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Die Geschichte der Juden im Herzogtum Westfalen begann im Hochmittelalter Allerdings sind Spuren judischen Lebens ausserhalb von Soest sparlich Nach der Grossen Pest und den folgenden antijudischen Ubergriffen kam es zu einem Bruch und einem vorlaufigen Ende judischen Lebens Einen Aufschwung erlebte das Judentum im Herzogtum Westfalen seit dem 17 Jahrhundert Neben den judischen Einwohnern in den Stadten entstand ein Landjudentum in den Dorfern Im Wesentlichen lebten die Juden der Region von Geld und Handelsgeschaften Mit Hilfe von Judenordnungen reglementierten die Kolner Kurfursten als Landesherren das judische Leben ihre Abgaben und das Verhaltnis zur Mehrheitsgesellschaft Ihre inneren Angelegenheiten regelten die Juden in Form einer korporativen Landjudenschaft weitgehend autonom Das Ende des Kurstaates und der Ubergang der Region an die Landgrafschaft Hessen Darmstadt 1803 und das Konigreich Preussen 1816 anderten rechtlich gesehen nichts Grundsatzliches Trotz gewisser Liberalisierungen galt die alte Judenordnung weiter Wahrend die Judenschaften als judische Korporation anderswo 1803 aufgehoben wurden blieben diese im ehemaligen Herzogtum Westfalen bestehen Erst 1847 kam es zur rechtlichen Gleichberechtigung der Juden der Region mit anderen preussischen Staatsburgern und einige Zeit spater traten an die Stelle der Judenschaft Synagogengemeinden oder bezirke Inhaltsverzeichnis 1 Mittelalter 2 Fruhe Neuzeit 2 1 Quantitative Entwicklung 2 2 Judenordnungen und Obrigkeit 2 3 Organisation der Juden 2 4 Religiose Einrichtungen 2 5 Erwerbsarten und Soziale Lage 2 6 Antijudische Haltungen 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts 3 1 Fortdauern der Restriktionen 3 2 Innerjudische Entwicklungen 4 Einzelnachweise 5 Quellen 6 LiteraturMittelalter Bearbeiten nbsp Der Prophet Ezra in einer Handschrift des Klosters Wedinghausen um 1220 Der Prophet tragt den Judenhut als Kennzeichen der Zugehorigkeit zum JudentumIm 13 Jahrhundert lassen sich Juden im Herzogtum Westfalen 1247 55 in Soest und im naheren Umfeld des Landes in Siegen 1253 oder Iserlohn 1237 nachweisen Alle diesbezuglichen Quellen stehen in Zusammenhang mit Koln In dieser Zeit haben sich die Kolner Erzbischofe um die Entwicklung ihrer westfalischen Besitzungen bemuht und dabei auch den Zuzug von Juden gefordert Im Jahr 1255 ist von Juden im Herzogtum die Rede Nicht sicher aber wahrscheinlich ist dass es ausser in Soest in einigen grosseren Orten die genugend Erwerbsmoglichkeiten boten Juden gegeben hat Als Erzbischof Walram von Julich 1339 Graf Gottfried IV von Arnsberg zum Marschall von Westfalen ernannte nahm er die Juden die in den Stadten und befestigten Orten lebten ausdrucklich aus Nahere Angaben welche Stadte dies gewesen waren fehlen 1 Soest als das wirtschaftliche Zentrum des kolnischen Westfalen spielt hinsichtlich des judischen Lebens eine Sonderrolle Hier lassen sich am fruhsten Juden nachweisen Auch spielt die Darstellung Juden in der Kunst der Stadt eine Rolle wie kaum sonst in Westfalen Ein Beispiel ist die Altarretabel der Wiesenkirche aus der Zeit um 1230 40 mit der Darstellung einer Frau als personifizierte Synagoge Aus Soest ist aus der Zeit um 1300 auch einer der wenigen westfalischen Judeneide uberliefert In der Stadt hatte es eine religios aktive Gemeinde gegeben Grosses Aufsehen hat erregt dass ein Scholaster und Kanoniker mit Namen Robert zum Judentum konvertiert war Ein judischer Frommer verbrannte 1310 1335 Ketzerbucher in der Stadt Die Gemeinschaft war also so gross dass es zu innerjudischen religiosen Streit kommen konnte In etwa in diese Zeit bekam der stadtische Rat das Recht die Juden der Stadt zu besteuern Eine Steuerliste aus der Zeit um 1330 50 weist 20 Eintrage auf Sie kamen aus der naheren Umgebung Lippstadt oder vom Niederrhein Insgesamt hat es in dieser Zeit etwa 50 60 Juden in der Stadt gegeben Bereits vor der grossen Pest durfte auch der Judenfriedhof bestanden haben Die Stadt war so etwas wie Vorort fur die Juden im Herzogtum 2 Nach der grossen Pest 1350 kam es auch in Westfalen etwa in der Grafschaft Mark zu Verfolgungen Auch Soest war davon betroffen Moglicherweise steht auch ein dieser Zeit vergrabener Geldhort bei Albringhausen bei Attendorn mit dieser Verfolgungswelle in Zusammenhang 3 Die Vorgange nach der Pest beendeten judisches Leben fur langere Zeit im Herzogtum Hinzu kam dass sich in dem Gebiet die judischen Erwerbsmoglichkeiten verringerten Teile der Region waren wie kaum andere Gebiete vom spatmittelalterlichen Wustungsprozess betroffen Mit der Vertreibung der Kolner Juden 1424 fehlten den Juden im Herzogtum zudem ein wichtiger Ruckhalt Nur vereinzelte Nachrichten wie eine Schadensersatzleistung fur einen Juden in Ruthen 1447 oder ein Hinweis aus Attendorn 1451 lassen einzelne Juden in der Region vermuten 4 Die Vemegerichte der Region beschaftigten sich im Spatmittelalter bis in die Fruhe Neuzeit vielfach mit Juden und luden immer wieder insbesondere Juden aus Frankfurt vor Damit missachteten sie eine Anordnung von Kaiser Ludwig dem Bayern aus dem Jahr 1342 in der dieser verbot Juden vor Vemegerichte zu laden Graf Gottfried IV von Arnsberg hat 1348 zugesagt keine Juden mehr richten zu lassen 5 Mehrere Freigrafen kamen 1429 zu einer Rechtsweisung dass Juden nicht vor die heimlichen Gerichte geladen werden durfen weil sie keine Christen und nicht zu dem Rechte des heiligen Reiches geboren seien und deshalb das heimliche Recht des Reiches nicht wissen Auch wenn es in der Region keine oder kaum Juden gab spielten sie in der Vorstellungswelt der Einwohner wie die Beschaftigung der Veme mit den Juden zeigt doch eine gewisse Rolle 6 In Soest scheint es erst 1434 wieder Juden gegeben zu haben Im Jahr 1438 hat der Jude Nachem aus Wien fur die Erhebung eines Judenpfennigs fur die Juden des Erzbischofs von Koln einen Betrag von 10 000 Gulden vorgesehen 1000 Gulden entfielen auf die Juden des Herzogtums 7 Soest