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Die Grundhofer St Marien Kirche ist eine spatromanische Feldsteinkirche aus der Mitte des 12 Jahrhunderts Das bis zu 1 2 m dicke Mauerwerk wurde ursprunglich aus gespaltenen Feldsteinen errichtet Mitte des 15 Jahrhunderts wurden aus Backstein die spatgotische Vorhalle und der Turm angefugt Im Laufe der Zeit wurden an vielen Stellen bei Umbauten Backsteine auch in die alten Feldsteinmauern eingefugt Die Grundhofer Kirche ist mit 500 Sitzplatzen die grosste der alten Dorfkirchen in Angeln Sie hat eine Holzdecke und einen schmalen Chor Man betritt die Kirche durch das Vorhaus im Suden Das Portal im Westen wird normalerweise nicht genutzt Die Marienkirche in Grundhof von der Sudseite aus betrachtetDie Marienkirche in Grundhof von der Nordseite aus betrachtet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Kirchengebaudes 1 1 Bau vor 1200 1 2 Erweiterungen um 1450 1 3 Erster Brand und Umbauten am Turm 1 4 Zweiter Brand und der Wiederaufbau der Kirche 1 5 Neugestaltung des Innenraums von 1862 und 1962 2 Ausstattung 2 1 Taufstein 2 2 Marienfigur 2 3 Kanzel 2 4 Altar 2 5 Orgel 2 6 Bildtafeln 2 7 Der Christus in der Frauentur 2 8 Weiteres 3 Friedhofsmauer 4 Grufte 5 Glocken 6 Pastoren 7 Literatur 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte des Kirchengebaudes Bearbeiten nbsp Sudwand der Grundhofer Kirche mit einem der ursprunglichen Fenster nbsp Das 1699 errichtete Westportal mit einer Fratzen Saule die dem wiederverwendeten romanischen Turrahmen von 1200 angepasst wurde nbsp Blick Richtung Altar mit Bildertafeln auf der Empore Orgel Taufstein Marienfigur und KanzelBau vor 1200 Bearbeiten Unweit der Grundhofer Kirche hat man Urnenfelder gefunden so dass man davon ausgeht dass die Kirche auf einer vorchristlichen Kultstatte gebaut wurde Die nach Osten ausgerichtete Kirche wurde zunachst ohne Turm errichtet Wie in Angeln ublich gab es sowohl auf ihrer Nord als auch der Sudseite ein Portal durch die Frauen und Manner getrennt die Kirche betraten Ungewohnlich ist dass beide Turen einander nicht gegenuberlagen Aufgrund dieser Tatsache und der Proportionen des Kirchraumes vermutet man dass die Kirche noch wahrend der Bauphase nach Westen hin verlangert wurde In der Nordwand befanden sich drei und in der Sudwand sechs kleine Rundbogenfenster Zum ersten Mal urkundlich erwahnt wurde die Kirche 1209 als Bischof Nikolaus von Schleswig die Verfugung erliess dass die Kirchen in Broager Munkbrarup und Grundhof den Zehnten an das Rudekloster in Glucksburg liefern sollten Die Grundhofer Kirche hatte damals die hochste Summe zu bezahlen Man mag darin ein Indiz fur die damalige Bedeutung oder Grosse des Kirchspiels sehen Erweiterungen um 1450 Bearbeiten Um 1450 wurden das seitliche Vorhaus und die Friedhofsmauer errichtet Die Kirche erhielt einen Turm aus Backsteinen der den vorher genutzten Glockenstapel ersetzte Der neu errichtete Kirchturm war mit 63 Metern der hochste in Angeln Auch der spatgotische Schnitzaltar von dem nur noch die Marienfigur erhalten ist stammt aus dieser Zeit Gemass der Uberlieferung erfolgte der Ausbau durch einen Ritter des