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Kleinweidenmuhle ist ein Stadtteil der mittelfrankischen kreisfreien Stadt Nurnberg und der Name der Gemarkung 3437 Er besteht aus dem statistischen Bezirk 5 Himpfelshof und hat Anteil am Bezirk 22 Barenschanze Kleinweidenmuhle Gemarkung 3437Vorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung Alternativname falschKreisfreie Stadt NurnbergKoordinaten 49 27 N 11 4 O 49 455780555556 11 063813888889 Koordinaten 49 27 21 N 11 3 50 OHohe 292 1 295 7 m u NHNEingemeindung 1 Oktober 1825Postleitzahl 90429Vorwahl 0911Karte Lage der Gemarkung 3437 Kleinweidenmuhle in Nurnberg Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Von der ersten Erwahnung bis zur Eingemeindung 2 2 Entwicklung im 19 und beginnenden 20 Jahrhundert 2 3 Von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Erziehung und Bildung 3 2 Sport und Freizeit 3 3 Veranstaltungen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Offentliche Einrichtungen 4 2 Behorden 4 3 Ansassige Unternehmen 4 4 Verkehr 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Stadtteil wird im Norden durch die Pegnitz im Osten durch die Stadtmauer und im Westen durch die Bundesstrasse 4 R Maximilianstrasse begrenzt im Suden ist er baulich mit Gostenhof verwachsen Umliegende Stadtteile sind dem Uhrzeigersinn folgend und im Norden beginnend Wetzendorf St Johannis Lorenz Gostenhof und Seeleinsbuhl 1 Geschichte BearbeitenVon der ersten Erwahnung bis zur Eingemeindung Bearbeiten nbsp Kleinweidenmuhle Mitte oben und Umgebung 1811Erstmals 1234 wurde die Kleinweidenmuhle zusammen mit dem Himpfelshof sowie der spateren Deutschherrnbleiche und wiese als Schenkung von Konig Heinrich VII an die Deutschordenskommende Nurnberg urkundlich erwahnt 2 Die Muhle wurde 1431 an die Reichsstadt Nurnberg verkauft die dort bis Mitte des 16 Jahrhunderts eine Getreidemuhle eine Schleiferei fur Scherenmesser sowie einen Messing und Zainhammer unterhielt Trotz Konkurrenz aus benachbarten Orten und der mehrmaligen Zerstorung durch Pegnitz Hochwasser wurde dort bis 1839 Papier hergestellt Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Grossteil der Anlagen schwer beschadigt und in den 1980er Jahren bis auf die noch heute existierende ehemalige Papiermuhle abgerissen Der Himpfelshof war ein Bauernhof der Deutschordenskommende Nurnberg Er wurde 1552 im Zweiten Markgrafenkrieg niedergelegt um dem Feind keine Deckung zu bieten und nach dem Ende des Krieges wiederaufgebaut Im Dreissigjahrigen Krieg wurde der Weiler erneut zerstort Spater liess der Komtur der Deutschordenskommende dort ein Sommerhaus errichten 2 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde um 1632 sudwestlich der Muhle die Barenschanze als Teil des die Reichsstadt umgebenden Wallsystems errichtet Diese Anlage wurde nach Kriegsende von der Reichsstadt Nurnberg zu einer Kaserne ausgebaut die letztmals wahrend der napoleonischen Kriege als Lazarett fur die franzosischen Soldaten genutzt wurde Gegen Ende des 18 Jahrhunderts gab es in Kleinweidenmuhle 9 Anwesen Das Hochgericht ubte die Reichsstadt Nurnberg aus was vom brandenburg ansbachischen Oberamt Cadolzburg und vom Oberamt Schwabach bestritten wurde Grundherr war die Reichsstadt Nurnberg Zinsmeisteramt Hammerwerk mit 3 Hausern Mahlmuhle mit 2 Hausern Papiermuhle mit 4 Hausern Bauamt 1 Haus mit Werkstatten 3 1796 fiel