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Dieser Artikel befasst sich mit dem Stadtteil von Bratislava fur Informationen zum gleichnamigen Ort in Tschechien im Okres Rakovnik siehe Karlova Ves Tschechien Karlova VesWappen KarteBasisdatenStaat Slowakei SlowakeiKraj Bratislavsky krajOkres Bratislava IVRegion BratislavaFlache 11 02 km Einwohner 35 078 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 3 183 Einwohner je km Hohe 176 m n m Postleitzahl 841 04Telefonvorwahl 421 2Geographische Lage 48 9 N 17 3 O 48 15555556 17 0525 176 Koordinaten 48 9 20 N 17 3 9 OKfz Kennzeichen vergeben bis 31 12 2022 BA BL BTKod obce 529397StrukturGemeindeart StadtteilVerwaltung Stand Oktober 2022 Burgermeister Dana CahojovaAdresse Miestny urad Bratislava Karlova VesNamestie sv Frantiska 8842 62 BratislavaWebprasenz www karlovaves skKarlova Ves deutsch Karlsdorf ungarisch Karolyfalu ist ein Stadtteil im Westen Bratislavas im Okres Bratislava IV mit 35 078 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Stadtteilgliederung 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Bedeutende Objekte in Karlova Ves 5 Bildung und Sport 6 Verkehr 7 Sohne und Tochter von Karlova Ves 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Luftbild des Stadtteils nbsp Teil der Donauinsel SihotDer Stadtteil liegt grosstenteils in den Kleinen Karpaten genauer noch in der Untereinheit Devinske Karpaty deutsch Thebener Karpaten Der Hauptteil erstreckt sich im Tal des einstigen Baches Karlovesky potok und auf dessen Hangen weiter ostlich markiert die Vydrica im Tal Mlynska dolina deutsch Muhltal ungefahr die Ostgrenze des Stadtteils Auf den noch nicht gerodeten Flachen wachst Eichen und Hainbuchenwald Karlova Ves hat einen Anteil an der Donau grosstenteils jedoch an deren Arm Karloveske rameno Dort liegt die fur Wasserversorgung Bratislavas bedeutende Donauinsel Sihot deutsch Kasmacherinsel grosstenteils durch Auwald bedeckt Das Zentrum des Stadtteils liegt auf einer Hohe von 165 m n m der hochste Punkt ist der Berg Sitina mit 264 m n m der niedrigste das Donauufer am Arm Karloveske rameno mit 134 m n m Karlova Ves grenzt an Devin im Westen Dubravka und Lamac im Norden Stare Mesto Altstadt im Osten Petrzalka im Suden sowie an das osterreichische Wolfsthal im Sudwesten Stadtteilgliederung Bearbeiten Der Stadtteil gliedert sich in neun von der Stadtteilverwaltung definierte Sektoren 1 Dlhe diely Langetheile Karlova Ves Karloveska zatoka Krcace Liscie udolie Mlynska dolina Muhltal Ostrov Sihot Patronka Patronenfabrik SitinaGeschichte Bearbeiten nbsp Romisch katholische Erzengel Michael Kirche umgeben von der modernen BebauungDer Ort ist ein alter Siedlungsplatz seit der Altsteinzeit mit Funden in den Gemarkungen Dlhe diely und Stare grunty einfaches Hackbeil Faustkeil Unweit des heutigen Botanischen Gartens befindet sich ein Graben mit Uberresten eines rituell begrabenen Kindes aus dem 5 Jahrtausend v Chr Im 9 Jahrhundert entstand unweit der Mundung der Vydrica eine kleine auf Fischerei spezialisierte slawische Siedlung Nach der ungarischen Landnahme gehorte das Gebiet zum Herrschaftsgut der Thebener Burg Eine Siedlung wurde wahrend des Mongolensturms im Jahr 1242 zerstort 1288 erhielt der Pressburger Richter Jakob durch einen Akt von Ladislaus IV das Stuck Land zwischen den Bachen Vydrica und Sucha Vydrica heute als Karlovesky potok bekannt und liess dort Weingarten anlegen und Wassermuhlen bauen Nach und nach verlegte sich der Schwerpunkt der Vydrica deutsch Weidritz genannten Siedlung Richtung Schlossgrund unterhalb der Pressburger Burg Vom 15 bis zum 18 Jahrhundert sind nur wenige historische Ereignisse uberliefert wenngleich das heutige Gemeindegebiet im 16 und 17 Jahrhundert Schauplatz von mehreren Gefechten im Zuge der Turkenkriege und Standesaufstande war Die umliegenden Walder boten Zufluchtsorte fur Rauber die Raubzuge bis zu den Toren Pressburgs organisierten 1720 gab es in Theben und Karlsdorf zusammen etwa 100 ha Weingarten deren Besitz grosstenteils zwischen dem ungarischen Geschlecht Palffy und dem Pressburger