gehorte seit der Soester Fehde von 1444 1449 nicht mehr zum Herzogtum Dennoch sei erwahnt dass die dortigen Juden 1564 aus der Stadt vertrieben wurden 8 In Arnsberg deuten Urkunden aus dem Kloster Wedinghausen auf die Anwesenheit von Juden im 15 Jahrhundert hin Noch 1847 existierte hinter dem Alten Rathaus eine Judengasse Auch sie ist ein Hinweis auf eine judische Bevolkerung Durch die Erweiterung des Rathauses ist die Gasse uberbaut worden 9 Fruhe Neuzeit BearbeitenQuantitative Entwicklung Bearbeiten nbsp Judischer Friedhof unterhalb der Stadtmauer von ObermarsbergAb den 1560er Jahren gab es eine Zuwanderungswelle von Juden nach Westfalen Dies trifft auch fur das Herzogtum Westfalen zu Bereits vorher waren Juden offenbar geschaftlich in der Region aktiv In einer Bergordnung von 1559 wurde ausdrucklich untersagt dass Juden Erz und Silber aufkaufen und ausser Landes bringen durften Nachweisbar sind Juden in Attendorn zuerst 1568 Werl 1565 Hallenberg 10 1563 Medebach 1568 Brilon 1578 Geseke 1585 97 Ruthen 1587 Oestinghausen 1591 Arnsberg vor 1600 Die Zahl der Familien lag um 1600 bei hochstens 16 Die weitere Entwicklung verlief unterschiedlich Im bergigen sudlichen Teil der Region verschwanden die Juden bis um etwa 1600 zunachst wieder An anderen Orten konnten sie sich halten Es gab aber selten mehr als ein halbes Dutzend Familien an einem Ort Zwischen 1600 und 1650 gab es sieben Siedlungsorte Brilon Geseke Marsberg Neheim Ruthen Volkmarsen und Werl Insgesamt gab es 22 Familien In der Folgezeit nahm die Zahl judischer Einwohner stark zu Im Jahr 1672 waren es bereits 59 Familien mit geschatzt 300 bis 350 Personen die in 18 Orten lebten Dies waren weniger als im benachbarten Hochstift Paderborn 55 Familien 1671 aber mehr als im Hochstift Munster 44 Familien 1678 und der Grafschaft Mark 47 Familien 1661 11 Hinter der recht geringen Zahl von Haushalten konnte eine beachtliche Anzahl von Personen stehen Die durchschnittliche Kernfamilie hatte 4 Mitglieder Hinzu kamen die Brotgenossen also Magde und Lehrjungen und eventuell ein Schulmeister Damit kamen weitere sechs bis zehn Personen hinzu Ausserdem kamen die sogenannten Handelsknechte hinzu Diese waren mehr Partner als Knechte Diese waren vielfach verheiratet und hatten Kinder Hinter den vier judischen Familien in Werl im Jahr 1649 verbergen sich so dreissig bis vierzig Personen 12 Die Zahl der Juden stieg zwischen 1672 und 1700 stark von 59 Familien in 18 Orten auf 107 Familien in 29 Orten an Im Jahr 1703 waren es 137 Haushalte in 38 Orten Innerhalb von etwa dreissig Jahren hatte sich die Zahl der Juden also mehr als verdoppelt 13 Uber die Entwicklung der Juden in der Regel mit dem Hinweis ob sie uber eine Geleit verfugen oder nicht geben mehrere Aufstellungen der kurfurstlichen Verwaltung Auskunft In der Zusammenstellung aus dem Jahr 1703 heisst es etwa uber die in Husten wohnenden Juden In Hustem seint zwey Juden als Moyses und Joseph verglydet vergleitet Dasselbsten wohnender jude Jacob aber hat zwarn vorhin ein gleydt gehabt bey letzterer vergleydtung aber ihm armuts halber kein gleydt verschaffen konnen wie sich dann auch befunden dass er nicht allein arm sondern auch beym christen in einem haus et sub uno tecto wohnhaft sey 14 Die genaue weitere Entwicklung ist auf Grund unterschiedlicher Angaben und Zahlweisen nicht vollig eindeutig Dennoch ist klar dass die Zahl der Juden bis zum Ende des alten Reiches weiter zunahm Im Jahr 1803 gab es 280 Familien Dies entspricht einem Anteil an der Bevolkerung von 1 2 Seit 1672 hat sich die Zahl der Juden damit fast verfunffacht Dabei war ihre raumliche Verteilung wahrend der gesamten Epoche sehr unterschiedlich In den Quartalen Brilon und Ruthen war die Zahl der Juden doppelt so hoch wie in den Quartalen Werl und Bilstein Wenige Jahrzehnte nach dem Ende des Reiches 1825 war die Zahl der Juden im Kreis Brilon die hochste im Regierungsbezirk Arnsberg In den Stadten war die Zahl der Juden in Nieder und Obermarsberg in Geseke und Brilon besonders hoch In einigen Stadten gab es keine Juden Die Grunde fur Olpe sind nicht bekannt In Arnsberg verbot ein kurfurstliches Privileg von 1671 die Ansiedlung von Juden Deutlich starker als in den Stadten hat die Zahl der Juden im 18 Jahrhundert auf dem Land und insbesondere im Bereich einiger adeliger Patrimonialgerichte zugenommen In Alme stellten sie immerhin 6 36 der Bevolkerung In Niederalme gab es sogar eine Judengasse Die dortige Synagoge gehorte dem Grafen von Bocholtz zu Melschede In Madfeld erregte die Zunahme der Juden den Unmut der christlichen Bevolkerung In Lenhausen waren 1818 von 356 Einwohnern 66 Juden Mit 18 54 war dies der hochste Anteil im gesamten Regierungsbezirk Arnsberg 15 Judenordnungen und Obrigkeit Bearbeiten nbsp Erste Seite der kurkolnischen Judenordnung vom 28 Juni 1700Die Kolner Kurfursten und Landesherren im Herzogtum Westfalen regelten die Verhaltnisse gegenuber den Juden mit Judenordnungen Die zentrale rechtliche Grundlage fur die Erlaubnis fur Juden im kurkolnischen Machtbereich zu leben war der Erwerb eines sogenannten Geleitbriefes Die grundsatzliche Regelung des Geleits trafen die Judenordnungen Zu unterscheiden ist das personliche Geleit fur einen Haushaltsvorstand und seine Familie vom Gesamtgeleit der Judenschaft Fur das personliche Geleit wurde nach Uberprufung der Person und seines Vermogens und der Zahlung einer Geldzahlung fur den Bewerber und seine Familie nur fur einen bestimmten Ort festgelegt Dort konnte er sich niederlassen und einem nach der gultigen Judenordnung erlaubten Erwerb nachgehen Das Generalgeleit fur die Judenschaft des Territoriums galt fur zehn oder zwolf Jahre oder bis zum Wechsel des Fursten Die Erneuerung war mit erheblichen Abgaben verbunden Hinzu kam der Tribut als jahrliche Abgabe Das Judengeleit fur einheimische Juden ist zu unterscheiden vom Judenleibzoll fur durchreisenden und auslandische Juden Der in den Generalgeleiten festgelegte jahrliche Tribut musste die Judenschaft