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Rappershausen ist ein Gemeindeteil von Hendungen im unterfrankischen Landkreis Rhon Grabfeld Bayern in unmittelbarer Nahe zu Thuringen RappershausenGemeinde HendungenKoordinaten 50 23 N 10 25 O 50 387687 10 409058 376 Koordinaten 50 23 16 N 10 24 33 OHohe 376 mEinwohner 268 1987 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 97640Vorwahl 09764Rappershausen Bayern Lage von Rappershausen in Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 12 14 Jahrhundert 2 2 15 16 Jahrhundert 2 3 17 18 Jahrhundert 2 4 19 Jahrhundert bis zur Gegenwart 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Religion 3 2 Baudenkmaler 3 3 Bodendenkmaler 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeografische Lage BearbeitenDas Pfarrdorf liegt im unterfrankischen Teil des Grabfelds im nordlichsten Landkreis Bayerns Etwa einen Kilometer sudlich befindet sich die Wustung Uttenhausen Geschichte Bearbeiten12 14 Jahrhundert Bearbeiten Der Ort Rappershausen wurde 1158 erstmals urkundlich erwahnt In dieser Urkunde bestatigte Kaiser Friedrich I die Ubereignung von Rappershausen und des etwa einen Kilometer sudlich gelegenen Orts Uttenhausen an das Kloster Bildhausen das 1156 von Friedrichs Onkel dem Pfalzgrafen Hermann von Stahleck gestiftet wurde Zwischen 1158 und 1350 muss ein Teil von Rappershausen in den Besitz der Grafen von Henneberg gelangt sein wobei die genauen Umstande wohl nicht mehr zu klaren sind Bei der Hennebergischen Landesteilung 1274 kam das Gebiet von Uttenhausen und der Halfte von Rappershausen an die Grafschaft Henneberg Hartenberg die ihren Stammsitz auf der Hartenburg im nahe gelegenen Romhild hatte Die andere Halfte von Rappershausen befand sich zu dieser Zeit im Besitz des Klosters Fulda Berthold von Henneberg Hartenberg belehnte Wilhelm von Massbach mit Uttenhausen und vermutlich auch halb Rappershausen Von diesem kauften Graf Hermann IV von Henneberg Aschach vor 1342 26 Mai 1378 und sein Bruder Berthold den Ort nach dem Tod ihres Vetters Berthold von Henneberg Hartenberg im Jahr 1378 Dieser hatte bereits 1371 seinen Besitz an die Linie Henneberg Aschach verkauft Der Abt und der Konvent zu Bildhausen bekundeten am 2 Dezember 1379 dass Graf Hermann von Henneberg Aschach mit Zustimmung seines Bruders Berthold Domherr zu Bamberg ihnen das Dorf Uttenhausen ubereignet hat Graf Hermann von Henneberg Aschach und sein Bruder Berthold behielten sich jedoch alle landesherrlichen Rechte vor 15 16 Jahrhundert Bearbeiten Um 1466 kam Rappershausen durch Heirat in den Besitz der Marschalke von Ostheim zu Waltershausen 1488 schrieb der Wurzburger Dompropst Kilian von Bibra dem Pfarrer von Hendungen vor wie oft er in der Filial Rappershausen welche geistlichen Handlungen vorzunehmen habe Durch zwei Erbteilungen der Linie Henneberg Aschach in den Jahren 1468 und 1532 kam die Landesherrschaft uber Rappershausen als Teil des Amts Romhild an Graf Berthold XVI von Henneberg Romhild der seinen Besitz 1548 an die Grafen von Mansfeld verkaufte Diese verausserten das Amt Romhild mit Rappershausen im Jahr 1555 an die ernestinischen Wettiner In diesem Jahr galt Uttenhausen bereits als Wustung Rappershausens Pfarreiort Hendungen welcher bei der Teilung der Henneberg Aschacher Linien 1532 an die Linie Henneberg Schwarza kam fiel nach dem Tod des katholischen Grafen Albrecht von Henneberg Schwarza im Jahr 1549 an den lutherischen Grafen Wilhelm VI von Henneberg Schleusingen Nachdem 1555 im Augsburger Religionsfrieden der Grundsatz Cuius regio eius religio beschlossen worden war pruften im Jahr 1557 lutherisch hennebergische Visitatoren den damaligen katholischen Pfarrer in Hendungen verjagten ihn und ersetzen ihn durch einen lutherischen Prediger Nachdem im Jahr 1583 die Grafen von Henneberg ausgestorben waren erhielten die Wettiner die Grafschaft Henneberg wodurch nun Rappershausen und Hendungen in sachsischer Hand waren Das dauerte aber nur drei Jahre da Hendungen gemass dem Schleusinger Vertrag 1586 an das Hochstift Wurzburg ging und sofort durch die Gegenreformation wieder