Kleinweidenmuhle mit dem Kontumazgarten dem Himpfelshof der Deutschherrnbleiche und wiese und der Barenschanze an Preussen und kam nachdem es in der Zwischenzeit vom Justiz und Kammeramt Gostenhof verwaltet wurde 1806 zu Bayern 2 Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Kleinweidenmuhle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Sundersbuhl und der im selben Jahr gegrundeten Ruralgemeinde Sundersbuhl zugeordnet 4 Am 1 Oktober 1825 wurde Kleinweidenmuhle als Teil den das Stadtgebiet umgebenden Burgfriedens nach Nurnberg eingemeindet Entwicklung im 19 und beginnenden 20 Jahrhundert Bearbeiten Mit dem Bau der Further Strasse 1801 und der Ludwigsbahn 1835 setzte entlang der beiden Verkehrsadern eine rege Bautatigkeit ein Nach Aufhebung des Nurnberger Festungsstatus 1866 begann die planmassige Bebauung in Kleinweidenmuhle bedeutende Bauwerke waren beispielsweise die ab den 1890er Jahren entlang der Hoch und Solgerstrasse errichteten Jugendstilhauser der sich dort niederlassenden Hopfenhandler Nach Abtragung der Barenschanze Anfang des 19 Jahrhunderts entstanden auf dem Gelande von 1848 bis 1889 die Barenschanzkaserne und westlich davon die Kulturfeldkaserne sowie weitere militarische Bauten fur das dort bis 1918 stationierte 1 Bayerische Chevaulegers Regiment Nordlich davon auf der Deutschherrnwiese wurde bereits 1834 ein Exerzierplatz angelegt Diese Anlagen bestimmten bis zu Beginn des 20 Jahrhunderts das Bild des Stadtteils Die stetig wachsende Bevolkerung in den bis 1899 neu eingemeindeten Vororten erforderte den Bau einer Brandschutzwache heute Feuerwache 1 die am 1 Marz 1902 in Betrieb ging Bereits 1900 wurde ein Waisenhaus heute Kinder und Jugendheim errichtet dem 1910 der Bau eines Schulhauses heute Reuterbrunnenschule ostlich der Feuerwache folgte Nachdem die auf der Further Strasse verlaufende Strassenbahn den Stadtteil bereits seit 1881 tangierte wurde er ab 11 Oktober 1913 mit einer eigenen Strassenbahnstrecke sog Westring von der Further uber Will und Bruckenstrasse sowie den Kirchenweg zur Bucher Strasse direkt erschlossen Ab 1937 fand die Durer Oberrealschule das heutige Durer Gymnasium in der Sielstrasse zwischen Justizvollzugsanstalt und Lederer Brauerei neue Raumlichkeiten Von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die noch intakten Kasernenteile zum Teil von der amerikanischen Militarverwaltung genutzt und anschliessend einer zivilen Nutzung z B als Unterkunfte fur das Arbeitsgericht oder das Versorgungsamt ubereignet Baufallige und zerstorte Kasernenteile wurden abgetragen und die freien Flachen nach und nach mit Wohngebauden und Gewerbebetrieben uberbaut 1965 liess Fritz Erler die nach ihm benannte Klinik gegenuber der alten Kontumazanstalt errichten 1976 wurde die Strassenbahnstrecke entlang der Willstrasse Westring wegen des beginnenden U Bahn Baus in der Further Strasse stillgelegt und durch eine Buslinie ersetzt 1980 wurde der Neubau der Wilhelm Lohe Schule auf der Deutschherrnwiese eroffnet Zum Ende des alten und Beginn des neuen Jahrtausends machte sich der Strukturwandel im Industriesektor im Stadtteil bemerkbar wodurch einige Standorte ehemals ansassiger Unternehmen eine neue Nutzung erhielten Aus dem Firmen und gleichzeitigen Produktionssitz von Sandoz an der Deutschherrnstrasse entstand der Business Park Deutschherrnkarree in dem vorwiegend Unternehmen aus der IT Branche