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Stax Records ist ein US amerikanisches Independent Label in Memphis Tennessee das in den 1960er und 1970er Jahren trendsetzend fur die Entstehung der Soulmusik war neben Motown in Detroit und durch konsistente Studioproduktionen fur die Entwicklung des Memphis Soul gesorgt hat Stax Aufnahmestudios seit 2003 Stax Museum of American Soul Music Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Katalog 1 3 Memphis Soul 1 4 Wechselndes Schicksal des Labels 2 Tochterlabels 3 Stax Sound 4 Statistik 5 Filme 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Die Labelgrunder waren der weisse Bankangestellte und Hobby Country Fiddler Jim Stewart sowie dessen Schwester Estelle Axton die im Dezember 1957 mit einem Hypothekendarlehen von US Dollar 2 500 das Plattenlabel Satellite Records grundeten Die Konkurrenz in Memphis war vergleichsweise gross Sun Records hatten den Zenit des Erfolges erreicht Hi Records versuchte Marktanteile dazuzugewinnen die kleinen Echo Tonstudios von Stan Kesler waren bereits etabliert und Goldwax Records begann 1964 mit der Arbeit Memphis hatte sich mittlerweile zu einem Zentrum fur viele Tonstudios und Plattenlabels entwickelt 1 Die weissen Inhaber und Produzenten konzentrierten sich auf unbekannte schwarze Interpreten im weitgehend segregierten Memphis 2 Die Musiker der Sessionbands waren hingegen wie allgemein ublich rassisch gemischt Katalog Bearbeiten Als erste Platte im Katalog mit Satellite 100 erschien im Januar 1958 mit dem lokalen Countrysanger Fred Byler die in einer Garage aufgenommene Single Blue Roses Give Me Your Love deren A Seite der einzige jemals von Stewart komponierte Titel bleiben sollte Es folgte das von Chips Moman komponierte Destiny von Charles Heinz 101 das im August 1960 erschien und ebenfalls noch keinen Erfolg erzielte Das Label hatte zunachst lediglich regionale Bedeutung und erwirtschaftete deshalb nur geringe Umsatze in der Umgebung bis im Oktober 1960 Jerry Wexler von Atlantic Records aufmerksam wurde nbsp Charles Heinz Destiny nbsp Carla and Rufus Cause I Love You nbsp Carla Thomas Gee Whiz nbsp Mar Keys Last NightGrund war Cause I Love You Satellite 102 ein im August 1960 erschienenes Duett von Rufus amp Carla Thomas Vater und Tochter das regional etwa 15 000 Exemplare umgesetzt hatte 3 eine im neuen Tonstudio dem ehemaligen Capitol Filmtheater in der East McLemore Avenue einer uberwiegend schwarzen Nachbarschaft entstandene Aufnahme ausserhalb der gewerkschaftlichen Mindestlohne mit Booker T Jones am Baritonsaxophon Rufus Sohn Marvell Thomas Piano und Wilbur Steinberg Bass 4 Atlantic Records schloss mit Satellite einen Vertriebsvertrag der einen nationalen Vertrieb sicherte Der Titel wurde auf dem fur Popmusik zustandigen Atlantic Tochterlabel ATCO 6177 erneut im September 1960 veroffentlicht sein nationaler Vertrieb erbrachte nochmals 35 000 Stuck Umsatz das genugte dennoch nicht fur eine Hitparadennotiz Auch die Nachfolgesingle Gee Whiz Look At His Eyes von Carla Thomas als Solistin war im August 1960 im neuen Tonstudio entstanden und als Satellite 104 im November 1960 auf den Markt gekommen Am 21 Januar 1961 wurde sie unter Atlantic 2086 veroffentlicht 5 und kletterte bis auf Rang funf der R amp B Charts und 10 der Popcharts mit einem Plattenumsatz von 500 000 Exemplaren Durch den Vertriebsvertrag erhielt Stax die Verkaufseinnahmen fruher und damit die dringend benotigte Liquiditat Stax hatte die