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Die Sudrussische oder Russische Tarantel Lycosa singoriensis Syn Allohogna singoriensis ist eine Spinne innerhalb der Familie der Wolfspinnen Lycosidae Das Verbreitungsgebiet der Art umfasst weite Teile der Eurasischen Steppe und reicht westlich bis in den Seewinkel im Osten Osterreichs Mit einer Korperlange von bis zu 40 Millimetern bei den Weibchen ist die Sudrussische Tarantel nicht nur die grosste in Mitteleuropa vorkommende Spinnenart sondern zugleich eine der grossten Europas Sudrussische TarantelSudrussische Tarantel Lycosa singoriensis WeibchenSystematikOrdnung Webspinnen Araneae Unterordnung Echte Webspinnen Araneomorphae Uberfamilie Wolfspinnenartige Lycosoidea Familie Wolfspinnen Lycosidae Gattung LycosaArt Sudrussische TarantelWissenschaftlicher NameLycosa singoriensis Laxmann 1770 Die nachtaktive Sudrussische Tarantel grabt sich wie einige andere Wolfspinnen Wohnrohren in denen sie den Grossteil des Tages verbringt und die sie in der Nacht zur Nahrungssuche verlasst Die Art jagt wie die meisten Vertreter der Familie freilaufend als Lauerjager also ohne ein Spinnennetz Dabei erbeutet sie sowohl andere Gliederfusser als auch kleinere Wirbeltiere Das Fortpflanzungsverhalten der Art ist ebenfalls mit dem anderer Wolfspinnen identisch wozu auch die familientypische Balz seitens des Mannchens gehort Das Weibchen tragt dann seinen einige Zeit nach der Paarung angefertigtem Eikokon ebenfalls wie bei anderen Wolfspinnen an den Spinnwarzen angeheftet mit sich herum und die Jungtiere klettern nach dem Schlupfen auf das Opisthosoma Hinterleib der Mutter wo sie fur einige Zeit verbleiben ehe sie selbststandig heranwachsen Die Sudrussische Tarantel hat wie die anderen als Tarantel bezeichneten grosseren Spinnenarten vorwiegend andere Wolfspinnen und einzelne Vogelspinnen Theraphosidae falschlicherweise durch die fehlerhafte Ubersetzung des englischsprachigen Wortes tarantula fur Vogelspinne die gesamte letztere Familie eine gewisse Prominenz Sie wird uberdies gefurchtet jedoch bei weitem nicht so stark wie etwa die zur gleichen Gattung zahlende Apulische L tarentula oder die Schwarzbauchige Tarantel Hogna radiata Wie bei diesen ist der Biss der Sudrussischen Tarantel und dessen Wirkung fur den Menschen nicht von medizinischer Relevanz Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Genitalmorphologische Merkmale 1 2 Ahnliche Arten 1 3 Toxikologie 1 3 1 Pharmakologische Charakterisierung des Gifts 1 3 2 Aufbau der Giftdrusen 2 Vorkommen 2 1 Lebensraume 2 2 Ausbreitung in Mitteleuropa 2 3 Vorkommen in Osterreich und Schutzmassnahmen 3 Lebensweise 3 1 Rohrenbau 3 2 Jagdverhalten und Beutespektrum 3 3 Lebenszyklus und Phanologie 3 3 1 Balz und Paarung 3 3 2 Kokonherstellung und Eiablage 3 3 3 Inkubation und Schlupf 3 3 4 Heranwachsen der Jungtiere 3 3 5 Erlangen der Geschlechtsreife und Lebenserwartung 4 Systematik 4 1 Beschreibungsgeschichte 4 2 Umstrittene Gattungszugehorigkeit 5 Sudrussische Tarantel und Mensch 5 1 Bissunfalle und Symptome 5 2 Terraristik 5 3 Gefahrdung und Schutz 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp MannchenDas Weibchen der Sudrussischen Tarantel erreicht eine Korperlange von 18 1 bis 40 zumeist 35 6 2 Millimetern und ein Gewicht von 2 6 bis 7 Gramm 2 Damit ist die Art nicht nur die grosste in Mitteleuropa vorkommende Spinne sondern zusammen mit der ebenfalls zu den Wolfspinnen zahlenden Deserta Tarantel Hogna ingens und der zur Familie der Rohrenspinnen Eresidae zahlenden Griechischen Rohrenspinne Eresus walckenaeri deren weibliche Tiere die gleiche Korperlange erreichen konnen einer der grossten Vertreter dieser Ordnung in Gesamteuropa Das Mannchen der Sudrussischen Tarantel bleibt mit einer Korperlange von 14 bis 27 Millimetern zumeist kleiner als das Weibchen 1 Die Beinspannweite der Art kann bis zu 70 Millimeter betragen 3 nbsp Frontalansicht eines Weibchens mit dem gut sichtbaren Kopfbereich sowie den AugenDer Carapax Ruckenplatte des Prosomas bzw Vorderkorpers ist olivbraun gefarbt 1 Sein vorderer Teil verfugt uber eine undeutliche Bindenzeichnung 4 Wie bei Wolfspinnen ublich bestehen die acht Augen der Sudrussischen Taranteln aus den zwei grossen Haupt und den sechs kleineren Nebenaugen Letztere dienen wahrscheinlich der Wahrnehmung von Licht wahrend die Hauptaugen dem eigentlichen Sehsinn dienen 5 Die Augen sind wie fur Spinnen der Uberfamilie Lycosoidea ublich in zwei ubereinander befindlichen Reihen angeordnet die je vier Augen umfassen Die vordere Reihe ist dabei leicht gebogen Der Abstand zwischen den unteren Mittel und Seitenaugen zueinander ist kleiner als der der unteren Mittelaugen zueinander Die unteren Mittelaugen sind dabei grosser als die unteren seitlichen 6 Letztere werden ausserdem durch einen schwarzen Ring eingefasst 1 Der Abstand zwischen den hinteren Mittelaugen bzw den Hauptaugen ist kleiner als deren eigener Durchmesser 6 Der Abstand zwischen den oberen Seitenaugen ist deutlich grosser als der zwischen den unteren Seitenaugen 1 Die cephale zum Kopf hin befindliche Region der Fovea Apodem ist hoher als die thorakale im Brustbereich gelegene 1 Die Fovea verfugt ausserdem uber einen konfluenten zusammenfliessenden Winkel und einen sternformigen hellgrau weissen Fleck Aus dem Bereich der Fovea entspringen offene Streifen 6 Auf dem Carapax befindet sich uberdies ein helles und schmales sowie verschwommenes Medianband das zwei langliche dunkle Flecken aufweist 1 Geziert wird der Carapax ausserdem von mehreren schmalen weissgrauen Seitenstreifen 6 die recht zahlreich und verstreut angelegt sind und schwarz gefarbt oder als kleine Flecken ausgebildet sein konnen 1 nbsp Weitere Frontalansicht eines Weibchens hier mit dem gut sichtbaren Cheliceren Die Cheliceren Kieferklauen sind robust gebaut und besitzen eine kraftige Basis Das apikale an der Spitze gelegene Segment die eigentliche und nadelformige Klaue einer Chelicere ruht auf einer Rille im Basalsegment die von Setae Haaren verschiedener Eigenschaften bedeckt ist Die Klaue wird von dessen Grund an immer schmaler und mundet in ein ziemlich scharfes Ende Die Pore aus der das Gift ausgestossen wird befindet sich auf dem subterminalen am Ende auf der Unterseite gelegenen Abschnitt der Klaue In Langsrichtung verlaufen auf der Fangflache parallel angelegte Rillen und bilden einen kammartigen Aufbau der wiederum eine klingenartige Struktur formt Auf beiden Seiten der Fangrillen verlauft auf marginaler Ebene ausserdem je eine Reihe von vier Zahnen die kegelartig aufgebaut sind 7 Die basalen Bereiche der Cheliceren sind gelb oder orangebraun gefarbt Sie sind ausserdem stark behaart Das Sternum Brustplatte des Prosomas erscheint vollkommen schwarz 1 6 nbsp Lateralansicht eines Weibchens mit den gut sichtbaren BeinringelungenDie Beine sind kraftig und dick sowie graulich olivbraun gefarbt Sie sind ausserdem gefleckt oder geringelt und behaart 1 Dies trifft besonders auf die Femora Schienen zu die ventral und lateral gelb ockerfarben gefarbt sind 6 Dorsal oben sind die