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Die Hammondorgel oder Hammond Orgel auch kurz Hammond ist eine nach ihrem Erfinder Laurens Hammond benannte elektromechanische Orgel Hammondorgelenglisch Hammond organ spanisch organo Hammond franzosisch orgue Hammond portugiesisch orgao Hammond estnisch Hammondi orel italienisch organo HammondHammondorgel B3 mit Leslie 122Klassifikation Elektrophon TasteninstrumentTonumfang C1 fis5Klangbeispiel siehe unten unter EffekteVerwandte Instrumente OrgelMusikersiehe unten unter Hammondorgel MusikerKlaviaturen einer Hammond L100Ursprunglich als Ersatz fur die Pfeifenorgel gedacht wurde sie uber den Einsatz als Unterhaltungsinstrument zum Instrument des Jazz als preisgunstiger Ersatz fur Pfeifenorgeln in nordamerikanischen Kirchen wurde sie zunachst in der Gospel Musik verwendet Von dort breitete sich die Hammondorgel in Rock Rhythm and Blues Soul Funk Ska Reggae Fusion aus Als vollwertiger Ersatz fur Pfeifenorgeln konnte sich die Hammondorgel jedoch nicht durchsetzen Grosste Popularitat hatte sie in den 1960er und 1970er Jahren Aber auch heute noch sind ihr unverwechselbarer Klang oder Nachahmungen dieses Klanges in der Popularmusik weit verbreitet Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Hammondorgel vor allem das Modell B 3 in Verbindung mit einem Leslie Lautsprechersystem zu einem etablierten Instrument Allen Instrumenten gemein ist der Aufbau mit zwei Manualen und Pedal Tonumfang der Manuale und der Pedalklaviatur sind bei den verschiedenen Modellen jedoch unterschiedlich Das Obermanual wird als Swell das Untermanual als Great bezeichnet Diese Bezeichnungen sind der Pfeifenorgel entlehnt und bedeuten dort Hauptwerk Great und Schwellwerk Swell Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 2 1 Antrieb des Generators 2 2 Aufbau und Pflege 2 3 Tonerzeugung 3 Klangformung 3 1 Zugriegel und Fusslagen 3 2 Harmonic Foldback 3 3 Chorus und Vibrato 3 4 Percussion 3 5 Effekte 3 6 Presets 4 Modelltypen 4 1 Die wichtigsten Modelle 5 Hammondorgel heute 6 Eigenschaften der Klangsynthese 7 Hammondorgel Musiker 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLaurens Hammond selbst kein Musiker erfand um 1920 fur von ihm produzierte Uhren einen Wechselstrom Synchronmotor Von 1932 an suchte er weitere Anwendungsmoglichkeiten fur diesen Motor Durch den Boom von Theater und Kinoorgeln und angeregt von einem Firmenmitarbeiter der Organist einer Kirchgemeinde war kam ihm 1933 die Idee zur Konstruktion des Tonerzeugungsprinzips der Hammondorgel Zahlreiche Experimente mit einem Klavier fuhrten dazu dass er am 19 Januar 1934 fur dieses Instrument ein Patent beantragte Am 24 April 1934 wurde ihm vom US Patentamt das Patent fur den packing box prototype unter dem Namen Electrical Musical Instrument zugesprochen US Patent 1 956 350 1 Die Orgel wurde am 15 April 1935 vom Organisten Pietro Yon bei einer Pressevorfuhrung in der New Yorker St Patrick Kathedrale der Offentlichkeit vorgestellt Henry Ford erteilte kurz darauf einen Auftrag uber sechs Orgeln Weitere prominente Besteller waren George Gershwin und Count Basie Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Orgel zu einem fur bestimmte Musikstile charakteristischen Instrument vor allem in Verbindung mit dem Leslie Lautsprecher Kabinett einer Lautsprecherbox bei der der Klang durch rotierende Reflektoren einen schwebenden Effekt erhalt erfunden von Donald Leslie Seit 1936 wurde das Instrument erfolgreich in Deutschland und anderen europaischen Landern angeboten in Konkurrenz zu Edwin Weltes erfolgloser Lichttonorgel Die in der Hammond Orgel angewendeten Prinzipien der Generierung der unterschiedlichen Tonhohen mittels Zahnradern mit unterschiedlicher Zahnzahl die auf einer Welle mit konstanter Drehzahl rotieren der additiven Klangsynthese und der Bedienung uber einen Orgelspieltisch waren bereits im Jahr 1900 im Telharmonium realisiert worden Technik Bearbeiten nbsp Sicht uber den Tongenerator nbsp Elemente des Tongenerators Blick ins InnereDie Tonerzeugung der Hammondorgel beginnt im sogenannten Generator Dabei rotieren stahlerne Tonrader englisch Tonewheel mit einem gewellten Rand vor elektromagnetischen Tonabnehmern Permanent Stabmagnete in Spulen Durch die Wellenform entfernt und nahert sich der Rand des Rades periodisch dem Permanentmagneten Das andert den magnetischen Fluss wodurch in der Spule eine Wechselspannung induziert wird Die Form der Zahne fuhrt zu einer sinusahnlichen Schwingung die durch eine Filterschaltung weiter geglattet wird sodass eine fast ideale Sinusform entsteht Die erzeugten Wechselspannungen in der Grossenordnung von einigen Millivolt werden dann durch die Manuale die Zugriegel und den Scanner Vibrato und Chorusschaltung geleitet Am Ende der Verarbeitungskette liegt eine Verstarkerstufe die das Tonsignal so weit verstarkt dass ein Lautsprecher angesteuert werden kann Antrieb des Generators Bearbeiten nbsp Links der Synchronmotor einer Hammond B 3 mit