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Die heute vier Orgeln des Magdeburger Doms haben eine bis ins 14 Jahrhundert ruckverfolgbare Geschichte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bis zum Ende des 18 Jahrhunderts 1 2 19 Jahrhundert 1 3 20 Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg 1 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg und DDR Zeit 1 4 1 Hauptorgelprojekt 1 4 2 Remterorgeln 1 4 3 Schuster Orgel 1 4 4 Querhausorgel 2 Heutige Instrumente 2 1 Querhausorgel 2 2 Truhenorgel 2 3 Hauptorgel 2 4 Remterorgel 3 Organisten Auswahl 4 Tontrager 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBis zum Ende des 18 Jahrhunderts Bearbeiten nbsp Rechte Abbildung Manualtasten der gotischen Orgel nach Michael Praetorius 1619 Bereits im Vorgangerbau der jetzigen Kathedrale dem 1207 abgebrannten ottonischen Dom existierte offenbar eine Orgel da die erste Erwahnung eines Organisten dieser Kirche im Jahr 1179 uberliefert ist 1 Vor der Fertigstellung von Langhaus und zweitem Obergeschoss des Westwerks und der Weihe des jetzigen Doms im Jahr 1363 wurde das Bauwerk schon mindestens seit der Weihe des Hohen Chors im Jahr 1260 gottesdienstlich genutzt 2 Unklar ist wann die erste Orgel eingebaut wurde Ein spater hergestellter Zusammenhang mit der Domweihe ist spekulativ ebenso wie die Zuschreibung an den Halberstadter Orgelbauer Nicolaus Faber 3 der im dortigen Dom 1361 ein Orgelwerk errichtet hatte 4 Da die Balganlage in der Turmkammer des Magdeburger Doms untergebracht war ist anzunehmen dass diese Orgel bereits auf der Westempore stand Sicher ist das nicht allerdings spricht eine im Sudturm bis zur Westempore hinauf gebaute Treppe dafur Michael Praetorius uberlieferte dass 24 Keilbalge von zwolf Kalkanten bedient wurden 5 Die 16 Tasten der Manualklaviaturen sollen viereckig und drei Zoll breit gewesen sein 6 die Abbildung im Anhang zeigt jedoch abgerundete Tasten Entsprechend der Zeit handelte es sich um eine Blockwerkorgel Anlasslich des Besuchs von Kaiser Karl IV ist bezeugt dass die Geistlichen sungen im tedeum und mit den orgelen was auf die Existenz zweier Orgeln hinweist Nachweisbar ist eine Chororgel die 1536 von dem Orgelbauer Michaelis fur den Halleschen Dom gebaut worden war und 1541 nach Magdeburg verpfandet wurde Sie stand auf dem nordlichen Bischofsgang hatte drei Manualwerke und ein mit zwei Registern besetztes Pedal 7 8 nbsp Compenius Orgel von 1605 nbsp Der Goldene Hahn ist das letzte Relikt der einstigen Compenius Orgel und steht jetzt auf der Westempore In den Jahren 1604 und 1605 baute Heinrich Compenius der Jungere eine neue Orgel das Instrument hatte 42 klingende Register auf drei Manualwerken die von zwei Manualen aus angespielt werden konnten vermutlich wurde das Brustwerk vom Oberwerksmanual mit angespielt 9 Ihr mit exorbitantem Aufwand gestaltetes Gehause verschlang etwa die Halfte der Baukosten der ganzen Orgel Der Prospekt war uberaus reich verziert und vergoldet An der Front der 58 Fuss hohen 4 Orgel prangten 30 starre und zwolf bewegliche Figuren Auf dem hochsten Punkt des Prospektes thronte dazu die vergoldete Nachbildung eines Hahns die krahen und mit den Flugeln schlagen konnte Disposition der Compenius Orgel I Im Ruckpositiff C c2Principal 8 Quintadehn 8 Octava 4 Rohrfloite 4 Schwiegel 4 Gemshorn 4 Quinta 3 Gedact Quinta 3 Suifloite 2 Kleine Gedact 2 Zimbel IIMixtur IIIDulcian von Holz 16 Trommeten 8 II Im OberWerk C c2Principal grosser Untersatz ab F 24 Principal 16 Principal Bass 16 Quintadehn Untersatz 16 Grosse Octava 8 Grob Gedact 8 Grosse Quinta 6 Klein Octava 4 Klein Gedact 4 Nachthorn 4 Klein Quint 3 Nasatt 1 oder 3 Zimbel IIIMixtur XII XVII In der Brust C c2Flachfloite 4 Principal 2 Zimbel IIMixtur VIGrob Messing Regal 8 Messing Regal Singend 4 Zum Pedal auff beyden Seitten g d1 Principal Bass 16 Quintadehn Untersatz 16 Grosse Octava 8 Nachthorn Bass 4 Bauerfloit Bass 1 Zimbel Bass IIIPosaun Bass 16 Klein Posaun Bass 8 Schalmey oder Cornet 4 Singend Cornet von Messing 2 hinderm Wercke stehet auff einer sonderlichen LadeGedackter Unterbass 16 Gross Gemshorn Bass 8 Neben und Effektregister 2 Tremulanten Vogelgesang Trommel Dieses Instrument blieb im Dreissigjahrigen Krieg als die Truppen des Feldherrn Tilly 1631 nahezu die ganze Stadt verwusteten verschont jedoch stahlen Militarangehorige ein Jahr spater Metallpfeifen 4 Johann Decker Quedlinburg reparierte die Compenius Orgel 1666 und 1686 Domorganist Jacob Hasse war mit der Arbeit dieses Orgelbauers jedoch sehr unzufrieden und ersuchte Arp Schnitger der gegen Ende des 17 Jahrhunderts mehrere Orgeln in Magdeburger Kirchen errichtete