Beine mit Stacheln versehen Die Trochanter Schenkelringe sind auf der Ventralseite Unterseite schwarz gefarbt 1 obgleich die Trochanter auch ganzlich schwarz gefarbt sein konnen 6 Ebenso konnen sie auf der Ventralseite einen gelben Farbton aufweisen 8 Wie bei den Cheliceren verfugen die basalen Abschnitte der Pedipalpen umgewandelte Extremitaten im Kopfbereich uber eine gelbe oder orangebraune Farbung 1 nbsp Dorsalansicht eines Weibchens mit den gut sichtbaren Zeichenelementen auf dem Carapax und dem OpisthosomaDas Opisthosoma Hinterleib weist eine dunkel olivbraune Grundfarbung auf Es verfugt in der Mitte uber einen lanzettenformigen Fleck der kraftig schwarz ist Dieser wird von runden oder sternenformigen weissen Punkten flankiert Diesen folgen sechs Paare kleiner weisser Flecken und Winkelflecken Auch die Flanken des Opisthosomas sind mit kleinen weissen Punkten versehen Die Ventralseite des Opisthosomas ist wie das Sternum bei den ausgewachsenen Spinnen schwarz und bei Jungtieren gelb gefarbt 6 Die auffalligen und kontrastreichen Farbungen an den Beinen dem Sternum und der Ventralseite des Opisthosomas dienen der Drohgebarde die die Spinne im Falle einer Begegnung mit einem moglichen Pradatoren Fressfeind einnimmt Genitalmorphologische Merkmale Bearbeiten nbsp Frontalansicht eines Mannchens mit den gut sichtbaren BulbiDie Bulbi mannliche Geschlechtsorgane verfugen wie fur die Gattung ublich uber je eine tegulare ruckseitige Apophyse chitinisierter Fortsatz die sich in Richtung ihres Endes verengt und klingenartig geformt ist An ihrem Ende bildet sie jedoch keine Spitze sondern erscheint wie abgeschnitten Das Tegulum mittleres Sklerit bzw Hartteil eines Bulbus weist chitinisierte und rippenartige Erhebungen auf An der Endapophyse des fingerformigen Leiters hat gelegentlich die Spitze einen kleinen und scharfen Fortsatz Die Cymbiii letzte Sklerite der Bulbi und die Tibien der Pedipalpen sind reichlich behaart 6 nbsp Ventralansicht eines verstorbenen Weibchens Hier befindet sich auch die Epigyne Die Epigyne weibliches Geschlechtsorgan ist ebenfalls fast vollstandig von einer dichten Behaarung bedeckt Sie besteht aus einer Chitinplatte die breiter als hoch ist und eine rote Farbe hat Die Epigenyngrube ist vollstandig von einer eiformig konvexen chitinosen Formation bedeckt Unterteilt wird sie durch ein spiegelverkehrt erscheinendes T formiges Septum Trennwand mit einem kurzen und breiten Stiel Der transversale quer verlaufende basale die Basis bildende Teil ist breit und gross wahrend der apikale an der Spitze gelegene einen chitinisierten Rand besitzt Die Spermatheken Samentaschen sind klein und rundlich Basal besitzen sie ei und divertikelformige Gebilde 6 Ahnliche Arten Bearbeiten nbsp Weibchen von Geolycosa vultuosa am Ausgang seiner WohnrohreVerwechslungen der Sudrussischen Tarantel mit anderen Spinnen sind aufgrund der beachtlichen Grosse vergleichsweise unwahrscheinlich Eine sehr ahnliche Art ist die gleichfalls zu den Wolfspinnen Lycosidae gehorende Geolycosa vultuosa deren Verbreitungsgebiet von Sudosteuropa bis nach Zentralasien reicht und sich somit mit dem der Sudrussischen Tarantel grossflachig uberschneidet Beide Arten kennzeichnet eine ahnliche Lebensweise und im Falle einer Bedrohung weisen sie markante Drohgebarden auf Von der Sudrussischen Tarantel lasst sich G vultuosa abgesehen von der geringeren Korpergrosse die hier hochstens 24 Millimeter beim Weibchen betragt durch die ventral gelb orange gefarbten Patellae und die ventral proximal proximal zur Korpermitte gelegen sowie distal schwarz gefarbten Tibien unterscheiden Beide Arten bevorzugen flache Lebensraume wobei G vultuosa zusatzlich auch Wiesen im Hugelland kleinere Erhebungen und daruber hinaus grossere Stadte bewohnt Zusatzlich benotigt G vultuosa eine geringfugig hohere Luftfeuchtigkeit und neigt im Gegensatz zur Sudrussischen Tarantel eher dazu Kolonien zu bilden 9 nbsp Weibchen der nah verwandten Apulischen Tarantel Lycosa tarantula Es kann ausserdem zu Verwechslungen mit anderen Arten der Gattung Lycosa beispielsweise der im Mittelmeerraum verbreiteten Apulischen Tarantel L tarantula kommen Von dieser lasst sich die Sudrussische Tarantel abgesehen von ihrer geringer ausfallenden Endgrosse max 30 Millimetern beim Weibchen der Art und den genitalmorphologischen Merkmalen auch sicher durch ihre Farbung unterscheiden Die Grundfarbung der Apulischen Tarantel fallt beim Weibchen eher gelblich oder orange und beim Mannchen weissgrau aus Der Carapax der Apulischen Tarantel tragt ein helleres Langsband im Zentrum und an den Flanken je ein weiteres pro Seite Diese werden wiederum von je einem weiteren dunklen Band auf der Innenseite flankiert Auf dem Opisthosoma der Apulischen Tarantel ist dorsal ein Langsfleck vorhanden der auf beiden Seiten in zwei Zacken ubergeht an denen dunkle Winkelflecken munden Auch die Apulische Tarantel verfugt uber Warnfarben die bei Gefahr prasentiert werden Bei dieser Art bestehen diese u a aus einem schwarzen Querband und der darum herum verlaufenden orangen Farbung Fur den gleichen Zweck sind die Beine der Apulischen Tarantel ventral schwarz weiss geringelt dorsal jedoch ziemlich einheitlich grau gefarbt 4 nbsp Weibchen der Schwarzbauchigen Tarantel Hogna radiata Ferner besteht eine Verwechslungsmoglichkeit mit der ebenfalls im Mittelmeerraum vertretenen Schwarzbauchigen Tarantel Hogna radiata die bleibt jedoch mit einer maximalen Korperlange von 25 Millimetern bei weiblichen Tieren meistens deutlich kleiner als die Sudrussische Tarantel bleibt Auch sie zahlt zur Familie der Wolfspinnen Ausserdem ist die Schwarzbauchige Tarantel deutlich kontrastarmer gezeichnet Ihr Carapax ist dorsal hellbraun gefarbt und weist zwei schwarze Langsbinden auf die wiederum uber helle Radiarstreifen verfugen Das Opisthosoma tragt einen dunkleren Lanzettenfleck und auch Winkelflecken die jedoch wesentlich undeutlicher als bei der Sudrussischen Tarantel ausgepragt sind Fur die Drohgebarde ist die Ventralseite der Schwarzbauchigen Tarantel ganzlich schwarz gefarbt Von dieser Eigenschaft ruhrt der Trivialname der Art 4 Toxikologie Bearbeiten Die Toxikologie Giftkunde befasst sich mit der Zusammensetzung von Giftstoffen Das Gift der Sudrussischen Tarantel enthalt 0 659 Milligramm an Proteinen pro Milligramm Spinnengift Darunter befinden sich hochmolekulare Proteine deren Molekulmassen hauptsachlich im Bereich von 14 bis 31 Kilodalton verteilt sind Die breitesten Banden die etwa 80 der Proteine des Giftes ausmachen liegen bei etwa 14 bzw 20 Kilodalton 2 Mithilfe der MALDI TOF Analyse konnte die Molmassenverteilung der Proteine zwischen 1 und 10 Kilodalton bestimmt werden Die so erfassten Peptide lassen sich in drei Gruppen einteilen Die erste Gruppe enthalt Peptide mit einem Molekulargewicht von etwa 2 bis 2 5 Kilodalton also etwa 20 Aminosauren Aus cDNA Analysen geht hervor dass in diesen Proteinen kein Cystein zu finden ist Dies gilt auch fur die linear gebauten Lycoticine 1 und 2 mit Molekularmassen von 1960 49 bzw 1988 86 Dalton Beide