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Lipsius Bau ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Gebaude der HTWK Leipzig siehe Lipsius Bau Leipzig Die Kunstakademie eigentlich der Lipsiusbau auch Lipsius Bau ist ein Hochschul und Ausstellungsgebaude in Dresden Sie ist Sitz der Hochschule fur Bildende Kunste HfBK Dresden Errichtet wurde das Gebaude an der Bruhlschen Terrasse von 1887 bis 1894 nach Planen des Architekten Constantin Lipsius im Stil des Historismus hauptsachlich fur die Konigliche Kunstakademie eine Vorgangerinstitution dieser Hochschule weshalb sich auch der Name Kunstakademie fur das gesamte Gebaude einburgerte Hauptfront der Kunstakademie an der Bruhlschen TerrasseBruhlsche Terrasse Teil der KunstakademieEin kleinerer Teil des Lipsiusbaus war bis zu seiner weitgehenden Zerstorung bei den Luftangriffen auf Dresden im Jahr 1945 eine Ausstellungsflache des Sachsischen Kunstvereins und dient seit seiner Wiedereroffnung 2005 den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden als Kunsthalle im Lipsius Bau Der Dresdner Volksmund bezeichnet die von einer Fama Figur bekronte Glaskuppel des Gebaudes unter der sich ebenfalls ein Ausstellungsraum befindet nach ihrer Form als Zitronenpresse Aussergewohnlich ist die uppige bauplastische Ausschmuckung insbesondere der als Schauseite zur Elbe zeigenden Nordfassade des Gebaudes unter anderem mit zahlreichen Sandsteinreliefs und teils vergoldeten Figuren Sie zeigen Motive aus der europaischen Kunst und Kulturgeschichte angefangen bei der antiken griechischen Mythologie bis hin zu fruhneuzeitlichen Meistern Es ist auch die aussere Gestaltung die standig besichtigt werden kann das Innere der Hochschule mit ihren Ateliers und Werkstatten ist nur im Rahmen von Ausstellungen und anderen Veranstaltungen fur Besucher zuganglich Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Baubeschreibung 2 1 Fassadenschmuck 3 Geschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Kunstakademie links im Ensemble Bruhlsche Terrasse rechts die Sekundogenitur dahinter die Frauenkirche vorn das Terrassenufer mit den Liegeplatzen der Sachsischen Dampfschiffahrt auf der ElbeDie Kunstakademie steht im Nordosten der Inneren Altstadt und zahlt zu den pragenden Bauten des Altstadter Elbufers Sie befindet sich zwischen der Bruhlschen Terrasse dem Balkon Europas im Norden dem Georg Treu Platz im Osten dem Platz An der Frauenkirche im Suden und der Munzgasse im Westen Benachbart sind das Terrassenufer mit den Liegeplatzen der Sachsischen Dampfschiffahrt im Norden der Bruhlsche Garten im Osten das Albertinum mit der Galerie Neue Meister und der Dresdner Skulpturensammlung im Sudosten das Coselpalais im Suden die barocke Frauenkirche im Sudwesten Wohn und Geschaftshauser entlang der Munzgasse sowie die Sekundogenitur im Westen Baubeschreibung BearbeitenDie Kunstakademie ist ein monumentaler Bau mit mehreren Gebaudeflugeln und einem sehr differenzierten komplexen Erscheinungsbild Er stellt als bemerkenswertes Beispiel des Historismus des ausgehenden 19 Jahrhunderts ein Stilkonglomerat aus Formen von Neorenaissance Neobarock und franzosischem Manierismus dar Auffallig sind insbesondere die uppig mit bildhauerischem Schmuck versehene Hauptfassade an der Bruhlschen Terrasse und die verglaste Kuppel nbsp Die Hochschule fur Bildende Kunste an der Bruhlschen Terrasse von der Frauenkirche aus gesehen nbsp Kunsthalle im Lipsius Bau links das Coselpalais mit der Frauenkirche dahinterZentraler Teil des Bauwerks ist eine Vierflugelanlage die einen rund 1070 m grossen Innenhof umschliesst um den herum sich Ateliers und Lehrsale gruppieren Die symmetrische Hauptfassade des nordlichen Flugels zur Bruhlschen Terrasse gliedert sich in zwei Normalgeschosse und elf Achsen Die dortigen Fenster nehmen entsprechend der Nutzung der dahinterliegenden Raume als grosszugige Malerateliers eine grosse Flache ein Pilaster gliedern die Wandflachen