Burgertum geteilt war 1828 zahlte man 15 Hauser und 120 Einwohner deren Haupteinnahmequelle fast ausschliesslich Weinbau war Choleraepidemien in den Jahren 1831 und 1836 forderten viele Menschenleben in Karlsdorf und Umgebung Erst in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts endete die Untertanenbeziehung zum Thebener Herrschaftsgut und seitdem ist Karlsdorf ein selbstandiger Ort Durch den Aufschwung Pressburgs wandelte sich Karlsdorf in eine Vorstadtgemeinde 1886 ging das erste Wasserwerk auf der Kasmacherinsel heute Sihot in Betrieb 1912 entstand im heutigen Slavicie udolie ein Friedhof Bis 1918 gehorte der im Komitat Pressburg liegende Ort zum Konigreich Ungarn und kam danach zur Tschechoslowakei beziehungsweise heute Slowakei 1929 erreichte die Strassenbahn Bratislava die Ostgrenze des Gemeindegebietes 1935 wurde die bestehende Kapelle zur Kirche umgebaut die das Patrozinium Erzengel Michaels erhielt Nach dem Munchner Abkommen im Spatjahr 1938 und Eingliederung von Devin in das Grossdeutsche Reich wurde Karlova Ves Grenzort bis 1945 1942 wurde der Botanische Garten errichtet seit 1944 ist Karlova Ves ein Stadtteil Bratislavas nbsp Typisches Bild des Stadtteils hier bei der Kreuzung Karloveska Liscie udolieIn der Stadt Bratislava war Karlova Ves 1949 einer von 13 nach der Zusammenschliessung mit Devin einer von 12 Stadtbezirken 1968 wurden sie aufgelost und das Stadtgebiet in vier grossere Stadtkreise gegliedert darunter auch Bratislava IV wozu Karlova Ves bis 1990 gehorte 1960 wurde in Mlynska dolina der Zoologische Garten Bratislava eroffnet In den 1960er Jahren begann man mit der Planung in Karlova Ves insgesamt 7000 neue Wohnungen zu errichten dafur sollte der alte Ortskern bis auf wenige Ausnahmen Kirche Friedhof assaniert werden In den 1980er Jahren begann der Bau auch im Sektor Dlhe diely insgesamt dauerte der Bau von Plattenbausiedlungen bis in die 1990er Jahre 1976 1980 errichtete man eine Poliklinik an der Strasse Karloveska ein Jahr danach wurde das Areal des Slowakischen Fernsehens vollstandig fertiggestellt Bis 1985 entstand das Hochschulzentrum und Studentenheim in Mlynska dolina Heute ist Karlova Ves eine Plattenbausiedlung mit mehr als 30 000 Einwohnern wo jedoch entsprechende Infrastruktur und Arbeitsplatze nur nach und nach erganzt werden somit ist es weitgehend noch Trabantenstadt Bevolkerung BearbeitenNach der Volkszahlung 2011 wohnten im Stadtteil Karlova Ves 32 650 Einwohner davon 30 071 Slowaken 859 Magyaren 476 Tschechen 73 Russinen 71 Mahrer 67 Deutsche 48 Russen 37 Polen 32 Ukrainer und andere Ethnien 636 Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie 16 447 Einwohner bekannten sich zur romisch katholischen Kirche 1753 Einwohner zur Evangelischen Kirche A B 292 Einwohner zur griechisch katholischen Kirche 173 Einwohner zur orthodoxen Kirche 140 Einwohner zur reformierten Kirche 104 Einwohner zu den Zeugen Jehovas 85 Einwohner zur evangelisch methodistischen Kirche 65 Einwohner zur Pfingstbewegung 53 Einwohner zur judischen Gemeinde und 51 Einwohner zur Bruderkirche 10 857 Einwohner waren konfessionslos und bei 2044 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt Alle weiteren Einwohner bekannten sich zu einer anderen Konfession 2 Bedeutende Objekte in Karlova Ves Bearbeiten nbsp Franz von Assisi Kirche nbsp Seitenansicht des 108 m hohen Gebaudes des Slowakischen FernsehensAus dem alten Ortskern ist nur noch die romisch katholische Erzengel Michael Kirche aus dem Jahr 1935 die durch den Umbau einer Kapelle aus dem 18 Jahrhundert entstand erhalten geblieben Fast alle anderen bedeutenden Objekte wurden erst im 20 und 21 Jahrhundert erbaut Das Hochschulkomplex erstreckt sich im Osten des Stadtteils in Mlynska dolina und am Donauufer beim Botanischen Garten Hier haben jeweils zwei Fakultaten der Comenius Universitat Naturwissenschaftliche Fakultat und Fakultat fur Mathematik Physik und Informatik und der Slowakischen Technischen Universitat Fakultat fur Elektrotechnik und Informationstechnik und Fakultat fur Informatik und Informationstechnik ihren Sitz Dazu