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PetrzalkaWappen KarteBasisdatenStaat Slowakei SlowakeiKraj Bratislavsky krajOkres Bratislava VRegion BratislavaFlache 28 68 km Einwohner 113 215 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 3 948 Einwohner je km Hohe 136 m n m Postleitzahl 851 0XTelefonvorwahl 421 2Geographische Lage 48 8 N 17 7 O 48 133333333333 17 116666666667 136 Koordinaten 48 8 0 N 17 7 0 OKfz Kennzeichen vergeben bis 31 12 2022 BA BL BTKod obce 529460StrukturGemeindeart StadtteilVerwaltung Stand Oktober 2022 Burgermeister Jan HrckaAdresse Miestny urad Bratislava PetrzalkaKutlikova 1785212 BratislavaWebprasenz www petrzalka skPetrzalka deutsch Engerau auch Audorf ungarisch Pozsonyligetfalu bis 1907 Ligetfalu ist ein Stadtteil von Bratislava deutsch Pressburg Die westliche Grenze des Stadtteiles ist identisch mit der Staatsgrenze zu Osterreich mit den Grenzubergangen Berg und Kittsee Es ist das Gebiet mit der hochsten Bevolkerungsdichte in der Slowakei Inhaltsverzeichnis 1 Gliederung 2 Wichtige Objekte 3 Name 4 Geschichte 4 1 Mittelalter Vorlaufer Petrzalkas 4 2 Neuzeit Entstehung Petrzalkas 4 3 19 Jahrhundert 4 4 Anfang des 20 Jahrhunderts 4 5 Zugehorigkeit zum Deutschen Reich 1938 1945 4 6 Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 4 7 Neubau Petrzalkas 5 Bevolkerung 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGliederung Bearbeiten nbsp Blick auf die Neubauten von Petrzalka mit dem Pylon der Neuen BruckePetrzalka besteht aus den drei Hauptteilen Haje bedeutet Auenwald im Nordosten Luky Wiesenacker im Suden und Dvory bedeutet Hofe im Nordwesten Weitere Ortslagen sind Ovsiste deutsch Habern Kopcany deutsch Kittsee Zrkadlovy haj deutsch Spiegelhaufen Janikov dvor deutsch Antonienhof Stary haj Alte Au und Kapitulsky dvor Kapitelhof Wichtige Objekte BearbeitenIm Stadtteil befinden sich funf Brucken uber die Donau von West nach Ost sind dies Lafranconi Brucke Brucke des Slowakischen Nationalaufstandes Alte Brucke Apollo Brucke und Hafenbrucke Die Alte Brucke wurde in den Jahren 2014 16 erneuert 1 Uber sie fahrt auch die Strassenbahn nach Petrzalka Die Autobahnen D2 Praha Prag Bratislava Budapest und D1 Bratislava Zilina Kosice umranden den Stadtteil von Westen und Norden und treffen sich am Autobahnknoten Bratislava Pecna nahe der Grenze zu Osterreich Grosse Pferderennbahn Badesee Veľky Drazdiak Bratislavas Messegelande Incheba Die Wirtschaftsuniversitat Bratislava Ekonomicka univerzita EU hat hier ihren Sitz Zudem befindet sich hier seit ein paar Jahren ein wichtiger auf internationale Zugverbindungen spezialisierter Bahnhof Bratislava Petrzalka und im sudostlichen Teil das grosste und neueste Bratislavaer Krankenhausgelande Entlang der Donau befinden sich immer noch Auwalder Am Donauufer befindet sich der Janko Kraľ Park Sad Janka Kraľa einer der altesten offentlichen Parks Europas 1774 Er enthielt und enthalt zum Teil heute noch zahlreiche exotische Baume und Pflanzen Er wurde 1945 nach dem slowakischen Dichter und Revolutionsfuhrer Janko Kraľ benannt der hier gern verweilte Neben zahlreichen Statuen Petofi Kraľ und andere steht im Zentrum des Parks die ursprungliche gotische Turmspitze der im Stadtzentrum Bratislavas befindlichen Franziskanerkirche Name BearbeitenWohl erst am Anfang des 20 Jahrhunderts entstand der slowakische Name Petrzalka seit 1919 dann offiziell der vom Wort petrzal deutsch Petersilie hochslowakisch petrzlen abgeleitet ist weil die hiesigen Gartenkolonien Bratislava Pressburg mit Gemuse versorgten Der Name lasst sich also etwa mit Petersilien ubersetzen Geschichte BearbeitenMittelalter Vorlaufer Petrzalkas Bearbeiten Seit