zwischen ihnen Ein gekropftes Gesims bildet den Abschluss nach oben Im Mittelrisalit der zentralen von einer kleineren Glaskuppel bekronten Achse flankieren die in Kolossalordnung auf hohen Postamenten stehenden korinthischen Doppelsaulen das Hauptportal Die beiden ausseren Achsen sind als dreigeschossige von aufgesetzten korinthischen Doppelsaulen gezierte Eckrisalite ausgestaltet und markieren die Stellen an denen sich nach hinten die beiden Querflugel anschliessen Die Querflugel fuhren vom nordlichen zum baulich stark gegliederten sudlichen Flugel der in unmittelbarer Nachbarschaft zur Frauenkirche steht In seiner Zentrale springt ein pavillonartiger halbrunder Gebaudeteil mit abgeflachter Kuppel hervor in dem sich heute der Anatomiesaal befindet Bei den Quer und allen anderen Gebaudeflugeln die nicht an die erhohte Bruhlsche Terrasse grenzen findet sich ein Sockelgeschoss An den westlichen Querflugel schliessen sich in Reihenbauweise direkt die benachbarten Hauser auf der Sudseite der Terrassengasse an Die Reihenhauser setzen sich an der Munzgasse bis zum Platz An der Frauenkirche fort Dadurch ist die Westseite der Kunstakademie von der Strasse aus nicht einsehbar Bis 1945 schlossen sich die Reihenhauser auch an den Sudflugel an weshalb dessen westlicher Abschluss eine schlichte verputzte Giebelwand ist An die Vierflugelanlage schliesst sich im Osten mit der Kunsthalle im Lipsius Bau ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Bauwerks an allerdings um etwa 45 Grad versetzt Dies ist stadtebaulich bedingt weil die Dresdner Befestigungsanlagen an der Jungfernbastei um diesen Winkel nach Sudosten abknicken und sich auch die Front dieses Gebaudeteils an ihnen ausrichten sollte Diese nordostliche Front ist in Form eines Portikus mit Vorhalle gestaltet Vier Saulenpaare korinthischer Ordnung tragen einen dreieckigen Flachgiebel Die Sudostfassade zeigt sich zweigeschossig im Stil der Neorenaissance Wo sich der Sudflugel der ostliche Querflugel und der Flugel mit der Kunsthalle treffen liegt in einem geschickt vermittelnden gelenkartigen Pavillon der achteckige Ausstellungssaal Oktogon Genau uber ihm befindet sich die charakteristische Hauptkuppel mit ihrem gefalteten Glasdach wegen ihrer Form umgangssprachlich als Zitronenpresse bezeichnet die als Wahrzeichen der Hochschule gilt Zwischen dem ostlichen Querflugel dem Flugel mit der Kunsthalle und einem Verbindungsbau der den Nordflugel nach Osten zur Kunsthalle hin fortsetzt und wo sich in einem von einer kleinen Kuppel bekronten Rundpavillon der Architektursaal befand ist ein dreieckiger Innenhof eingeschlossen In westlicher Richtung setzt sich der nordliche Gebaudeflugel im sich direkt anschliessenden langlichen Malsaal fort der heute als Galerie dient Fassadenschmuck Bearbeiten Hauptartikel Liste von Skulpturen Reliefs und Medaillons an der Kunstakademie Dresden nbsp Figurenschmuck uber dem Hauptportal auf der Attika die personifizierten Kunste Architektur Bildhauerei Malerei und KupferstecherkunstDie Kunstakademie zeichnet sich durch eine extrem reiche Verzierung ihrer Fassaden mit ornamentalem Bildwerk und plastischem Schmuck aus An der Gestaltung beteiligte sich der Grossteil der Dresdner Bildhauerschaft Als besonders herausragend gelten die Werke der damaligen Akademieprofessoren Johannes Schilling und Robert Henze Auch weitere Professoren wie Heinrich Epler und Hermann Hultzsch wirkten mit Grundlegendes Merkmal der Fassade ist die gestalterische Verwendung verschiedener Elbsandsteinsorten Wahrend unter anderem der Sockel und die Figuren aus dem dunkleren Postaer Sandstein bestehen setzen sich die Wandflachen und Fensterfassungen aus dem helleren Cottaer Sandstein davon ab 1 Auf der Attika des Mittelrisalits der Nordfassade an der Bruhlschen Terrasse stehen vom Betrachter aus von links nach rechts die jeweils fast drei Meter hohen Allegorien der Architektur und der Bildhauerei geschaffen jeweils von Ernst Hahnel