Peptide weisen eine ahnliche Sequenz auf lediglich die zweite Aminosaure unterscheidet sich Lysin bzw Arginin 10 Wahrend der Bereich zwischen 2 und 2 5 Kilodalton uberdurchschnittlich viele Proteine aufweist ist der Gewichtsbereich von 3 bis 5 Kilodalton im Gift der Sudrussischen Tarantel kaum vertreten 2 Jedoch findet sich bei 3149 75 Dalton ein weiteres Lycoticin das Lycoticin 3 10 Die zweite identifizierte Gruppe umfasst hauptsachlich Peptide mit Molekulmassen im Bereich von 4 8 bis 5 5 Kilodalton Sie bestehen demnach aus etwa 50 Aminosaureresten und enthalten vier oder funf Disulfidbrucken Die dritte Gruppe besteht aus Peptiden in einem Massenbereich von 7 bis 8 Kilodalton also mehr als 60 Aminosaureeinheiten und mit mehr als 5 Disulfidbrucken Das Gift der Sudrussischen Tarantel unterscheidet sich von dem vieler anderer Spinnen dadurch dass dieses vergleichsweise wenig Peptide mit Molekularmassen zwischen drei und funf Dalton aufweist Bei den Giften anderer Spinnen bilden Peptide in diesem Massenbereich den Hauptbestandteil ihrer Gifte 2 Jedoch hat das Lycoticin 3 eine strukturelle Verwandtschaft zum Lycotoxin II der Lycosa carolinensis 10 11 Aus Analysen von cDNA Bibliotheken aus den Giftdrusen der Sudrussischen Tarantel geht hervor dass das Gift mehr als 200 toxinahnliche Peptid bzw Aminosauresequenzen verfugt 2 Pharmakologische Charakterisierung des Gifts Bearbeiten Die Pharmakologie befasst sich mit der Wechselwirkung zwischen Stoffen und Lebewesen Als man bei Versuchen Labormausen eine Menge von 200 µg Toxinen pro Milliliter verabreichte konnte die elektrisch stimulierte Kontraktion der Zwerchfellpraparation des phrenischen im Zwerchfell gelegenen Nervs der Mause nicht blockiert werden Bei weiteren Versuchen mit Ratten zeigte das Gift eine geringe Wirkung auf die Zuckungsreaktion von deren Samenleitern Auch eine an Ratten verabreichte Konzentration von 200 µg pro Milliliter Gift resultierte nur in einer teilweise stattfindenden und 20 Minuten andauernden Hemmung der Zuckungsreaktion der Versuchstiere Anders verhielt es sich bei Mausen und Ratten denen das Gift der Vogelspinnenart Ornithoctonus huwena in der gleichen Konzentration verabreicht wurde Das Ergebnis hier war dass die Zuckungsreaktion des Nerven Zwerchfell Praparats der Mause oder der Samenleiter der Ratten viel schneller blockiert wurden Die Versuchstiere waren mit denen denen das Gift der Sudrussischen Tarantel verabreicht wurden identisch Deutlich aussagekraftigere Resultate erzielten Versuche mit Kroten denen Gift der Sudrussischen Tarantel injiziert wurde Hier ubte das Gift einen grossen Einfluss auf die bei den Herzen der Kroten stattfindende Muskelkontraktion bzw bei einer Verabreichung von 100 µg Toxinen pro Milliliter des Spinnengifts wurden Rate und Starke des Herzschlags der Kroten stark erhoht Deshalb wird vermutet dass das Gift der Sudrussischen Tarantel kardiotonisch den Herzschlag betreffend wirkende Bestandteile enthalt 2 Gegenwartig werden kardiotonische Mittel auf der Grundlage ihrer subzellularen Wirkmechanismen in drei Klassen eingeteilt Bei diesen handelt es sich um Mittel die uber vorgeschaltete Mechanismen Calcium Mobilisatoren sowie zentrale und nachgeschaltete Mechanismen Calcium Sensibilisatoren Wirkung erzielen Es wird durch diese Mittel ein positiver inotropen Effekt induziert indem sie intrazellulares Calcium sowie die Calcium Ionenkonzentration erhohen Die hamolytische Aktivitat Auflosung von roten Blutkorperchen bzw Erythrozyten des Spinnengiftes konnte unter Verwendung frischer menschlicher Erythrozyten bestatigt werden Dazu muss die die mittlere effektive Konzentration EC50 an Peptiden 1 25 Milligramm pro Milliliter Gift betragen 2 Seit 2004 ist bekannt dass das Gift der Sudrussischen Tarantel antimikrobielle gegen bakterielle Erreger wirkende Peptide die sogenannten Lycocitine 1 2 und 3 enthalt die demzufolge Wachstum von grampositiven und gramnegativen Bakterien sowie Pilzen in mikromolaren Konzentrationen hemmen konnen 2009 wurde ausserdem bei Versuchen die sich diesem Thema widmeten festgestellt dass von diesen Peptiden die Zellstamme beeinflusst werden dafur am anfalligsten sind Davon betroffen sind besonders Bacillus subtilis Heubazillus und verschiedene Staphylokokken Staphylococcus bei denen das Wachstum bei einer Zugabe von drei Milligram an Peptiden pro verabreichten Milliliter Gift stark gehemmt wurde Zusatzlich wirkte das Gift effektiv gegen Corynebacterium glutamicum und Micrococcus luteus allerdings schwach gegen den Hefepilz Candida albicans Im Gegensatz dazu hat das Gift schon bei einer hohen Konzentration von 12 Milligramm an Peptiden je verabreichten Milliliter Gift keine nachweisbare Wirkung auf die Bakterien Escherichia coli Kolibakterium und die Backhefe Saccaromyces cerevisae 2 In der Vergangenheit wurden viele antimikrobielle Peptide aus Spinnengiften identifiziert darunter Lykotoxine I und II aus dem der Art Hogna carolinensis die wie die Sudrussische Tarantel ebenfalls zur Familie der Wolfspinnen zahlt Bei beiden Toxinen handelt es sich um lineare antimikrobielle Peptide die eine fur porenbildende Peptide typische amphipathische a Helix Struktur besitzen Ihr Porenbildungsmechanismus wurde weiter durch ihren fordernden Ausfluss von Calcium Ionen aus Synaptosomen isolierte Strukturen vom Neuronen bzw Nervenzellen bestatigt Eine gleiche Wirkung erzielen die Cupiennine aus dem Gift der zu den Fischerspinnen Trechaleidae zahlenden Grossen Wanderspinne Cupiennus salei und die im Gift der zur Familie der Luchsspinnen Oxyopidae zahlenden Art Oxyopes kitabensis enthaltenen Oxyopinine Sieben neue kurze lineare antimikrobielle und zytolytisch wirkende zellauflosende Peptide sogenannte Latarcine wurden aus dem Gift der Spinnenart Lachesana tarabaevi die zur Familie der Ameisenjager Zodariidae gezahlt wird entdeckt Funf neue Peptide die eine grosse strukturelle Ahnlichkeit mit den analysierten Latarcinen aufweisen konnten uberdies mithilfe von Expressed Sequence Tags kurze DNA Sequenzen fur die Giftdruse der Art vorhergesagt werden 2 Diese Peptide aus Spinnengiften zahlen zu den linearen kationischen die positiv geladenen Kationen enthaltenden a helikalen und antimikrobiellen Peptiden Gemeinsamkeiten dieser antimikrobiellen Peptide sind die Hemmung des mikrobiellen Wachstums bei niedrigen mikromolaren Konzentrationen und die Bildung einer amphipathischen sowohl wasserliebende genauso wie lipophile d h in Olen und Fetten losliche und kationische helikale spiralformige Bildung in hydrophoben bzw wasserabweisenden Umgebungen Mittlerweile wurde eine grosse Anzahl von antimikrobiellen Peptiden einschliesslich linearer kationischer a helikaler antimikrobieller Peptide sowohl bei Tieren als auch bei Pflanzen entdeckt Diese meistens aus 12 bis 45 Aminosauren bestehenden Peptiden nehmen eine wichtige Rolle im angeborenen Immunsystem der meisten lebenden Organismen ein Der Grossteil von ihnen kann Mikroorganismen mit den folgenden vier Merkmalen abtoten 2 Selektive Toxizitat Schnelles Abtoten Breite antimikrobielle Spektren