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Solunt altgriechisch Soloῦs Solus lateinisch Soluntum italienisch Solunto war eine antike Stadt auf Sizilien in der Gemeinde Santa Flavia an der Nordkuste etwa 15 km ostlich von Palermo gelegen Der Ort ist ein beliebter Ausflugsort fur Touristen Die heute als Ruinen erhaltene Stadt wurde im 4 Jahrhundert v Chr von Puniern gegrundet Am Ende des 4 Jahrhunderts v Chr wurden dort griechische Soldaten angesiedelt im 3 Jahrhundert v Chr geriet die Stadt unter romische Herrschaft Ausgrabungen fanden vor allem im 19 Jahrhundert und in der Mitte des 20 Jahrhunderts statt Etwa die Halfte des Stadtgebietes ist bisher freigelegt und relativ gut erhalten Die Reste stellen ein gutes Beispiel fur eine antike Stadt dar in der sich hellenistische romische und punische Traditionen vermischten Ausgrabungsstatte von Solunt vor der Kuste bei Porticello und SolantoPlan der ausgegrabenen Teile von Solunt Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Daten 2 Name 3 Geschichte 4 Ausgrabungen 4 1 Allgemeines 4 2 Offentliche Anlagen 4 2 1 Stadtmauern 4 2 2 Thermen 4 2 3 Agora 4 2 4 Theater 4 2 5 Tempel 4 3 Hauser 4 3 1 Gymnasium 4 3 2 Haus der Leda 4 3 3 Haus der Masken 4 3 4 Haus des Harpokrates 4 3 5 Haus der Girlanden 4 3 6 Hofhaus 4 3 7 Sonstiges 4 4 Die Nekropolen 5 Die Ruinen heute 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLage und Daten BearbeitenSolunt liegt an der Nordkuste Siziliens 18 Kilometer ostlich von Palermo und am Osthang des 374 Meter hohen Berges Monte Catalfano wo dieser ein Plateau bildet Die Stadt liegt damit nahe am Meer Aufgrund ihrer Hohenlage konnte sie leicht verteidigt werden Sie war einst circa 10 Hektar gross etwa die Halfte des Stadtgebietes ist ausgegraben Name Bearbeiten nbsp Phonizische Munze gepragt in Solunt mit der Aufschrift kfraDie Stadt erscheint in den antiken Quellen unter verschiedenen Namen Bei Thukydides wird sie Soloῦs Solus genannt Auf Munzen und bei Diodor wird sie als Soloyntῖnos Soluntinos bezeichnet Der phonizische Name der Stadt ist als Kfra auf Munzen uberliefert was Kafara Dorf bedeutet 1 Geschichte BearbeitenDie Phonizier grundeten laut Thukydides im 8 7 Jahrhundert v Chr die Stadt 2 Sie hatten im Westen von Sizilien mehrere Handelsstutzpunkte errichtet zu denen auch Motye und Panormus Palermo zahlten Es handelte sich wohl zunachst um kleinere Hafen die keine Bedrohung fur die sich auf Sizilien ausbreitetenden Griechen darstellten Im 6 Jahrhundert v Chr wurden die Phonizier im Osten des Mittelmeerraumes Teil des Perserreiches Die westlichen Phonizier von den Romern als Punier bezeichnet wurden unabhangig und vor allem Karthago entwickelte sich zu einer bedeutenden Stadt die ab einem nicht naher bekannten Zeitpunkt die Herrschaft uber die phonizischen Orte auf Sizilien erlangte Diese Orte wurden deshalb zu einer Bedrohung fur die Griechen Siziliens Erste gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Griechen und Karthagern sind fur das 6 Jahrhundert v Chr belegt nbsp Grundungen auf Sizilien mit Solunt im Norden der Insel nbsp karthagische Siedlung nbsp griechische Siedlung nbsp andere SiedlungDer Standort von Solunt in dieser Zeit war lange unsicher doch ist er nicht identisch mit der spateren Stadt da sich dort bisher keine archaischen Reste fanden 3 Durch neuere Ausgrabungen wurden punische Graber auf dem Hugel Solanto sudlich der Stadt freigelegt In dieser Gegend wird heute auch die archaische Stadt vermutet 4 Im Jahr 409 v Chr griffen die Karthager Sizilien an und konnten mehrere griechische Stadte wie Akragas und Gela einnehmen Nach einem kurzen Frieden belagerten die Karthager im Jahr 398 v Chr Syrakus doch der dortige Tyrann Dionysios I konnte sie abwehren grosse Teile des verlorenen Gebiets zuruckerobern und sogar in punische Gebiete einfallen 397 396 v Chr zerstorte Dionysios I auch Solunt 5 Einige Jahrzehnte spater in der Mitte des 4 Jahrhunderts v Chr wurde die Stadt an der heutigen Stelle wieder aufgebaut Die Karthager siedelten dort 307 v Chr Veteranen des Agathokles an die sie aus Afrika vertrieben hatten Wahrend des Ersten Punischen Krieges wurde Solunt 254 v Chr romisch Vor allem im 3 und 2 Jahrhundert v Chr scheint die Stadt ihre Blutezeit erlebt zu haben und wurde mit zahlreichen typischen Bauten einer hellenistisch romischen Stadt ausgestattet Das Theater und eine neue Stoa wurden im 2 Jahrhundert v Chr errichtet Zur etwa gleichen Zeit wurde auch die grosse Zeus Baal Statue in einem ortlichen Tempel geweiht Im 1 Jahrhundert v Chr wurden Thermen errichtet aus diesem Jahrhundert stammen kunstlerisch hochrangige Wandmalereien aus einem Privathaus Die Blute der Stadt steht im Gegensatz zu anderen Orten auf Sizilien In vorromischer Zeit war Sizilien permanent in Kriege verwickelt Auf einem Berg gelegen war eine Stadt leicht zu verteidigen jedoch war die Versorgung mit Gutern jeglicher Art sehr schwierig In