benachbarten Gutes Lundsgaard der dadurch einen Mord suhnen wollte Erster Brand und Umbauten am Turm Bearbeiten 1614 schlug ein Blitz in die holzerne Kirchturmspitze Zimmermann Hans Lassen aus Bonstrup kappte den brennenden Turm rettete dadurch die Kirche Er errichtete den Turm bis 1616 neu nur noch mit einer Hohe von 55 m 1699 wurde die Kirche erweitert Man baute ein Westportal ein sogenanntes Rucksprungportal ein fur den Rahmen verwendete man viereckige Turrahmen aus der Zeit um 1200 Der aussere Turrahmen wird durch zwei Saulen mit Fratzen flankiert die im alten romanischen Baustil in Granit gehauen wurden Teile des Gebaudes sowie des Turmes wurden zum Schutz des uber die Jahrhunderte angegriffenen Ziegelmauerwerks mit Granitquadern verblendet Aus dieser Zeit stammt auch das schmiedeeiserne Wappen des danischen Konigs Friedrich lV uber dem Westportal Zweiter Brand und der Wiederaufbau der Kirche Bearbeiten Am 16 Februar 1756 schlug der Blitz erneut in den Kirchturm ein dieser ging in Flammen auf und die gesamte Kirche brannte aus Gerettet wurden die Madonna der Kanzelkorb der Messingleuchter der Taufstein und einige Pfeifen aus dem Orgelprospekt Mit Hilfe einer von Konig Friedrich V genehmigten Kollekte von etwa 10 300 Mark wurde die Kirche zwischen 1757 und 1762 unter der Leitung von Tobias Wendler aus Unewatthof wieder aufgebaut Dies pragte das heutige aussere Aussehen der Kirche Die Schiffs und Chormauern wurden um etwa 1 m erhoht Grosse Rundbogenfenster wurden in die Nord und Sudwand gebrochen und die Ostwand des Turmes um 3 m nach Westen versetzt Dadurch wurde der Kirchenraum insgesamt betrachtlich erweitert Der Turm erreichte nun eine Hohe von 32 m Neugestaltung des Innenraums von 1862 und 1962 Bearbeiten 1862 wurde der Kirchenraum in Brauntonen neu gestaltet und die Wande mit Ornamenten bemalt Das bisherige aus drei Blocken bestehende Gestuhl ersetzte man durch zwei neue Seitenblocke Eine halbkreisformige Abendmahlsbank fand vor dem Altar ihren Platz 1962 und 1963 ubertunchte man die hundertjahrigen Wandornamente wieder weiss und lackierte das Gestuhl in den ursprunglichen Grautonen Ferner verkleinerte man die Empore auf der Nordseite um 1 m Gesamtbreite und versetzte die Kanzel die dicht neben dem Seiteneingang befestigt war weiter in Richtung Altar Die Bankreihen rechts und links des Altars wurden entfernt und unter der Orgelempore errichtete man eine Sakristei Eine kleine Leichenhalle fand ihren Platz in der Turmhalle Ausstattung Bearbeiten nbsp Taufstein in Grundhof Horder zugeschriebenTaufstein Bearbeiten Der mittelalterliche aus rotbraunem Granit gehauene Taufstein ist das einzige nach dem Brand von 1756 erhaltene romanische Stuck Er wird dem Steinmetzen Horder zugeschrieben der um das Jahr 1180 gewirkt hat und auf der danischen Halbinsel Djursland eine beruhmte Steinmetzschule schuf Ursprunglich hatte der Taufstein seinen Platz unter dem Kronleuchter in der Nahe des Seitenportals heute steht er links an der Seite des Altars Im unteren Bereich des Granitsteines sind sieben fratzenartige Kopfe dargestellt daruber eine Akanthusranke mit Bluten und Blattern Den unteren und oberen Abschluss