Keine ResistenzentwicklungAufbau der Giftdrusen Bearbeiten Der allgemeine Aufbau der Giftdrusen der Sudrussischen Tarantel entspricht denen anderer Spinnen Die beiden paarweise angelegten Drusen befindet sich im in dorsaler Lage vorderen Teil des Prosomas und sind durch schlauchartige Kanale mit den Cheliceren verbunden Dabei verfugt jede der beiden Drusen uber einen Kanal Die Giftdrusen weisen ahnliche Grossen auf und haben eine langgestreckte sowie sackformige Gestalt Ihre Lange betragt etwa vier Millimeter womit sie sich vom Zentralbereich des Prosomas bis zum basalen Bereich der Cheliceren erstrecken Der distale Teil einer einzelnen Giftdruse ist breiter als der proximale und in der Mitte befindet sich ein grosses Lumen Hohlraum Die Giftdrusen sind von einer dicken Muskelschicht umgeben deren Bundel unregelmassig angelegt und deutlich erkennbar sind Diese Muskelbundel bedecken in spiral verlaufender Formation die Drusen und enden im ersten Teil der Giftgange Durch sie wird die Entladung von Gift und somit auch die Nutzung der Cheliceren seitens der Spinne moglich 7 Vorkommen Bearbeiten nbsp Gut getarntes Mannchen auf einer kunstlichen Steinflache gefunden in der moldauischen Stadt Bălți Das Verbreitungsgebiet der Sudrussischen Tarantel erstreckt sich grosstenteils uber die Eurasische Steppe 8 Es beginnt demzufolge im Westen Mitteleuropas wo die Art in Osterreich Tschechien der Slowakei Ungarn und Slowenien nachgewiesen wurde In Osteuropa kommt die Spinne nachweislich in der Ukraine in Belarus und in dem zentralen dem sudlichen und dem ostlichen europaischen Teil Russlands vor In Sudosteuropa konnten Funde der Sudrussischen Tarantel bisher in den Staaten Bosnien und Herzegowina Serbien Bulgarien Rumanien und in der Republik Moldau verzeichnet werden 1 Dem Verlauf der Steppe folgend kommt die Sudrussische Tarantel auch im asiatischen Teil der Turkei und in Kaukasien vor wobei aus Armenien keine Nachweise vorliegen Auch in den Teilen Zentralasiens dem Iran und Chinas durch die die Eurasische Steppe verlauft ist die Art prasent Ihr Vorkommen endet ostlich in Korea 1 Lebensraume Bearbeiten Die Sudrussische Tarantel bewohnt als Steppenart schwach bewachsene sandige Gebiete mit wenig Vegetation und bevorzugt dabei solche mit salzhaltigen Boden 4 Daruber hinaus existieren Sichtungen der Art aus Agrarflachen 8 Von der Sudrussischen Tarantel werden Walder hingegen ganzlich gemieden Gleiches trifft auf ansonsten geeignete Flachen mit einem zu grossen Schottergehalt im Bodengrund zu Flachen deren Salzgehalt abnimmt oder wo ein starke Zunahme der Vegetation zu vermerken ist weisen eine geringere Besiedlung auf 8 Ausbreitung in Mitteleuropa Bearbeiten Der erste Nachweis der Sudrussischen Tarantel in Mitteleuropa erfolgte im Jahr 1888 Seitdem verbreitete sich die Art bis in die 1940er Jahre in Richtung Nordwesten insbesondere in den Flussregionen Seither trat jedoch ein bis heute anhaltender erheblicher Ruckgang der Art in diesen Gebieten ein So waren etwa im Gebiet der einstigen Tschechoslowakei 1992 nur noch zwei Fundstellen belegt 8 Allerdings hat sich zumindest im heutigen Tschechien die Gesamtsituation verbessert 12 Als Ursache fur den Ruckgang der Art in Mitteleuropa werden Begradigungen von Flussen und das Schwinden von geeigneten Biotopen an den Ufern in Betracht gezogen 8 Vorkommen in Osterreich und Schutzmassnahmen Bearbeiten nbsp Sandige offene und vegetationsarme Steppengebiete wie hier das Ufer der Ochsenbrunnlacke in der Kulturlandschaft Ferto Neusiedler See Burgenland in Osterreich werden von der Sudrussischen Tarantel bewohnt nbsp Weibchen bei der Sechsmahdlacke bei der im Bezirk Neusiedl am See Burgenland Osterreich gelegenen Marktgemeinde Apetlon nbsp Von Pflanzen des Europaischen Quellers Salicornia europaea umgebene Sandflache bei der Legerilacke im Norden von Podersdorf am See nbsp Beim Geiselteller dem Kirchsee und dem hier abgebildeten Zicksee bei Illmitz liegt das Hauptverbreitungsgebiet der Sudrussischen Tarantel im Seewinkel Die Sudrussische Tarantel kommt im Seewinkel im osterreichischen Burgenland vor wobei das Gebiet auch ihre belegte westliche Verbreitungsgrenze ist Berichten zufolge wurde die Art allerdings auch weiter westlich im niederosterreichischen Marchfeld in Bad Voslau und im Tullnerfeld gefunden Ihr Vorkommen soll angeblich bis nach Krems an der Donau reichen In Wien gibt es Funde von warmeren Standorten auf der Simmeringer Haide und am Laaer Berg 8 Das Vorkommen der Art am Seewinkel wird durch zwei unterschiedliche Habitate bestimmt Diese befinden sich einerseits an den Ufern der in diesen Gebieten befindlichen Salzlacken die einen grossen Salzgehalt aufweisen 8 Zusatzlich kommt die Art auf beweideten Trockenrasen vor Aufgrund ihrer Bedeutung und der Aufmerksamkeit die sie auf die Spinnenfauna lenkt wird sie als Flaggschiff Art im Seewinkel betrachtet 13 Der Hauptverbreitungsschwerpunkt im Seewinkel liegt am Geiselteller am Zicksee und am Kirchsee Diese bei der Marktgemeinde Illmitz gelegenen Biotope gehoren zur Kulturlandschaft Ferto Neusiedler See und zeichnen sich durch eine Vielzahl an Trocken Steppen und Salzflachen aus Bedingt durch die eher geringen Eingriffe in diese Lebensraume durch Menschenhand und durch den gegebenen Schutzstatus ist die Fundrate der Sudrussischen Tarantel dort hoch 8 Ein weiterer Verbreitungsschwerpunkt ist nahe der Legerilacke nordlich von Podersdorf am See der das dichteste Vorkommen aufweist Dieses verteilt sich auf drei Kolonien die weiter entfernt von den ubrigen Vorkommen der Sudrussischen Tarantel im Seewinkel liegen Die dort von der Spinne bewohnten Gebiete die aus mit Soden bewachsenen Flachen bestehen sind aber von dichten Bestanden von Schilfrohr und Arten der Straussgraser umgeben Das Befahren mit Schilfschneidemaschinen und der fehlende Schutzstatus allgemein sind Probleme fur die Bestande der Sudrussischen Tarantel an diesem Standort 8 nbsp An der Grossen Neubruchlacke der Ochsenbrunnlacke und der hier abgebildeten Birnbaumlacke im Zentrum des Seewinkels wird die Sudrussische Tarantel zunehmend seltener Der dritte Verbreitungsschwerpunkt befindet sich im Zentrum des Seewinkels umgeben von der Birnbaumlacke der Ochsenbrunnlacke und der Grossen Neubruchlacke Die Birnbaumlacke und die Ochsenbrunnlacke waren einst die Salzlacken im Seewinkel mit dem hochsten Salzgehalt Gerade in der Birnbaumlacke lasst sich aber bedingt durch einen in den 1970er Jahren errichteten Damm im Gewasser eine Minderung des Salzgehaltes an dessen Ufern feststellen Die Grundwassersituation im Zentrum des Seewinkels begunstigt allgemein eine Entsalzung der dortigen Salzlacken Die Grosse Neubruchlacke ist die einzige dort befindliche Salzlacke die noch einen hohen Salzgehalt aufweist Die wachsenden Flachen an Schilfrohr und Straussgrasern zusatzlich zu den bereits sehr hohen Bestanden des Neusiedlersee Salzschwaden Puccinellia peisonis fuhren zu schwindenden Bestanden verschiedener Laufkafer und anderer Gliederfusser einschliesslich der Sudrussischen Tarantel Diese Zusammenhange