um einen grosseren Umbau 7 Das Domkapitel lehnte Schnitgers 1699 eingereichten Kostenvoranschlag ab Erst 1769 bis 1772 nahm dann Christoph Treutmann jun einen Umbau vor 1786 hatte die Orgel 41 Register auf Brustwerk Hauptmanual Ruckpositiv und Pedal 8 Die mit der Zeit verfallene Michaelis Chororgel wurde 1715 von Hasses Nachfolger Georg Tegetmeyer bei seinem Amtsantritt wieder in Ordnung gebracht und 1767 fur 150 Taler nach Burg verkauft 4 Weiterhin existierte ein baulich mit der Chororgel vereintes aber abweichend von ihr gestimmtes und somit nicht gemeinsam spielbares Positiv mit 6 Registern und einem Tremulanten das 1619 zu Cassel von Georg Weisslanden aus Amberg burtig gebaut worden sein soll 19 Jahrhundert Bearbeiten Nachdem Napoleons Truppen 1806 bis 1814 den Dom zweckentfremdet hatten durfte die umgebaute Compenius Orgel in einem schlechten Zustand gewesen sein 10 Im Zuge der Sakularisierung ubernahm der preussische Staat den Dom 1814 11 Friedrich Wilhelm III besichtigte den heruntergekommenen Dom 1825 und stiess mit einer Spende eine grundhafte Instandsetzung an Wahrend der von 1826 bis 1834 andauernden Restaurierung wurde die Orgel auf der Westempore erneut umgebaut diesmal durch Theodor Hamann Das Ruckpositiv fiel dem erhohten Platzbedarf fur Sanger auf der Empore zum Opfer Der Compenius Prospekt wurde 1830 im Turm eingelagert und durch einen neuen des Tischlermeisters Schumann mit einigen 32 Pfeifen in der Mitte und neugotischen Elementen ersetzt Johann David Hamann aus Gross Ottersleben Vater von Theodor Hamann baute 1807 eine neue Chororgel 4 die 15 Register auf zwei Manualen und Pedal enthielt Diese hatte drei 16 Register und keine Mixturen hochste Fusslage 2 Der Chorraum war von der missbrauchlichen Nutzung des Doms durch Napoleons Truppen ausgenommen er stand der Gemeinde derweilen weiter zur Verfugung 4 Diese Chororgel wurde bereits bei der 1826 begonnenen Renovierung entfernt und ihr Pfeifenwerk moglicherweise in der Hauptorgel eingebaut 4 Als der Komponist und Organist August Gottfried Ritter der auch Koniglich Preussischer Orgelrevisor war die Domorganistenstelle 1847 ubernahm bluhte die Orgelmusik dort auf Auf seine Initiative hin errichtete der Orgelbauer Adolf Reubke Hausneindorf Harz von 1856 bis 1861 eine von Ritter disponierte neue Orgel mit 81 Registern auf vier Manualen und Pedal Dabei verwendete er eine Anzahl Register aus der Vorgangerorgel Der Prospekt von Schumann wurde im neogotischen Stil umgestaltet und angestrichen 4 1865 wurde die Orgel um ein Solowerk das nicht von einer eigenen funften Klaviatur sondern vom vorhandenen III Manual aus anspielbar war um sechs Register erweitert 12 Das Instrument hatte Schleifladen und mechanische Trakturen mit Barkerhebeln Die Grosse der Laden bedingte eine enorme Tiefenausdehnung des Orgelwerks und die Anordnung des Spieltischs in der Orgel hinter dem 32 Pfeifenturm des Prospekts Der Klang des Instruments soll sehr gut gewesen sein andererseits gab es immer wieder Probleme mit der Traktur der fur damalige Verhaltnisse uberaus grossen Orgel Der Chronist Rudolph Palme berichtete Man sass an der Orgel wie auf einem storrischen Pferd und war glucklich ohne Unfall davon zu kommen Laut seinem Bericht war ihr Klangvolumen aufgrund eng gewahlter Mensuren auch unzureichend Disposition der Reubke Orgel I ManualPrincipal 16 Bordun 16 Principal 8 Doppelflote 8 Gemshorn 8 Schweizerflote 8 Quinte 5 1 3 Octave 4 Hohlflote 4 Quinte 2 2 3 Octave 2 Cornett II IVMixtur VIScharff IVTrompete 16 Trompete 8 II ManualHohlflote 16 Principal 8 Hohlflote 8 Rohrflote 8 Gambe 8 Fugara 8 Octave 4 Waldflote 4 Octave 2 Sesquialter IIMixtur VCymbel IIIChalmey 8 III ManualBordun 16 Principal 8 Bordun 8 Spitzflote 8 Quintaton 8 Gambe 8 Viola 8 Octave 4 Spitzflote 4 Nachthorn 4 Quinte 2 2 3 Octave 2 Mixtur VDulcian 16 III Solowerk C Gedackt 8 Viola 8 Vox coelestis 8 Flote 4 Quinte 2 2 3 Mixtur IV IV ManualGeigenprinc 16 Gedackt 16 Gedackt 8 Flauto trav 8 Salicional 8 Harmonica 8 Octave 4 Flote 4 Salicional 4 Nassat 2 2 3 Flageolett 2 Mixtur IVOboe 8 Pedal IUntersatz 32 Violon 32 Principal 16 Offenbass 16 Violon 16 Quinte 10 2 3 Octavbass 8 Offenbass 8 Violoncello 8 Quinte 5 1 3 Octave 4 Weitpfeife 2 Cornett IVMixtur IVPosaune 32 Posaune 16 Trompete 8 Clarino 4 Pedal IISubbass 16 Gedackt 8 Traverse 8 Quinte 5 1 3 Hohlflote 4 Stillflote 2 Fagott 16 nbsp Blick durch das Schiff zur Rover Orgel in den 1920er Jahren20 Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Wahrend Domorganist Ritter der Uberlieferung nach sehr gern auf der Reubke Orgel spielte pflegte sein ab 1886 amtierender Nachfolger Theophil Forchhammer