in ihrer Gesamtheit aufbringen Der Leibzoll wurde von den jeweiligen Zollnern vor Ort erhoben 16 Eine erste Judenordnung wurde 1592 erlassen Diese regelte zunachst den Schutz der Juden durch den Landesherren sowie den von diesen zu leistenden Tribut Zuzug und Wegzug Die Ordnung legte das Verleihen von Geld als Haupterwerbszweig der Juden fest Der Hochstzinssatz wurde auf 11 7 festgelegt Verboten war es Kirchenguter Geratschaften von Bauern und Waffen als Pfand anzunehmen Das Verlangen von Zinseszins war ebenso untersagt wie Geschafte mit Minderjahrigen Abgesehen vom Verkauf von zur Begleichung von Schulden angenommenen landwirtschaftlichen Gutern in den Dorfern nicht aber in den Stadten war den Juden der Handel ebenso verboten wie das Handwerk Das Wohnen in der Nahe von Kirchen war ihnen nicht gestattet Bei hohen kirchlichen Festen mussten sie zu Hause bleiben Zur ausserlichen Kenntlichmachung hatten die Juden einen gelben Ring sichtbar auf ihrer Kleidung anzubringen Im Jahr 1599 folgte eine zweite Judenordnung Diese enthielt nicht mehr die diskriminierende Bestimmung hinsichtlich des Wohnens neben Kirchen und auch der gelbe Ring fiel weg Dafur wurde eine zehnprozentige Vermogenssteuer bei Wegzug aus dem Machtbereich des Erzbischofs fallig Es wurde unter anderem verboten dass Juden mit Christen unter einem Dach leben durften Es wurde das Fuhren von Rechnungsbuchern in deutscher Sprache vorgeschrieben Juden durften nun das Handwerk eines Glasers ausuben Wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage und als Ersatz vom Ausschluss aus den meisten Berufen wurde der erlaubte Zinssatz den die Juden bei Geldgeschaften nehmen durften auf etwa 25 massiv erhoht 17 Eine 1614 erlassene Judenordnung gliederte sich in zwei Teile 18 Der erste befasste sich mit dem Judenschutz der zweite mit den Hantierungen der Juden Wollten sie Schutz erhalten mussten die Juden ihr Vermogen angeben In Unterherrschaften galt der Schutz nur innerhalb dieser Gebiete Wenn auch abgemildert galten weiterhin Einschrankungen an hohen kirchlichen Feiertagen fur die Juden Die Einschrankungen im Bereich des Handels wurden gelockert Unter anderem war ihnen der Handel mit Edelmetall Pferden ihnen ubergebenen Waren und kurze Zeit spater auch Lederwaren gestattet Auslandischen Juden war Geldhandel verboten Pfandgeschafte waren nunmehr auch mit Minderjahrigen und Dienstboten gestattet 19 In der folgenden Zeit gab es verschiedene kurfurstliche Anordnungen die das Leben der Juden reglementierten Im Jahr 1651 wurde ihnen das Handeln mit Vieh an Sonn und Feiertagen verboten Ein weiteres Edikt bestimmte dass Juden ohne Geleit auszuweisen seien Ein Jahr spater wurde der erlaubte Zinssatz auf 12 beschrankt Im selben Jahr reagierte der Kurfurst auf Klagen aus der Judenschaft und verbot die Misshandlung von Juden Erneut auf Klagen der Judenschaft uber Behinderungen verlieh Maximilian Heinrich den Juden des Herzogtums 1668 ein Privileg 20 Auch in den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten kam es immer wieder zu Klagen der Juden uber die Behinderung ihrer Erwerbstatigkeit wahrend die Obrigkeit immer wieder reglementierend eingriff Eine Judenordnung die 1686 erneut diskriminierende Bestandteile wie einer erkennbaren Kennzeichnungen durch einen gelben Ring vorsah wurde nicht eingefuhrt Die im Jahr 1700 erlassene Judenordnung galt bis zum Ende des alten Reiches Die Landstande auch des Herzogtums Westfalens hatten den Kurfursten zuvor gedrangt die Juden auszuweisen dieser war aber aus finanziellen Grunden dazu nicht bereit Um den Zuzug zu erschweren wurde das Mindestvermogen in den Stadten von 800 auf 1000 Taler und in den Dorfern von 400 auf 600 Taler erhoht Besonders betont wurde die Trennung von Juden und Christen im Alltagsleben Erneut durften Juden nicht nahe an Kirchen wohnen Besonders gross musste der Abstand der Synagoge zur Kirche sein Wie schon fruher durften Juden bei hohen christlichen Festtagen sich nicht auf den Strassen zeigen 21 Nicht nur in den Judenordnungen sondern auch in anderen Rechtsbereichen kam es zu Regelungen von denen Juden stark betroffen wurden Seit der kurkolnischen Bergordnung von 1569 lasst sich eine Tendenz zum Ausschluss der Juden aus dem Montanwesen beobachten In der Bergordnung von 1669 kam diese Entwicklung zu ihrem Abschluss Am Ende des alten Reiches bemuhte sich die kurkolnische Judenschaft 1790 um eine gunstigere Judenordnung Diese ware notig da die bestehende zu einer Zeit errichtet worden wo noch unbegrundeter Religionshass Vorurteile und besonders eine Verachtung wieder die Juden herrschte Die Juden verwiesen auf die Reformen von Joseph II den Bruder des Kurfursten Maximilian Franz von Osterreich In einem Gutachten eines Hofkammeradvokaten wurden eine Reihe von Vorschlagen zustimmend beurteilt Hinsichtlich voller burgerlicher Freiheiten war der Autor skeptisch Zunachst sei eine bessere Schulbildung notig auch musse den Juden gute Moral beigebracht werden sie mussten sich an das arbeiten gewohnen und der Neigung zu Wucher und Betrug entsagen Aufgrund ihrer religiosen Vorurteile seien sie in gewissen Graden unfahig alle Pflichten zu erfullen die der Staat von seinen Burgern verlangt Insgesamt erinnert dieser Diskurs an die preussische Vorstellung einer Erziehungsemanzipation im fruhen 19 Jahrhundert wie sie etwa Christian Wilhelm Dohm vertrat Als Folge der Umbruche durch die franzosische Revolution kam es nicht mehr zu einer neuen Judenordnung 22 Organisation der Juden Bearbeiten nbsp Ernst von Bayern diffamierte die Frankfurter Judenversammlung von 1604 als Rabbinerverschworung und trug massgeblich zum Scheitern einer reichsweiten Organisation der Juden bei Das innerjudische Leben war keineswegs konfliktfrei Es gab personliche Animositaten und anderen Streit wie etwa das Beispiel Werl zeigt 23 Zur inneren Konfliktregelung wie zur gemeinsamen Interessenverteidigung nach aussen bedurfte es daher organisierter Formen des Zusammenlebens Es gab in den 1580er