Vibrato Scanner und SchwungradernDer Generator wird von einem Synchronmotor angetrieben Nach dem Hochlauf auf Synchrondrehzahl ist die Drehzahl dieses Motors nur noch von seiner Polpaarzahl und der Netzfrequenz abhangig Das kann sich als Nachteil erweisen wenn bei einer Freiluftveranstaltung der Strom aus Generatoren nicht frequenzstabil ist 2 Fruhe Modelle haben einen Synchron Reluktanzmotor 3 In Modellen die mit 60 Hz Netzfrequenz betrieben werden lauft ein sechspoliger Motor mit 1200 Umdrehungen pro Minute in 50 Hz Modellen ein vierpoliger Motor mit 1500 Umdrehungen pro Minute Da diese Motoren prinzipbedingt nicht selbst anlaufen konnen ist zusatzlich ein Spaltpolmotor eingebaut der den Synchronmotor zunachst auf Drehzahl bringen muss 4 Diese Modelle verfugen uber die sogenannten START RUN SWITCHES Der START SWITCH ist ein Taster der den Startmotor mit Spannung versorgt so lange er betatigt wird Der RUN SWITCH ist ein Schalter der den Synchronmotor und die Verstarker mit Spannung versorgt zudem wird ein Widerstand vor den Startmotor geschaltet Das Starten einer Hammond mit diesen beiden Schaltern sollte laut Bedienungsanleitung folgendermassen geschehen Den START SWITCH fur ca 8 Sekunden betatigen Den RUN SWITCH einschalten und den START SWITCH fur ca 4 Sekunden weiter halten und dann loslassen Nach etwa 30 Sekunden sollte die Orgel spielbereit sein nbsp START RUN Schalter einer Hammond B 3Der Antriebsmotor ist mit der Hauptwelle durch ein Schwungrad Feder System elastisch verbunden um diese vom rauen Lauf das Drehmoment ist uber eine Motorumdrehung nicht konstant zu entkoppeln Spatere Modelle haben selbststartende Synchronmotoren Hier wurden ausschliesslich vierpolige Motoren verwendet die bei 60 Hz mit 1800 bzw bei 50 Hz mit 1500 Umdrehungen pro Minute laufen Eine Ausnahme bildet das Modell X66 in dem ein zweipoliger Motor den speziellen Tongenerator mit 3600 bzw 3000 min antreibt 5 Aufbau und Pflege Bearbeiten nbsp Tonrad rotiert vor einem elektromagnetischen TonabnehmerDer Generator enthalt zwischen 86 und 96 Tonrader unterschiedlicher Zahnezahl Die Tonrader sitzen auf mehreren 48 bei den Konsolen bzw 42 bei den Spinettmodellen Stahlwellen die in Bronzebuchsen gelagert sind Nach vorne und hinten ragen die Magnetkerne der Tonabnehmer aus dem Gehause des Generators der ungefahr halb so breit ist wie die ganze Orgel Uber den Abstand der Magnetkerne von den jeweiligen Tonradern kann die Lautstarke der Einzeltone justiert werden Die Tonrader sitzen nicht chromatisch nach Tonhohe sortiert entlang der Hauptwelle sondern sind in Kammern zu je vier Stuck mit gleicher Ubersetzung angeordnet Zwei dieser Kammern also insgesamt acht Tonrader erzeugen die unterschiedlichen Oktavlagen der jeweiligen Tone Uber die Verdrahtung Verharfung werden die Tone mit den Kontakten der zustandigen Tasten verbunden Der Signalpegel betragt einige zehn Millivolt Die Bronzelager erfordern kontinuierliche Schmierung Diese wird durch einen zu jedem Lager fuhrenden Baumwollfaden Docht sichergestellt der durch Kapillarwirkung Ol aus einer mittig langs parallel zu den Wellen an der Oberseite des Tongenerators verlaufenden Olrinne saugt Die Rinne und auch das Scanner Vibrato wird uber zwei kleine Trichter von oben mit Ol befullt Mindestens einmal jahrlich soll geeignetes Ol nachgefullt werden sodass es einige Millimeter hoch in den Trichtern steht Die Motor Tongenerator Einheit ist zur akustischen Entkoppelung federnd im Gehause der Orgel aufgehangt Bei Auslieferung und bei grosseren Transporten soll aber eine Transportsicherung angebracht werden ahnlich wie bei anderen Geraten mit federnd aufgehangten Massen Plattenspieler Waschmaschine Ein Kippen des Instrumentes ist unproblematisch Es muss jedoch in Bezug auf das Olen beachtet werden dass in der Olwanne lediglich der dort befindliche Filz angefeuchtet wird Keinesfalls darf in der Wanne Ol stehen Erstens wurde dies beim Kippen der Orgel uberlaufen andererseits wurde eine Uberolung zur Beschadigung des Vibrato Scanners fuhren nbsp Blick auf die Tonrader auf der GeneratorunterseiteTonerzeugung Bearbeiten Die zur Tonerzeugung erforderlichen Drehzahlen werden durch Zahnradgetriebe mit zwolf unterschiedlichen Ubersetzungen bereitgestellt Die dabei entstehenden zwolf verschiedenen Drehzahlen mit denen sich die Tonrader auf den Tonradwellen drehen ergeben naherungsweise die zwolf gleichstufig gestimmten chromatischen Tone einer Oktave Am Beispiel einer Orgel die mit 60 Hz Netzfrequenz betrieben wird sowie 91 aktive Tonrader und 61 Tasten C c4 je Manual hat sollen die Verhaltnisse naher erlautert werden Bei 60 Hz Netzfrequenz dreht sich die Motorwelle des sechspoligen Synchronmotors mit 20 Hz 1200 Umdrehungen pro Minute Die nachfolgende Tabelle zeigt fur diesen Fall die zwolf Ubersetzungen der Zahnradgetriebe die zugehorigen Tone der tiefsten Oktave der Orgel Kontraoktave Tasten C bis H bei gezogenem 16 Riegel mit ihren Frequenzen und die Abweichungen zur gleichstufigen