ganzlich andere Erwartungen an die Domorgel Er gab deshalb 1906 dem Orgelbauer Ernst Rover der Reubkes Werkstatt in Hausneindorf ubernommen hatte den Auftrag fur eine vollig neue Hauptorgel Diese hatte 100 Register auf drei Manualen und Pedal Die Orgel wurde um 50 cm nach oben und der Prospekt um 2 50 m nach hinten versetzt sowie der Spieltisch an der Front angeordnet um Platz fur einen Chor vor der Orgel zu gewinnen und einen bei Reubkes Orgel unmoglichen Sichtkontakt zwischen Chorleiter und Organist zu ermoglichen Die wegen ihrer prinzipbedingten Tragheit ublicherweise beruchtigte pneumatische Traktur funktionierte in Rovers Orgel relativ prazise auch dank von Rover modifizierter Kastenladen Der kraftvolle Klang des vollen Werks fullte den Dom bis in den letzten Winkel jedoch taugte die Orgel nach Ansicht des Reichsorgelrevisors Georg Kempff zu nichts Anderem als zum Brullen und Flustern u a weshalb er bereits 1938 ihren Abriss und einen dem Zeitgeschmack entsprechenden Neubau forderte Debatten uber den Umgang mit der Orgel wurden am 17 Februar nach anderen Angaben am 2 Marz 1945 hinfallig als das Gewolbe uber ihr infolge eines Tieffliegerangriffs zusammenbrach und lediglich der durch den grossen Spitzbogen vor den herabsturzenden tonnenschweren Trummern geschutzte Prospekt intakt blieb 4 Disposition der Rover Orgel I ManualPrinzipal 16 Flauto major 16 Bordun 16 Gamba 16 Prinzipal 8 Primflote 8 Hornflote 8 Hohlflote 8 Bordun 8 Gemshorn 8 Zartgedackt 8 Gamba 8 Dolce 8 Spitzquinte 5 1 3 Oktave 4 Hohlflote 4 Flachflote 4 Gemshorn 4 Gambetta 4 Quinte 2 2 3 Oktave 2 Rauschquinte IIKornett IVMixtur IVTrompete 16 Trompete 8 Corno 8 II ManualPrinzipal 16 Bordun 16 Prinzipal 8 Gedackt 8 Offenflote 8 Doppelflote 8 Rohrflote 8 Spitzflote 8 Quintaton 8 Flauto trav 8 Zartflote 8 Violine 8 Fugara 8 Salicional 8 Oktave 4 Rohrflote 4 Salicet 4 Quinte 2 2 3 Oktave 2 Kornett IVMixtur IIIBasson 16 Trompete 8 Klarinette 8 III ManualGeigenprinzipal 16 Gedackt 16 Geigenprinzipal 8 Bordun 8 Lieblich Gedackt 8 Schweizerflote 8 Offenflote 8 Portunalflote 8 Flauto amabile 8 Viola 8 Aeoline 8 Voix celeste 8 Harmonium 8 Oktave 4 Flote 4 Violine 4 Fugara 4 Spitzquinte 2 2 3 Piccolo 2 Cornettino 2 Mixtur IIITrompete 8 Tuba mir 8 Oboe 8 PedalPrinzipal 32 Untersatz 32 Prinzipal 16 Majorbass 16 Offenbass 16 Subbass 16 Gedackt 16 Violon 16 Harmonikabass 16 Quinte 10 2 3 Prinzipal 8 Offenbass 8 Flotenbass 8 Cello 8 Salicetbass 8 Quinte 5 1 3 Oktavbass 4 Weitpfeife 2 Kornett VMixtur IIIBombarde 32 Posaune 16 Fagott 16 Trompete 8 Clairon 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg und DDR Zeit Bearbeiten nbsp Kriegsschaden 1948 Ein Gewolbe im Sudseitenschiff und viele Fenster sind zerschlagen die Reste der Rover Orgel stehen auf der Westempore Der Magdeburger Orgelbauer Brandt barg die verwertbaren Reste der Hauptorgel Der eingelagerte Compenius Prospekt wurde 1945 aus dem Turm gebracht und verheizt nur der Goldene Hahn blieb erhalten Hauptorgelprojekt Bearbeiten Der 1945 aus dem Kriegsdienst zuruckgekehrte Domorganist Gerhard Bremsteller sah nach dem 2 Weltkrieg eine neue Orgelanlage mit insgesamt wiederum 100 Registern vor Er plante eine Hauptorgel auf der Westempore mit elektrischer und eine korrespondierende Chororgel mit mechanischer Spieltraktur auf dem Bischofsgang die uber eine elektrische Ansteuerung auch von der Hauptorgel aus spielbar sein sollte 4 Nachdem der zu Anfang des 19 Jahrhunderts im Zuge der Sakularisation in Staatsbesitz geratene Dom mit der Grundung der DDR von dieser ubernommen wurde verweigerte sie aus politischen Grunden die fur den Orgelbau benotigten Gelder und stellte nur eine Zeit lang eine jahrliche kleine viel zu niedrige Summe um solche ein Projekt in einem Zuge realisieren zu konnen bereit Zudem votierten die Denkmalpflege und auch der damalige Orgelrevisor Willi Strube gegen Bremstellers Projekt 13 Remterorgeln Bearbeiten Aufgrund der Zerstorungen am Dom wurde der bisher als Archiv des Konsistoriums genutzte Remter nach dem Zweiten Weltkrieg fur Gottesdienste hergerichtet Als Remterorgel diente zunachst ein leihweise aufgestelltes aus dem kriegsbeschadigten Domgymnasiums stammendes romantisches Instrument der Orgelbaufirma Furtwangler amp Hammer es hatte 18 Register auf zwei Manualen 1949 wurde das Instrument in das Domgymnasium zuruckgebracht Orgelbauer Brandt half jeweils beim Auf und Abbau 14 Dieser Orgel folgte ubergangsweise ein funfregistriges Positiv mit angehangtem Pedal bis noch im gleichen Jahr eine neue Orgel der Potsdamer Orgelbaufirma Schuke mit 28 klingenden Registern auf drei Manualwerken und Pedal fertiggestellt wurde Das nun