Jahren Ansatze einer Organisation der Juden im Gesamtraum Westfalen An ihnen beteiligten sich auch Juden aus dem Herzogtum Westfalen So war Samuel von Attendorn legatus Judaeorum Er ist gleichzeitig ein Beispiel fur Ubergriffe trotz kurfurstlichen Schutzes Er wurde 1578 vom Verwalter der Burg Waterlappe uberfallen gedemutigt und mit dem Tode bedroht Ihm gelang es nicht nur die abgenommenen Schuldscheine zuruckzubekommen sondern er erhielt auch Schadensersatz und der Tater wurde festgenommen Im Jahre 1603 waren westfalische Juden auch bei der grossen judischen Zusammenkunft in Frankfurt am Main anwesend wo eine allgemeine reichsweite Organisation der Juden beschlossen wurde Zuvor wurden zwei Juden aus Hamm als Delegierte auf einem westfalischen Treffen in Kamen gewahlt Dort waren auch Vertreter aus dem Herzogtum anwesend Der Kolner Kurfurst Ernst von Bayern der teilweise entmachtet in Arnsberg lebte war massgeblich daran beteiligt aus der Frankfurter Versammlung die Frankfurter Rabbinerverschworung gegen Kaiser und Reich zu konstruieren Damit wurde eine einheitliche reichsweite judische Organisation verhindert Der zweite Hauptverantwortliche war der Abtrunnige Levi von Bonn der diese Vorwurfe bei einem Prozess in Menden erhob 24 Im Jahre 1607 wurde ein Schmolle aus Werl zu der angeblichen Rabbinerverschworung verhort Er gab an dass sie keine Rabbiner in Westfalen hatten dass sie sich in Schul d sachen an Frankfurt orientieren und er selbst wie sein Vorganger vom Kurfursten eingesetzt worden ware Im Ubrigen wurden sie im Zweifel dem Landesherren folgen In der Folge endete auch die Organisation der Juden auf westfalischer Ebene Es gab weiterhin lockere Kontakte zu den judischen Zentren insbesondere nach Frankfurt Im Jahr 1790 baten die Juden des Herzogtums sich in Streitfragen an die Rabbiner in Prag Frankfurt oder Amsterdam wenden zu durfen Nach dem Ende der umfassenden innerjudischen Organisation gab es im Herzogtum Judenvorsteher Ein erster namentlich bekannter war 1640 Wulf von Geseke Er hatte 1648 zusammen mit Isaak von Werl die Juden des Herzogtums in Klassen einzuteilen Dabei ging es um die Zahlung kriegsbedingter Abgaben an die Schweden und Hessen Der genannte Isaak von Werl und ein Bernd von Geseke stellten ebenfalls aus Grunden der Steuerzahlung 1672 eine erste Liste der Juden im Herzogtum zusammen 25 Die Juden unterstanden der Hofkammer in Bonn In die inneren judischen Angelegenheiten mischte die Behorde oder der Kurfurst sich nicht ein Ein Judenpedell ubermittelte die obrigkeitlichen Anweisungen an die gewahlten Vorsteher Die Vorsteher haben teilweise uber Jahrzehnte amtiert Es gab jeweils drei Vorsteher die jedoch nicht alle namentlich bekannt sind Manche wurden auch als Obervorsteher bezeichnet 26 Nicht zuletzt haben sie versucht Verschlechterungen abzuwenden In Eingaben an den Landesherren forderten sie angesichts offenbar haufiger Ubertretungen zumindest die in den Judenordnungen festgelegten Rechte gegenuber den untergeordneten Funktionstragern durchzusetzen Auch halfen sie sofern moglich bei individuellen Notfallen Die Vorstehern wurde auf eigenen Landtagen gewahlt So fand etwa 1796 ein Landtag in Ruthen und 1803 einer in Brilon statt Auf diesem waren etwa 119 Personen anwesend Stimmberechtigt waren die judischen Haushaltsvorstande im Herzogtum Witwen konnten sich von einem ihrer Sohne vertreten lassen Die Landtags wahlten neben den Vorsteher Deputierte und Nebendeputierte 26 Dort wurden auch die Steuern umgelegt und uber die Angelegenheiten der Gemeinschaft beraten Weitere Funktionstrager waren die Taxatoren die fur die Einteilung der Juden in Steuerklassen zustandig waren sowie die Oberkollektoren und Kollektoren die die Steuern eintrieben Ebenfalls zu den Funktionstragern gehorte ein Landschreiber Die Landtage der Juden fanden unregelmassig unter dem Vorsitz des Vizerabbiners statt Dessen Anwesenheit war notig da die Satzung der Landtage wie auch die Quittungen und Rechnungen auf Hebraisch ausgestellt wurden und daher die Anwesenheit eines entsprechend Gebildeten notwendig war 27 28 26 Liste der namentlich bekannten Judenvorsteher 26 1703 Jobst Leyser Erwitte 1713 Jobst Leyser Erwitte Mannes Jacob Hallenberg Michael Cohn1717 Jobst Leyser Erwitte Mannes Jacob Hallenberg Hymann Nathan Werl 1731 Samuel Meyer Geseke 1738 Samuel Meyer Geseke Heymann Nathan Werl 1748 Emanuel Katz Stormede Feidel Herzog Obermarsberg 1766 Feidel Herzog Obermarsberg vertreten durch seinen Sohm Isaak Feidel 1767 Schmuel Israel Brilon Isaak Feidel Obermarsberg 1772 Isaak Feidel Obermarsberg Bis 1800 1783 Isaak Feidel Obermarsberg Lehmann Herz Werl 1796 Isaak Feidel Obermarsberg Heinemann Kohn Volkmarsen 1797 Isaak Feidel Obermarsberg Bendix Meyer Ruthen 1799 Isaak Feidel Obermarsberg Bendix Meyer Ruthen Calman Emanuel Geseke Heinemann Samuel Volkmarsen 1801 Bendix Meyer Ruthen Calman Emanuel Geseke Heienamm Cohn Volkmarsen 1803 Bendix Meyer Ruthen Heinemann Samuel Volkmarsen Calman Emanuel Geseke Religiose Einrichtungen Bearbeiten nbsp Fachwerksynagoge Padberg aus dem 18 JahrhundertIn Orten mit einer nennenswerten judischen Bevolkerung gab es am Ende des alten Reiches eine Synagoge Vor 1800 sind Synagogen etwa bekannt aus Oestinghausen Hovestadt Geseke Anrochte Werl Ruthen Alme Padberg Obermarsberg Niedermarsberg Brilon Lenhausen Hallenberg Dabei konnte es sich um ein eigens gebautes Gebaude handeln Oft handelte es sich nur um einen gemieteten Raum Eine Synagoge bedurfte der kurfurstlichen Genehmigung Diese wurde beispielsweise den Attendorner Juden 1732 nicht erteilt Wie in den Kirchen dienten die Synagogen auch der Verlesung obrigkeitlicher Verfugungen Nach der Judenordnung von 1700 musste die Synagoge mindestens vier Hauser von der nachsten Kirche entfernt sein Fremde Juden wurde 1720 der Besuch der Synagogen im Land verboten Die Zahl der judischen Friedhofe war gering Im Jahr 1625 entstand der judische Friedhof in Ruthen Ebenfalls aus der fruhen Neuzeit stammt der Friedhof