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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Oberburg Begriffsklarung aufgefuhrt Oberburg ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Nurnberg und des statistischen Bezirks 94 Laufamholz Oberburg Statistischer Distrikt 942Vorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung Alternativname falschKreisfreie Stadt NurnbergKoordinaten 49 28 N 11 9 O 49 469722222222 11 155138888889 Koordinaten 49 28 11 N 11 9 19 OHohe 322 343 m u NHNPostleitzahl 90482Vorwahl 0911Karte Lage des statistischen Bezirks 94 LaufamholzMauerreste des Schlosses OberburgMauerreste des Schlosses Oberburg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Schloss 2 2 Kommune 2 3 Baudenkmal 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Bildergalerie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenOberburg liegt im Osten von Nurnberg an der Pegnitz 1 Geschichte BearbeitenSchloss Bearbeiten In der fruhen Neuzeit galt die Oberburg als einer der prachtigsten Nurnberger Herrensitze Ursprunglich befand sich in Laufamholz ein festes Weiherhaus der Reichsministerialen von Laufamholz am Pegnitzufer Friedrich August Nagel nahm an es habe sich um den Vorgangerbau der spateren Oberburg gehandelt doch Ansgar Wittek sowie Giersch Schlunk von Haller nehmen an der Reichsministerialensitz habe an Stelle der spateren Unterburg gestanden die in Sichtweite lag 2 Die Unterburg gehorte seit 1372 der Patrizierfamilie Groland die dort bis 1453 ansassig war Die Oberburg als Sitz ist erst im 15 Jahrhundert entstanden nach einer Besitzteilung von 1407 09 Damals hatte Hans d J Groland die Grundstucke im Bereich der spateren Oberburg ubernommen wo zuvor eine reichslehnbare Hofstatt stand die im Ersten Markgrafenkrieg 1449 niedergebrannt war und lange Jahre in Trummern lag 1487 wird erstmals ein Sitz erwahnt als sich Nikolaus und Peter Groland verpflichteten ihre behausung zum obern purgleins bei Lauffenholtz gelegen als das mit graben wassern und tullen Zaunen und anderem umbfangen ist nur an Nurnberger Burger zu verkaufen Vermutlich handelte es sich um eine bescheidene Fachwerkkonstruktion auf einem massiven Sockel nbsp Umfassungsmauern vom WirtschaftshofNiklas Groland dessen einziger Sohn 1535 gestorben war verkaufte den erneuerten Herrensitz um 1539 an Hans Buchner der in Bohmen Kupferbergwerke betrieb und zeitweise bei Nurnberg auch die Burg Hartenstein sowie den Sitz Ruckersdorf besass 1542 gab Buchner die Oberburg an Bonaventura von Furtenbach 1498 1564 einen reichen und wegen seiner Spekulationsgeschafte beruchtigten Kaufmann ab der auch Schloss Reichenschwand neu errichten liess Dieser erreichte noch im selben Jahr dass die alte Lehnsbindung an das Reich abgelost wurde und die Oberburg von nun an als freies Eigen galt Furtenbach verausserte den Sitz schon um 1543 gewann ihn jedoch durch Pfandung zuruck und verkaufte ihn 1561 an Dr jur Georg Kanler den Besitzer des nahen Hammerwerks Dieser erweiterte ab 1563 die Schlossanlage das ringsum durch einen Wassergraben und einen Pegnitzarm gesicherte Hauptschloss bestand aus vier Flugeln deren Ecken als Rundturme ausgebildet waren Der dreiteilige ebenfalls mit Wassergraben gesicherte Okonomiehof ist bis heute erhalten Weitere Okonomiegebaude und der Schlossgarten lagen sudlich ausserhalb des Wassergrabens waren jedoch durch eine mit Rundturmen verstarkte Mauer und ein Tor geschutzt Wolff Ehinger erwarb 1581 mit gerichtlicher Execution einen halben Teil an der Oberburg Die andere Halfte war an die Reichsstadt gefallen die sie 1587 ebenfalls an Wolff Ehinger verkaufte 1592 war der Sitz jedoch wieder bei der Familie Kanler Als der letzte Kanler zu Oberburg in Konkurs ging kam das Schloss an den Rechtsrat Jakob Fetzer der sich an sehr zwielichtigen Geschaften beteiligt haben soll und 1634 auf einer Wienreise ermordet wurde 1636 erwarb Hans von Blansdorf ein als protestantischer Exulant aus Karnten ausgewanderter Berater des Kurfursten Johann Georg von Sachsen die Oberburg als Alterssitz Er starb