nicht mehr benotigte Positiv wurde daraufhin im Gemeindesaal der evangelischen Altstadtgemeinde Magdeburg aufgestellt wo es noch heute Dienst tut 15 16 Da auch die Heizung des Doms im Zweiten Weltkrieg zerstort und bisher 2022 nicht wieder instand gesetzt wurde nutzte und nutzt die Domgemeinde den mit einer Heizung ausgestatteten Remter fur sechs bis sieben Monate eines jeden Jahres sowie fur Andachten und andere kleine Anlasse Karl Schuke plante den Bau der Remterorgel Der Nachkriegsneubau war schwierig Fa Schuke gewann das dafur benotigte Orgelmetall zum Grossteil aus den Schrottpfeifen der Rover Orgel Im September 1947 scheiterte ein Altmetalltransport nach Potsdam weil Kisten fehlten Die anspruchsvolle Fertigung der Zungenpfeifen war in der sowjetischen Besatzungszone bzw in der eben gegrundeten DDR kaum moglich so dass vorubergehend gebrauchte Pfeifen und Pfeifenteile zum Einsatz kamen Wahrend Fa Schuke eine Orgel mit 22 Registern in etwa in der Mitte des Remters bauen wollte setzte Bremsteller eine Aufstellung hinter einer Saule an der nordlichen Stirnseite des langgezogenen niedrigen zweischiffigem Remters durch Dieser Platz war nicht nur raumlich beengt sondern auch akustisch nachteilig Kaltluft die dort aus einer Kryptaoffnung ausdrang verstimmte zudem einen Teil der Orgel Schukes damaliges Klangkonzept ungewohnlich hohe Aufschnitte an den relativ engen Labien der Prinzipale und Mixturen welche einen weichen flotenahnlichen Klang erzeugten stiess bei Anhangern eines von einer Ruckbesinnung auf barocke Orgelbautraditionen gepragten Zeitgeschmacks auf Ablehnung Auch wurde dieses Klangbild als unpassend zur gotischen Architektur des Remters empfunden Am 3 Dezember 1949 eingeweiht war die neue Schuke Orgel vorubergehend die einzige grossere mechanische Schleifladen Orgel in Magdeburg und wurde deshalb viel genutzt Bereits um 1964 waren umfangreiche Reparaturen notig Die Tasten des I Manuals waren zu dieser Zeit schon bis zu 4 mm tief abgegriffen Einer solchen Beanspruchung konnte das Nachkriegsmaterial nur bedingt standhalten Es folgten etliche weitere Instandsetzungen sowie langwierige und oft kontroverse Verhandlungen zwischen Domgemeinde Denkmalpflegern Organisten Orgelbauern und gutachtern uber Klangbild Zustand Erhaltungswertigkeit und Anderes 1988 wurde die Orgel unter Denkmalschutz gestellt und als kultureller Besitz der sozialistischen Gesellschaft betitelt Die chronischen technischen Gebrechen und klanglichen Probleme waren nur durch schwerwiegende und teure Eingriffe in die Originalsubstanz welche jedoch nun von der Denkmalpflege untersagt wurden zu beheben Ein Erhalt der Orgel im Sinne des Denkmalschutzes hatte beispielsweise den Beibehalt von minderwertigen Nachkriegsmaterialien sowie klanglich ungunstig gebauten Pfeifen verlangt Nach einer funften 1992 vorgenommenen Reinigung und soweit moglich Reparatur fugte eine neue Heizung im Remter der Orgel weitere Schaden die zur Unspielbarkeit fuhrten zu So erfolgte 1996 1997 ihre Stilllegung Eine Digitalorgel war danach im Winterhalbjahr wenn der Dom nicht genutzt wurde fur mehr als zehn Jahre die einzige Orgel der grossten Kirche der neuen Bundeslander Im Juli 2007 demontierte die polnische Orgelbaufirma Jakubowscy die Schuke Orgel vor einer viel Schmutz verursachenden Renovierung des Remters und schaffte sie zunachst ins Orgelzentrum Valley 2008 uberholte Jakubowscy sie und stellte sie in Trzebinia Siersza Polen auf 13 15 17 Schuster Orgel Bearbeiten Weil es seit den Bombardements von 1945 im Dom keine Orgel mehr gab erhielt die Domgemeinde Ende der 1950er Jahre eine zweimanualige 1957 von der Firma Orgelbau A Schuster amp Sohn gefertigte Orgel aus der Magdeburger Heilig Geist Kirche Da diese Kirche die nach starker Zerstorung im Zweiten Weltkrieg seit 1950 wieder aufgebaut und genutzt wurde den Planern einer sozialistischen Musterstadt nicht ins Konzept passte wurde sie im Mai 1959 gesprengt Die Orgel baute man aus und stellte sie als viel zu kleines Behelfsinstrument im Dom unter dem Fenster im sudlichen Seitenschiff in Hohe des dritten Langhausjoches auf 18 19 Sie besass eine elektropneumatische Traktur und 27 Register Nach der Inbetriebnahme der Querhausorgel wurde die Schuster Orgel 1975 mit etwas reduziertem Pfeifenwerk und ohne Prospekt in die relativ kleine Sankt Nicolai Kirche in Magdeburg Neue Neustadt umgesetzt Sie ist dort mittlerweile 2019 verschlissen und soll durch einen Neubau in den brauchbare Register der Schuster Orgel integriert sind ersetzt werden Querhausorgel Bearbeiten Um 1960 gediehen Plane fur eine von der Domgemeinde allein finanzierbare Orgel im Querschiff die eine