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Posterstein ist eine Gemeinde im thuringischen Landkreis Altenburger Land Sie ist Mitglied und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Oberes Sprottental Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu Wappen 50 863888888889 12 253333333333 250 Koordinaten 50 52 N 12 15 OBasisdatenBundesland ThuringenLandkreis Altenburger LandVerwaltungs gemeinschaft Oberes SprottentalHohe 250 m u NHNFlache 5 53 km2Einwohner 460 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 83 Einwohner je km2Postleitzahl 04626Vorwahl 034496Kfz Kennzeichen ABG SLNGemeindeschlussel 16 0 77 041LOCODE DE PO5Gemeindegliederung 2 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Dorfstrasse 12 04626 PostersteinWebsite www posterstein deBurgermeister Stefan JakubekLage der Gemeinde Posterstein im Landkreis Altenburger LandKartePosterstein Luftaufnahme 2018 Burg PostersteinBurgkirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Geologie 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Gemeindegliederung 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wasserver und Abwasserentsorgung 7 Personlichkeiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Durch die Gemeinde fliesst die Westliche Sprotte die nordostlich des Gemeindegebiets mit der Mannichswalder Sprotte zusammenfliesst Das Gemeindegebiet wird nach der naturraumlichen Gliederung des Landes Thuringen dem Rand des Altenburger Lossgebiets Ronneburger Acker und Bergbaugebiet zugerechnet Der grosste Teil der Gemeindeflache wird landwirtschaftlich genutzt kleinere Waldflachen gibt es lediglich im Norden der Gemeinde am linken Ufer der Westlichen Sprotte und im Westen der Gemeinde Die nachsten Stadte sind Ronneburg 3 km westlich Schmolln 5 km nordostlich und Crimmitschau 7 km sudostlich Geologie Bearbeiten Im so genannten Bruchfeld von Posterstein verlaufen Verwerfungen durch die Schichtenserien von Silur Devon und Karbon sowie vulkanische Durchbruche von Porphyr Diabas und Melaphyr In dieser Storungszone trat zuletzt im Jahr 1872 ein weithin spurbares Erdbeben auf Nachbargemeinden Bearbeiten Angrenzende Gemeinden sind Heukewalde Lobichau Vollmershain und die Stadt Schmolln im Landkreis Altenburger Land sowie Paitzdorf und die Stadt Ronneburg im Landkreis Greiz Gemeindegliederung Bearbeiten Ortsteile sind Posterstein und Stolzenberg Geschichte BearbeitenAm 14 April 1191 wurde Posterstein erstmals urkundlich erwahnt 2 Im 15 Jahrhundert besass die Familie Puster die Burg Stein von ihr stammt der heutige Name 3 Ende des 13 Jahrhunderts gelang es den Vogten von Weida die Lehnsherrschaft uber Posterstein zu erlangen Bei der Spaltung des reussischen Stammhauses 1305 in Reuss altere Linie Plauen und Reuss jungere Linie Greiz verblieb Posterstein unter der Herrschaft der jungeren Linie Die Reussen stellten sich damit dem Bestreben der wettinischen Markgrafen von Meissen entgegen ihre Herrschaft im Pleissenland auszudehnen Um dem Druck der Markgrafen etwas entgegenzusetzen trugen die Vogte die Herrschaft Posterstein dem Konig von Bohmen als Lehen an Markgraf Friedrich der Ernsthafte beschwerte sich daraufhin beim Kaiser Die Lehnsherrschaft war bis ins 17 Jahrhundert strittig In der Zeit nach dem Vogtlandischen Krieg 1354 1359 geriet ein grosser Teil der Postersteinischen Guter unter Meissner Herrschaft wahrend Posterstein selbst Vogtisches Reussisches Lehen blieb Posterstein gehorte zum wettinischen Amt Altenburg 4 5 welches ab dem 16 Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtumer stand Herzogtum Sachsen 1554 bis 1572 Herzogtum Sachsen Weimar 1572 bis 1603 Herzogtum Sachsen Altenburg 1603 bis 1672 Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1672 bis 1826 Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtumer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen Altenburg Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehorte Posterstein bezuglich der Verwaltung zum Ostkreis bis 1900 6 bzw zum Landratsamt Ronneburg ab 1900 7 Das Dorf gehorte ab 1918 zum Freistaat Sachsen Altenburg der 1920 im Land Thuringen aufging 1922 kam es zum Landkreis Gera Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Stolzenberg eingegliedert 8 1952 kam Posterstein vom Landkreis Gera an den Kreis Schmolln uber den es 1994 an den Landkreis Altenburger Land gelangte Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Lander aufgelost und die Landkreise neu zugeschnitten Somit kam die Gemeinde Posterstein vom Landkreis Gera an den Kreis Schmolln im Bezirk Leipzig der seit 1990 als Landkreis Schmolln zu Thuringen gehorte und bei der thuringischen Kreisreform 1994 im Landkreis Altenburger Land aufging Seit dem 12 Oktober 1994 gehort die Gemeinde Posterstein zur Verwaltungsgemeinschaft Oberes Sprottental Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich in der Region um Ronneburg der Uranerzbergbau der SDAG Wismut Zwischen 1956 und 1960 wurde zwischen der Bundesautobahn A4 im Norden und dem Ortsteil Stolzenberg im Suden der Tagebau Stolzenberg aufgefahren Zwischen 1974 und 1977 wurde der Tagebau Stolzenberg mit Material aus der Teufe der Schachte in Beerwalde verkippt und mit Kulturboden abgedeckt Im Rahmen der Renaturierung wurde die Halde Stolzenberg zwischen 1977 und 1979 teilweise profiliert und die Boschungen abgeflacht 9 Einwohnerentwicklung Bearbeiten1910 lebten in Posterstein und Stolzenberg zusammengenommen 436 Einwohner 10 1933 waren es 432 Einwohner 11 Entwicklung der Einwohnerzahl Stand jeweils 31 Dezember 1994 365 1995 366 1996 398 1997 444 1998 487 1999 495 2000 518 2001 526 2002 521 2003 527 2004 507 2005 504 2006 493 2007 487 2008 480 2009 464 2010 464 2011 431 2012 428 2013 427 2014 432 2015 430 2016 428 2017 432 2018 438 2019 467 2020 461 2021 466 2022 460Datenquelle Thuringer Landesamt fur StatistikPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Nach der Kommunalwahl am 25 Mai 2014 setzte sich der Gemeinderat wie folgt zusammen 12 SPD 4 Sitze 50 8 Pro Land und Leute 2 Sitze 49 2 Die Wahlbeteiligung lag bei 63 9 4 2 p Seit der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen 13 NWP 3 Sitze 43 1 Pro Land und Leute 2 Sitze 37 0 SPD 1 Sitz 19 9 Die Wahlbeteiligung lag bei 75 9 12 0 p Burgermeister Bearbeiten Burgermeister ist seit dem 1 August 1992 Stefan Jakubek 14 der bei den Burgermeisterwahlen bis 2004 entweder fur die SPD oder die Burgerinitiative der SPD gewahlt wurde Zuletzt im Amt bestatigt wurde er am 5 Juni 2016 mit einer Mehrheit von 93 0 ohne Gegenkandidaten und einer Wahlbeteiligung von 54 3 0 3 p 15 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeitensiehe auch Liste der Kulturdenkmale in Posterstein Markantestes Bauwerk ist die Postersteiner Burg die nachts angeleuchtet auch von der nordlich der Gemeinde entlangfuhrenden BAB 4 leicht erkennbar ist Zur Burg gehort auch eine Burgkirche Die spatgotischen Kirche ist mit uppigen Holzschnitzereien aus dem Jahre 1689 des sonst unbekannten Kunstlers Johannis Hopf verziert 16 nbsp Luftaufnahme vom Herrenhaus bei Burg