bilden endlose Taubandringe das Erkennungszeichen des Steinmetzes Horder Der romanische Sockel des Taufsteins fiel mutmasslich dem Brand von 1756 zum Opfer der heutige Fuss wurde wahrscheinlich nach dem Brand angefertigt Marienfigur Bearbeiten Etwa um 1450 erhielt die Kirche einen spatgotischen Hochaltar mit einer geschnitzten Marienfigur der schonen Madonna 1458 wurde dieser Altar von Bischof Nikolaus von Schleswig geweiht Die 177 5 cm hohe Skulptur wurde vor dem Brand 1756 gerettet Es fehlen ihre rechte Hand sowie beide Hande des Jesuskindes das sie auf dem linken Arm halt Ihre ursprungliche Bemalung ist nur noch in Spuren zu erkennen 1996 wurde der Gemeinde Grundhof aus Anlass der 800 Jahr Feier eine originalgetreue Nachbildung uberreicht deren Herstellung und Kosten der Lions Club Angeln ubernommen hatte Sie wurde an der Sudostwand der Kirche angebracht Das Original ist im Flensburger Stadtmuseum zu besichtigen Kanzel Bearbeiten nbsp KanzelDie Kanzel in der Form des Schiffsbruckentypus wurde der Kirche 1606 geschenkt und bei dem grossen Brand gerettet Sie stammt aus der Werkstatt des Flensburger Bildschnitzers Heinrich Ringerink der als einer der bedeutendsten Bildschnitzer um 1600 gilt Die Kanzel ist ein Beispiel guter Renaissance Schnitzkunst Die Halbreliefs zeigen Szenen aus dem Leben Jesu Christi mit plattdeutsche Bildunterschriften Die Unterschriften von Grablegung und Auferstehung sind vertauscht Altar Bearbeiten nbsp Altar und Orgel der Grundhofer Kirche bis 2019Der Altar und der Orgelprospekt wurden von dem Flensburger Bildhauer Friedrich Windekiel geschaffen Er ist im Stil des Rokoko gestaltet Orgel Bearbeiten Die erste Orgel wird 1538 erwahnt 1741 bis 1743 baute der Orgelbaumeister Johann Dietrich Busch aus Itzehoe fur die St Marien Kirche eine neue Orgel Das Feuer von 1756 liess nur einige Prospektpfeifen unversehrt Diese Pfeifen verwendete Johann Daniel Busch der Sohn des Johann Dietrich Busch der dessen Werkstatt weiterfuhrte fur eine neue Orgel Diese hatte aufgrund ihrer Anzahl von Registern ein fur eine Dorfkirche herausragendes Orgelwerk Erheblich erweitert wurde sie 1834 von der Apenrader Firma Marcussen amp Reuter Sie wurde 1894 von Hansen aus Flensburg nochmals verandert und 1956 von der Firma Tolle aus Preetz restauriert 1969 bis 1971 setzte die Firma Paschen aus Leck das Instrument instand und gestaltete es neu 1 Es wurde u a die Registertraktur elektrifiziert 2012 wurde der Orgelbauverein gegrundet mit dem Ziel die Busch Orgel von 1760 1762 wiederherzustellen Im Herbst 2019 wurde die Orgel abgebaut und in die Orgelbauwerkstatt von Rowan West transportiert Am Reformationstag 2020 wurde die rekonstruierte Busch Orgel in einem Gottesdienst von dem Grundhofer Organisten Matthias Schmidt eingeweiht Disposition bis 2019I Hauptwerk C g31 Quintaton 16 2 Prinzipal 8 3 Gedackt 8 4 Praestant 4 5 Blockflote 4 6 Nasat 2 2 3 7 Flote 2 8 Mixtur IV V9 Dulzian 8 Zimbelstern II Brustwerk C g310 Singend Gedackt 8 11 Flote 4 12 Prinzipal 2 13 Waldflote 1 1 3 14 Tertian II15 Scharff III16 Krummhorn 8 17 Tremulant Pedalwerk C d118 Subbass 16 19 Prinzipal 8 20 Oktave 4 21 Hintersatz IV22 