weisen darauf hin dass wie bei anderen Salzlacken des Seewinkels hier die Salzkonzentration im Wasser der Grossen Neubruchlacke abnimmt Die bereits kleinen Bestande der Sudrussischen Tarantel bei den ostlichen Salzlacken mindern sich weiterhin und ein endgultiges Verschwinden der Art in diesem Gebiet ist nicht auszuschliessen Das Vorkommen der Sudrussischen Tarantel ist hier nur durch die landwirtschaftliche Bewirtschaftung dieser Habitate durch Menschenhand gesichert An der Birnbaumlacke und Ochsenbrunnlacke werden die Uferwiesen im Fruhjahr gemaht wahrend an der Grossen Neubruchlacke eine Beweidung stattfindet 8 Einstige Funde am Albersee sudwestlich der Birnbaumlacke am Oberen Stinkersee und am Xixsee liessen sich im Nachhinein nicht bestatigen Dies kann daran liegen dass an diesen Gewassern mittlerweile keine fur die Art geeigneten Habitate durch menschliche Einwirkung zuruckgingen Ausserdem sind einige der Salzlacken mittlerweile ganzlich verschwunden und mit ihnen vermutlich Populationen der Sudrussischen Tarantel Genaue Analysen zur Etablierung der Art im Seewinkel sind allerdings schon mangels Kenntnissen uber das Ausbreitungsverhalten der Sudrussischen Tarantel nicht moglich Ausserdem wurden oft aus anderen Gebieten eingewanderte Individuen und Jungtiere gesichtet Ein Naherrucken in den Uferbereich der Salzlacken ist ebenfalls ungunstig da dort durch Wasserubertritt die Unterschlupfe der Spinnen uberflutet werden konnen 8 Als Schutzmassnahme der Art im Seewinkel wird neben der Erweiterung von Schutzzonen in geeigneten Habitaten eine Beweidung und das Zuruckdrangen von massenhaften Bestanden des Schilfrohrs und der Straussgraser empfohlen 8 Lebensweise Bearbeiten nbsp Weibchen tagsuber am Ausgang seiner WohnrohreDie Lebensweise der Sudrussischen Tarantel entspricht der anderer Arten der Gattung Lycosa und ahnelt somit der der nah verwandten Apulischen Tarantel L tarantula 4 Wie diese grabt die Sudrussische Tarantel Wohnrohren die als Aufenthaltsort der nachtaktiven Spinne am Tag dienen und in dieser Zeit selten verlassen werden Sollte die Spinne am Tag unterwegs sein was bei den ausgewachsenen Spinnen selten der Fall ist zieht sie sich schon bei leichten Erschutterungen wieder in ihren Unterschlupf zuruck 5 Im Fruhjahr ist die Art aber vermehrt tagsuber am Ausgang der Rohrenmundung vorfindbar wo sie sich dann sonnt 4 In der Nacht verlasst sie die Wohnrohre und begibt sich auf die Suche nach Beutetieren 5 Jungtiere halten sich tagsuber haufiger ausserhalb ihrer Unterschlupfe auf 14 Die Sudrussische Tarantel ist wie einige andere Wolfspinnen dank ihrer dichten Haarpolster die der Spinne hydrophobe wasserabweisende Eigenschaften verleihen in der Lage zu schwimmen Sie kann damit auch problemlos grossere Flusse uberqueren Es wurde festgestellt dass die Art bis zu einer Woche auf der Wasseroberflache verweilen kann 14 Ebenso ist es der Sudrussischen Tarantel moglich selbst dann fur langere Zeit in ihrer Wohnrohre zu verweilen wenn diese uberschwemmt wird 8 Rohrenbau Bearbeiten nbsp Wohnrohre der Sudrussischen TarantelDie selbstgegrabene und mit einem Gespinst ausgekleidete Wohnrohre der Sudrussischen Tarantel kann eine Tiefe von bis zu maximal 60 Zentimetern aufweisen 14 Bedingt durch verschiedene Hindernisse im Bodengrund wie Steine und Wurzeln kann die Rohre einen gekrummten Verlauf aufweisen Im Bereich der Offnung betragt der Durchmesser maximal 3 5 Zentimeter Die Mundung ist kragenformig ausgelegt stark mit Spinnseide verwoben und mit Grasern und Erdklumpen versehen 6 Der Aufbau ist sowohl vom Stadium der Spinne als auch von der Jahreszeit abhangig Bereits die Jungtiere graben Wohnrohren die aufgrund der geringeren Grosse der Tiere flacher ausfallen und einen geringeren Durchmesser anfangs von 8 bis 12 Millimetern aufweisen 8 Im Herbst bauen die jungen ausgewachsenen Spinnen eine Wohnrohre mit einem Durchmesser von zwei und einer Tiefe von rund 15 Zentimetern 8 Vor der Uberwinterung wird die Mundung mit Erde vollstandig verschlossen 6 8 Ausserdem wird die Rohre in dieser Zeit vertieft 6 Im darauf folgenden Fruhjahr wird die Erdrohre wieder freigelegt und teilweise erneuert Bei Kalteperioden wird sie aber ebenfalls wieder verschlossen obgleich dann der obere Teil anders als bei der fur die Uberwinterung durchgefuhrten Verschliessung freibleibt Der Durchmesser der Rohre betragt in dieser Zeit 1 5 bis 3 5 Zentimeter Trachtige Weibchen verschliessen die Mundung kurz vor dem Kokonbau erneut was in diesem Fall mit einem kuppelartigen Gebilde aus Spinnseide Erdpartikeln und Pflanzenmaterial geschieht Nach der Kokonherstellung wird sie wieder geoffnet 8 Jagdverhalten und Beutespektrum Bearbeiten nbsp Weibchen ausserhalb seiner Wohnrohre auf der Suche nach BeutetierenDie Sudrussische Tarantel jagt entsprechend ihrer Aktivitatszeit nachts bevorzugt aber in der Dammerung Wie der Grossteil der Wolfspinnen jagt auch diese Art ohne ein Spinnennetz sondern freilaufend als Lauerjager Nach dem Verlassen des Unterschlupfes sucht die Spinne Stellen auf die sich fur die Lauer auf Beutetiere eignen Diese werden wie bei Wolfspinnen ublich mithilfe der gut entwickelten Augen wahrgenommen und sobald diese in Reichweite gelangen direkt angesprungen was aus wenigen Zentimetern Abstand geschehen kann Ein mittels der Cheliceren versetzter Giftbiss macht das Beutetier flucht und wehrunfahig 5 Das Beutespektrum der Sudrussischen Taranteln setzt sich uberwiegend aus anderen Gliederfussern zusammen darunter viele Kaferarten die ebenfalls in Steppen leben Auch grossere wehrhafte Vertreter dieser Ordnung etwa verschiedene Blatthornkafer Scarabaeidae oder Sandlaufkafer Cicindelinae fallen der Spinne regelmassig zum Opfer 6 Ausserdem zahlen Heuschrecken zu den haufigeren Beutetieren der Art 8 Ferner ist es der Art aufgrund ihrer fur Spinnen grossen Dimension moglich kleinere Wirbeltiere zu erbeuten So wurde schon der Fang von Jungtieren der Zauneidechse Lacerta agilis dokumentiert 14 Reste von verspeisten Beutetieren vorzugsweise die Exoskelette der von der Spinne ausgesogenen Gliederfusser sind oftmals an der Rohrenmundung zu finden und deuten auf eine von einem Individuum der Sudrussischen Tarantel genutzten Wohnrohre hin 6 8 Lebenszyklus und Phanologie Bearbeiten Der Lebenszyklus gliedert sich wie bei anderen Spinnen in mehrere Abschnitte deren Auftreten von den Jahreszeiten bestimmt wird Gleiches trifft auf die Aktivitatszeit der jeweiligen Stadien zu Balz und Paarung Bearbeiten nbsp Ein Mannchen vermutlich vor der Wohnrohre eines WeibchensDie Paarungszeit der Art liegt in den Monaten September und Oktober Zu dieser Zeit sind oftmals auch tagsuber freilaufende Mannchen auffindbar die die Unterschlupfe von Weibchen aufsuchen 8 Das Finden eines Weibchens wird fur ein Mannchen vermutlich uber arteigene Pheromone Botenstoffe ermoglicht die von paarungswilligen Weibchen ausgesondert und von geschlechtsreifen Mannchen wahrgenommen werden konnen 15 Hat ein Mannchen den Unterschlupf eines Weibchen ausfindig machen konnen beginnt es wie bei Wolfspinnen