Kompromisslosung fur die Beschallung von Quer und Hauptschiff darstellen sollte Diese wurden nach fast zehn Jahren Wartezeit mit der Einweihung der Querhausorgel der Firma Alexander Schuke Potsdam im Jahr 1970 Realitat Nachdem der Neubau einer Hauptorgel jahrzehntelang nicht vorankam war es fur die Domgemeinde auch bruskierend dass die in Domnahe stehende als stadtische Konzerthalle genutzte Klosterkirche die viel kleiner als der Dom ist 1979 mit einer neuen Konzertorgel mit 63 Registern vier Manualen und fast 5400 Pfeifen ausgestattet wurde 20 Heutige Instrumente BearbeitenHeute befinden sich im Dom vier Orgeln die eben erwahnte Querhausorgel die Truhenorgel die Hauptorgel der Firma Alexander Schuke Potsdam bzw Werder Havel von 2008 auf der Westempore sowie die Orgel der Firma Glatter Gotz von 2011 im Remter 21 Querhausorgel Bearbeiten nbsp Querhausorgel Paradiesorgel Das klanglich uberzeugende Instrument 22 befindet sich auf dem Sims eines Ganges uber der Paradiespforte Der Hallenser Architekt Fritz Leweke entwarf das nicht selbsttragende Gehause das damals sehr grob aus Fichtenholz gezimmert und nach DDR Standards mit einem krebserregenden Holzschutzmittel behandelt wurde sowie bereits Risse aufweist Aufgrund der beengten Platzes auf dem Sims ist die Windanlage abseits der Orgel im Bischofsgang untergebracht Wie im DDR Orgelbau ublich war auch Schuke auf den Import von Zungenstimmen aus der BRD angewiesen Diese passten jedoch nur teilweise zu Schukes neobarocken Klangkonzept 23 Die Orgel kann mit ihren 37 Registern auf drei Manualen und Pedal allenfalls das Querhaus klanglich fullen und ist in den anderen Bereichen des Doms nur verschwommen horbar Im Querhaus halt sich zudem wahrend normaler Gottesdienste niemand auf da der Liturgiealtar und die Standardbestuhlung im Hauptschiff westlich der Vierung stehen Auch der Chorraum wird von der Orgel nur indirekt erreicht 24 Durch archaologische Ausgrabungen im Dom ab 2006 aufgewirbelter Staub verschmutzte die Orgel stark Nachdem die neue Hauptorgel fertiggestellt worden war konnten die Versuche von 1994 der Querhausorgel durch eine geanderte Intonation wesentlich mehr Klangstarke zu verleihen bei einer 2010 vorgenommenen Instandsetzung revidiert und dabei auch die Verschmutzungen beseitigt werden 25 26 Die 82 Prospektpfeifen sind aus 70 rein verhuttetem Zinn fast ohne Fremdmetallbeimengungen was damals als besonders anstrebenswert galt und 30 Blei gefertigt Diese auf Reinheit angelegte Legierung ist jedoch sehr weich so dass die Pfeifen sich im Laufe der Jahrzehnte durch ihr Eigengewicht verformen an den Labien zum Einknicken neigen sowie die Fusslocher zugedruckt werden und damit der Klang beeintrachtigt wird Deshalb waren Pfeifenfusse um 2012 schon verstarkt worden Die grosste Prospektpfeife war bereits einmal heruntergefallen Damit die Paradiesorgel als Erganzung zur sinfonischen Hauptorgel fur das Spielen von Orgelmusik aus der Barockzeit pradestiniert ist nahm Fa Schuke ab August 2020 einige Anderungen der Disposition vor Sobald mit der Innenrenovierung des Chores begonnen wird soll die Orgel abgebaut und mit einem Hartholzgehause in der vorhandenen Form jedoch in gediegenerer Ausfuhrung und mit neuen stabilen Prospektpfeifen aus Englisch Zinn 96 Sn wieder aufgebaut werden Des Weiteren ist der Neubau der Hauptwerks und der Pedaltrompeten sowie der Vox Humana vorgesehen 13 19 Disposition der Querhausorgel Stand Juli 2022 I Ruckpositiv C f31 Gedackt 8 2 Quintade 8 3 Principal 4 4 Blockflote 4 5 Sesquialtera II A 1 0 2 2 3 6 Hohlflote 2 7 Quinte 1 1 3 8 Mixtur IV VI 1 1 3 9 Krummhorn A 2 8 Tremulant II Hauptwerk C f310 Pommer 16 11 Principal 0 8 12 Spillflote 0 8 13 Oktave 0 4 14 Spitzflote 0 4 15 Quinte A 3 2 2 3 16 Oktave 0 2 17 Mixtur VI VIII 0 2 18 Scharff IV 0 1 19 Fagott A 4 16 20 Trompete 0 8 III Brustwerk C f321 Holzgedackt 8 22 Rohrflote 4 23 Nassat A 5 2 2 3 24 Principal 2 25 Oktave 1 26 Cymbel IV 0 1 3 27 Vox Humana 8 Tremulant Pedalwerk C f128 Principal 16 29 Subbass 16 30 Oktave 0 8 31 Bifra A 6 0 8 32 Oktave 0 4 33 Rohrschelle 0 2 34 Mixtur IV 2 2 3 35 Posaune 16 36 Trompete 0 8 37 Clairon 0 4 Koppeln I II III II I P II P Anmerkungen Ursprunglich zwei bis dreifach mit Septime als dritter Chor Repetitionspunkt 2020 durch Schuke von g0 auf c0 verschoben 2020 neue Holzbecher durch Schuke eingebaut Schuke 2020 bis dahin Nassat 2 2 3 Kupferbecher im Bassbereich 2020 von Schuke gegen Zinnbecher ausgetauscht Durch Schuke 2020 aus HW ins BW versetzt und das bis dahin im BW stehende Salicional 4 ersatzlos entfernt Ursprunglich Gedackt 8 und Gemshorn 4 Truhenorgel Bearbeiten Sie war als nach der Auflosung