Posaune 16 2 freie Kombinationen Tutti Zungen ab Koppeln II I I P II P Disposition seit 2020I Positiv CD d31 Gedact 8 2 Quintade 8 3 Principal 4 4 Rohrflote 4 5 Oktave 2 6 Sesquialtera II7 Scharff III8 Krummhorn 8 II Oberwerk CD d39 Principal 8 10 Gedact 8 11 Oktave 4 12 Quinte 3 13 Oktave 2 14 Siflit 1 1 3 15 Mixtur IV V16 Cimbel III17 Trommet 8 Pedal CD d118 Subbass 16 19 Prinzipal 8 20 Oktave 4 21 Mixtur IV V22 Posaune 16 23 Trommet 8 24 Cornett 4 Tremulant fur das ganze Werk Cimbelstern Calcantenzug Koppel II I als Schiebekoppel Stimmung nach Bach BarnesBildtafeln Bearbeiten nbsp Eine der 65 Bildtafeln von Ludwig Muller aus dem Jahr 1762Die 65 Bildtafeln an den Emporen stammen von dem Itzehoer Maler Ludwig Muller der mit dem Orgelbaumeister Johann Daniel Busch nach Grundhof kam Aufbau und Form der Emporenbilder erinnern an die mittelalterlichen Armenbibeln Die Bildfolge beginnt auf der Westempore im hinteren Teil der Kirche Auf dem ersten Bild ist die Uberreichung der Gesetzestafeln an Mose dargestellt Es folgt die Darstellung der Zehn Gebote beispielhaft gezeigt an Begebenheiten des Alten Testamentes An der Nordseite der Empore sind weitere Szenen aus dem Alten und Neuen Testament dargestellt an den acht Bildtafeln rechts und links des Altars Illustrieren die Seligpreisungen Die Kirchenbesucher haben somit die zehn Gebote im Rucken und die Seligpreisungen vor Augen Der Christus in der Frauentur Bearbeiten In der zugemauerten Turoffnung der ehemaligen Frauentur an der Nordwand der Kirche hangt seit Beginn des Jahres 2004 eine mehrere hundert Jahre alte Christusfigur Das Kruzifix gehorte einer Familie die 1783 aus der Pfalz an die Wolga aussiedelte Als Bindung und Erinnerung an ihre deutsche Heimat nahm diese protestantische Familie ihren Christus mit in die Fremde Als Russlanddeutsche wurden ihre Nachfahren mehrmals umgesiedelt unter anderem nach Sibirien Kasachstan und in die Ukraine In der Verfolgung begleitete sie das Kruzifix als Ausdruck ihres Glaubens Die verloren gegangenen Arme wurden durch neue grob geschnitzte ersetzt Weiteres Bearbeiten An der Nordempore hangen Gemalde von Martin Luther und den fruheren Grundhofer Pastoren Ordoff Jordt und Jacobsen Der aus Lutzhoft stammende Jacobsen wurde Propst der Propstei Flensburg und versah sein Amt als Propst von Grundhof aus Nach ihm wurde das Propst Jacobsen Haus in Langballig benannt Seit 1999 hangt im hinteren Teil der Kirche ein Triptychon der Glucksburger Kunstlerin Asta Vorsteher Das dreiteilige Bild tragt den Titel Sein Werden Vergehen Es hat das Leben und Sterben des Menschen unter dem Licht Gottes zum Thema Der Messingkronleuchter wurde 1742 von der Familie Petersen aus Bonstrup gestiftet und beim Brand ebenso gerettet wie der Altarleuchter aus dem 17 Jahrhundert Der Kronleuchter in der Turmhalle ist eine Stiftung aus dem Jahr 1933 Bemerkenswert sind die feinen Schmiedearbeiten an den Emporenpfeilern und der Aufhangung des Kronleuchters In der Turmhalle hangt die Gedenktafel fur die Gefallenen des Deutsch Danischen und des Deutsch Franzosischen Krieges Auf dem Friedhof steht ein Ehrenmal fur die Gefallenen der beiden Weltkriege das