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Mlynska dolina deutsch Muhltal ist sowohl der Name eines Tals in den Kleinen Karpaten in der slowakischen Hauptstadt Bratislava als auch eines Stadtviertels des Stadtteils Karlova Ves das an das untere Tal vom Westen angrenzt Das Tal ist benannt nach den neun Muhlen die die Wasserkraft des Flusschens Vydrica deutsch Weidritz nutzten und bis ins 19 Jahrhundert in Betrieb waren Das obere Ende des Tals ist die Erholungsstatte Zelezna studnicka deutsch Eisenbrunnl im Waldpark Bratislava Inhaltsverzeichnis 1 Wichtige Objekte 2 Geschichtliches 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksWichtige Objekte Bearbeiten nbsp Das Hochhaus des Slowakischen Fernsehens in Mlynska dolinaIm unteren Teil der Mlynska dolina befindet sich der Hauptsitz des Slowakischen Fernsehens STV heute organisatorisch Teil des RTVS dessen Gebaude aus dem Jahr 1975 seinerzeit das hochste in der ganzen Tschechoslowakei war 1 Gleich nebenan liegt der Friedhof Slavicie udolie einer der grossten Friedhofe Bratislavas Des Weiteren haben zwei Fakultaten der Slowakischen Technischen Universitat Fakultat fur Elektrotechnik und Informationstechnik und Fakultat fur Informatik und Informationstechnik ihren Sitz hier ebenso wie die Naturwissenschaftliche Fakultat und die Fakultat fur Mathematik Physik und Informatik der Comenius Universitat Dazu stehen dort zwei Studentenwohnheimkomplexe der Comenius Universitat sowie ein Studentenheim fur die Slowakische Technische Universitat In Mlynska dolina befindet sich neben dem Gebaude des STV der Zoologische Garten Bratislava sowie das Teilstuck der Autobahn D2 E 65 zwischen dem Sitina Tunnel im Norden und der Lafranconi Brucke mit zwei Anschlussstellen 61 und 63 Die stadtische Strasse Mlynska dolina verlauft parallel zur Autobahn und verbindet die Kreuzung Patronka mit dem Donauufer Geschichtliches Bearbeiten nbsp Die 8 Landmuhle nach dem Umbau nbsp Der 2 Teich in Mlynska dolina nbsp Historische Aufnahme der 9 Landmuhle 1904Die erste schriftliche Erwahnung der Muhlen stammt aus dem Jahr 1288 als damaliger Pressburger Richter Jakob in einer Donationsurkunde von Ladislaus IV das Land zwischen den zwei Weidritzen im lateinischen Original inter duos fluuios Wydriche 2 erhielt mit dem Verweis auf die Wiederbelebung des nach dem Mongolensturm 1241 42 liegenden Brachlands mit Weingarten Muhlen Dorfern sowie reichlicher Nutzung ortlicher Walder Ein Dokument aus dem Jahr 1374 erwahnt eine Muhle an der Vydrica als molendium in fluvio Wedrich 1378 werden mehrerer Muhlen ohne nahere Beschreibung erwahnt 1405 erscheint ein Verweis auf eine Mul in der Weydrice und im Pressburger stadtischen Rechnungsbuch taucht eine Mul pey Selendorff auf Eine Karte aus dem Jahr 1734 zeigt alle neun Muhlen ohne nahere Benennung als kleine Festungen Auch der Polyhistor Matthias Bel erwahnt einige der Muhlen in seinem Werk Notitia Hungariae In Karten aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts sind Namen der Besitzer uberliefert 1761 wurde auch der erste Teich zur Wasserspeicherung gebaut der aber dem sturmischen Wetter am 25 Mai 1763 nicht standhielt Erst 1844 wurden erneut vier Teiche fur die Bedurfnisse der modernisierten Muhlen gebaut und bestehen bis heute Die Muhlen wurden entgegen der Fliessrichtung d h von der Mundung der Vydrica aufwarts durchnummeriert je nach Quelle mit romischen oder arabischen Ziffern Nachfolgend eine Ubersicht der Muhlen die in zeitgenossischen Quellen auch als Landmuhlen in Abgrenzung von den auf dem Wasser stehenden Muhlen bezeichnet wurden 1 LandmuhleDie erste Muhle stand direkt an der Mundung der Vydrica in die Donau und wurde 1890 von Enea Grazioso Lanfranconi in eine Villa umgebaut und bestand bis in die 1980er Jahre zuletzt in der Nachbarschaft des Botanischen Gartens 2 LandmuhleAm rechten Ufer der