Friedenszeiten war es offensichtlich viel bequemer in den Talern zu wohnen Viele griechische Siedlungen die auf Bergen gegrundet worden waren wurden deshalb in der langen romischen Friedenszeit verlassen Dies geschah vor allem im 1 Jahrhundert v Chr Solunt stellt jedoch eine Ausnahme dar es war in dieser Zeit noch von wohlhabenden Burgern bewohnt wovon die reiche Ausstattung verschiedener Wohnbauten zeugt Bei Cicero wird die Stadt als Hauptort einer Civitas erwahnt zur Zeit als Gaius Verres in den Jahren 73 71 v Chr Statthalter von Sizilien war 6 Ein Niedergang ist im 1 Jahrhundert n Chr zu beobachten In dieser Zeit gab es kaum noch nennenswerte grossere Neubauten Immerhin wurden die Thermen renoviert und vielleicht sogar neue bei der Agora errichtet Belege fur weitere grossere Neubauten fehlen Die Stadt wird noch bei Plinius bei Ptolemaios und im Itinerarium Antonini im 1 2 und am Beginn des 3 Jahrhunderts n Chr erwahnt Aus der Stadt stammt auch eine lateinische Weihinschrift der Burger an Fulvia Plautilla die Gemahlin von Kaiser Caracalla Danach wurde die Stadt verlassen Armin Wiegand vermutet ein Erdbeben oder einen Erdrutsch als Ursache Aus der Stadt stammen einige wenige griechische Inschriften mit Namen wohlhabender Burger Von Antallos Sohn des Asklapos aus der Familie der Ornichoi erfahrt man dass er die Pflasterung der Hauptstrasse aus eigenen Mitteln bezahlt hat 7 Eine andere griechische Inschrift nennt Sextus Peducaeus der 76 bis 75 v Chr Statthalter in Sizilien war 8 Die Stadt pragte eigene Munzen darunter auch zahlreiche Silbermunzen Die Pragungen aus punischer Zeit die im 5 Jahrhundert v Chr einsetzten trugen die punische Beschriftung Kfra manchmal mit dem griechischen Namen Solontinon In romischer Zeit wurde daraus Solontinwn Es wurden vor allem Didrachmen Zweierdrachme Drachme im Wert von zwei Drachmen und Obolen Munze im Wert von einem Sechstel einer Drachme aus Silber gepragt Die Bronzeemissionen bestanden aus Hemilitronen die Halfte einer Litra Litra war eine vor allem in den griechischen Kolonien benutzte Munz und Werteinheit und Tetras ein Viertel einer Litra Eine zweite Phase der Munzpragungen datiert vom 4 bis etwa in die Mitte des 3 Jahrhunderts v Chr Es wurden in erster Linie Silbermunzen produziert Haufiges Motiv war Herkules maritime Motive wie das Hippokamp waren auch sehr beliebt Die letzte Phase der Munzproduktion reichte bis in die romische Zeit Bevorzugte Motive waren Poseidon Athene und vielleicht Ares Pragungen aus Solunt wurden an vielen Orten auf Sizilien gefunden und belegen den Wohlstand dieser Gemeinde 9 Ausgrabungen Bearbeiten nbsp Statue aus Solunt publiziert 1841 von Domenico Lo Faso PietrasantaSolunt wurde anhand antiker Quellen von dem Dominikanerbruder Tommaso Fazello identifiziert der 1558 die erste gedruckte Geschichte Siziliens publizierte 10 Erste Ausgrabungen fanden 1825 durch Domenico Lo Faso Pietrasanta statt der seine Ergebnisse 1841 veroffentlichte 11 Er grub ein Heiligtum aus und entdeckte mehrere Statuen Systematische Grabungen fuhrte seit 1856 Francesco Saverio Cavallari aus nachdem an der Universitat von Palermo der erste Lehrstuhl fur Archaologie eingerichtet worden war Ein erster Stadtplan wurde 1875 publiziert Cavalleris Grabungen wurden von Antonio Salinas fortgesetzt der auch erste etwas ausfuhrlichere Berichte veroffentlichte Bescheidene Ausgrabungen gab es aber erst wieder 1920 von Ettore Gabrici der nur einige Raume innerhalb der Stadt freilegte Seit 1951 grub Vincenzo Tusa Er fand 1963 das Theater 1953 die Casa di Leda und um 1970 die Casa di Arpocrate Ein Grund fur die verstarkten Grabungen war das touristische Potential das man in den Ruinen sah Von diesen Grabungen sind bisher keine vollstandigen Ergebnisse veroffentlicht Ein Teil der gefundenen Artefakte insbesondere Munzen befindet sich in Palermo im Archaologischen Regionalmuseum Museo Archeologico Regionale Antonio Salinas ein anderer Teil ist in einem Museum vor Ort ausgestellt Schon seit 1964 gab es in der Stadt Untersuchungen des Deutschen Archaologischen Instituts Rom Unter Helmut Schlager wurde die Architektur der Agora aufgenommen die Ergebnisse konnten wegen des fruhen Todes von Schlager jedoch nie publiziert werden Seit 1988 untersuchte Armin Wiegand das Theater und veroffentlichte eine Studie zu dem Bau 12 Markus Wolf widmete sich der Agora 13 und den Hausern der Stadt mit einem besonderen Fokus auf das Gimnasio 14 Je eine Monografie wurde dazu publiziert 2014 veroffentlichte Alberto Sposito eine Architekturstudie in der er alle ausgegrabenen Bauten vorstellte und eine Bestandsaufnahme der Reste prasentierte 15 Allgemeines Bearbeiten Die Stadt liegt am Osthang des Monte Catalfano Zwischen dem hochsten und niedrigsten Punkt liegen 60 Meter Solunt ist regelmassig in Form eines Schachbrettes nach dem hippodamischen System angelegt ohne dass Rucksicht auf das unebene Gelande genommen wurde Die