auch die Namen der russischen Zwangsarbeiter vermerkt die wahrend des Zweiten Weltkrieges hier ums Leben kamen Friedhofsmauer Bearbeiten nbsp Westliches Kirchhofportal der St Marien Kirche in Grundhof nbsp Die 1 20 m starke und bis zu 2 40 m hohe Friedhofsmauer aus FeldsteinenAus der Zeit um etwa 1450 stammt die machtige Friedhofsmauer die den Friedhof von drei Seiten umgibt Die fruhere vierte Seite wurde 1888 fur eine Friedhofserweiterung abgebrochen Wegen ihrer Grosse und Wuchtigkeit wird vermutet dass die Anlage als Wehrmauer gebaut wurde Allerdings fehlen im Gegensatz zu den aus Suddeutschland bekannten Wehrfriedhofen weitere Befestigungsanlagen Mit einer durchschnittlichen Hohe von 2 00 m einer Starke von 1 20 m und einer gesamten Lange von 240 m gilt sie noch jetzt als die grosste Kirchhofsmauer Schleswig Holsteins Wie die Kirche selbst besteht sie aus mit Dachziegeln gedeckten Feldsteinen In den Jahren 2008 und 2009 hat die Kirchengemeinde die gesamte Mauer aufwandig restauriert Im Mauerwerk deuten etliche Jahreszahlen auf fruhere Reparaturarbeiten hin Die in den Beschreibungen von Nerong und R Haupt angegebene Zahl 1514 ist allerdings nicht mehr auffindbar Dafur aber die Zahlen 1618 1692 1699 1745 1753 1888 1894 1897 1899 1914 1957 und 2009 Die gesamte Mauer wird durch einen Lindenkranz geschmuckt der bereits im Jahre 1687 erwahnt wurde Grufte BearbeitenIm Spatherbst 2005 wurde in der Kirchenmauer das Beluftungsfenster einer alten Gruft entdeckt Man fand einen etwa 20 m grossen Raum mit Tonnengewolbe Nach Ocke Christian Nerong besassen die vier grossen Hofe Lundsgaard Gut Freienwillen Unewatthof und Seekluft in der Kirche Grabgewolbe bzw Erbbegrabnisse Die Grabstatten von Unewatthof und Seekluft galten allerdings schon 1888 als verschuttet Der Zugang zu den Grabgewolben von Lundsgaard westlich vom Kronleuchter und Freienwillen westlich vom Altar erfolgte durch den Kirchenfussboden Glocken BearbeitenEs gibt nur wenig Informationen uber die Glocken die vor 1922 existierten Bekannt ist dass bei dem Kirchenbrand 1756 zwei vorhandene Glocken zerstort wurden Aus deren Resten wurde bei den Glockengiessern Beseler u K Riesche in Rendsburg eine neue Glocke geschmolzen die dann 1798 sprang und neu gegossen werden musste Eine zweite kleinere Glocke wurde in Seeth bei Tondern gekauft 1917 beschlagnahmte man die grosse Glocke fur Kriegszwecke Die kleine Glocke sprang 1921 so dass die Kirche uber kein Gelaut mehr verfugte Daraufhin werden 1922 drei Eisenhartgussglocken in den Tonen e1 g1 und b1 der Firma Ulrich Weule aus Apolda Bockenem angeschafft Der Kaufpreis betrug 46 968 00 Mark Glocke 1 e1 Durchmesser 1 58 m Gewicht 1510 kg Inschrift Des Glaubens Kraft Glocke 2 g1 Durchmesser 1 28 m Gewicht 828 kg Inschrift Der Liebe Leid Glocke 3 b1 Durchmesser 1 10 m Gewicht 530 kg Inschrift Der Hoffnung Sehnen Im Gegensatz zu den Gussstahlglocken des Bochumer Vereins haben diese Glocken nur eine durchschnittliche Lebensdauer von 70 Jahren Im September 2007 wurde im Inneren der beiden kleineren Glocken erhebliche Korrosion und Locher festgestellt Aus Sicherheitsgrunden wurden diese stillgelegt und spater vor der