Vydrica gelegen etwa 500 Meter von der Donau entfernt 1753 als Mola Xenodochialis erwahnt zu Beginn des 20 Jahrhunderts besassen die Ursulinen die Anlage Der Vorgangerbau sollte bereits im 16 Jahrhundert existiert haben Zwischen 1978 und 1986 wurde das Bauobjekt abgerissen 3 LandmuhleEtwa 300 Meter oberhalb der 2 Landmuhle gelegen 1753 als Mola Spindleriana verzeichnet 1940 wurden die verwusteten Gebaude dem Erdboden gleichgemacht 4 LandmuhleUngefahr 1350 Meter von der Donau entfernt die Muhle war ein gegen Westen geoffnetes U formiges dreiflugeliges Gebaude mit eigenen Ackern Weingarten Kastanienhain Garten und zwei Kellern 1855 trug sie den Namen des Besitzers Ignac Amos Abgerissen in den 1980er Jahren wegen des Baus der Lafranconi Brucke 5 LandmuhleAn der heutigen Strasse Pri habanskom mlyne gelegen aus dem Jahr 1768 ist der Name des Besitzers Kloboschitzky uberliefert gegen Halfte des 19 Jahrhunderts war ein gewisser Schmutzer Besitzer Vorher besass die Familie Segner die Muhle und nach einigen Quelle sollte auch der Physiker Johann Andreas Segner das Segnersche Wasserrad in dieser Muhle angewandt haben 1932 wurden die Wirtschaftsgebaude abgerissen und das Wohngebaude nach einem Projekt des Architekten Emil Bellus umgebaut 6 LandmuhleDiese Muhle stand im mittleren Teil des Tals und lag fast direkt an der Landstrasse von Pressburg Richtung Lamatsch und Mahren Gegen Halfte des 18 Jahrhunderts als Mola Jagr verzeichnet 1870 wurde das Gebaude vom Unternehmer Georg Roth gekauft und in die Patronenfabrik nach einem Umbau eingegliedert 7 LandmuhleNeben der 1848 erbauten Eisenbahnbrucke uber die Vydrica als Rote Brucke beziehungsweise slowakisch Cerveny most bekannt gelegen besass im 18 Jahrhundert der Graf Apponyi die Muhle gefolgt von Prohaska im 19 Jahrhundert Hier wies die Vydrica das grosste Gefalle und durch die zwei in einer Kaskade aufeinander folgende Wasserrader wurde eine hohe Leistung gewahrleistet Diese Muhle wurde im 19 Jahrhundert zu einer Dampfmuhle umgebaut und nach 1868 in die Uniformsortenfabrik der Firma Franz Kuhmayer integriert spater war dort unter anderem die Gesellschaft Technicke sklo angesiedelt Nach einem weiteren Umbau ist die siebte Muhle denkmalgeschutztes Objekt und Sitz des Denkmalamts der Slowakischen Republik 8 LandmuhleDie im oberen Tal gelegene Muhle besass in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts ein gewisser Strohofer 1911 wurde sie vom Pressburger Baumeister Ludwig Gratzl gekauft der beabsichtigte dort ein Restaurant zu betreiben Nach einer partiellen Erneuerung erwarb 1921 Jozef Raban das Gebaude der in der Muhle in den 1930er Jahren ein Restaurant namens Klepac eroffnete Noch in den 1970er Jahren als Wohngebaude benutzt nach dem Umzug der letzten Mieter verfiel das Gebaude rasch bis sie zwischen 2006 und 2008 instand gesetzt wurde und als Gaststatte und Ferienlager 9 LandmuhleDie letzte Muhle war im Jahr 1793 Besitz eines gewissen Linde und wurde in den 1840er Jahren umfassend modernisiert In Betrieb war sie bis 1868 Im fruhen 20 Jahrhundert wurde in der Muhle in eine Sommerpension und Restaurant umgewandelt nach dem Zweiten Weltkrieg befanden sich dort Wohnungen und Buros Heute ist die Muhle im Privatbesitz Literatur BearbeitenViera Obuchova Priemyselna Bratislava PT Bratislava 2009 ISBN 978 80 89218 99 8 S 23 55 slowakisch Einzelnachweise Bearbeiten Slovenska televizia In register architektury sk Abgerufen am 30 April 2020 slowakisch Vladimir Smilauer Vodopis stareho Slovenska Ucena spolecnost Safarikova v Bratislave Prag und Bratislava 1932 abgerufen am 16 September 2020 tschechisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mlynska dolina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 1596 17 075 Koordinaten 48 9 34 6 N 17 4 30 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mlynska dolina amp oldid 219637833