ublich einen Balztanz wahrend das Weibchen in seiner Wohnrohre reglos verharrt Das Balzverhalten kann eine beliebige Dauer aufweisen 16 Erwidert das Weibchen die Paarungsbereitschaft des Mannchens kommt es zur eigentlichen Paarung die in der Wohnrohre des Weibchens stattfindet und die in der fur die Uberfamilie der Lycosoidea typischen Stellung geschieht Das Mannchen steigt frontal auf das Weibchen sodass sich beide Geschlechtspartner ubereinander befinden Mit dem zweiten und dritten Beinpaar ergreift das Mannchen den Carapax des Weibchens und die eigentliche Paarung beginnt bei der das Mannchen fur die Spermienubertragung abwechselnd seine Bulbi in die Epigyne des Weibchens einfuhrt Die Paarung kann ein bis zwei Stunden andauern ehe sich beide Partner voneinander trennen 16 Kokonherstellung und Eiablage Bearbeiten nbsp Illustration aus dem Brockhaus Efron 1890 1907 der ein Weibchen der Sudrussischen Tarantel mit einem Eikokon zeigt Wahrend das Mannchen kurz nach der Paarung im Zeitraum zwischen November und Dezember stirbt uberwintert das nun befruchtete Weibchen das die Spermien des Mannchens in seinen Spermatheken gespeichert hat 8 Dazu verschliesst es die nachtraglich vertiefte Wohnrohre vollends und zieht sich auf deren Grund zuruck 6 Ab Marz oder April wird die Rohre vom Weibchen wieder geoffnet und erneuert Ab Mai beginnt es mit der Herstellung des Eikokons was ebenfalls in der Wohnrohre geschieht und wozu diese erneut dieses Mal mit der charakteristischen Rohrenkuppel verschlossen wird 8 Der Kokon besitzt anfangs eine blaue Farbung die allmahlich in einen weisslichen Farbton ubergeht 16 Uberdies hat der Eikokon einen Durchmesser von 8 bis 12 Millimetern ein Gewicht von etwa sechs Gramm und er enthalt insgesamt etwa 300 Eier 14 Nach der vollendeten Herstellung des Kokons wird die Wohnrohre wieder geoffnet 8 Der Eikokon wird anschliessend nach Charakterart der Wolfspinnen vom Weibchen an den Spinnwarzen angeheftet mit sich gefuhrt Er wird zumeist in der Rohre aufbewahrt und an sonnigen Tagen der Sonne entgegengehalten 8 16 Findet die Entwicklung der Jungspinnen nicht statt verzehrt das Weibchen seinen Eikokon Verliert es diesen versucht das Weibchen den Kokon wiederzufinden Dabei nimmt die Spinne genauso fremde Eikokons oder sogar Objekte an die einem Kokon ahneln 14 Ein Weibchen kann nacheinander bis zu zwei Kokons herstellen 16 Inkubation und Schlupf Bearbeiten nbsp Weibchen mit JungtierenIm Zeitraum zwischen Juni und Juli bei gunstigen Witterungsverhaltnissen schon im Mai 8 und somit einer Dauer von 30 bis 70 Tagen nach der Kokonherstellung 14 schlupfen die etwa 100 Jungtiere und klettern ebenfalls nach Art der Wolfspinnen auf das Opisthosoma der Mutter von der sie sich dann tragen lassen 16 Dabei bilden die Jungtiere zwei ubereinander liegende Schichten 14 Dort verbleiben sie bis alle Nahrmittel des einstigen Eikokons aufgebraucht sind und sie die erste Hautung vollzogen haben Dies dauert bis zu vier Tage und das Muttertier nimmt in dieser Zeit keine Nahrung zu sich verteidigt aber vehement seinen Nachwuchs Zwischen der Trennung der Jungtiere aus dem ersten Kokon und dem Bau des zweiten hingegen widmet sich die Spinne wieder der Nahrungsaufnahme 16 Bei dem zweiten Eikokon geschieht der Schlupf dann bereits nach kurzerer Zeit in Gefangenschaft bereits nach zwei Wochen Die Schlupfquote betrug ebenfalls unter Laborbedingungen 60 Ebenso konnte bei selbigen Untersuchungen nach der Trennung der Jungtiere von ihrer Mutter der Tod der Mutter dokumentiert werden 16 Heranwachsen der Jungtiere Bearbeiten Nachdem sich die Jungtiere von ihrer Mutter getrennt haben beginnen sie nach einiger Zeit eigene Wohnrohren anzulegen Im Gegensatz zu den adulten Tieren sind heranwachsende Individuen der Sudrussischen Taranteln aber noch weniger standorttreu und besiedeln in der Zeitspanne zwischen Juli und September uber weite Streifzuge neue Lebensraume und legen immer wieder neue Rohren an Insgesamt sind die Wohnrohren von Jungtieren oftmals in hoher Individuendichte vorfindbar Dabei sind die Abstande der Rohren zueinander eher gering 8 Die Jungtiere wachsen wie bei Gliederfussern ublich uber mehrere Hautungen heran und durchleben mehrere Fresshaute Hautungsstadien von Spinnen Wahrend dieser Phase konnen auch beschadigte oder verloren gegangene Gliedmassen regeneriert werden Vor einer Hautung stellt die Spinne die Nahrungsaufnahme ein Die Hautung dauert ein bis zwei Tage das neue Exoskelett benotigt dann zumeist fast 30 Minuten maximal eine Stunde um auszuharten Zwei Tage nach einer abgeschlossenen Hautung widmet sich die Spinne wieder dem Beuteerwerb 16 Zusatzlich zu den Resten von Beutetieren die bereits von der Spinne verzehrt wurden konnen die nach einer Hautung abgestreiften Exoskelette der Spinne ein Indiz fur eine bewohnte Rohre der Sudrussischen Tarantel sein 8 Erlangen der Geschlechtsreife und Lebenserwartung Bearbeiten nbsp Verstorbenes WeibchenDie Jungtiere durchleben im Zeitraum zwischen September und Oktober die letzte Hautung die sog Reifehautung nach der dann die Geschlechtsreife eintritt Dies geschieht zeitgleich mit dem Beginn der Paarungszeit und der Lebenszyklus wiederholt sich 8 Das Weibchen erreicht eine Lebensdauer von zwei Jahren das Mannchen lediglich eine einjahrige 14 Systematik BearbeitenDie Systematik befasst sich im Bereich der Biologie sowohl mit der taxonomischen systematischen Einteilung als auch mit der Bestimmung und mit der Nomenklatur Disziplin der wissenschaftlichen Benennung von Lebewesen einschliesslich der Sudrussischen Tarantel Der Artname singoriensis ist eine Abwandlung des lateinischen Nomens Singoria das gleichbedeutend mit der Dsungarei ist in der die Sudrussische Tarantel zahlreich vorkommt 17 Beschreibungsgeschichte Bearbeiten Die Sudrussische Tarantel wurde 1770 im Jahre ihrer Erstbeschreibung vom Autor Erich G Laxmann wie damals fur Spinnen ublich in die Gattung Aranea eingeordnet und erhielt die Bezeichnung A singoriensis Danach erhielt sie von verschiedenen Autoren vermehrt taxonomische Umbenennungen und stellungen Bereits unter Feliks Pawel Jarocki wurde die Art 1825 unter der Bezeichnung L ucrainensis in die Gattung Lycosa eingeordnet Ludwig Koch erwahnte die Sudrussische Tarantel 1897 erstmals unter der heute noch gultigen Bezeichnung L singoriensis die seit 1956 als gangigste Bezeichnung fur die Art angewandt wird und noch heute als gultige zahlt 18 Umstrittene Gattungszugehorigkeit Bearbeiten Die Sudrussische Tarantel wurde vermehrt neben der Gattung Lycosa der Gattung Allohogna unter der heute als Synonym betrachteten Bezeichnung Allohogna singoriensis untergeordnet Auch heute ist die genaue Zugehorigkeit umstritten zumal der taxonomische Status beider Gattungen ebenfalls unklar ist Seit 1971 gilt die Gattung Allohogna als Synonym der Gattung Lycosa 6 19 Diese Synonymisierung wird allerdings mehrfach angezweifelt Neben der Sudrussischen Tarantel wurde fruher die Art Lycosa shansia die alle unten aufgelisteten Gemeinsamkeiten mit der Sudrussischen Tarantel teilt 20 als der