Menschengedenken existierte in dieser Gegend eine international wichtige Furt die in der romischen Zeit ein Bestandteil des romischen Grenzschutzsystems war Nach heutigem Wissensstand wurde diese von diversen Donauarmen und Hochwassern gepragte Gegend erst im 13 Jahrhundert besiedelt Damals gehorte das Gebiet Deutschwestungarn zum Konigreich Ungarn bis 1919 Als erstes werden die langst nicht mehr existenten durch die damals grossen Donauarme gebildeten zwei Donauinseln erwahnt 1225 Mogorsciget Ungarninsel und 1225 Beseneusciget Potscheninsel im heutigen Nordwesten Petrzalkas An den Potschen erinnerte noch vor einigen Jahren der slowakische Name eines heute ausgetrockneten Donauarms Pecna Pecnianske rameno gleich neben der Grenze zu Osterreich an der Stelle der heutigen Autobahn zwischen der Neuen Brucke und der Lafranconi Brucke Im Jahr 1225 erwahnt dann eine Urkunde des Konigs Andreas II den Maierhof Fl u ecendorf Wlocendorf Dieser soll im Gemeindegebiet einer am Donauufer bei der Fahre gegenuber der Burg von Pressburg gelegenen Petschenegensiedlung entstanden sein die Petschenegen wurden im Konigreich Ungarn als Grenzwachter des Gyepusystems eingesetzt Er war wohl von deutschen Siedlern besiedelt Im Jahr 1278 wird das Gebiet mit dem Namen Flezyndorph in einer Urkunde von Konig Ladislaus IV erwahnt in der dieses durch die Verheerungen der Mongolen 1241 1242 entvolkerte Gebiet an das Domkapitel von Pressburg verschenkt wird welches dann mehrere Jahrhunderte lang sein Besitzer blieb Im Jahre 1317 wird aber bereits eine villa namens Flezyndorf erwahnt Um 1400 wohnte in diesem Gebiet ein Teil der Fahrleute Neuzeit Entstehung Petrzalkas Bearbeiten Die heutige Gemeinde entstand am Anfang der Neuzeit als eine neue Siedlung wahrend Flezyndorf weiter bestand Ihr Name war deutsch und lautete Engerau d h die engere Au im Gegensatz zu der breiteren Au von der sie durch den sogenannten Kapitelarm der Donau Kapitulske rameno seit dem 19 Jahrhundert nicht mehr existent getrennt war 1493 wird als alteste Version von Engerau die Form Ungerau erwahnt die entweder dieselbe Bedeutung wie das spatere Engerau hat oder einfach Ungarau ungarisches Dorf bedeutete Engerau war im 16 Jahrhundert wohl anfangs von Deutschen besiedelt aber hochstwahrscheinlich noch im gleichen Jahrhundert haben sich hier so wie in anderen damaligen Vororten Pressburgs Jahrndorf Jarovce Karlburg Rusovce Kittsee usw auch die vor Turken fluchtenden Kroaten angesiedelt 1596 wird Engerau als ein etwa 30 Bauernniederlassungen umfassender Bestandteil des Herrenguts von Devin Theben erwahnt In der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts war es aber bereits teils Bestandteil des Herrenguts der Palffys von der Pressburger Burg teils Bestandteil des Herrenguts des Pressburger Domkapitels das hier einen Meierhof hatte Spater kauften die Bewohner Engeraus den Anteil der Palffys auf 1672 wird zum ersten Mal ein kirchliches Bauwerk erwahnt und zwar auf einer Anhohe am oben genannten Pecianske rameno erwahnt Karten von 1753 und 1763 zeigen auf dem Gebiet des heutigen Petrzalka zwei Gemeinden Flocendorf und Engerau Hinter den auf Geheiss von Maria Theresia von 1771 durch die Stadt Pressburg errichteten Dammen zum Schutz vor den alljahrlich wiederkehrenden Hochwassern wird 1774 die Stern Allee spater Au Aupark seit 1945 Sad Janka Kraľa angelegt Der Park entstand aus einem Auwald Er diente Erholungs aber auch militarischen Zwecken da von einem Damm umgeben 1786 wird Engerau als ein deutsches Dorf wohl einschliesslich germanisierter Kroaten erwahnt das den Palffys von Pressburg gehorte und mit Pressburg mit einer fliegenden Brucke verbunden war Die meisten