angesiedelt sind Die ehemalige Reithalle der Barenschanzkaserne ein Klenze Bau der in ganz ahnlicher Form noch in Coburg zu sehen ist und auch dort als Reithalle diente wurde nachdem verschiedene Nutzungskonzepte u a als Standort fur das Garnisonsmuseum gescheitert waren zu einer Loft ahnlichen Wohnanlage umgebaut Seit Februar 2010 lauft der Abriss der ehemaligen Kulturfeldkaserne auf deren Gelande gemischte Wohn und Gewerbebebauung vorgesehen ist 5 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 00 1818 00 1824 00 1840 00 1871 00 1885Einwohner 163 49 106 2383 1581Hauser 6 21 12 10 127Quelle 7 4 8 9 10 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenErziehung und Bildung Bearbeiten Reutersbrunnenschule Grundschule Wilhelm Lohe Schule Gesamtschule Durer Gymnasium Evangelische Hochschule Berufliche Schule B5 Bereich Textil Bekleidung Sonderpadagogisches Forderzentrum NurnbergSport und Freizeit Bearbeiten Deutschherrnwiese mit Sportanlage Kontumazgarten Pegnitzauen Rosenaupark fruher PrateranlageVeranstaltungen Bearbeiten Seit 2000 findet an jedem 1 Januar unter der Johannisbrucke eine Freilichtvorfuhrung des Vereins Mobiles Kino Nurnberg statt Jedes Jahr im Mai wird vom Burgerverein Gostenhof das Hochstrassenfest ausgerichtet Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenOffentliche Einrichtungen Bearbeiten Erler Klinik Feuerwache 1 Kinder und JugendheimBehorden Bearbeiten Zentrum Bayern Familie und Soziales Aussenstelle Nurnberg Versorgungsamt Ansassige Unternehmen Bearbeiten Becher Industrieschilder Kropf Automobile Lederer Brau Lederer Kulturbrauerei Zentrale von Novartis DeutschlandVerkehr Bearbeiten Im Nachbarstadtteil Gostenhof verlauft in Ost West Richtung vom Plarrer nach Furth die Further Strasse Von ihr zweigt die Willstrasse ab und verbindet als Tangente in Sud Nord Richtung zwischen dem Altstadtring und der Ringstrasse die Further Strasse mit der Bucher Strasse Die an ihr liegende Johannisbrucke hat als eine der sieben die Pegnitz uberquerenden Brucken eine wichtige Bedeutung im Nurnberger Strassennetz und wird im Durchschnitt von 12 000 Kfz 16 h 11 befahren Im offentlichen Personennahverkehr wird Kleinweidenmuhle im Suden durch die Haltestellen Gostenhof und Barenschanze der U Bahn Linie U1 sowie im Osten durch die Haltestelle Obere Turnstrasse der Strassenbahnlinien 4 und 6 erschlossen Die Stadtbuslinie 34 Friedrich Ebert Platz Plarrer durchquert den Stadtteil von Nord nach Sud und erschliesst ihn mit den Haltestellen Gostenhof Ost und West sowie Deutschherrnstrasse Literatur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Weidenmuhle die Grosse und die Kleine In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 6 V Z Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1804 DNB 790364328 OCLC 833753116 Sp 120 121 Digitalisat Michael Diefenbacher Kleinweidenmuhle In Michael Diefenbacher Rudolf Endres Hrsg Stadtlexikon Nurnberg 2 verbesserte Auflage W Tummels Verlag Nurnberg 2000 ISBN 3 921590 69 8 S 546 547 online Geschichte fur Alle e V Hrsg Gostenhof Muggenhof Eberhardshof amp Kleinweidenmuhle Geschichte eines Stadtteils Nurnberger Stadtteilbucher 9 1 Auflage Sandberg Verlag Nurnberg 2005 ISBN 3 930699 41 9 Hanns Hubert Hofmann Nurnberg Furth Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 4 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1954 DNB 452071224 S 151 Digitalisat