der DDR eine Ausstattung des Doms mit angemessenen Orgeln angegangen werden konnte die erste Anschaffung und stammt vom englischen Orgelbauer Peter Collins Ihre Disposition lautet Gedackt 8 Rohrflote 4 Principal 4 Sesquialtera II ab c Sie wird z B als Begleitinstrument bei Oratorienauffuhrungen genutzt Hauptorgel Bearbeiten nbsp Hauptorgel auf der WestemporeNach der politischen Wende in der DDR und dem Amtsantritt von Domkantor Barry Jordan 1994 nahmen die Planungen fur eine neue Hauptorgel auf der Westempore Fahrt auf Die dafur veranschlagten Kosten betrugen 3 8 Millionen DM Die EU ubernahm im Rahmen eines Fonds fur regionale Entwicklung 1 8 Mio DM Des Weiteren gingen mehrere grosse Spenden sowie Unterstutzungen von Firmen und der Stadt Magdeburg ein Der fur den Bau je einer neuen Haupt und einer Remterorgel gegrundete Verein Aktion neue Domorgeln Magdeburg e V der den Goldenen Hahn aus dem Compenius Prospekt zu seinem Symbol auswahlte erteilte den Auftrag 2003 der Firma Alexander Schuke Potsdam Orgelbau die ihren Firmensitz Anfang 2004 27 von Potsdam nach Werder Havel bei Potsdam verlegte Zur Veranschaulichung des Aussehens der neuen Orgel hing vom 3 Oktober 2003 bis zum Baubeginn eine im Massstab 1 1 auf eine Riesenleinwand gedruckte Abbildung des vom Architekten Tibor Kiss entworfenen kunftigen Prospekts uber der Westempore 8 Die Fa Schuke begann im Fruhjahr 2006 mit der Errichtung der grossten Orgel Sachsen Anhalts Am 18 Mai 2008 wurde sie eingeweiht Das Instrument ist 14 75 m hoch 10 75 m breit 9 15 m tief 37 Tonnen schwer und enthalt 93 Register 92 echte Register und eine Transmission 28 Die 6139 Pfeifen von denen 5124 aus Metall und 1015 aus Holz gefertigt sind lassen sich uber vier Manuale und ein Pedal spielen Die grosste Pfeife ist die 10 37 m hohe Holzpfeife C des Principal 32 das Fis des gleichen Registers ist die grosste Prospektpfeife nbsp Blick von hinten auf einen Teil der Pfeifen der Pedalregister auf der Cis SeiteDie Orgel besteht aus funf Werken Hauptwerk Positiv Schwellwerk Solo und Pedal Das Hauptwerk befindet sich uber dem Spieltisch und wird durch einige Prospektpfeifen des Registers Principal 16 reprasentiert Das Solowerk von dessen Doppelprincipal 8 einige Pfeifen im Prospekt stehen ist uber dem Hauptwerk platziert Das Schwellwerk steht hinter dem Hauptwerk das Positiv uber dem Schwellwerk und hinter dem Solowerk Die Tuba mirabilis ist auf dem Dach des Gehauses angebracht und strahlt dicht unter dem Mittelschiffsgewolbe nahezu horizontal in den Raum Die wie ublich auf C und Cis Seite aufgeteilten Pedalregister flankieren die vier Manualwerke zu beiden Seiten und erstrecken sich nahezu uber die ganze Tiefe und Hohe der Orgel Die Spieltraktur ist grundsatzlich mechanisch enthalt jedoch aufgrund der Grosse der Orgel diverse Zusatzeinrichtungen beispielsweise elektrische Zusatzladen fur viel Wind benotigende Basspfeifen und einige Hochdruckregister zur Erhaltung einer gewissen Leichtgangigkeit Weiterhin sind zu diesem Zweck erstmals von einem europaischen Orgelbauer angewandt die von Fisk Orgelbauer USA entwickelten Kowalyshyn Servopneumatikhebel welche die Nachteile der Barkerhebel Storgerausche etc vermeiden in dieser Orgel eingebaut 29 Das Hauptinstrument des Doms verkorpert die Konzeption einer klassischen sinfonischen Orgel Dieser Orgeltyp ist in der Lage einen so langgestreckten grossen Raum wie den Magdeburger Dom klanglich zu beherrschen Der bis c4 reichende Manualumfang unterstreicht die Konzeption der Orgel auch als Konzertinstrument Eine Nachbildung des Goldenen Hahns ist im Gehause uber dem Spieltisch versteckt und kann durch Betatigung eines Schalters ausgefahren werden Das Original aus der Compenius Orgel steht in einer Vitrine auf der Westempore Die Orgel enthalt ein sich auf mitteldeutsche Orgelbautraditionen beziehendes Plenum das in eine sinfonische Breite und Fulle ubergeht und in allen Werken durch franzosische Klangfarben erganzt wird 29 Da mit der Querhausorgel ein Instrument fur Barockmusik verfugbar ist konnte man die Hauptorgel hauptsachlich fur die Musik des 19 Jahrhunderts auslegen Die Prinzipale orientieren sich an denen von Friedrich Ladegast Die von Giesecke gelieferte Tuba mirabilis waren unbefriedigend weshalb letztendlich welche die in Zusammenarbeit mit der englischen Orgelbaufirma Mander entstanden eingebaut wurden 30 Die Orgel hat die folgende Disposition 31 Disposition der Hauptorgel I Hauptwerk C c40 1 Prinzipal 16 0 2 Bourdon 16 0 3 Oktave 0 8 0 4 Diapason 0 8 0 5 Gedackt 0 8 0 6 Doppelflote 0 8 0 7 Gambe 0 8 0 8 Nassat 5 1 3 0 9 Oktave 0 4 10 Hohlflote 0 4 11 Spitzflote 0 4 12 Tertia 3 1 5 13 