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Die Liste der Stolpersteine in Greiz enthalt alle Stolpersteine die im Rahmen des gleichnamigen Projekts von Gunter Demnig in der thuringischen Stadt Greiz verlegt wurden Mit ihnen soll an Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden die in Greiz lebten und wirkten Inhaltsverzeichnis 1 Stolperstein 2 Verlegungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseStolperstein BearbeitenIn Greiz wurden 10 Stolpersteine an funf Adressen verlegt Stolperstein Inschrift Verlegeort Name Leben nbsp Stolperstein Hans Kramer Greiz HIER WOHNTEHANS KRAMERJG 1893DEPORTIERT 1942ERMORDET INAUSCHWITZ Gartenweg 7 Hans Kramer wurde am 15 September 1893 in Greiz geboren Seine Eltern waren Hugo Kramer und Frederike geb Dalber Er war Geschaftsmann und wohnte gemeinsam mit Vater und Bruder Willy in der Oststrasse 50 die Mutter lebte nur wenige Hauser weiter in der Elsterstrasse 11a Er heiratete Hilde Rindskopf Das Paar hatte zwei Kinder Anneliese spater verehelichte Furberg und Walter Spatestens 1926 ubersiedelte die Familie in der Elsterstrasse 7 Kramer fungierte als Gesellschafter und Miteigentumer der Firma Franz Muller amp Kramer Mechanische Wollweberei in welcher sein Vater seit 1888 wirkte 1938 war der Druck auf alle Juden im Wirtschaftsleben massiv angestiegen Hans Kramer sah keine Zukunft mehr fur sich und seine Familie in Deutschland Er und seine Frau fluchteten uber die Schweiz nach Sudfrankreich und lebten in Nizza Sie wurden jedoch vier Jahre spater dort von NS Schergen aufgegriffen inhaftiert und am 3 November 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert Hans Kramer und seine Frau wurden dort ermordet 1 Beide Kinder uberlebten die Shoah Seine Tochter lebte nach dem Ende des Krieges nochmal kurz in Greiz ging dann nach Westberlin und schliesslich nach Israel Sein Sohn Walter starb 1995 in Los Angeles Sein Bruder Willy Kramer war 1938 bei einer Geschaftsreise in England verblieben und holte seine Familie nach Sie uberlebten die Shoah 2 nbsp Stolperstein Hilde Kramer Greiz HIER WOHNTEHILDE KRAMERGEB RINDFLEISCHJG 1900DEPORTIERT 1942ERMORDET 1942 INAUSCHWITZ Gartenweg 7 Hilde Kramer geb Rindskopf wurde am 29 Dezember 1900 in Essen oder Werden 3 geboren Ihre Eltern waren der Schurzenfabrikbesitzer Otto Rindskopf 1863 1934 und Henriette geb Lilienthal 1871 1942 4 Sie hatte vier Geschwister darunter Fritz geboren 1903 und die Zwillinge Hans und Grete geboren 1908 Sie heiratete Hans Kramer einen Geschaftsmann Das Paar hatte zwei Kinder Anneliese und Walter Das Ehepaar fluchtete 1938 uber die Schweiz nach Sudfrankreich und lebte in Nizza wurde jedoch vier Jahre spater von NS Schergen aufgegriffen inhaftiert und am 3 November 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert Dort wurden Hans und Hilde Kramer ermordet 5 6 7 Beide Kinder uberlebten die Shoah Die Tochter kehrte 1946 47 noch einmal kurze Zeit nach Greiz zuruck und wohnte in der Rosa Luxemburg Strasse 7 Sie zog nach West Berlin heiratete einen Mann namens Furberg und emigrierte spater nach Israel Der Sohn lebte 1980 in den USA er starb 1995 in Los Angeles 1 Ihre Mutter starb kurz vor der Deportation Ihr Bruder Hans wurde 1942 nach Izbica deportiert und ermordet 8 Ihre Schwester Grete hatte ihren Namen in Rikko geandert in Paris Kunst studiert ging 1937 nach New York und uberlebte ebenso wie Bruder Fritz der als Fritz Rikko Musikwissenschaftler und Dirigent wurde nbsp Stolperstein Julie Popper Greiz HIER WOHNTEJULIE POPPERGEB KNOPFELMACHERJG 1866DEPORTIERT 1942AUSCHWITZERMORDET 27 2 1943 Kugelacker 37 Julie Popper geb Knopfelmacher wurde am 30 Oktober 1866 in Uhersky Ostroh geboren Sie hatte zumindest einen Sohn Leopold Popper geb 1903 in Wien genannt Leo 1925 kam er nach Greiz und holte spater seine Mutter nach 1931 heiratete er Hildegard geb Gabelein Das Paar bekam eine Tochter ebenfalls Julie genannt 1931 ubersiedelte die Familie in eine Wohnung im Hofgartenweg 7 9 Am 31 Dezember 1939 musste die Familie aus dieser Wohnung ausziehen Es wurde ihnen eine Baracke