Kosten bis zur Fertigstellung des Mastertapes zu tragen danach ubernahm Atlantic die Herstellungs Werbe und Vertriebskosten Jerry Wexler griff kunstlerisch meist nicht ein die durften tun was sie wollten 6 Auf Satellite 107 erschienen im Juni 1961 die Mar Keys mit dem Instrumentaltitel Last Night aufgenommen im September 1960 Mit diesem 12 taktigen Blues auf Twist Basis und der charakteristischen Melodiefuhrung einer Farfisa Orgel gelangten sie bis auf Rang zwei der R amp B Charts und Rang drei der Pophitparade Dieser instrumentale Millionenseller aus Memphis bildete mit der Besetzung Wayne Jackson Trompete Posaune Charles Packy Axton Tenorsaxophon Sohn der Labelinhaberin Estelle Axton Don Nix Baritonsaxophon Terry Johnson Piano Jerry Lee Smoochie Smith Piano Orgel Steve Cropper Gitarre Donald Duck Dunn Bass und Jerry Johnson Schlagzeug den Kern der spateren Sessionband in den Stax Studios nbsp Booker T amp the MG s Green OnionsMit Satellite 111 wurde im Oktober 1961 die letzte Platte als Satellite Records vermarktet bevor das Label in Stax Records umbenannt wurde Der Firmenname setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Nachnamen Stewart und Axton zusammen zur Vermeidung von Verwechslungen mit einem gleichnamigen Plattenlabel in Los Angeles Stewart der noch nie mit schwarzer Musik in Beruhrung gekommen war hatte nunmehr einen eigenstandigen Musikstil gefunden Die ersten Sessionmusiker und Komponisten Booker T Jones Chips Moman Gitarre und David Porter kamen aus der unmittelbaren Nachbarschaft des Studios Einen grossen Anteil an der Anziehungskraft von Stax fur junge Musiker aus der Nachbarschaft hatte der Plattenladen den Estelle Axton im Eingangsbereich des ehemaligen Kinos eroffnete und der schnell zum einen zum Treffpunkt der lokalen Jugendlichen wurde zum anderen aber dem Label ermoglichte schnell auf die neuesten Trends zu reagieren Eine weitere Studioband rekrutierte sich aus den Mar Keys Steve Cropper und Donald Duck Dunn sowie Lewis Steinberg Bass 1962 64 und Al Jackson Schlagzeug Auch sie versuchte den Erfolg mit einer Instrumentalaufnahme namlich unter dem Namen Booker T amp the M G s mit dem Titel Green Onions Stax 127 Auch dieser mit Stakkato Gitarrenspiel von Cropper und einem markanten Orgelriff in Moll versehene Song entwickelte sich nach Veroffentlichung im Juli 1961 zum Millionenseller 7 Die Instrumentalgruppe trug mit ihrem funkigen Sound erheblich zur Imagebildung des Stax Sounds und mit ihren vielen Instrumentaltiteln zum Label Katalog bei Die Band entwickelte sich zu einer der wenigen Sessionbands die eigenstandige Erfolge als Instrumentalgruppe aufweisen konnten nbsp Otis Redding Sittin on The Dock of the BayIm Oktober 1962 begleitete Booker T Jones und seine M G s Abkurzung fur Memphis Group Otis Redding bei seinen ersten Aufnahmen zu Hey Hey Baby und These Arms of Mine letzterer Titel gelangte bis auf Rang 20 der Rhythm amp Blues Hitparade Seinen ersten Auftritt im Apollo hatte Redding bereits am 16 November 1963 ohne einen grossen Hit in den Charts vorweisen zu konnen Als Studioband hatten sich fur Redding inzwischen Wayne Jackson Trompete Charles Axton Tenorsaxophon Floyd Newman Baritonsaxophon Booker T Jones Orgel Piano Johnny Jenkins Gitarre Donald Duck Dunn Bassgitarre und Al Jackson Schlagzeug herauskristallisiert Aus der Session vom 28 Dezember 1964 resultierten Mr Pitiful That s How Strong My Love Is die nach Veroffentlichung im Februar 1965 mit einem Rang 10 der R