Insulae sind modern mit romischen Ziffern durchnummeriert nbsp Ansicht von SoluntNur der Zugang zu der Stadt im Sudosten ist dem stark ansteigenden Gelande angepasst Die Strasse windet sich den Berg hinauf und mundet in die sogenannte Via dell Agora die wichtigste Strasse der Stadt uber die man im Norden die Agora erreicht Sie verlauft in etwa ebenerdig wahrend die davon abgehenden getreppten Hangstrassen grosse Hohenunterschiede uberwinden Westlich und ostlich gibt es weitere ebenerdige Hauptstrassen die ostliche wird heute als Via degli Ulivi bezeichnet Die westliche und am hochsten gelegene Hauptstrasse ist die Via degli Artigiani Die Hauptstrassen sind ca 6 Meter breit die Nebenstrassen 3 Meter Durch die Parzellierung ergeben sich Hauserblocke mit etwa 40 80 Metern Die Blocke haben jeweils in der Mitte eine etwa einen Meter breite Gasse die sie in zwei Teile trennt Vor allem entlang der Via dell Agora hatten die meisten Hauser Werkstatten und Laden zur Strassenseite hin Es ist unsicher wann genau die Stadt ihren hippodamischen Stadtplan erhielt Unter dem Theater befinden sich Reste eines punischen Hauses das sich nicht nach diesem Plan orientierte Dies mag andeuten dass die erste Grundung eher unregelmassig war Armin Wiegand vermutet dass Solunt mit der Ankunft griechischer Soldaten im Jahr 307 v Chr neu organisiert wurde 16 nbsp Punischer HausaltarObwohl der allgemeine Charakter der Stadt hellenistisch romisch ist gibt es doch auch viele punische Elemente Vor allem im religiosen Bereich folgte man punischen Traditionen Die Stadt hatte keinen Tempel im klassisch hellenistisch romischen Stil jedoch gab es drei Heiligtumer die im Stil punisch sind In einem von ihnen befand sich eine uberlebensgrosse Zeusstatue aus hellenistischer Zeit In einem weiteren Heiligtum kam eine Statue aus der Zeit um 300 v Chr zu Tage die wiederum stilistisch eindeutig eine punische Arbeit ist Auch in den Bestattungssitten mit der Bevorzugung der Korperbestattung folgte man punischen Traditionen Einige Wohnhauser hatten kleine Kapellen in denen sich typisch punische Stelen befanden Andere punische Elemente sind der Gebrauch von Opus africanum in der Architektur Die Mauern bestanden aus einer Reihe von Pfeilern als Stutzen wahrend die Zwischenraume mit losen Steinen ausgefullt sind Typisch punisch sind auch die runden Enden der Zisternen Fur die Fussboden in vielen Hausern wurde Opus signinum ein Fussbodenverputz verwendet der im dritten vorchristlichen Jahrhundert in Karthago entwickelt wurde und erst spater im Romischen Reich Fuss fasste 17 Offentliche Anlagen Bearbeiten Stadtmauern Bearbeiten Bedingt durch die gunstige Lage auf einem steilen Berghang bedurfte die Stadt keiner durchgehenden Stadtmauer Im Suden und im Westen gibt es steile Felsabhange Im Norden ist der Abhang im Laufe der Zeit abgerutscht und hat Teile der Stadt mitgerissen Es bleibt also unklar ob dort jemals eine Mauer in voller Lange stand Nur die Ost und die Nordwestseite der Stadt besassen einst mit Sicherheit eine Mauer mit Turmen Vor allem an der Sudostseite der Stadt dort wo die einzige Strasse sich den Berg hinaufwindet gibt es Reste von Verteidigungsanlagen entlang der Strasse Es konnen etwa die Reste einen Turmes ausgemacht werden Ausgrabungen gab es dort bisher nicht Weitere Reste befinden sich ganz im Nordwesten der Stadt am Rande des Abgrundes in den einst Teile der Stadt abrutschten Dort gibt es Mauerreste und die Reste eines rechteckigen Turmes sowie einer grossen Zisterne mogen auch Teil eines Verteidigungsbaues gewesen sein Daneben fuhrt eine antike Strasse zum hochsten Punkt des Berges Ausgrabungen im Jahr 1875 ganz im Osten der Stadt von wo man einen guten Blick auf das Meer hatte brachten einen Altar und andere Strukturen zu Tage Vielleicht sollte von hier aus der Hafen der Stadt kontrolliert werden 18 Thermen Bearbeiten nbsp Plan der Thermen teilweise rekonstruiert Die Reste der Thermen befinden sich ganz im Suden der Stadt Der kleine Bau besteht aus vier grosseren Raumen und einigen kleineren Nebenraumen Ganz im Suden lag ein offener Hof daneben das einst mit einem geometrischen Mosaik dekorierte Frigidarium Das Mosaik ist heute vollkommen verschwunden Weiter nordlich folgt das Tepidarium mit einer Apsis im Westen Es folgen das Caldarium und das Laconicum Das Tepidarium und das Caldarium besassen Hypokausten In einem Nebenraum gibt es eine Treppe und in einem kleinen Durchgangsraum hinter dem Caldarium befindet sich noch ein farbiges Mosaik mit dem Abbild einer Vase Reste dorischer Saulen belegen die aufwandigere Bauornamentik Teile des Bades an der Ostseite sind verschwunden da sie den steilen Berghang hinabgerutscht sind 19 Die Thermen wurden im ersten Jahrhundert v Chr erbaut Das geometrische Mosaik datiert in das erste nachchristliche Jahrhundert in dem der Bau zum Teil renoviert wurde nbsp Blick auf das Frigidarium nbsp Blick auf die Thermen nbsp Ein