Posterstein 2022 Rittergut Posterstein sudwestlich der Burg Das seit Jahren leer stehende historische Herrenhaus soll in den Jahren 2016 und 2017 grundlegend mit Investitionskosten von 3 4 Mio Euro saniert werden In dem Gebaude sollen acht Wohnungen und zwei Ferienwohnungen entstehen und Raume fur die Tagesbetreuung alterer Menschen 17 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie Kreisstrasse K 503 verbindet Posterstein und Stolzenberg mit Nobdenitz und der Landesstrasse L 1081 die wiederum zur Bundesstrasse 7 und zur Anschlussstelle Ronneburg der BAB 4 fuhrt Die Gemeinde liegt im Mitteldeutschen Verkehrsverbund und ist uber die an Werktagen ausser an Samstagen verkehrende Buslinie 355 Schmolln Untschen Thonhausen der THUSAC Personennahverkehrsgesellschaft angebunden Der nachstgelegene Anschluss zum Schienenpersonennahverkehr befindet sich zwei Kilometer nordostlich in Nobdenitz Wasserver und Abwasserentsorgung Bearbeiten Die Gemeinde Posterstein hat die Aufgaben der Wasserver und Abwasserentsorgung an die Verwaltungsgemeinschaft Oberes Sprottental ubertragen Diese erledigen diese Aufgabe mit Hilfe des Eigenbetriebs Gemeindewerke Oberes Sprottental Personlichkeiten BearbeitenFriedrich Eduard Otto Winkler 1815 1872 deutscher Rittergutsbesitzer und Politiker Veit Ulrich von Beulwitz 1899 1934 Politiker NSDAP und ranghoher SA Fuhrer getotet beim Rohm Putsch Richard Kahnt 1871 deutscher Gewerkschaftsfunktionar und Politiker SPD USPD Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Posterstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien PostersteinEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden vom Thuringer Landesamt fur Statistik Hilfe dazu Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer bis 1300 Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2001 ISBN 3 934748 58 9 S 48 Thomas Bienert Mittelalterliche Burgen in Thuringen Wartberg Verlag 2000 ISBN 3 86134 631 1 S 22 Das Amt Altenburg im Buch Geographie fur alle Stande ab S 201 Die Orte des Amts Altenburg ab S 83 Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Das Landratsamt Ronneburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Posterstein auf der Webseite der Gemeinde Posterstein Der Tagebau Stolzenberg auf der Webseite des Bergbauvereins Ronneburg Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 Herzogtum Sachsen Altenburg Landratsamt Ronneburg Abgerufen am 25 Oktober 2012 Michael Rademacher Stadt und Landkreis Gera Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gemeinderatswahl 2014 abgerufen am 4 August 2014 Gemeinderatswahl 2019 abgerufen am 20 Juli 2023 Ein Dorf feiert seinen Burgermeister in Posterstein Ostthuringer Zeitung Lokalteil Altenburg abgerufen am 25 Oktober 2012 Ergebnisse der Burgermeisterwahl Landeswahlleiter Thuringen abgerufen am 1 August 2016 Friedrich Ludwig Muller Hrsg Kurioses aus der Denkmallandschaft Von irdischen und himmlischen Geschopfen Band 1 Monumente Publikationen Bonn 1998 ISBN 978 3 936942 69 9 S 24 26 96 S Thuringer Allgemeine vom 18 August 2016Stadte und Gemeinden im Landkreis Altenburger Land Altenburg Dobitschen Fockendorf Gerstenberg Gohren Gollnitz Gopfersdorf Gossnitz Haselbach Heukewalde Heyersdorf Jonaswalde Kriebitzsch Langenleuba Niederhain Lobichau Lodla Lucka Mehna Meuselwitz Monstab Nobitz Ponitz Posterstein Rositz Schmolln Starkenberg Thonhausen Treben Vollmershain Windischleuba Normdaten Geografikum GND 4416682 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Posterstein amp oldid 236172347