amp B Charts Reddings bisher beste Platzierung war Vorerst grosster Hit wurde die Soul Ballade I ve Been Loving You Too Long entstanden am 19 April 1965 Redding trat zwischen dem 8 und 10 April 1966 im Whisky A Go Go in Los Angeles auf eine Vielzahl der hier prasentierten Titel war spater auf Platte nach Abmischung in den Stax Studios erschienen Seine produktivste Session stammt vom 13 September 1966 als 13 Titel eingespielt wurden Im Marz 1967 folgte ein Auftritt im Pariser Olympia sowie im Londoner Astoria Theatre Am 17 Juni 1967 trat er beim Monterey Pop Festival auf Seine vorletzte Studiosession stammt vom 6 Dezember 1967 als zehn Titel verewigt wurden Am darauf folgenden 7 Dezember 1967 entstand noch das von Steve Cropper produzierte Sittin on the Dock of the Bay garniert mit Wellenrauschen und Mowenklangen Ein herber Verlust war der Tod von Otis Redding und dessen Begleitgruppe The Bar Kays die am 10 Dezember 1967 durch einen Flugzeugabsturz ums Leben kamen Die postume Veroffentlichung von Dock of the Bay am 8 Januar 1968 erbrachte mit einem ersten Platz in der R amp B und Pophitparade einen weltweiten Millionenseller Reddings Schwerpunkt seiner Eigenkompositionen waren gefuhlvolle Soul Balladen schnelle Songs wie Respect 9 Juli 1965 hingegen die Ausnahme Memphis Soul Bearbeiten Nachdem Atlantic es nicht gelungen war den jahzornigen Wilson Pickett in New York erfolgreich zu produzieren ging Wexler mit ihm in die Stax Studios In the Midnight Hour aufgenommen am 12 Mai 1965 erhielt einen Schlagzeugrhythmus der die zweite und vierte Note betonte und nicht wie ublich die erste und dritte und verkaufte 300 000 Exemplare 8 Picketts drei Aufnahmesessions fur Stax erbrachten lediglich eine albumfullende Anzahl von Titeln mit annahernd identischer Besetzung darunter aber Hits wie Don t Fight It 12 Mai 1965 Ninety Nine And A Half Won t Do oder 634 5789 Soulsville U S A vom 20 Dezember 1965 Midnight Hour erreichte den ersten Rang der R amp B Charts 634 5789 blieb sogar sieben Wochen auf dem hochsten Platz Alle Titel produziert von Jerry Wexler und begleitet von Booker T and the MG s plus den Memphis Horns waren zugleich auch mittelmassige Crossover Hits Danach wechselte Pickett zu den FAME Studios weil Jim Stewart im Dezember 1965 keine Fremdproduktionen fur Atlantic Records mehr zuliess um nicht die Sessionbands uberzustrapazieren 9 Im Juni 1965 kam Don Covay in die Studios dessen Kompositionen durch andere Kunstler zu Hits wurden See Saw fur Aretha Franklin Sookie Sookie fur Steppenwolf nbsp Eddie Floyd Knock on wood nbsp Sam amp Dave Hold on I m comin nbsp Isaac Hayes Theme from Shaft nbsp Staple Singers I ll take you thereEddie Floyd zusammen mit Steve Cropper als Komponisten fur viele Stax Titel verantwortlich kam auf die Idee zum Aberglauben schurenden Titel Knock on Wood den er selbst sang Der Streit um das Erfolgspotenzial des Songs wurde kurz nach dem Aufnahmetag 13 Juli 1966 beigelegt und nach seiner Veroffentlichung noch im selben Monat wurden 735 000 Exemplare umgesetzt 10 es war erst der dritte Tophit von Stax in den R amp B Charts 1966 stiess Bluesveteran Albert King mit seiner Gibson Flying V Gitarre zum Label in uber einjahriger Produktionszeit Marz 1966 bis Juni 1967 entstand mit dem Blues Gitarristen und Sanger das im August 1967 erschienene Album Born Under a Bad Sign Sein typischer Bluesstil wurde hier mit der Blasersektion an den Memphis Sound angepasst uberzeugte auf dem Plattenmarkt und in den