Einwohner waren Fahrleute und Gartner die Gemuse in Pressburg verkauften 19 Jahrhundert Bearbeiten Wahrend der Napoleonischen Kriege wurde Engerau 1809 durch die Belagerung Pressburgs schwer in Mitleidenschaft gezogen Vom 3 Juni bis zum 12 Juli haben napoleonische Truppen Engerau besetzt und von hier aus unter anderem Pressburg beschossen das dann am 12 Juli den Franzosen vorubergehend ubergeben wurde Danach wurde Engerau immer mehr zum Erholungsort der Pressburger so entstanden hier mehrere Gastwirtschaften das beruhmte Au Cafe 1826 und die Arena 1828 ein offenes Sommertheater in dem auch Schauspieler aus Wien und Budapest spielten und andere nbsp Engerau Ligetfalu und sudostliche Umgebung links oben um 1873 Aufnahmeblatt der Landesaufnahme 1863 taucht zum ersten Mal der ungarische Name Ligetfalva auf aus dem sich die spatere Form Ligetfalu d h etwa Audorf entwickelte Im Jahr 1866 hatte der deutschsprachige und eher arme Ort nur 594 Einwohner und 103 Hauser zu verzeichnen 1891 wurde die stahlerne Brucke in die Pressburger Altstadt eroffnet nachdem die vorherigen Brucken immer aus Holz bestanden hatten und immer wieder durch Eisstosse oder Hochwasser bedroht oder zerstort worden waren Der Ort bekam in diesem Jahr auch einen Eisenbahnanschluss an der Strecke von Pressburg nach Szombathely Es folgte eine schnelle und intensive Industrialisierung Dampfsagewerk Firma Harsch Fabriken fur Emaillewaren Familie Westen Schlauche Ziegel Firma Durvay Gummiprodukte 1905 Firma Gumon Avenarius heute Matador und anderes durch die sich die Bauern und Handlerbevolkerung vorwiegend in Arbeiter wandelte Anfang des 20 Jahrhunderts Bearbeiten Im Jahr 1890 Volkszahlung hatte der Ort 905 Einwohner davon 87 8 Deutsche 6 0 Slowaken und 3 9 Ungarn Durch die bald danach einsetzende Massenzuwanderung vor allem slowakischer Bauern die zu Industriearbeitern wurden veranderten sich die ethnischen Verhaltnisse dramatisch 1921 Volkszahlung gab es 3861 Einwohner davon nur mehr 52 9 Deutsche 32 4 Slowaken und 14 5 Ungarn Im Jahr 1914 wurde durch die Pressburger Bahn eine direkte Verbindung Petrzalkas nach Wien geschaffen Eine Eisenbahnverbindung von Pressburg nach Wien bestand bereits seit 1848 uber Marchegg nordlich der Donau Nach dem Ersten Weltkrieg ab 1918 wurde der Ort am 14 August 1919 an die neu gegrundete Tschechoslowakei angeschlossen siehe Bratislava Bruckenkopf nachdem bereits am 7 Januar 1919 der alte Stadtrat sowie der neue Gespan von Bratislava vom fur die Slowakei zustandigen tschechoslowakischen Minister personlich den Anschluss dieses Gebietes verlangten da die slowakische Burgerschaft von Bratislava hier ihre Besitztumer und die Bewohner ihre Arbeitsplatze hatten 1923 wurde dem Ort nach einer Grenzkorrektur ein Teil des osterreichischen Orts Kittsee Kittsee und der angeschlossene Teil heissen auf Slowakisch Kopcany angeschlossen Nach 1918 verzeichnete der Ort eine rasante Entwicklung 1918 1928 stieg die Einwohnerzahl um 200 1930 lebten in Petrzalka 14164 Einwohner davon 55 Slowaken 22 Deutsche und 14 3 Ungarn Noch 1918 lebten hier nur 3000 Menschen davon waren die meisten germanisierte Kroaten die auch im benachbarten Kittsee Rusovce Karlburg und Jarovce Kroatisch Jahrndorf lebten In den 1920er Jahren war Petrzalka das grosste Dorf der Tschechoslowakei hatte aber nur eine Volks Schule die schon 1848 errichtet worden war Dieser Fakt wurde aber bald durch den Bau neuer Schulen drei Staatliche Volksschulen eine Burgerschule und eine evangelische Volksschule behoben Die Entwicklung dieses wichtigen Industriestandorts wurde durch die gunstige Lage als Verkehrsknotenpunkt noch unterstutzt Petrzalka war auch ein wichtiges Zentrum