sowie der Malerei und der Kupferstecherei geschaffen von Carl Roder 2 Unter ihnen sitzen als Variation dieses Themas vier von Richard Schnauder geschaffene geflugelte Putten die Masse abnehmen meisseln malen bzw zeichnen Eine Wappenkartusche mit goldener Krone schliesst die Mittelachse nach oben ab nbsp Fama auf der Spitze der ZitronenpresseEin Sandsteinband mit vegetativen Elementen und solchen des kunstlerischen Schaffens rahmt das darunterliegende Hauptportal Links uber der Eingangstur ist die klassische Antike mit einer kleinen Zeus Statue in der rechten und einem Lorbeerkranz in der linken Hand dargestellt Ihr Pendant auf der gegenuberliegenden Seite verkorpert die christliche Kunst und die Neuzeit insbesondere die Renaissance und hat einen Palmwedel im rechten Arm und ein Bildnis im linken auf dem die Sixtinische Madonna zu erkennen ist Raffaels beruhmtes in der Dresdner Gemaldegalerie Alte Meister ausgestelltes Werk Dazwischen im Scheitel des Portals befindet sich ein Relief des personifizierten Genius der Kunst nbsp Dreiecksgiebel und Figurenschmuck uber dem Portikus der KunsthalleDas ikonographische Programm auf der Nordfassade setzt sich beidseitig des Mittelrisalits fort ostlich davon vom Betrachter aus links mit Themen aus der Antike und westlich davon vom Betrachter aus rechts mit Themen aus der fruhen Neuzeit in Einzelfallen auch aus dem Spatmittelalter Uber den oberen Fenstersimsen an der Nordfassade sind in vergoldeter Schrift die Namen bedeutender Kunstler zu lesen Beginnend am ostlichen Eckrisalit mit dem Bildhauer Pheidias geht es von links nach rechts mit anderen antiken Griechen weiter mit dem Architekten Iktinos sowie den Bildhauern Praxiteles Polykleitos und Lysippos Nach dem Mittelrisalit folgen bedeutende Kunstler der beginnenden Neuzeit Erwin von Steinbach Lionardo Michelangelo Raffael und bereits auf dem westlichen Eckrisalit Duerer nbsp Portratmedaillon Matthaus Daniel PoppelmannsIm oberen Teil der Eckrisalite findet sich weiterer Fassadenschmuck Im Scheitel des oberen Fensters beim ostlichen Eckrisalit sitzt der Portratkopf Homers Den antiken Dichter flankieren die Urgottin und personifizierte Erde Gaia und der Meeresgott Poseidon Gaia halt ein Fullhorn in der Hand vor ihr ist ausserdem eine Kuh als altes Fruchtbarkeitssymbol abgebildet Poseidon halt einen Dreizack zu seinen Fussen findet sich ein Fisch Homers Pendant am westlichen Eckrisalit ist der italienische Dichter und Philosoph Dante Alighieri der Anfang des 14 Jahrhunderts mit der sich um Himmel und Holle drehenden Gottlichen Komodie eines der grossten Werke der Weltliteratur schuf Entsprechend flankieren Dantes Kopf eine engelsahnliche uber einer Mondsichel schwebende Frauengestalt als Allegorie des Himmels sowie ein geflugelter Satan mit Schlangen als Allegorie der Holle Interpretieren lassen sich die Figuren an beiden Risaliten auch als die vier Elemente Erde Gaia Wasser Poseidon Luft Himmelsallegorie und Feuer Hollenallegorie womit sich auch ein Bogen von der Antike zur Neuzeit spannen lasst Drei Figuren sind auf Entwurf von Robert Henze in Kupfer getrieben und vergoldet Die Bekannteste von ihnen ist die 4 8 Meter hohe und 1 7 Tonnen schwere Fama Pheme auf der Spitze der Zitronenpresse Hermann Heinrich Howaldt aus Braunschweig begann die Ausfuhrung bei der er 1891 durch einen Sturz vom Gerust verstarb und der Dresdner Paul Rinckleben vollendete die Arbeit 1893 Der Lorbeerkranz der Fama verkorpert den Kunstlerruhm Auf dem ostlichen Eckrisalit der Nordfassade befindet sich Eros der Gott der Liebe Sein Pendant auf dem westlichen Eckrisalit ist Phantasos ein Gott der Traume Ausserdem sind an dem Gebaude zehn Reliefmedaillons angebracht so von Bramante Holbein Poppelmann und Rubens sowie von Aischylos Sophokles Euripides Lessing Goethe und Schiller Ausser jenen am Mittelrisalit sind an der Nordfassade noch weitere Putten zu sehen die von Otto Panzner August Herzig Hans Hartmann MacLean