Stimmung Ubersetzung Ton Frequenz Abweichung0 85 104 Kontra C 32 69 Hz 0 58 Cent0 71 82 Kontra Cis 34 63 Hz 0 68 Cent0 67 73 Kontra D 36 71 Hz 0 20 Cent105 108 Kontra Dis 38 89 Hz 0 09 Cent103 100 Kontra E 41 20 Hz 0 14 Cent0 84 77 Kontra F 43 64 Hz 0 68 Cent0 74 64 Kontra Fis 46 25 Hz 0 03 Cent0 98 80 Kontra G 49 00 Hz 0 02 Cent0 96 74 Kontra Gis 51 89 Hz 0 71 Cent0 88 64 Kontra A 55 00 Hz 0 0 00 Cent0 67 46 Kontra Ais 58 26 Hz 0 29 Cent108 70 Kontra H 61 71 Hz 0 59 CentDie Orgel ist auf den Kammerton a1 440 Hz gestimmt Pro Ubersetzung dreht sich ein Satz von acht Tonradern mit unterschiedlicher Zahnzahl auf vier Tonradwellen je zwei Tonrader sitzen auf einer Welle mit der sie elastisch gekoppelt sind zur Erzeugung der verschiedenen Oktavlagen der Tone Oktave ZahnzahlKontraoktave 0 0 2Grosse Oktave 0 0 4Kleine Oktave 0 0 8Eingestrichene Oktave 0 16Zweigestrichene Oktave 0 32Dreigestrichene Oktave 0 64Viergestrichene Oktave 128Funfgestrichene Oktave bis fis5 192Bei der funfgestrichenen Oktave kommen aus fertigungstechnischen Grunden keine Tonrader mit 256 Zahnen zum Einsatz Auf den Tonradwellen fur die Tone C bis E befinden sich zahnlose Rader ohne Tonabnehmer die nur aus mechanischen Grunden montiert sind Daher hat eine Orgel mit 96 Tonradern nur 91 Tonrader die jeweils einen Ton erzeugen Die Tonrader mit 192 Zahnen fur die Tone c5 bis fis5 befinden sich auf den Tonradwellen fur die Tone F bis H Das Verhaltnis 192 256 Zahne ist gleich 3 4 was einer reinen Quarte entspricht Deshalb produziert das Tonrad mit 192 Zahnen auf der Tonradwelle fur den Ton F die Unterquarte zum Ton f5 also den Ton c5 Da die reine Quarte aber von der gleichstufigen Quarte abweicht und weitere Abweichungen durch die Ubersetzungen hinzu kommen ergeben sich fur die Tone der funfgestrichenen Oktave andere Abweichungen von der gleichstufigen Stimmung Ubersetzung Tonradwelle Ton Frequenz Abweichung0 84 77 F c5 4189 Hz 1 27 Cent0 74 64 Fis cis5 4440 Hz 1 98 Cent0 98 80 G d5 4704 Hz 1 98 Cent0 96 74 Gis dis5 4982 Hz 1 25 Cent0 88 64 A e5 5280 Hz 1 96 Cent0 67 46 Ais f5 5593 Hz 1 67 Cent108 70 H fis5 5925 Hz 1 36 CentSamtliche hier beschriebenen Abweichungen von der gleichstufigen Stimmung liegen unter zwei Cent was allgemein als Wahrnehmungsgrenze fur Verstimmungen angesehen wird Somit stellt die verwendete Kombination aus Zahnradgetrieben und Tonradern eine fur die musikalische Praxis hinreichend genaue Naherung der gleichstufigen Stimmung dar Durch die starre mechanische Vorgabe der Frequenzen uber die unterschiedliche Zahnzahl der Rader kann sich die Orgel in sich nicht verstimmen jedoch schwankt die Tonhohe des Instrumentes im Ganzen mit der Netzfrequenz Eine Hammondorgel lasst sich somit in keiner Weise stimmen alle anderen Instrumente haben sich nach ihr zu richten Abhilfe kann hier ein nachgerusteter NetzfrequenzUmrichter schaffen der in Spezialgeschaften erhaltlich ist Eine Besonderheit stellt der Tongenerator der H 100 und der X 77 Modellreihen dar Er hat 96 aktive Tonrader in der obersten Oktave rotieren zwolf Rader mit 256 Zahnen Sein Tonumfang betragt volle acht Oktaven also von C1 bis h5 bzw von 32 69 Hz bis 7899 Hz Die Tone der funfgestrichenen Oktave werden mit derselben Genauigkeit erzeugt wie die aller anderen Oktaven Etwa um 1975 beendete Hammond die Produktion der Orgeln mit elektromechanischer Tonerzeugung und stellte auf Orgeln mit elektronischer Tonerzeugung um Diese Orgeln konnten den typischen Klang der elektromechanischen Orgeln jedoch anfangs nicht erreichen sodass sie von professionellen Musikern nicht richtig akzeptiert wurden Klangformung BearbeitenDie nachfolgenden Betrachtungen gelten fur das bekannteste Modell B 3 andere Modelle konnen Unterschiede dazu aufweisen ohne dass sich das Grundprinzip andert Zugriegel und Fusslagen Bearbeiten nbsp Zugriegel einer HammondorgelEin Ton der Orgel setzt sich aus neun verschiedenen Frequenzanteilen zusammen deren jeweilige Lautstarkepegel uber die sogenannten Zugriegel engl Drawbars eingestellt werden konnen siehe auch additive Synthese Man bezeichnet diese Orgel daher auch als neunchorig Jeder Zugriegel hat neun verschiedene Lautheitsstufen von 0 bis 8 Daraus ergeben sich rechnerisch da die Nullstellung aller Zugriegel keine klingende Kombination ergibt 99 1 387 420 488 unterschiedliche Kombinationsmoglichkeiten Die Zugriegel sind aus ergonomischen Grunden so angeordnet dass beim Spiel mit der rechten Hand auf dem Obermanual die Zugriegel links sitzen weil sie mit der linken Hand bedient werden Fur das Untermanual sind die Zugriegel auf der rechten Seite angebracht Die Zugriegel werden nach ihrer Tonhohe bezeichnet ausgedruckt durch die sogenannte Fusslage Diese Einteilung wurde von den Registern der Pfeifenorgel ubernommen Die Fusslagen sind in der Einheit Fuss 16 51 3 8 4 22 3 2 13 5 11 3 1 Sie entsprechen den folgenden Intervallen beziehungsweise Obertonen bezogen auf die Basis 8 Aquallage 16 eine Oktave tiefer Unterton zu 8 51 3 eine Quinte hoher 