Ebd S 244 Digitalisat Georg Paul Honn Weiden Muhl In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 541 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kleinweidenmuhle Sammlung von Bildern Kleinweidenmuhle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur Computergenealogie Burgen und Herrensitze in der Nurnberger Landschaft Himpfelshof abgerufen am 8 Februar 2010 nuernberginfos Die KleinweidenmuehleEinzelnachweise Bearbeiten Kleinweidenmuhle im BayernAtlas a b c M Diefenbacher S 546f H H Hofmann Nurnberg Furth S 151 a b H H Hofmann Nurnberg Furth S 244 Stadt Nurnberg Stadtplanungsausschuss Bebauungsplan Verfahren Nr 4583 fur das Gebiet westlich der Willstrasse und nordlich der Barenschanzstrasse Tagesordnungspunkt der Stadtplanungsausschuss Sitzung vom 4 Dezember 2008 Es werden nur bewohnte Hauser angegeben 1818 und 1824 werden diese als Feuerstellen bezeichnet 1840 als Hauser 1871 bis 1885 als Wohngebaude Alphabetisches Verzeichniss aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften mit Angabe a der Steuer Distrikte b Gerichts Bezirke c Rentamter in welchen sie liegen dann mehrerer anderer statistischen Notizen Ansbach 1818 OCLC 1071656043 S 49 Digitalisat Eduard Vetter Hrsg Statistisches Hand und Adressbuch von Mittelfranken im Konigreich Bayern Selbstverlag Ansbach 1846 OCLC 635011891 S 16 Digitalisat Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1143 1144 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Regierungsbezirken Verwaltungsdistrikten sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifugung der Eigenschaft und des zustandigen Verwaltungsdistriktes fur jede Ortschaft LIV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1888 OCLC 1367926131 Abschnitt III Sp 1082 Digitalisat Quersumme aus den fur die Johannisbrucke gegebenen Werten 1998 2008 Aus Tabelle 7 Entwicklung des Verkehrs auf den Pegnitzbrucken Kfz 16 h In Stadt Nurnberg Baureferat Verkehrsplanungsamt Hrsg Querschnittszahlung 2008 Nurnberg 2008 nuernberg de PDF 2 3 MB Nurnberger Stadtteile Almoshof Altenfurt Barenschanze Birnthon Bleiweiss Boxdorf Brunn Buch Buchenbuhl Doos Dutzendteich Eberhardshof Eibach Eibacher Forst Erlenstegen Falkenheim Fischbach Freilandsiedlung Gaismannshof Galgenhof Garten bei Wohrd Garten hinter der Veste Gartenstadt Gaulnhofen Gebersdorf Gerasmuhle Gibitzenhof Gleissbuhl Gleisshammer Glockenhof Gostenhof Greuth Grossgrundlach Grossreuth bei Schweinau Grossreuth hinter der Veste Gugelstrasse Guntherstrasse Hammer Hasenbuck Herpersdorf Herrnhutte Himpfelshof Holzheim Hofen Hofles Hummelstein St Jobst St Johannis Katzwang Kettelersiedlung Kleingrundlach Kleinreuth bei Schweinau Kleinreuth hinter der Veste Kleinweidenmuhle Klingenhof Konigshof Koppenhof Kornburg Kraftshof Kriegsopfersiedlung Krottenbach Langwasser Laufamholz St Leonhard Leyh Lichtenhof Lohe Loher Moos Lohhof Lorenz Ludwigsfeld Maiach Marienberg Marienvorstadt Maxfeld Mittelmuhle Mogeldorf Moorenbrunn Mooshof Muggenhof Muhlhof Netzstall Neukatzwang Neulandsiedlung Neunhof Neurothenbach Neuselsbrunn Nordbahnhof Nordostbahnhof Oberburg Obermuhle St Peter Pillenreuth Pirckheimerstrasse Rabus Rangierbahnhof Siedlung Rechenberg Rehhof Reichelsdorf Reichelsdorfer Keller Rennweg Reutles Rosenau Rothenbach bei Schweinau Sandberg Sandreuth Schafhof Schmalau Schnepfenreuth 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