und Friedrich Offermann stammen einerseits vier Kinderfiguren auf dem Gesims des Rundpavillons im Verbindungsbau zwischen Nordflugel und Kunsthalle Sie beziehen sich auf verschiedene Architekturepochen die griechische Antike die romische Antike das gotische Mittelalter und die Renaissance Funf weitere Putten befinden sich auf dem Malsaalflugel der Westspitze der Kunstakademie Sie stehen fur verschiedene Arten der Malerei Landschafts Akt Kostum Tier und Portratmalerei 3 nbsp Abend und Morgen bzw Meister und SchulerDie Sudseite zur Frauenkirche hin ist deutlich weniger geschmuckt als die Schauseite zur Elbe hin Uber dem sudlichen Eingang befinden sich am Giebel die von Oskar Rassau geschaffenen Sandsteinfiguren Abend links und Morgen die sich auch als ein Meister und sein Schuler deuten lassen Die Zwickel Figuren uber den Fensterbogen der Pavillons links und rechts vom sudlichen Eingang sind Allegorien von Eifer und Zweifel sowie von Fleiss und Geduld Auf der linken Seite ist die Aufschrift DEM VATERLAND ZU ZIER UND EHR zu lesen rechts steht UNTER DER REGIERUNG KOENIG ALBERTS ERBAUT Auf der Sudostseite befindet sich die Inschrift VOLLENDET MDCCCLXXXXIII die das Jahr 1893 in romischen Zahlen ohne Subtraktionsregel wiedergibt Ebenfalls uppig verziert ist die Front des Ausstellungsgebaudes Besonders Tympanon und Hochgiebel wurden aufwendig gestaltet Hier sticht die Saxonia Johannes Schillings hervor Geschichte Bearbeiten nbsp Statue Christian Daniel Rauch von Hermann Hultzsch um 1893Die Dresdner Kunstakademie eine der beiden Vorgangereinrichtungen der heutigen Hochschule fur Bildende Kunste Dresden wurde 1764 als Allgemeine Kunst Akademie der Malerei Bildhauer Kunst Kupferstecher und Baukunst gegrundet Ihren Sitz hatte sie schon wenige Jahre spater im Furstenbergschen Haus ganz in der Nahe des heutigen Standorts Von 1791 bis 1895 war die Kunstakademie in der Bruhlschen Bibliothek untergebracht dem Vorgangerbau der Sekundogenitur Die benachbarte Bruhlsche Galerie nutzte sie in jener Zeit fur die akademischen Kunstausstellungen nbsp Blick vom Oktogon nach oben in die ZitronenpresseDer Nordosten der Inneren Altstadt war bis ins 19 Jahrhundert ein ummauertes fur die Offentlichkeit unzugangliches Sperrgebiet Hier befanden sich unter anderem die streng gesicherte Munzstatte Dresden und das Dresdner Zeughaus Die Bruhlsche Terrasse hingegen an der unter anderem das Cafe Reale stand war bereits 1814 offentlich zuganglich gemacht worden Mitte der 1880er Jahre anderte sich das Bild in diesem Teil der Innenstadt Von 1884 bis 1887 leitete Adolph Canzler den Umbau des Zeughauses zum Museum Albertinum Die Munze wurde 1887 abgerissen und die Pragung im gleichen Jahr zur Munzstatte Muldenhutten verlegt Somit entstand ein grosserer Freiraum in der Nahe der Bruhlschen Terrasse nbsp Zitronenpresse Glaskuppel der KunstakademieDie Regierung des Konigreichs Sachsen hatte bereits 1884 wegen Platzmangels in den alten Raumlichkeiten einen Neubau fur die Kunstakademie verfugt Den Ausschlag fur die Ansiedlung an der Bruhlschen Terrasse gaben die exponierte Lage im Stadtzentrum die langjahrige Tradition der Akademie an diesem Standort und die Moglichkeit dort ein Gebaude mit grossen Atelierfenstern fur einfallendes Licht auf der Nordseite die nicht von anderen Hausern verbaut werden konnten zu errichten Ebenfalls 1884 erhielt Constantin Lipsius selbst Architekturprofessor an der Akademie den Planungsauftrag Auch Ernst Hahnel war daran beteiligt erlebte die Vollendung des Baus jedoch nicht mehr Fur den Bau waren jedoch der Abbruch der Bruhlschen Galerie und des Cafe Reale erforderlich die beide 1887 weichen mussten Daruber hatte es im Vorfeld heftige Auseinandersetzungen mit Stadtebauern Architekten und Burgern gegeben die sich statt eines Monumentalbaus eine kleinteiligere Losung an diesem Standort wunschten 4 Schliesslich begann 1887 der Bau der neuen Kunstakademie mit dem angeschlossenen Ausstellungsgebaude