Hitparaden jedoch nicht Das Duo Sam Moore und Dave Prater hatte fur Roulette Records seit 1962 einige erfolglose Singles herausgebracht bevor Jerry Wexler es im Januar 1965 zu Stax brachte Erste Single als Duo war dort A Place Nobody Can Find Good Night Baby vom Marz 1965 von der jedoch keine Notiz genommen wurde Ein achtbarer Anfangserfolg gelang mit dem am 8 Marz 1966 aufgenommenen Hold On I m Comin Ihr grosster Hit war eine der Hymnen der Soulmusik das am 10 August 1967 entstandene und im September 1967 erschienene Soul Man Wie beinahe alle Sam amp Dave Titel stammte es aus der Feder von Isaac Hayes und Dave Porter die sich mittlerweile zu Hauskomponisten das Stax Labels etabliert hatten Im November 1967 avancierte der Song zum Millionenseller 11 erhielt den Grammy Award als beste R amp B Interpretation des Jahres und war die bislang erfolgreichste Stax Single 12 Der Text handelte von den Rassenunruhen in Detroit bei denen es zu Brandstiftungen kam Viele Afro Amerikaner markierten ihren Besitz mit dem Wort Soul um ihn vor Brandstiftung zu schutzen Der stark synkopierte Titel beschreibt somit eine der ersten rassischen Selbstidentifikationen Sam amp Dave waren entgegen der Annahme von Jim Stewart immer bei Atlantic unter Vertrag und an Stax nur ausgeliehen Nach Ende des Vertriebsvertrages zwischen Atlantic Records und Stax mussten sie wieder zuruck zu Atlantic wo ihre Karriere versandete Die Trennung von den Stax Komponisten Hayes und Porter sowie von der Stax Sessionband brachte ihren Erfolg zum Erliegen Im Juni 1970 folgte dann mit der ersten von vielen Trennungen beider Kunstler der endgultige Abschied 13 Den vorerst grossten Umsatzerfolg fur Stax brachte der seit Januar 1966 zum Label gehorende Johnnie Taylor als er im Oktober 1968 das von Don Davis produzierte Who s Making Love Rang 1 R amp B Rang 4 Pop herausbrachte Der typische Memphis Soul verkaufte bis zum Jahresende 1968 insgesamt 850 000 Exemplare und brachte es letztlich auf einen Umsatz von zwei Millionen Exemplaren 14 Sein noch grosserer Hit Disco Lady kam allerdings wegen des Konkurses von Stax Records bereits durch Columbia Records auf den Markt Nach der Trennung von Atlantic und dem Verkauf von Stax an Capitol Records musste Stewart feststellen dass laut dem Vertrag mit Wexler den er nie richtig gelesen hatte alle bisherigen Aufnahmen und Masterbander Eigentum von Atlantic wurden Stax stand plotzlich ohne Katalog da In einer ungeheuren Anstrengung und mit Hilfe des neu verpflichteten schwarzen Managers Al Bell gelang es in Rekordzeit ein neues Repertoire zu erarbeiten Inzwischen war der im Hintergrund als Komponist fur Stax arbeitende Isaac Hayes zum Interpreten aufgestiegen Sein grosster Erfolg war zweifellos die von ihm verfasste Titelmelodie zum schwarzen Gangstermovie Shaft das am 25 Juni 1971 in die US Kinos kam Der gleichnamige Hit wurde am 29 September 1971 auf den Markt gebracht In den USA setzte er 1 5 Millionen Exemplare um in Grossbritannien gingen 250 000 Platten uber die Ladentheke 15 Er gewann einen Oscar fur den besten Filmsong einen Grammy fur das beste Instrumental Arrangement sowie einen Grammy als bestaufgenommene Platte des Jahres 1971 Das zuvor im August 1971 erschienene gleichnamige Album war der ebenfalls von Hayes komponierte und produzierte Film Soundtrack und wurde zum am schnellsten verkauften Album der Stax Geschichte das bis November 1971 Millionensellerstatus erlangte Das zuvor zwischen Juni und Juli 1969 