Mosaik mit Vase in einem NebenraumAgora Bearbeiten nbsp Rautengitterdekoration von der StoaDie Agora ist ein langgestreckter Platz und war der zentrale Fest Versammlungs und Marktort der Stadt Am sudlichen Eingang scheint es ein Tor oder eine Tur gegeben zu haben Es wurden die Reste einer steinernen Schwelle und im Steinpflaster ein grosser sechsarmiger Stern gefunden 20 Die Westseite nimmt eine Stoa ein die zum Typ der Flugelrisalitstoen gehort Der Bau ist etwa 68 70 Meter lang und 20 30 Meter breit Es gibt zwei Seitenflugel Die ganze Front wird von einer Portikus eingenommen Dahinter befinden sich neun Exedren Die dorischen Saulen der Portikus sind zum grossen Teil verschwunden doch sind noch zahlreiche Bauteile erhalten Dazu gehoren Simen aus Tuffstein die mit Lowenkopfen dekoriert sind und stilistisch in das zweite Jahrhundert v Chr zu datieren sind Das zweite Stockwerk war durch Halbsaulen gegliedert zwischen denen sich eine Rautengitterdekoration befand Diese ist auch fur das zweite Stockwerk der Skene des Theaters und im zweiten Stockwerk des Peristyls vieler Privathauser bezeugt Es handelt sich um ein vor allem im westlichen Mittelmeer beliebtes Dekorationselement 21 In der nordlichsten Exedra nennen zwei griechische Inschriften auf zwei Statuensockeln Apollonios und Ariston Vater und Sohn deren Statuen sich dort offensichtlich befanden 22 Eine erste Stoa wurde wahrscheinlich im vierten oder dritten Jahrhundert v Chr bei der Neugrundung der Stadt erbaut Die erhaltenen Reste stammen jedoch aus dem zweiten vorchristlichen Jahrhundert 23 nbsp Die grosse Zisterne bei der AgoraAn die Agora hinter der Stoa schliesst sich das Buleuterion an wo der Rat der Stadt tagte Der Raum hatte funf Sitzreihen und bot etwa 100 Personen Platz Die Funktion ist nicht ganz sicher erkennbar In alterer Literatur wird der Bau auch als Odeon bezeichnet Neuere Literatur spricht dagegen eher von einem Buleuterion Markus Wolf vermutet beide Funktionen in einem Bau 24 Sudlich vom Buleuterion befindet sich ein 31 40 12 30 Meter grosses ummauertes Gelande dessen Funktion unklar ist Vielleicht war es ein heiliger Bezirk 25 Nordlich des Theaters befinden sich die Reste eines Gymnasions Der nicht gut erhaltene Bau hatte einen grossen Hof der ausser an der Westseite von Saulen umgeben war Unter dem Fussboden lagen zwei Zisternen 26 Auch an der Agora befinden sich die Reste einer grossen Zisterne 27 Sie ist etwa 25 10 Meter gross hat neun Pfeilerreihen und war demnach einst uberdacht Das Dach uberdeckte wahrscheinlich einen freien Platz bei der Agora 28 Im Nordosten der Agora liegen die sehr schlecht erhaltenen Reste eines weiteren kaiserzeitlichen Bades Es ist nur anhand der Fussboden erkennbar aufgehendes Mauerwerk ist nicht erhalten 29 Theater Bearbeiten nbsp Reste der Zuschauerreihen im Theater moderne RekonstruktionTeil der Agora war ein Theater das 1953 und dann vollkommen 1958 freigelegt wurde 30 Es wurde wahrscheinlich im zweiten Jahrhundert v Chr errichtet als ganz Sizilien unter romischer Herrschaft aufbluhte Im Norden war es uber einem alteren Wohnhaus erbaut Es scheint an dieser Stelle also kein Theater als Vorgangerbau gegeben zu haben Das Theater ist in den Abhang des Monte Catalfano hineingebaut Von seinen Sitzreihen ist nicht viel erhalten Einige Steine im mittleren Teil bilden eine moderne Rekonstruktion Insgesamt gab es einst etwa 20 Sitzreihen 31 Von der Skene wurden nur noch Teile der Grundmauern gefunden Sie kann zum Teil mit herumliegenden Bauelementen rekonstruiert werden Der Bau hatte einst eine Flache von etwa 21 60 6 60 m und war zweistockig An den Enden befand sich jeweils ein Flugel Paraskenion Das Buhnengebaude war wie aus den erhaltenen Bauteilen ersichtlich ist durch Turen und dorische Saulen gegliedert In einem oberen Stockwerk hatte die Fassade ionische Saulen Zwei Karyatiden hatten vielleicht den Sockel dekoriert Brustungen mit Rauten gab es wahrscheinlich im Obergeschoss Nur in der Orchestra lassen sich zwei Bauphasen unterscheiden Das Theater war wahrscheinlich bis zum Ende der Stadt in Betrieb 32 Tempel Bearbeiten In Solunt stehen die Reste verschiedener Tempel Keiner von ihnen folgt klassisch griechischen oder romischen Modellen Sie stehen eher in punischer Tradition obwohl es im Detail oftmals schwer ist genaue Parallelen zu finden Hinter dem Buleuterion und dem Theater befindet sich ein Tempelkomplex mit funf Schreinen von denen vier jeweils paarweise angeordnet sind das nordliche Paar ist nur sehr schlecht erhalten Dazwischen steht ein zentraler Schrein Einige Schreine haben am westlichen Ende Nischen in denen einst Statuen standen von drei Statuen gefunden wurden nbsp Kolossalstatue des Zeus oder Baal aus SoluntIm sudlichsten Schrein stand eine uberlebensgrosse Statue die entweder Zeus oder Baal darstellt 33 Sie befindet sich heute im archaologischen Museum von Palermo Die von Domenico Lo Faso Pietrasanta 1826 