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Die Pfarrkirche St Laurentius ist eine katholische Kirche in Koblenz Die Pfarrkirche im Stadtteil Moselweiss wurde Anfang des 13 Jahrhunderts erbaut und erfuhr mit der Zeit einige Um und Anbauten Sie tragt das Patrozinium des heiligen Laurentius von Rom Die Pfarrkirche St Laurentius in Koblenz MoselweissDie Sudseite von St LaurentiusDer Innenraum mit Blick auf den Hochaltar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau und Ausstattung 2 1 Aussen 2 2 Innen 2 3 Orgel und Glocken 3 Pfarrhaus 4 Pfarreiengemeinschaft 5 Denkmalschutz 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEs gab bereits im 12 Jahrhundert an gleicher Stelle eine Vorgangerkirche in Moselweiss Die Pfarrkirche wurde 1201 im Zusammenhang mit der Trennung von der Pfarrei Liebfrauen und der Bewilligung einer eigenstandigen Pfarrei erstmals in einer Urkunde des Propstes Bruno von St Kastor erwahnt Das Untergeschoss des Turms ist der alteste Teil und wird auf das Jahr um 1107 datiert Die Pfarrkirche wurde wohl Anfang des 13 Jahrhunderts anlasslich der Einrichtung der eigenstandigen Pfarrei und unter Einbeziehung des bestehenden Turms neu errichtet Im 18 Jahrhundert wurde das Durchgangsgewolbe unter dem Chor beseitigt und dieser dabei tiefer gelegt Dies geschah wohl 1724 im Zuge des Einbaus eines neuen Hochaltars Gleichzeitig wurde zwischen Turm und der Nordwand des Chors eine Sakristei angebaut Im Jahr 1865 vergrosserte man die Kirche durch ein Querschiff im Westen unter Wiederverwendung der romanischen Portalgewande Eine neue Sakristei wurde 1882 sudostlich des Chors angebaut In den Jahren 1990 1997 wurde der Aussenbau der Kirche saniert Dabei erhielt der Turm 1992 ein neues Schieferdach die restlichen Dacher wurden 2002 erneuert Bau und Ausstattung BearbeitenAussen Bearbeiten nbsp HochaltarDie Pfarrkirche St Laurentius ist eine dreischiffige spatromanische Pfeilerbasilika mit Kreuzgratgewolbe und Rundbogenarkaden Der funfgeschossige unverputzte Turm aus dem 12 Jahrhundert steht auf einem quadratischen Grundriss und ist am Ende des nordlichen Seitenschiffs angebaut Im obersten Geschoss sind dreiteilig gestaffelte Schalloffnungen mit Saulchen aus Tuffquadern eingebaut daruber erhebt sich ein Zeltdach Der restliche Kirchenbau ist verputzt und durch Lisenen an den Kanten und einem Rundbogenfries unter der Traufe gegliedert Auf beiden Seiten des gerade geschlossenen Chors sind Sakristeien angebaut Auf dem Vorplatz westlich der Kirche steht ein lebensgrosses ehemaliges Friedhofskreuz aus hellem Sandstein aus dem 19 Jahrhundert Am Eingang zum Friedhof hinter der Kirche steht ein expressionistisches Kriegerdenkmal aus den 1920er Jahren Innen Bearbeiten Im Inneren stehen den drei quadratischen Mittelschiffsjochen doppelt so viele Seitenschiffsjoche gegenuber Die Gewolbe aller Joche besitzen Wand und Pfeilervorlagen fur die Jochgurte Im Mittelschiff haben die Joche je einen halbrunden Dienst mit abschliessenden Blattkapitellen sowie die Gewolbe einen Busung und hangende Schlusssteine Der Chorraum ist quadratisch mit geradem Schluss und funf Stufen uber dem Schiffsniveau Das sudliche Seitenschiff besitzt einen Halbkreischor das nordliche endet gerade am Turm Die Farbgestaltung im Inneren mit den roten Gurt und Schildbogen sowie den grauen Diensten wurde nach Befunden zuletzt 1974 erneuert Polnische Restauratoren legten in den Jahren 1988 und 1989 an einigen Pfeilern auf der Sudseite figurliche Wandmalerei frei Sie zeigen drei stehende Heilige Barbara Paulus Katharina aus dem 13 Jahrhundert eine Olbergszene um 1500 die Taufe Jesu aus dem 13 JahrhundertVon der Ausstattung stammen nur der steinerne Altar und der Taufstein aus Basaltlava 13 Jahrhundert auf sechs kleinen Saulen aus der Entstehungszeit der Kirche Der raumhohe Hochaltar aus Holz mit Saulen und Sprenggiebel wurde 1724 vom Koblenzer Bildhauer Pfeiffenhofen geschaffen In der Mittelnische steht die Figur