3 Harmonische zu 16 8 Aquallage4 eine Oktave hoher 2 Harmonische zu 8 22 3 eine Oktave und eine Quinte hoher 3 Harmonische zu 8 2 zwei Oktaven hoher 4 Harmonische zu 8 13 5 zwei Oktaven und eine grosse Terz hoher 5 Harmonische zu 8 11 3 zwei Oktaven und eine Quinte hoher 6 Harmonische zu 8 1 drei Oktaven hoher 8 Harmonische zu 8 Man unterscheidet zwischen dem Grundton und seinen Oktaven Fusslagen 8 4 2 1 weisse Zugriegel und den zwischen den Oktaven liegenden Obertonen Fusslagen 22 3 13 5 11 3 schwarze Zugriegel Weiter gibt es Subtone Fusslagen 16 51 3 braune Zugriegel Die Subtone gehoren nicht zu den harmonischen Obertonen eines 8 Fuss Registers In einer Pfeifenorgel sind alle Obertonregister stets rein also mit Frequenzen die ein ganzzahliges Vielfaches zur Grundtonfrequenz bilden ausgefuhrt Bei der Hammondorgel gilt dieses nur fur die Oktavlagen 8 4 2 1 bezogen auf 16 Um die Quinten 51 3 22 3 11 3 und die Terz 13 5 derart zu bauen waren fur die Quinten Tonrader mit 6 12 24 Zahnen und fur die Terz Tonrader mit 20 40 80 Zahnen erforderlich die jedoch nicht vorhanden sind Die Quinten und die Terz mussen aus den vorhandenen Tonen gewonnen werden die aber naherungsweise gleichstufig gestimmt sind Diese Art der Fusslagengewinnung stellt den Extremfall einer Multiplexorgel dar Alle Fusslagen Register werden aus einer einzigen Reihe Tonerzeuger gewonnen Nachfolgende Tabelle stellt die Tone und deren Abweichungen von den rein gestimmten Obertonen fur die Zugriegel 22 3 Quinte 3 Teilton und 13 5 Terz 5 Teilton dar 8 Ton Grundton 22 3 Ton Abweichung 13 5 Ton AbweichungC g0 1 9 Cent e1 13 5 CentCis gis0 2 7 Cent f1 13 0 CentD a0 2 0 Cent fis1 13 7 CentDis ais0 2 2 Cent g1 13 7 CentE h0 2 5 Cent gis1 13 0 CentF c1 2 5 Cent a1 13 7 CentFis cis1 2 6 Cent ais1 13 4 CentG d1 1 8 Cent h1 13 1 CentGis dis1 2 0 Cent c2 13 1 CentA e1 2 1 Cent cis2 13 0 CentAis f1 2 6 Cent d2 13 9 CentH fis1 1 9 Cent dis2 13 6 CentHinweis Da das Cent ein relatives Mass fur den Abstand zweier Tone beziehungsweise Frequenzen ist gelten die Werte der Abweichungen beim 22 3 auch fur die Zugriegel 51 3 und 11 3 Wahrend die Abweichungen bei den Quinten noch im Bereich der Wahrnehmungsgrenze fur Verstimmungen liegen so sind die Abweichungen bei der Terz deutlich als Abweichungen zur rein gestimmten grossen Terz 5 Teilton wahrnehmbar was Pfeifenorgelspieler als sehr storend empfinden konnen Andererseits tragt diese eigenartige Art der Fusslagengewinnung zum typischen Klang der Orgel bei Als Notation von Registereinstellungen werden in Noten oder einschlagiger Fachliteratur die Positionen der einzelnen Register durch neun Ziffern dargestellt So bedeutet die Darstellung 888888888 etwa dass alle Register maximal gezogen sind Bei 500008000 klingen nur die 16 und 2 Register Oft werden die Ziffern auch nach dem Schema 2 4 3 gruppiert sodass einige Organisten 88 8888 888 beziehungsweise 50 0008 000 fur die oben genannten Beispiele notieren Harmonic Foldback Bearbeiten Die 91 Frequenzen des Generators reichen nicht aus um alle Tasten mit den kompletten Obertonen zu versorgen Dazu waren 109 Frequenzen 61 Tone plus 3 Oktaven fur die Obertone und 12 Tone fur die Suboktave 61 36 12 109 notwendig 6 einige hohe Tone fehlen Wenn man nun einen hohen Ton spielte erklangen dessen hohere Obertone nicht weshalb er leiser und dunner klange Das sogenannte Harmonic Foldback wirkt diesem Effekt entgegen Wenn ein Oberton ausserhalb des Frequenzumfangs des Generators liegt erklingt er eine Oktave tiefer Das Harmonic Foldback wird ab dem Ton g5 erforderlich da der hochste verfugbare Ton der Orgel fis5 ist Dadurch andert sich die Frequenzcharakteristik der hohen Tone massgeblich Das Harmonic Foldback ist der Grund warum eine B 3 in den hohen Lagen so schreit Fur das Harmonic Foldback ergibt sich folgende Situation Zugriegel Tastenbereich Fusslage16 C c4 16 8 C c4 8 51 3 C c4 51 3 4 C c4 4 22 3 C h3 22 3 c4 51 3 2 C fis3 2 g3 c4 4 13 5 C d3 13 5 dis3 c4 31 5 11 3 C h2 11 3 c3 h3 22 3 c4 51 3 1 C fis2 1 g2 fis3 2 g3 c4 4 Funktional entspricht das Harmonic Foldback einer Oktavrepetition in einem Pfeifenorgelregister Es gibt jedoch einen signifikanten Unterschied zur Pfeifenorgel Repetiert bei einer Pfeifenorgel ein 2 Register auf der Taste g3 in die 4 Lage so sind auch fur die hochsten Tasten eigene Pfeifen vorhanden Zusammen mit einem 4 Register erklingen also 4 2 und ab der Taste g3 4 4 also zwei Tone gleichzeitig auf jeder Taste Da bei der Hammondorgel keine Tonrader doppelt vorhanden sind erklingen nur bis zur Taste fis3 zwei unterschiedliche Tone gleichzeitig namlich 4 2 ab der Taste g3 erklingt jedoch nur noch ein Ton der 4 allerdings wird auch hier dieser eine Ton dann doppelt zur Verfugung gestellt woraus sich in der Mischung zumindest theoretisch ein Lautstarkezuwachs ergibt Besonders bei der Kombination 4 2 1 wird der Ton in den hohen Lagen aber zunehmend dunner Das Harmonic Foldback lost das Problem des in der Hohe dunner werdenden Klangs daher