entdeckte Statue ist 1 65 Meter gross und aus dem lokalen Tuff gearbeitet Es handelt sich um eine raue provinzielle Arbeit eines Kunstlers der nicht untalentiert war Die Statue wird meist in die zweite Halfte des zweiten vorchristlichen Jahrhunderts datiert und belegt dass in dieser Zeit noch wohlhabende Burger in der Stadt lebten die ein solches Bildwerk beauftragen und finanzieren konnten 34 In den nordlichen Schreinen standen vielleicht eine Statue des Hermes und eine archaisch anmutende Sitzstatue die Astarte Tanit oder Artemis darstellte Auch dieser Doppelschrein wurde 1826 von Domenico Lo Faso Pietrasanta entdeckt und ist etwa 10 40 8 60 Meter gross 35 Er besteht aus zwei Cellae mit Banken an drei Seiten und einem Hof Der Verbleib der Hermesstatue aus der sudlichen Cella ist unbekannt nbsp Punische Statue einer thronenden GottinDie Statue der Gottin aus der nordlichen Cella gelangte auch ins archaologische Museum von Palermo Die Figur aus lokalem Kalkstein ist stark zerstort und zeigt eine Gottin auf einem Thron sitzend der von zwei Sphingen flankiert wird Der archaisch anmutende Stil fuhrte zunachst dazu die Statue in das 6 vorchristliche Jahrhundert zu datieren Es wurde vermutet dass die Statue einen Tempel der archaischen Stadt schmuckte und nach deren Zerstorung in die neue Siedlung uberfuhrt wurde Neuere Untersuchungen zeigten jedoch dass die Statue in die zweite Halfte des vierten oder in die erste Halfte des dritten Jahrhunderts v Chr datiert und im Stil und Gestaltung punischen Mustern folgt 36 Am Eingang zur Agora an der westlichen Seite der Via dell Agora befindet sich ein weiteres Heiligtum Insula VIII Es handelt sich um ein grosses Haus mit einem Innenhof und drei Raumen an der Strassenfront im sudlichen Teil stehen noch drei hohe pfeilerartige Altare Der mittlere Raum mit einem grossen Eingang zur Strassenseite hin hat an allen Seiten steinerne Banke und ist als Wartezimmer interpretiert worden Die Funktion des dritten nordlichsten Raums ist unsicher bestimmbar 37 Hauser Bearbeiten Es lassen sich zwei Haustypen unterscheiden Grosse Hauser vor allem im Stadtzentrum besassen ein zweistockiges Peristyl Eher am Rande der Stadt standen kleinere Wohnbauten die kein Peristyl aber zumindest einen Hof hatten Bedingt durch die Hanglage vieler Hauser sind oftmals bis zu drei Stockwerke erhalten nbsp Zisterne in einem WohnhausDie zweigeschossigen Peristylhofe sind typisch fur die Hauser in Solunt doch sind solche Peristyle auch aus anderen Teilen Nordsiziliens bekannt Sie stammen aus den Jahren kurz nach 300 v Chr In anderen Teilen der griechischen Welt erschienen sie erst spater so dass Nordsizilien eine besondere Rolle in der Entwicklung der Wohnarchitektur spielte 38 Die verschiedenen Stockwerke der Hauser wurden oftmals fur ganz unterschiedliche Funktionen genutzt Die Laden im untersten Geschoss der Hauser im Zentrum der Stadt standen meist nicht mit dem Rest des Hauses in Verbindung wurden aber als Stutzkonstruktionen fur die daruberliegenden Stockwerke genutzt Im ersten Stockwerk befanden sich oftmals das Peristyl sowie weitere Wohn und Reprasentationsraume im zweiten Stock Nutzraume wie Stalle und Kuchen Die Fassaden der reicheren Wohnbauten waren mit Pilastern und Halbsaulen geschmuckt Fast alle Hauser hatten eine Zisterne mit der Regenwasser fur die Wasserversorgung aufgefangen wurde 39 Die Hauser und die meisten Bauten der Stadt sind aus zwei Steinsorten errichtet zum einen aus Dolomit einem harten grauen vom Stadtberg Monte Catalfano stammenden Stein Daneben wurde ein kalkhaltiger Sandstein zum Bauen verwendet der von nahegelegenen Steinbruchen stammte Als Bindemittel fand Lehmmortel Verwendung Verschiedene Mauertechniken kamen zum Einsatz Am beliebtesten war das Leitermauerwerk Dabei wurden kleine gut behauene Sandsteinblocke neben grosse Dolomitblocke gelegt und Zwischenraume mit kleineren Steinen ausgefullt Die Mauern waren immer zweischalig Besonders fur die unteren Teile wurde oftmals Bruchsteinmauerwerk verwendet Bei dieser Mauertechnik wurden unterschiedlich grosse Dolomitsteine aneinander gesetzt Vor allem bei Fassaden wurde mit gut behauenen Steinquadern gearbeitet Bei alteren Bauten verwendete man auch die Technik des Opus africanum Dabei wurden die Steine zwischen einzelne Pfeiler gesetzt Die Dacher der Hauser wurden mit einfachen Dachziegeln aus Terrakotta gedeckt 40 Gymnasium Bearbeiten nbsp Peristyl im sogenannten Gymnasium Ginnasio Das Gymnasium italienisch Ginnasio war kein offentliches Gebaude auch wenn der Name dies nahelegt Insula V Dort fand man bei den Ausgrabungen um 1865 eine griechische Inschrift mit einer Weihung fur einen Gymnasiasten Die Inschrift durfte aber nicht aus dem Haus stammen Bei dem Gymnasium handelt sich um ein grosses Wohnhaus mit einem zweistockigen Peristyl Im 19 Jahrhundert wurden sechs Saulen des Peristyls wieder aufgerichtet und diverse Teile erganzt Das Haus wurde