in Obermarsberg Die Friedhofe dienten auch der Bestattung der Verstorbenen aus den umliegenden Orten 29 Anstatt des in Bonn lebenden Landesrabbiner waren die Judenvorsteher auch fur die judischen Hochzeiten zustandig Im Land selbst amtierte ein Vizerabbiner Dieser erhielt ein Jahresgehalt von 100 Talern Er war fur alle religiosen und kultischen Fragen zustandig Er hatte auch die Aufsicht uber die Synagogen im Land Ihm untergeordnet waren die Vorsanger die wohl meist auch den judischen Unterricht gaben Die Ausbildung der Vorsanger war haufig gering Teilweise verstanden sie die hebraischen Texte nicht Das Kultpersonal im weitesten Sinn brauchte kein Judengeleit zu zahlen Allerdings war ihnen auch der Handel untersagt 30 Erwerbsarten und Soziale Lage Bearbeiten nbsp Judischer Friedhof in Ruthen in einem Befestigungsgraben unterhalb der StadtmauerDas Verleihen von Geld gegen Pfand war zunachst der Haupterwerbszweig Meist ging es nur um geringe Summe Bemerkenswerterweise gab es auch Judinnen die Kleinkredite vergaben Hohe Kredite wie die 2000 Reichstaler die der Werler Munzmeister Engelhard Hausmann 1611 bei einem unbekannten judischen Geldverleiher aufgenommen hatte waren selten Auch die Stadte liehen sich Geld So nahm Obermarsberg 1632 einen Kredit uber 1700 Reichstalern bei Levi Salomon auf Als die Summe mit Zinsen auf 2130 Taler angewachsen war weigerte sich die Stadt zu zahlen und erst ein Urteil des Reichskammergericht zwang die Stadt ihren Verpflichtungen nachzukommen Daneben war der teilweise umstrittene Viehhandel und der von der Judenordnung gedeckte Pferdehandel verbreitet Auch andere Handelswaren tauchen in den Quellen auf Das an sich ausser fur den Eigenbedarf verbotene Schlachten und der Handel mit Fleisch wurde nicht selten betrieben In Werl und wohl auch anderswo waren insbesondere die nichtjudischen Schlachter die scharfsten Kritiker der Juden in denen sie insbesondere eine wirtschaftliche Konkurrenz sahen 31 Im Jahr 1737 wurden genauere Daten erhoben In den Haushalten lebten durchschnittlich 5 68 Personen darin eingerechnet auch Knechte und Magde Als Erwerb genannt wurden weiterhin verschiedene Formen von Geld und Handelsgeschaften sowie das Schlachten Nur eine Person betrieb mit der Glaserei ein Handwerk und das auch nur neben Kleinhandel und Metzgerei Daneben wurden einige Schulmeister genannt 32 Die Judenvorsteher Isaak von Werl und ein Bernd von Geseke gehorten 1648 zu den wohlhabendsten judischen Einwohnern Bernd stand mit einer Abgabe von 55 Talern an der zweiten und Isaak mit 47 Talern an vierter Stelle Insgesamt kamen von 59 Zahlern ein Steueraufkommen von 1041 Reichstalern zusammen Zu den Armen mit einer Steuerleistung von 0 9 Reichstalern zahlten 19 Personen als unterdurchschnittlich 10 18 Reichstalern wurden 18 als uberdurchschnittlich 19 27 Talern 13 als wohlhabend 28 36 Taler 3 als reich 37 45 Taler 2 und als sehr reich uber 46 Taler 4 Haushaltsvorstande bezeichnet Ein Drittel der Juden galt danach als arm Relativ wohlhabend waren die Juden im Durchschnitt in Werl und Geseke Relativ wenig bemittelt dagegen die Juden in Erwitte Neheim Warstein Winterberg Ruthen und Meschede Die Juden hatten eine jahrliche Tribut zur Erneuerung des Geleits zu zahlen Die Stadte konnten Einzugsgeld und jahrlich ein Beiwohnergeld erheben Bei Wegzug aus dem Machtbereich des Erzbischofs war weiterhin das Wegzuggeld fallig Teilweise wurden auch Begrabnisgelder erhoben Besonders belastend waren in Kriegszeiten judische Sonderkontributionen an eine der Kriegsparteien Auch von Einquartierungen von Soldaten waren die Juden uberdurchschnittlich stark betroffen 33 Die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage durch Kriege zeigte sich auch im Zusammenhang mit dem siebenjahrigen Krieg Zwischen 1759 und 1761 hatten allein die Juden 13 000 Taler zur Kriegsfinanzierung beizutragen Ausserdem mussten sie dem Herzogtum Fourage stellen und Geld vorstrecken Im Jahr 1776 zeigen Erhebungen zu einer Kopfsteuer wie schlecht die wirtschaftliche Lage der Juden war Danach zahlten fast 37 aller Haushalte unter 1 Reichstaler und wurden als bitterarm eingestuft Um die 30 zahlten 1 2 Taler und galten als arm Der untere Durchschnitt 2 3 Taler machten 11 64 der obere Durchschnitt 3 4 Taler 10 27 aus Als wohlhabend 4 5 Reichstaler galten 5 48 als reich 5 6 Reichstaler 2 74 und als sehr reich uber 6 Taler ebenfalls 2 74 Auch am Ende des alten Reiches haben die Kosten fur den Krieg gegen das revolutionare Frankreich die Juden stark belastet In den Jahren 1793 bis 1800 hatten sie zusatzlich jahrlich 1000 Taler aufzubringen Dieser Betrag wurde wie auch fur die christlichen Untertanen auf das dreieinhalbfache gesteigert Dagegen legte die Judenschaft Protest ein und verwies darauf dass sie auf Grund der hohen Abgaben mit uber 32 000 Talern verschuldet sei 34 Antijudische Haltungen Bearbeiten nbsp Alexander Haindorf war wohl die bedeutendste Personlichkeit die aus der Judenschaft des Herzogtums Westfalen hervorgingNach den Anwachsen der judischen Bevolkerung gab es immer wieder Klagen von Seiten der Stadte und Landstande In Arnsberg gelang es der Burgerschaft 1671 vom Kurfursten ein Privileg zu erhalten dass die Ansiedlung von Juden untersagte 35 Zum Beispiel beschwerte sich die Stadt Werl vor 1703 uber die Zahl der Juden Aber indeme die statt bey jetzigen und vorigen erlittenen kriegsbeschweren auch wegen ausgestandener vieler schadtlicher feuerbrunsten und darauf erfolgten sterb und verderb vieler burger nunmehr zum total ruin sich neiget und dann danebebenst wegen schwerer Schultlasten taglichs und zeithero dermassen ausgemergelt worden ut vix respirare amplius possit also ist auch derselben eine pure ohnmoglichkeit deren noch eine grossere Zahl zu dulden Denn dieselben mit ihrer taglichen handtierung gegen die judenordnung der gemeinen betrangten burgerschaft nicht allein sondern auch dem uralten wohlfundierten und mit churfurstlichen privilegien gnadigst versehenem kaufambt wird