aber schon im Jahr darauf und vererbte das Schloss den Sohnen des ebenfalls aus Osterreich emigrierten evangelisch lutherischen Grafen Paul Khevenhuller Die Bruder gewahrten ihrem Verwandten Karl Freiherrn von Windischgratz 1588 1651 bis 1644 Wohnung auf der Oberburg und fielen fast alle als schwedische Offiziere im Dreissigjahrigen Krieg Danach liess sich Amalie von Stubenberg 1593 1664 dort nieder die aufgrund ihrer Forderungen an die Khevenhuller das Schloss als Pfandbesitz erhalten hatte Die Witwe des letzten Khevenhuller verkaufte die Oberburg 1684 an ihre Vettern Otto Christian und Georg Ludwig Reichsgrafen von Zinzendorf die auf dem Besitz ihre Mutter wohnen liessen ihn jedoch schon 1693 ihrer Schwester Margaretha Susanna verausserten Diese heiratete 1694 Matthias Julius Eberhard Graf von Polheim der 1704 verstarb Durch die Umgestaltung vieler Raume erhielt das Schloss ein barockes Geprange wozu die Anlage eines prachtvollen Gartens ausgestattet mit grosszugigen Broderien Skulpturen und einer Orangerie zahlte 3 Nachdem sich die Oberburg unter der lebenslustigen Grafin von Polheim zu einem gesellschaftlichen Zentrum des Adels vor allem osterreichischer Emigranten entwickelt hatte erfreute sie sich des Besuchs vieler illustrer Gaste Selbst der Ansbacher Markgraf soll die Oberburg besucht haben Kurz vor ihrem Tod 1721 verausserte die Grafin das Schloss an den Oberkriegskommissar des Frankischen Kreises Johann Georg Fritz und seine Ehefrau Barbara Sabina eine geborene Paumgartner von Holnstein Nach dem Tod des neuen Besitzers 1727 fiel das Schloss an eine Erbengemeinschaft und 1748 an den Enkel Johann Georg Friedrich von Hagen brandenburgischer Hof und Kreisrechnungsrat Sein Nachlass geriet 1782 unter Zwangsverwaltung 1785 erwarb Johann Wolfgang von Wahler das Schloss 1864 wurde die Oberburg an den bayerischen Generalmajor Leopold Ernst Eduard Ferdinand Freiherrn von Andrian Werburg verkauft Ihm folgte 1880 Wilhelm Freiherr Leuckart von Weissdorf der den landwirtschaftlichen Gutsbetrieb intensivierte Nach seinem Tod 1927 ubernahm dessen Bruder Friedrich die Liegenschaft nbsp Sudeingang zur OberburgIn der Nacht vom 28 auf den 29 August 1943 zerstorte ein Bombenabwurf das Schloss und bereitete einem der prachtvollsten Schlosser der Region ein trauriges Ende Nur der Okonomiehof wurde wieder in Stand gesetzt Gegen Ende der 1950er Jahre wurde das Schlossgut an die Energie und Wasserversorgung AG der Stadt Nurnberg verkauft weil das Areal in die Trinkwasserschutzzone integriert werden sollte Aus diesem Grund stellte man auch den landwirtschaftlichen Betrieb ein 1966 wurde der grosste Teil der noch stattlichen Schlossruine abgebrochen nur einige Bereiche der Wehrmauer Toranlagen Teile der Rundturme und der Okonomiegebaude wurden restauriert Der alte Ziehbrunnen wurde 1966 nach Nurnberg vor das Vestnertor der Burg versetzt Der erhaltene Bestand bietet heute einen stark vernachlassigten und von Vandalismus gezeichneten Anblick Kommune Bearbeiten Gegen Ende des 18 Jahrhunderts gab es in Oberburg 4 Anwesen 1 Schlossgut mit 3 Hausern Das Hochgericht ubte die Reichsstadt Nurnberg aus was von den brandenburg ansbachischen Amtern Schwabach und Schonberg bestritten wurde Grundherr uber alle Anwesen war der Nurnberger Eigenherr von Wahler 4 Ab 1796 wurde Oberburg vom preussischen Justiz und Kammeramt Burgthann verwaltet 1806 kam Oberburg an das Konigreich Bayern 3 Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Oberburg dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Laufamholz und der im selben Jahr gegrundeten Ruralgemeinde Laufamholz zugeordnet In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstanden 4 Anwesen bis 1812 und von 1821 bis 1834 dem Patrimonialgericht Oberburg 5 1938 wurde Oberburg in die Stadt Nurnberg eingemeindet 3 Von der Seite nach Laufamholz zu sieht es wie eine kleine Burg aus die Bauherrn hatten es mit Mauer und Wassergraben und zwei kleinen flankierenden Turmen am Eingang versehen Das Schloss wurde 1943 bei einem Luftangriff zerstort es bietet