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Die additive Synthese ist eine Methode der synthetischen Klangerzeugung und wird beispielsweise in elektronischen Musikinstrumenten wie Synthesizern und Zugriegelorgeln eingesetzt Bei der additiven Synthese wird der Klang im Gegensatz zur subtraktiven Synthese nicht dadurch erzeugt dass man aus einem obertonreichen Spektrum die unerwunschten Bestandteile ausfiltert sondern indem man den Klang durch Zusammenstellen der gewunschten harmonischen Teiltone erstellt Inhaltsverzeichnis 1 Funktionsprinzip 2 Elektronische Orgeln 3 Synthesizer 4 Verbreitung 5 LiteraturFunktionsprinzip BearbeitenDie additive Synthese fusst auf dem Theorem des franzosischen Mathematikers Fourier 1768 1830 dass jeder denkbare Klang aus einer geeigneten Mischung von vielen einzelnen elementaren Sinusschwingungen erzeugt werden kann Fouriersynthese Um einen komplexen Klang zu erzeugen sind viele Obertone notig die dynamisch mittels Hullkurven kontrolliert werden mussen Hierdurch entsteht ein sehr hoher Rechenaufwand Die Additive Synthese lasst durch ihr analytisches Verfahren im Gegensatz zur subtraktiven Synthese sehr prazise Klangcharakteristika zu Elektronische Orgeln Bearbeiten nbsp Zugriegel bei einer Elektronischen Orgel Jeder Zugriegel definiert die Lautstarke eines Obertones Ein einfacher fruher Vertreter dieser Syntheseform ist die Zugriegelorgel Sie besitzt mehrere Zugriegel Jeder Zugriegel stellt einen Teilton der Obertonreihe in Sinusform zur Verfugung der durch Herausziehen beziehungsweise Hineinschieben des Zugriegels in der Lautstarke geregelt werden kann Die klassische Zugriegelorgel verfugt pro Manual uber neun Zugriegel Synthesizer BearbeitenAls einer der ersten digitalen Synthesizer verwendete das Synclavier die additive Synthese Der K1 war der erste einer Reihe von Synthesizer wie der K5 und K5000 von Kawai Die Klangerzeugung des Kawai K5000 stellte die ersten 128 Teiltone als Sinusschwingungen zur Verfugung wobei die jeweilige Lautstarke des Teiltones aus dem Speicher abgerufen wurde Die Programmierung von Klangen mittels dieser grossen Anzahl von Teiltonen gelingt nur Dank einiger eingebauter Funktionen die es gestatten Teiltone zu gruppieren Verbreitung BearbeitenZum Verstandnis der additiven Synthese sind Kenntnisse der Akustik oder Musiktheorie in Form der Teiltonreihe sehr hilfreich Die additive Synthese ist schwerer intuitiv zu verstehen als z B die subtraktive Synthese Dies mag neben der komplexeren technischen Umsetzbarkeit ein Grund fur die eher geringe Verbreitung dieser Synthesemethode sein Eine weitere rein auf Sinusschwingungen aufbauende Synthesemethode ist die FM Synthese Literatur BearbeitenThomas Gorne Tontechnik Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag Munchen u a 2006 ISBN 3 446 40198 9 Roland Enders Das Homerecording Handbuch Der Weg zu optimalen Aufnahmen 3 uberarbeitete Auflage uberarbeitet von Andreas Schulz Carstensen Munchen 2003 ISBN 3 910098 25 8 Michael Dickreiter Volker Dittel Wolfgang Hoeg Martin Wohr Hrsg Handbuch der Tonstudiotechnik 8 uberarbeitete und erweiterte Auflage 2 Bande Verlag Walter de Gruyter Berlin Boston 2014 ISBN 978 3 11 028978 7 oder e ISBN 978 3 11 031650 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Additive Synthese amp oldid 237344880