wahrscheinlich schon im dritten vorchristlichen Jahrhundert errichtet Es war bis zum Beginn des dritten nachchristlichen Jahrhunderts bewohnt Es konnten mehrere Umbauphasen festgestellt werden Das Haus steht an der Via dell Agora der Hauptstrasse der Stadt und hatte damit eine bevorzugte Lage Zur Strassenseite hin gab es vier Laden mit jeweils zwei Raumen die wahrscheinlich untervermietet waren Das Ginnasio liegt an einem steilen Abhang dementsprechend ist das Hauptgeschoss mit dem Peristyl und diversen kleineren Raumen auch das erste Geschoss Es hatte auch einen Eingang uber eine Nebengasse Ein zweites Geschoss ist erhalten Es befindet sich am oberen Teil des Abhanges und kann uber eine Treppe vom Peristyl aus erreicht werden Diesem Haus ist eine eigene Monographie gewidmet die vor allem die Architektur des Hauses untersucht 41 Haus der Leda Bearbeiten nbsp GrundrissDer Name der Casa di Leda Haus der Leda Insula VII leitet sich von Wandmalereien ab auf denen Leda dargestellt ist Das Haus das ebenfalls direkt an der Via dell Agora liegt wurde 1963 von Vincenzo Tusa ausgegraben Der Bau ist etwa 26 70 19 50 Meter gross und hat eine Grundflache von ungefahr 520 m An der Strassenseite befanden sich wiederum vier Laden deren Fassade vollkommen verloren ist Die beiden ausseren Laden waren breiter als die beiden mittleren Alle hatten wahrscheinlich ein Obergeschoss Reste von Treppen sowie diverse Einbauten wie Banke sind erhalten Der Eingang zum Haus liegt im Suden an der Via Ippoamo da Mileto einer Seitenstrasse Das Zentrum der Casa di Leda war das einst zweigeschossige Peristyl mit vier mal vier ionischen Saulen von denen nur eine zum Teil erhalten ist Dieser Teil des Hauses liegt 5 65 Meter uber dem Niveau der Laden An der Ostseite des Peristyls befindet sich auf ganzer Lange des Hofes eine Zisterne In der Mitte steht ein mit einem geometrischen Mosaik dekoriertes Becken in dem Regenwasser gesammelt und von dort in die Zisterne geleitet wurde Das ganze Peristyl ist mit einem einfachen Mosaik dekoriert Im Zentrum an der Westseite liegt das Triclinium mit relativ gut erhaltenen und hoch anstehenden Wandmalereien an den Wanden Die Datierung dieser Wandmalereien ist umstritten Sie wurden zunachst zum Ende des ersten Jahrhunderts n Chr datiert und gehorten demnach dem Vierten Stil an Die neuere Forschung bevorzugt eine Einordnung ins erste Jahrhundert v Chr und eine Zuordnung zum Zweiten Stil Die Wandmalereien bestehen aus Feldern mit einzelnen Figuren im Zentrum darunter die Darstellung der Leda mit dem Schwan Die Wandmalerei ersetzte eine originale Dekoration im Ersten Stil Auch in anderen Raumen sind Wandmalereien erhalten Die Boden waren zum Teil mit geometrischen Mosaiken ausgestattet In einem Raum sudlich des Peristyls befand sich ein Mosaik mit der bisher altesten Darstellung eines Astrolabiums und einer technischen Besonderheit Die einzelnen Linien der Zeichnung sind durch Bleistreifen getrennt Der Ausgraber des Hauses vermutet dass es sich um eine Arbeit aus Alexandria handelt Im Haus wurden zahlreiche Statuen gefunden In einem grosseren Raum der von einer Nebenstrasse der Via Ippodamo da Mileto begehbar war weisen steinerne Futtertroge darauf hin dass der Raum als Stall benutzt wurde 42 nbsp Wandmalereien nbsp Statue einer Muse aus der Casa di Leda nbsp Astrolabium Mosaik aus der Casa di Leda nbsp Mosaik und Wassersammelbecken in der Mitte des Peristyls nbsp Fuss eines BeckensHaus der Masken Bearbeiten nbsp Wandmalerei aus der Casa delle MaschereDas Haus der Masken Casa delle Maschere Insula XI wurde 1868 1869 teilweise freigelegt Es steht an der hochsten Stelle der Stadt Zentrum war das Atrium Daran schloss sich nach Osten ein Peristyl an An der Ostseite des Hauses befand sich eine Art Veranda mit Blick uber die Stadt zum Meer 43 In einem Raum des Hauses befanden sich gut erhaltene Wandmalereien im sogenannten Zweiten Stil des ersten vorchristlichen Jahrhunderts Diese Malereien des auch Architekturstil genannten Dekorationssystems zeigen gemalte Wandverkleidungen aus Steinplatten Daruber befinden sich gemalte Girlanden von denen Theatermasken herabhangen Die Malereien befinden sich heute im Museo Archeologico Regionale Antonino Salinas 44 Haus des Harpokrates Bearbeiten Die Casa di Arpocate Haus des Harpokrates Insula VI erhielt den Namen von einer dort gefundenen Bronzestatue des agyptischen Gottes Harpokrates Der Bau ist etwa 20 30 60 17 50 21 80 Meter gross und bedeckt damit eine Flache von etwa 404 m Er wurde um 1970 von Vincenzo Tusa freigelegt Auch dieses Haus wurde mit verschiedenen Ebenen bedingt durch die Lage am Hang des Berges errichtet Der Haupteingang lag im Norden und konnte von der Seitenstrasse Via Ippodamo da Mileto aus betreten werden Vom Eingang gelangte man in ein Vestibul und von dort in einen Peristylhof mit vier dorischen Saulen im Untergeschoss und vier weiteren in einem zweiten rekonstruierbaren