entstandene Hayes Album Hot Buttered Soul brachte es ebenfalls zum Millionensellerstatus und enthielt lange Versionen von Popsongs als Fusion verschiedener Musikstile wurde jedoch in den Ardent Studios von Memphis aufgenommen Zu jener Zeit brachten The Staple Singers weitere Hits fur Stax heraus Der Familienchor um Pops Staples veroffentlichte bereits seit Dezember 1953 Platten ihr erster grosser Hit fur Stax war im Dezember 1970 Heavy Makes You Happy eine Komposition von Jeff Barry und Bobby Bloom bei der Konkurrenz in Muscle Shoals Fame Recording Studios aufgenommen die Vokalaufnahmen wurden in den Ardent Studios von Memphis darubergelegt und uber eine Million Mal verkauft 16 Es folgte im September 1971 Respect Yourself ein weiterer Millionenseller Ihr grosster Hit I ll Take You There erbrachte nach seiner Veroffentlichung im Marz 1972 einen Plattenumsatz von zwei Millionen 17 und entstand ebenfalls in den Fame Studios zusammen mit der LP Bealtitude Respect Yourself Wechselndes Schicksal des Labels Bearbeiten Nachdem im Marz 1968 das Stax Label an Gulf amp Western verkauft worden war endete am 6 Mai 1968 der Vertriebsvertrag mit Atlantic Records Im Juli 1970 kaufte Grunder Jim Stewart zusammen mit Al Bell das Label zuruck das danach wieder als Independent Label am Markt blieb im Oktober 1972 kaufte Bell die Anteile von Stewart und liess den Vertrieb von CBS organisieren CBS gewahrte Stax fur weitere Expansionsplane einen Kredit uber 6 Millionen Dollar Am 20 August 1972 veranstaltete Stax Records im Los Angeles Memorial Coliseum das Wattstax Musikfestival um der Unruhen im Stadtteil Watts sieben Jahre zuvor zu gedenken Neben den Auftritten der Stars von Stax Records wurden auch politische Ansprachen unter anderem vom Burgerrechtler Jesse Jackson gehalten Es wurden mehrere Alben mit der Musik des Festivals sowie ein Film veroffentlicht Wegen rucklaufiger Umsatze Kurzungen der Vertriebstantiemen durch den Partner CBS und einer Reihe von Prozessen kam es im Januar 1975 zur finanziellen Krise am 19 Dezember 1975 meldete Stax Konkurs an erzwungener Konkurs Die Mastertapes wurden am 26 Januar 1977 mit 1 3 Millionen Dollar weit unter ihrem Wert versteigert Fantasy Records kaufte im Juni 1977 den Stax Katalog seit 1968 bis 1968 erschienene Platten befanden sich im Eigentum von Atlantic Das 1989 abgerissene Studio in der McLemore Avenue wurde im Mai 2003 als Museum an derselben Stelle wieder aufgebaut Nachdem Concord Records wiederum Fantasy Records im November 2004 fur 83 Millionen Dollar erworben hatte wurde Stax im Dezember 2006 reaktiviert rechtzeitig vor dem 50 jahrigen Bestehen des Labels im Jahr 2007 Am 13 Marz 2007 erschien dann die Jubilaums CD Box mit 50 Hits einer langst vergangenen Stax Ara Zu den neuen Kunstlern des legendaren Labels gehoren die Nu Soul Sangerin Angie Stone und die Soul Funk Formation Soulive Tochterlabels BearbeitenStax grundete eine Vielzahl von Tochterlabels wie Volt Enterprise Chalice Hip oder Safice Sie hatten die Aufgabe speziell das Repertoire fur einzelne Kunstler herauszubringen So wurde Otis Redding ausschliesslich auf Volt vertrieben und Isaac Hayes auf Enterprise Stax Sound BearbeitenBereits Anfang 1960 wurden labeleigene Tonstudios in dem umgebauten Kino des Capitol Theater auf der 926 East McLemore Street mit einem weiteren Hypothekenkredit von 4000 US Dollar errichtet Hierin war noch Platz fur einen Plattenladen der vom Musikmagazin Billboard als Berichtsladen fur die wochentlichen