der Arbeiterbewegung Streiks viele Wahler der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei etc Zugehorigkeit zum Deutschen Reich 1938 1945 Bearbeiten nbsp Massengrab ungarisch judischer Zwangsarbeiter aus dem KZ Engerau auf dem Friedhof von PetrzalkaInfolge des Munchner Abkommens wurde der Ort am 10 Oktober 1938 wie auch das nicht weit entfernte Devin deutsch Theben Niederosterreich ab 1939 Reichsgau Niederdonau angeschlossen damit ein Teil des Deutschen Reiches und nach seinem deutschen Namen in Engerau an der Donau umbenannt Die Besetzung dieser Gebiete erfolgte allerdings etwas spater als die der deutschsprachigen Randgebiete von Bohmen und Mahren Hitler hat Bratislava nie besucht dafur aber Petrzalka im November 1938 wo er vom Donauufer nach Bratislava d h in das Gebiet der Tschechoslowakei hinubersah Dort stand auf dem anderen Ufer als Teil des Milan Rastislav Stefanik Denkmals ein auf einem hohen Pfeiler stehender Lowe das Wappentier der Tschechoslowakei Nachdem er von der Bedeutung des Lowen unterrichtet worden war soll er gesagt haben Die Katz muss runter Sieben Monate spater wurde der Pfeiler mit dem Lowen entfernt Er steht heute als Bestandteil des neuen Stefanik Denkmals Kopie der ursprunglichen Stefanik Statue am Donau Ufer am neuen Einkaufszentrum Eurovea gegenuber dem ursprunglichen Denkmal ist der Lowe jedoch um 90 Grad gedreht Wahrend der Zugehorigkeit zum Deutschen Reich entstanden hier grosse Rustungsbetriebe die zwei grossten Fabriken Matador und Kovosmalt wurden dem Wiener Semperit Werk angeschlossen und mussten auf Waffenproduktion umsteigen Deren Zulieferbetriebe und der Transportbedarf wuchsen erheblich so dass 1941 die Strecke der Pressburgerbahn die seit 1919 nicht mehr direkt bis in den Ort fuhrte wieder zum Bahnhof Engerau verlangert wurde Ende November 1944 wurde von den nationalsozialistischen Machthabern ein Lager fur judische Zwangsarbeiter in Engerau eingerichtet das bis Ende Marz 1945 bestand 2 Von den rund 2000 Haftlingen die Schanzarbeiten am sogenannten Sudostwall durchfuhren mussten starben mehrere Hundert an Erschopfung Hunger Kalte oder wurden von den osterreichischen SA Wachmannern bzw politischen Leitern zu Tode misshandelt erschlagen und erschossen Am 29 Marz wurde das Lager Engerau evakuiert und die uberlebenden Insassen auf einem Todesmarsch von Engerau uber Wolfsthal und Hainburg nach Bad Deutsch Altenburg Niederosterreich getrieben Dabei kamen mehr als 100 ungarische Juden ums Leben In Bad Deutsch Altenburg wurden die Haftlinge auf Schiffe verladen und donauaufwarts in das KZ Mauthausen Oberosterreich verbracht Aus dieser Zeit gibt es noch die beiden Grenzhauschen rechts und links der alten Eisenbrucke Die Zwillingsbauten dienen heute als Galerie bzw als Gasthaus Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 Bearbeiten Ab April 1945 mussten sich die vertriebenen bzw ausgewiesenen Einwohner deutscher Nation aus Pressburg sowie der ganzen Slowakei Zipser und Hauerland in Petrzalka einfinden von wo aus sie nach Osterreich Stadt und Land verlassen mussten Die Pressburger mussten binnen 24 Stunden ihre Hauser Wohnungen und Betriebe verlassen und alles Hab und Gut zurucklassen Nur mit dem Gewand am Leib sind sie in Berg eingetroffen um dort hungernd die ersten Nachte zu verbringen bis sie ins zerstorte Wien gekommen sind Am 4 April 1945 nach der Einnahme des Ortes durch die Rote Armee wurde der Ort wieder ein Teil der Tschechoslowakei Eine slowakische Untersuchungskommission exhumierte auf dem Friedhof von Engerau die sterblichen Uberreste von mehr als 400 Haftlingen die in funf Massengrabern an der nordostlichen Mauer des stadtischen Friedhofs