hierbey ubergebende gnadigste verordnung de anno 1688 den 12 Decembris in heimb und offentlicher verkaufung allerhandt ihnen nicht vergunstigten waren hochst schadtlich und praejudicyerlich seyn und denselben nahrung abschneiden auch das brodt aus dem maul ziehen 36 Die Zahl von 107 Familien des Jahres 1700 wurden fur die Landstande zu einer Richtgrosse Immer wieder forderten sie die Ausweisung der daruber hinausgehenden Zahl Dass diese Zahl uberschritten wurde hatte auch damit zu tun dass die Inhaber von Unterherrschaften ohne kurfurstliches Geleit Juden aufnahmen Eine erste Ausweisung von 42 Personen 1704 wurde offenbar nicht vollzogen Eine weitere Ausweisung wurde 1716 beschlossen Dabei wiesen die Stadte haufig die wohlhabenden Juden aus Der Vorsteher der Judenschaft machte den Kurfursten darauf aufmerksam dass die Hohe der Tribute in Gefahr sei Die Vorsteher baten darum die armen Juden nicht auf die Zahl von 107 Familien anzurechnen und wenn es notig sei ihnen die Ausweisung zu uberlassen Clemens August von Bayern bestimmte 1736 schliesslich dass 25 arme Judenfamilien nicht zu der Gesamtzahl von 107 zu rechnen seien Dennoch hielt der Druck der Landstande an Eine von ihr eingesetzte Kommission ermittelten fur 1738 eine Zahl von mindestens 144 Familien wobei einige Orte keine Meldungen abgegeben hatten In der Stadt Brilon wurde 1741 funf Familien die Ausweisung verkundet Ob es dazu tatsachlich gekommen ist bleibt unklar Der Kurfurst befahl seinen Beamten 1747 die Juden vor Schikanen der christlichen Einwohner mit starker Hand zu schutzen Allerdings ging er gegen sogenannte Pack und Betteljuden mit Gefangnis und korperliche Strafen hart vor Insgesamt blieb die Haltung gegenuber den Juden zwischen den eher judenkritischen Landstanden und dem eher judenfreundlichen Kurfursten sowie deren Hofkammer bis zum Ende des alten Reiches umstritten 37 Am Ende des alten Reiches scheint es in der Bevolkerung weiterhin deutliche Vorbehalte gegenuber den Juden gegeben zu haben Die kurkolnische Judenschaft bat darum wider alle der burgerlichen Ruhe ohnehin gefahrlichen Misshandlungen die hiehin bei Nachtzeiten Sonn und Feiertagen auf offenen Gass en und Strassen sogar in den eigenen Hausern von den mutwilligen Bauernburschen wider die gemeine Sicherheit unternommen worden aufs sorgfaltigste zu schutzen und mit der strengsten allenfalls Leibesstrafe zu belegen 38 Gewaltsame Ubergriffe durch einen Knecht an mehreren Juden sind aus Lenhausen im Jahr 1800 dokumentiert Gegen den Beschuldigten ging das zustandige Gericht sofort vor Von groben Unfug gegenuber Juden in Lenhausen ist auch 1815 noch die Rede Auf Alexander Haindorf der aus Lenhausen stammte soll ein Bericht zuruckgehen den Salomon Ludwig Steinheim wiedergab Danach soll es in diesem Ort einen fanatischen Pfarrer gegeben haben auf dessen Wirken hin die Juden in der Karwoche den Ort zu verlassen hatten In dieser Zeit ware eine Prozession von der Kirche zur Synagoge gezogen Die Turen wurden aufgebrochen und das Innere verwustet Diese Darstellung hat sich inzwischen als falsch herausgestellt Zwar gab es erhebliche Spannungen aber das Beispiel des Falls von 1790 zeigt dass die zustandige Obrigkeit ihrer Schutzfunktion nachkam 39 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts BearbeitenFortdauern der Restriktionen Bearbeiten Das Ende des Kurstaates und der Ubergang des Herzogtums Westfalen an die Landgrafschaft Hessen Darmstadt brachte gewisse Erleichterungen fur die judische Bevolkerung Es kam zur Ansiedlung in weiteren Orten wie in Cobbenrode oder Olpe In Arnsberg wurde das Ansiedlungsverbot zwar nicht formal aufgehoben wurde aber nicht mehr beachtet 40 Dort entwickelte sich seit 1810 eine judische Gemeinde Dennoch nahm die judische Bevolkerungszahl nur leicht auf 1825 Personen im Jahr 1814 zu Im Gegensatz zu den Juden etwa im franzosischen Rheinland kam es zu keiner rechtlichen Gleichstellung der Juden Weiterhin behielt die Judenordnung von 1700 mit ihren Restriktionen ihre Gultigkeit Das Geleitrecht galt weiter Das Reiserecht der Juden blieb beschrankt Seit 1808 mussten die Juden erbliche Familiennamen annehmen und es wurden Personenstandregister eingefuhrt Im Jahr 1806 begannen sogar die Planungen zu einer neuen Judenordnung Diese kam auch wegen des Anschlusses des Herzogtums Westfalen an Preussen nicht mehr zur Ausfuhrung 41 Die judische Bevolkerung betrug zu Beginn der preussischen Herrschaft 1818 im Kreis Brilon 2 3 im Kreis Arnsberg 0 7 im Kreis Meschede 0 5 und im Kreis Olpe nur 0 2 In den folgenden Jahrzehnten nahm infolge der Industrialisierung im Laufe des 19 Jahrhunderts die Bedeutung des Landjudentums zu Gunsten der grosseren Orte und Stadte ab In einigen Dorfern gab es schliesslich keine Juden mehr 42 An der rechtlichen Situation der Juden anderte sich im Gegensatz zu anderen Teilen der Monarchie fur die das Edikt betreffend die burgerlichen Verhaltnisse der Juden in dem Preussischen Staate vom 11 Marz 1812 galt auch nach der Besitzergreifung des Landes durch Preussen 1816 nichts Eine Abwanderung in andere preussische Gebiete mit einer anderen Judenverfassung war nicht gestattet Umgekehrt war fremden Juden auch ein vorubergehender Aufenthalt im Gebiet des fruheren Herzogtums Westfalen nicht erlaubt Es mussten weitere Geleitzahlungen geleistet werden Die Judentribute wurden aber nicht mehr durch die Judenschaft selbst sondern durch die staatlichen Behorden eingetrieben Viele Stadte und Gemeinden beriefen sich weiterhin hinsichtlich der Gesamtzahl der Juden auf die 107 Familien aus der Judenordnung von 1700 und protestierten gegen die Ansiedlung weiterer judischer Einwohner In den meisten Fallen spielte die Sorgen um wirtschaftliche Konkurrenz eine Rolle Zumindest in einem Fall geschah dies auf Grund eines kirchlich bestimmten Antisemitismus Der Vikar in Helden protestierte 1845 gegen die Ansiedlung einer judischen Familie mit der Begrundung dass nichts das katholische Gefuhl so sehr beleidige wie die Anwesenheit