Plattenumsatze zwecks Zusammenstellung der Rhythm amp Blues Hitparade ausgewahlt wurde 18 Gitarrist Lincoln Wayne Chips Moman fungierte hier zunachst ab 1959 als Toningenieur ein Jahr spater ab Gee Whiz als Produzent Wegen Streitigkeiten uber Tantiemen verliess er mit einer Abfindung von US Dollar 3 000 Stax Records bereits im Jahr 1962 Cropper ersetzte ihn als Produzent und Komponist Kreative Fuhrungspersonen waren ab 1962 der Autor und Produzent Isaac Hayes mit seinem Partner David Porter Auch wenn die in den Stax Sudios aufgenommenen Titel weitgehende Heterogenitat aufwiesen so bestanden durchaus einige Gemeinsamkeiten die allgemein als Stax Sound zusammengefasst werden Das war ein einfach gehaltener ursprunglicher Sound mit einem orgelahnlichen Einsatz der Blasersektionen Damit wich die Instrumentation vom Blues ab Der Gesang orientierte sich an der Gospeltradition auf nachtragliches Abmischen wurde meist ganz verzichtet Eine weitere Komponente des so genannten Stax Sounds war der Nachhall Effekt der mit dem Volumen des Kino Zuschauerraums zusammenhing Um die auch als Sessionband fungierenden Booker T amp The MG s rekrutierten sich die Memphis Horns und diese Formation sorgte fur eine konstante Instrumentation Die meisten Produktionen kamen nicht auf der Grundlage ausgearbeiteter Arrangements zustande sondern waren spontane Sessions so genannte head arrangements 19 Inspirierend wirkte die entspannt kreative Atmosphare der Stax Studios auf einige weisse Interpreten die hier aufnahmen Ihre Variante wird Blue Eyed Soul genannt Die hier in seiner Stadt des ersten Erfolges aufgenommenen Titel von Elvis Presley zeigen die Variationsbreite seiner stimmlichen Fahigkeiten wenngleich sie nicht zu Hits geworden sind Presley kam 1973 fur Plattenaufnahmen zu Stax wobei insgesamt zwolf Titel verewigt wurden Am 21 Juli 1973 entstand Take Good Care of Her es folgten I ve Got a Thing About You Baby 22 Juli 1973 I Got A Feelin in My Body und Promised Land 10 Dezember 1973 My Boy Loving Arms und Good Time Charlie s Got the Blues 13 Dezember 1973 Talk About the Good Times 14 Dezember 1973 It s Midnight 15 Dezember 1973 sowie If that Isn t Love She Wears My Ring und Spanish Eyes 16 Dezember 1973 Diese Aufnahmen befinden sich auf den LPs Raised on Rock veroffentlicht im Oktober 1973 und Good Times Marz 1974 Statistik BearbeitenZwischen 1959 und 1975 veroffentlichte das Label uber 800 Singles und 300 Alben Seine Interpreten sammelten acht Grammy Preise Von den 237 Singles die Stax Records in die Hitparaden brachte erreichten 15 die Nummer eins 20 Selbst im Jahr der grossen Beatles Erfolge und Tamla Motown Hits 1964 brachte Stax 32 Singles heraus jedoch ohne grossen Erfolg Motown hatte seine enormen Umsatzerfolge mit schwarzen Interpreten durch massenhafte Crossover Hits die auf dem weissen Plattenmarkt grossere Umsatze erzielen konnten Stax gelangen diese Crossovers nur sehr selten Auch im Vergleich zu den anderen Plattenlabels mit uberwiegend oder ausschliesslich afroamerikanischen Interpreten wie Atlantic Records Chess Records oder Vee Jay Records schnitt Stax mit geringerem Erfolg beim Airplay und teilweise deutlich geringeren Plattenumsatzen ab obwohl Stax im Oktober 1965 mit Al Bell eigens einen Vertriebsdirektor engagiert hatte Die hauptsachlichen Plattenumsatze wurden im Suden erreicht nicht in den Metropolen New York oder Los Angeles Rob Bowman fuhrt dies teilweise auf den starker horbaren gospelorientierten und