Gattung Allohogna zugehorig erklart 21 Der Carapax der Sudrussischen Tarantel und anderer der Gattung Allohogna als unterstellt betrachteten Arten weist im Gegensatz zu den anderen Lycosa Arten einen deutlicher gekennzeichneten Abstieg im Brustbereich auf An den Tarsen finden sich hier ausserdem keine spinulenformigen Setae sondern lediglich eine dichte Scopula Beinbehaarung Die untere Augenreihe ist ausserdem bei den restlichen Lycosa Arten leicht lateral nach oben gekurvt bei der Sudrussischen Tarantel jedoch graduell ausgepragt Der Abstand der oberen und unteren Mittelaugen betragt im Verhaltnis zueinander 1 5 bis 1 7 bei den anderen Lycosa Arten 2 5 bis 2 9 Der Abstand der unteren Mittelaugen zum Clypeus betragt im Verhaltnis zueinander bei der Sudrussischen Tarnatel 1 3 bis 1 6 bei den weiteren Vertretern der Gattung Lycosa hingegen eins bis 1 2 20 Wesentliche Unterscheidungsmerkmale liegen auch in den genitalmorphologischen Merkmalen Die Bulbi der Sudrussischen Tarantel werden durch die Form der medianen Abophyse die einer verlangerten Klinge ahnelt und den daran befindlichen Vorsprungen ahnlich wie bei den Scheintaranteln Alopecosa charakterisiert Ausserdem ist der Ursprung der Emboli bei den beiden Arten lateral apikal gelegen Die Emboli verfugen hier uber klingenformige Lamellen Bei den meisten anderen Arten der Gattung Lycosa sind die Medianabophysen hakenartig nach hinten ausgebildet Ahnlich wie bei der Sudrussischen Tarantel verfugen die Emboli dieser Arten uber gescharfte Lamellen die Emboli entspringen hier aber in ganzlich apikaler Lage 20 Den anderen Lycosa Arten fehlen die Seitentaschen bei der Epigyne Genauso fehlt ihr die fur die anderen Arten typische anterior gelegene Erhohung in der Epigyne 20 Das Septum der Sudrussischen Tarantel lasst sich durch seine T formige Ausrichtung 6 sicher von denen der anderen Arten unterscheiden die langer als breit und ublicherweise mit den Epigynalgrupen verwachsen sind Die Spermatheken der anderen Lycosa Arten verfugen ferner uber S formige Spermatheken mit sehr langen und dunnen Einfuhrschlauchen 20 Sudrussische Tarantel und Mensch Bearbeiten nbsp Weibchen im Mundungsbereich seiner Wohnrohre gefunden in Bălți Die Sudrussische Tarantel hat beim Menschen einen unterschiedlich ausfallenden Ruf Ihr wird mitunter eine hohe Gefahrlichkeit fur den Menschen nachgesagt wie auch anderen als Tarantel bezeichneten Wolfspinnenarten sowie den ebenfalls falschlicherweise als Taranteln bezeichneten Vogelspinnen Obgleich der Biss der Art fur den Menschen mit unangenehmen Komplikationen einhergehen kann ist die Spinne fur den Menschen dennoch deutlich ungefahrlicher als oftmals angenommen 8 In ihrem Verbreitungsgebiet wird die Sudrussische Tarantel aber anders als die Apulische Tarantel Lycosa tarantula oder die Schwarzbauchige Tarantel Hogna radiata von der heimischen Bevolkerung kaum gefurchtet Aus der Ukraine existieren sogar Berichte dass sich Kinder zum Zeitvertreib mit ihnen beschaftigen 4 Bissunfalle und Symptome Bearbeiten nbsp Drohendes WeibchenBedingt durch ihre Grosse einschliesslich der ihrer Cheliceren ist es der Sudrussischen Tarantel moglich den Menschen zu beissen Dies passiert insbesondere bei Tieren die in ihren Wohnrohren bedrangt werden 6 Ansonsten gilt die Art nicht als aggressiv 4 Bei Bedrohung nimmt die Sudrussische Tarantel die fur einige Arten der Uberfamilie der Lycosoidea und auch vielen Vogelspinnenartigen Mygalomorphae typische Drohgebarde ein bei der sich die Spinne aufrichtet die vorderen Beinpaare erhebt und die Cheliceren spreizt wobei dann die Signalfarben auf den Extremitaten den Cheliceren und auf der Ventralseite des Korpers der Spinne zur Geltung kommen Der Biss der Sudrussischen Tarantel gilt als schmerzhaft was auch auf den Einstich selber zutrifft da dessen Spurbarkeit durch die Zahnung der Cheliceren erhoht wird 7 Ein weiteres typisches Symptom ist eine starke Schwellung und Rotung der Bisswunde begleitet von einem Schmerz an selbiger Stelle der 24 Stunden anhalten kann Kurz darauf verschlechtert sich laut Berichten das Allgemeinbefinden des Bissopfers was als Folge einer eintretenden Apathie mangelnde Erregbarkeit und Schlafbedurfnis sowie dem Gefuhl einer Ankylose vollstandige Gelenksteife gesehen wird Ein Bissopfer berichtete dass es nach etwa einer Stunde und funfundvierzig Minuten sein ganzes Korpergewicht verstarkt spurte und sich neben dem Bedurfnis nach Schlaf auch leichte Schmerzen im unteren Bereich des Brustkorbs und vermehrt eine Dyspnoe erschwerte Atmung bemerkbar machte Selbiger Patient verspurte funf Stunden nach dem Biss ein Schwinden dieser Empfindungen Lediglich der lokale Schmerz an der Bisswunde war noch spurbar 14 Terraristik Bearbeiten nbsp In einem Behalter gehaltenes MannchenDie Art erscheint gelegentlich als Heimtier in der Terraristik Fur eine Haltung eines oder mehrerer Exemplare der Art diese sind dann um Kannibalismus zu verhindern einzeln zu halten sollte dann das trockene und warme Klima des naturlichen Verbreitungsgebiets der Art so gut wie moglich simuliert werden Als geeigneter Bodengrund fur die Haltung hat sich trockener Sand in dem die Spinne Wohnrohren anlegen kann bewahrt Nachzuchten der Sudrussischen Tarantel existieren in Gefangenschaft ebenfalls was die Haltung vereinfacht und naturliche Bestande nicht bedroht 22 Gefahrdung und Schutz Bearbeiten nbsp Wohnrohre einer Sudrussischen Tarantel in der Ukraine Im ostlichen Teil ihres Verbreitungsgebietes gilt die Art anders als im westlichen Randgebiet davon nicht als gefahrdet Der Gefahrdungsgrad variiert je nach Region Der globale Gefahrdungsgrad der Art wird von der IUCN nicht erfasst 23 Im ostlichen Teil des Verbreitungsgebiets bestehen keine Bestandsbedrohungen In Tschechien wird die Sudrussische Tarantel von der Tschechischen Arachnologischen Gesellschaft in die Gefahrdungskategorie Almost threatened ubersetzt fast gefahrdet eingestuft Von der dort dennoch als sehr selten geltenden Art konnten mittlerweile 34 Individuen in 26 verschiedenen Fundgebieten ausgemacht werden 12 In der benachbarten Slowakei erfasst die IUCN die Sudrussische Tarantel in die Kategorie E Endangered was auf grossere Gefahrdungen der Art in diesem Land hindeutet 24 Insbesondere an den westlichen Vorposten ihres Verbreitungsgebietes wird um eine Erhaltung der dort zuruckgehenden Bestande der Art gekampft 8 In Osterreich wird die Sudrussische Tarantel in der Rote Liste gefahrdeter Arten in die Kategorie 1 vom Aussterben bedroht aufgelistet 25 Aus diesem Grunde unterliegt sie dort gesetzlichem Schutz 4 Siehe auch BearbeitenTarantismus Liste der grossten Spinnen EuropasEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n Lycosa singoriensis Laxmann 1770 bei araneae Spiders of Europe abgerufen am 25 Oktober 2020 a b c d e f g h i j k Z H Liu W Qian J Li Y Zhang Biochemical and pharmacological study of venom of the wolf spider Lycosa singoriensis Journal of Venomous Animals and Toxins including Tropical Diseases Volumen 15 Ausgabe 1 2009 S 79 92 ISSN 1678 9199 DOI 10 1590 S1678 