eines Juden am Pfarrort Meist halfen diese Proteste nichts und die Behorden stellten die beantragte Geleitbriefe aus Im Jahr 1825 kam es in Werl zu den so genannten Hellwitz Tumulten mit christlich motivierten antijudischen Untertonen nachdem Levi Lazar Hellwitz die Aufnahme in den ortlichen Schutzenverein beantragt hatte Die Unruhen mussten gewaltsam unterdruckt werden Insofern lockerten sich die Beschrankungen etwas Dies gilt auch fur die Restriktionen beim Erwerb von Immobilien Spatestens mit der revidierten Stadteordnung von 1837 fiel der Unterschied zwischen Burgern und Schutzverwandten weg Im Gegensatz zu den anderen Teilen der Provinz Westfalen wo auch die Juden nunmehr in kommunale Amter gewahlt werden konnten war dies im ehemaligen Herzogtum nicht moglich Eine Ausnahme war Alexander Schonstadt der 1846 gegen die Nichtaufnahme in die Burgerliste protestierte und in die Stadtverordnetenversammlung gewahlt wurde Dennoch galt auch in den 1840er Jahren de jure die Judenordnung von 1700 weiter Auch wurden in dieser Zeit gewisse Erleichterungen wieder ruckgangig gemacht Erst mit dem Gesetz uber die Verhaltnisse der Juden von 1847 erhielten auch die Juden im Herzogtum Westfalen grundsatzlich die rechtliche Gleichberechtigung und die Anerkennung als Staatsburger 43 Innerjudische Entwicklungen Bearbeiten nbsp Joseph Abraham Friedlander war von 1832 bis 1852 Landrabbiner und verfocht weitgehende ReformenIm Gegensatz zu anderen Teilen Deutschlands in denen die Landjudenschaften schon 1802 aufgehoben wurden blieb diese Korporation im ehemaligen Herzogtum Westfalen bis 1847 bestehen Vorsteher der Judenschaft war bis 1825 Bendix Ruthenberg aus Ruthen und bis 1837 Levi Lazar Hellwitz in Soest beziehungsweise in Werl Dieser trug den Titel eines Obervorstehers Landrabbiner war von 1780 bis 1832 Hirsch Cohen aus Geseke und zwischen 1832 und 1852 der schon hochbetagte Joseph Abraham Friedlander aus Brilon Hellwitz und Friedlander und auch dessen Enkel Salomon Friedlander standen fur innerjudische Reformen bis hin zur geistigen Assimilation Friedlander war der Meinung dass die traditionelle judische Lebensweise mit dem Festhalten an den Ritualgesetzen die Absonderung gegenuber der Mehrheitsgesellschaft verstarken wurde Er fuhrte in Brilon unter anderem Musik und die deutsche Sprache im Gottesdienst ein Einige Gemeinden wie die in Arnsberg ubernahmen zeitweise diese Reformen Sie stiessen aber bald auf innerjudische Widerstande etwa durch den munsterlandischen Landrabbiner Abraham Sutro Die alte Korporation der Juden des Herzogtums Westfalen wurden mit dem Gesetz von 1847 beseitigt An ihre Stelle traten die Synagogengemeinden und bezirke Diese unterstanden staatlicher Aufsicht konnten als Korperschaften offentlichen Rechts ihre inneren Angelegenheiten aber selbst regeln Unterbrochen von der Revolution von 1848 wurden die Synagogenbezirke auch fur das Herzogtum Westfalen festgelegt Im Kreis Brilon waren diese die Synagogenbezirke Brilon Niedermarsberg und Padberg Im Kreis Meschede waren es Meschede und Lenhausen Im Kreis Arnsberg bestand der Synagogenbezirk Arnsberg Im Kreis Lippstadt zu dem auch Teile des ehemaligen Herzogtums Westfalen gehorte bestanden die Synagogenbezirke Lippstadt Geseke Erwitte und Ruthen Anrochte Die Juden in Menden gehorten zum Bezirk Menden Hemer Frondenberg Die wenigen Juden des Kreises Olpe wurden durch Lenhausen vertreten 44 Einzelnachweise Bearbeiten Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 670 Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 674 680 ein Soester Judeneid abgedruckt in Alfred Bruns Juden im Herzogtum Westfalen Dokumentation der zentralen Quellen Fredeburg 1994 S 10 Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 670f Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 672f Michael Gosmann in hiesigem geringen Stattlein so lange dasselbe gestanden kein Jude iemahlss gewohnet hat In Juden in Arnsberg Arnsberg 1991 S 11 Alfred Bruns Juden im Herzogtum Westfalen Dokumentation der zentralen Quellen Fredeburg 1994 S 37 Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 673f Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 680 Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 681 Michael Gosmann in hiesigem geringen Stattlein so lange dasselbe gestanden kein Jude iemahlss gewohnet hat In Juden in Arnsberg Arnsberg 1991 S 12 vergl zu Hallenberg auch Georg Glade Die Hallenberger Juden Kurkoln KZ Kibbuz 400 Jahre einer wechselvollen Geschichte Hallenberg 1991 Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 682f Claus Heinemann Die judische Familie Cohen aus Werl und ihre Verbreitung im Herzogtum Westfalen Neheim Erwitte Anrochte Ruthen Brilon im 17 und 18 Jahrhundert In Sudwestfalenarchiv 12 2012 S 62f Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 691 Alfred Bruns Juden im Herzogtum Westfalen Dokumentation der zentralen Quellen Fredeburg 1994 S 105 Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 694f Monika Gussone Judengeleit In Adlige Lebenswelten im Rheinland kommentierte Quellen der Fruhen Neuzeit Koln u a 2009 S 385 Martin Hackenberg Die Verpachtung von Zollen und Steuern Frankfurt am Main 2002 S 22f Waltraud Loos Juden im Hochsauerland im Zeitalter von Aufklarung und Emanzipation In Judisches Leben im Hochsauerland Schmallenberg 1994 S 47f Alfred Bruns Juden im Herzogtum Westfalen Dokumentation der zentralen Quellen Fredeburg 1994 S 38 42 Alfred Bruns Juden im Herzogtum Westfalen Dokumentation der zentralen Quellen Fredeburg 1994 S 43 47 Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 683f Alfred Bruns Juden im Herzogtum Westfalen Dokumentation der zentralen Quellen Fredeburg 1994 S 47 51 Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 690f abgedruckt bei Alfred Bruns Juden im Herzogtum Westfalen Dokumentation der zentralen Quellen Fredeburg 1994 S 86 95 Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 702f Claus Heinemann Die judische Familie Cohen aus Werl und