ursprunglichen Sound der meisten Stax Platten zuruck 21 Filme BearbeitenWattstax Konzertfilm USA 1973 99 Min Buch und Regie Mel Stuart Kinostart 15 Februar 1973 Inhaltsangabe von arte Memento vom 18 April 2013 im Webarchiv archive today Only The Strong Survive Dokumentarfilm USA 2002 95 Min Buch und Regie Chris Hegedus D A Pennebaker Kinostart 11 Mai 2003 USA Only The Strong Survive in der Internet Movie Database englisch Soulsville Dokumentarfilm USA 2003 155 Min Regie Bob Sarles Produktion Ravin Films Stax Museum of American Soul Music DVD Veroffentlichung 28 April 2003 USA Soulsville in der Internet Movie Database englisch Respect yourself The Stax Records Story Dokumentarfilm USA 2007 114 Min Buch Morgan Neville Robert Gordon Mark Crosby Regie Robert Gordon Morgan Neville Produktion PBS Erstsendung 1 August 2007 bei PBS Inhaltsangabe 4 S Memento vom 25 April 2008 im Internet Archive 2 DVDs Universal Music 0888072702998 Memphis youth carry on the legacy of Stax Records soul music Dokumentarfilm USA 2018 6 01 Min Buch und Regie N N Produktion PBS Reihe NewsHour Weekend Erstsendung 7 Juli 2018 bei PBS Inhaltsangabe und online Video von PBS Stax Records Wo der Soul zu Hause ist OT Stax le label soul legendaire Dokumentarfilm Frankreich 2019 52 42 Min Buch Lionel Baillon Taleesa Herman Clemence de la Robertie Regie Stephane Carrel Lionel Baillon Produktion arte France Flair Production Universal Music France Erstsendung 26 Juli 2019 bei arte Inhaltsangabe von ARD online Video aufrufbar bis zum 24 September 2019 Literatur BearbeitenRob Bowman Soulsville U S A The Story of Stax Records Schirmer Books Prentice Hall 1997 ISBN 0 8256 7284 8 Stefan Hoffmann Karsten Tomnitz Rare Soul Das Who is Who der Soul Ara Ventil Verlag Mainz 2005 ISBN 3 931555 98 4 Peter Guralnick Sweet Soul Music Originalausgabe 1999 Bosworth Edition Berlin 2008 ISBN 978 3 86543 321 3 Robert Gordon Respect Yourself Stax Records And The Soul Explosion Bloomsbury New York 2013 ISBN 978 1 59691 577 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stax Records Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten James Dickerson Goin Back to Memphis 1996 S 141 Jon Pareles Estelle Stewart Axton 85 A Founder of Stax Records In New York Times 27 Februar 2004 James L Dickerson Mojo Triangle Birthplace of Country Blues Jazz and Rock amp Roll 2005 S 141 Rob Bowman Soulsville U S A The Story of Stax Records 1997 S 9 Rob Bowman Soulsville U S A The Story of Stax Records 1997 S 18 Soulsville U S A The Story of Stax Records 1997 S 13 Joseph Murrells Million Selling Records S 160 Soulsville U S A The Story of Stax Records 1997 S 62 Dorothy Wade Justin Picardie Music Man Ahmet Ertegun Atlantic Records and the Triumph of Rock n Roll 1990 S 134 f Soulsville U S A The Story of Stax Records 1997 S 99 Joseph Murrells Million Selling Records S 249 Soulsville U S A The Story of Stax Records 1997 S 128 Pat Browne The Guide to United States Popular Culture 2001 S 705 Bob Bowman Soulsville U S A The Story of Stax Records 1997 S 161 Joseph Murrells Million Selling Records S 325 Joseph Murrells Million Selling Records S 335 Joseph Murrells Million Selling Records S 356 Soulsville U S A The Story of Stax Records 1997 S 11 Stewart Memphis Soundmaker In Billboard Magazin 20 August 1966 S 6 Samantha Cook USA Der Osten 2007 S 452 Rob Bowman Soulsville U S A The Story of Stax Records 1997 S 70 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stax Records amp oldid 238361886