Geschoss Das Peristyl ist mit 7 30 10 10 m im Vergleich zu denen in anderen Hausern der Stadt recht klein Der Hof war einst zweistockig Gegenuber dem Eingang liegt die Exedra der Hauptraum des Hauses der mit einem geometrischen Mosaik dekoriert ist Das Mosaik zeigt einen Kreis mit einem Maander als Rahmung Die Wande weisen Reste von Wandmalereien auf In einem Raum westlich des Peristyls befindet sich eine Zisterne An der Ostseite des Peristyls ist eine Treppe zum zweiten Stockwerk erhalten 45 Haus der Girlanden Bearbeiten nbsp Casa delle Ghirlande planDie Casa delle Ghirlande Insula X steht ganz im Norden der Stadt nordlich von der Agora und damit jenseits der meisten anderen ausgegrabenen Bauten Es hat einen Peristylhof von dem aus weitere Raume erschlossen wurden Teile des Baues sind verloren und der Erosion zum Opfer gefallen Das Haus hatte bei der Auffindung in einem Raum noch gut erhaltene Wandmalereien im spaten augusteischen Zweiten Stil mit einer Reihe von Kandelabern mit Girlanden auf hellen Hintergrunden In einem weiteren Raum befanden sich Reste von weiteren Malereien im Zweiten Stil In diesem Fall ist eine Marmorverkleidung auf die Wand gemalt Auch diese Malereien sind stark verblasst 46 Einige Fussboden sind mit einfachen Schwarz Weiss Mosaiken ausgestattet 47 In dem Haus befand sich auch ein kleiner dekorierter Altar mit dem Symbol der punischen Gottin Tanit Er belegt wiederum die Mischung punischer und romischer Kultur innerhalb eines Hauses 48 nbsp Casa delle Ghirlande Mosaik nbsp Casa delle Ghirlande Mosaik nbsp Casa delle Ghirlande Raum mit Mosaik und Resten von Wandmalereien nbsp Tanit Symbol auf AltarHofhaus Bearbeiten Die Casa a Cortile Insula VII ist ein vergleichsweise kleines Haus und folgt einem etwas anderen Plan als die grossen Peristylhauser Dieser Wohnbau misst etwa 12 14 19 50 Meter Grundflache und nimmt etwa 250 m ein Der Eingang liegt im Suden an der Seitenstrasse Via Ippodamo da Mileto Von dort gelangt man in einen grossen Eingangsraum Links davon befindet sich ein Stall dessen steinerne Futtertroge noch erhalten sind Nordlich des Eingangsraums liegt ein kleiner Hof mit einer einzigen dorischen Saule in der Mitte Um diesen Hof befinden sich weitere Raume Auch dieses Haus war einst sicherlich zweigeschossig was vor allem die erhaltenen Saulenreste zeigen Trotz des geringen Platzes im Haus wollte man auf eine Saule und wohl das damit einhergehende Prestige nicht verzichten 49 Sonstiges Bearbeiten Wenige Gebaude konnen als rein gewerblich bezeichnet werden Wohnen und Handwerk fanden sicherlich uberall in der Stadt und in denselben Vierteln statt Vor allem im Nordwesten befanden sich viele eher kleinere Wohnbauten in denen vielleicht Handwerker lebten Der Ausgraber Tusa bezeichnete die Gegend als Handwerksviertel In verschiedenen Hausern wurden Teile von steinernen Getreidemuhlen gefunden 50 In der Insula 13 an der hochsten Stelle der Stadt stehen die Reste eines Baues mit einem offenen Hof Westlich dieses Hofea befinden sich vier Raume Einer davon hatte einen Ofen 51 Die Nekropolen Bearbeiten nbsp Hellenistische Terrakottafigur aus einem Grab von SoluntNekropolen wurden bei Ausgrabungen am Fuss des Monte Catalfani ganz in der Nahe der heutigen Bahnstation von Santa Flavia gefunden Die Grabanlagen mit Korperbestattungen sind typisch punisch in den Fels gehauene Grabkammern mit einer Treppe Lang rechteckige Nischen in den Wanden aber auch im Fussboden waren fur die Leichen bestimmt Die Graber datieren zum Teil ins vierte und dritte vorchristliche Jahrhundert Tanagra Figuren waren haufige Beigaben 52 Die Ruinen heute BearbeitenBis 2009 mussten Besucher mit einer Besichtigung des Antiquariums vorliebnehmen Dort sind verschiedene Siedlungen und Relikte dargestellt es gibt eine Beschreibung der Architektur und Informationen zur Lebensweise der Stadtbewohner wie z B Bestattung Herstellung von Keramik und Fischerei Seit 2009 ist die Grabungsstatte fur Besucher geoffnet 2014 hatte der Archaologische Park von Solunt Parco Archeologico di Solunto etwa 10 000 Besucher 53 Die nachstgelegene Bahnstation Santa Flavia Solunto Porticello an der Bahnlinie Palermo Termini Imerese ist etwa 2 km vom Park entfernt Die Erhaltung der Ruinen ist eine grosse konservatorische Herausforderung Viele der Malereien die in der Mitte des 20 Jahrhunderts gefunden wurden sind heute verblasst Die Malereien des Zweiten Stils die im 19 Jahrhundert entdeckt wurden sind dagegen viel besser erhalten da sie zunachst durch das Grabungshaus geschutzt dann von der Wand genommen und in ein Museum gebracht wurden Auch die Erhaltung des Steins bereitet Schwierigkeiten da der ortliche Baustein sehr broselig ist 54 Literatur BearbeitenAldina Cutroni Tusa Antonella Italia Daniela Lima Vincenzo Tusa Solunto Itinerari XV Roma 1994 ISBN 88 240 0310 9 Alberto Sposito Solunto paesaggio citta architettura L Erma di Bretschneider Rom 2014 ISBN 978 88 