nicht vollstandig Chorus und Vibrato Bearbeiten Ein Choruseffekt ist prinzipiell eine Schwebung die dann entsteht wenn zwei Tone mit gering unterschiedlichen Frequenzen gemeinsam klingen Um 1940 erreichte man das bei den Hammondorgeln indem man einen zweiten Tongenerator einen Chorus Generator einbaute der gegenuber dem Hauptgenerator gering verstimmt wurde Die Frequenzen dieser beiden Generatoren uberlagern sich und ein Choruseffekt entsteht Da so ausgestattete Orgeln wesentlich teurer und schwerer waren ging man dazu uber ein Scanner Vibrato zu nutzen Die Vibrato Einheit besteht aus einer analogen Verzogerungsleitung oder Phasenschieberschaltung das sind hintereinandergeschaltete LC und LRC Filterschaltungen mit 16 Ausgangen an denen das von Stufe zu Stufe zunehmend verzogerte Tonsignal abgegriffen und dem Vibrato Scanner zugefuhrt wird Bei diesem handelt es sich um eine Art kontaktlosen Drehschalter technisch ahnlich einem Drehkondensator mit 16 Statorpaketen und einem Rotorpaket Das an den Statorpaketen anliegende jeweils unterschiedlich stark verzogerte Signal wird vom Rotor abgegriffen und weitergeleitet Die phasenverschobenen Signale sind mit auf und absteigender Verzogerung entsprechend dem Muster 1 2 3 4 5 6 7 8 7 6 5 4 3 2 1 auf die Statorpakete gelegt Uber den an die Motorachse gekoppelten umlaufenden Rotor wird somit ein periodisch unterschiedlich stark verzogertes Signal zur weiteren Verstarkung gegeben Daraus resultiert zunachst eine Tonhohenschwankung Vibrato des Orgeltons Mischt man dieses Vibrato Signal mit dem unveranderten Signal was uber den Effektstarke Drehschalter geschieht ergibt sich ein spezieller Chorus Effekt der von unzahligen Hammond Aufnahmen bekannt ist Percussion Bearbeiten Das Percussion Register ist nur auf dem Obermanual verfugbar und auch nur auf einem der zwei Zugriegelsatze Das Erklingen und schnelle Abklingen einer Fusslage ergibt den Percussion Effekt Die Percussion erklingt nicht bei jedem Tastendruck sondern nur wenn davor alle Tasten losgelassen wurden Die Fusslagen 4 und 22 3 sind als Percussion Register schaltbar wobei eine kurze etwa 200 Millisekunden und eine lange eine knappe Sekunde Ausklingzeit gewahlt werden kann Zusatzlich ist die Lautstarke zwischen Normal und Soft schaltbar Fur die Steuerung der Percussion wird der 1 Tastenkontakt verwendet der 1 Zugriegel ist bei eingeschalteter Percussion also stumm Effekte Bearbeiten source source Hammondorgel Leslie Effekt Slow Fast Slow source source Hammondorgel verschiedene Sequenzen mit Leslie EffektenHammondorgeln wurden vielfach mit einem Federhall ausgestattet um dem Klang mehr Raumlichkeit zu verleihen Zudem ist der Klang der Hammond fur viele untrennbar mit dem Leslie verbunden Dieses sogenannte Motion Sound System beruht auf dem Klang rotierender Lautsprecher Dopplereffekt der das bekannte Jammern des Klanges verursacht Kurioserweise wurden Hammondorgeln nicht ab Werk mit einem Leslie Anschluss ausgestattet da Laurens Hammond den Klang des Leslies nicht mochte Dieser musste vielmehr mit einem Leslie Connector Kit nachgerustet werden Allerdings wurden ab 1967 verkleinerte Leslie Lautsprecher in die T und M Modelle eingebaut 7 Im Hard Rock war und ist es ublich Hammondorgeln uber Gitarrenverstarker zu verstarken Modelle der Firma Marshall sind beliebt und verbreitet Jon Lord pragte in den 1970er Jahren diesen Klangstil Weitere Effekte die zur Klangveranderung eingesetzt werden sind Phaser Ringmodulator und Flanger Presets Bearbeiten nbsp Presets an einer B 3 invertiert kolorierte Oktave an beiden ManualenErganzend zu den Zugriegeln bieten die Modelle mit 73 Tasten je Manual sogenannte Presets an mit denen vom Hersteller definierte Registrierungen Stellungen der Zugriegel per Tastendruck abgerufen werden konnen Diese sind vergleichbar mit den festen Kombinationen bei einer Pfeifenorgel wahrend die zweite Zugriegelgruppe wie eine freie Kombination wirkt Grossere Orgeln wie die B 3 C3 und A100 bieten auf beiden Manualen eine ganze Oktave an invertiert kolorierten Tasten an mit denen die Presets angewahlt werden konnen Diese sind gegenseitig auslosend es kann also jeweils nur ein Preset zu einem Zeitpunkt angewahlt sein die Taste arretiert dann in der gedruckten Position Die Zugriegel verstellen sich dabei nicht automatisch da es an einer Motorisierung fehlt die Presets sind vielmehr intern verdrahtet Hierbei dient das C als Ausloser oder Stummschalter die Tasten Cis A sind die neun vorgegebenen Presets und die Tasten B und H schalten die rechte oder linke Zugriegelgruppe ein Somit sind schnelle Klangwechsel problemlos moglich Andere Modelle bieten Kippschalter als Presets an Dazu gehoren die M 100 und die L 100 Serie von Hammond Modelltypen BearbeitenMan unterscheidet prinzipiell zwei Typen von Hammondorgeln Konsolenmodelle Diese besitzen zwei Manuale mit je 61 12 Tasten C c4 und ein 25 toniges C c1 oder 32 toniges C g1 Basspedal Vollpedal Weiterhin sind vier neunchorige Zugriegelsatze