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Dieser Artikel erlautert die Burgruine Waldeck in der Oberpfalz zu anderen gleichnamigen Burgen siehe Burg Waldeck Die Burgruine Waldeck ist die Ruine einer Gipfelburg auf dem etwa 641 Meter hohen Basaltkegel des Waldecker Schlossbergs bei Waldeck etwa funf Kilometer ostlich von Kemnath im Landkreis Tirschenreuth in Bayern Sie war eine der altesten Burgen der Oberpfalz und ist unter der Aktennummer D 3 77 129 75 als Baudenkmal verzeichnet Archaologische Befunde im Bereich der mittelalterlichen Burg und fruhneuzeitlichen Schlossruine Waldeck werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6137 0026 gefuhrt Burgruine WaldeckAnsicht der Burgruine Waldeck aus nordlicher RichtungAnsicht der Burgruine Waldeck aus nordlicher RichtungStaat DeutschlandOrt KemnathEntstehungszeit 1124 erstmals erwahntBurgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand RuineStandische Stellung LandgrafenGeographische Lage 49 51 N 11 57 O 49 8583 11 9478 640 7 Koordinaten 49 51 29 9 N 11 56 52 1 OHohenlage 640 7 m u NNBurgruine Waldeck Bayern Burgruine Waldeck Oberpfalz Luftaufnahme 2016 Lageplan der Burgruine Waldeck Oberpfalz auf dem Urkataster von BayernInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1124 wurde die Burg Waldeck urkundlich erstmals erwahnt Sie war damals im Besitz von Gebhard Landgraf von Leuchtenberg Die Burg ist auf dem Heiratsweg an den Leuchtenburger gekommen Vermutet wird dass die Herren von Pettendorf Lengenfeld Hopfenohe die Burg errichtet haben nach dem Tod des letzten Pettendorfers 1119 ging der Teil des Besitzes um Kemnath uber die Erbtochter Heilwiga von Lengenfeld auf dem Heiratsweg an die Landgrafen von Leuchtenberg uber deren um Lengenfeld gelegene Besitz kam uber die andere Tochter Heilika von Lengenfeld auch auf dem Heiratsweg an die Wittelsbacher Die Leuchtenburger blieben 164 Jahre die Herren auf dem superiori castro zu Waldeck ihre Ministerialen nannten sich demgemass Obernburger 1283 verkaufte Landgraf Friedrich II von Leuchtenberg die Burg mit Teilen der umliegenden Herrschaft Waldeck an Herzog Ludwig von Bayern Nach dem Hausvertrag von Pavia von 1329 kam die Burg zum Kurprazipium der pfalzischen Wittelsbacher Die ubrigen Teile der Herrschaft Waldeck unter anderem die Burg Weissenstein verkauften die Grafen von Leuchtenberg an Burggraf Friedrich III von Nurnberg Die rheinpfalzischen Kurfursten blieben bis zum Dreissigjahrigen Krieg die Herren von Waldeck Kemnath Nach dem Sieg von General Tilly in der Schlacht am Weissen Berg uber Kurfurst Friedrich von der Pfalz erhielt Herzog Maximilian von Kaiser Ferdinand die Oberpfalz als Pfand fur die von ihm verausgabten Kriegskosten 1623 erhielt er die Kurwurde und 1628 bekam er die Oberpfalz als Eigentum ubertragen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Burg Zufluchtsort fur Burger der Stadt Kemnath und von Adeligen aus der Umgebung 1648 kam es zu einer Belagerung der Burg durch den in schwedischen Diensten stehenden General Konigsmarck von Falkenberg Erschrocken durch die Beschiessung der Burg bedrangte der Landrichter Nikolaus du Quesnoy den Burgkommandanten die Burg zu ubergeben Der Landrichter wurde danach festgenommen und die auf der Burg befindlichen Musketiere einschliesslich des Kommandanten traten in schwedische Dienste uber Trotz des am 24 Oktober 1648 geschlossenen Waffenstillstandes endete die Besetzung der Burg erst am 5 Oktober 1649 In der Besatzungszeit wurden die Verteidigungsanlagen der Burg verbessert und im darunterliegenden Ort 22 Hauser abgebrochen um das Schussfeld zu erweitern Bis 1698 war die Burg Sitz des Landrichteramtes Waldeck Kemnath nbsp Darstellung der Belagerung 1704Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde die Burg von kaiserlichen Truppen belagert und im Oktober 1704 eingenommen Auf Befehl Kaiser Josephs I wurde sie 1705 geschleift daran beteiligten sich Handwerker und Fachleute aus Nurnberg Amberg Kemnath und Waldeck Nach zwei Wochen war dies erledigt wobei sich die Abbruchkosten auf 332 fl 7 kr und 2 beliefen Die restlichen Burganlagen Wirtschaftsgebaude und Stallungen wurden erst 1707 auf Veranlassung des frankischen Landrichters Hemmel zu Kemnath und des Lieutenants Gratiani demoliert 1 Zwar wurde die Burg wiederaufgebaut sie brannte jedoch 1794 aus und ist seither Ruine Seit etwa 1982 wird die sie ausgegraben und restauriert Literatur BearbeitenMartin Zeiller Waldeck In Matthaus Merian Hrsg Topographia Bavariae Topographia Germaniae Band 4 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1644 S 108 Volltext Wikisource Ulrich Kinder Der Befestigungsbau im Landkreis Tirschenreuth Aus der Reihe Arbeiten zur Archaologie Suddeutschlands Band 28 Verlag Dr Faustus Buchenbach 2013 ISBN 978 3 933474 82 7 S 234 242 Ursula Pfistermeister Burgen der Oberpfalz Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1974 ISBN 3 7917 0394 3 S 97 Anton Reger Aus der Geschichte der Stadt Kemnath Heimatbuch hrsg von der Stadt Kemnath S 20 46 und 70 95 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1981 ISBN 3 7847 1134 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Waldeck Oberpfalz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichtliche Hintergrunde auf der Seite der Stadt Kemnath Detaillierte Bilder der Burgruine Waldeck in der Kategorie Burgen Berla Blog de Eintrag zu Burgruine Waldeck in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Aus der Geschichte der Stadt Kemnath Memento vom 13 April 2010 im Internet Archive Burgen und Schlosser im Landkreis Tirschenreuth Schlosser Schloss Altenstadt Schloss Burggrub abgegangen Pflegschloss Barnau abgegangen Unteres Schloss Ebnath abgegangen Neues Schloss Ebnath Schloss Erlhammer Schloss Friedenfels Schloss Fockenfeld Schloss Fuchsmuhl Schloss Groschlattengrun Hammerschloss Grotschenreuth Drahthammer Schloss Grotschenreuth Schloss Hardeck Schloss Hoflas Schloss Hopfau Schloss Kaibitz Schloss Krummennaab abgegangen Schloss Kulmain Kulmain am Weiher Schloss Mauern abgegangen Schloss Oberschonreuth abgegangen Schloss Ottengrun Schloss 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