zugewiesen deren Strassenname unbekannt ist Spater fanden sie Unterkunft im Haus von Friedrich Lustinetz Am Zieger 10 10 Am 20 September 1942 wurde Julie Popper mit dem Transport No XVI 1 gemeinsam mit 876 weiteren Personen von Weimar nach Theresienstadt deportiert Ihre Deportationsnummer war 636 Julie Popper wurde verlor ihr Leben am 27 Februar 1943 11 12 Ihr Sohn wurde 1944 in ein Zwangsarbeitslager deportiert wo er unter Tage arbeiten musste Er wurde in das Arbeitslager von Wasseralfingen uberstellt und konnte wahrend eines Transports von dort fluchten Er schlug sich nach Norddeutschland durch stellte sich in Osnabruck den Alliierten bekam neue Papiere und konnte zu seiner Familie zuruckkehren Er wurde Treuhander der Firma Gebruder Berglas AG und wohnte mit der Familie in der Schonfelder Strasse 76 Er starb 1970 seine Frau 1981 11 nbsp Stolperstein Dora Weigel Greiz HIER WOHNTEDORA WEIGELGEB FLOMJG 1906DEPORTIERT 1944THERESIENSTADTBEFREIT UBERLEBT Sudstrasse 6 Dora Weigel geb Flom geboren am 15 Oktober 1906 in Reichenbach im Vogtland wurde von ihrer leiblichen Mutter nach ihrer Geburt in Pflege gegeben Sie wurde von der Familie Richter in Greiz aufgenommen die in der Pohlitzer Strasse 133 lebte Von November 1929 und September 1934 war sie in der Petzoldstrasse 21 wohnhaft 13 Von 1942 bis 1945 war sie in verschiedenen Konzentrationslagern interniert Am 12 Januar 1944 wurde sie mit Transport No XVI 3 von Weimar nach Theresienstadt deportiert Ihre Deportationsnummer war 7 Am 16 Mai 1944 wurde sie mit Transport No Ea nach Auschwitz uberstellt gemeinsam mit 2 499 KZ Haftlingen aus Theresienstadt Ihre Deportationsnummer war 485 Von Auschwitz wurde sie in das KZ Stutthof uberstellt wo Dora Weigel am 9 Mai 1945 von der Roten Armee befreit wurde Danach konnte sie nach Greiz zuruckkehren 1948 lebte sie in der Grunrathstrasse 8 Nach ihrer Befreiung heiratete sie einen Mann namens Weigel die Ehe wurde jedoch spater geschieden 14 nbsp Stolperstein Baruch Reisler Greiz HIER WOHNTE BARUCH REISLERJG 1894 POLENAKTION 1938BENTSCHEN ZBASZYNDEPORTIERTERMORDET IMBESETZTEN POLEN Gotthold Roth Strasse 8 Baruch Reisler 1937 zog die Familie Reisler Vater Baruch und seine Kinder Max Erna und Arno von der Marktstrasse 6 in die Wilhelm Frick Strasse 7 heute Gotthold Roth Strasse 8 Am 28 Oktober 1938 wurden Baruch Reisler und seine Sohne unerwartet aus Jena zwangsausgewiesen und im Rahmen der Polenaktion nach Polen deportiert unbekannt ist ob sie vorher von Greiz nach Jena gezogen waren oder ob sie von Greiz aus uber Jena deportiert wurden Die Hitlerregierung wollte sich der judischen Menschen polnischer Herkunft entledigen bevor ihre polnische Staatsburgerschaft erlosch Baruch Reisler und seine Sohne kamen am 29 Oktober 1938 in das Aufnahmelager Bentschen von wo aus Max Reisler mit seinem Vater nach Posen ubersiedelte Am 27 August 1940 gelangten die beiden nach Baranow und kamen im Osten um ihr Leben 15 nbsp Stolperstein Max Reisler Greiz HIER WOHNTE MAX REISLERJG 1910 POLENAKTION 1938BENTSCHEN ZBASZYNDEPORTIERTERMORDET IMBESETZTEN POLEN Gotthold Roth Strasse 8 Max Reisler 05 Marz 1910 wurde am 28 Oktober 1938 mit Vater Baruch und Bruder Arno unerwartet aus Jena zwangsausgewiesen und im Rahmen der Polenaktion nach Polen deportiert Er kam mit seinem Vater Baruch Reisler und seinen Geschwistern am 29 Oktober 1938 in das Aufnahmelager Bentschen von wo aus Max Reisler ein gelernter Verkaufer mit seinem Vater nach Posen ubersiedelte Am 27 August 1940 gelangten die beiden nach Baranow und kamen im Osten um ihr Leben 15 nbsp Stolperstein Erna Reisler Greiz HIER WOHNTE ERNA REISLERJG 1912FLUCHTUSA Gotthold Roth Strasse 8 Erna Reisler 13 Mai 1912 hatte sich wahrscheinlich bereits einige Zeit vor dem 28 Oktober als Vater Baruch und die Geschwister Max und Arno im Rahmen der Polenaktion deportiert wurden Einreisepapiere in die USA beschaffen konnen Sie gelangte Dank dieser Papiere zunachst nach Pittsburgh wo sie ihren kunftigen Mann Ludwig Hahn kennenlernte Sie lebte spater in New York 15 nbsp Stolperstein Arno Reisler Greiz