ihre Verbreitung im Herzogtum Westfalen Neheim Erwitte Anrochte Ruthen Brilon im 17 und 18 Jahrhundert In Sudwestfalenarchiv 12 2012 S 63 f Birgit Klein Wohltat und Hochverrat Kurfurst Ernst von Koln Juda bar Chajjim und die Juden im alten Reich Hildesheim 2003 Diethard Aschoff Ein Drama in Menden Neues zur Fruhgeschichte der Juden in Menden In Sauerland 1 2007 S 23 26 Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 684 686 a b c d Wilfried Reininghaus Die Juden im Herzogtum Westfalen im 18 Jahrhundert In Frank Gottmann Hrsg Historisches Handbuch der judischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe Die Ortschaften und Territorien im Regierungsbezirk Arnsberg Ardey Verlag Munster 2016 S 69 f Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 696 698 Waltraud Loos Juden im Hochsauerland im Zeitalter von Aufklarung und Emanzipation In Judisches Leben im Hochsauerland Schmallenberg 1994 S 49 Hans Jurgen Rade Auch die Kopffe der Judenschaft scheint eine Art revolutionsSchwindel ergriffen zu haben Die Wahl der Amtstrager auf dem Landtag der Judenschaft des Herzogtum Westfalen im Jahr 1800 in Bigge In Sudwestfalenarchiv 17 Jg 2017 S 237 278 Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 698f Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 697f Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 687f vergl zu Werl Claus Heinemann Die judische Familie Cohen aus Werl und ihre Verbreitung im Herzogtum Westfalen Neheim Erwitte Anrochte Ruthen Brilon im 17 und 18 Jahrhundert In Sudwestfalenarchiv 12 2012 S 57f Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 699f Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 686f Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 700f Michael Gosmann in hiesigem geringen Stattlein so lange dasselbe gestanden kein Jude iemahlss gewohnet hat In Juden in Arnsberg Arnsberg 1991 S 12 19 Alfred Bruns Juden im Herzogtum Westfalen Dokumentation der zentralen Quellen Fredeburg 1994 S 101 f Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 691 vergl ausfuhrlich Stephan Laux Gravamen und Geleit Tendenzen und Konsequenzen standischer Einflussnahme auf die Judenpolitik im Herzogtum Westfalen ca 1600 1850 in Barbara Stollberg Rilinger Hg Politisch soziale Praxis und symbolische Kultur der landstandischen Verfassungen im westfalischen Raum Westfalische Forschungen 53 2003 S 131 158 Waltraud Loos Juden im Hochsauerland im Zeitalter von Aufklarung und Emanzipation In Judisches Leben im Hochsauerland Schmallenberg 1994 S 48 Diethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 702 Diethard Aschoff Antijudische Exzesse im Hochsauerland am Ende des alten Reiches und ihre Suhne Sauerland 1 2009 47 63 Michael Gosmann Arnsberg In Frank Gottmann Hrsg Historisches Handbuch der judischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe Die Ortschaften und Territorien im Regierungsbezirk Arnsberg Ardey Verlag Munster 2016 S 128 Georg Glade Die Juden im ehemaligen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das ehemalige kurkolnische Herzogtum Westfalen im Bereich der heutigen Kreise Hochsauerland Olpe Soest und Markischer Kreis 19 und 20 Jahrhundert Teilbd 2 Munster 2012 S 1043f Georg Glade Die Juden im ehemaligen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das ehemalige kurkolnische Herzogtum Westfalen im Bereich der heutigen Kreise Hochsauerland Olpe Soest und Markischer Kreis 19 und 20 Jahrhundert Teilbd 2 Munster 2012 S 1045f Georg Glade Die Juden im ehemaligen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das ehemalige kurkolnische Herzogtum Westfalen im Bereich der heutigen Kreise Hochsauerland Olpe Soest und Markischer Kreis 19 und 20 Jahrhundert Teilbd 2 Munster 2012 S 1046 1049 Georg Glade Die Juden im ehemaligen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das ehemalige kurkolnische Herzogtum Westfalen im Bereich der heutigen Kreise Hochsauerland Olpe Soest und Markischer Kreis 19 und 20 Jahrhundert Teilbd 2 Munster 2012 S 1054 1057Quellen BearbeitenAlfred Bruns Juden im Herzogtum Westfalen Dokumentation der zentralen Quellen Fredeburg 1994Literatur BearbeitenDiethard Aschoff Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Bd 1 Das kolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der Kolner Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Munster 2009 S 689 704 Judisches Leben im Hochsauerland Schmallenberg 1994 Georg Glade Die Juden im ehemaligen Herzogtum Westfalen In Harm Klueting Hrsg Das ehemalige kurkolnische Herzogtum Westfalen im Bereich der heutigen Kreise Hochsauerland Olpe Soest und Markischer Kreis 19 und 20 Jahrhundert Teilbd 2 Munster 2012 S 1041 1082 Maria Holthausen Anm Lit 1 Die Juden im kurkolnischen Herzogtum Westfalen In Westfalische Zeitschrift 96 1940 Abt I S 48 152 Ursula Hesse Stadt Brilon Hrsg Judisches Leben in Alme Altenburen Brilon Madfeld Messinghausen Rosenbeck Thulen Von den Anfangen bis zur Gegenwart Brilon 1991 Judengeleit In Blatter zur naheren Kunde Westfalens Jg 13 1875 Heft 4 S 69ff Digitalisat Stephan Laux Gravamen und Geleit Grundlagen Tendenzen und Konsequenzen standischer Einflussnahme auf die Judenpolitik im Herzogtum Westfalen In Westfalische Forschungen 57 2007 S 131 158 Winfried Reininghaus Bearb Judinnen und Juden in den Schatzungs und Geleitlisten des Herzogtums Westfalen 1663 1801 Munster 2021 Digitalisat Historisches Handbuch der judischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Arnsberg hg von Frank Gottmann Munster 2016 E Book 2021 Zugang zum Digitalisat darin neben Gemeindeartikeln Nathana Huttenmeister Die Juden im Herzogtum Westfalen im 16 Jahrhundert S 44 59 Online Fassung der Historischen Kommission fur Westfalen Wilfried Reininghaus Die Juden im Herzogtum Westfalen im 18 Jahrhundert S 60 78 Online Fassung der Historischen Kommission fur Westfalen Anmerkung zeitbedingt mit antisemitischen Untertonen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Juden im Herzogtum Westfalen amp oldid 229134772