heute einen vernachlassigten und vom Vandalismus gepragten Anblick 6 Baudenkmal Bearbeiten Ehemaliges WasserschlossSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Nurnberg Ostliche Aussenstadt Oberburg Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 00 1818 00 1840 00 1861 00 1871 00 1885 00 1900 00 1925Einwohner 52 58 69 59 32 18 18Hauser 7 10 10 4 3 3Quelle 8 9 10 11 12 13 14 Religion BearbeitenDer Ort ist seit der Reformation uberwiegend protestantisch Die Einwohner evangelisch lutherischer Konfession sind nach Heilig Geist gepfarrt die Einwohner romisch katholischer Konfession sind nach St Karl Borromaus gepfarrt Bildergalerie Bearbeiten nbsp Heute noch vorhandene Gebaudetrakte nbsp Der Innenhof der SchlossruineLiteratur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Burg die Obere und Untere In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 1 A Ei Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1799 DNB 790364298 OCLC 833753073 Sp 486 Digitalisat Gunter P Fehring Anton Ress Wilhelm Schwemmer Die Stadt Nurnberg Bayerische Kunstdenkmale Band 10 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 1977 ISBN 3 422 00550 1 S 375 376 Hanns Hubert Hofmann Nurnberg Furth Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 4 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1954 DNB 452071224 S 154 Digitalisat Ebd S 241 242 Digitalisat Georg Paul Honn Burg die Obere und Untere In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 473 Digitalisat Gustav Voit Oberburg In Michael Diefenbacher Rudolf Endres Hrsg Stadtlexikon Nurnberg 2 verbesserte Auflage W Tummels Verlag Nurnberg 2000 ISBN 3 921590 69 8 S 772 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Oberburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Oberburg in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 19 August 2021 Oberburg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur Computergenealogie Laufamholz mit Freiland Oberburg Unterburg Hammer auf der Website nuernberg aha deEinzelnachweise Bearbeiten Oberburg im BayernAtlas Herrensitze com Giersch Schlunk von Haller danach auch die Geschichte im Folgenden a b c G Voit S 772 H H Hofmann Nurnberg Furth S 154 H H Hofmann Nurnberg Furth S 241f Herrensitze Oberburg Abgerufen am 4 Marz 2013 Es werden nur bewohnte Hauser angegeben 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet 1840 als Hauser 1871 bis 1925 als Wohngebaude Alphabetisches Verzeichniss aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften mit Angabe a der Steuer Distrikte b Gerichts Bezirke c Rentamter in welchen sie liegen dann mehrerer anderer statistischen Notizen Ansbach 1818 OCLC 1071656043 S 65 Digitalisat Eduard Vetter Hrsg Statistisches Hand und Adressbuch von Mittelfranken im Konigreich Bayern Selbstverlag Ansbach 1846 OCLC 635011891 S 207 Digitalisat Joseph Heyberger Chr Schmitt v Wachter Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon In K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Band 5 Literarisch artistische Anstalt der J G Cotta schen Buchhandlung Munchen 1867 OCLC 457951812 Sp 1065 urn nbn de bvb 12 bsb10374496 4 Digitalisat Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1231 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Regierungsbezirken Verwaltungsdistrikten sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifugung der Eigenschaft und des zustandigen Verwaltungsdistriktes fur jede Ortschaft LIV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1888 OCLC 1367926131 Abschnitt III Sp 1165 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1237 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1275 Digitalisat Nurnberger Stadtteile Almoshof Altenfurt Barenschanze Birnthon Bleiweiss Boxdorf Brunn Buch Buchenbuhl Doos Dutzendteich Eberhardshof Eibach Eibacher Forst Erlenstegen Falkenheim Fischbach Freilandsiedlung Gaismannshof Galgenhof Garten bei Wohrd Garten hinter der Veste Gartenstadt Gaulnhofen Gebersdorf Gerasmuhle Gibitzenhof 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