zwei pro Manual und neun Presets pro Manual vorhanden Die farblich invertierten Tasten am linken Manualende sind Schalter uber die die Presets und Zugriegelsatze ausgewahlt werden Das Basspedal besitzt zwei Zugriegel 16 und 8 Konsolenmodelle waren fur den Konzert und Kirchenmusikbereich bestimmt Zu ihnen zahlt man die technisch ahnlichen Modellreihen A100 B 3 und C3 sowie RT3 D100 E100 und H100 Liste unvollstandig Die Kirchenmodelle C3 usw hatten einen verschliessbaren Deckel uber der Tastatur nbsp Spinettmodell TR 200Spinettmodelle Sie besitzen ublicherweise zwei Manuale mit je 44 Tasten F c3 einen Zugriegelsatz pro Manual keine oder wenige Presets und ein zwolftoniges C H oder dreizehntoniges C c Stummelpedal Das Untermanual ist nur sieben oder achtchorig die subharmonischen Register 16 und 51 3 fehlen Spinettmodelle waren fur den Heimbereich konzipiert Wichtigste Vertreter sind die Baureihen L100 M3 M100 und T100 Die Konsolenmodelle besitzen zudem das Harmonic Foldback was bei den Spinettmodellen nicht zu finden ist Daraus resultieren in jedem Fall grundsatzliche klangliche Unterschiede zwischen beiden Modelltypen Die wichtigsten Modelle Bearbeiten nbsp Helge Schneider hinter einer B 3 Deutlich wird die Tiefe des Instruments A 100 1959 1965 B 3 und C 3 1955 1974 Der Inbegriff der Hammondorgel Tonerzeugung und Klangformung sind bei diesen Modellen identisch Der Tongenerator erzeugt 91 Frequenzen Alle besitzen zwei Manuale a 61 Tasten links davon elf weitere invers kolorierte Tasten fur neun auf einem Klemmenbrett fest verdrahtete Presets und zwei Zugriegelsatze pro Manual ein 25 toniges Basspedal Percussion und Scanner Vibrato Die A 100 war fur den Heimbereich bestimmt es sind im Unterschied zur B 3 und C 3 zusatzlich ein Federhallsystem zwei Leistungsverstarker Hauptverstarker mit 15 Watt und Hallverstarker mit 12 Watt Ausgangsleistung und drei Lautsprecher 2 mal 12 fur den Haupt und ein 12 Lautsprecher fur den Hallverstarker eingebaut Die B 3 ist das Konzertmodell und die C 3 das Kirchenmodell Sie unterscheiden sich lediglich in der Gehauseausfuhrung und sind technisch identisch Bis zur Endmontage in ein Gehause konnte nicht unterschieden werden um welches Modell genau es sich handelt Obligatorisch fur eine B 3 sind die vier gedrechselten Beine Die C 3 hat feste Seiten und eine Ruckwand die A 100 und ihre Varianten A 101 usw feste Seitenwande die Ruckwand war beliebig Die A 100 war das Hausmodell furs Wohnzimmer mit eingebauter Verstarkung und Klangerzeugung Hoherwertige Holzausfuhrungen hatten hohere Modellnummern A 101 fur dunkles Holz mit Schnitzereien 8 und A 102 fur helles Kirschbaumholz im Chippendale Stil 9 Daneben gab es noch aufwandig gebaute Modelle sogenannte Konzertorgeln die in geringer Stuckzahl gebaut wurden Uberliefert ist die Restaurierung eines Modells E 10 M 3 1955 1964 Die auch Baby B3 genannte M 3 ist ein Spinettmodell mit zwei Manualen a 44 Tasten und einem 12 tonigen Basspedal Der Generator erzeugt 86 Frequenzen Sie besitzt neun Zugriegel fur das Obermanual acht fur das Untermanual und einen Basszugriegel 16 ausserdem Percussion und Scannervibrato Eine Besonderheit ist der achte Zugriegel fur das Untermanual der die Terz uber dem 1 Register also ein 4 5 Register erklingen lasst Die M 3 besitzt keinerlei Presets aber einen eingebauten 12 Watt Verstarker und einen Lautsprecher M 100 1961 1968 Diese stellt eine Weiterentwicklung der M 3 dar Sie besitzt zusatzlich noch Presets Hall einige Zusatzschalter fur die Choruseffekte und ein 13 toniges Basspedal Der eingebaute Verstarker steuert zwei Lautsprecher an und es existiert ein dritter Lautsprecher fur die Halleffekte Trotzdem ist die M 3 fur viele Organisten das bessere Instrument da die M 100 keine sogenannte Waterfall Tastatur wie die B 3 besitzt Ein bekanntes Beispiel fur die Verwendung der M 100 ist der Hit A Whiter Shade of Pale von Procol Harum nbsp Hammondorgel aus der Modellreihe T 11 L 100 1961 1972 Die von Keith Emerson verwendete Orgel Die L 100 war das Billig Spinett von Hammond Sie ist technisch ahnlich zur M 100 besitzt aber im Gegensatz zu dieser kein Scannervibrato und nur sieben Zugriegel fur das Untermanual Eine Variante ist die P 100 eine L 100 in einem transportablen zweiteiligen Gehause T 200 zwei Manuale mit je 3 Oktaven keine invertierten Preset Tasten 13 toniges Basspedal 12 Im Unterbau des Gehauses ist ein mechanisches Leslie eingebaut Das Modell ohne Leslie hiess T 100 von der es auch eine transportable Version gab Diese hiess dann TTR 100 und war fur den europaischen Markt vorgesehen 13 Ein massgeblicher Unterschied zu den anderen genannten Hammond Modellen ist dass die Verstarker der T Serie mit Transistoren arbeiten 14 Durch die nicht vorhandenen Rohren kann die Orgel nicht so schon verzerrt ubersteuert werden wie man es von den anderen Modellen kennt Hammondorgel heute Bearbeiten nbsp Peter Weltner in Aktion an der Hammond SK2 nbsp Jimmy Smith hier an seiner Hammond B 3 gilt als