verscharrt worden waren und errichtete ein Mahnmal im Gedenken an die ungarisch judischen Zwangsarbeiter Zahlreiche osterreichische SA Manner und politische Leiter wurden zwischen 1945 und 1954 in insgesamt sechs Engerau Prozessen von einem osterreichischen Volksgericht abgeurteilt neun von ihnen erhielten eine Todesstrafe und wurden hingerichtet Alljahrlich veranstaltet der Verein zur Erforschung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen und ihrer Aufarbeitung aus Wien um den Jahrestag des Todesmarsches von Engerau nach Bad Deutsch Altenburg eine Gedenkfahrt Die deutsche Bevolkerung wurde nach 1945 aus Engerau vertrieben Sofort nach dem Ende der Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges erklarte der wiedereingesetzte Prasident der Tschechoslowakei Edvard Benes die Notwendigkeit der Aussiedlung der Deutschen und Ungarn Der kommunistische Politiker Gustav Husak druckte es noch krasser aus im Juni 1945 sagte er in Poprad in Hinblick auf die Vertreibung der Deutschen Ich will deutsche Konzentrationslager sehen und keine deutschen Dorfer In der Engerau slow Petrzalka wurde bereits im April 1945 ein Auffanglager Konzentrationslager fur die Deutschen die ausgesiedelt werden sollten errichtet 3 Die inhaftierten Personen waren bis zu ihrem Aussiedlungstermin zur unentgeltlichen Arbeit verpflichtet Bereits im September 1945 sandte die Ortsverwaltung von Petrzalka NV v Petrzalke dem Slowakischen Nationalrat slowakisch Slovenska narodna rada ein Memorandum in dem es heisst Das Lager ist unzureichend hygienisch ausgestattet wodurch massenweise Infektionskrankheiten ausgelost werden Der Mangel an Arztkraften und von Desinfektionsmitteln verursacht Epidemien die sich nicht nur im Lager sondern auch in der Ortschaft ausserhalb des Lagers ausbreiten Bisher hatten wir 92 Todesfalle die durch die Epidemie ausgelost wurden Da sich die Situation taglich verschlechtert und taglich weitere Todesfalle zu erwarten sind fordern wir die Auflosung des Konzentrationslagers In dieser Zeit hielten sich 1637 Personen im Lager auf 4 Die Aussiedlungen der Deutschen hielten bis zum Jahresende 1946 an in dieser Zeit wurden aus dem Lager Engerau 3730 Deutsche ausgesiedelt 5 Hauptartikel Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa 1945 bis 1950 Am 1 April 1946 wurde dann Petrzalka offiziell Stadtteil von Bratislava damals und 1985 1990 dann noch einmal als der 5 Stadtbezirk obvod Neubau Petrzalkas Bearbeiten nbsp Typischer Blick auf die Neubauten von Petrzalka1966 wurde ein internationaler urbanistischer Wettbewerb fur eine urbanistische Ideenlosung fur den sudlichen Stadtbezirk der Stadt Bratislava ausgerufen Eingereicht wurden 84 Vorschlage von Architekten und Urbanisten aus 19 Landern Das internationale Komitee vergab keine ersten oder zweiten Preise dafur funf dritte Preise belohnte weitere sechs Vorschlage und vergab neun Anerkennungen Die Prasentation der Vorschlage war anschliessend Teil eines Urbanistentreffens in Bratislava im Jahr 1967 das im Anschluss an den 9 Kongress der UIA in Prag stattfand Die Endplane sollten nach Grundlage der siegreichen Vorschlage internationalen Seminare und unter Berucksichtigung fachlicher Diskussionen und Kommentare ausgereift werden dieses Vorhaben wurde aber durch das Ende des Prager Fruhlings im August 1968 und folgende Normalisierungspolitik unterbrochen und nicht weiter verfolgt Stattdessen wurde ein neues Projekt des Staatsunternehmens Stavoprojekt unter der Leitung der Architekten Jozef Chovanec und Stanislav Talas das zwar die Ergebnisse des urbanistischen Wettbewerbs teilweise berucksichtigte unter dem Druck der Wohnungsknappheit und wegen wirtschaftlicher