des heiligen Laurentius links der heilige Josef und rechts der heilige Nikolaus geschaffen 1933 vom Bildhauer Helwegen Die Steinkanzel von 1467 mit spatgotischem Masswerk und Reliefs der Evangelisten Matthaus Markus Lukas und Johannes einschliesslich ihrer Symbole Mensch Lowe Stier und Adler von Christus in einer Kanzel sowie des heiligen Hieronymus stammt von Hermann Sander und befand sich bis 1786 in der Koblenzer Liebfrauenkirche Im Chorbogen stehen polychrome Figuren des heiligen Michael und der Muttergottes Die Fenster gestaltete der 1926 in Koblenz geborene Glasmaler Jakob Schwarzkopf Sie stellen Szenen des Alten und Neuen Testaments in expressiven Farben dar Als der Kunstler 1956 den Auftrag erhielt fertigte er die Entwurfe zunachst auf einem originalgrossen Karton Dann schnitt er die bemalten Glasflachen entsprechend den Konturen aus einer Platte aus an den Kreuzungspunkten wurden sie verlotet Feine Strukturen wie Gesichter Haare oder Gewandmuster fertigte er in Schwarzlotmalerei 1 nbsp Wandkreuz nbsp Taufkapelle im sudlichen Seitenschiff nbsp Steinkanzel nbsp Figurliche Wandmalerei nbsp Expressionistisches Kriegerdenkmal auf dem benachbarten FriedhofOrgel und Glocken Bearbeiten nbsp Innenraum mit der OrgelDie Orgel steht auf einer Empore im Westen Das dreisaulige Orgelprospekt mit Rankenverzierung stammt aus der Mitte des 18 Jahrhunderts und wurde im Zuge der Erneuerung der Orgel 1988 saniert Im Turm hangt eine Glocke mit Minuskelinschrift aus dem Jahr 1439 Pfarrhaus Bearbeiten nbsp Das Pfarrhaus von St LaurentiusDas ebenfalls denkmalgeschutzte Pfarrhaus steht nordostlich der Kirche und wurde 1900 im Stil einer neugotischen Villa errichtet Das Gebaude mit zwei hohen Geschossen steht auf einem niedrigen Sockel aus Bruchstein und besitzt ein verschiefertes Walmdach mit zwei Giebeln an der Nord und Ostseite Aussen ist es mit gelben Backstein verkleidet und durch hellen Sandstein der umlaufenden Gesimse und Bander auf Hohe der Stockwerke gegliedert Das Treppenhaus mit holzerner Wendeltreppe ist auf der Sudseite als eigenstandiger achteckiger Turm mit Spitzhelm angebaut Uber dem Haupteingang mit originalem Turblatt steht in einer Nische die vollplastische Figur des Guten Hirten aus Keramik Pfarreiengemeinschaft BearbeitenSt Laurentius ist Teil der Pfarreiengemeinschaft Koblenz Moselweiss zu der auch St Beatus und St Hedwig auf der Karthause St Elisabeth im Rauental St Franziskus in der Goldgrube sowie St Martinus in Lay gehoren 2 Denkmalschutz BearbeitenDie Pfarrkirche St Laurentius ist ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz eingetragen Sie liegt in Koblenz Moselweiss in der Koblenzer Strasse 3 Des Weiteren ist sie ein geschutztes Kulturgut nach der Haager Konvention und mit dem blau weissen Schutzzeichen gekennzeichnet Siehe auch BearbeitenListe von Sakralbauten in KoblenzLiteratur BearbeitenEnergieversorgung Mittelrhein GmbH Hrsg Geschichte der Stadt Koblenz Gesamtredaktion Ingrid Batori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt Bd 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 0876 X Bd 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Reclams Kunstfuhrer Band III Rheinlande und Westfalen Baudenkmaler 1975 ISBN 3 15 008401 6 Ulrike Weber Bearb Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 3 3 Stadt Koblenz Stadtteile Werner Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Laurentius Koblenz Moselweiss Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarreiengemeinschaft Koblenz Moselweiss St Laurentius in regionalgeschichte netEinzelnachweise Bearbeiten Reclams Kunstfuhrer Band III Rheinlande und Westfalen Baudenkmaler 1975 ISBN 3 15 008401 6 Seite 321 http www dreifaltigkeit koblenz de Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Koblenz PDF 1 5 MB Koblenz 201350 350777777778 7 5591666666667 Koordinaten 50 21 2 8 N 7 33 33 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Laurentius Koblenz amp oldid 201141254