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Das denkmalgeschutzte Schloss Plossberg befindet sich im gleichnamigen Oberpfalzer Markt Plossberg im Landkreis Tirschenreuth Schlossstrasse 16 Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6239 0122 im Bayernatlas als untertagige Befunde im Bereich des ehem Schlosses von Plossberg gefuhrt Ebenso ist sie unter der Aktennummer D 3 77 146 6 als denkmalgeschutztes Baudenkmal von Plossberg verzeichnet Neues Schloss Plossberg Lageplan von Burg und Schloss Plossberg auf dem Urkataster von Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schloss Plossberg heute 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenIn Plossberg das an der Goldenen Strasse von Nurnberg nach Prag lag soll bereits 1052 ein Burgstall im Bereich der heutigen Schlossstrasse bestanden haben Plossberg war zusammen mit Schonkirch und Wildenau eines der bohmischen Lehensguter im bayerischen Nordgau Ein Arnoldus de Plezperch wird zusammen mit Otto von Wildenau als Zeuge der Grafen von Sulzbach in einer Schenkungsurkunde des Klosters Berchtesgaden genannt Den Plossbergern folgten spater die Gleissenthaler die Herren von Schonkirch nach Kurz nach der Wende zum 12 Jahrhundert war von Graf Berengar von Sulzbach die Veste Flossenburg erbaut wurden nach dem Tod von Gebhard II dem letzten Grafen von Sulzbach ging der Landstrich um Flossenburg durch Kauf an Kaiser Friedrich Barbarossa Mit der Ubereignung von Floss an den Bohmerkonig Ottokar I Premysl durch Kaiser Friedrich II im Jahre 1212 wurden zum ersten Mal die typischen Beziehungen zwischen Plossberg Schonkirch und Wildenau zum Konigtum Bohmen hergestellt Zwischenzeitlich fiel aber das Gebiet um Floss wieder an die Staufer zuruck und wurde zusammen mit dem Burgbezirk von Parkstein 1251 von Konrad IV an seinen Schwiegervater Otto II aus dem Haus der Wittelsbacher verpfandet Nach dem Ende der Staufer wurde das Land von Herzog Ludwig dem Strengen in Besitz genommen Die von Konig Ottokar II Premysl erhobenen Gebietsanspruche wurden 1273 durch einen Gebietsaustausch und verzicht bereinigt Der Luxemburger Kaiser Karl IV baute spater eine Landbrucke von Bohmen uber Eger nach Nurnberg aus und schuf hier 1355 vorubergehend die Verwaltungseinheit Neubohmen die an das Konigreich Bohmen angeschlossen wurde 1373 kam Floss durch den Vertrag von Furstenwalde an Herzog Johann II von Bayern Munchen und verblieb dort als Eigen Pfandbesitz und dann zeitweise auch als Alleinbesitz im Eigentum der Herzoge von Bayern Landshut Die Hussiten plunderten um den 31 Mai 1428 auch Plossberg und brannten den Ort ab Zu Beginn des 16 Jahrhunderts hausten in Plossberg die gefurchteten Raubritter Prenger Ein Sohn des Stephan Prenger I wurde 1531 wegen verschiedener Raubereien auf Betreiben der Stadt Nurnberg im benachbarten Floss mit dem Schwert hingerichtet Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg kam Floss an den Pfalzgrafen Ottheinrich und nach dessen kinderlosem Tod an den Pfalzgraf Wolfgang bzw wieder an dessen Sohn Philipp Ludwig und verwaltungsmassig an das Furstentum Sulzbach Nach 1543 bekannten sich die drei Orte Plossberg Schonkirch und Wildenau zur Reformation Luthers und im Jahre 1556 wurde die evangelisch lutherische Pfarrei Plossberg eingerichtet 1627 setzte auch dort die Gegenreformation ein Fur Plossberg Schonkirch und Wildenau spater auch Schlattstein gab es wegen der Lehensbeziehungen zur Krone Bohmens und der gleichzeitigen Landeshoheit Bayerns keine Probleme Die genannten Hofmarken waren in der bayerischen und pfalz neuburgischen Landtafel immatrikuliert die grundherrliche Gerechtsame erhielten sie aber von der Krone Bohmens Daraus bzw aus der Weigerung der Hofmarksherren Huldigung und Musterung ihrer Hintersassen an Pfalz Neuburg zu leisten ergaben sich allerdings Konflikte die erst durch den Pressburger Friedensschluss von 1805 beendet wurden Franz von Satzenhofen war Ende des 18 Jahrhunderts Lehensinhaber von Plossberg und Wildenau 1764 hatte Kurfurst Karl Theodor einen Eventual Lehensbrief von Kaiserin Maria Theresia erwirkt