Nach sieben Jahren Bauzeit war das Gebaude 1894 bezugsfertig Auch nach der Fertigstellung ebbten die Diskussionen nicht ab Das Bauwerk wurde als unausgewogen und der Dresdner Bautradition zuwider der Fassadenschmuck als uberladen und die bald als Zitronenpresse verspottete Kuppel wegen ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zur Frauenkirche als storend kritisiert Der Dresdner Kunsthistoriker und Literaturwissenschaftler Fritz Loffler ausserte sich dazu in seinem Werk Das alte Dresden wie folgt An vollig verfehlter Stelle auf der Bruhlschen Terrasse baute Konstantin Lipsius von 1891 bis 1894 die Kunstakademie mit dem anschliessenden Kunstverein Er degradierte mit ihr die Festungsmauer zum Sockel fur sein Vorhaben Nur mit tiefem Bedauern kann man an den Verlust der noblen Kleinbauten Knoffels denken die dieser fur Bruhl geschaffen hatte und die im 19 Jahrhundert nach und nach gefallen waren Die Glaskuppel der Akademie von der Bevolkerung Zitronenpresse genannt bildete gegen die Frauenkirche gesehen ein dauerhaftes Argernis Seit deren Verlust bedeutet die bekronende Nike Robert Henzes ein liebgewordenes Requisit 5 Allgemein anerkannt wurde jedoch neben der hohen kunstlerischen Qualitat der Details die Tatsache dass das Bauwerk den Status Dresdens als Kunst und Kulturstadt von europaischem Rang gefestigt und das Stadtbild wie kein anderer Bau seit der Barockzeit entscheidend gepragt hat Ab 1895 nutzten die Konigliche Kunstakademie und der Sachsische Kunstverein das Gebaude Am 13 und 14 Februar entstanden durch die Luftangriffe auf Dresden schwere Kriegsschaden Im Gegensatz zu den meisten Bauten der Umgebung die haufig mitsamt ihren Aussenmauern einsturzten blieb die Kubatur der Kunstakademie trotz grosser Brandverluste erhalten Nach den Aufraumarbeiten begann der Wiederaufbau Bereits 1952 konnte der Lehrbetrieb in dem Gebaude wieder aufgenommen werden Die letzten Gebaudeflugel wurden bis 1965 wieder hergerichtet 1968 erhielt die Zitronenpresse eine neue Verglasung Zu einer grundlegenden Sanierung kam es jedoch erst nach der Wende Das Land Sachsen liess den Bau von 1991 bis 2002 systematisch sanieren Erst in diesem Zusammenhang wurde auch die Kunsthalle im Lipsius Bau die in der Zeit der DDR nicht nutzbar war wiederaufgebaut und 2005 eingeweiht Die Gestaltung des Ausstellungsgebaudes durch die Architekten Auer Weber Stuttgart Munchen und Rolf Zimmermann Dresden erhielt 2007 den Architekturpreis Nike in der Kategorie Detailvollkommenheit Literatur BearbeitenManfred Altner et al Von der Koniglichen Kunstakademie zur Hochschule fur Bildende Kunste 1764 1989 Verlag der Kunst Dresden 1990 ISBN 978 3364001456 Wolfgang Rother Der Kunsttempel an der Bruhlschen Terrasse Das Akademie und Ausstellungsgebaude von Constantin Lipsius in Dresden Verlag der Kunst Dresden 1994 ISBN 978 3364002927 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kunstakademie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien hfbk dresden de Homepage der Hochschule fur Bildende Kunste Dresden Kunsthalle im Lipsiusbau auf der Website der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden brunnenturmfigur de Bauten auf der Bruhlschen Terrasse Kunstakademie und Ausstellungsgebaude neumarkt dresden de Das Kunstvereinsgebaude Gesellschaft Historischer Neumarkt DresdenEinzelnachweise Bearbeiten baufachinformation de Sachsischer Sandstein an der Kunstakademie Dresden Memento vom 12 April 2013 im Webarchiv archive today Kunstakademie In elbtal com Archiviert vom Original am 22 Juli 2011 abgerufen am 5 Marz 2013 brunnenturmfigur de Bauten auf der Bruhlschen Terrasse Kunstakademie und Ausstellungsgebaude Abgerufen am 5 Marz 2013 Kunstakademie In Dresden und Sachsen de Abgerufen am 5 Marz 2013 Fritz Loffler Das alte Dresden Leipzig 1981 S 389 51 052777777778 13 7425 Koordinaten 51 3 10 N 13 44 33 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kunstakademie Dresden amp oldid 235087448