Quinte 2 2 3 14 Oktave 0 2 15 Cornet V ab g0 0 8 16 Mixtur major V 0 2 17 Mixtur minor IV 0 0 1 18 Trombone 16 19 Trompette 0 8 20 Clairon 0 4 II Positiv C c4 schwellbar 21 Salicional 16 22 Quintaton 16 23 Prinzipal 0 8 24 Rohrflote 0 8 25 Cor de nuit 0 8 26 Viola 0 8 27 Fugara 0 8 28 Vox coelestis 0 8 29 Oktave 0 4 30 Traversflote 0 4 31 Fugara 0 4 32 Nassat 2 2 3 33 Oktave 0 2 34 Piccolo 0 2 35 Echocornett III ab g0 0 2 36 Harmonia aetheria III 0 0 2 37 Englisch Horn 16 38 Chamade 0 8 39 Trompete 0 8 40 Klarinette A 1 0 8 41 Cromorne 0 8 Tremulant III Schwellwerk C c442 Bordun 16 43 Prinzipal 0 8 44 Voce umana 0 8 45 Flute traversiere 0 8 46 Bordun 0 8 47 Viola di Gamba 0 8 48 Voix celeste 0 8 49 Oktave 0 4 50 Flute octaviante 0 4 51 Flote 0 4 52 Viola 0 4 53 Nazard 2 2 3 54 Quarte de Nazard 0 0 2 55 Tierce 1 3 5 56 Larigot 1 1 3 57 Septieme 1 1 7 58 Progressio III V 0 2 59 Bombarde 16 60 Aeoline 16 61 Trompette 0 8 62 Hautbois 0 8 63 Voix humaine 0 8 64 Clairon 0 4 Tremulant IV Solo C c465 Doppelprinzipal 0 8 66 Flute harmonique 0 0 8 67 Seraphon ab g0 0 8 68 Cornett VI ab g0 16 69 Tuba mirabilis 0 8 70 Clarinette A 2 0 8 Pedal C g171 Principal A 3 32 72 Untersatz 32 73 Oktave 16 74 Violon 16 75 Subbass 16 76 Kontrabass 16 77 Zartbass Nr 42 0 16 78 Quinte 10 2 3 79 Oktave 0 8 80 Flote 0 8 81 Gedackt 0 8 82 Cello 0 8 83 Cello piano 0 8 84 Terz 6 2 5 85 Nassat 5 1 3 86 Oktave 0 4 87 Flote 0 4 88 Flote 0 2 89 Contrabombarde 32 90 Bombarde 16 91 Fagott 16 92 Trompete 0 8 93 Clairon 0 4 Koppeln IV I III I III I sub II I III II III II sub III III super I P II P III P IV P Spielhilfen Schwelltritte fur Positiv und Schwellwerk 10 000 Setzerkombinationen Anmerkungen Durchschlagende Zungen Aufschlagende Zungen C F Holz Remterorgel Bearbeiten Am 8 Oktober 2011 wurde die Orgel fur den neu gestalteten Remter des Doms eingeweiht Das Instrument wurde von Orgelbau Glatter Gotz in Kooperation mit der Orgelbaufirma Rosales Los Angeles gebaut Sie hat 22 Register von denen zwei teilweise Transmissionen sind auf zwei Manualen und Pedal Das Geld fur diesen Neubau kam durch einen Zuschuss aus dem staatlichen Konjunkturprogramm II und ahnlich wie bei der Hauptorgel durch zahlreiche Spenden zusammen Die Nachteile des Aufstellungsortes der 2007 aus dem Remter entfernten Schuke Orgel wurden durch eine Platzierung der Glatter Gotz Orgel unter einem Bogen des Durchgangs vom Remter zur Seitenkapelle umgangen Ihr Standort und ihre Grosse entsprechen nun etwa dem was Schuke schon nach dem Zweiten Weltkrieg realisieren wollte Mit zwei Jalousien kann mit Ausnahme der Pfeifen des Geigenprincipals 8 die auf der Kapellenseite der Orgel im Prospekt stehen der Schall des Hinterschwellwerks wahlweise in die Seitenkapelle in den Remter oder in beide Raume gelenkt werden so dass das Hinterschwellwerk bei entsprechender Jalousiestellung auch als Kapellenorgel fungiert Wie auch beim Vorgangerinstrument sind die Spiel und Registertrakturen mechanisch und stehen die Pfeifen auf Schleifladen 32 Disposition der Remterorgel I Hauptwerk C a31 Quintade 16 2 Principal 0 8 3 Rohrflote 0 8 4 Octave 0 4 5 Nasat 0 2 2 3 6 Octave 0 2 7 Mixtur III IV II Hinterwerk C a3 schwellbar 0 8 Geigenprincipal 8 0 9 Gedeckt 8 10 Fugara 4 11 Spitzflote 4 12 Quinte 2 2 3 13 Octave 2 14 Tertia 1 3 5 15 Quinte 1 1 3 16 Trompete 8 Tremulant Pedal C f117 Subbass 16 18 Octavbass 0 8 19 Gedecktbass aus Nr 17 0 8 20 Posaune 16 21 Trompete aus Nr 20 0 8 22 Cornett 0 4 Koppeln II I I P II POrganisten Auswahl BearbeitenMeyer Gotten Jacob Hasse 1677 George Tegetmeyer 1715 1755 Stelle vakant 1755 1764 Tegetmeyer bis zu seinem Tod 1764 ehrenamtlich weiterhin tatig sowie August Bernhard Valentin Herbing unbezahlt tatig August Bernhard Valentin Herbing 1764 1766 Johann Christian Burgmuller 1766 1776 Sievers etwa 1777 bis etwa 1806 August Gottfried Ritter 1847 1885 Theophil Forchhammer 1886 KMD Bernhard Henking 1930er Jahre 33 Rosemarie Hage Vertreterin G Bremstellers wahrend seines Militareinsatzes bis 1945 Gerhard Bremsteller ab 1945 wieder im Dienst Ulrich Bremsteller 1958 1960 Gunther Hoff 1969 1993 Barry Jordan 1994 2023 Christian Otto ab Dezember 2023Tontrager BearbeitenAdeste Fideles Weihnachtliche Musik an der grossen Orgel des Magdeburger Doms CD Prospect 2010 Barry Jordan spielt Werke von Marcel Dupre Jean Langlais Eugene Gigout Georg Bohm Johann Sebastian Bach Johannes Brahms Charles Marie Widor Sigfrid Karg Elert Barry Jordan Die drei Orgeln des Magdeburger Doms CD Prospect 2021 Werke von Samuel Scheidt Johann Jakob Froberger Franz Tunder Johann Gottfried Walther August Gottfried Ritter Johann Ludwig Krebs Kevin Volans Feliks