jahrhundert mit Blendmasswerk vom Koblenzer Bildhauer Ernst nbsp Innenraum mit der Orgel nbsp Romanischer Taufstein nbsp Krypta nbsp Innenraum mit Blick Richtung Altarinsel nbsp Statue des heiligen St MartinusPfarreiengemeinschaft BearbeitenSt Martinus ist Teil der Pfarreiengemeinschaft Koblenz Moselweiss zu der auch St Beatus und St Hedwig auf der Karthause St Elisabeth im Rauental St Franziskus in der Goldgrube sowie St Laurentius in Moselweiss gehoren 1 Denkmalschutz BearbeitenDie Pfarrkirche St Martinus ist ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz eingetragen Sie liegt in Koblenz Lay in der Pastor Simon Strasse 6 2 Des Weiteren ist sie seit 1988 ein geschutztes Kulturgut nach der Haager Konvention und mit dem blau weissen Schutzzeichen gekennzeichnet Siehe auch BearbeitenListe von Sakralbauten in KoblenzLiteratur BearbeitenEnergieversorgung Mittelrhein GmbH Hrsg Geschichte der Stadt Koblenz Gesamtredaktion Ingrid Batori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt Bd 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 0876 X Bd 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Die Kunstdenkmaler des Landkreises Koblenz bearb von Hans Erich Kubach Fritz Michel und Hermann Schnitzler Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 16 Abt 3 Dusseldorf 1944 Ulrike Weber Bearb Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 3 3 Stadt Koblenz Stadtteile Werner Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martinus Koblenz Lay Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarreiengemeinschaft Koblenz MoselweissEinzelnachweise Bearbeiten Pfarreiengemeinschaft Koblenz Moselweiss in Bistum Trier Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Koblenz PDF 1 5 MB Koblenz 201350 321861111111 7 5424722222222 Koordinaten 50 19 18 7 N 7 32 32 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martinus Koblenz amp oldid 232579815