Probleme mussten viele Teile ausgelassen wurden 6 Nach dieser Grundlage begann 1973 ein ehrgeiziges Bauvorhaben des sozialistischen Staates und Petrzalka wurden in den 1970er und 1980er Jahren zu einer sozialistischen Planstadt ausgebaut in der Plattenbauten aus Beton umgeben von Grun dominieren Der Grundstein wurde am 2 April 1973 am heutigen Platz Namestie hraniciarov gelegt Der alte Ort verschwand durch die Bauvorhaben fast komplett dafur entstanden Plattenbauten Krankenhauser Schulen und Einkaufszentren fur die Stadt in der Stadt Zuerst konzentrierte sich der Bau im nordostlichen Ortsteil Haje und in den Ortslagen Stary haj und Ovsiste Die ersten zwei Wohnplattenbauten an der heutigen Strasse Romanova wurden 1977 kollaudiert In den fruhen 1980er Jahren begannen Bauarbeiten im sudlichen Ortsteil Luky und kurz danach auch im Ortsteil Dvory wo zugleich der alte Ort grosstenteils assaniert wurde Bis 1990 waren Plattenbauten in diesen Ortsteilen fertig In der letzten Bauphase sollte die zentrale Nord Sud Verbindung sowie die Metrolinie zum Stadtzentrum errichtet werden nach der politischen Wende 1989 wurden die Arbeiten aber eingestellt 7 Raumlich dominiert heute eine Stadtautobahnverbindung D1 entlang der Donau Diese leitet den Verkehr in Sud Nord Richtung um die Stadt herum An ihr entstand zwischen dem rechten Donauufer und der Plattenbausiedlung eine moderne Glasfassadenarchitektur mit hoheren Dienstleistungen Bis 2005 wurde auch die funfte Brucke die Apollo Brucke Most Apollo uber die Donau errichtet Die fertige Brucke wurde zwischen dem 16 und 21 September 2004 in einer spektakularen Aktion uber die Donau geschoben Es handelt sich um die grosste Brucke die je von Menschen in einem Stuck bewegt wurde Knapp vor dem Ende des Sozialismus in der Slowakei begann bei der Donau der Bau der ersten U Bahn Linie aus Petrzalka ins Stadtzentrum der ersten U Bahn in der Slowakei Nach der Samtenen Revolution ist es jedoch nicht mehr gelungen das notwendige Geld wieder aufzutreiben und samtliche Versuche zumindest eine leichte U Bahn zu bauen scheiterten und wurden 2003 ganzlich aufgegeben Statt der U Bahn wurde eine Schnellstrassenbahn die das stadtische Strassenbahnnetz auf dem rechten Donauufer erweitert errichtet Der erste Teil von der Alten Brucke zur Haltestelle Jungmannova wurde 2016 fertiggestellt Im November 2021 begann der Bau der Weiterfuhrung bis zur Endhaltestelle Janikov dvor am Sudende des Stadtteils mit geplanter Fertigstellung im Jahr 2023 8 Bevolkerung BearbeitenNach der Volkszahlung 2011 wohnten im Stadtteil Petrzalka 105 842 Einwohner davon 97 654 Slowaken 3512 Magyaren 1200 Tschechen 196 Russinen 184 Mahrer 155 Deutsche 111 Russen 109 Polen 107 Ukrainer 91 Roma 67 Bulgaren 60 Kroaten 50 Serben und 34 Juden 417 Einwohner gaben eine andere Ethnie an und 1895 Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie 53 443 Einwohner bekannten sich zur romisch katholischen Kirche 5016 Einwohner zur Evangelischen Kirche A B 913 Einwohner zur griechisch katholischen Kirche 415 Einwohner zur orthodoxen Kirche 537 Einwohner zur reformierten Kirche 392 Einwohner zu den Zeugen Jehovas 149 Einwohner zu den Brethren 285 Einwohner zur evangelisch methodistischen Kirche 147 Einwohner zu den Baptisten 132 Einwohner zur apostolischen Kirche 103 Einwohner zu den christlichen Gemeinden 97 Einwohner zur judischen Gemeinde 78 Einwohner zu den Siebenten Tags Adventisten 77 Einwohner zur tschechoslowakischen hussitischen Kirche 44 Einwohner zur Bahai Religion 42 Einwohner zu den Mormonen 54 Einwohner zur altkatholischen Kirche und 10 Einwohner zur neuapostolischen Kirche 1186 Einwohner bekannten sich zu einer