Nowowiejski Barry Jordan Orgelmusik aus dem Magdeburger Dom CD Prospect 1996 Werke von Nicolaus Bruhns Johann Sebastian Bach Jehan Alain August Gottfried Ritter Barry Jordan Orgelmusik aus dem Magdeburger Dom Eroica CD IFO 2011 Werke von Joseph Jongen Charles Villiers Stanford Feliks Nowowiejski Barry Jordan Orgelspiele CD Prospect 2012 Werke von Modest Petrowitsch Mussorgski und George Gershwin Barry Jordan Symphonic Impressions CD IFO 2008 Werke von Norman Cocker Percy Whitlock Charles Villiers Stanford Sigfrid Karg Elert Louis Vierne Josef Gabriel Rheinberger Eugene Gigout Christian von Blohn Evocations Contemporary Organ Music CD Naxos 2021 Werke von Barry Jordan Theo Brandmuller Arvo Part Thierry Escaich Christian von Blohn The Freese Collection CD Raven Racords 2013 Faythe Freese spielt Werke von Pamela Decker Heinz Wunderlich Max Reger Johann Sebastian Bach Orgelwerke CD Querstand 2012 Barry Jordan Ludwig Guttler Christoph Kircheis Musik fur Trompete und Orgel aus dem Magdeburger Dom Eterna Nr 827215 1979 Max Reger Samtliche Orgelwerke Vol 1 CD Editions Hortus 2012 Jean Baptiste Dupont Sebastian Heindl Flaschenpost Geheimnisse Paul Dukas und seine Schuler CD Rondeau 2015 Werke von Paul Dukas Jehan Alain Olivier Messiaen Maurice Durufle Literatur BearbeitenAktion Neue Domorgeln Magdeburg e V Martin H Gross Ulrike Gross Orgeln im Magdeburger Dom Einst amp Jetzt Mit CD 2008 ISBN 978 3 935971 44 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Orgeln des Magdeburger Doms Sammlung von Bildern Magdeburger Dommusik Die Orgeln des Magdeburger Doms Domorgeln Magdeburg e V Beitrag von MDR Klassik zur Entstehung der Schuke HaupotorgelEinzelnachweise Bearbeiten https www magdeburg de media custom 698 4874 1 PDF 1362076031 Kirchen und Kloster zu Magdeburg abgerufen am 27 Juli 2022 Deutsche Biographie Faber Nikolaus Deutsche Biographie Abgerufen am 5 Mai 2023 a b c d e f g h i j Barry Jordan Eine Geschichte des Orgelbaus im Dom zu Magdeburg abgerufen am 9 Juli 2022 Michael Praetorius Syntagma musicum Bd 2 De Organographia 1619 Nachdruck Barenreiter Kassel 2001 ISBN 978 3 7618 1527 4 S 103 online abgerufen am 25 Juli 2022 Michael Praetorius Syntagma musicum Bd 2 De Organographia 1619 Nachdruck Barenreiter Kassel 2001 ISBN 978 3 7618 1527 4 S 97 online abgerufen am 25 Juli 2022 a b Brit Reipsch Zu Aufgaben und Bedeutung des Organistenamtes am Magdeburger Dom im 18 Jahrhundert a b c www Musik Medienhaus de Das Portal der Konigin Abgerufen am 24 April 2022 Michael Praetorius Syntagma musicum Bd 2 De Organographia 1619 Nachdruck Barenreiter Kassel 2001 ISBN 978 3 7618 1527 4 S 172 173 online abgerufen am 25 Juli 2022 Disposition Die Orgel von Heinrich Compenius Christoph Treutmann im Zustand von 1786 In magdeburgerdommusik de Dom Magdeburg Dombaumeister E v Abgerufen am 27 Juli 2022 Disposition der Reubke Orgel abgerufen am 25 Juli 2022 a b c Faltblatt Das neue Ziel Sanierung der Paradiesorgel Herausgeber Domorgeln Magdeburg e V http www domorgel magdeburg de assets files 5 DomchorTeil3 1Bremse pdf a b Nahere Informationen zur Geschichte der Orgeln in magdeburgerdommusik de sowie Barry Jordan Domorganist Die Orgel im Remter des Magdeburger Domes In domorgel magdeburg de 4 Marz 2007 PDF 32 S 8 17 MB ESG Magdeburg abgerufen am 9 Juli 2022 Orgel Databank Siersza Polska niederlandisch abgerufen am 9 Juli 2022 Werkverzeichnis In orgelbau welde de a b Faltblatt mit Spendenaufruf Sanierung der Paradiesorgel In Domorgeln Magdeburg e V PDF 501 kB aufgerufen am 9 Juli 2022 Informationen zur Jehmlich Orgel in der Konzerthalle Georg Philipp Telemann In Gesellschaftshaus Magdeburg aufgerufen am 1 Januar 2021 Informationen zu den heutigen Orgeln In magdeburgerdommusik de https magdeburgerdom de index php call dom amp menu geschichte amp umenu 20jh Christina Bendigs Sanierung geplant Crowdfunding fur Magdeburger Paradiesorgel In Volksstimme 11 Dezember 2018 abgerufen am 1 Januar 2021 Paradiesorgel Abgerufen am 7 Dezember 2022 Informationen zur Querhausorgel In magdeburgerdommusik de Zur Disposition der Querhausorgel In magdeburgerdommusik de Firmen und Familiengeschichte In Alexander Schuke Potsdam Orgelbau Disposition Magdeburg Dom In schuke de Abgerufen am 9 Juli 2022 a b Magdeburger Dom Die Hauptorgel In Musikkoffer Sachsen Anhalt Abgerufen am 1 Januar 2021 Orgeln in Mitteldeutschland Abgerufen am 13 Juni 2022 Disposition Hauptorgel In domorgel magdeburg de Informationen zur Remter Orgel in aktion neue domorgeln magdeburg de https www magdeburgerdom de content domgemeinde gemeindebriefe 2021 GB 21 01 02 web pdf Abgerufen 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