stehen dort das Studentenwohnheim Mladost fur die Technische Universitat das Studentenwohnheim Druzba und die Hochschulstadt Ľudovit Stur Mlyny slowakisch Vysokoskolske mesto Ľ Stura Mlyny UK mit einer Gesamtkapazitat von etwa 10 500 Betten Stand 2015 Ebenfalls in Mlynska dolina steht das Areal des Slowakischen Fernsehens heute Teil von Rozhlas a televizia Slovenska mit dem 108 m hohen Gebaude Gleich nebenan findet man den Friedhof Slavicie udolie wo viele bedeutende slowakische Personlichkeiten bestattet sind Parallel zur Autobahn D2 erstreckt sich der Zoologische Garten Bratislava weiter am Donauufer der Botanische Garten Im Sektor Patronka befinden sich Gebaude fur einzelne Abteilungen der Slowakischen Akademie der Wissenschaften ebenso die Burokomplexe Westend Gate Westend Square und das einzeln stehende Westend Tower die allesamt an den bis 1945 amtlichen Namen fur Patronka Westend erinnern 3 Nach der Samtenen Revolution konnten neue Sakralbauten errichtet werden In Dlhe diely wurde 1995 die Kirche Maria Geburt slowakisch Kostol Narodenia Panny Marie fertiggestellt und geweiht Im Zeitraum 2000 2002 entstand am Platz Namestie svateho Frantiska nach Entwurf des Schweizer Architekten Justus Dahinden die Franz von Assisi Kirche slowakisch Kostol svateho Frantiska z Assisi die ein Teil des Minoriten Klosters ist An der Strasse Devinska befindet sich das Vodarenske muzeum deutsch Wasserwerkmuseum Bildung und Sport BearbeitenIn Karlova Ves bestehen drei Grundschulen Karloveska Majernikova Veternicova zwei Gesamtschulen Tilgnerova 14 und kirchliche Franz von Assisi Gesamtschule und das Ladislav Sara Gymnasium Der lokale Sportclub Karlovesky sportovy klub KSK betreibt mehrere Sportarten wie Fussball Schwimmen Boxen Minigolf und andere Verkehr Bearbeiten nbsp O Bus an der Steigung an der Strecke Molecova KuklovskaDer Hauptverkehrsader des Stadtteils wird von den vierspurigen Strassen Botanicka und Karloveska gebildet die den Stadtteil quasi in zwei Halften teilen und zusammen eine Radialstrasse vom Stadtzentrum Bratislavas nach Dubravka bilden Am ostlichen und nordlichen Rande verlaufen die ebenfalls vierspurig ausgebauten Strassen Mlynska dolina und Lamacska cesta hier Teil der Strasse 1 Ordnung 2 Parallel zu diesen Strassen verlauft die Autobahn D2 zuerst durch den Sitina Tunnel von Tschechien heraus gesehen und dann durch Mlynska dolina Anschlussstellen 61 und 62 zur Lafranconi Brucke uber die Donau und weiter Richtung Osterreich Ungarn Weitere bedeutende Strassen sind die Devinska fur den Verkehr Richtung Devin Molecova Majernikova nach Dlhe diely und Stare grunty in Mlynska dolina Zwischen beiden Fahrbahnen der Radialstrasse verlauft die Strassenbahnstrecke nach Dubravka mit insgesamt acht Haltestellen und einer Wendeschleife in Karlova Ves Bedient wird der Stadtteil durch die Linien 4 5 6 und 9 Zwischen den Strassen Molecova und Kuklovska besteht seit 2006 ein Inselbetrieb des stadtischen O Bus Netzes Weitere Linien sind durch Autobusse des stadtischen Betreibers DPB erschlossen Sohne und Tochter von Karlova Ves BearbeitenĽubomir Kadnar 1941 2008 tschechoslowakischer KanuteEinzelnachweise Bearbeiten Ohranicenie chotaru Memento des Originals vom 25 Juni 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www karlovaves sk karlovaves sk abgerufen am 2 August 2015 Ergebnisse der Volkszahlung 2011 slowakisch Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot census2011 statistics sk Patronka sa vola podľa tovarne na patrony Bratislavske noviny abgerufen am 2 August 2015Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karlova Ves Bratislava Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteile von Bratislava Bratislava I Stare Mesto Bratislava II Ruzinov Vrakuna Podunajske Biskupice Bratislava III Nove Mesto Raca Vajnory Bratislava IV Karlova Ves Dubravka Lamac Devin Devinska Nova Ves Zahorska Bystrica Bratislava V Petrzalka Jarovce Rusovce Cunovo Normdaten Geografikum GND 4364570 7 lobid OGND AKS VIAF 239622745 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karlova Ves amp oldid 236831378