anderen Konfession 35 437 Einwohner waren konfessionslos und bei 7191 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt 9 Ethnische StrukturJahr Einwohner Slowaken Deutsche Ungarn Sonstige1880 819 55 693 24 471910 2 947 318 1 997 495 1371921 4 282 1 251 2 043 563 4251991 128 251 117 786 244 5 643 4 5782011 105 842 97 654 155 3 512 4 521Personlichkeiten BearbeitenWilhelm Gartner 1811 1875 osterreichischer Schriftsteller gestorben in EngerauLiteratur BearbeitenDetlef Brandes Der Weg zur Vertreibung 1938 1945 Plane und Entscheidungen zum Transfer der Deutschen aus der Tschechoslowakei und aus Polen 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Oldenbourg Munchen 2005 ISBN 3 486 56731 4 Google Books Theodor Schieder Hrsg Die Vertreibung der deutschen Bevolkerung aus der Tschechoslowakei 2 Bande dtv Munchen 1957 unveranderter Neudruck 2004 ISBN 3 423 34188 2 47 Helmut Matejka Die Eingliederung der Sudeten und Karpatendeutschen in Osterreich nach 1945 Innsbruck 1983 Phil Diss Jan Comaj Petrzalka Engerau Ligetfalu Albert Marencin Vydavateľstvo PT Bratislava 2008 ISBN 978 80 89218 72 1 Martin Hutter Bratislava Boomtown ante portas In Hitz H Helmut Wohlschlagl hg Das ostliche Osterreich und benachbarte Regionen Ein geographischer Exkursionsfuhrer zum Dt Geographentag in Wien S 408 420 Verl Bohlau Wien 2009 ISBN 978 3 205 78447 0 Claudia Kuretsidis Haider Das Volk sitzt zu Gericht Osterreichische Justiz und NS Verbrechen am Beispiel der Engerau Prozesse 1945 1954 Innsbruck Studienverlag 2006 496 Seiten ISBN 978 3 7065 4126 8 6 Volksgerichtsverfahren gegen mehr als 70 der fur die Verbrechen verantwortlichen osterreichischen SA Manner und politischen Leiter in Wien Einzelnachweise Bearbeiten Neue Alte Brucke in Bratislava fertiggestellt dersi rtvs sk 16 Dezember 2015 abgerufen am 24 Februar 2023 10 Gedenkfahrt nach Engerau auf erinnern at abgerufen am 30 August 2010 In Bratislava gab es noch weitere zwei Konzentrationslager und das waren die Lager auf der Patronenfabrik und das Lager Weinernstrasse Zitiert nach Anton Klipp Pressburg Neue Ansichten zu einer alten Stadt Karpatendeutsches Kulturwerk Karlsruhe 2010 ISBN 978 3 927020 15 3 S 38 zitiert nach Vtedy sk Quelle slowakisch zitiert nach Anton Klipp Pressburg Neue Ansichten zu einer alten Stadt Karpatendeutsches Kulturwerk Karlsruhe 2010 ISBN 978 3 927020 15 3 S 38 Medzinarodna urbanisticka sutaz In konduktor sk abgerufen am 6 Dezember 2021 Martin Kleibl Petrzalka Prekvapivy sprievodca mestskou castou Premedia 2014 ISBN 978 80 8159 159 4 S 86 89 slowakisch Mesto spustilo vystavbu predĺzenia elektrickovej trate v Petrzalke In bratislava sk 22 November 2021 abgerufen am 6 Dezember 2021 slowakisch Ergebnisse der Volkszahlung 2011 Abgerufen am 27 November 2021 slowakisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Petrzalka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Stadtteils Petrzalka auf slowakisch und englisch Informationen zum Lager fur ungarisch judische Zwangsarbeiter in Engerau http www nachkriegsjustiz at service archiv engerau informationen php http www nachkriegsjustiz at ns verbrechen juden Kuretsidis Diss php Holocaust Denkmal in Petrzalka Engerau 1945 Was soll aus Deutschland werden Die Potsdamer Konferenz Video Stadtteile von Bratislava Bratislava I Stare Mesto Bratislava II Ruzinov Vrakuna Podunajske Biskupice Bratislava III Nove Mesto Raca Vajnory Bratislava IV Karlova Ves Dubravka Lamac Devin Devinska Nova Ves Zahorska Bystrica Bratislava V Petrzalka Jarovce Rusovce Cunovo Normdaten Geografikum GND 4559549 5 lobid OGND AKS VIAF 159453745 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Petrzalka amp oldid 237416756