der Erneuerer des Orgelspiels im Jazz Nachfolger und Eigentumer des Namens Hammond ist seit 1986 ein japanisches Unternehmen 15 das unter dem Firmennamen Hammond Suzuki moderne Orgeln der Marke Hammond im alten Stil und Klang vermarktet Bei diesen wird der Klang des Tongenerators mittels digitaler Technik simuliert Der deutsche Distributor in Setzingen bei Ulm unterhalt noch eine Fachwerkstatt fur die Instandsetzung der alten Modelle im grossen Verkaufsraum befinden sich auch Original Hammondorgeln Auch einige Fremdhersteller boten und bieten Keyboards und Soundmodule mit dem Hammond Klang und Bedienelementen an darunter die Firmen Clavia mit den Modellen Nord C1 Nord C2 Nord C2D Nord Electro Nord Stage KORG CX 3 BX 3 CX 3 II und BX 3 II Crumar Mojo Ferrofish B4000 16 Roland VK 7 VK 77 Oberheim und Kurzweil die teilweise eine beachtliche Authentizitat des Klanges erreichen Daneben gibt es unterdessen Computerprogramme die den Klang und teilweise auch etwa mittels spezieller Zugriegel Adapter die Spielbarkeit von Hammondorgeln nachzuahmen versuchen zu den bekanntesten zahlt die Software Vintage Organs der Firma Native Instruments Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Ausfuhrungen zu Sakralorgeln und Heimorgeln sind fragwurdig Hammond Suzuki selbst setzt einen gewissen Schwerpunkt auf Sakralorgeln Modell 935 A 405 und 920 Daneben werden Baureihen mit Heimorgeln Holzgehause mit Hufeisentisch die kleine mobile und modular erweiterbare XK Serie und als Volumenmodell die optisch und akustisch auf der B 3 beruhende B 3 MK 2 und als Stage Keyboard Hammond SK2 angeboten Alle Modelle beruhen auf der digitalen Nachbildung des Tonrad Generatorklangs Eigenschaften der Klangsynthese BearbeitenLange Zeit gelang es nicht den speziellen Klang einer elektromechanischen Hammondorgel auf elektronischem Weg authentisch zu synthetisieren Aus diesem Grund waren die alten elektromechanischen Orgeln nach Produktionsende bei Musikern weiterhin sehr gefragt Erst mit den Moglichkeiten und der allgemeinen Verfugbarkeit ausreichend leistungsfahiger Digitaltechnik gelang es das Ziel einer hinreichend authentischen Klangrekonstruktion in zeitgemassen Orgeln bzw Keyboards zu realisieren Die Herausforderungen fur die Nachahmbarkeit des Klanges der elektromechanischen Tonerzeugung sind im Wesentlichen folgende Die Bereitstellung der neun moglichen Teiltone Fusslagen erfolgt bei der Hammondorgel uber jeweils neun separate elektrische Schaltkontakte pro Taste Diese neun Kontakte schliessen bauartbedingt beim Drucken einer Taste nicht gleichzeitig bei langsamem Herunterdrucken einer Taste deutlich horbar nacheinander Dadurch entstand eine Art Anschlagsdynamik Wird die Taste langsam heruntergedruckt baut sich der Ton aus den maximal neun Einzeltonen langsam und weich auf Wurde die Taste hingegen schnell heruntergedruckt ertonten alle neun Tone annahernd gleichzeitig sodass der Ton harter einsetzte Altersbedingt konnen durch Ubergangswiderstande an den Kontakten je nach Taste einzelne Teiltone auch schwanken oder ausfallen Jeder Tastenkontakt erzeugt beim Einschalten eines Tones immer ein leichtes Knack oder Klickgerausch da die am Kontakt anliegende sinusformige Wechselspannung beim Drucken der Taste nicht exakt im Nulldurchgang sondern in irgendeiner anderen Phasenlage getroffen und zum Verstarker weitergeleitet wird Durch diesen eigentlich ungewollten jedoch unvermeidbaren Anschnitt des Sinus entsteht ein impulsartiges breitbandiges Signal das vom menschlichen Ohr als Knack wahrgenommen wird Durch die Betatigung der neun Kontakte beim Herunterdrucken einer Taste wird also eine Kaskade von Knackgerauschen erzeugt Dies ergibt je nachdem wie schnell eine Taste heruntergedruckt wird insgesamt ein schmatzendes Klickgerausch den typischen Hammond Click Die einzelnen Zahnrader Tonrader im Tongenerator drehen sich mit der durch das Getriebe definierten Geschwindigkeit die exakte Position ihrer Zahne bzw der Winkel der einzelnen Zahnrader zueinander und somit Phasenlage der von ihnen produzierten Sinustone ist jedoch baulich nicht exakt definiert sondern zufallig Jedes einzelne Tonrad liefert in Verbindung mit einigen passiven Bauelementen bereits einen sinusformigen Ton Durch Zugriegel und Tastenkontakte werden die sinusformigen einzelnen Tone anschliessend zusammengemischt Diese Art der Tonerzeugung und Zusammenfuhrung kann als Einzeltonfilter bezeichnet werden In Orgeln mit elektronischer Tonerzeugung hingegen ist der einzelne Ton zunachst rechteckformig oder sagezahnformig Aus Grunden der Kostenersparnis erfolgt die Filterung zu einem nahezu sinusformigen Signal nicht einzeltonweise sondern es wird pro Quinte oder gar pro Oktave nur ein Filter verwendet Gruppenfilter Die sagezahn oder rechteckformigen einzelnen Tone werden erst zusammengefuhrt und anschliessend gefiltert was sie von Obertonen befreit Durch das Mischen der ungefilterten Rechteck oder Sagezahnschwingungen kann es zu Intermodulationsverzerrungen