91992009000100013 abgerufen am 27 Oktober 2020 Dietrich Kuhlmann Wirbellose Tiere Europas ausser Insekten Beobachten und bestimmen Neumann 1993 S 272 ISBN 978 3 7402 0087 9 a b c d e f g h i Heiko Bellmann Der Kosmos Spinnenfuhrer Uber 400 Arten Europas Kosmos Naturfuhrer Kosmos Franckh Kosmos 2 Auflage 2016 S 180 182 ISBN 978 3 440 14895 2 a b c d Lycosa singoriensis Laxmann 1770 beim Nationalpark Donau Auen abgerufen am 25 Oktober 2020 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s N E Fuhn amp Niculescu Burlacu FAUNA REPUBLICII SOCIALISTE ROMANIA ARACHNIDA VOLUMUL V FASCICULA 3 F am LYCOSIDAE Academia Republicii Socialiste Romania Volumen 5 Ausgabe 3 S 198 202 a b c N Y Kayhan A Bayram T Danisman Z Sancak Morphological characterization of the venom apparatus in the wolf spider Lycosa singoriensis Laxmann 1770 Journal of Venomous Animals and Toxins including Tropical Diseases Volumen 15 Ausgabe 1 2009 S 146 156 ISSN 1678 9199 DOI 10 1590 S1678 91992009000100013 abgerufen am 27 Oktober 2020 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae N Milasowszky amp K P Zulka Verbreitung und Lebensraumtypen der Sudrussischen Tarantel Lycosa singoriensis Laxmann 1770 im Seewinkel Datengrundlagen fur ein effektives Zielarten Management BFB Bericht 85 Biologische Station Neusiedler See Biologisches Forschungsinstitut Burgenland 1996 S 1 36 ISSN 0257 3105 abgerufen am 25 Oktober 2020 Geolycosa vultuosa C L Koch 1838 beim Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e V abgerufen am 28 Oktober 2020 a b c B A Budnik J V Olsen T A Egorov V E Anisimova T G Galkina De novo sequencing of antimicrobial peptides isolated from the venom glands of the wolf spiderLycosa singoriensis In Journal of Mass Spectrometry Band 39 Nr 2 Februar 2004 ISSN 1076 5174 S 193 201 doi 10 1002 jms 577 Lizhen Yan Michael E Adams Lycotoxins Antimicrobial Peptides from Venom of the Wolf SpiderLycosa carolinensis In Journal of Biological Chemistry Band 273 Nr 4 23 Januar 1998 ISSN 0021 9258 S 2059 2066 doi 10 1074 jbc 273 4 2059 PMID 9442044 a b Lycosa singoriensis Laxmann 1770 bei der Czech Arachnological Society abgerufen am 26 Oktober 2020 Christian Komposch Pusztazwerge und Steppenwolfe die Spinnenfauna der pannonischen Magerrasen pp 209 218 In WIESBAUER H Red Die Steppe lebt Felssteppen und Trockenrasen in Niederosterreich St Polten Die Steppe lebt Felssteppen und Trockenrasen in Niederosterreich St Polten S 209 218 abgerufen am 28 Oktober 2020 a b c d e f g h i j Zoologie Romania Lycosa singoriensis sau Tarantula romaneasca rumanisch von Isohob Gabriel Alin abgerufen am 26 Oktober 2020 Lycosidae Sundevall 1833 beim Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e V abgerufen am 26 Oktober 2020 a b c d e f g h i M Prisecaru I G Alin amp T Cristea OBSERVATIONS REGARDING THE GROWTH IN CAPTIVITY OF WOLF SPIDER SPECIE LYCOSA SINGORIENSIS LAXMANN 1770 Studii și Cercetări Universitat Bacău Volumen 19 2010 S 33 38 abgerufen am 27 Oktober 2020 Erich G Laxmann NOVAE INSECTORUM SPECIES Novi Commentarii Academiae Scientiarum Imperialis Petropolitanae Volumen 14 S 602 Lycosa singoriensis Laxmann 1770 im World Spider Catalog abgerufen am 29 Oktober 2020 Lycosa Latreille 1804 im World Spider Catalog abgerufen am 29 Oktober 2020 a b c d e Dmitri Logunov ON NEW CENTRAL ASIAN GENUS AND SPECIES OF WOLF SPIDERS ARANEAE LYCOSIDAE EXHIBITING A PRONOUNCED SEXUAL SIZE DIMORPHISM Proceedings of the Zoological Institute RAS Volumen 314 Ausgabe 3 2010 S 233 263 abgerufen am 29 Oktober 2020 Lycosa shansia Hogg 1912 im World Spider Catalog abgerufen am 29 Oktober 2020 Lycosa singoriensis Laxmann 1770 bei My Home Nature abgerufen am 27 Oktober 2020 Lycosa singoriensis Laxmann 1770 bei Global Biodiversity Information Facility abgerufen am 27 Oktober 2020 Lycosa singoriensis Laxmann 1770 beim Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e V abgerufen am 27 Oktober 2020 Lycosa singoriensis Laxmann 1770 beim Naturhistorischen Museum Wien abgerufen am 27 Oktober 2020 Literatur BearbeitenHeiko Bellmann Der Kosmos Spinnenfuhrer Uber 400 Arten Europas Kosmos Naturfuhrer Kosmos Franckh Kosmos 2 Auflage 2016 S 182 ISBN 978 3 440 14895 2 Z H Liu W Qian J Li Y Zhang Biochemical and pharmacological study of venom of the wolf spider Lycosa singoriensis Journal of Venomous Animals and Toxins including Tropical Diseases Volumen 15 Ausgabe 1 2009 S 79 92 ISSN 1678 9199 DOI 10 1590 S1678 91992009000100008 Dietrich Kuhlmann Wirbellose Tiere Europas ausser Insekten Beobachten und bestimmen Neumann 1993 ISBN 978 3 7402 0087 9 N E Fuhn amp Niculescu Burlacu FAUNA REPUBLICII SOCIALISTE ROMANIA ARACHNIDA VOLUMUL V FASCICULA 3 F am LYCOSIDAE Academia Republicii Socialiste Romania Volumen 5 Ausgabe 3 S 198 202 N Y Kayhan A Bayram T Danisman Z Sancak Morphological characterization of the venom apparatus in the wolf spider Lycosa singoriensis Laxmann 1770 Journal of Venomous Animals and Toxins including Tropical Diseases Volumen 15 Ausgabe 1 2009 S 146 156 ISSN 1678 9199 DOI 10 1590 S1678 91992009000100013 N Milasowszky amp K P Zulka Verbreitung und Lebensraumtypen der Sudrussischen Tarantel Lycosa singoriensis Laxmann 1770 im Seewinkel Datengrundlagen fur ein effektives Zielarten Management BFB Bericht 85 Biologische Station Neusiedler See Biologisches Forschungsinstitut Burgenland 1996 S 1 36 ISSN 0257 3105 Christian Komposch Pusztazwerge und Steppenwolfe die Spinnenfauna der pannonischen Magerrasen pp 209 218 In WIESBAUER H Red Die Steppe lebt Felssteppen und Trockenrasen in Niederosterreich St Polten Die Steppe lebt Felssteppen und Trockenrasen in Niederosterreich St Polten S 209 218 M Prisecaru I G Alin amp T Cristea OBSERVATIONS REGARDING THE GROWTH IN CAPTIVITY OF WOLF SPIDER SPECIE LYCOSA SINGORIENSIS LAXMANN 1770 Studii și Cercetări Universitat Bacău Volumen 19 2010 S 33 38 Erich G Laxmann NOVAE INSECTORUM SPECIES Novi Commentarii Academiae Scientiarum Imperialis Petropolitanae Volumen 14 S 602 Dmitri Logunov ON NEW CENTRAL ASIAN GENUS AND SPECIES OF WOLF SPIDERS ARANEAE LYCOSIDAE EXHIBITING A PRONOUNCED SEXUAL SIZE DIMORPHISM Proceedings of the Zoological Institute RAS Volumen 314 Ausgabe 3 2010 S 233 263Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sudrussische Tarantel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lycosa singoriensis im World Spider Catalog Lycosa singoriensis Laxmann 1770 bei Global Biodiversity Information Facility Lycosa singoriensis Laxmann 1770 bei Fauna Europaea Lycosa singoriensis Laxmann 1770 beim Naturhistorischen Museum Wien Lycosa singoriensis Laxmann 1770 bei der Czech Arachnological Society Lycosa singoriensis Laxmann 1770 beim Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e V Lycosa singoriensis Laxmann 1770 bei araneae Spiders of Europe Lycosa singoriensis Laxmann 1770 beim Nationalpark Donau Auen Zoologie Romania Lycosa singoriensis sau Tarantula romaneasca rumanisch von Isohob Gabriel Alin nbsp Dieser Artikel wurde am 20 November 2020 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudrussische Tarantel amp oldid 238696287