Kirche aufgestellt Im Mai 2008 beschloss der Kirchenvorstand die Anschaffung eines neuen Gelautes im Gloria Motiv bei der Glockengiesserei Rudolf Perner in Passau Der Glockenguss fand am 20 Marz 2009 statt Die Namen der alten Glocken wurden ubernommen und zusatzlich die Jahreszahl 2009 und das Kirchensiegel angebracht Auf der Ruckseite der Glocken sind die Stifter vermerkt Es durfte sich bei dem Gelaut auch um das nordlichste der Giesserei Perner handeln Glocke 1 e1 Durchmesser 121 cm 1100 kg Des Glaubens Kraft Glocke 2 fis1 Durchmesser 107 cm 790 kg Der Hoffnung Sehnen Glocke 3 a1 Durchmesser 920 cm 530 kg Der Liebe Leid Pastoren Bearbeiten1743 wurde in der Grundhofer Marienkirche eine Predigt gehalten die weithin Widerhall fand Pastor Johann Christoph Ordorff bestieg die Kanzel mit einem Totenkopf und mahnte die Gemeinde mit eindringlichen in Verse gesetzten Worten von Putz und Rangsucht Abschied zu nehmen Grundhof sieh ei sieh mal hier einen aus dem Reich der Toten Einer von den Gottesboten rufet mich zu dir herfur Deine Rangsucht die durchaus immer unbezwinglich bleibet wecket bringet ja sie treibet mich aus meiner Ruh heraus Grundhof Grundhof tue Busse ruft dir zu ein Totenkopf Du du bist von Rangsucht voll voll von Hass von Zank und Groll Grundhof sei nicht langer toll Diese sog Totenkopfpredigt die im Ganzen 32 Verse umfasste machte Ordorff als streitbaren Seelsorger weit uber Grundhof hinaus bekannt Schon vor der Schleswig Holsteinischen Erhebung sprach sich Pastor Georg Wilhelm Schmidt energisch gegen den danischen Einfluss im Herzogtum Schleswig aus Ab 1848 beteiligte sich am Angler Landsturm gegen die Danen Nach der Niederlage der Schleswig Holsteinischen Armee floh er nach Hamburg wo er noch 1850 starb Der Altertumsforscher Diedrich Harries seit 1834 beliebter Kompastor der Gemeinde wurde wahrend der Auseinandersetzung um die Durchsetzung der danischen Sprachreskripte zwangsweise in den Ruhestand versetzt 2 Literatur BearbeitenJorg Peter Balcke Rudolf Schluter Hrsg St Marien zu Grundhof 1196 1996 Kirchengemeinde St Marien Grundhof 1996 Claus Rauterberg Friedhelm Kummetz Kirchen in Angeln und ihre Kunstschatze Friedrich Wittig Kiel 2001 ISBN 3 8048 4468 5 O C Nerong fortgefuhrt von Karl Heinz Carstensen Die Grundhofer Kirche Ev Luth Kirchengemeinde Grundhof 1888 und 1996 zu Ordorff Flensburger Nachrichten vom 15 August 2007 nach Johannes Diederichsen Das Kirchspiel Grundhof im 18 Jahrhundert Hrsg Arbeitskreis Kirchspielchronik Grundhof Siehe auch BearbeitenListe der Feldsteinkirchen in Angeln Liste der Kulturdenkmale in GrundhofWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Marienkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Friedhofsmauer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Ev Luth Kirchengemeinde Grundhof Grundhofer Kirchengeschichte Die Totenkopfpredigt von Pastor OrdorffEinzelnachweise Bearbeiten Nahere Informationen zur Orgel Ereignisse in der Kirchengemeinde Grundhof 1801 1900 Abgerufen am 8 August 2023 54 773711 9 653947 Koordinaten 54 46 25 4 N 9 39 14 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marienkirche Grundhof amp oldid 236248565