nach dem im Fall eines sohnelosen Todes des Lehensinhabers die Lehensanwartschaft an das Furstentum Sulzbach gelangen sollte So kamen die beiden Hofmarken 1783 an den bayerischen Landesfursten der sie dem Pflegamt Floss eingliederte Schonkirch war hingegen seit 1615 ein Lehen der Freiherrn von Reitzenstein und blieb als ritterliches Mannlehengut weiterhin bei dieser Familie die 1803 erneut von der Krone Bohmens damit belehnt wurde Nach dem Frieden von Pressburg kam Schonkirch zum Konigreich Bayern und wurde weiterhin an die Freiherrn von Reitzenstein vergeben Diese bildeten dort ein Patrimonialgericht I Klasse das 1815 in ein Ortsgericht II Klasse umgewandelt wurde nbsp Wappen von PlossbergSchloss Plossberg heute BearbeitenDas ehemalige Schloss ist ein zweigeschossiger verputzter Massivbau mit einem Walmdach uber einem hohen Kellergeschoss Es wurde nach dem Brand von 1751 unter Verwendung von Bauteilen des Vorgangerbaus von 1614 wiederaufgebaut Zum Schloss gehort eine denkmalgeschutzte Bruchsteinmauer Seit dem 27 September 1951 hat der Markt Plossberg ein eigenes Wappen Dieses zeigt die Lilien der Grafen von Sulzbach und das gevierte Schild in Silber und Schwarz weist auf den adeligen Gutsherren von Gleissenthal hin Literatur BearbeitenDetlef Knipping Gabriele Rasshofer Landkreis Tirschenreuth Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band III 45 Karl M Lipp Verlag Lindenberg im Allgau 2000 ISBN 3 87490 579 9 Heribert Sturm Tirschenreuth Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern I 21 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1970 DNB 456999094 S 225 233 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neues Schloss Sammlung von Bildern Eintrag zu Schloss Plossberg in der privaten Datenbank Alle Burgen Hermann Hess Plossberg ein Streifzug durch die Geschichte des OrtesBurgen und Schlosser im Landkreis Tirschenreuth Schlosser Schloss Altenstadt Schloss Burggrub abgegangen Pflegschloss Barnau abgegangen Unteres Schloss Ebnath abgegangen Neues Schloss Ebnath Schloss Erlhammer Schloss Friedenfels Schloss Fockenfeld Schloss Fuchsmuhl Schloss Groschlattengrun Hammerschloss Grotschenreuth Drahthammer Schloss Grotschenreuth Schloss Hardeck Schloss Hoflas Schloss Hopfau Schloss Kaibitz Schloss Krummennaab abgegangen Schloss Kulmain Kulmain am Weiher Schloss Mauern abgegangen Schloss Oberschonreuth abgegangen Schloss Ottengrun Schloss Poppenreuth Neues Schloss Plossberg Schloss Reuth Schloss Riglasreuth Schloss Schlackenhof Schloss Schwarzenreuth Schloss Siegritz abgegangen Schloss Thanhausen Schloss Thumsenreuth Schloss Trautenberg Schloss Trevesenhammer Schloss Unterbruck Schloss Unterschonreuth Schloss Waldershof Abteischloss Waldsassen Schloss Wildenreuth Schloss Witzlasreuth abgegangen Schloss WolframshofBurgen und Ruinen Burgstall Altenkemnath abgegangen Burg Altneuhaus abgegangen Burg Bruck am Turm abgegangen Burg Bruck im Weiher abgegangen Burg Ebnath abgegangen Burg Falkenberg Burg Frauenberg abgegangen Burg Freienstein abgegangen Burgstall Grosskonreuth abgegangen Burg Herrenstein abgegangen Burg Kaibitz abgegangen Burgstall Konnersreuth abgegangen Burg Kulmain Kulmain an der Kirch abgegangen Burg Lehen abgegangen Burgstall Lengenfeld abgegangen Burg Leonberg abgegangen Burgruine Liebenstein Burg Matzersreuth abgegangen Burg Melteuer abgegangen Burg Oberndorf abgegangen Burg Plossberg abgegangen Burg Reichensteinmauer abgegangen Burg Rothenburg abgegangen Burg Schonficht abgegangen Burg Schonkirch abgegangen Burg Schwarzenschwall abgegangen Turmburg Siegritz Burgruine Trautenberg Burgstall Troglersreuth abgegangen Burgruine Waldeck Burgruine Weissenstein Burg Wiesau abgegangen Burg WildenauTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Altes Schloss Hauxdorf Turmhugel Forchheim I Turmhugel Forchheim II Turmhugelburg Poppenreuth Turmhugel SteinbuhlBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Rosall Burglein 49 78389 12 306675 Koordinaten 49 47 2 N 12 18 24 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neues Schloss Plossberg amp oldid 228429622