kommen Bei elektronischen Hammondorgeln aus der Zeit ab 1975 und bei vielen anderen elektronischen Musikinstrumenten sind diese Verzerrungen sofort horbar wenn mehr als 10 bis 20 Tasten auf einmal gedruckt werden Es entstehen keine sauberen Tone mehr sondern stark verzerrte bis krachende Gerausche Die alte Hammondorgel hingegen war vollig frei von horbaren Intermodulationsverzerrungen Die einzelnen Tonrader liefen nicht immer vollig rund vielmehr hatten sie auch abhangig vom Alter und Zustand der Orgel ganz leichten Seiten oder Hohenschlag Die dadurch entstehenden in der Regel sinusformigen Amplituden und eventuell sogar Frequenzschwankungen beeinflussten beziehungsweise uberlagerten den vom Tonrad erzeugten eigentlichen Sinuston Fur das menschliche Ohr ist diese Unsauberkeit des einzelnen Tons normalerweise nicht wahrnehmbar Die in der Summe erzeugten Tone tragen gerade wegen der Unreinheiten der Einzeltone zum Entstehen des besonderen lebendig erscheinenden Klangbildes bei Ein nicht unerheblicher Bestandteil des originalen Hammond Klanges ist das sogenannte Leakage noise Damit ist das Ubersprechen benachbarter Tonrader in den Tonabnehmer des gerade benutzten Tonrades gemeint Druckt man eine beliebige Taste auf der Hammondorgel nur mit dem gezogenen 8 Zugriegel so kann man es am besten horen so hort man je nach Zustand und Alter der betreffenden Orgel nicht nur den eigentlichen Sinuston der 8 Lage sondern auch ganz leise die Tone anderer Fusslagen was zu leicht dissonanten Klangen einzelner Fusslagen fuhren kann Leakage noise tritt sehr oft bei Hammondorgeln auf die vor dem Jahre 1964 gebaut wurden Eine Hammond ab 1965 hat deutlich weniger leakage noise als ein Instrument von 1963 Auf jungeren Hammond Kopien kann dies zum Teil auch schon simuliert werden dort gibt es Regler wie condition oder eben leakage mit denen man alte Instrumente und dementsprechenden Klang annahernd simulieren kann bei den alten Originalen war nicht jede Fusslage gleich davon betroffen und somit war der Klang viel variabler und zufalliger als es bei den Simulationen der Fall ist Hammondorgel Musiker BearbeitenMusiker bei denen die Hammondorgel stilpragend war oder ist Auswahl Don Airey Rainbow Whitesnake Deep Purple Gregg Allman Allman Brothers Band Tony Ashton Remo Four Ashton Gardner amp Dyke Jon Lord Family Pete York Brian Auger Jazz Fusion und Rockorganist Trinity Julie Driscoll Oblivion Express Tony Banks Genesis Thomas Bauser Jazzorganist Lou Bennett Jazzorganist Emmanuel Bex Jazzorganist Carla Bley Jazzorganistin Fred Bohler Graham Bond Andre Brasseur Matthias Bublath Jazzorganist Bert van den Brink Tom Canning Mike Carr Rob Collins The Charlatans Tom Coster Santana Vital Information Jazzorganist Vincent Crane The Crazy World of Arthur Brown Atomic Rooster Wild Bill Davis Jazzorganist Joey DeFrancesco Jazzorganist Barbara Dennerlein Jazzorganistin Bill Doggett Rhythm amp Blues Organist Daniel Mark 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Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Hammondorgel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Internetprasenz der Fa Hammond Suzuki Europa englisch Geschichte der Firma Hammond Jeff Dairikis HammondWiki englisch Im Eboardmuseum in Osterreich sind Hammondorgeln zu besichtigen Detaillierte Liste aller Hammond und Leslie Modelle The International Archives for the Jazz Organ Datenarchiv zu Jazzorgelmusik und Interpreten Hammond Corner Wissenswertes uber Hammonds und elektronische Hammond Clones Barbara Dennerlein erklart die Hammond Orgel Restauration des Tongenerators und Klang der Hammond OrgelEinzelnachweise Bearbeiten Patent US1956350 Electrical Musical Instrument Abgerufen am 17 Januar 2019 Power To The Hammond Auf sl prokeys com abgerufen am 17 Januar 2019 Patent US1956350A Electrical musical instrument Veroffentlicht am 24 April 1934 Erfinder Hammond Laurens Hammond Organ Motors In nshos com Abgerufen am 17 Januar 2019 Hammond X66 organ Tonegenerator In nshos com Abgerufen am 17 Januar 2019 electricdruid net Technical aspects of the Hammond Organ abgerufen am 17 Januar 2019 Geschichte hammond at abgerufen am 17 Januar 2019 http beta asoundstrategy com hammondorganworld relaunch inner cfm itemCategory 68066 amp siteid 153 amp priorId 42544 https hammond de grossdarstellung hammond a 102 html https www youtube com watch v sshqc1ezsUg Vgl The Complete Hammond Catalogue S 50 53 abgerufen am 17 Januar 2019 Meet the Hammond T Series Auf captain foldback com abgerufen am 17 Januar 2019 http www captain foldback com Hammond sub tseries2 htm hammond htm Auf orgelsurium ch abgerufen am 17 Januar 2019 museum htm Auf orgelsurium ch abgerufen am 17 Januar 2019 Testbericht Ferrofish B4000 auf bonedo de abgerufen am 17 Januar 2019 nbsp Dieser Artikel wurde am 27 Februar 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4504965 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hammondorgel 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