katholisch wurde Daraufhin zogen die Herren von Bibra den in ihrem Besitz befindlichen evangelischen Ort Bahra von Hendungen ab und machten ihn zur Filiale des zum Pfarreiort ernannten Rappershausen Auch die Abgaben die bisher an den Pfarrer in Hendungen geflossen waren sollten von da an nach Rappershausen gehen 1598 erfolgte deswegen Klage vor dem Reichskammergericht wobei Hendungen jedoch kein gunstiges Urteil erlangte 17 18 Jahrhundert Bearbeiten Aufgrund von Erbteilungen gehorten Rappershausen und die Wustung Uttenhausen als Teil des Amts Romhild ab 1572 zu Sachsen Coburg Eisenach ab 1596 zu Sachsen Coburg und ab 1633 wieder zu Sachsen Coburg Eisenach 1633 kaufte Philipp Albrecht Truchsess von Wetzhausen zu Sternberg die Halfte von Rappershausen von der Familie Voit von Salzburg Am 15 Februar 1637 erwarb er die andere Halfte und die Filial Bahra von Hans Kaspar von Bibra zu Hochheim Rudolph von Hanstein und Georg Rudolph Mellen zu Haina Die Landesherrschaft uber Rappershausen kam 1640 an Sachsen Altenburg Am 26 Januar 1665 wurde der Besitz von Philipp Albrecht Truchsess von Wetzhausen auf Sternberg zwischen seinen Sohnen Wolff Dietrich und Joachim Ernst geteilt wobei das Los entschied wer welchen Anteil erhalten solle Dabei kam Rappershausen an Joachim Ernst 1624 1709 Die Landesherrschaft uber den Ort gehorte ab 1672 dem Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg und ab 1680 Sachsen Romhild Nach dem Tod des Herzogs von Sachsen Romhild wurde die Landesherrschaft uber das Amt Romhild im Jahr 1710 unter Sachsen Coburg Saalfeld 1 3 und Sachsen Meiningen 2 3 aufgeteilt 1757 wurde Rappershausen an die Freiherren Karl und Philipp August von Stein zu Nordheim verkauft Durch diese adligen Besitzungen im Ort wurde Rappershausen uber die Reichsritterschaft bis zum Reichsdeputationshauptschluss 1803 weitgehend der Landesherrschaft entzogen 19 Jahrhundert bis zur Gegenwart Bearbeiten Der Reinigungsvertrag zwischen dem Grossherzogtum Wurzburg und Sachsen Meiningen der am 20 Juni 1808 unterzeichnet wurde regelte die Grenze zwischen dem Grossherzogtum Wurzburg und dem herzoglichen sachsen meiningischen und sachsen romhildischen Gebiet neu wobei sowohl der Ort Rappershausen als auch die Wustung Uttenhausen an Wurzburg abgetreten wurden Dabei wurde ausdrucklich darauf hingewiesen dass das im Vertrag von Schleusingen vom 19 Juli 1586 vereinbarte Erbfolgerecht Wurzburgs weiterhin bestehen blieb Mit der Auflosung des Rheinbundes 1814 und dem Beschluss des Wiener Kongresses fiel das Grossherzogtum Wurzburg grosstenteils an das Konigreich Bayern Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Rappershausen Der Ort gehorte ab 1817 zum Untermainkreis der 1838 in Unterfranken und Aschaffenburg spater nur noch Unterfranken umbenannt wurde Seit 1918 liegt Rappershausen im Freistaat Bayern Am 1 Juli 1972 wurde der Landkreis Mellrichstadt zu dem Rappershausen zu dieser Zeit gehorte im Zuge der Gebietsreform in Bayern mit dem ebenfalls aufgelosten Landkreis Konigshofen im Grabfeld dem Landkreis Bad Neustadt an der Saale angegliedert Am 1 Mai 1973 erhielt dieser neue Landkreis seine heutige Bezeichnung Landkreis Rhon Grabfeld Am 1 Juli 1976 trat die Gemeinden Rappershausen durch Rechtsverordnung der Regierung von Unterfranken der Verwaltungsgemeinschaft Mellrichstadt bei Am 1 Mai 1978 wurde Rappershausen in die Gemeinde Hendungen eingegliedert 1 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenReligion Bearbeiten Der Ort gehort zur Pfarrei Aubstadt im Evangelisch Lutherischen Dekanat Bad Neustadt an der Saale Baudenkmaler Bearbeiten Liste der Baudenkmaler in Hendungen Kommunbrauhaus Rappershausen Evangelische Kirche Rappershausen Bodendenkmaler Bearbeiten Turmhugel RappershausenEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 Mai 1970 bis 31 Dezember 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 741 Weblinks BearbeitenBeschreibung des hennebergischen Amts RomhildNormdaten Geografikum GND 4646099 8 lobid OGND AKS VIAF 231035339 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rappershausen amp oldid 239557854