913089 9 3 Armin Wiegand Das Theater von Solunt Zabern Mainz 1997 ISBN 978 38 053203 5 1 Markus Wolf Die Hauser von Solunt und die hellenistische Wohnarchitektur Zabern Mainz 2003 ISBN 3 8053 3267 X Markus Wolf Die Agora von Solunt Offentliche Gebaude und offentliche Raume des Hellenismus im griechischen Westen Zabern Mainz 2013 ISBN 978 3 89500 726 2 Konrat Ziegler Solus In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band III A 1 Stuttgart 1927 Sp 983 985 Einzelnachweise Bearbeiten Ziegler Solus in Paulys Realencyclopadie 983 Thukydides Peloponnesischer Krieg 6 2 6 Wolf Die Hauser von Solunt 1 Chiara Blasetti Fantauzzi Salvatore DevinCenzo Die phonizische Kolonisation auf Sizilien und Sardinien und die Problematik der Machtentstehung Karthagos In Kolner und Bonner Archaeologica 2 2012 S 18 Diodor Bibliotheke historike 14 48 4 5 14 78 7 Roger J A Wilson Ciceroan Sicily In Christopher John Smith John Serrati Hrsg Sicily from Aeneas to Augustus Edinburgh University Press Edinburgh 2000 ISBN 0 7486 1367 6 S 137 Wolf Die Agora von Solunt 45 Alba Maria Gabriella Calascibetta Laura Di Leonardo Un nuovo documento epigrafico da Solunto In Carmine Ampolo Hrsg Sicilia occidentale Studi rassegne ricerche Pisa 2012 S 37 48 Cutroni Tusam in Cutroni Tusa Italia Lima Tusa Solunto S 16 21 Wolf Die Hauser von Solunt 2 Domenico Lo Faso Pietrasanta Le antichita della Sicilia Band 5 Antichita di Catana Palermo 1842 S 57 67 Tafel 38 41 Wiegand Das Theater von Solunt Wolf Die Agora von Solunt Wolf Die Hauser von Solunt Sposito Solunto Wiegand Das Theater von Solunt S 29 Roger J A Wilson Hellenistic Sicily 270 100 BC In Jonathan R W Prag Josephine Crawley Hrsg The Hellenistic West Rethinking the Ancient Mediterranean Cambridge University Press Cambridge 2013 ISBN 978 1 107 03242 2 S 114 116 Italia in A Cutroni Tisa A Italia D Lima V Tusa Solunto S 36 39 Sposito Solunto 101 110 Italia in Cutroni Tisa Italia Lima Tusa Solunto S 70 Bild des Sternes Parco archeologico di Solunto Der Stoa ist eine Monografie gewidmet Wolf Die Agora von Solunt zu den Rautengittern Wiegand Das Theater von Solunt S 53 Wolf Die Agora von Solunt 45 Wolf Die Agora von Solunt 41 Wolf Die Agora von Solunt S 35 36 Wolf Die Agora von Solunt S 24 25 Sposito Solunto S 211 219 Sposito Solunto S 320 322 Wolf Die Agora von Solunt S 34 35 Wolf Die Agora von Solunt 26 Wiegand Das Theater von Solunt S 5 Wiegand Das Theater von Solunt S 20 Wiegand Das Theater von Solunt S 29 Roger J A Wilson Hellenistic Sicily 270 100 BC In Jonathan R W Prag Josephine Crawley Hrsg The Hellenistic West Rethinking the Ancient Mediterranean Cambridge University Press Cambridge 2013 ISBN 978 1 107 03242 2 S 115 Fig 4 24 Roger J A Wilson Ciceroan Sicily In Christopher John Smith John Serrati Hrsg Sicily from Aeneas to Augustus Edinburgh University Press Edinburgh 2000 ISBN 0 7486 1367 6 Fig 11 15 Domenico Lo Faso Pietrasanta Le antichita della Sicilia Band 5 Antichita di Catana Palermo 1842 Tafel 38 41 Nicola Chiarenza On Oriental Persistence in the Hellenic Town of Soluntum a New Hypothesis about the Statue of an Enthroned Goddess in L Bombardieri A D Agostino G Guarducci V Orsi und S Valentini Hrsg SOMA 2012 Identity and Connectivity Proceedings of the 16th Symposium on Mediterranean Archaeology Florence Italy 1 3 March 2012 BAR International Series 2581 II 2013 Oxford 2013 ISBN 9781407312057 S 945 954 Sposito Solunto S 197 200 Wolf Die Hauser von Solunt 101 Wolf Die Hauser von Solunt 111 Wolf Die Hauser von Solunt6 8 Wolf Die Hauser von Solunt 53 61 Wolf Die Hauser von Solunt 64 69 Sposito Solunto 235 Hendrik Gerard Beyen Die Pompejanische Wanddekoration vom Zweiten bis zum Vierten Stil Band 1 Haag 1938 S 44 46 zu modernen Restaurierungen und Rekonstruktionen siehe Il reauro dei dipinti di Solunto Wolf Die Hauser von Solunt 53 61 Mariette De Vos Pitture e mosaico a Solunto In Bulletin Antieke Beschaving Band 50 1975 S 195 224 Fig 24 25 Sposito Solunto S 220 227 Italia in A Cutroni Tisa A Italia D Lima V Tusa Solunto S 81 Wolf Die Hauser von Solunt 68 71 Sposito Solunto 191 196 figs 34 16 Sposito Solunto S 236 250 V Tusa in A Cutroni Tusa A Italia D Lima V Tusa Solunto S 162 163 Aumentati i visitatori nel parco archeologico di Solunto anche grazie al Jazz A Sposito e AA VV Morgantina e Solunto Analisi e problemi conservativi Palermo 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Solunt Album mit Bildern Videos und Audiodateien Solous Soluntum Sizilien auf Arachne Beschreibung des archaologischen Parks von Solunto italienisch Artikel in der Princeton encyclopedia of ancient sites englisch nbsp Dieser Artikel wurde am 7 Dezember 2015 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen 38 093055555556 13 531388888889 Koordinaten 38 5 35 N 13 31 53 O Normdaten Geografikum GND 4228877 0 lobid OGND AKS VIAF 304916169 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Solunt amp oldid 237979672