HIER WOHNTE ARNO REISLERJG 1919 POLENAKTION 1938BENTSCHEN ZBASZYNMIT HILFEUBERLEBT Gotthold Roth Strasse 8 Arno Reisler 21 Juli 1918 wurde am 28 Oktober 1938 aus Jena mit Vater Baruch und Bruder Max zwangsausgewiesen und im Rahmen der Polenaktion nach Polen deportiert Arno der das Maurerhandwerk erlernt hatte setzte sich im November 1938 nach Stanislaw ab Er uberlebte die Strapazen des Zweiten Weltkrieges und arbeitete in nordlichen Hafenstadten Ausserdem half er in Bayern und Osterreich Uberlebenden aus Konzentrationslagern bei der illegalen Ausreise nach Palastina Auf Drangen seiner Schwester Erna die mittlerweile in New York lebte zog er zu ihr Dort arbeitete er im Baugewerbe und wurde spater selbst Arbeitgeber Im August 1976 erlag er einem Herzstillstand und hinterliess eine Frau und zwei Kinder Martin und Barry Erna Reisler 09 Marz 1996 in Miami und Ludwig Hahn bekamen einen Sohn Elliot 15 nbsp Stolperstein Abraham Kapitalnik Greiz HIER WOHNTEABRAHAM AVRAHAM KAPITALNIKJG 1881SCHICKSAL UNBEKANNT August Bebel Strasse 27 Abraham Kapitalnik 1881 ein Rohproduktenhandler zog zwischen 1926 und 1929 mit Tochter Hanna in die Idastrasse 27 heute August Bebel Strasse 27 1934 war er nicht mehr im Greizer Adressbuch verzeichnet Abraham Kapitalnik wurde in der Schoah ermordet 16 17 nbsp Stolperstein Hanna Kapitalnik Greiz HIER WOHNTEHANNA CHANA KAPITALNIKJG 1910SCHICKSAL UNBEKANNT August Bebel Strasse 27 Hanna Kapitalnik 1910 in Lodz dt Lodz oder Lodsch die Tochter von Abraham und Perel Kapitalnik wohnte seit spatestens 1929 in der Idastrasse 27 1934 war sie nicht mehr im Einwohnerbuch von Greiz verzeichnet Hanna wurde in der Schoah ermordet 16 18 Verlegungen Bearbeiten18 Oktober 2011 22 September 2022 19 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Greiz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien stolpersteine eu Projektseite des Kunstlers Gunter DemnigEinzelnachweise Bearbeiten a b Wohnung der Familie Hans und Hilde Kramer abgerufen am 1 Februar 2021 Wohnung der Familie Willy Wilhelm und Luise Kramer abgerufen am 14 Marz 2021 Essen laut Gedenkbuch Werden laut Yad Vashem Central Database of Shoah Victims Namens HENNY HENRIETTE RINDSKOPF abgerufen am 1 Februar 2021 Steinheim Institut Familie Rindskopf abgerufen am 14 Marz 2021 The Central Database of Shoah Victims Names HILDE KARMER Page of Testimony eingereicht von ihrer Tochter Anneliese Furberg abgerufen am 14 Marz 2021 Kramer Hilde In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden Bundesarchiv abgerufen am 21 Marz 2021 The Central Database of Shoah Victims Names Hans Rindskopf Page of Testimony eingereicht von seinem Cousin Henry Bauer abgerufen am 14 Marz 2021 Wohnung von Leopold Popper 1925 ca 1931 abgerufen am 2 Februar 2021 Wohnung der Familie Leopold und Hildegard Popper ca 1931 1939 abgerufen am 2 Februar 2021 a b Unterkunft der Familie Leopold und Hildegard Popper abgerufen am 2 Februar 2021 Popper Julie In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden Bundesarchiv abgerufen am 21 Marz 2021 Wohnung von Dora Flom ca 1906 1934 abgerufen am 2 Februar 2021 Wohnung von Dora Flom 1934 abgerufen am 2 Februar 2021 a b c d Jewish Places Entdecken Sie Orte judischen Lebens in Ihrer Nahe Abgerufen am 10 November 2023 a b Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer In yadvashem org Abgerufen am 10 November 2023 Jewish Places Entdecken Sie Orte judischen Lebens in Ihrer Nahe Abgerufen am 10 November 2023 Jewish Places Entdecken Sie Orte judischen Lebens in Ihrer Nahe Abgerufen am 10 November 2023 Tobias Schubert Sechs neue Stolpersteine fur Greiz 22 September 2022 abgerufen am 10 November 2023 deutsch nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Stolpersteine EuropasDeutschland zu der Navigationsleiste der Stolpersteine in Deutschland nbsp Frankreich Auvergne Rhone Alpese Grand Est Bas Rhin Haut Rhin Marne Meurthe et Moselle Moselle Bourgogne Franche Comte Bretagne Hauts de France Ile de France Normandie Nouvelle Aquitaine Okzitanien Pays de 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